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  • vor 1 Woche

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Kurzfilme
Transkript
00:00Ich fand es richtiger, niemandem davon zu erzählen.
00:04Deinetwegen.
00:05Ihr habt mir all die Jahre was vorgemacht.
00:09Mir eine heile Welt vorgespielt.
00:12Hannah, du brauchst keine falsche Rücksicht auf mich zu nehmen.
00:14Wenn dir danach ist, dann triff dich mit ihm.
00:23Was nützt uns ein sicheres Einkommen, wenn du bei deinem Job todunglücklich bist und vielleicht krank wirst?
00:28Außerdem verdiene ich mit meinen Chutneys genug.
00:32Also, irgendwie kommen wir schon durch.
00:35Ich will da dieses Resort bauen.
00:38Das Projekt liegt mir sehr am Herzen.
00:40Ich könnte endlich umsetzen, was ich schon jahrelang im Kopf habe.
00:43Die Sache hätte allerdings einen Haken.
00:46Ich müsste dafür ins Ausland gehen.
00:49Ins Ausland?
00:52Härten Sie mir dafür zu sorgen, dass Maximilian von dir weggeht.
00:55Weit weg.
00:55Und so schnell nicht wieder zurückkommt.
01:02Also sind Sie dabei.
01:03So many souls around you
01:14But it never feels like home
01:17Home is where there's no mistaking
01:21And I'm a million miles from you
01:27But if we stay strong
01:31I know we'll make it through
01:36Warum zögern Sie?
01:44Sie müssten mich doch inzwischen etwas kennengelernt haben.
01:48Mit mir sind Sie auf der Gewinnerseite.
01:49Wollen Sie wirklich jeden Tag zusehen,
02:06wie mein Nef und Hannah Sommer
02:07ihr glückenvollen Zügen genießen?
02:09Also ich könnte es nicht ertragen
02:10Die Küsse, die Berührungen, all die Zärtlichkeiten.
02:17Aber anscheinend habe ich mich in Ihnen getäuscht.
02:19Ich hätte nie gedacht, dass Sie einen Hang haben zum Masochismus.
02:22Hören Sie auf.
02:23Frau Frank
02:24Sie haben das nicht verdient
02:27Und Sie müssen sich das auch nicht länger antun.
02:29Gemeinsam können wir die beiden aus den Anderen bringen.
02:33Schlagen Sie ein.
02:35Ich will Ihnen bloß helfen.
02:39Ich habe eher das Gefühl, ich soll Ihnen helfen.
02:43Warum wollen Sie Maximilian loswerden?
02:45Warum nehmen Sie in Kauf, dass das Resort vielleicht nie gebaut wird?
02:48Ich habe meine Gründe.
02:50Aber damit müssen Sie sich nicht belasten.
02:53Sie glauben, dass ich Ihnen einfach so blind vertraue,
02:55ohne dass Sie mir sagen, was Sie wollen.
02:57Also, was haben Sie vor?
03:27Oh, ich bin ehrlich.
03:28Das ist ja.
03:58Wir bekommen hier den ganzen Tag die ganzen Leckereien aus dem Restaurant vor die Nase gehalten.
04:12Desserts, Häppchen, Torten. Wie soll man denn da eine gesunde Diät haben?
04:16Also ich bin mir sicher, hier gibt es auch Rohkost und Salate.
04:18Wer soll denn das durchhalten, wenn links und rechts die ganzen Kalorienbomben einschlagen?
04:23Ohne Appetitzückler schaffe ich das einfach nicht. Bitte.
04:26Ja. Caro Appetitzückler haben starke Nebenwirkungen. Herzrasen, Leber, Nieren, Schäden und, und, und. Vom Suchtpotenzial mal ganz abgesehen.
04:35Aber, aber ich will doch nur ein paar Kilo damit abnehmen. So schlimm kann das doch nicht sein.
04:44Und mit Depressionen ist auch nicht zu spaßen. Und die kriege ich garantiert, wenn ich weiter rumlaufen muss, wie eine Qualle.
04:51Wissen Sie eigentlich, wie das ist? Wenn einen keinen Mann anschaut? Und wenn doch?
04:57Dann höchstens mitleidig.
04:59Dann würde ich diese Männer mal zum Optiker schicken.
05:03An dir ist nämlich wirklich...
05:04An dir ist wirklich nichts auszusetzen.
05:08Im Gegenteil.
05:09Ich sehe aus wie eine Kegelrohr.
05:10Doch, Caro, jetzt hör auf mit dem Unsinn.
05:13Und wenn du den Versuchungen von Castel Cuisine nicht widerstehen kannst,
05:16den kulinarischen Versuchungen meine ich.
05:19Wie gesagt, dann versuch es mit Sport.
05:23Aerobik, Schwimmen, Nordic Walking.
05:27Danke für die Tipps.
05:30Herr Faber, was machen Sie denn hier? Was ist denn mit Ihrer Massage?
05:34Die Massageplätze waren leider schon alle gelegt.
05:36Oh, da hat sich jemand vorgedrängelt.
05:38Ich schaue sofort danach. Ja, eine Sekunde.
05:40Danke.
05:49Ich habe selbst erfahren, wie das ist, immer zu kurz zu kommen.
05:53Zurückgesetzt.
05:54Ungeliebt und gedemütigt.
05:57Schon als Kind habe ich es gehasst, immer nur die Nummer zwei zu sein.
06:00Woher sollten Sie wissen, wie das ist?
06:02Ich hatte einen älteren Bruder. Ich bin der Zweitgeborene.
06:04Ich war im Gefängnis.
06:26Die Leute haben mit dem Finger auf mich gezeigt
06:28und sind hinter vorgehaltener Hand über mich hergezogen.
06:32Dabei war ich unschuldig.
06:35Niemand hat mir geglaubt.
06:42Und dann versucht man mühsam, wieder einen Fuß auf die Erde zu kriegen
06:45und fast gelingt es.
06:47Aber dann stehen wieder Leute im Weg,
06:49die es einem einfach noch schwerer machen wollen.
06:53Was bleibt für Sie,
06:55wenn Maximilian das Resort im Ausland an den Start bringt?
07:02Ich würde Edith von meinem eigenen Projekt überzeugen.
07:05Und Sie glauben, das gelingt Ihnen?
07:06Ich meine, wir sprechen hier von Investitionen in Millionenhöhe.
07:09Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
07:11Das war schon immer meine Devise.
07:13Bürgermeister Dr. Berghaus habe ich schon in der Tasche.
07:16Und Edith.
07:19Das ist alles?
07:21Ja.
07:23Keine Tricks.
07:25Kein doppelter Boden.
07:26Bestimmt nicht.
07:27Und Sie wollen Maximilian nicht die Tour vermasseln?
07:34Ich wünsche Maximilian jeden erdenklichen Erfolg.
07:38Nur eben nicht hier.
07:43Na gut.
07:45Wenn Sie unbedingt bei Hannes und Maximilians Traumhochzeit
07:47die Bereitung vorspielen wollen.
07:49Warum sollte ich Ihnen vertrauen?
07:50Ich bin Geschäftsmann.
07:56Ich bin nicht der Teufel.
07:58Sie sollen Ihre Freundin Hanna nur klar machen,
08:00wie egoistisch und geschäftsschädigend es wäre,
08:02Maximilian beruflich zu blockieren.
08:05Mehr nicht.
08:09Ich verlange schließlich nichts Schlimmes von Ihnen.
08:11Täusche ich mich, oder sind die jungen Frauen heute sturer als früher?
08:35Also ich habe da keinen direkten Vergleich,
08:36aber das eine oder andere sture Exemplar ist mir auch schon begegnet, ja?
08:41Sie dachten da nicht gerade an Hanna zufällig?
08:45Hanna?
08:47Gerade mal nicht.
08:48Obwohl Hanna ist ein gutes Beispiel dafür.
08:51Wahrscheinlich redet sie nie wieder ein Wort mit mir.
08:54Naja, es war ein ziemlicher Schock für Sie zu erfahren,
08:56dass Ihre Mutter sich damals das Leben genommen hat.
08:59Ich weiß, das muss man erst mal verarbeiten.
09:01Wenn man sein ganzes Leben lang gedacht hat,
09:03dass es ein Unfall war.
09:05Ich hoffe, dass sie tief in Ihrem Inneren weiß,
09:08dass ich sie nie belügen wollte.
09:09Sie bedeutet mir sehr viel.
09:14An Ihrer Stelle würde ich nicht so schnell aufgeben.
09:18Aufgeben?
09:19Das ist nicht meine Art.
09:21Aber danke, Stefan, für den Zuspruch.
09:24Kann ich auch mal gebrauchen.
09:26Tut gut.
09:26Versierter Handwerker für kleine Baufirma gesucht.
09:33Na, das wäre doch schon was.
09:35Ich schau mal noch weiter.
09:38Stress-abprobte, kinderliebe Teilzeitkraft für die Krabbelmonster.
09:42Das ist eine Kita in der Innenstadt.
09:47Aha.
09:48Und du meinst wirklich, ich sollte mich da vorstellen?
09:51Ach, Karl, du doch nicht.
09:52Ich...
09:54Ich hab gedacht, ich ruf da mal an.
09:56Du?
09:59Ich hab das Problem mit den Chutneys.
10:01Läuft der Verkauf nicht mehr?
10:03Nein.
10:04Das läuft super, das weißt du doch.
10:05Ich...
10:07Ich hab mir gedacht, ich suche mir vielleicht eine neue Aufgabe,
10:12damit ich ein bisschen Abwechslung habe.
10:14Vielleicht ein bisschen Spaß.
10:18Wenn du dir Sorgen um unsere Finanzen machst.
10:20Das mach ich nicht, Karl.
10:21Es ist nicht wegen des Geldes.
10:23Es geht nicht ums Geld.
10:25Aber weißt du, Haushalt und ein Kochen,
10:28das kann ja nicht alles gewesen sein.
10:33Naja.
10:33Also, ich würd mir das an deiner Stelle aber überlegen.
10:37Also, so ne Bande von Krabbelmonstern,
10:39die kann einem ganz schön auf die Nerven rumtanzen.
10:41Oh.
10:42Also, hör mal, ich habe Alisa, Jonas und Lars großgezogen.
10:45Ja, und da werden mir so kleine Vorschulkinder
10:47doch nicht auf der Nase rumtanzen.
10:49Natürlich nicht.
10:50Aber ich dachte immer, du bist heilfroh,
10:52dass das endlich hinter dir liegt.
10:55Aber du hast mich richtig angesteckt.
10:57Mit deinem Tatendrang.
11:00Dieser Baufirma.
11:01Da schau ich gleich mal vorbei.
11:03Fragen kostet ja nichts.
11:06Viel Glück, mein Schatz.
11:07Danke, mein Schatz.
11:13So, dann wäre ich fast wieder Stadtfeil.
11:17Bunt hast du mir besser gefallen.
11:19Wir können das bei Gelegenheit gerne wiederholen.
11:21Wobei, eigentlich bist du so auch ganz hübsch.
11:27Ah ja.
11:29Wenn ich nicht schon in dich verliebt wäre,
11:32wäre es spätestens jetzt um mich geschehen.
11:37Hallo, ihr zwei.
11:38Ach, gut, ich wollte euch nicht stören.
11:40Nein, nein, du störst nicht.
11:41Ich wollte sowieso gerade gehen.
11:45Wir sehen uns später.
11:46Das hoffe ich doch.
11:47Okay.
11:48Tschüss.
11:49Tschüss.
11:49Schön, euch zusammenzusehen.
12:04Ja?
12:06Wird bestimmt nicht leicht die nächste Zeit, ha?
12:08Was meinst du denn?
12:11Na, mit dir und Maximilian.
12:12Wenn er ins Ausland geht, meine ich.
12:14Das will er nicht.
12:15Nicht?
12:16Oskar hat mir gerade von Maximians großem Traum erzählt,
12:20dass er sein Resort im Ausland aufbauen will.
12:22Er nachgedacht hat er darüber,
12:24aber machen wird das nicht.
12:24Sicher?
12:29Der will mit mir zusammen sein.
12:32Der kann sich überhaupt nicht vorstellen,
12:33gerade von hier wegzugehen.
12:35Na, dann ist ja gut.
12:36Ich habe mich jetzt schon gewundert.
12:43Das klingt ja fast so,
12:44als würde unser Playboy ein bisschen weich werden
12:46auf seine alten Tage, ha?
12:48Bullshit.
12:49Und warum, mein Lieber, reagierst du dann so hüftsteif?
12:53Man könnte ja ernsthaft annehmen,
12:54dass du was von Lina willst.
12:56Warum sollte ich mich ausgerechnet in Lina verlieben,
12:58wenn an der Côte d'Azur die hübschen Mädelschleine stehen, ha?
13:09Guten Tag.
13:10Karl.
13:11Robert, sag mal,
13:12hast du noch von diesen extra scharfen Salzlackritzen?
13:16Ja.
13:17Wie viel darf es denn sein?
13:18Ja, so wie das letzte Mal für 3,50.
13:20Mhm.
13:24Hast du es auf dem Brunnenchen?
13:26Nein.
13:27Aber ich habe das letzte Mal festgestellt,
13:29dass das Zeug irgendwie gute Laune macht.
13:30Und das habe ich jetzt bitter nötig.
13:33Wo drückt es denn?
13:36War gerade bei einer Baufirma.
13:37Nicht vorstellen, als Handwerker.
13:39Sie verlieren ja wirklich keine Zeit.
13:41Ach komm, hören Sie auf.
13:43Absolute Schnapsidee.
13:45Ich bin nicht mal an der Sekretärin vorbeigekommen.
13:48So eine arrogante junge Zicke,
13:49die behauptet, ohne Rot zu wehren,
13:50der Chef ist nicht im Haus.
13:52Das kann doch sein.
13:53Ja, von wegen.
13:54Ich bin doch nicht blind.
13:55Er saß genau hinter ihr
13:56in seinem verblasten Büro.
13:57Ja, warum hat sie Sie da nicht vorgelassen?
14:00Weil ich zu alt bin.
14:02Ach, Sie.
14:03Das ist ja absurd.
14:05Nein, nein.
14:06Das ist nicht absurd, Herr Weinberg.
14:08Das ist die Realität.
14:11Jenseits der 40,
14:12da zählen Sie in manchen Branchen
14:13zum alten Eisen.
14:14Das darfst du dir nicht zu Herzen nehmen.
14:16Du wärst ein Gewinn für jede Firma, Karl.
14:18Vielen Dank für die warmen Worte.
14:19Aber so wie es aussieht,
14:21hätte ich wohl froh sein können,
14:22wenn ich bis zur Rente
14:23von Kastell auf Optik
14:24mein Gnadenbrot bekomme.
14:25Wahnsinn.
14:26Sie, Sie sind doch noch ein junger Hüpfer.
14:29Lass dich nicht entmutigen, Karl.
14:31Da draußen, da gibt es Firmen,
14:33die Mitarbeiter mit deinen Qualifikationen
14:35und deiner Erfahrung zu schätzen müssen.
14:39Vielleicht hast du ja recht.
14:41Sollte nicht schon nach dem ersten Versuch
14:43aufgeben, was?
14:46Da war noch ein Inserat.
14:47Inserat.
14:52Ja.
14:53Gut.
14:54Da gehe ich jetzt sofort hin.
14:56Da bin ich zu verlieren, was?
14:57Das ist genau die richtige Einstellung.
15:04Wenn es gute Laune macht.
15:05Ja, ich erinnere mich noch sehr gut,
15:17als Lars ein Baby war.
15:19Dabei musstest du noch Jonas und Alisa versorgen.
15:21Das war eine schöne Zeit.
15:23Immer was los,
15:24kein Tag wie der andere.
15:25Das klingt fast so,
15:26als würdest du es vermissen.
15:29Überfordert bin ich im Moment nicht.
15:30Ich habe sogar heute Morgen
15:33die Stellenanzeigen für Karl durchgeschaut.
15:35Ach, zeig mal.
15:37Gibt es Probleme mit seinem Bürojob?
15:39Nein, eigentlich nicht.
15:41Aber ich glaube,
15:41er ist total unglücklich am Schreibtisch.
15:43Er gibt es natürlich nicht zu.
15:46Aber er ist mehr der praktische Mann.
15:48Handwerker.
15:48Und für seine Augen
15:50ist es bestimmt auch nicht gut,
15:51den ganzen Tag am Computer zu sitzen.
15:53Kleine Krabbelmonster?
15:57Das ist ein Job,
15:58den ich für mich angekreuzt habe.
16:01Was?
16:02Du willst doch nicht etwa
16:03dein kleines Schattenimperium aufgeben.
16:04Also ich persönlich
16:05fände das ja jammerschade.
16:07Danke, Dana.
16:08Nein, das läuft super.
16:09Aber weißt du,
16:10den ganzen Tag in der Küche,
16:13allein,
16:14nur kochen.
16:15Du brauchst Abwechslung.
16:17Und was könntest du dir so vorstellen?
16:18Also bei der Krabbelgruppe
16:22habe ich angerufen,
16:22aber der Job ist leider weg.
16:26Hättest du nicht eine Idee,
16:27was ich machen könnte?
16:34So,
16:34was gibt es denn für spannende Neuigkeiten,
16:37die du mir unbedingt sofort erzählen musst?
16:39Wie wir beide ja wissen,
16:40gibt es gewisse Probleme
16:41bei der Umsetzung deiner Resortpläne hier,
16:43die sich wahrscheinlich auch mittelfristig
16:45nicht zufriedenstellend lösen lassen werden.
16:47Du weißt genau,
16:47wer daran nicht ganz
16:48unschuldig ist.
16:50Jedenfalls legt mir ab heute Mittag
16:51ein Angebot vor,
16:52mit dem wir alle Probleme
16:53auf einen Schlag lösen werden.
16:56Ich höre.
16:58Wir können ein freies
16:59Baugrundstück in Cannes übernehmen.
17:02Vollständig erschlossen
17:03und ab sofort bebaubar.
17:06Mit freiem Blick
17:07aufs Mittelmeer
17:08und einer für uns
17:09perfekten Infrastruktur.
17:10Coup d'Azur.
17:11Coup d'Azur.
17:13Ja, allerdings
17:14müssten wir uns
17:14sehr schnell entscheiden.
17:15Du weißt,
17:15solche Grundstücke
17:16sind sehr selten
17:17und heiß begehrt.
17:18Also,
17:19was sagst du dazu?
17:23Zu spät.
17:27Wie bitte?
17:29Naja,
17:30wenn du mich vor,
17:31sagen wir mal,
17:31drei Monaten
17:31gefragt hättest,
17:33dann wäre ich sofort dabei gewesen.
17:34Aber so,
17:35jetzt,
17:36ich kann das nicht.
17:38Das ist nicht dein Ernst jetzt,
17:39oder?
17:39Doch,
17:40doch,
17:40ich fürchte schon.
17:42Schau dir das Exposé
17:43doch erst mal an.
17:44Mama Hanna und ich
17:45sind gerade erst zusammengekommen.
17:46Mir liegt wirklich nichts ferner,
17:48als ab morgen
17:48eine Fernbeziehung zu führen.
17:49Aber was sind denn
17:50schon zwei Flugstunden?
17:52Wenn du das Resort
17:52hier übernehmen würdest,
17:53dann wärst du auch
17:54zwölf Stunden am Tag
17:55eingespannt
17:55und ihr hättet kaum Zeit
17:56füreinander.
17:57Ja,
17:57aber zwölf Stunden am Tag
17:58eingespannt
17:59oder 24 Stunden
18:001500 Kilometer
18:01voneinander entfernt,
18:02den Unterschied
18:02muss ich dir jetzt
18:02nicht wirklich erklären,
18:03oder?
18:04Nein,
18:05nicht wirklich.
18:05Aber glaube mir,
18:08Castel Cuisine
18:08wäre nicht da,
18:09wo es heute ist,
18:10wenn ich jemals
18:11meine privaten Interessen
18:12über die geschäftlichen
18:12gestellt hätte.
18:15Ja, Mama.
18:17Irgendwann ist immer
18:18das erste Mal.
18:21Gott sei Dank
18:21hab ich bald Freierabend.
18:23Ja,
18:23ich muss auch
18:23nur noch eine Stunde.
18:25Soll ich dich denn mitnehmen?
18:26Ja, gerne.
18:27Ich meine,
18:28nein,
18:29ich wollte eigentlich
18:30noch eine Stunde
18:31um den Golfplatz joggen.
18:33Hast du nicht
18:33Muskelkater?
18:34Ja.
18:35Aber man soll doch
18:36Feuer mit Feuer bekämpfen,
18:37oder?
18:38Aspekt.
18:40Obwohl,
18:42man soll's ja auch
18:43nicht übertreiben
18:44und wenn du mich
18:45schon mitnehmen willst...
18:45Nein,
18:46das kommt gar nicht in Frage.
18:47Nachher gib's noch
18:48wegen mir deine guten
18:48Vorsätze auf.
18:50Ich hab' ne viel bessere Idee.
18:52Ich komm einfach mit.
18:53Mit wohin?
18:54Na, joggen.
18:56In Genf
18:56bin ich fast jeden Tag
18:57am See gelaufen
18:57und bevor ich völlig
18:58aus der Form gerate.
19:00Oder läufst du lieber allein?
19:01Nein,
19:02ich lauf nicht lieber allein.
19:03Natürlich kannst du mitkommen.
19:04Dann bis später.
19:05Bis später.
19:08Guten Abend.
19:17Frau Frank,
19:19haben Sie nichts
19:19Besseres zu tun,
19:20als hier
19:20Kaffee spazieren zu tragen?
19:22Wer oder was
19:22hat Sie denn gewissen?
19:23Das kann ich Ihnen sagen.
19:24Ich habe dafür gesorgt,
19:26dass Maximilian
19:27für sein Resort
19:28ein Traumgrundstück
19:29an der Côte d'Azur
19:29angeboten bekommen hat.
19:31Und der Kerl weigert sich,
19:32darüber nachzudenken.
19:33Wie haben Sie das denn
19:34so schnell hinbekommen?
19:34Das spielt jetzt keine Rolle.
19:36Aber wenn unser Plan
19:37kein Flop werden soll,
19:38dann müssen Sie bei Hanna
19:39einen Zahn zulegen.
19:41Fällt vielleicht ein bisschen auf,
19:42wenn ich da gleich
19:42die Brechstange auspacke.
19:43Sie finden schon einen Weg.
19:45Aber das Angebot
19:46muss heute noch
19:46unterschrieben werden,
19:47also ein bisschen Tempo.
19:48Nein, kein besonderer Grund.
20:02Ich habe einen Hausbesuch gemacht,
20:03bin hier vorbeigefahren
20:04und habe gedacht,
20:05guck mal,
20:06wie weit ihr mit dem
20:06Renovieren seid.
20:07Ah, ist das alles?
20:10Ja, ist wirklich schön.
20:13Und wer hat das alles gemacht?
20:15Maximilian und Hanna.
20:16Ich werde Ihnen sagen,
20:18dass es dir gefällt.
20:18Nee, kannst du ja selber machen.
20:20Sie ist in Ihrem Zimmer.
20:21Nee, nee, das ist nicht
20:22unbedingt nötig.
20:23Richard.
20:25Also gut,
20:26du hast mich durchschaut.
20:27Natürlich bin ich hier,
20:28weil ich gehofft habe,
20:29Hanna zu treffen.
20:30Ja, dann geh doch zu ihr.
20:32Ich weiß nicht,
20:32ob das so eine gute Idee ist.
20:35Richard Schumann,
20:36wir kennen uns mehr
20:37als ein halbes Leben.
20:39Und ich merke erst jetzt,
20:40dass du ein verkappter Feigling bist.
20:42Völlig einseitige Darstellung.
20:45Feinigring, du,
20:46ihr habt uns 20 Jahre lang
20:48über Luises Tod belogen.
20:50Jetzt trau dich endlich,
20:51mit ihr zu reden.
20:52Bitte, ich habe euch jetzt
20:52mehrfach meine Gründe dargelegt
20:54und ich habe das Gefühl,
20:55das interessiert hier niemanden.
20:59Ach, du bist es.
21:01Hanna.
21:03Ja?
21:05Ach, nichts.
21:07Na dann.
21:09Nein, warte.
21:10Es kann doch so nicht
21:13weitergehen mit uns.
21:17Gut.
21:19Dann reden wir.
21:21Vorher gebt ihr beide
21:22eh keine Ruhe.
21:23Ja.
21:25Ganz bestimmt nicht.
21:27Wenn es an meiner Mutter ginge,
21:35dann würden zwischen Hanna und mir
21:37ab morgen 1500 Kilometer liegen.
21:40Was hat denn deine Mutter
21:41damit zu tun?
21:42Sie will mich überreden,
21:43meinen Resort
21:44in Cannes zu bauen.
21:46Sie hat ein Grundstück
21:47angeboten bekommen,
21:47was ganz passend wäre
21:48für das Projekt.
21:51Und?
21:52Machst du es?
21:54Und vergehe dann
21:55nach unten vor Sehnsucht?
21:57Aber das Angebot ist schon spannend,
21:59also sieht ganz gut aus.
22:00Ich habe es mal angeschaut.
22:01Das ist klasse.
22:02Na, mit dem Pfleger
22:03ist es ja nicht so weit.
22:06Hast du dich mit Edith abgesprochen?
22:09Na ja, das ist doch wahr.
22:10Du könntest mir
22:11immer einen leckeren Käse mitbringen
22:12oder mal den einen
22:14oder anderen edlen Roten.
22:16Entschuldigung.
22:17Nimm doch Hanna mit.
22:19Na dann?
22:21Der Fischerkrug?
22:23Das geht doch nicht.
22:25Ja, das ist richtig.
22:26Schwierige Entscheidung.
22:29Soll ich würfeln
22:30oder Stäbchen ziehen?
22:34Hör auf dein Herz.
22:35Da kannst du nicht
22:36viel falsch machen.
22:40Kahn hat jede Menge
22:41Berufserfahrung
22:42und beste Referenzen.
22:43Ganz im Gegensatz zu mir.
22:45Was habe ich schon vorzuweisen?
22:47Kinder, Küche.
22:49Moment mal.
22:50Es ist alles eine Frage
22:51der Präsentation.
22:52Glaub mir,
22:54ich war lang genug Model,
22:55um zu wissen,
22:55wie es selbst um die Verpackung geht.
22:58Oh.
22:59Du meinst,
23:00ich sollte mir
23:00was Neues zum Anziehen kaufen?
23:03Nein, ich meine,
23:04du sollst dein Licht
23:04nicht unter den Scheppel stellen,
23:06Gudrun Lenz.
23:08Also.
23:09Zuerst hast du
23:09drei Kinder großgezogen
23:11und nebenbei
23:12den Haushalt geschmissen.
23:13Jeder Personal Manager,
23:14der sein Geld wert ist,
23:16weiß,
23:16dass man kaum Mitarbeiterinnen findet,
23:18die flexibler
23:18und belastbarer sind.
23:21Danach warst du
23:23Food and Beverage Managerin
23:26für eine Unternehmer-Dynastie.
23:29Inklusive Event Catering.
23:31Du meinst,
23:31weil ich hier
23:32als Köchin gearbeitet habe.
23:33Ja,
23:34so kann man das natürlich
23:34auch nennen,
23:35aber ich finde meine Formulierung
23:37etwas schicker.
23:37Du nicht?
23:38Ja,
23:39viel schicker.
23:39Und last but not least
23:42bist du erfolgreiche Unternehmerin.
23:44Du hast einen Alleinvertrieb
23:46für erlesene Chutneys
23:47und Relishes
23:47allein aufgezogen.
23:50Naja,
23:51wenn man das so sieht wie du,
23:53dann habe ich ja
23:54hervorragende Referenzen
23:56vorzuweisen.
23:57Siehst du?
23:58Danke, Dana.
23:59Gerne.
24:02Ich kann dir nicht viel mehr sagen,
24:04als ich dir schon gesagt habe.
24:07Meine Entscheidung
24:08das war alles so
24:11so schmerzvoll damals.
24:16Für alle.
24:18Und du warst noch so klein.
24:23Lasst euch nicht stören, hm?
24:24Gutes Argument,
24:31das kann ich akzeptieren.
24:34Man kann einem Kind
24:35vielleicht nicht
24:36einfach erklären,
24:38dass seine Mutter
24:38gerade gestorben ist.
24:39Aber später,
24:41als ich erwachsen war,
24:43spätestens dann
24:44hättet ihr was sagen müssen.
24:45Dein Vater hat sich
24:46solche Vorwürfe gemacht,
24:47dass Luises Tod
24:47seine Schuld war.
24:49Er hatte Angst,
24:51dich auch noch zu verlieren.
24:52Hätte ich ihm
24:53in den Rücken fallen sollen.
24:55Papa ist gestorben.
24:59Spätestens dann
24:59hättest du aufrichtig sein können.
25:01Aber was hättest
25:02denn nach so vielen Jahren
25:02gebracht,
25:03wenn ich das alles
25:03wieder aufgewühlt hätte?
25:05Gerade nach dem Tod
25:05deines Vaters.
25:06Für mich eine Menge.
25:08Du wolltest mich
25:09mit einer Lüge leben lassen,
25:11weil du Angst
25:11vor den Konsequenzen hattest.
25:13Weil du dich schonen wolltest,
25:14nur deshalb.
25:15Ich habe echt nicht gedacht,
25:16dass du so feige bist.
25:18Kannst du bitte gehen?
25:19Ja, ich bin kein Held.
25:29Ich will auch gar keiner sein.
25:32Vielleicht war es wirklich falsch,
25:34dass ich geschwiegen habe.
25:36Aber nicht nur du hast
25:37deine Mutter verloren damals.
25:38Ich habe meine Schwester geliebt.
25:42Sie war mir sehr nah.
25:45und sie hat mir gefehlt
25:47die ganzen Jahre.
25:51Und nach Luises Tod
25:52wart ihr meine Familie.
25:53Heinrich, Gitti,
25:55du.
25:56Ja, ich habe geschwiegen.
25:58Und ja,
25:58ich habe es auch für mich getan,
25:59weil ich froh war,
26:01einen Frieden gefunden zu haben.
26:04Dabei zu sein und zu sehen,
26:05wie Luises Tochter
26:06glücklich aufwächst.
26:07Dafür habe ich gelebt.
26:15Dann wird die Hyaluronsäure
26:19also mit einer Massage-Methode
26:20eingearbeitet.
26:21X, X.
26:23Entschuldigung,
26:23ich bin gleich wieder da.
26:27Ich bin mit mir in der Arbeit.
26:28Ja.
26:28Ich hoffe,
26:29für dich ist es wichtig.
26:31Florian will mit mir laufen.
26:33Heißt das jetzt so?
26:34Ich kenne das nur von meiner Mutter.
26:36Die hat gesagt,
26:37sie ist früher immer
26:38mit ihrem Typen gegangen.
26:39Nein, Florian will mit mir
26:40joggen gehen.
26:40Er hat sich mir quasi aufgedrängt.
26:42Ah,
26:44du meinst also,
26:44das heißt,
26:46du glaubst,
26:47er will dich anmachen?
26:49Schön wär's,
26:50ja.
26:53Naja,
26:54okay,
26:56es war nicht ganz so,
26:57eher so ein bisschen
26:58kumpelmäßig.
27:00Aha.
27:00Aber das muss ja nichts heißen.
27:02Ich meine,
27:02wenn wir uns jetzt erstmal
27:03ein bisschen besser kennenlernen
27:04und öfters
27:04miteinander joggen gehen,
27:06dann werden wir bestimmt
27:07auch Freunde.
27:08Und das würde dir reichen?
27:10Natürlich nicht.
27:11aber wenn dann erstmal
27:13Nähe ist
27:13und Vertrauen,
27:16dann kann doch auch
27:16mehr daraus werden,
27:17oder?
27:19Ja,
27:20klar.
27:21Warum eigentlich nicht?
27:24Ich drückte auf jeden Fall
27:25die Daumen.
27:26Danke.
27:34Nützlich haben Heinrich
27:35und ich uns auch oft gefragt,
27:36ob wir Kitty und dir
27:37nicht die Wahrheit sagen müssen.
27:39Wir haben es nicht
27:40übers Herz gebracht.
27:41Wir haben gedacht,
27:41es muss furchtbar für dich sein,
27:44wenn du ständig vor Augen hast,
27:45dass deine Mutter
27:47sich umgebracht hat.
27:49Dein Vater...
27:50Er hat sie betrogen.
27:53Ich habe auch lange gebraucht,
27:54bis ich ihm verzeihen konnte.
27:57Aber weißt du,
27:59es ging ihm nicht gut damit.
28:01Zeit seines Lebens.
28:01Sonst wäre er nicht am Herzinfarkt gestorben.
28:06Schön,
28:06dass du ihm verzeihen konntest.
28:09Die Chance hat ich nämlich nicht.
28:10Es ist nämlich keiner mehr da,
28:11die mich noch verzeihen kann.
28:12Wo soll ich denn hin mit meinen Fragen?
28:13Für Heinrich ist es immer noch gut,
28:16wenn du ihm verzeihen könntest.
28:18Vor allem für dich selber.
28:21Anna,
28:22es wurde immer schwerer,
28:26es wurde immer schwerer,
28:28was zu sagen,
28:28je länger wir geschwiegen haben.
28:30So ist es mit Lügen und Geheimnissen.
28:32Es war wie eine Mauer,
28:35die immer höher wurde.
28:39Es tut mir leid.
28:43Es tut mir einfach leid.
28:45Ich...
28:46Ich habe einfach keine überzeugenderen Gründe
28:48für unsere Wahl.
28:51Es gibt wohl auch keine.
28:57Richard, warte.
28:57Ich will keine besseren Gründe.
29:05Ich wollte einfach nur,
29:06dass du ehrlich bist.
29:09Ich wünschte,
29:10Papa wäre das gewesen.
29:16Wenigstens du hast mir
29:17jetzt die Wahrheit gesagt.
29:21Heißt, dass du verzeihst mir?
29:26Ja, natürlich.
29:27Komm her.
29:39Mehr Lakritz.
29:41Nein.
29:42Sie haben wieder eine Absage.
29:44Schlimmer.
29:46Wissen Sie,
29:46was Sie mir dieses Mal angeboten haben?
29:48Ein unbezahltes Praktikum,
29:50ohne jegliche Aussicht
29:51auf eine Festanstellung.
29:52Das muss ein Irrtum sein, oder?
29:54Dabei ist das nicht mal
29:55ein schwieriger Job,
29:55in dem man sich erst mal
29:56einarbeiten muss.
29:57eine Aushilfe
29:58in einer Tischlerwerkstatt.
30:00Ich hoffe,
30:01Sie haben diesem
30:01unverfohrenen Menschen
30:02gehörig die Meinung gesagt.
30:03Ja, das hoffe ich aber auch.
30:05Ein Praktikum, Karl.
30:06Hast du doch gar nicht nötig
30:07ein Praktikum.
30:08Gitti,
30:09wie es aussieht,
30:10gibt es für mich nichts Besseres.
30:11Ach, papalapapp.
30:12Ja, die Zeiten sind hart.
30:13Da glauben die Arbeitgeber,
30:14sie können mit den Leuten
30:15machen, was sie wollen.
30:16Ich bin halbfroh,
30:17dass ich selbstständig bin
30:18und mich diesen Schikanen
30:19nicht aussetzen muss.
30:20da sprechen Sie ein wahres Wort
30:22gelassen aus,
30:23Herr Brinkmann.
30:24Warum machst du dich
30:25eigentlich nicht
30:25selbstständig,
30:27ein Mann mit solchen Fähigkeiten,
30:29der schnell ist
30:29und zuverlässig,
30:30der müsste doch hier
30:31sein Auskommen finden.
30:33Habe ich recht,
30:34meine Herren?
30:36Ja.
30:37Ja.
30:42Das ist blöd,
30:42dass ich nicht mehr
30:43auf Gitti warten kann.
30:44Sie ist bestimmt enttäuscht,
30:45dass der reue,
30:46ihr gesünder
30:46nicht zur Versöhnungsfeier bleibt,
30:48wo sie extra schon
30:49diese sündabteue
30:49französische Tat holen.
30:51Lecker französische Tat,
30:53aber der Patient geht vor.
30:57Ach,
30:57ich möchte schnell noch was geben.
31:01Seit Tagen fahre ich damit
31:01in der Gegend rum,
31:02weil du ja kein Geschenk
31:03von mir wolltest.
31:04Ja, das stimmt.
31:05Hoffentlich gefällt es dir überhaupt.
31:07Das macht man nicht so spannend.
31:13Voila.
31:16Richard, du bist gut.
31:18Hat jemand geflüstert,
31:19dass ich mir das wünsche?
31:20Ich sag kein Wort.
31:23Dass du schweigen kannst wie ein Grab,
31:24das wissen wir ja.
31:29Danke.
31:30Ich danke dir, meine Große.
31:32Ich bin sehr froh.
31:35Tschüss, Alex.
31:35Alex, guck mal.
31:38Happy Idee.
31:39Oh, finde ich auch.
31:41Sag mal, hat Maximilian
31:42sich schon bei dir gemeldet?
31:43Nee, wieso sollte er?
31:44Oh.
31:46Was heißt denn hier, oh?
31:47Ja, da weißt du es ja noch gar nicht.
31:49Was weiß ich noch nicht?
31:49Ja, komm, wir gehen erst mal rein.
31:53Jetzt erzähl dann, was denn?
31:59Jetzt erzähl schon.
32:01Du kennst es ja,
32:02wenn so viel Kohle im Spiel ist
32:03und die Verträge noch nicht unterschrieben,
32:05darf keiner drüber reden.
32:06Oh, Alex, raus damit.
32:10Okay, du kriegst es ja eh mit.
32:12Also, es gibt ein Angebot
32:14für ein tolles Grundstück in Cannes.
32:16Idyllisch, bisschen abgelegen,
32:18fern vom Rummel,
32:19aber in bester Lage,
32:20direkt am Meer,
32:21mit toller Infrastruktur.
32:22Für das Resort?
32:25Ja, das ist eine ganz heiße Kiste,
32:27weil das Angebot nur heute gilt.
32:29Aber Maximilian lauert bis jetzt.
32:32Ja, weil er eigentlich gar nicht weg will.
32:33Der will keine Fernbeziehung mit mir haben.
32:37Was ist?
32:39Du weißt,
32:40dass das Resort Maximilians großer Traum ist
32:42und wie lange er schon daran arbeitet.
32:45Naja, nicht wirklich.
32:48Und wie sehr es ihm das Herz aus der Brust reißt,
32:50jetzt nicht zuzuschlagen.
32:52Naja, nicht so genau.
32:55Hanna, rede nochmal mit ihm.
32:57Ist besser so,
32:58nicht, dass ihr euch später deswegen in die Wolle kriegt.
33:00Und so eine Chance,
33:01die kommt echt nur einmal im Leben.
33:06Ich will dich.
33:16Was ist? Kannst du nicht mehr?
33:18Von wegen, ich kann nicht mehr.
33:19Du bist echt fitter als ich.
33:25Es hat echt Spaß gemacht.
33:28Das sollten wir ab jetzt regelmäßig machen.
33:31Ja, von mir aus.
33:32Gleich morgen.
33:34Du hast es aber eilig.
33:35Bist du nicht fit genug,
33:36jeden Tag Sport zu machen?
33:37Hey, wäre nicht frech, ja?
33:39Morgen bin ich wieder topfit.
33:41Hoffe ich zumindest.
33:42Ähm, jetzt hau ich nur noch von Max' Spielkonsole
33:45und dann ist aus die Maus.
33:46Cool.
33:47Wenn es ein Actionspiel ist.
33:48Aber dein Bruder hat sicherlich nur Schach und sowas.
33:51Von wegen.
33:53Max ist Ballerkönig par excellence.
33:55Gestern hat er mich bei
33:56Widerstandes zwecklos voll abgezogen.
34:00Cool.
34:00Das hatte ich auch mal.
34:01Bis die DVD kaputt gegangen ist.
34:03Die DVD?
34:05Äh, das war...
34:06Das Spiel?
34:08Ja.
34:11Hast du heute Abend vielleicht Zeit?
34:14Zu zweit macht das echt mehr Spaß.
34:17Ach du, ich wollte eigentlich...
34:19Obwohl...
34:20Ja, gerne.
34:21Wieso nicht?
34:22Reichen dir 20 Minuten zum Duschen?
34:24Mir reicht 19,5.
34:29Stretching.
34:30Ach, Karl.
34:49Kleinigkeit für dich.
34:50Ah, meine Lieblingspranin.
34:52Das heißt also, du hast den Job als Tischler bekommen?
34:55Nein.
34:57Ja, aber dann hast du einen anderen Job bekommen.
34:59Ganz ehrlich?
35:00Hm?
35:01Du, die Jobsuche, das war eine absolute Katastrophe.
35:04Komm, frag nicht weiter.
35:06Würde dich nur deprimieren, genauso wie mich.
35:09Entschuldige, warum strahlst du denn dann so, wenn du keinen Job bekommen hast?
35:12Ich hab was viel Besseres.
35:15Ich hab einen Entschluss gefasst.
35:17Ich mach mich selbstständig.
35:18Ach, Karl, endlich.
35:21Als Mann für alle Fälle.
35:24Sag mal, du willst Gigolo werden?
35:27Nein.
35:28Ach, nein, so eine Art Allround-Handwerker, weißt du?
35:31So Dienstleistungen rund ums Haus.
35:33Also Rasen mähen, Schneeschippen, Dachen reinigen, Regale anbringen und, und, und.
35:38Also alles die Sachen, die Leute nicht können oder nicht gern machen und wofür sie aber nicht Meisterbetriebe anrufen würden.
35:43Klingt super.
35:44Ja.
35:48Lenz?
35:49Ein Mann für alle Fälle?
35:51Nein.
35:53Ah, Gitti, entschuldige.
35:54Ja, Karl ist da.
35:55Einen Moment, bitte.
35:56Gott, du hast aber schnell Werbung gemacht.
35:58Betriebsgeheimnis.
35:59Gitti, was kann ich für dich tun?
36:01Ja.
36:02Ja, sicher, das ist doch überhaupt kein Problem.
36:04Also dann, bis morgen.
36:07Tschüss.
36:08Mein erster Auftrag?
36:09Ach, Karl, das ist toll.
36:12Ja.
36:12Aber Rechnungsstellen nicht vergessen.
36:19Du hättest mir sagen müssen, wie wichtig dir das Resort eigentlich ist.
36:23Und wie schwer es dir fällt, das abzulegen.
36:26Das fällt mir jetzt gar nicht so schwer.
36:31Warum liegt das hier dann vor deiner Nase rum und nicht im Leimer?
36:35Ich will natürlich auf dem Laufenden bleiben, was so los ist auf dem Markt.
36:38Dann haben wir Probleme, die kommen schon.
36:41Leidest doch jetzt schon wie ein Hund.
36:42Das ist in ein paar Tagen vorbei.
36:48Aber wenn ich jetzt so denke, dich eine halbe Ewigkeit noch zu sehen...
36:51Wie lange?
36:52Ein Jahr?
36:54Ja, ungefähr.
36:57Komm, das sind schlappe 365 Tage.
37:00Die Gesellschaft zum Beispiel hier möchte...
37:01Das hält unsere Liebe aus.
37:02Das hält unsere Liebe aus.
37:04Sagst du so einfach?
37:05Ich will nicht, dass du meinetwegen deinen Traum aufgibst.
37:10Aber du bist mein Traum.
37:11Das hier?
37:14Das ist nur eine große, grüne Wiese.
37:18Auf die du ein wunderschönes Resort bauen wirst.
37:21Das liebe Frankreich.
37:25So.
37:27Jetzt rufst du deine Mutter an, bevor es zu spät ist.
37:30Tu es mir zulieber.
37:34So, und jetzt schnappe ich mir deine Palastwache.
37:37Komm schon, komm schon, komm schon.
37:38Das war jetzt irgendwie zu einfach.
37:44Kann es sein, dass du es darauf anlegst, in Rekordzeit zu verlieren?
37:47Oder hast du einfach nur keinen Plan, wie das funktioniert?
37:50Quatsch.
37:50Ich hab halt einfach keinen Bock, die ganze Zeit auf den Bildschirm zu gucken.
37:54Das ist auch voll schlecht für die Augen.
37:56Wollen wir nicht einfach was anderes spielen?
37:58Ich hab hier so ein Kartenspiel gesehen.
38:01Na, vielleicht Mamao?
38:02Oder doch lieber Schwarzer Peter?
38:04Ich wusste ja gar nicht, dass du so retro unterwegs bist.
38:06Jetzt warte doch mal auf.
38:08Hier.
38:10Poker.
38:13Das macht voll Spaß.
38:15Ja, vielleicht, wenn man um seine Klamotten spielt.
38:18Nein, wenn man es rückwärts spielt.
38:21Wie rückwärts?
38:22Also Bankencrash-mäßig, bis der Erste das Geld verzockt hat.
38:25Cool.
38:27Dann hat es sich ja gelohnt, dass ich jahrelang der Schlechteste auf der Business School war.
38:31Freu dich nicht zu früh.
38:33Ich gebe in Nullkomman nichts mein Geld aus.
38:34Ich bin nämlich Caro.
38:36Das Pokermonster.
38:39Apropos Monster.
38:41Kann es sein, dass Lina voll auf Horrorfilme und so abfährt?
38:45Jonas hat da was erwähnt.
38:46Ja, ja, stimmt.
38:49Je blutiger, desto besser.
38:50Am liebsten würde sie Maskenbildnerin in so einer Splatter-Produktion sein.
38:55Aha.
38:56Wieso fragst du?
38:58Nur so.
38:58Warum unterschreibst du nicht einfach?
39:05Wenn Maximilian zugesagt hat, ist doch alles klar.
39:08Weil es sein Projekt ist.
39:11Und außerdem kann es nicht schaden, ihn an seine Unterschrift zu erinnern, wenn er es sich zwischenzeitlich doch anders überlegen sollte.
39:17Du überraschst mich immer wieder.
39:21Ja, so soll das sein.
39:22Ich hätte da übrigens auch eine kleine Überraschung für dich.
39:28Lass mich raten.
39:29Du willst mich verlassen und mit Maximilian an die Côte d'Azur.
39:32Stimmt's?
39:32Es ist doch immer noch so, dass dies ein wunderbarer Standort für ein Resort wäre, oder?
39:39Ja, das ist wahr.
39:41Ich finde, wir sollten die Pläne nicht einfach so ad acta legen.
39:44Der Bürgermeister war doch sowieso nicht begeistert davon, dass dein Sohn das Projekt leitet.
39:48Und da dachte ich mir, warum machen wir nicht beides?
39:53Maximilian kümmert sich um Frankreich.
39:55Ich bin hier allein verantwortlich.
39:57Ich meine, warum sollten wir uns die Fördergerlände entgehen lassen?
40:00Ah, Maximilian, schön dich zu sehen.
40:02Manchmal geht's doch schneller, als man denkt, oder?
40:09Ich sehe, es ist alles vorbereitet.
40:11Ja, wärst du so nett?
40:14Wir müssen die Frist einhalten, sonst verlieren wir die Option.
40:18Na dann, wollen wir mal.
40:32Maximilian, ist alles in Ordnung?
40:55Ja.
40:59Nein.
41:02Nicht wirklich.
41:06Würdest du bitte unterschreiben, ich möchte die Frist ungern bis zum Letzten ausreizen.
41:14Was ist denn?
41:15Ist irgendwas mit dem Füller?
41:17Kann ich dir ja hilflich sein.
41:24Tut mir leid.
41:26Es...
41:27Es gibt eine Planänderung.
41:30Ich kann ja nicht weg.
41:40Entweder baue ich das Resort hier
41:42oder nirgendwo.
41:45Ich bin bei den Kastellofs zu einem Empfang eingeladen.
41:59Was meinst du?
42:00Soll ich mich vorher nochmal mit Edith treffen und es nicht so krampig wird vor den anderen?
42:03Das ist ja kein Geheimnis, dass ich deine Verbindung mit Frau Sommer nicht...
42:07Anna.
42:08Dass ich eurer Verbindung etwas kritisch gegenüberstehe.
42:12Du vermisst ihn bestimmt jetzt schon, oder?
42:15Wen?
42:16Na, Maximilian.
42:17Wen kann?
42:19Die geheimnisvolle Rogen.
42:20Gibt's die überhaupt?
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