- vor 2 Tagen
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KurzfilmeTranskript
00:00Was bisher geschah
00:02Liliana kriegt das Zell auf Optik?
00:05Luz, ich hatte sie doch nicht mehr alle!
00:06Mit seinem Hirntumor!
00:09Ich verstehe doch, dass du enttäuscht bist.
00:12Du arbeitest dein ganzes Leben für diese Firma.
00:14Und ich werde den Teufel tun, nach Lilianas Pfeife zu tanzen.
00:16Ich bin der rechtmäßige Erbe.
00:18Ich allein.
00:19Mir gehört die Firma.
00:25Kriegst Paul gut?
00:28Du hast Paul gefischt?
00:30Ich kann nun mal nicht alles alleine machen.
00:33Deswegen brauche ich auch deine Hilfe.
00:35Du willst mich also wirklich nicht nur aus Mitleid einstellen?
00:39Weißt du, was mit ihr passiert ist?
00:41Nur, dass sie bewusstlos war, als ich sie am See gefunden habe.
00:44Und die hatte sie dabei.
00:45Es fehlen drei Stück.
00:47Also das hast du heute Morgen bei mir gesucht, hm?
00:49Und als ich aus Versehen zu viel davon genommen hatte,
00:51hat Herr Hartmann mir geholfen und mich absolut korrekt behandelt.
00:55Was? Du hast nur überdost Tabletten genommen?
00:57Das war nicht mit Absicht, Lars.
00:58Ich wusste nicht, dass die Tabletten stärker waren,
00:59als sie die Paul meiner Mutter gegeben haben.
01:02Sie hatten zu diesem Zeitpunkt keine Zulassung
01:04und haben dieses Mittel dennoch ohne Befugnis verabreicht.
01:07Ich bin ein paar Millionen von dir.
01:09Ich bin ein paar Millionen von dir.
01:14I hate being on my own, so many souls around you, but it never feels like home, home is where there's no mistaking, and I'm a million miles from you, but if we stay strong, I know we'll make it through.
01:44Wenige Tage bevor über Ihre Zukunft als Arzt entschieden wird, verabreichen Sie mal ebenso ein Beruhigungsmittel, Herr Hartmann. Oder habe ich Sie da falsch verstanden?
01:57Ich wollte nur sagen, dass Paul, dass Herr Hartmann...
01:59Sie haben ausgesagt, dass Herr Hartmann Ihre Mutter vor wenigen Tagen ein Beruhigungsmittel gegeben hat. Also zu einem Zeitpunkt, als Herr Hartmann keine Approbation mehr hatte. Ist das korrekt?
02:09Ist das korrekt?
02:16Ja, das ist korrekt. Liana Kastellow war sehr mitgenommen vom Tod Ihres Mannes. Sie war eine ehemalige Patientin von mir und ich fühlte mich durch den hypokratischen Eid dazu verpflichtet, ihr zu helfen.
02:27Obwohl Sie wussten, dass Sie von der Ärztekammer suspendiert waren?
02:31Dass Sie nicht als behandelnder Arzt tätig werden durften?
02:34Ja, das war mir bewusst. Es handelte sich um eine Ausnahmesituation. Ich habe abgewogen und eine Entscheidung im Sinn der Patientin getroffen.
02:43Ich stehe dazu und würde die Entscheidung jederzeit wieder so treffen.
02:46Herr Professor Baumann, Herr Hartmann hat so viel für uns getan.
02:56Frau Kastellow, Ihre Aussage und die Ihres Freundes haben wichtige Anhaltspunkte für diesen Fall gegeben.
03:02Aber zu einer Entscheidung kommen wir auch ohne Ihre Hilfe.
03:06Ich habe dir doch erzählt, dass ich bei Paul war und da haben wir getanzt und da war plötzlich dieser Moment zwischen uns und...
03:18Und dann hat sie euch geküsst. Aber Betty, warum hast du mir das nicht erzählt?
03:21Ach, das ist einfach so passiert und das hat auch gar nichts zu bedeuten. Deshalb habe ich dir nichts davon erzählt.
03:28Aber ihr schon.
03:31Ja, ähm, Alissa, das ist Gabi. Gabi...
03:34Ja, wir kennen uns flüchtig.
03:36Ja, ich habe mit einem anderen Ex von dir.
03:42Moment.
03:43Das ist die Frau, mit der du Christian in der Blockhütte überrascht hast.
03:49Mehr ist aber nicht passiert. Es war nur ein Kuss.
03:52Sonst nichts.
04:00Na tja, ich gehe da mal besser.
04:06Tschüss.
04:07Tschüss.
04:07Tschüss.
04:15Du bist super sauer, oder?
04:19Nicht sauer. Enttäuscht.
04:21Weil ich Paul geküsst habe.
04:24Nein, weil du es mir nicht erzählt hast.
04:26Ich dachte, wir sind Freundinnen und Vertrauen ineinander.
04:35Und ist es wirklich in Ordnung für dich, zusammen mit deinem Onkel die Geschäftsführung zu übernehmen?
04:40Ja, immerhin war das Vaters Wunsch.
04:43Und außerdem glaube ich, ist es nicht verkehrt, wenn wir Oskar beide ein bisschen auf die Finger schauen.
04:47Und deine Firma, für die wirst du nicht viel Zeit haben.
04:51Ich kriege das schon alles unter einen Hut.
04:52Abgesehen davon habe ich ja jetzt eine sehr verständnisvolle Chefin.
04:55Und bei Bedarf kannst du mir vielleicht mal einen Nachmittag freigeben.
04:59Ich denke, das lässt sich einrichten.
05:02Guten Morgen, Frau Kastelhoff.
05:03Guten Morgen, Frau Hund.
05:04Herr Kastelhoff?
05:05Morgen.
05:06Ich bin übrigens wirklich sehr froh, dass Sie die Geschäftsführung übernehmen.
05:09Das ist eine sehr gute Nachricht für uns alle.
05:12Also nicht, dass Sie mich falsch verstehen, Herr Kastelhoff,
05:14aber Ihre gemeinsame Geschäftsführung mit Ihrem Onkel,
05:17das war ja wohl eher eine Übergangslösung.
05:20Bei der es aber leider noch für eine Weile bleiben wird.
05:26Ich habe mich dafür entschieden, die Geschäftsführung nicht persönlich zu übernehmen.
05:30Oh.
05:31Ja, das wollte ich natürlich nicht sagen.
05:34Also nicht, dass Sie jetzt denken...
05:36Keine Sorge, Frau Hund. Wir haben Sie schon richtig verstanden.
05:40Wer ist denn jetzt eigentlich für Herr Nataljevic zuständig?
05:43Ich habe da eine Mappe zusammengestellt für den heutigen Termin.
05:46Geben Sie mir die Mappe. Ich kümmere mich drum.
05:50Das war wirklich vollkommen daneben von dir, Lars.
05:54Und ich habe mir einfach nur Sorgen um dich gemacht.
05:55Und ich hatte das Gefühl, dass Paul dich mit Berührungsmitteln vollstopft.
05:58Und anstatt mich erst mal zu fragen, was los ist,
06:01stellst du ihn gleich öffentlich als Dealer hin, oder was?
06:04Weißt du eigentlich, wie wichtig diese Anhörung für Paul ist?
06:06Moment mal, Tamara.
06:07Erstens habe ich ihn nicht absichtlich darauf angeschwärzt.
06:10Und zweitens habe ich dich auf die Tabletten angesprochen.
06:13Du hast behauptet, dass du nur eine einzige genommen hast.
06:16Und dein Zusammenbruch hast du mir auch verschwiegen.
06:18Den habe ich niemandem erzählt. Mama auch nicht.
06:21Mann, ich bin doch nicht deine Mutter, sondern dein Freund.
06:23Na und?
06:24Deshalb musst du doch nicht alles wissen.
06:29Ich dachte, wir vertrauen uns.
06:32In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass ich überhaupt nicht mehr an dich rankomme.
06:37Mann, Schatz, ich habe mir einfach nur Sorge um dich gemacht.
06:40Weißt du, was da gerade passiert ist, Lars?
06:44Du hast mit deinen unsinnigen Anschuldigungen möglicherweise Pauls restliches Leben kaputt gemacht.
06:50Ich werde jetzt versuchen, den Mist, den du gebaut hast, wieder gerade zu biegen.
06:52Nochmal, es geht überhaupt nicht darum, dass du Paul geküsst hast.
07:02Ich habe mich von ihm getrennt.
07:03Er kann tun und lassen, was er will.
07:04Und du natürlich auch.
07:05Ja, aber vom Ex der besten Freundin sollte man einfach die Finger lassen.
07:08Eigentlich weiß ich das ja auch.
07:10Ich verstehe nur nicht, warum du mir nichts davon erzählt hast.
07:13Ich habe mich einfach nicht getraut.
07:15Ich dachte, du hältst mich dann für so ein Miststück wie Dörte.
07:21Dörte hat nicht meinen Ex geküsst, sondern mit meinem Freund geschlafen.
07:26Das ist ja schon noch ein Unterschied.
07:28Also geschlafen hätte ich ganz bestimmt nicht mit Paul.
07:31Hoffe ich.
07:33Zugegeben, es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn ich mir das vorstelle, du und Paul.
07:39Ja, glaubst du mir denn wenigstens, dass das wirklich ein ganz, ganz dummer und völlig unbedeutender Ausrutscher war?
07:45Dir schon?
07:47Herr Paul sieht das genauso.
07:49Bist du sicher?
07:49Ja, du etwa nicht?
07:51Naja, er steht im Moment ziemlich unter Druck.
07:54Er ist erstmal die Sache mit seiner Approbation.
07:56Seine ganze berufliche Zukunft steht auf dem Spiel.
07:58Und dann unsere Trennung.
08:00Bis gestern wollte er nicht mal den Verlobungsring ausziehen.
08:03Also wenn ich das beruhige, den hatte er gestern nicht mehr als wir.
08:07Ich bin mir nicht sicher, ob mich das beruhigt.
08:10Alisa, es ehrt dich echt, dass du dir so viel Gedanken um Paul machst.
08:13Aber, also ich glaube, dieser Kuss ist im Moment wirklich seine geringste Sorge.
08:20Hoffen wir es.
08:22Und wir zwei sind wieder...
08:25Also ich meine, du bist nicht mehr nach unten.
08:27Hallo, Oskar.
08:37Ich habe eine Frage zu einem Kundentermin.
08:40Klar, schieß los.
08:41Atajewitsch.
08:43Aus dem Dossier werde ich irgendwie nicht ganz schlau.
08:45Was genau macht er?
08:46Er leitet einen Mischkonzern.
08:48Die stellen alles Mögliche her.
08:50Und was sollen wir für die herstellen?
08:52Teleskop nennen sie.
08:53Aber du brauchst dich nicht darum zu kümmern.
08:56Den Kundentermin kann ich noch übernehmen.
08:58Das ist wirklich sehr großzügig von dir, Oskar, aber...
09:02Aber ich bin doch in den Vorgang schon eingearbeitet.
09:04Und ich weiß, wie man mit der Tajewitsch umgehen muss.
09:06Der ist nämlich ein bisschen schwierig.
09:08Dann setze ich mich einfach dazu und lern von dir.
09:09Das hast du doch gar nicht nötig.
09:11Außerdem denke ich, ist das effizienter, wenn wir beide gewisse Geschäftsbereiche abstecken.
09:16Warum kümmerst du dich nicht hauptsächlich um deine ökologische Zukunftsvision
09:19und ich um das operative Kundengeschäft?
09:22Weil ich meine neue Aufgabe sehr ernst nehme, Oskar.
09:25Wir treffen ab sofort alle Entscheidungen gemeinsam.
09:31Hallo.
09:32Hallo, Paul.
09:36Und?
09:36Sag schon, wie ist es ausgegangen?
09:39Schlimm?
09:40Schlimmer.
09:42Ja, sah doch alles so gut aus.
09:43Ich erkläre dir das gleich.
09:44Kann ich erst mal einen Kaffee haben?
09:46Ja, klar.
09:46Kommt sofort.
09:46Okay.
09:49Hallo.
09:51Betty, hi.
09:53Hallo, Betty.
09:55Hallo, Paul.
09:59Und? Hattest du deine Anhörung schon?
10:02Mhm.
10:03Und wie war's?
10:06Schauen wir mal.
10:09Ja.
10:10Ich drück dir die Daumen.
10:16Und sonst?
10:17Bei mir?
10:20Mhm.
10:21Alles prima.
10:23Prima.
10:26Ja, dann, ich, äh, ich muss dann auch mal wieder.
10:31Okay.
10:32Bis dann.
10:32Ja, bis dann.
10:34Tschüss.
10:35Tschüss.
10:37Tschüss.
10:37Tschüss.
10:38Tschüss.
10:38Du bist aber auch ein Herzensbrecher, du.
10:45Äh, warum?
10:47Kommt rein, stellt nichts, geht wieder raus.
10:50Also so verhalte ich mich, wenn ich verliebt bin.
10:52Ich hab ihr doch überhaupt keine Hoffnung gemacht.
10:55Also, nur ein Kuss.
10:58Nur?
10:59Ein Kuss?
11:00Mhm.
11:00Ja, aber es war ein Ausrutscher und es hat sie genauso gesehen.
11:03Sicher?
11:03Ja.
11:03Eigentlich schon.
11:07Also, gestern Abend in der Wohnung, da hat sie geweint.
11:11Echt?
11:12Mhm.
11:13Bis jetzt, wie gesagt, sie hätte sich das Bein gestoßen, aber...
11:16Aber ich hab sowas im Gefühl.
11:18Das Kommuniquier, das unsere Kunden und Partner über die neuen Verhältnisse in der
11:30Firmenspitze informiert, muss heute noch rausgehen.
11:32Natürlich, Frau Kasselhoff.
11:34Danke.
11:34Bis später.
11:40Ludwig muss der Tumor echt aufs Hirn gedrückt haben.
11:42Der Jana, die Firma zu vererben, die hat überhaupt gar keine Ahnung vom Geschäft.
11:46Ahnung schon, aber vielleicht nicht so viel Erfahrung.
11:49Deswegen hat sie die Geschäftsfirma ja erst ihrem Stiefsohn und ihrem Schwalbe übertrieben.
11:52Ja, komm, Christian hat auch keinen Plan.
11:54Er ist die ganze Zeit auf seinem Umwelttrip.
11:55Ich bin jedenfalls ganz froh, dass Oskar Kasselhoff die Firma nicht ganz alleine leitet.
11:59Vor 19 Jahren hattest du noch nicht solche Berührungsängste mit meinem Vater.
12:07Mama, endlich!
12:08Hast du mich gesucht?
12:09Ja.
12:11Komm mit nach unten.
12:13Ich hab noch was zu tun.
12:13Du kennst doch Professor Baumann, oder?
12:18Ja, von meiner Arbeit in der Stiftung.
12:20Warum?
12:21Er entscheidet darüber, ob Pau seine Approbation wiederbekommt.
12:26Tamara.
12:27Ich glaube nicht, dass es einen guten Eindruck macht, wenn ich versuche, darauf Einfluss zu nehmen.
12:30Aber Pau steckt in großen Schwierigkeiten.
12:32Professor Baumann weiß, dass er dir Beruhigungstabletten gegeben hat, obwohl er da keine Zulassung mehr hatte.
12:39Aber wie hat Professor Baumann denn davon erfahren?
12:41Das ist kompliziert.
12:43Jedenfalls steht Pauls gesamte Zukunft auf dem Spiel, weil er dir helfen wollte.
12:47Das tut mir furchtbar leid.
12:49Er hat es doch nur gut gemeint.
12:50Kannst du nicht bei diesem Professor anrufen und ein gutes Wort für Paul einlegen?
12:59Weißt du was?
13:00Ich treffe mich einfach mit ihm.
13:02Wir haben sowieso noch ein gemeinsames Mittagessen ausstehen.
13:04Aber das ist nicht nötig.
13:06Aber in einem persönlichen Gespräch kann man viel mehr ausrichten als am Telefon.
13:10Vertrau mir Tamara, ich weiß, was ich tue.
13:12Atajewitsch ist ein eher zwielichtiger Oligarch aus Indikistan, der so ziemlich mit allem handelt, womit man Geld verdienen kann.
13:28Öl, Bohrutensilien, Baumwolle, Waffen, Frauen, Drogen.
13:37Nischkonzern ist ein sehr interessanter Begriff dafür.
13:40Bei unseren Verhandlungen ging es um Teleskoplinsen, sonst nichts.
13:44Ja, wie es bei den Geschäften mit Thielen auch nur um Mikroskoplinsen ging, angeblich.
13:48Christian, ich habe von den Zielfernrohlen auch erst erfahren, als schon zu spät war.
13:52Und ich stehe hinter unserer Familientradition genauso wie du.
13:55Keine Waffengeschäfte.
13:56Und wieso hat Ellen mir dann gesagt, dass du bei ihrem illegalen Waffenhandel mit von der Partie warst?
14:02Tja, warum wohl?
14:04Vielleicht, weil sie die Wahrheit immer ganz gerne in ihrem Sinne genutzt und zurechtgebogen hat.
14:08Wenn du damit auf eure Affäre anspielen würdest.
14:10Nein, das meine ich gar nicht.
14:11Ich rede nicht davon, dass Ellen dich in deinem männlichen Stolz gekränkt hat.
14:15Ich rede davon, dass sie eine flüchtige Verbrecherin ist und nicht besonders vertrauenswürdig.
14:19Das spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.
14:23Jedenfalls so lange nicht, wie du uns nicht in irgendwelche Waffendeals mit einem Ibrahim Atayevich oder wem auch immer verstrickst.
14:28Solltest du allerdings doch etwas in dieser Richtung planen.
14:33Dann vergiss diese Art der Geschäfte ganz schnell wieder.
14:35Sie werden bei Castell of Optik nicht stattfinden.
14:39Christian, warte doch mal.
14:41Ich weiß, dass es in der Vergangenheit nicht so gut gelaufen ist zwischen uns.
14:50Aber bitte, wir können Castell of Optik nicht erfolgreich in die Zukunft führen, wenn wir immer nur wehren an der Arbeit haben.
15:00Christian.
15:05Christian.
15:06Christian.
15:07Christian.
15:08Was ist sofort los?
15:23Siehst du so?
15:24Der Winkel muss genau richtig sein, sonst stimmt die Lichtbrechung nicht.
15:26Hm, wirklich.
15:28Ja, das ist ja bei den Optiken, die ich bisher geschliffen habe, also da war das ja ganz anders.
15:31Nimmst du mich etwa nicht ernst?
15:33Ja, nicht doch, Chefin.
15:34Bin ganz ober, Winkel, Lichtbrechung.
15:37Das ist ein Kunde.
15:38Bitte lass es einen Kunden sein.
15:44Alisa Simmelreich, Alisa Lenz am Apparat.
15:46André Strömer von exklusive Firmenpräsente Strömer.
15:50Sie haben uns kürzlich eine ihrer Broschüren geschickt.
15:52Das ist richtig, Herr Strömer.
15:55Und Ihnen gefallen meine Kristallarbeiten?
15:57Ausgesprochen sogar.
15:58Ja, wir sind immer auf der Suche nach ganz besonderen Präsenten für anspruchsvolle Kunden.
16:02Gerade für unser Weihnachtsgeschäft könnte ich mir gut vorstellen, einige Ihrer Produkte in unserem Sortiment aufzunehmen.
16:08Das ist ja großartig.
16:09Ich meine, ich würde mich sehr über eine Zusammenarbeit mit Ihnen freuen.
16:13Was halten Sie von einem Treffen, Frau Lenz?
16:15Ich habe gerade für ein paar Tage in Hannover zu tun.
16:17Da könnte ich gut bei Ihnen in Schönroda vorbeikommen.
16:19Natürlich, jederzeit. Wann wäre es Ihnen denn am liebsten?
16:23Wie wäre es mit gleich heute? So um die Mittagszeit? Vielleicht können wir irgendwo gemeinsam essen?
16:28Gute Idee. Wir könnten uns im Countryclub von Schönroda treffen.
16:31Einverstanden. Um 13 Uhr.
16:34Äh, Moment.
16:37Ja, das würde mir passen.
16:39Dann bis später, Frau Lenz.
16:40Auf Wiedersehen, Herr Strömer.
16:41Auf Wiedersehen.
16:43Papa, wenn das klappt, dann haben wir einen richtig großen Auftrag in der Tasche.
16:47Und dann muss ich meine Belegschaft wohl zu Überstunden verdonnern.
16:52Also dich.
17:08Christian?
17:11Was ist denn los?
17:15Ich weiß nicht, ich glaube.
17:17Ich hatte einen Panikertag oder sowas.
17:23Plötzlich waren die Erinnerungen an die Pumpenkammer so präsent.
17:26Ich habe gedacht, ich bin immer noch eingesperrt.
17:29Ist das das erste Mal, dass dir das passiert ist?
17:32Im Fahrstuhl hatte ich schon mal ein beklemmendes Gefühl, aber das habe ich bisher immer in den Griff bekommen.
17:37Christian, du musst dich schonen.
17:40Du hast in letzter Zeit viel durchgemacht.
17:44Deine Entführung, Ludwigs Tod.
17:46Ja, ich...
17:47Ich gehe es locker.
17:52Versprochen.
17:53Willst du für heute nicht schlussen?
17:54Nein, ich habe noch wichtig Termine.
17:56Aber den kann Oskar doch übernehmen.
17:58Ich mache das lieber selbst.
18:01Keine Angst, ich...
18:02Ich übernehme mich schon nicht.
18:05Davon bin ich nicht restlos überzeugt.
18:07Solange die Besprechung nicht in der Telefonzelle stattfindet, schaffe ich das schon.
18:26Irgendwie bin ich ja selbst schuld, dass es dazu gekommen ist.
18:29Was?
18:30Woher hättest du denn an sollen, dass Lars bei der Ärztekammer auftaucht und dir dann so eine Szene macht?
18:35Ich habe gewusst, dass Lars sauer ist.
18:37Er hat vorhin mit mir schon über Tamara reden wollen, aber da habe ich ihn abgewimmelt.
18:40Also, weil du der Tamara versprochen hast, zu schweigen wegen ihrem Zusammenbruch.
18:44Ja.
18:45Es ist halt alles irgendwie saublöd gelaufen.
18:47Aber jetzt gibt es auch keinen Weg mehr zurück.
18:50Jetzt kann ich nur hoffen, dass die Kommission heute Nachmittag trotzdem für mich entscheidet.
18:55Sag mal, und du glaubst wirklich, Betty könnte sich in mich verliebt haben?
18:57Ja, habe ich denn irgendwelche Signale gesendet?
19:01Naja, so ein Kuss ist schon ein Signal, Paul.
19:03Ich meine, davor.
19:07Na, vielleicht hätte ich sie einfach nicht zu mir nach Hause einladen sollen.
19:11Was hast du mit dir zu Hause gemacht?
19:12Also, außer zu küsse.
19:14Gar nichts.
19:16Getanzt.
19:17Tanzen.
19:18Tanzen ist der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlanges.
19:23Habe ich mal so gelesen.
19:24Du meinst also, Betty könnte schon falsche Schlüsse gezogen haben.
19:28Ich habe mir also nichts vorzuwerfen, aber Betty könnte zu vielen die Situation hineininterpretiert haben.
19:35Und dann hat sie heute Nacht bei euch in der Küche gesessen und geheult.
19:38Ja.
19:40Warum muss ich ausgerechnet Alisas beste Freundin mich verknallen?
19:43Aber sowas kann...
19:44Weißt du was, ich kann zwar bei der Approbation und der Ärztekammer nichts tun, als abzuwarten.
19:49Aber bei Betty kann ich versuchen, den Schaden zu begrenzen.
19:53Und genau das werde ich jetzt tun.
19:54Professor Baumer.
20:07Frau Kastelhoff.
20:09Darf ich Ihnen als erstes mal ein tief empfundenes Beinheit aussprechen?
20:13Danke.
20:15Bitte.
20:18Was verschafft mir die Ehre?
20:19Ich hatte das Gefühl, dass Sie mich nicht ohne Grund zu diesem Treffen gebeten haben.
20:22Ja, da haben Sie recht.
20:25Ich...
20:25Ich wollte ein gutes Wort für Herrn Hartmann einlegen.
20:31Ich nehme an, Ihre Tochter hat Sie darum gebeten.
20:34Ja, das hat sie.
20:36Ich bin aber nicht hier, um meiner Tochter einen Gefallen zu tun.
20:39Ich würde es mir nie verzeihen, wenn Herr Hartmann wegen eines Freundschaftsdienstes, den er mir erwiesen hat, seine Karriere ruinieren würde.
20:48Sie reden von den Beruhigungsmitteln.
20:51Ja.
20:51Ich hatte ihn ausdrücklich darum gebeten, weil ich nach dem Tod meines Mannes nervlich sehr angegriffen war.
20:59Danke.
21:01Ich verstehe, aber...
21:03Verstehen Sie bitte auch meine Position.
21:06Es gibt einen guten Grund, warum nur abprobierte Ärzte diese Mittel verabreichen dürfen.
21:10Diese Substanzen sind nicht ungefährlich, wie der Zusammenbruch Ihrer Tochter beweist.
21:15Der was?
21:18Der Zusammenbruch Ihrer Tochter, nachdem sie eine zu hohe Dosis des betreffenden Beruhigungsmittels eingenommen hat.
21:26Liebe Betty, war ein netter Abend gestern.
21:33Ich hoffe, es war für dich auch okay.
21:34Vielleicht gehen wir irgendwann mal zusammen auf ein Ben-Mazoui-Konzert.
21:38Ist doch gut.
21:39Nicht unhöflich, aber eindeutig.
21:41Findest du?
21:42Ja.
21:45Ich meine, ich habe nicht schöner Abend geschrieben, ich habe netter Abend geschrieben.
21:48Das ist doch schon mal ein deutliches Signal.
21:51Na, wenn du meinst.
21:52Ja.
21:52Und ich habe auch gesagt, hoffentlich war es für dich okay.
21:55Das ist eine indirekte Entschuldigung für den Kuss.
21:58Ja.
21:58Klar.
22:00Frauen verstehen sowas.
22:01Und dann habe ich geschrieben, dass wir irgendwann mal auf ein Konzert gehen können.
22:04Kein direkter Terminvorschlag.
22:06Also habe ich es auch nicht eilig, Sie wiederzusehen.
22:09Sie wird genau wissen, was ich damit meine.
22:11Senken.
22:23Hey, ja, Lisa.
22:24Betty.
22:25Wollte ich gerade besuchen kommen.
22:26Ach Mensch, ich habe gleich einen Termin.
22:28Oh, Schade.
22:29Warte mal kurz.
22:34Na toll.
22:35Was denn?
22:36Von Paul.
22:37Hier.
22:38Lies selbst.
22:41Du hattest recht.
22:43Er macht sich Hoffnung.
22:45Naja, die SMS klingt doch ziemlich neutral.
22:48Elisabeth, bitte.
22:51War ein netter Abend gestern.
22:54Der traut sich nicht, schöne Abend zu schreiben.
22:56Und hier, hoffe, es war auch okay für dich.
23:01Eigentlich will er von mir hören, dass mir der Kuss gefallen hat.
23:03Ich weiß nicht, das kann er doch auch anders gemeint haben.
23:06Und jetzt will er noch auf ein Konzert mit mir.
23:08Das ist doch völlig klar.
23:09Der macht sich Hoffnung.
23:10Gut, da gibt es nur eins.
23:16Oh, das ging ja flott.
23:18Ah, schlechtes Zeichen.
23:19Oh, Mist.
23:23Das ist schlimmer, als ich dachte.
23:25Lieber Paul, ich fand den Abend auch nett.
23:27Zeit und Lust, gleich auf einen Kaffee zu treffen.
23:30Oh, klingt ja so, als hätte sie das falsch verstanden.
23:34Ja, was soll's.
23:35Dann treffe ich mich halt in ihr und sage gerade heraus, wie's aussieht.
23:38Ist in so einem Fall eh das Beste.
23:47Hier, hier, hier.
23:51Gerne.
23:52So gegen fünf im Mona Lisa.
23:54Na also, triff dich mit ihm und sprich dich mit ihm aus.
23:56Ist in so einem Fall eh das Beste.
23:58Ja.
23:59Ich frage mich nur, warum er sich ausgerechnet im Mona Lisa treffen will.
24:02Warum nicht?
24:03Weil ich genau darüber wohne.
24:05Vielleicht hofft er ja, dass wir da weitermachen könnten, wo wir gestern Abend aufgehört haben.
24:17Okay, bis später.
24:20Zuerst zur Urteilsverkündung in die Ärztekammer und dann zur Aussprache mit Alisas bester Freundin, die sich in mich verknallt hat.
24:26Was für ein Tag.
24:28Ich würde dir gerne beistehen, Paul.
24:29Aber ich weiß nicht wie.
24:32Naja, wenigstens treffen wir uns hier in Mona Lisa.
24:34Ja, auf fast neutralem Boden.
24:37Im Notfall kann ich flüchten.
24:38Woher rein.
24:39Woher rein.
24:40Und wie war's?
25:09Sehr aufschlussreich.
25:13Professor Baumann hat...
25:13Hat mir von deiner Überdosis erzählt, ja.
25:16Kannst du mir sagen, was du dir dabei gedacht hast?
25:19Und warum hast du mir nichts davon erzählt?
25:21Warum muss ich sowas von jemand anderem erfahren?
25:23Anna, warte, warte, warte. Ich habe das nicht mit Absicht gemacht.
25:25Das war ein Unfall.
25:27Und ich hab dir davon nichts erzählt, damit du dir nicht gleich wieder völlig übertriebene Sorgen machst.
25:31Übertrieben? Meine Tochter schluckt Beruhigungsmittel und ich soll seelenruhig dabei zuschauen?
25:34Nein, Mama, bitte.
25:35Papa ist tot und ich...
25:39Ich wollte nicht, dass du dich auch noch um mich kümmern musst.
25:44Ach, Mama.
25:49Dafür bin ich doch da.
25:52Ich bin doch deine Mutter.
25:52Mama.
25:59Mach dir keine Sorgen.
26:01Das passiert mir nie wieder.
26:08Was ist jetzt mit Paul?
26:10Ich hab mein Bestes getan.
26:12Aber die Entscheidung liegt jetzt bei der Ärztekammer.
26:16Komm, lass uns reingehen.
26:17Was macht dein Handicap?
26:22Ich arbeite daran.
26:23Und mein Raketenleitsystem?
26:25Ich hoffe, daran arbeitest du auch.
26:27Es gibt schon erste Interessenten.
26:30Um ehrlich zu sein, ich...
26:33Oscar, sag jetzt dich schon wieder.
26:36Es tut mir leid, Bob, aber es könnte tatsächlich eine kleinere Verzögerung geben.
26:40Kannst du mir bitte sagen, warum ich überhaupt Geschäfte mit dir mache, mein Lieber?
26:43Verzögerung, Ausflüchter.
26:46Du könntest fast eine Russe sein.
26:48Ah, vielleicht gerade deswegen mag ich dich.
26:53Also, was ist los?
26:54Mein Neffe ist immer noch zweiter Geschäftsführer.
26:56Und er hat ein moralisches Problem mit Rüstungsgeschäften.
27:00Was für ein moralisches Problem?
27:02Ich weiß auch nicht, wie ich dir das erklären soll.
27:05Du willst mir hoffentlich nicht sagen, dass es jetzt zu meinem Problem wird.
27:09Nein, nein, natürlich nicht.
27:09Ich muss nur noch ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten.
27:14Liebe Oscar, ich schätze die Zusammenarbeit mit euch Deutschen.
27:19Ihr arbeitet gut und pünktlich.
27:21Wäre das nicht so, könnte ich mir meine Geschäftspartner auch woanders suchen.
27:25Keine Sorge, Bob, das wird nicht nötig sein.
27:27Gut.
27:29Vielleicht hast du ja sogar Lust dazu,
27:32mein Neffen mit mir gemeinsam zu überzeugen.
27:35Das sind natürlich nur Beispiele, Herr Strömer.
27:47Ich kann Ihnen die verschiedensten Kristallfiguren anfertigen.
27:49Also, zu Weihnachten auch Schneemänner oder Engel?
27:53Hm, sehr schön.
27:54Oder Nikoläuse.
27:56Hm.
27:57An was hatten Sie denn gedacht?
28:00Sehen Sie, unsere Kunden sind sehr verwöhnt.
28:03Sie erwarten von uns immer das ganz Besondere.
28:06Und zwar jedes Jahr aufs Neue.
28:08Wollen Sie damit sagen, meine Kristalle sind Ihnen nicht besonders gut?
28:11Hm, hm.
28:12Verstehen Sie mich nicht falsch.
28:14Ich finde Ihre Sachen wunderschön.
28:16Es ist nur so, äh, Schneemänner, Engel, Nikoläuse,
28:20das sind genau die Sachen, die wir jedes Jahr im Weihnachtsgeschäft anbieten.
28:25Hm, verstehe.
28:25Wir sind eigentlich immer auf der Suche nach ganz neuen Ideen.
28:30Etwas, was unsere Kunden vorher noch nicht gesehen haben.
28:33Was Sie begeistert.
28:35Ich hatte eigentlich gehofft, dass Sie mir dabei helfen können.
28:38Natürlich, ich kann Ihnen alles schleifen, was Sie wollen.
28:40Also fast alles.
28:42Machen Sie ein paar Vorschläge.
28:44Ähm, habe ich schon Sterne genannt?
28:46So, war alles zu Ihrer Zufriedenheit?
28:48Ja, vielen Dank.
28:49Sehr gut, danke.
28:50Bringen Sie uns noch bitte zwei Espressi.
28:52Selbstverständlich.
28:53Danke.
28:55Okay, was fällt mir noch ein, wenn ich an Weihnachten denke?
28:59Kerzen, Christbäume, Rentiere.
29:03Das ist alles irgendwie abgeschmackt.
29:04Was noch?
29:06Weihnachtsgebäck, Glühwein.
29:10Jonas, der auf der Blockflöte Weihnachtslieder spielt.
29:14Das würde den Kunden von Herrn Strömer zwar den Atem verschlagen,
29:17aber das ist alles nichts, was ich aus Glas schleifen könnte.
29:20Na los, Alisa, lass dir was einfallen.
29:27Herr Hartmann, wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht.
29:32Einerseits ist uns die Zwangslage bewusst, in der Sie sich befanden.
29:36Andererseits sprechen die neuesten Fakten, die uns zu Ohren gekommen sind,
29:41nicht gerade dafür, dass Sie sonderlich viel aus Ihren Fehlern gelernt hätten.
29:45Ich warte lieber draus.
29:47Nein, nein, nein.
29:48Kommen Sie ruhig rein, Frau Kastelhoff.
29:50Das, was jetzt kommt, ist auch für Sie bestimmt.
29:53Es ist von großer Bedeutung, dass keinerlei Zweifel
29:56an der Unwarteiligkeit und Unbestechlichkeit dieser Schiedskommission besteht.
30:01Versuche der Einflussnahme helfen den Beschuldigten jedoch nicht.
30:07Im Gegenteil.
30:09Herr Professor, ich wusste nicht, dass...
30:11Davon bin ich auch nicht ausgegangen, Herr Hartmann.
30:13Also, wo war ich stehen geblieben?
30:18Was Sie getan haben, war menschlich verständlich, aber kein Kabaliersdelikt.
30:24Auch wenn es Ihnen vor allem um das Wohl Ihres demenzkranken Vaters ging,
30:29wovon wir zu Ihrer Entlastung ausgehen wollen,
30:32ist das keine Rechtfertigung und keine Entschuldigung für Ihr Verhalten.
30:36Sie haben sich fortwährend über die Regeln unseres Berufsstandes hinweggesetzt.
30:40Und das muss natürlich bestraft werden.
30:46Andererseits halten meine Kollegen und ich Sie für einen sehr begabten Arzt,
30:52dem das Wohl seiner Patienten sehr am Herzen liegt.
30:59Aus diesem Grund wird Ihre Suspendierung auf 18 Wochen befristet.
31:04Davon sind zehn bereits vergangen.
31:05Es stehen folglich nur noch weitere acht Wochen aus.
31:08Danach dürfen Sie wieder als Arzt arbeiten.
31:14Danke.
31:16Aber wir raten Ihnen dringend, die Zeit zu nutzen
31:18und endlich Ihren Facharztabschluss zu machen.
31:22Das werde ich.
31:23Ja, dann können wir hier vielleicht schon bald über Ihre Zulassung
31:26als niedergelassene Arztin entscheiden.
31:29Ich könnte mir auch etwas vorstellen,
31:45was im weitesten Sinne mit Weihnachten zu tun hat.
31:48Danke.
31:50Woran denken Sie da?
31:53Etwas Winterliches.
31:54Gut, Schneemänner, hatten Sie bereits erwähnt.
31:58Was?
31:59Halten Sie von Eiskristallen.
32:01Sie haben doch gesagt, Sie sind auf der Suche nach etwas wirklich Exklusiven.
32:06Und da bietet es sich doch an, Ihren Kunden Einzelstücke anzubieten.
32:11Jedes anders und einzigartig.
32:13Das ist wirklich exklusiv.
32:14Und da hatten Sie an Eiskristalle gedacht.
32:18Eiskristalle sind von Natur aus einzigartig.
32:20Von Weitem betrachtet sehen alle gleich aus.
32:22Aber wenn man genauer hinsieht, dann ist jedes anders.
32:25Jedes ein Unikat.
32:26Ich glaube, ich habe mir so ein Eiskristall schon lange nicht mehr angesehen.
32:31Das Grundmuster ist ein sechseckiger Stern.
32:33Und jeder dieser sechs Strahlen besteht wiederum aus sechs Strahlen.
32:35Das ist eine sehr schöne Idee, Frau Lenz.
32:54Mein Neffe, Christian Castellow.
32:57Ibrahim Matrajevic.
32:59Bob. Meine Freundin nenne ich Bob.
33:05Herr Atayevich, ich möchte ganz ehrlich mit Ihnen sein.
33:13Ihrem Namen eignet ein gewisser Ruf voraus.
33:16Wer viele Schafe hütet, hat viele Neider.
33:19Ihr Name fällt auch immer wieder im Zusammenhang mit Waffen aller Art.
33:22Herr Castellow, Sie überraschen mich.
33:24Soll das heißen Sie wollen ins Rüstungsgeschäft einsteigen?
33:27Nein, ganz und gar nicht.
33:29Castellow Optik wird auch in Zukunft keinerlei Rüstungsgüter produzieren.
33:33Aus Prinzip nicht.
33:34Oh, das gefällt mir.
33:38Oh, was ist da, wo ich herkomme?
33:40Es ist als äußerst unhöflich gilt, so mit der Tier ins Haus zu fallen.
33:46Es ist mir wichtig, alle Missverständnisse auszuräumen.
33:49Da bin ich ganz Ihrer Meinung.
33:52Ich habe von dem dramatischen Ende Ihrer Ehe gehört.
33:55Das muss doch eine schreckliche Erfahrung gewesen sein.
33:58Wie lange waren Sie entführt?
34:02Drei Tage?
34:04Drei Tage.
34:05Das ist eine lange Zeit, wenn man angekettet ist.
34:08Kein Tageslicht in einem engen, geschlossenen Raum.
34:11Die Stille, die Angst.
34:17Sie scheinen sich auszukennen.
34:20Ob Sie es mir glauben oder nicht, ich bin auch mal entführt worden.
34:25Tatsächlich.
34:25Ich habe danach Schwierigkeiten gehabt, mich in geschlossenen Räumen aufzuhalten.
34:33Ich hatte nur das Gefühl gehabt, mir fehlt die Luft zum Atmen.
34:37Kennen Sie das Gefühl?
34:38Nicht, wirklich.
34:44Ich habe gehört, Sie spielen gerne Golf.
34:46Wir haben hier einen sehr schönen Club vielleicht, wollen wir da weiter reden.
34:49Du schuldest mir sowieso noch mehr Revanche.
34:53Warum nicht?
34:54Hallo, Schatz.
35:07Hey.
35:08Die Kommission der Ärztekammer hat entschieden, Paul darf wieder weiter praktizieren.
35:12Das freut mich.
35:17Also dann.
35:20Warte mal.
35:21Ich war heute Morgen nicht fair zu dir.
35:38Nicht du bist schuld an der ganzen Sache.
35:40Ich bin schuld.
35:43Ich hätte diese Pillen nicht schlucken sollen.
35:46Ich hätte ehrlich zu dir sein sollen.
35:49Hättest du ja.
35:51Ich weiß nicht, warum ich alles in mich reinfrisse.
35:55Es war einfach deine Art.
35:58Blöde Art.
36:04Verzeihst du mir?
36:04Wenn du mich so süß anschaust.
36:16Schatz, was bleibt mit alles übrig?
36:26Wirklich schön.
36:27Die Eiskristalle wären natürlich viel filigraner.
36:31So was sieht man selten.
36:33Perfektes Handwerk, in dem doch so viel Liebe steckt.
36:36Freut mich, dass es Ihnen gefällt.
36:38Setzen Sie sich doch.
36:39Danke.
36:42An...
36:42Wie viel haben Sie denn so ungefähr gedacht?
36:45Ich denke so...
36:48100.
36:50Für den Anfang.
36:52Schaffen Sie das bis zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts?
36:54Ich denke, das wäre...
36:59Ja.
37:03Das ließe sich einrichten.
37:04Es kommt natürlich auch auf den Preis an.
37:06An was haben Sie denn da gedacht?
37:08Naja, an Anbetracht dessen, dass jedes Kristall ein Unikat ist.
37:13150 Euro pro Stück.
37:16Das ist ein stolzer Preis.
37:18Herr Strömer, ich muss Ihnen nicht erklären, dass Handarbeit den Preis hat.
37:21An jedem Stück arbeite ich mindestens einen Tag, wenn das reicht.
37:24Dazu die Materialkosten?
37:25Natürlich, das ist mir klar.
37:27Aber woanders bekommen wir diese Glasarbeiten erheblich günstiger.
37:32Woanders?
37:33Ich schätze mal, dass wir in Fernost gerade mal 20 Euro pro Stück zahlen.
37:37Ich bezweifle, dass Sie dafür Kristalle in dieser Qualität bekommen.
37:43Das sehe ich genauso.
37:44Deswegen würde ich Ihnen 90 Euro pro Stück zahlen.
37:48Herr Strömer, das ist ein Dumpingpreis für die Qualität, die ich Ihnen liefere.
37:52Jedes Stück ist ein absolutes Unikat.
37:54150 Euro sind meine absolute Schmerzgrenze.
37:56Qualität hin oder her.
37:58Mit diesem Preis sind Sie nicht konkurrenzfähig.
38:01Ja, dann...
38:03...wird das leider nichts.
38:06Schade.
38:07Ich wäre sehr gern mit Ihnen ins Geschäft gekommen.
38:13Auf Wiedersehen, Frau Lenz.
38:15Auf Wiedersehen.
38:31Hartmann?
38:32Paul!
38:33Tamara hat mir gerade erzählt, wie es gelaufen ist.
38:35Herzliche Gratulation.
38:36Danke, Robert.
38:38Jetzt kannst du ja richtig durchstarten.
38:40Auf in die Zukunft.
38:41Ja.
38:43Sag mal, so erfreut klingst du ja nicht.
38:46Doch, doch.
38:47Es ist nur...
38:48Ich bin meinen Gedanken noch irgendwie in der Vergangenheit.
38:51Warum die Dinge so gekommen sind, wie sie...
38:54...bekommen sind.
38:54Ja, weißt du, manchmal muss man die Vergangenheit auch ruhen lassen.
38:58Du hast jetzt eine neue Chance bekommen.
39:02Ja.
39:03Das habe ich.
39:06Hör mal, wann bist du mit Betty verabredet?
39:08Warum?
39:09Ja, ich stand eben gerade in der Tür.
39:10Oh, Mist.
39:12Ich nehme dann schon mal die Zappel.
39:26Wenn du meinst, mein Neuf ist dann sehr höflicher Mensch.
39:29Vielleicht möchte er uns Gelegenheit geben, uns unbestört unterhalten zu können.
39:32Ich habe es mal anders überlegt.
39:51Entschuldige, wir sind jetzt später.
39:53Hey.
39:53Hey.
39:54Du hast hier draußen gewartet.
39:57Ja, die Luft war so gut und das dauert ja auch nicht so lange.
40:01Übrigens, ich bin jetzt ein freier Mann.
40:07Also im übertragenen Sinne.
40:09Ich meine, ich stand ja sozusagen vor Gericht heute und ich bin noch mal mit Bewährung davon gekommen.
40:15Du kriegst deine Approbation wieder.
40:17Mensch, Paul, das ist ja klasse.
40:23Also was ich sagen...
40:24Also was ich...
40:24Also was ich sagen...
40:26Der Kuss.
40:30Der hat mir schon gefallen.
40:33Aber eigentlich auch wieder nicht.
40:35Also nicht, dass du jetzt denkst, du küsst sehr gut.
40:38Wirklich.
40:39Oh, ja, ja.
40:40Du, du auch.
40:41Aber...
40:41Das Ganze war nur...
40:42Ein Versehen.
40:43Genau.
40:43Und ich glaube, ich wollte...
40:45Aber was ich dich fragen...
40:46Der Kuss hat dir mehr bedeutet, oder?
40:50Mir?
40:50Und wie geht es, Olga?
41:03Großartig.
41:04Und deine Frau?
41:05Auch gut.
41:06Der Tod meines Bruders hat sie natürlich sehr mitgenommen.
41:10Nun, Frauen sind nun mal sentimental.
41:13Dafür lieben wir sie, oder?
41:14Was war was?
41:23Schön, dass sowas auch in deutschen Aufzügen passiert.
41:26Um ehrlich zu sein, Bob, ich wäre lieber mit deiner Frau im Fahrstuhl stecken geblieben,
41:29als mit dir.
41:31Das Kompliment kann ich dir zugegeben.
41:35Hier.
41:36Wir müssen ja wieder auf uns aufmerksam machen.
41:38Der Rufknopf ist schon gedrückt.
41:40Das kann jetzt noch eine Weile dauern.
41:41Hilfe!
41:47Hilfe!
41:58Dein Onkel möchte dich aus der Geschäftsleitung haben.
42:01Wenn du dich jetzt zurückziehst, erreicht er genau, was er will.
42:03Solche klaustrophobischen Anfälle musst du sehr ernst nehmen.
42:06Wenn du jetzt einfach so weitermachst wie vorher, dann wird es immer schlimmer.
42:08Und irgendwann klappst du dann einfach zusammen.
42:09Du musst deinem Kunden ja nicht gleich auf die Nase binden, wie dringend du sein Geld brauchst.
42:13Ach ja?
42:14Ja, lass mich mal machen.
42:15Darf ich vorstellen?
42:16Das ist Karl-Heinz Kahlmann, der Handelsvertreter von Karl-Heinz Kahlmann.
42:21Gute Dinge aus aller Welt.
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