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  • vor 2 Tagen

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Kurzfilme
Transkript
00:00Was bisher geschah
00:02Was ich sagen will, ist, ich werde auf dich warten.
00:07So gern ich es auch möchte, das hat keinen Sinn.
00:09Habt ihr Oscar gesehen?
00:10Ich glaube zuletzt mit T-Land an der Bar.
00:12Diese heimlichen Schiebereien mit unseren Zielfernrollinsen nach Nord-Ovambo.
00:16Das bringt's auf Dauer nicht.
00:19Ihr habt hinter meinem Rücken mit Waffen gehandelt.
00:30Ludwig, er ist heute gestorben.
00:54Das ist nicht derselbe Anzug, den du heute Morgen anhattest.
00:58Warum hast du dich umgezogen?
00:59Ein Glas Wein, die wurden anzure gegossen, was weiß ich denn.
01:01Und dabei ist das Glas kaputt gegangen und du hast dich an der Scherbe geschnitten oder wie soll ich mir das vorstellen?
01:06Was hast du gemacht?
01:08To walk these streets without you
01:12I hate being on my own
01:15So many souls around you
01:18But it never feels like home
01:21Home is where there's no mistaking
01:26And I'm a million miles
01:29But if we stay strong
01:34I know we'll make it through
01:39Ich warte, Oskar
01:45Ich
01:53Hab auf der Feier den Anzug wechseln müssen
02:01Nein
02:05Weil
02:10Meine Kellnerin Sekt auf dir gegossen hat
02:15Für wie dumm hältst du mich eigentlich?
02:22Weißt du, was ich glaube?
02:24Ich glaube, du hast den Anzug gewechselt, um zu vertuschen, was du getan hast
02:28Nur zu dumm, dass ich deine Anzüge besser kenne als du
02:32Und die Schramme auf deinem Hals, die spricht auch Bände
02:36Das letzte Mal, als du mit dir rumgemacht hast, hatte sie wenigstens noch die Diskretion, dir nur den Rücken zu zerkratzen
02:42Sie
02:43Gabriele
02:48Lorenz
02:50Du glaubst, dass ich mit Frau Lorenz...
02:55Nein
02:55Ich will gar nicht wissen, was ihr miteinander getrieben habt, dass du dir danach deinen Anzug ausziehen musstest
03:00Wie oft willst du mich noch betrügen, Oskar?
03:06Ein Kuckuckskind reicht dir wohl noch nicht
03:10Ich musste einfach zurückkommen, um Abschied zu nehmen
03:29Hier hab ich meinen Vater gefunden
03:36Ich krieg diese Bilder einfach nicht aus dem Kopf
03:41Wie er da lag
03:48Ich hab so sehr gehofft, obwohl ich eigentlich schon wusste, dass...
03:52Dass es zu spät war
03:59Er muss in den Pool gestürzt sein
04:03Und er ist dann noch in der Trompe
04:05Ich bin zu spät gekommen
04:10Christian
04:12Morgen sollte die Operation sein
04:18Vielleicht...
04:19Vielleicht hat er sie überlebt
04:22Hallo, das ist die Mailbox von Tamara
04:35Ich bin gerade nicht zu erreichen
04:37Wieder nur die Mailbox
04:41Lars, vielleicht hat sie im Moment keinen Kopf, ans Telefon zu gehen
04:45Ja, du, das verstehe ich auch
04:47Aber ich will ihr wenigstens zeigen, dass ich für sie da bin
04:51Ich muss zu ihr
04:53Richtet der Familie Kastellow unser herzliches Beileid aus, ja?
04:58Was für ein schreckliches Unglück
05:00Ja
05:03Ludwig Kastellow war nicht sehr viel älter als wir
05:05Aber man ertrinkt doch nicht einfach so im Swimmingpool, Karl
05:11Vielleicht ist der ausgerutscht, hat sich den Kopf angeschlagen
05:14Boah, der hatte einen Herzinfarkt
05:16Muss schrecklich für Frau Kastellow und die Kinder sein
05:20Ja
05:22Und in so einem Augenblick wird einem erst klar, wie kostbar unser kleines Leben ist
05:26Und wie schnell es vorbei sein kann
05:28Karl
05:31Hm?
05:32Es tut mir leid, dass ich vorhin so gemein zu dir war
05:35Wie du meinst, als ich dir in der Küche geholfen habe?
05:38Das habe ich schon längst vergessen
05:41Ich liebe dich
05:43Ich dich auch
05:45Du bist ein kaltes, gefühlloses Scheusal, Oskar
05:59Wir wollten ein Kind
06:02Und ich dachte
06:06Ich habe gehofft, dass du endlich aufhörst
06:08Mich ständig mit anderen Frauen, ja?
06:15Du sagst dir gar nichts, Oskar
06:17Das erlebt man auch nicht oft, dass es dir die Sprache verschlägt
06:22Ich tricke halt, was ich sage
06:25Du machst mir das sowieso in eine Szene
06:27Das müsste ich doch gar nicht
06:30Nur endlich aufhören würde es mir ständig zu betrügen
06:33Oder zumindest die Spuren besser zu verwischen
06:48Meine Spuren?
06:49Die Spuren besser aufhören
06:52Die Spuren besser aufhören
06:54Die Spuren besser aufhören
06:55Die Spuren besser aufhören
06:58Die Spuren besser aufhören
07:00Die Spuren besser aufhören
07:01Die Spuren besser aufhören
07:02Die Spuren besser aufhören
07:03Die Spuren besser aufhören
07:04Die Spuren besser aufhören
07:05Die Spuren besser aufhören
07:06Hallo, ich möchte meinen Anzug reinigen lassen.
07:30Ja, heute noch.
07:32Ich weiß, wie spät es ist. Es handelt sich um einen Notfall.
07:35Ja, ich warte.
08:05Du, ich hatte einen Hirntumor.
08:19Er hat wahrscheinlich auch den Schlaganfall verursacht.
08:21Vielleicht hätte er gerettet werden können, aber er war ganz allein.
08:30Und dann ist er einfach in den Pool gefallen und ist ertrunken.
08:33Und keiner hat es mitgekriegt.
08:37Das ist erschrecklich.
08:38Wie geht es denn der Familie?
08:44Sie trauern.
08:47Aber ich habe irgendwie das Gefühl, sie wollen mich nicht dabei haben.
08:51Ach, Caro.
08:52Was hast du denn erwartet?
08:56Sie wissen doch erst seit ein paar Tagen, dass du zur Familie gehörst.
09:04Ludwig Kastelow war so ein guter Mensch.
09:07Er hat so viel Fisch im Bruder getan.
09:09Ja.
09:11Für dich.
09:13Bernhard, bitte.
09:15Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.
09:1619 Jahre lang hat der feine Herr Kastelow gewusst, dass sie nicht meine Tochter ist, sondern die seines Bruders, Oskar.
09:32Ludwig Kastelow hat geschwiegen, weil...
09:35Weil du ihn darum gebeten hast.
09:38Weil du nicht den Mut hattest, mir zu sagen, dass...
09:42dass Caro gar nicht mein Kind ist.
09:48Der ganzes Leben war.
09:50Eine einzige Lüge.
10:01Ach, Scheiße.
10:05Früher haben mein Vater und Eliana gerne hier gesessen.
10:14Ein schöner Platz, um den Tag ausklingen zu lassen.
10:19Na, leider hat er sich immer weniger Zeit dafür genommen.
10:24Ich bin so froh, dass ich mich doch noch mit ihm ausgesprochen habe.
10:31Eigentlich habe ich das Ellen zu verdanken.
10:33Ellen?
10:35Wenn sie mich nicht gekidnappt und eingesperrt hätte, dann...
10:40Wer weiß, ob ich jemals...
10:41Doch.
10:42Du wärst auch ohne Ellens Hilfe auf deinen Vater zugegangen.
10:48Und warum habe ich diesen Schritt nicht schon viel früher gemacht?
10:53Manchmal...
10:55braucht man eben Zeit, um sich seiner Gefühle klar zu werden.
11:00Gerade...
11:00wenn es um Menschen geht, die einem sein Herr stehen.
11:03Ich hätte in meiner Zeit so viel sinnvoller nutzen können.
11:11Vielleicht hat ihn unser Zerwürfnis einfach auch nur zu sehr belastet.
11:14Er durfte sich doch nicht aufregeln.
11:15Christian...
11:17Du darfst ihm nicht die Schuld an dem Tod deines Vaters geben.
11:20Aber wenn ich früher...
11:21Nein.
11:24Glaubst du, er hätte gewollt, dass du dir ewig Vorwürfe machst?
11:28Ich glaube...
11:29Er wollte eher, dass du dich an die schönen Momente mit ihm erinnerst.
11:33Du hast recht.
11:42Das würde er.
11:49Habe ich dir eigentlich erzählt, dass er mir das Klavierspülen beigebracht hat?
11:54Also...
11:55mehr oder weniger.
11:57mehr oder weniger.
11:58Nein.
11:59Nein.
12:00Nein.
12:01Nein.
12:02Nein.
12:03Nein.
12:04Nein.
12:05Nein.
12:06Nein.
12:07Nein.
12:08Nein.
12:09Nein.
12:10Nein.
12:11Nein.
12:12Nein.
12:13Nein.
12:14Nein.
12:15Nein.
12:16Nein.
12:17Nein.
12:18Nein.
12:19Nein.
12:20Nein.
12:22Nein.
12:23Nein.
12:24Nein.
12:25Nein.
12:26Frau Kostelhoff?
12:56Kann ich Ihnen irgendwas bringen? Vielleicht einen Tee zur Beruhigung?
13:00Nein, danke.
13:04Herr Kostelhoff war wirklich ein großartiger Mensch.
13:06Ich habe versucht, dich anzurufen, aber da ist niemand rangegangen.
13:14Ich habe versucht, dich anzurufen, aber da ist niemand rangegangen.
13:27Ja, deswegen dachte ich, ich schaue mal vorbei, falls du jemanden brauchst.
13:35Ich habe noch mal nachgedacht.
13:40Papas Glioblastom muss gewachsen sein.
13:43Vermutlich hat es dann auf die mittlere Hirnarterie gedrückt und einen Infarkt ausgelöst.
13:48Es kommt zu Minderdurchblutung und somit zu einem akuten Sauerstoffmangel im Gehirn.
13:53Oder es war eine Gehirnblutung.
13:56Ja, das klingt plausibel.
13:58Ich möchte einfach gerne verstehen, was mit Papa passiert ist.
14:05Ja, aber das ändert doch auch nichts mehr.
14:09Für mich schon.
14:10Ja, ich möchte einfach gerne sehen.
14:40nur falls sie noch länger hier draußen bleiben wollen der abend wird sicher kühl hier fühlen
14:53sie sich ihm besonders nahe nicht für diesen baum mit seinen kindern zu pflanzen das war
15:02eines der letzten dinge die er gemacht hat und ich glaube er war glücklich dabei
15:13ich habe so gehofft hier mit ludwig mannen zu können sie werden hier zusammen mit seinen
15:22kindern mandeln pflücken und irgendwann vielleicht sogar mit seinen enkeln
15:52du denkst schon wieder an sie ja alisa gott robert gestern war mir noch verlobt hast du dich
16:03wenigstens gut eingelebt in ellens wohnung schon gesagt hast da lauert die kriminelle energie in
16:08jeder ecke ich könnte dir ein paar bunte teppiche leihen damit du nicht auf dumme gedanken kommst
16:14keine angst noch widerset sich mich dem dunklen drang meine ex liebschaft ins pumpenhaus einzusperren und
16:21in den illegalen waffenhandel einzusteigen also langsam mache ich mir ja schon sorgen alisa wollte
16:32doch nur kurz zu ihrer geschäftspartnerin wie hieß die noch mal liliana castellow
16:38vielleicht fand ihr die idee mit der proschüre gar nicht so gut und alisa muss erst mal mit
16:45ihr diskutieren die die beiden sind so fast so schlimm wie jetzt und abgesehen davon warum sollte
16:53liliana castellow etwas dagegen haben wenn alisas himmelreich werbung für sich selbst macht sie
16:57profitiert doch davon hey da sind ja meine eltern hallo hallo betty hallo jonas was macht ihr denn so
17:04spät noch hier ach wir mussten einfach noch mal an die frische luft war alisa bei euch wieso ist
17:09was passiert nein nein nein sie hat sich nur verspätet wir warten auf sie was ist denn jetzt
17:14ludwig castellow ist tot
17:27ich kam mir so albern vor mit dieser kleinen blockflöte alle habe mich angesehen und ich habe mich natürlich
17:33verspielt eigentlich war das weihnachtsfest damit für mich gelaufen aber mein vater hat mich einfach in den
17:41arm genommen und mir erklärt dass ein so winziges instrument nichts für einen so großen jung wie mich
17:48wäre ziemlich geschickt und von da an warst du begeisterter pianist bis zur ersten klavierstunde
17:57und dann mein vater hat mir gesagt dass er auch klavier lernen will und dass ich ihm das beibringen soll ja
18:07beide am anfang ist er natürlich viel schneller vorangekommen das hat mich wahnsinnig gemacht und
18:16irgendwann habt ihr dann viel in dich gespielt er hat aufgehört ihm fehlte die zeit und die ruhe für sich
18:26selbst
18:30aber da hatte ich mich schon ins klavier verliebt ich bin ich oft aber
18:36ich habe das gefühl dass ich meine gefühle manchmal besser ausdrücken kann als mit worten
18:43danke
18:52wofür
18:53dafür dass du immer im richtigen moment da bist
18:59so redet man einfach nicht über einen toten ach caro du weißt doch dass dein vater
19:14vater ja dass bernhard seine wahren gefühle nicht so gut zeigen kann man nur nimmst ihn immer immer in
19:19schutz ja weil ich weiß dass ein guter anständiger mann ist und wir caro wir haben ihm so übel mitgespielt
19:24was kann ich bitte dafür dass oscar mein vater ist als du es einmal wusstest hast du ja keine ruhe mehr
19:30gegeben ich habe dich immer wieder gebeten es bernhard nicht zu sagen aber du musst es ja unbedingt so
19:34schnell wie möglich eine kassell aufwerden
19:36wie läuft es denn so bei euch seitdem
19:49wie es läuft
19:53ja wunderbar
19:56super wir gehen jeden abend aus tanzen haben spaß
19:59wie es läuft
20:01mein vater redet praktisch kein wort mehr mit mir
20:04ich weiß nicht ob er mir jemals verzeihen wird
20:07und dass es dann auch noch so erfahren musste
20:13im kreise der versammelten familie kasselhoff und er ist quasi der einzige der nicht bescheid wusste
20:18bernhard hat bis zum letzten moment gedacht die kasselhoffs haben ihn eingeladen um ihm persönlich zu gratulieren zu seinem 25 jährigen betriebsjubiläum
20:29ich habe dir von anfang an gesagt dass du mit ihm reden sollst aber du du hast dich nicht getraut
20:37ja bitte
20:41ach
21:07Christian, umso glücklicher bin ich jetzt natürlich, dass du gemeinsam mit Oskar unsere Firma leiden wirst.
21:24Und natürlich hoffe ich, dass du eines Tages allein an der Spitze von Kastelhoff-Optik stehen wirst.
21:31Ja, hinter meinem Rücken.
21:33Gar nicht.
21:35Wo ist denn also?
21:35Das hättest du wohl gern lassen.
21:37Lass dich auf den Bild sein.
21:38Schau dich, das kann ich nicht machen.
21:39Wenn du endlich auffahren würdest, mich ständig zu betrügen.
21:43Oder zumindest die Spuren besser zu verwischen.
21:45Meine Spuren?
21:59Oskar!
22:01Was machst du denn hier?
22:02Du weißt es schon, Alisa, oder?
22:14Ja, ich habe es bei den Kastelhoffs erfahren, als ich mit Liliana über die Broschüre reden wollte.
22:19Und?
22:20Wie geht es der Familie?
22:21Ich glaube, sie sind alle noch ziemlich geschockt.
22:31Und Christian?
22:33Er war es, der seinen Vater im Pool gefunden hat.
22:38Klappst du, er will allein sein, oder?
22:44Er ist noch im Country Club, wo es passiert ist, aber ich denke, wenn er nach Hause kommt, kann er einen Freund gut gebrauchen.
22:49Oh, Verzeihung, ich dachte, sie hätten noch geöffnet.
23:03Tut mir leid, aber wir würden uns freuen, wenn sie trotzdem bleiben würden.
23:07Ich weiß genau, wie du, wie sehr Ludwig diesen Ort geliebt hat und dass er, dass er nur wenige Meter von mir...
23:19Ich dachte, bloß ein paar Minuten früher zum Pool gegangen.
23:24Das war ein Zufall.
23:30Ein schlimmer Zufall, dass niemand auf die Idee geht.
23:34Sonst, vielleicht, wäre noch im Leben.
23:39Wahrscheinlich wäre es sowieso zu spät gewesen.
23:43Dein Vater.
23:48Warum mein Bruder?
23:54War ein besonderer Mann.
23:57Ja.
23:58Ja.
23:59Das war er.
24:00Ja.
24:24Wenn du hier noch ein bisschen alleine sein möchtest.
24:38Ja.
24:39Ja, hallo.
25:00Guten Abend.
25:02Guten Abend.
25:06See you.
25:07Sie sind doch auch zuständig für die Sicherheitstechnik, oder?
25:12Ja, schon.
25:29Ich werde gerne erwarten, bis Christian wieder zurückkommt.
25:31Natürlich, Dr. Hartmann.
25:34Hallo, Tamara.
25:35Hallo, Paul.
25:35Tamara.
25:40Ich habe deinen Vater schon so lange gekannt.
25:44Es tut mir sehr leid für euch alle.
25:48Wie geht's dir?
25:50Ich meine, hast du jemanden zum Reden?
25:53Ja.
25:55Lars ist oben.
25:57Und er versteht ja nicht so viel von Glioblastomen.
25:59Ich meine, natürlich war mir klar, dass Papas Chancen prozentual gesehen nicht ermutigend waren.
26:06Schließlich hat die Weltgesundheitsorganisation das Glioblastom unter Grad vier kategorisiert.
26:10Aber die Operation hätte gelingen können.
26:12Dr. Schäfer ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Neurochirurgie.
26:15Und einen Tag vorher kommt es zu einem ischämischen Infarkt.
26:21Oder glaubst du, es war ein hemorragischer Infarkt?
26:22Das wird im Abduktionsbericht stehen.
26:26Ja, natürlich.
26:28Ich habe auch schon überlegt, ob ich darum bitten soll, ihn einzusehen.
26:31Es wäre doch interessant, ob Papa vielleicht unter dem Diefromini-Syndrom gelitten hat oder dem Thucosyndrom.
26:35Tamara?
26:36Ja?
26:37Es gibt Situationen, da kommen wir mit einer akribischen Analyse und wissenschaftlicher Ausdeutung nicht weiter.
26:45Da bleibt uns nur, die Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen und so weit wie möglich zu akzeptieren.
26:51Dazu muss ich aber wissen, was passiert ist.
26:54Dein Vater ist gestorben.
26:56Das ist passiert.
26:59Dein Verstand sucht nach einer Erklärung dafür, aber er sollte erst einmal deinem Herzen helfen, den Verlust zu verkraften.
27:07Und dein Herz muss seinen Schmerz spüren und rauslassen dürfen, weil es nämlich sonst zerbricht.
27:27Christian war vollkommen fertig.
27:30Er fühlt sich irgendwie verantwortlich, weil er seinem Vater so lange nicht verziehen hat.
27:34Die Sache mit den Giftfässern im schönen Rode Asie.
27:37Er stellt aber auch immer so Ansprüche an sich selbst.
27:41Als Ellen damals im Koma lag, nach dem Brand in der alten Fabrik, da war es genauso.
27:46Und deswegen ist damals eure Beziehung zerbrochen, oder?
27:52Jedenfalls bin ich froh, dass ich bei ihm war. Ich glaube, es hat ihm gut getan, mit jemand vertrautem zu reden.
27:56Woher wusstest du eigentlich, dass du im Country Club bist?
28:04Ich hatte den ganzen Tag so ein merkwürdiges Gefühl.
28:08Stimmt, das war offensichtlich.
28:10Du hast es bemerkt.
28:10Das war ja nicht zu übersehen.
28:14Einmal, da warst du, da warst du plötzlich ganz blass.
28:17Das ist, das ist echt heftig bei euch beiden.
28:22Naja, so irgendeine Art Verbindung zwischen euch beiden wird es da wohl doch geben.
28:27Ach, ich glaube, das ist alles Zufall.
28:30Zufälle gibt es nicht.
28:32Betty, bitte, du weißt, was ich von diesem ganzen Esoterikquatsch halte.
28:35Esoterikquatsch?
28:36Nein, ich glaube einfach, das ist alles Zufall.
28:39Dieses Wort bedeutet nur, dass zwei Ereignisse zeitlich zusammenfallen.
28:46Aber warum das so ist und wieso euch beiden das immer wieder passiert, das erklärt das Wort nicht.
28:53Okay, als Christian in der Pumpenkammer eingesperrt war und in Lebensgefahr geraten ist, war das etwa auch Zufall?
28:59Du meinst mein Traum.
29:01Nur wegen dieses Traumes hat Christian überhaupt überlebt.
29:04Sonst wärst du niemals rechtzeitig da gewesen, um ihn da rauszuholen.
29:09Ich weiß doch auch nicht, woher das kommt.
29:13Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, Christian und ich, wir sind, wir haben, das ist etwas, das habe ich bei noch keinem anderen Menschen gespürt.
29:31Jana?
29:36Jana?
29:39Jana?
29:41Untertitelung des ZDF, 2020
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33:27Es muss schlimm sein, seinen Bruder zu verlieren.
33:45Ich würde so gern was tun.
33:48Helfen.
33:52Ich weiß, es ist blöd.
33:53Und man kann ja jetzt gar nichts mehr machen, weil Ludwig ja schon...
34:00Aber vielleicht können wir ja zusammentrauern.
34:12Das macht das Ganze vielleicht leichter.
34:23Es ist spät.
34:34Es ist Zeit, wirklich ins Bett zu gehen.
34:36Ich bin einfach enttäuscht, dass mir so lange niemand etwas von Papas Krankheit gesagt hat.
34:49Das lag doch nicht an dir, Tamara.
34:52Dein Vater wollte nicht, dass überhaupt jemand davon erfährt.
34:54Warum nicht?
34:55Er war damals bei mir in Behandlung.
35:00Ich habe alles versucht.
35:02Ich wollte ihn überzeugen, mit euch zu reden, aber...
35:04Zwecklos.
35:06Er wollte nicht als Kranker dastehen?
35:09Vielleicht.
35:11Irgendwann hat ja deine Mutter davon erfahren.
35:13Dann auch Christian.
35:14Und schließlich musste er es euch allen erzählen.
35:18Typisch, Papa.
35:18Er war halt daran gewohnt, immer allein die Entscheidungen zu treffen.
35:24Vielleicht fiel es ihm auch nicht leicht, plötzlich so schwach und hilflos zu sein.
35:29Das habe ich wahrscheinlich von ihm, dass ich so schlecht welche zeigen kann.
35:34Ich glaube, das fällt keinem von uns leicht.
35:36Ich wollte nur fragen, wann du wieder hochkommst.
35:44Ja, ich komme.
35:48Danke, Paul.
35:49Das hat mir sehr gut getan.
35:52Wissenschaftlich und auch sonst.
35:55Gute Nacht.
35:57Gute Nacht.
35:58Gute Nacht.
35:58Gute Nacht.
36:06Er spielt Klavier.
36:14Wie wenig ich immer noch von Christian weiß.
36:17Trotzdem sind wir uns so unendlich vertraut, dass wir uns fast ohne Worte verstehen.
36:22Vielleicht hat Betty ja doch recht.
36:25Vielleicht gibt es ja wirklich so etwas wie ein magisches Band zwischen Christian und mir.
36:30Zumindest eine Art Seelenverwandtschaft muss existieren.
36:35Warum auch nicht?
36:36Bei Menschen, die wir nicht ausstehen können, wissen wir das meistens doch auch innerhalb weniger Augenblicke.
36:42Bei Christian und mir ist es trotzdem noch was anderes.
36:45Ob er das auch spürt?
36:50Müssen wir deshalb für immer und ewig zusammenbleiben?
36:53Reicht es nicht, wenn wir uns gegenseitig helfen.
36:56So wie jetzt.
36:58Es war gut bei ihm zu sein in seiner Trauer.
37:01Und ich werde auch weiterhin für ihn da sein.
37:03Immer.
37:04Solange er mich braucht.
37:06Ganz egal, wie wir sonst zueinander stehen.
37:07Und dann hat der Botschafter meine Hand geküsst und hat gesagt,
37:25jetzt weiß ich, wie schön Deutschland wirklich ist.
37:30Nicht schlecht.
37:32Ganz schön charmant, oder?
37:33Ja, definitiv.
37:36Und haben Sie dann eine heimliche Affäre mit ihm angefangen?
37:40Nein.
37:41Ich wollte keinen Krieg auslösen.
37:42Ja, verstehe.
37:43Ja.
37:43Ja.
37:43Ich verstehe.
37:44Ja.
37:50Es ist ja schon hell draußen.
37:52Ach, tatsächlich.
37:54Wir haben die ganze Nacht durchgequatscht und ich habe es nicht mal mitbekommen.
37:59Na ja, jetzt weiß ich, wie schön das Mona Lisa wirklich ist.
38:03Jonas, du willst doch nicht etwa den Botschafter toppen.
38:06Ach, Diplomatie lag mir noch nie.
38:10Das kann böse enden.
38:14Sie müssen jetzt dann nach Hause, oder?
38:18Ich fürchte.
38:18Ich kann mir vorstellen, dass das in nächster Zeit alles nicht leicht wird für Sie.
38:24Aber jedem Ende wohnt auch ein Anfang inne.
38:30Klingt nach Glückskeks.
38:33Oh.
38:36Und ich liebe Glückskeks.
38:41Ah.
38:43Ich muss hier noch aufräumen.
38:45Ich wollte Sie so gerne nach Hause fahren.
38:47Ich helfe dir.
38:47Ach nein, das ist nicht nötig.
38:50Aber total nett, okay?
38:52Zu zweit geht es Ihnen schneller.
39:00Jetzt verbringe ich schon mein ganzes Leben mit dir.
39:05Zumindest den Teil, an den ich mich erinnern kann.
39:11Und ich...
39:12Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ohne dich werden soll.
39:17Ich werde dich furchtbar vermissen.
39:27Jeden Morgen.
39:28An dem ich ohne dich aufwache.
39:35Und jeden Abend.
39:38An dem ich ohne dich ins Bett gehe.
39:42Und dazwischen.
39:46Den ganzen Tag über.
39:47Das war sehr freundlich.
40:02Vielen Dank.
40:03Gern geschehen.
40:04Du hast dir auch die halbe Nacht meine Geschichten angehört.
40:07Oh.
40:08Gern geschehen.
40:09So, ich...
40:12Ich gehe dann mal.
40:15Klar.
40:19Aber ich wollte Sie doch nach Hause fahren.
40:22Danke.
40:24Ist nicht nötig.
40:25Aber...
40:25Tschüss, Jonas.
40:26Moment.
40:32Ihre Jacke.
40:47Danke.
40:48Danke.
40:48Danke.
40:48Danke.
40:48Danke.
40:48Danke.
40:50Danke.
40:52Danke.
41:16Danke.
41:18Danke.
41:19Danke.
41:20Danke.
41:21Danke.
41:22Lerner, bist du das?
41:42Tut es nicht.
41:49Präsenz zeigen ist wichtig in solchen Situationen.
41:51Ich halte es auch für angebracht, den Mitarbeitern einen Tag freizugeben.
41:54Was willst du eigentlich von mir?
41:55Ich staune nur immer wieder über deine Gefühllosigkeit.
41:58Kommen wir doch mal zu dir. Wo warst du letzte Nacht?
42:00Ich möchte, dass sie wissen, dass ich immer für sie da bin.
42:02Sie müssen diese Zeit nicht allein durchstehen.
42:04Mal, wenn ich die Augen zumache, sehe ich Papa vor mir.
42:07Er war so anders in den letzten Tagen.
42:09Aber wusste er auch, wie sehr ich ihn liebe?
42:11Ja.
42:12Dein Vater wusste, dass du ihn liebst.
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