- vor 2 Tagen
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KurzfilmeTranskript
00:00Dana, was ist denn? Was ist los?
00:02Das sind wen?
00:04Jonas, ich glaube, es geht los.
00:06Da seid ihr ja endlich.
00:07Dana, ist alles in Ordnung?
00:09Ja, danke, es war falscher Alarm.
00:16Ich glaube, ich gehe jetzt besser.
00:18Kann ich mit deiner Unterstützung rechnen?
00:21Hast du ernsthaft geglaubt, dass du mich so herumkriegst?
00:24Was, die bringt dein Buch raus?
00:25Ja, ich muss nur noch den Klappentext Korrektur lesen.
00:28Meine Frau.
00:30Eine richtige Schriftstellerin.
00:38Das glaubst du nicht.
00:39Dann lerne ich den Mann meiner Träume kennen,
00:41den absoluten Märchenprinzen,
00:43und dann ist er auf einmal weg.
00:45Wenn zwei füreinander bestimmt sind,
00:48dann führt das Schicksal sie auch zusammen.
00:50Daran musst du immer glauben.
00:52Was halten Sie davon,
00:53wenn wir das mit dem Drink die Tage nachholen?
00:55Ich würde mich freuen.
00:56Ich freue mich auch.
00:58Ich denke, du bist in Hamburg.
00:59Ja, da war ich auch.
01:00Aber jetzt nicht mehr.
01:01Und, wieso nicht, wenn man fragen darf?
01:03Weil ich dir helfen will.
01:05Heißt das?
01:08Du wirst den Fischerkrug nicht verlieren.
01:10Das verspreche ich dir, Papa.
01:11So many souls around you,
01:15but it never feels like home.
01:19Home is where there's no mistaking.
01:22And I'm a million miles from you.
01:28But if we stay strong,
01:32I know we'll make it through.
01:37Ja, Conner.
01:45Entschuldige.
01:46Ich dachte tatsächlich,
01:47du würdest einfach so weggehen,
01:49ohne mir Bescheid zu sagen.
01:50Das würde ich nie machen, Papa.
01:52So, jetzt wollen wir mal.
01:54Wie viel Gäste erwartest du?
01:56Zur Lesung von Conny Hund.
01:58Wie viele Leute kommen morgen?
01:59Ach so.
01:59Oh, das weiß ich gar nicht so genau.
02:04Wie willst du denn ein Buffet ausrichten, wenn du gar nicht weißt, für wie viele Leute du kochst?
02:08Da fragen wir am besten Conny selbst. Sie kommt heute vorbei, um die Einzelheiten zu klären.
02:12Na gut, dann zum Buffet. Was schwebt dir da vor?
02:16Wie immer Gurkenschiffchen, Rollmöpse, russische Eier, kleine Chinesen und natürlich Käseigel.
02:21Was denn alles in der Welt sind kleine Chinesen?
02:24Wie, das weißt du nicht?
02:25Also ich denke, du arbeitest für einen internationalen Keterer.
02:29Pass auf, ich zeig's dir.
02:32Papa, das klingt alles ganz schön kalorienhaltig.
02:36Die Leute müssen doch satt werden.
02:38Ja klar, aber was hältst du von Lachsrouladen oder Lauwa-Möhrensalat an Kassler?
02:45Gar nichts.
02:47Papa, also im Buffet ist doch eine gute Gelegenheit, mal was Neues anzubieten.
02:50Nicht im Fischerkrug. Glaub mir, meine russischen Eier sind der Hit.
02:54Und der kalte Hund geht weg wie warme Semmeln.
02:56Ja, schon klar. Aber ein bisschen Abwechslung scheidet doch auch nicht, oder?
03:01Komm, ich mach dir köstliche Saté-Spieße. Oder eine Forellen-Creme.
03:06Schnickschnack.
03:07Ach bitte, Papa, die Leute werden begeistert sein.
03:09Glaube mir, die Leute wollen essen, was sie kennen.
03:14Ich bin lange genug im Geschäft. Viel länger als du.
03:17Ja, ungefähr so lange wie deine Speisekarte.
03:21Und?
03:21Herzlich willkommen im Fischerkrug.
03:25Wir wünschen große Freude bei der Lesung.
03:32Nicht ungeduldig werden, Hanna.
03:35Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
03:37Oder wie der Chinese sagt,
03:39trage immer einen grünen Zweig im Herzen
03:41und es wird sich ein Singvogel darauf niederlassen.
03:44So, Essiggurken, Dosen-Champignons, Salami-Würfel, was noch?
03:57Na, das Gleiche wie immer.
03:59Chili-Soße und Mayo.
04:01Oh Gott.
04:04Der Kleine oder die Kleine muss echt nie mehr Qualitäten haben.
04:09Hey.
04:11Wir haben doch gar keinen Namen.
04:12Was hältst du von Otto?
04:17Oder Wilfried.
04:19Was?
04:20Oder Heidi, wenn es ein Mädchen wird.
04:21Ja.
04:22Ist erst mal was und dann fangen wir nochmal von vorne an, okay?
04:25Danke.
04:30Hast du denn schon alles zusammen, was du fürs Krankenhaus brauchst?
04:32Mhm.
04:33Hast du auch die Papiere?
04:35Geburtsekunde, Mutterpaß, Einweisung, Personalausweis.
04:39Ja, alles komplett.
04:40Und du?
04:42Wieso?
04:42Was brauche ich denn?
04:44Eine Personalausweis, Geburtsekunde, zur Anerkennung der Vaterschaft.
04:52Was ist los?
04:56Ich war gestern beim Jugendamt.
04:57Ja.
05:00Ja?
05:04Solange du mit Oskar verheiratet bist, gilt automatisch er als Vater.
05:11Das darf doch nicht wahr sein.
05:12Ja, es ist aber.
05:14Ich hab zweimal nachgefragt.
05:20Hey.
05:23Wir schaffen das, okay?
05:25Der Mann sitzt im Gefängnis.
05:26Er hat eh nicht die besten Karten.
05:28Du kennst Oskar nicht so wie ich.
05:33Er wird um sein Kind kämpfen wie ein Löwe.
05:37Mit allen Mitteln.
05:38Ich bin, ich bin, ich bin, ich bin, ich bin.
06:08Moment.
06:09Ah.
06:11Für dich doch immer.
06:14Du hörst die alten Aufnahmen?
06:16Ja, ist doch schön.
06:17Vor allen Dingen leidenschaftlich.
06:20Aber eigentlich passt Tango gar nicht zu dir.
06:25Tango ist der einzige Tanz, bei dem eine Frau sich der Führung ihres Partners bedingungslos anpassen können muss.
06:32Eben.
06:34Ich lasse mich gerne führen, wenn der Partner die Qualitäten dazu besitzt.
06:38Und einen solchen Partner gibt es?
06:41Das sind doch alte Aufnahmen aus alten Zeiten.
06:43Du machst also ein Geheimnis draus.
06:46Nenn es, wie du willst.
06:48Was kann ich für dich tun?
06:50Ach, äh, Liliana lässt fragen, ob wir mit ihr und Jacques noch eine Tasse Tee trinken.
06:56Ja.
06:56Schade, dass deine Mutter nicht mehr lebt.
07:08Das Buch hätte sie sofort gekauft.
07:12Luise ist immer mit einem Liebesroman auf der Nase eingeschlafen.
07:15Ich weiß.
07:16Das Bücherregal ist voll davon.
07:20Bitteschön.
07:21Conny hat bestimmt nichts dagegen, dass Sie eins umsonst bekommen.
07:23Danke, aber...
07:24Damit sind Sie die erste offizielle Leserin des neuen Bestsellers.
07:28Danke, das ist mir eine Ehre.
07:30Ähm, wo ist sie denn überhaupt?
07:32Meine Frau ist in Frankfurt, bei dem Verlag, aber sie kommt heute Abend zurück.
07:39Ich konnte nämlich gebeten, ihr eins vorab zu geben.
07:42Immerhin wäre der Roman ohne ihre Hilfe nie erschienen.
07:44Ach, das ist aber lieb.
07:47Das muss sie mir morgen unbedingt unterschreiben.
07:49Ja, das macht sie bestimmt gern.
07:50Können wir vielleicht kurz klären, wie das morgen ablaufen soll?
07:52Ja klar, darum sind wir hier.
07:54Also Conny wird vorab ein paar einleitende Worte an die Gäste richten
07:57und dann in drei Blöcken a 20 Minuten aus ihrem Roman vorlesen.
08:00Dazwischen gibt es dann kurze Pausen, in denen die Leute in Kleinhappen essen können.
08:03Und mit wie vielen Besuchern rechnen Sie?
08:05Naja, also ihr beide, Karl und ich...
08:08So 10 bis 12.
08:10Wenn ich...
08:11Wenn alle kommen.
08:13Das wird ein Fest.
08:15Und zwar mit allem Schnickschnack.
08:17Mama liest, es gibt Sekt, bis der Arzt kommt.
08:20Die Leute zahlen keinen Eintritt, nur für das Essen müssen sie bezahlen.
08:23Und es gibt ein super Buffet.
08:25So was hat der Fischerkrug noch nie gesehen.
08:27Das Ganze steigt im Fischerkrug, ja?
08:29Ja, wieso nicht?
08:30Ich dachte, der hätte momentan geschlossen.
08:31Aber morgen hat er geöffnet und er wird bis auf den letzten Platz belegt sein.
08:35Mindestens.
08:35Was für eine Art Roman ist das?
08:38Ein Liebesroman.
08:39Die einzige Sorte, die sich lohnt zu lesen.
08:41Findest du?
08:42Ja.
08:43Liebe treibt die Welt voran.
08:44Ich dachte immer, es sei das Geld.
08:47Ja, schon, aber...
08:48Ohne Liebe bringt dann das ganze Geld auch nicht weiter.
08:51Ich weiß, wovon ich spreche.
08:54Entschuldigung.
08:56Du kennst diese Conny Hund?
08:58Ja, aber natürlich.
08:59Das ist Caros Mutter.
09:00Sie arbeitet seit Jahren bei uns am Empfang.
09:02Das ist eine sehr nette Frau.
09:03Die plötzlich von der Musi geküsst wurde.
09:06Offenbar.
09:07Und wovon handelt der Roman?
09:08Ach, das ist eine lange Geschichte.
09:10Die erzähle ich dir ein anderes Mal.
09:12Gut.
09:12Aber ich hatte sie doch gebeten, David Benedikt zur Lesung einzuladen.
09:16Ja, aber wieso denn nicht?
09:18Meine Mutter ist wirklich sein größter Fan und sie würde sich wirklich sehr freuen, wenn...
09:22Ja.
09:23Okay.
09:24Danke, wiederhören.
09:25Du kennst den Benedikt?
09:27Ja, es ist Mamas absoluter Lieblingsautor und ohne ihn hätte sie das Schreiben nie begonnen.
09:31Darum wolltest du ihn einladen?
09:32Ja.
09:33Aber der Verlag will ihm die Nachricht nicht übermitteln.
09:35Angeblich lenken ihn solche Veranstaltungen vom Schreiben ab.
09:38Ja, warum wendest du dich nicht direkt an ihn?
09:40Ich habe seine private Nummer nicht und ich weiß auch nicht, wie ich rankommen soll.
09:44Ach, das lässt sich doch ändern.
09:46Hässliches Entlein verwandelt sich in stolzen Schwanen.
10:04Hallo, Onkel Richard.
10:05Ja, meine große...
10:06Oh, was ist das denn?
10:09Kleine Chinesen.
10:10Hanna, geht's dir gut?
10:12Ach, nicht wirklich.
10:14Ist es etwa deine Kreation?
10:16Oh.
10:17Nee, vom Papa.
10:18Seine Vorstellung von einem Klasse-Buffet ist irgendwo zwischen Nierentisch und Latzhose hängen geblieben.
10:22Also ich finde, die sehen ganz lustig aus.
10:24Weiß nicht, ob ich das essen will.
10:25Warum nicht?
10:30Weißt du, wie viele Kalorien das sind?
10:33Ungefähr so viel wie eine Tafel Schokolade und vom Cholesterin herzuschweigen.
10:36Oh.
10:39Aber wartet mal.
10:45Ich werde einfach ein bisschen Latz zwischen all den Chinesen und Igel schmuggeln und dann behaupte ich einfach, es gehört zu Deko, aber...
10:50Pst, nicht verraten.
10:53Raffiniert?
10:53Ja, mindestens genauso raffiniert wie du.
10:57Zeig mal, was du dir für's Date besorgt hast.
11:02Ich glaube, ich lasse euch beiden jetzt lieber allein und kümmere mich um meinen Patienten.
11:05Tschüss, Alex. Mach's gut, meine Große.
11:07Tschüss.
11:08Ciao.
11:09Boah, na du willst es ja wissen.
11:13Und wo trefft ihr euch?
11:14Im alten Bootshaus, dem neuen Castel Cuisine.
11:16Hat es denn schon geöffnet?
11:18Ich glaube nicht, wahrscheinlich gehen wir noch woanders hin.
11:20Oder er plant eine romantische Überraschung.
11:22Hm, nee, das gibt's glaube ich nur im Märchen.
11:25Ach komm, träumen wird doch noch erlaubt sein, oder?
11:27Ja, die sind gut, die nehmen wir.
11:52Großartig. In so einem Laden möchte man doch arbeiten.
11:54Hallo. Gefällt's Ihnen?
11:55Ja, und wie?
11:57Ich hoffe, es stört Sie nicht, dass wir uns hier treffen, wo noch nicht alles fertig ist.
12:00Ganz im Gegenteil. Ich find's sogar sehr romantisch.
12:04Oh, Entschuldigung.
12:06Sie können schon...
12:07Danke.
12:08Herr Preetz, gut, dass Sie zurückrufen.
12:11Ja, ich hab die Verträge durchgesehen.
12:13Die werden gerade auch in Marseille von unseren Juristen überprüft.
12:16Könnten Sie bitte in Chicago anrufen und Donovan sagen, er möge sich noch ein bisschen gedulden?
12:20Ja, danke. Bis dann.
12:25Es tut mir leid.
12:27Wollen Sie was trinken?
12:28Champagner wäre schick.
12:29Kommt sofort.
12:31Sie sind ja ganz schön beschäftigt, hm? Marseille, Chicago.
12:34Naja.
12:36Castel Cuisine ist ein großes Unternehmen.
12:39Wir beschäftigen über 4000 Mitarbeiter weltweit.
12:41Wow.
12:42Ich möchte gerne Ihre Meinung über ein Projekt erfahren, das mich seit einiger Zeit beschäftigt.
12:51Sie sind ja vom Fach.
12:53Deswegen interessiert mich Ihre Einschätzung ganz besonders.
12:56Dankeschön.
12:59Ist er nicht?
13:00Ja, stimmt eigentlich. Warum nicht?
13:02Also, ich würde gerne das Konzept von Castel Cuisine erweitern.
13:13Nicht nur Sterneküche, sondern auch, ja, eine ganze Anlage.
13:17Sollen Sie nicht erst mal Hallo sagen?
13:20Entschuldigung.
13:20Ja, natürlich können wir...
13:22Entschuldigt bitte, dass ich euch habe warten lassen.
13:26Das ist Alexandra Frank, Fachfrau für Hotelmarketing.
13:29Edith Castellhoff.
13:30Die Chefin von Castel Cuisine.
13:32Freut mich.
13:32Bleiben Sie doch bitte sitzen.
13:35Also, dann würde ich Ihnen jetzt gerne mal ein Projekt erläutern.
13:42Danke, Stefan, dass du so schnell kommen konntest.
13:45Aber gerne.
13:46Du kannst ja sicher denken, worum es geht.
13:49Sag du es mir.
13:51Anna erwartet ein Kind.
13:52Und sie ist mit Oscar verheiratet.
13:54Na, das weiß ich.
13:55Ja, stimmt es, dass in diesem Fall automatisch er zum Vater erklärt wird,
13:58obwohl es biologisch nicht mal erwiesen ist?
14:00So lautet die aktuelle Rechtsprechung.
14:02Und was können wir dagegen tun?
14:06Wenig.
14:08Und das Wenige müssen wir auf jeden Fall tun, bevor das Kind auf der Welt ist.
14:11Danach wird alles viel komplizierter.
14:13Gut, ähm, was für Möglichkeiten haben wir?
14:15Wann ist denn der Geburtstermin?
14:17In vier Wochen.
14:18Hm.
14:18Was wir denken?
14:33Caro.
14:33Ja?
14:34Du hast ja den ganzen Modellbootverein eingeladen.
14:38Hier, die Vollnars, die Saarpreis, die Westermanns.
14:41Aber wer ist denn eigentlich dein Helmnis?
14:42Die war mit Mama in ihrer alten Gymnastik-Truppe.
14:45Wo hast du die denn ausgegraben?
14:46Ich hab sogar die Leute eingeladen, die wir vor sieben Jahren auf dem Campingplatz in Heringsdorf
14:50kennengelernt haben.
14:51Und euren Bowlingverein.
14:52Was, die hat's auch Roller?
14:53Mit Geboller.
14:54Nicht schlecht, Mensch, wir können ja bei Augen machen.
14:57Spätestens, wenn sie David Benedikt sieht.
15:00Ich dachte, der Verlag stellt sich quer bei dem.
15:02Ja, Jacques Leblanc hat mir seine private Handy-Nummer gegeben.
15:05Das ist echt ein cooler Typ, der kennt Gott und die Welt.
15:07Ah ja.
15:08Und kommt da dieser Bene...
15:09Benedikt.
15:10Ja, heute Abend schon.
15:12Ich hab ihn in Christians Penthouse untergebracht.
15:14Also, ich bin wirklich beeindruckt, Caroline.
15:16Wie du das hier alles organisierst.
15:18Aber sag mal, haben wir denn genug Sitzplätze für alle im Fischer Krug?
15:21Zur Not bringen wir unsere eigenen Stühle mit.
15:24Hund.
15:27Ja, hallo Bernhard, ich bin's.
15:28Conny, mein Schatz, wo bist du?
15:31Es tut mir leid, Bernhard, aber ich schaffe es heute nicht mehr nach Hause zu kommen.
15:34Der Verlag hat noch einen Empfang organisiert.
15:36Aber du kommst noch morgen zur Lesung.
15:38Natürlich.
15:40Ich bin schon sehr aufgeregt.
15:41Ach, dafür gibt es doch gar keinen Grund.
15:43Aber überanstreng dich nicht.
15:44Geh rechtzeitig schlafen, damit du morgen fit bist, ja?
15:46Keine Sorge, ich muss jetzt leider Schluss machen.
15:49Bis morgen, Schatz.
15:50Ich liebe dich.
15:51Ich dich auch.
15:52Bis morgen.
15:52Tschüss.
15:54Ja, deine Mutter kommt morgen erst.
15:56Na, umso besser.
15:57Dann können wir alles organisieren, ohne dass sie was mitkriegt.
16:00Ja.
16:00Ja.
16:00Ja.
16:00Und was würdest du an unserer Stelle tun?
16:16Ich würde versuchen, Herrn Castelluf zu einer einvernehmlichen Scheidung zu bewegen.
16:19Das heißt, auf jeden Fall ein Jahr warten.
16:23Ja, gar nicht unbedingt.
16:24Wenn du ihn dazu bewegen kannst, zu bezeugen, dass sie seit über einem Jahr getrennt lebt,
16:30dann wird jeder Richter eurer Ehe ganz schnell scheiden.
16:33Und wenn nicht?
16:35Dann musst du wahrscheinlich ein Jahr lang warten.
16:37Oder ihr geht über die Härtefallregelung.
16:39Ich, Oskar Kennewitz, darauf hinauslaufen.
16:42Wie schnell ging ihr denn so eine härte Scheidung?
16:45Wenn Herr Castelluf Rechtsmittel dagegen einlegt, dann kann sich das ganz schön hinziehen.
16:49Ich glaube nicht, dass wir das noch vor der Geburt schaffen.
16:51Und Oskar wird offiziell als Vater anerkannt.
16:54Mhm.
16:54Wogegen ihr allerdings jederzeit Einspruch einwähnen könnt.
16:58Ach, und wie?
16:59Naja, um meine Vaterschaft endgültig anzuerkennen, würde das Amtsgericht einen Abstammungstest anordnen.
17:05Es sei denn, Herr Castelluf stimmt urkundlich einer Aberkennung der Vaterschaft zu.
17:13So.
17:16Hey.
17:17Jetzt sieht doch nicht alles gleich so schwarz.
17:20Oskar sieht sich weder als Härtefall.
17:22Noch ist er in der Lage, irgendein Problem einvernehmlich zu lösen.
17:26Er wird es mir so schwer wie möglich machen.
17:28Wer weiß.
17:29Er hat ja genug Zeit, nachzudenken.
17:31Vielleicht hat er inzwischen ein paar Sachen kapiert.
17:47Ich hole dann noch die Visitenkarten ab.
17:49Oh, Tommy, sind die fertig?
17:51Ach, und Robert, kümmerst du dich bitte um die Luftballons?
17:54Ich glaube, 100 Stück müssten reichen.
17:57Robert?
17:59Robert?
18:00Ja.
18:00Du weißt schon, dass das Zeug zum Verkaufen und nicht zum Futtern da ist.
18:07Ja, ich muss doch wissen, wie die Sachen schmecken, wenn die Kundinnen nachfragen.
18:10Ah, und?
18:12Unbedingt empfehlenswert.
18:14Nachbestellen?
18:15Mhm.
18:17Betty, ohne dich würde ich das alles gar nicht schaffen.
18:20Ja.
18:21Weil du bis zur Eröffnung alles selbst aufgefuttert hättest.
18:24Nein, wirklich.
18:26Dankeschön.
18:27Mhm, Dankeschön, richtig so.
18:28Nein, aber was soll ich denn in Hamburg, wenn Paul eh nicht da ist?
18:33Hast du es ihm schon gesagt?
18:34Nein, ich habe ihn noch nicht erreicht.
18:35Er ist ja immer noch auf diesem Kongress in Barcelona.
18:38Hm, er würde mich dafür hassen.
18:40Eine Wochenendbeziehung ist besser als gar keine Beziehung.
18:44Aber Robert, damit das klar ist, ich helfe dir nur so lange, bis mein Semester beginnt, ja?
18:48Mhm.
18:48Nur für den Anfang.
18:49Jetzt.
18:50Du kennst dich ja viel besser aus in der Welt der Delikatessen.
18:55Tja, dann nütze die Zeit, solange ich da bin, um ordentlich von mir zu lernen.
18:59Ich gebe mir Mühe.
19:01Robert, das ist dein Feinkostladen und ich bin mir sicher, das wird ein Riesenerfolg hier.
19:07Danke.
19:08So.
19:09Ich hole die Visitenkarten und du machst das hier fertig, dann können wir auch pünktlich eröffnen.
19:13Hm, jawohl.
19:20Dana, du darfst dir das alles nicht so zu Herzen nehmen.
19:22Was ist denn, wenn du Stefan bittest, zu Oskar zu gehen?
19:30Oskar würde Stefan gar nicht erst empfangen.
19:33Schließlich hat er Liliana beim Prozess vertreten.
19:36Ich meine, es muss jemand sein, dem er bedingungslos vertraut.
19:42Du willst doch nicht etwa selbst zu Oskar gehen.
19:46Dana, bitte mach das nicht.
19:48Er würde nur versuchen, dir wehzutun.
19:49Nein, das kann er nicht.
19:50Nicht mehr.
19:54Vielleicht hast du recht.
19:56Vielleicht sind ihm ja inzwischen wirklich ein paar Dinge klar geworden.
19:58Ich trau Oskar nicht.
20:00Ich auch nicht.
20:01Aber was soll ich denn machen?
20:02Ich will ihn nicht als Vater meines Kindes.
20:04Ja, ich auch nicht.
20:06Siehst du?
20:09Dann wird mir der Gang nach Granossa wohl nicht erspart bleiben.
20:20Ein Jägerschnitzel, Diana, bitte.
20:32Und, ist viel los?
20:34Immens.
20:35Quatsch, vier Gäste.
20:37Ach, dann habe ich viel zu viel Fischform für die Buller-Bees vorgekocht.
20:40Ja, die Hälfte hätte gelangt.
20:44Papa, überarbeitet er sich auch nicht?
20:46Hm, ich bin sehr froh, dass wenig Gäste da sind, dann können wir alles in Ruhe angehen.
20:51Zwei Pilz, zwei Korn, Tisch vier, bitte.
20:54Zwei Pilz, zwei Korn.
20:58So.
20:59Soll ich das machen?
21:01Dann kannst du dich zu deinen Gästen setzen.
21:03Lass nur, jetzt ist ruhiger.
21:04Man nehme fünf mittelgroße Zwiebeln, zwei Liter Gemüsebrühe, sechs Esslöffel mittelscharfer Senf und fünf Lorbeerblätter.
21:15Nimm doch mal weniger Lorbeer, dafür ein bisschen frische Zitrone, Prise Muskat, dann schmeckt's auch frischer und kriegt mal einen Touch.
21:23300 Gramm Bauchspeck oder wann das? 400. Moment.
21:28Ja, ich bin sehr froh.
21:58Nachrezepte, seit 30 Jahren, das waren früher echte Delikatessen, zu ihrer Zeit.
22:04Aber heute, die Leute wollen Abwechslung.
22:07Aber jetzt geht's erstmal darum, dass Papa wieder richtig fit wird.
22:13Er darf sich nicht aufregen.
22:14Ich darf ihn nicht aufregen.
22:16Also, keine Grundsatzdiskussion mehr.
22:18Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktforschung kann ich nur sagen, das Konzept, Castel Cuisines zu einer Hotelkette mit angeschlossenen Wellness-Resorts auszubauen, maximieren.
22:32Entschuldige, bitte.
22:33Also, dieses Konzept liegt voll im Trend.
22:35Siehst du, was hab ich dir gesagt?
22:39Ich hab ja nie gesagt, dass ich dein Konzept schlecht finde.
22:42Aber um die richtige Entscheidung zu treffen, brauche ich eine überzeugende Kalkulation.
22:47Die bekommst du.
22:48Ich werde im Controlling veranlassen, dass Sie es bis morgen durchrechnen.
22:51Danke für Ihre Bemühungen.
22:52Ihre Vorschläge waren ausgesprochen konstruktiv.
22:55Das ist mein Job.
22:56Und damit können Sie hier überleben?
22:58Nein, nein, ich lebe eigentlich in Hamburg.
22:59Ich bin nur gerade hier, um meine Freundin zu unterstützen.
23:02Vielleicht kennen Sie sie ja, Hannah Sommer, vom Fischerkrug.
23:06Nein, nie gehört.
23:08So, ich muss jetzt gehen.
23:12Ich wünsche euch bald noch einen schönen Abend.
23:19Ja, möchten Sie noch Champagner?
23:22Sie haben ihn sich verdient.
23:24Normalerweise würde ich für so eine Beratung 300 Euro in Rechnung stellen.
23:28Mit dem Champagner kommen Sie also ganz gut weg.
23:31Soll das heißen, dass...
23:32Ich bin davon ausgegangen, dass wir privat verabredet sind.
23:37Das tut mir leid, ich...
23:39Ich werde zu überleben, okay?
23:40Sagen Sie nächstes Mal einfach klipp und klar, was Sie wollen,
23:42dann ersparen wir uns einen peinlichen Moment.
23:46Sie sind enttäuscht jetzt.
23:50Natürlich bin ich enttäuscht.
23:52Wie an Sie an meiner Stelle auch.
23:54Und wenn Sie mir die Rechnung schicken?
23:58Darum geht's nicht.
24:00Ich hatte mich auf einen netten Abend gefreut
24:02und muss über Entwicklungsaussichten in der Provinz referieren.
24:04Was halten Sie davon, wenn ich Sie morgen Mittag in unsere Dependance nach Hannover einlade?
24:12Und ich verspreche Ihnen, wir werden uns nicht über sanitäre Anlagen unterhalten.
24:15Als Mama noch lebte, war immer alles an seinem Platz.
24:30Ob er noch an mich denkt?
24:54So wie ich an Ihnen.
24:55So wie ich an Ihnen, wohl kaum.
24:58Wer im Paradies lebt, vergisst schnell.
25:00Und Gomera ist ein Paradies.
25:02Ein ganz besonderer Ort.
25:05Bis auf einen habe ich mit allen Maklern auf der Insel gesprochen.
25:08Niemand erinnert sich an seinen Namen.
25:09Dabei hat er dieses verwunschen Restaurant bestimmt gekauft.
25:14Also muss ihn doch jemand kennen.
25:16Eine Begegnung.
25:18Der Duft von Lavendel.
25:20Eine magische Nacht.
25:22Und man sieht sich nie wieder.
25:24Manchmal geht das Schicksal seltsame Wege.
25:26Ich habe ein Date.
25:28Schon wieder?
25:29Ach, heute zählt nicht.
25:30Das war ja mehr geschäftlich.
25:31Aber morgen lädt er mich zum Mittagessen ein.
25:32Was sagst du?
25:33Das ist toll.
25:34Wo geht's denn hin?
25:35Castellcuisine in Hannover.
25:37Ach, ich bin so aufgeregt.
25:38Ich weiß gar nicht, was ich anziehen soll.
25:39Ich kann ja nicht nochmal das von heute tragen, oder?
25:42Was ist denn mit dir los?
25:44Nichts.
25:45Sag schon.
25:46Ach, du denkst wieder an deinen geheimnisvollen Unbekannten von Lagomera.
25:49Ach, erzähl du mir lieber von deinem Traum, Mann.
25:53Welche Augenfarbe hat er denn überhaupt?
25:56Ich bin so aufgeregt.
26:26Guten Morgen, alle zusammen.
26:47Guten Morgen.
26:48Hallo.
26:49Ich wollte mal schauen, ob alles nach Plan läuft.
26:51Ja, sieht ja schon ganz schön aus.
26:55Und dort liest meine Mutter?
26:57Hier, ja.
26:59Wo ist sie überhaupt?
27:01Sie ist noch in Frankfurt.
27:03Hä?
27:04Aber sie liest nachher.
27:05Natürlich, sie kommt von Frankfurt aus direkt hierher.
27:08Na Mann, die hat aber Nerven.
27:09Wenn die in einen Stau gerät...
27:11Ja, wo sind denn die ganzen Stühle?
27:14Hier.
27:15Aber das sind nicht genug.
27:16Wir brauchen mindestens dreimal so viele, vielleicht sogar viermal.
27:20Dein Vater hat gemeint, es kommen höchstens zehn bis zwölf Leute.
27:23Ich organisiere die Veranstaltung.
27:24Und ich sage, wir brauchen dringend noch mehr Stühle.
27:26Mit wie vielen Leuten rechnest du denn?
27:29Ich habe so 38 Zusagen.
27:31Aber ich denke, es kommen auch noch ein paar aus dem Ort.
27:33Und erfahrungsgemäß entschließen sich die Leute ja bei solchen Events
27:36auch noch kurzfristig vorbeizuschauen.
27:38Das ist gar kein Problem.
27:40Wir schaffen ein paar mehr Stühle herbei.
27:41Platz haben wir mehr ist genug.
27:43Du schaffst nicht.
27:44Das wäre nämlich auch wirklich blöd, wenn die Leute stehen müssten.
27:47Sogar der Star-Autor David Benedikt wird kommen.
27:49Oh, das noch.
27:50Caro, du hättest echt Bescheid sagen müssen, wie viele Leute kommen.
27:53Aber dein Vater meinte doch, es wäre kein Problem, noch ein paar Stühle zu besorgen.
27:56Ja, die Stühle sind auch nicht das Problem, sondern das Buffet.
27:59Wir haben für viel zu wenig Leute kalkuliert.
28:01Okay, das heißt, wir haben nicht genug Essen?
28:04Na, ich würde sagen, zehn Leute, ein Käseigel.
28:06Ja, und die kleinen Chinesen?
28:10Chinesen?
28:11Ja.
28:12Ja.
28:12Hanna, ich brauche deine Hilfe.
28:37Sieht bestimmt alles super aus.
28:39Bitte, du musst nur sagen, was ich davon nehmen soll.
28:42Du, ich bin echt im Stress.
28:44Wir sehen uns einfach später, ja?
28:45Ich wünsche echt viel Spaß.
28:47Oder zieh einfach das Kürzeste an.
28:48Moment, was ist hier eigentlich los?
29:02Manchmal steckt ein Tag wirklich voller Überraschungen.
29:04Ja, das finde ich auch.
29:08Morgen Nachmittag.
29:32Ich warte hier auf dich.
29:33Ich werde da sein.
29:37Versprochen.
29:42Ja, bitte.
29:58Stell ich?
29:59Nein, überhaupt nicht.
30:00Ich wollte dir nur sagen, dass ich meinen Plan, eine größere Niederlassung in Island zu
30:06eröffnen, nun endgültig ad acta gelegt habe.
30:10Von manchen Träumen muss man sich irgendwann verabschieden.
30:13Aber ich habe nochmal über deine Geschäftsidee nachgedacht.
30:16So dumm ist das Konzept eigentlich gar nicht.
30:18Ich habe nicht gesagt, dass ich es gut finde.
30:21Aber was die junge Dame gestern dazu angemerkt hat...
30:23Frau Frank?
30:24Ja, das klang ganz vernünftig.
30:27Ich habe es auch erst für fünf Minuten erfahren.
30:2930 bis 40 Leute?
30:31Hast du nicht was für ein Zehn gesagt?
30:32Das kriegst du allein noch gar nicht gestemmt.
30:34Tja, aber ich habe ja noch Oma Gitti.
30:37Und Papa.
30:38Und mich.
30:40Alex, das kommt gar nicht in Frage.
30:42Du fährst nach Hannover auf dein Date und amüsierst dich.
30:44Ich soll dich mit dem ganzen Cars hier allein lassen?
30:46Hättest du wohl gern.
30:47Alex, ich meine das ernst.
30:49Wie, du hast dich so da drauf gefreut?
30:51Also Hände weg, fragt Hilfe.
30:53Hier ist Alexandra Frank, hallo.
30:55Tut mir leid, ich muss unsere Verabredung heute absagen.
30:58Mir ist was Dringendes dazwischen gekommen.
31:00Das ist schade.
31:02Ich habe extra meinen besten Anzug aufbügeln lassen.
31:07Na schön, unter einer Bedingung.
31:08Bei der nächsten Verabredung laden Sie mich ein.
31:12Ich freue mich auf Ihren Anruf.
31:15Ja, Sie auch.
31:16Tschüss.
31:17Sie gefällt dir.
31:20Sonst wärst du nicht so charmant gewesen.
31:23Falls dir das entgangen sein sollte.
31:25Ich bin immer charmant.
31:27Sogar zu Politessen.
31:29Ich kann ja verstehen, dass du in der letzten Zeit immer an diese Frau von La Gomera denken musst.
31:35Aber sie ist ein Traumbild.
31:38Vielleicht hast du sogar recht.
31:41Und Frau Frank existiert.
31:44Und zwar hier.
31:44Vergiss das nicht.
31:51Du bist total verrückt.
31:53Aber genau dafür mag ich dich.
31:54Schluss jetzt.
31:55Wir haben eine Mission zu erfüllen.
31:56Ich dachte, es geht um ein Buffet.
31:58Ich dachte, es geht um dein Leben.
32:00Sie ist auch.
32:01Auf zum Großmacht.
32:03Auf zum Großmacht.
32:04Ich bin so aufgeregt wegen der Eröffnung morgen.
32:10Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan.
32:13Hier.
32:13Du bist auch eingeladen.
32:14Oh.
32:15Namen frei dir gibt.
32:17Bier?
32:18Sowas Ordinäres verkaufen wir nicht.
32:20Wir schenken morgen einen furchtigen Puschekos Chumante aus.
32:24Und einen roten 96er Chateau Chau Brème.
32:27Ja, ist ja auch nicht so schlecht.
32:29Sag mal, Betty.
32:30Ähm, ist Paul eigentlich nicht eifersüchtig, wenn du die ganze Zeit hier mit Robert rumhängst
32:36und so, ne?
32:37Also Jonas, Paul und ich wissen, dass wir uns hundertprozentig vertrauen können.
32:42Amen.
32:44Sag mal, wo ist eigentlich Dana?
32:45Wollte sie nicht mitkommen zur Lesung?
32:46Ist es schon soweit?
32:49Dana ist noch bei Oskar im Gefängnis.
32:50Sie kommt dann von da zum Fischerkrug.
32:52Ja, es geht um das Baby.
32:57Oder besser gesagt, das ist ein Vater.
32:59Ja, also um dich.
33:00Ja, oder um Oskar.
33:02Warum machst du nicht einfach einen Test machen, wenn das Kind auf der Welt ist?
33:08Weißt du, Betty, wenn Oskar der Vater wäre,
33:12ich weiß nicht, ob Dana das verkraften würde.
33:15Wir würden das gerne umgehen.
33:17Ja, selbstverständlich.
33:18Jetzt versucht Dana Oskar zu einer schnellen Entscheidung zu bewegen.
33:23Das wäre das Beste für uns.
33:25Und wenn er das nicht zulässt?
33:27Ja.
33:48Dana.
33:51Bitte bleiben Sie hier.
33:53Eine Frau hat Angst, dass ich ihr den Hals umdrehe.
34:01Was macht mein Kronprinz?
34:04Dem Baby geht's gut.
34:06Der Koffer fürs Krankenhaus ist gepackt.
34:07Und was verschafft wird die Ehre deines Besuchers?
34:15Ich bin gekommen, um mit dir zu reden, Oskar.
34:19Über uns.
34:21Unsere Ehe.
34:24Ich nehme an, du hast dir deine Gedanken darüber schon gemacht.
34:27Ich möchte einen Schlussstrich ziehen.
34:30Und ich finde, eine Geburt ist ein guter Zeitpunkt dafür.
34:34Ja.
34:37Du willst also die Scheidung?
34:43Ich gehe davon aus, dass du die Härtefallregelung bemühen wirst, damit das schneller geht.
34:49Ich wollte dich bitten, einer einvernehmlichen Scheidung zuzustimmen.
34:55Du willst also noch ein ganzes Jahr warten?
34:58Nein, ehrlich gesagt wollte ich dich bitten,
35:00zu bezeugen, dass wir schon über ein Jahr getrennt sind.
35:04Ah.
35:08Das wäre die sauerste Lösung.
35:10Schnell und schmerzlos.
35:11Es geht mir nur um das Kind, Oskar.
35:14Das habe ich mir gedacht.
35:19Für den Fall,
35:21dass wir die Scheidung nicht vor der Geburt durchbekommen,
35:25wollte ich dich bitten, freiwillig darauf zu verzichten,
35:27als Vater anerkannt zu werden.
35:28Verstehe.
35:38Das möchtest du also?
35:45Dann lass uns mal überlegen, wie wir das Ganze angehen können.
35:48Was ist das denn?
36:13Das sind gratinierte Möhrchen, das sind Sparte.
36:16Seit wann werden Möhrchen gratiniert?
36:18Jetzt meckern nicht.
36:19Sei froh, dass Hannah das Buffet gerettet hat mit deinen Paar.
36:23Chinesen wärst du ganz schön baden gegangen.
36:25Ich kippe dich.
36:27Oh, schau mal, wo drum hier ist ja richtig was los.
36:29Hast du gedacht, wir sind heute allein?
36:30Hallo.
36:31Hallo.
36:31Conny, wo bist du?
36:35Bernhard, ich bin todkrank.
36:39Conny, was ist denn los? Wo steckst du?
36:40Im Hotel in Frankfurt.
36:42Ich habe Fieber.
36:44Da ist doch hoffentlich nichts passiert.
36:46Vielleicht steht sie im Stau.
36:47Hallo.
36:48Hallo.
36:48Wo ist Mama?
36:49Keine Ahnung.
36:50Dein Vater hat sie gerade am Telefon.
36:51Was, das heißt, sie ist noch gar nicht hier?
36:55Mist.
36:56Was ist los?
36:57Mama ist nicht da und er ist da. Was mache ich denn jetzt?
37:00Wer ist das denn?
37:01David Benedikt.
37:02Ja, ich habe ihn eingeladen und er ist wirklich gekommen. Ist das nicht Wahnsinn?
37:05Ich möchte unbedingt ein Autogramm.
37:07Ja.
37:07Conny liegt mit 40 Grad Fieber in dem Hotelzimmer in Frankfurt.
37:10Was, das heißt, sie kann nicht kommen?
37:11Caro, sie ist krank. Sie kann kaum sprechen.
37:13Ja, und jetzt?
37:16Wir müssen in die Küche.
37:17Wieso?
37:18Mit Hannah reden.
37:23Sollen wir die Leute etwa nach Hause schicken?
37:26Es tut mir leid. Was soll man machen? Conny ist krank.
37:28Das kann auch jedem mal passieren.
37:30Mein Vater rechnet mit einem vollen Haus.
37:33Was sollen wir denn mit dem Buffet machen? Ich meine, irgendwie müssen wir doch die Unkosten wieder reinkriegen.
37:38Die Lesung muss stattfinden.
37:40Aber wie denn ohne Künstlerin?
37:41Vielleicht könntest du lesen.
37:47Ich?
37:48Lesen?
37:48Nein.
37:49Ja, ja, Caro, die Leute sind schon da.
37:51Wenn wir die jetzt nach Hause schicken, dann nehmen wir uns nicht mehr ernst.
37:53Ach, deine Mutter wird sich bestimmt freuen.
37:55Es geht doch darum, den Roman bekannt zu machen, damit er sich besser verkauft.
37:58Ja, ja, ja. Aber ich kann nicht lesen.
38:01Nicht bei so vielen Leuten.
38:02Da sitzt doch noch David Benedikt in der ersten Reihe.
38:04Ich kann ja noch nicht mal laut lesen.
38:05Und dann werden mich alle auslachen, wie damals in der Schule.
38:11Mein Vater hat sich so gefreut, den Fischer-Grupp voll zu haben.
38:15Ich weiß.
38:16Wenn Sie mit der Feuerwehr da waren.
38:19Da hat sich mein Vater doch auch nicht zweimal bitten lassen,
38:20mitten in der Nacht noch ein Dutzend Jägerschnitzel auf den Tisch zu zaubern.
38:24Die Lesung, die muss stattfinden.
38:25Für meinen Vater.
38:26Und ich kenne nur noch eine Person, die an der Stelle ihrer Frau lesen könnte.
38:32Ja.
38:33Wer?
38:34Raus damit.
38:43Nee.
38:46Und wenn du dich auf eine einvernehmliche Scheidung einlassen würdest,
38:51würde ich auch auf jegliche Art von Unterhaltszahlungen verzichten.
38:56Du willst also das Kind alleine großziehen.
39:01Oder zusammen mit diesem Kellner.
39:05Und im Gegenzug bräuchte ich dir keinen Unterhalt zu zahlen.
39:10Mit anderen Worten, ich werde nie wieder etwas mit dir und meinem Kind zu tun haben.
39:17Ich bin überzeugt, dass das für uns das Beste ist, nach allem, was passiert ist.
39:22So.
39:23Hörst du das.
39:26Nach allem, was passiert ist.
39:38Weißt du.
39:42Ich habe schon alles verloren.
39:45Mein Ruf, meine Firma, meine Familie.
39:46Und jetzt also auch noch das Letzte, was mir geblieben ist.
39:52Meine Frau und mein Kind.
40:01Wie lange kennst du mich jetzt, Anna?
40:02Erinnerst du dich an den Abend, als du mir erzählt hast, dass du schwanger bist?
40:13Was ich dir gesagt habe, wörtlich gesagt habe?
40:21Dieses Kind, mein Stammhalter, ist mir wichtiger als die ganze verdammte Firma.
40:28Wichtiger als mein eigenes Leben.
40:36Und du glaubst im Ernst, dass ich mich auf diesen Scheiß einlasse?
40:40Du bist meine Frau.
40:47Und das Kind in deinem Bauch ist mein Kind.
40:51Daran wird sich nichts ändern.
40:52Nicht durch eine Scheidung und nicht durch einen hergelaufenen Hilfs-Cigolo, der dein Sohn sein könnte.
41:01Ihr gehört mir.
41:02Verstehst du?
41:03Mir.
41:07Für immer.
41:14Was ist, wenn er durchdreht oder sonst irgendwas?
41:16Er ist im Gefängnis unter Bewachung.
41:18Trotzdem, ich treu ihn nicht.
41:19Und da nicht, er längst hier sein muss.
41:21Du musst ihn unbedingt kennenlernen, Hannah.
41:22Er ist einfach unbeschreiblich.
41:25Und, weißt du schon, wenn ihr euch wieder trifft?
41:27Du bist verabredet?
41:28Ein Abendessen.
41:29Ein Date.
41:30Und wie wäre es, wenn ich was für euch koche?
41:32Ja, das würdest du machen.
41:34Klar, wozu sind Freunde denn da?
41:35Das mag ja, warum.
41:38Hannah Sommer?
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