- vor 3 Wochen
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KurzfilmeTranskript
00:01Was bisher geschah.
00:03Ich bin der neue Firmenchef und ich würde es gerne auf meine Art und Weise lösen.
00:07Mein Gott, mir fehlt in diesen Dingen einfach die nötige Erfahrung.
00:10Hiermit trete ich als Firmenchef zurück.
00:12Ich wollte dich bitten, Oskar, vorläufig die Führung von Kristall auf Optik zu übernehmen.
00:19Wenn du meinst, dass ich der Richtige dafür bin, mach ich das gerne.
00:22Du hast vor 20 Jahren die Giftfässer im See versenken lassen.
00:25Und jetzt hast du Ludwigs Unterschrift auf dem Angebot der Müllentsorgungsfirma gefälscht,
00:30damit alle denken, er hätte damals den Auftrag erteilt.
00:33Ich liebe dich.
00:35Also, damit habe ich bis gestern wirklich gar nicht gerechnet.
00:39Wenn ich gewusst hätte, dass du in mir mehr siehst als nur eine Freundin,
00:43dann hätte ich dich doch nie gebeten, vor meiner Mutter meinen Freund zu spielen.
00:46Und Sie sind sich sicher, dass Sie genau diesen Urin schon mal gesehen haben?
00:49Ja, ganz sicher sogar.
00:51Weil er mir gehört.
00:52Du bist dem Karl wie aus dem Gesicht geschnitten.
00:56Karl?
00:56Deinem Vater, Karl Himmelreich.
00:58Diese Frau hat keine Ahnung.
01:00Die kennt ja nicht mal den Namen ihres angeblichen Ehemannes.
01:03Das ist nicht Vera Himmelreich.
01:04Das ist eine Betrügerin.
01:05Willst du deine Schwester nicht warten?
01:22Und du willst deiner Schwester wirklich nichts sagen?
01:48Tim, ich habe doch auch keine Ahnung, was ich jetzt machen soll.
01:50Ich meine, Jonas, wie sicher bist du dir denn, dass diese Frau eine Betrügerin ist?
01:55Sie hat gesagt, ich bin Karl wie aus dem Gesicht geschnitten.
01:58Karl ist mein Adoptivvater.
02:02Ja, vielleicht hat sie sich versprochen.
02:04Ja, ganz wahrscheinlich.
02:05Diese Frau wird zehn Jahre lang mit meinem Vater verheiratet gewesen sein.
02:08Dann müsste sie doch eigentlich wissen, dass er Hans heißt, oder?
02:10Wenn eine Frau, die nicht Leana Kastelhoff ist, behauptet, Vera Himmelreich zu sein,
02:14ist sie doch eindeutig...
02:15Eine Betrügerin.
02:16Wir müssen es Alisa sagen.
02:21Wir müssen sie warnen.
02:22Das können wir nicht.
02:23Denn dann wird sie fragen, woher wir das wissen.
02:25Und was willst du ihr sagen?
02:26Die Wahrheit?
02:27Dafür ist es zu spät.
02:28Ja, besser später als nie.
02:29Nein, Karl.
02:31Wenn Alisa erfährt, dass wir von Anfang an Bescheid wussten, dann...
02:34Sprich's ruhig aus.
02:37Dass wir ihr die Wahrheit verschwiegen haben.
02:39Dass wir einen Gentest haben machen lassen, der beweist, dass Jonas und sie die Kinder von Liliana Kastelhoff sind.
02:44Und dass wir stattdessen hinter ihrem Rücken mit Ludwig Kastelhoff gemeinsame Sache gemacht und den Ohrring im See versenkt haben.
02:49Das verzeiht sie uns nie.
02:50Das kann sein.
02:54Aber deshalb können wir sie doch nicht in ihr Unglück laufen lassen.
02:59Hast du denn schon mal darüber nachgedacht, dass sie vielleicht doch nicht deine Mutter ist?
03:02Ich meine, auf so einer Anzeige melden sich bestimmt auch eine Menge Spinner.
03:05Am Anfang war ich ja auch skeptisch, aber sie wusste einfach zu viel.
03:08In der Anzeige habe ich nur geschrieben, dass ich den Besitzer des Ohrrings suche.
03:12Sag mal, warum macht die Alte das eigentlich?
03:16Ich meine, was verspricht sie sich davon?
03:18Ich habe keine Ahnung. Geld offensichtlich nicht.
03:22Weil Lisa, an mir ist ja nichts zu holen.
03:26Was hat denn die damit gemeint, als sie sich für Gäste bedankt hat?
03:29Ach, die hat hier gegessen und irgendwie ein Haar in ihrer Soße gefunden.
03:35Und du hast dich natürlich im Namen des Hauses entschuldigt und ihr die Rechnung erlassen, hm?
03:39Ja sicher. Was denn sonst? Glaubst du, es gibt hier irgendwo Haare?
03:42Hi Jonas, Mann. Du bist auf den ältesten Zechpreller-Trick der Welt reingefallen.
03:46Ja, man frisst dich satt, macht ein Haar ans Essen und beschwer dich. Funktioniert immer.
03:50Mach ich auch ständig.
03:53Ach du Scheiße, dann ist die, dann ist die ja eine Profi-Betrügerin.
03:57Scheint so.
04:01Sag mal.
04:03Deine Schwester hat doch diese Anzeige in die Zeitung gesetzt.
04:08Mit dem Foto von dem Ohrring drin.
04:09Ah, okay. Und du denkst, dass diese Frau denkt, der könnte eine Million wert sein und dass sie ihn abkassieren würde?
04:15Ja, ja, ja. Genau.
04:17Aber sie betrügt Alisa.
04:20Alisa streitet sich mit Jonas. Wir beide streiten uns.
04:23Siehst du denn nicht, dass an dieser Lüge unsere Familie kaputt geht?
04:26Karl, du hast mir versprochen zu schweigen.
04:29Weil ich dir Zeit geben wollte.
04:31Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass du überhaupt nicht willst, dass die beiden die Wahrheit erfahren.
04:35Glaub mir, ich würde nichts lieber tun als das.
04:39Aber ich habe furchtbare Angst vor den Konsequenzen.
04:46Und du willst deiner Schwester wirklich nichts sagen?
04:49Ey, Alter, du bist noch viel härter drauf als ich.
04:52Vielleicht kapiert Alisa dann ja mal endlich, dass diese ganze Muttersucherei totaler Bullshit ist.
04:56Und wie sehr sie unsere Eltern, also unsere Adoptiv-Welt dann damit verletzt.
05:01Natürlich möchte ich sie wiedersehen, aber dass sie mir so fremd ist.
05:05Kannst du denn einen anderen Grund für eure Distanz geben?
05:07Was meinst du?
05:09Na ja, was sie dir erzählt hat, warum sie von euch weggegangen ist.
05:13Von deiner Mutter erwartet man doch was anderes.
05:15Ja.
05:15Und von der eigenen sowieso.
05:17Vielleicht.
05:18Aber wie sie das so erzählt hat, ich habe ihr schon geglaubt, dass es ihr leidtut.
05:23Wenn man liebt, macht man Fehler.
05:25Und sie hatte praktisch keine Chancen, ihre zu korrigieren.
05:28Das heißt, du wirst sie wiedersehen?
05:30Wir haben noch nichts Konkretes ausgemacht, aber sie ist mir noch eine Menge an Worten schuldig.
05:39Also ich würde es dir sagen.
05:42Ich meine, du kannst sie jetzt schlecht ins offene Messer laufen lassen.
05:47Ich meine, nur um ihr eine Lehre zu erteilen.
05:48Ja, ist gut. Ich denke drüber nach, okay?
06:02Nicht schlecht, Ellen.
06:03Ich wusste schon immer, dass du nicht auf den Kopf gefallen bist.
06:05Das ist alles, was dir dazu einfällt.
06:10Dieses Blatt Papier hier beweist, dass du vor kurzem erst Ludwigs Unterschrift geübt hast.
06:14Und zwar ausgiebig, bevor du sie gefälscht hast.
06:17Und dass Ludwig demnach tatsächlich nichts damit zu tun hat, dass die Giftfässer damals einfach im See entsorgt wurden.
06:23Du hast recht.
06:25Mein lieber Bruder Ludwig ist unschuldig.
06:28Aber seine Unterschrift habe ich ziemlich gut hinbekommen, muss ich sagen.
06:33Ich sage mal, er selbst hat Verdacht geschöpft, als er die Papiere gesehen hat.
06:37Bist du eigentlich dreist oder einfach nur dumm?
06:40Du gibst deine Schuld auch noch zu?
06:42Warum denn nicht?
06:44Wofür soll ich mich denn fürchten?
06:47Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich das alles für mich behalte.
06:51Christian und Ludwig haben sich wegen dieser Sache völlig zerstritten.
06:54Und Christian hat danach, wie du weißt, seinen Rückzug aus der Firma erklärt.
06:58Ja, ist besser gelaufen, als ich dachte.
07:04Meinst du, ich sehe seelenruhig dabei zu, wie du Christian um seinen Posten als Vorsitzender der Geschäftsführung bringst?
07:10Glaubst du das wirklich?
07:12Ja, das glaube ich.
07:14Weil ich nämlich ganz genau weiß, dass du unsere erfolgreiche Zusammenarbeit nicht gefährden lässt.
07:24Du meinst die Waffengeschäfte mit T-Land?
07:28Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
07:31Eine Menge.
07:34Wenn du meine kleine Fälschung hier aufliegen lässt, werde ich wohl kaum mit dir weiterarbeiten wollen.
07:40Und du weißt selbst am besten, dass unsere kleinen Transaktionen zwar illegal sind, aber...
07:45Wer sagt dir denn, dass ich überhaupt weiter mit dir Geschäfte machen will?
07:50Was wird dein Ehemann dazu sagen, wenn er von unseren illegalen Geschäften erfährt?
07:54Paul hat wahrscheinlich recht.
08:11Nach so langer Zeit kann ich nicht erwarten, dass meine Mutter mir sofort wieder völlig vertraut ist.
08:18Und ich will ihre Entscheidung von damals auch gar nicht verurteilen.
08:22Dazu weiß ich viel zu wenig von den konkreten Umständen.
08:24Außerdem, Mai, ganz ehrlich, Alisa, wie das mit Fehlern und Irrtümern in der Liebe ist, solltest du ja wohl am besten wissen.
08:35Die Vorstellung, dass Vater und Mutter sich ernsthaft bestritten haben, passt nicht so ganz zu meinem Bild ihrer Ehe.
08:40Aber muss sie deshalb falsch sein?
08:43Immerhin erklärt sich so, warum Vater sich nicht einmal mehr an seine Frau erinnern wollte.
08:46Obwohl ihm doch bewusst gewesen sein muss, dass er uns damit die Mutter ein zweites Mal wegnimmt.
08:50Erdbeere, das muss ihre Handschrift sein.
08:58Das Einzige, was ich bis gestern von ihr besaß.
09:02Ob das Sand aus Gomera ist?
09:04Zu viele Fragen.
09:06Es wird wirklich Zeit, dass ich ein paar Antworten bekomme.
09:14Deshalb werden alle Abteilungsleiter gebeten.
09:20Sich morgen früh am Empfang einzufinden.
09:25Der nunmehr alleinige Geschäftsführer Oskar Kasteloff
09:28wird dort einige Worte an die Belegschaft richten,
09:33die für die Zukunft von Kasteloff-Optik von größter Bedeutung sind.
09:37Kleinen Moment, warten Sie kurz.
09:39Der alleinige Geschäftsführer?
09:46Ja?
09:46Du musst nicht alles in Schönschrift schreiben, Caroline.
09:48Ach, ich bin ja halt echt eine Perfektionistin.
09:53Was gibt's für mehrere Laster?
09:55Ja, das hab ich auch gehört.
10:02Wird euch denn heutzutage auf der Berufsschule überhaupt kein Steno mehr beigebracht?
10:06Äh, ich hoffe nicht.
10:08Ähm, ich meine natürlich, das geht ja jetzt erst irgendwann los.
10:12Und Steno, da denke ich doch an Frauen mit Rüschelblusen und Knoten im Haar.
10:18Manchmal ist das auch ganz einfach praktisch.
10:21Natürlich.
10:22Da haben Sie recht.
10:23Was ich damit meine, ist nur,
10:26ich stehe eher so auf die modernen Techniken.
10:29Wie E-Mails, Internet und so weiter.
10:32Ja.
10:32Ich denke eher zukunftsorientiert.
10:36Und deshalb arbeite ich auch so gerne mit Ihnen zusammen.
10:39Mit mir?
10:42Wie meinst du das?
10:44Naja, Sie stehen doch auch für die Zukunft für Castell of Optic.
10:48Allerdings.
10:48Wenn du dich nur an mich hältst, dann wirst du schon ganz an der richtigen Adresse.
10:58Hier.
11:00Tut mir leid, dass du so lange warten musstest.
11:03Aber ist auch eine Menge los.
11:04Ja, ich bin heute ganz alleine.
11:06Micha ist krank.
11:07Gerade heute.
11:09Und jetzt muss ich auch noch rumtelefonieren, um jemanden zu finden,
11:11der Emilia in einer halben Stunde von der Schule abholt.
11:14Hm, das kann ich doch machen.
11:16Und anschließend helfe ich dir beim Servieren.
11:17Ach, das kann ich nicht annehmen.
11:18Natürlich kannst du das, Mona.
11:21Ich hänge ein Schild an meine Ladentüren.
11:23Wenn jemand kommt, sieht er, dass ich hier bin.
11:25Wozu hat man denn Freunde?
11:27Und?
11:28Wir waren uns doch einig, dass wir versuchen wollen, Freunde zu bleiben.
11:31Stimmt.
11:32Es ist nur...
11:33Ach, du glaubst, dass ich noch nicht so weit bin?
11:36Doch.
11:37Ich will nur unsere neue Freundschaft nicht damit beginnen, dich auszunutzen.
11:40Aber das tust du doch nicht.
11:42Und das ist doch so, dass man unter Freunden sich gegenseitig hilft.
11:45Ja, aber ich habe das Gefühl, dass du immer derjenige bist,
11:47der mir einen Gefallen tut und nicht umgekehrt.
11:49Ach, was?
11:51Außerdem ist es doch eine Ehre, Emilia von der Schule abzuholen.
11:54Ach, Robert.
11:56Was würde ich nur ohne dich tun?
11:57Deine Flitterwochen hast du dir sicherlich anders vorgestellt.
12:13Ach, diese Schäden laufen uns nicht davon.
12:16Sobald Christian die Angelegenheit mit den Giftfässern geklärt hat, fliegen wir los.
12:20Ja, die Giftfässer.
12:21Ludwig, ich weiß, dass du nichts damit zu tun hast.
12:27Es freut mich, dass du das sagst.
12:29Ich wünschte nur, Christian sähe das genauso.
12:33Gib ihm ein bisschen Zeit.
12:36Er ist im Augenblick sehr aufgebracht, weil er denkt, dass du ihn angelogen hast.
12:39So aufgebracht, dass er nicht mehr mit mir redet.
12:41Du musst ihn davon überzeugen, dass du diese Papiere niemals unterzeichnet hast
12:48und somit auch nicht dafür verantwortlich bist, dass die Giftfässer damals im See entsorgt wurden.
12:53Wie soll ich das bitte tun?
12:55Indem du ihm klar machst, dass jemand die Unterschrift gefälscht haben muss.
13:01Gefälscht?
13:01Das ist die einzig mögliche Erklärung.
13:07Aber ich bitte dich, wer sollte so etwas tun?
13:12Jemand, der weiß, dass er damit Streit zwischen euch beiden schüren kann.
13:19Also jemand, der euch beide sehr gut kennt.
13:23Jemand, der von eurem Streit profitiert.
13:29Ludwig?
13:31Entschuldige bitte, Ellen.
13:39Und danke für deinen Besuch.
13:54Jonas?
13:55Hi.
13:56Was fiel dich denn hierher?
13:58Schwer zu sagen.
13:59Vielleicht wollte ich einfach mal wieder die glochenhelle Stimme meiner Schwester hören.
14:04Oder vielleicht auch mal mit ihr reden.
14:06Vielleicht wolltest du auch hören, wie das Treffen mit unserer Mutter war.
14:10Unsere Mutter heißt Gudrun.
14:12Unsere leibliche Mutter heißt Vera und ich habe sie heute Morgen getroffen.
14:17Das heißt, du glaubst dir?
14:19Warum fragst du?
14:20Du warst doch auch skeptisch.
14:22Ja, natürlich war ich skeptisch.
14:23Aber Jonas, sie wusste Dinge über unsere Familie, die sonst niemand wissen kann.
14:30Vielleicht hat sie die irgendwo aufgeschnappt.
14:32Aufgeschnappt.
14:33Hör mal, Alisa.
14:34Dass Hans und Vera Himmelreich unsere leiblichen Eltern sind, das ist doch kein Geheimnis.
14:37Die Leute tratschen und vielleicht hat sie es irgendwo mitbekommen.
14:40Und dann ruft sie mich an und behauptet, unsere Mutter zu sein?
14:43Warum sollte sie das denn tun?
14:45Keine Ahnung.
14:46Vielleicht, weil sie wahnsinnig ist.
14:48Jonas, warum sperrst du dich so dagegen, diese Frau kennenzulernen?
14:51Warum akzeptierst du nicht, dass unsere Eltern tot sind?
14:56Ich glaube, ich weiß, warum du dich so dagegen wärst, dass unsere leibliche Mutter noch lebt.
15:02Oh, okay.
15:03Hey, was kommt jetzt?
15:05Frühkindliches Trauma?
15:07Deformierte Persönlichkeit?
15:08Es gibt überhaupt keinen Grund, sarkastisch zu werden.
15:10Aber ja, ich glaube, davon hat es was.
15:12Du tust zwar die ganze Zeit so cool und desinteressiert,
15:15aber in Wirklichkeit hast du einfach nur panische Angst, deine Mutter ein zweites Mal zu verlieren.
15:18Was redest du da bitte für einen Schwachsinn?
15:20Ach, und warum bringst du dich so auf?
15:22Weil ich recht habe?
15:23Oder weil du nicht an die Vergangenheit erinnert werden willst?
15:24Weil ich keine Lust habe, mich von dir therapieren zu lassen.
15:27Ich versuche nur, mit dir zu reden.
15:28Du behandelst mich wie einen kleinen Jungen.
15:29Hör auf, okay?
15:30Dann werd endlich erwachsen und sieh den Ding ins Gesicht.
15:33Vielleicht seh ich die Dinge ein bisschen klarer als du.
15:56Sie können schon mal anfangen, ich komm gleich dazu.
15:59Danke.
16:02Nein, nein.
16:03Hallo, Christian.
16:05Danke, dass du extra hergekommen bist.
16:08Ich hätte dir doch die Vertragsdaten auch später vorbeibringen können.
16:10Ja, kein Problem.
16:12Ich wollte sowieso ein bisschen an die frische Luft.
16:14Ah, tatsächlich.
16:14Ja.
16:17Außerdem wollte ich nochmal in Ruhe mit dir reden.
16:20Worüber?
16:22Christian, ich bin nach wie vor überzeugt,
16:25dass Ludwig diese Papiere nicht unterschrieben hat.
16:28Äh, darüber haben wir doch schon mehrfach gesprochen.
16:32Und das Thema ist für mich erledigt.
16:35Aber dein Vater, dein Vater beteuert, dass er damit nichts zu tun hatte.
16:41Glaubst du denn wirklich, dass er dich so eiskalt anlügen würde?
16:43Er hat die ganze Zeit gelogen, obwohl er mehrfach die Chance hatte, diese Angelegenheit richtig zu stellen.
16:49Christian, alles was du deinem Vater vorwirfst, beruht auf der Unterschrift auf einem Angebot einer Firma, die längst insolvent ist.
16:58Wer weiß, wie diese Unterschrift zustande gekommen ist.
17:00Ernest, was willst du mir damit eigentlich sagen?
17:06Ich hab so ein Gefühl.
17:11Das sieht dir ja gar nicht ehrlich, dass du dich auf ein bloßes Gefühl verlässt.
17:15Es ist ein sehr starkes Gefühl.
17:18Helen, ich weiß, dass es dir schwerfällt zu akzeptieren, dass ich nicht mehr der Geschäftsführer bin,
17:22aber glaub mir, es ist das Beste so.
17:24Und es ist wichtig, dass ich jetzt meinen eigenen Weg gehe.
17:28Aber das kannst du doch auch...
17:29Es ist auch wichtig, weil ich mich von meinem Vater abnabeln muss.
17:35Ich glaube trotzdem, dass du deine Entscheidung nochmal überdenken solltest.
17:39Vielleicht hast du ja vor...
17:40Es gibt nichts zu überdenken.
17:44Tut mir leid, ich muss jetzt wieder zurück.
17:45Ich will nicht riskieren, dass noch ein Fass ausläuft.
17:58Danke, Paul, dass du einen Moment Zeit gefunden hast.
18:06Ich weiß, du hast Patienten, die auf dich warten.
18:09Kein Problem, Herr Kastelhoff.
18:10Was kann ich für Sie tun?
18:11Ich...
18:11Ja, ich hatte vorhin nicht...
18:14Ich weiß nicht, wie ich das nennen soll.
18:15Ich...
18:15Einen Anfall.
18:18Können Sie die Symptome beschreiben?
18:20Mir ist schwindelig geworden.
18:21Auf einmal konnte ich nichts mehr hören.
18:24Mir ist Schweiß ausgebrochen.
18:26Der Tumor wächst.
18:28Er fordert seinen Raum und drückt auf das Gehirn.
18:31Er versucht, das gesunde Gewebe beiseite zu schieben.
18:34Das verursacht die Schmerzen.
18:35Passiert das jetzt öfter?
18:37Die Zustände werden sich in nächster Zeit vermutlich sogar noch verschlimmern.
18:41Es wird immer wieder zu neurologischen Ausfällen kommen.
18:43Sehstörungen, Aphasien.
18:45Aphasien, was heißt das bitte genau?
18:47Oh, Sprachstörungen.
18:51Im schlimmsten Fall kann es zu epileptischen Anfällen kommen.
18:56Oh mein Gott.
19:01Woran werde ich sterben?
19:06Schwer zu sagen.
19:09Ateminsuffizienz.
19:11Eine Hirnblutung.
19:15Herr Kastelhoff.
19:16Ich weiß, was du sagen willst, Paul.
19:19Nein, ich werde meiner Familie nicht sein.
19:23Noch nicht.
19:26Erst wenn es gar nicht mehr anders geht, werde ich Liliana die Wahrheit sagen.
19:33Ist es okay, wenn ich einfach Vera sage?
19:38Ja, natürlich.
19:40Ich kann es verstehen, dass du Probleme mit dem Wort Mutter hast.
19:43Wie hat Vater dich eigentlich genannt?
19:44Liebling, oder Schatz?
19:47Wieso willst du das wissen?
19:49Ach, ich versuche einfach immer wieder, mich daran zu erinnern, wie es damals war.
19:54Ich frage mich zum Beispiel, ob ich als Kind ein paar Bocken Spanisch gesprochen habe.
19:59Spanisch?
19:59Na ja, immerhin haben wir ja einige Jahre auf Gomera gelebt, bevor du verschwunden bist.
20:04Ja, ich weiß, das war falsch.
20:11Alisa, das wirst du jetzt sicher nicht gerne hören, aber das Leben mit deinem Vater war oft sehr schwierig.
20:16Und mit dich nicht entschuldigen will, was ich getan habe.
20:20Aber Jonas war doch noch ein Baby.
20:23Wie konntest du uns denn einfach so zurücklassen?
20:25Ich verstehe es ja heute selbst, komm noch.
20:28Und dann wollte ich ja zurück zu euch.
20:32Ach, Alisa.
20:34Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, euch wiederzusehen.
20:37Und jetzt?
20:38Jetzt bin ich hier, sitze dir gegenüber.
20:41Entschuldige.
20:46Natürlich.
20:48Für mich ist das Ganze ja auch noch schwierig und neu.
20:53Ja, ich möchte dich auch nicht bedrängen.
20:57Ach, lass uns doch lieber über dich sprechen.
21:02Da gibt es so vieles, was ich wissen will.
21:04Was machst du zum Beispiel beruflich?
21:07Ich habe mich gerade selbstständig gemacht, zusammen mit Liliana Kasteloff.
21:11Ach, hat die was mit der Firma Kasteloff-Optik zu tun?
21:16Ja, sie ist die Frau des bisherigen Chefs.
21:19Und mit der hast du dich selbstständig gemacht?
21:21Ja.
21:21Nicht schlecht.
21:23Und wir produzieren handgeschliffenen Schmuck aus Kristallglas, den ich selbst entwerfe und herstelle.
21:28Und wie läuft das Geschäft?
21:31Also, ich habe auf jeden Fall immer genug zu tun.
21:34Dann verdienst du ja sicher gut.
21:36Wir stehen erst am Anfang, aber es läuft wirklich gut.
21:39Und weißt du, das Wichtigste ist ja nicht das Geld, sondern dass ich mir damit einen Traum erfüllt habe.
21:46Ja, es ist wichtig für seine Träume zu kämpfen.
21:49Und wenn man dann noch ein bisschen Glück hat, gehen sie auch in Erfüllung.
21:55Ja, es ist wichtig für seine Träume zu haben.
22:25Ich frage mich oft, ob die Entwürfe Vater gefallen würden.
22:49Was meinst du?
22:51Davon bin ich überzeugt.
22:53Also, ich finde sie auch wunderschön.
22:55Ich weiß, ich bin noch lange nicht so gut wie er, aber ich mache Fortschritte.
22:59Dein Vater wäre stolz auf dich.
23:01So, jetzt würde ich dich nicht länger stören.
23:06Es ist auch schon spät.
23:08Oh.
23:09Was ist?
23:10Nichts weiter.
23:11Geht schon wieder.
23:12Bist du sicher?
23:13Du hast doch Schmerzen.
23:15Daran habe ich mich schon gewöhnt.
23:17Mach dir keine Sorgen.
23:18Ich komme schon nach Hause.
23:20Soll ich dir ein Taxi rufen?
23:21Nein, nein, nein.
23:22Das wäre viel zu teuer.
23:23Vera.
23:26Vera, was ist denn?
23:30Ich habe eine Hüftarthrose.
23:32Im Endstadion.
23:33Eigentlich müsste ich operiert werden, aber in meinem Fall geht das leider nicht.
23:37Warum nicht?
23:39Ich bin nicht krankenversichert.
23:41Wie kommt das denn?
23:42Na ja, ich war lange selbstständig und habe viel im Ausland gearbeitet.
23:47Und deswegen kannst du nicht operiert werden?
23:48Nur, wenn ich die Operation aus eigener Tasche bezahle.
23:51Aber das soll nun wirklich nicht dein Problem sein.
23:54Ja, aber da muss man doch irgendwas machen können.
23:56Mach dir keine Sorgen.
23:57Ich komme schon klar.
23:58Siehst du, geht schon wieder.
24:00Was passiert denn, wenn du nicht operiert wirst?
24:05Der Arzt meint, ich werde den Rest meines Lebens im Rollstuhl sitzen.
24:12Für die Zukunft von Kastelloff Optik.
24:36Kastelloff schreibt man mit zwei L und zwei F.
24:39Das weiß ich doch.
24:40Mama!
24:43Caro, mein Schatz.
24:44Oh, seit wann bist du denn wieder da?
24:45Ich komme direkt vom Bahnhof und ich dachte, ich hole dich beide von der Arbeit an.
24:48Ich bin so froh, dass du wieder da bist.
24:50Hast du dich viel mit Papa gestritten?
24:52Mhm, manchmal.
24:53Er wollte bestimmt, dass du mich im Haushalt ersetzt.
24:55Ja, aber ich arbeite schließlich auch.
24:58Und, wie läuft es dann?
24:59Sehr gut.
25:00Ich bin ab heute offizielle Auszubildende.
25:03Und ehrlich gesagt, weiß ich auch gar nicht, wie ihr das vorher ohne mich geschafft habt.
25:09Ja, das waren schwere Zeiten.
25:11Herr Kastelloff.
25:12Frau Hund, willkommen zurück.
25:14Wie war das Wetter in Wien?
25:15Ach, ganz schön, danke.
25:17Dann macht Caro ihre Sache also gut?
25:19Sehr gut sogar.
25:20Ich habe so ein Gefühl, als würde ihre Tochter es noch sehr weit bringen.
25:24Tschönen an noch.
25:25Ihnen auch.
25:26Siehst du, ich bin also so etwas wie seine rechte Hand.
25:31Es ist wirklich sehr erfreulich.
25:34Er ist aber auch ein toller Chef.
25:38Hier, für das Taxi.
25:40Oh, das kann ich unmöglich.
25:41Ich verstehe darauf.
25:43Du warst schon als Kind immer sehr bestimmt.
25:46Ja, und daran hat sich nichts geändert.
25:48Du siehst, du hast keine Chance.
25:49Vielen Dank.
25:51Auch für den schönen Abend.
25:53Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel es mir bedeutet.
25:55dich endlich kennengelernt zu haben.
25:58Ja, mir auch.
26:00Bis bald, mein Kind.
26:10Meine Mutter.
26:12Mein Leben lang habe ich mich gefragt,
26:14was für ein Mensch sie wohl war.
26:17Wie ihre Stimme geklungen hat.
26:19Wie sie wohl aussah, wenn sie gelächelt hat.
26:20Und jetzt?
26:22Ist sie plötzlich da?
26:23Ich kann sie sehen und hören und anfassen und mit ihr reden.
26:27Und ich fühle nichts.
26:31Warum zieht es mich überhaupt nicht zu ihr hin?
26:34Warum fallen wir uns nicht in die Arme vor Glück?
26:36Warum ist da diese kühle Distanz?
26:38Ich weiß es nicht.
26:47Aber das ist nicht die entscheidende Frage im Moment.
26:49Wichtig ist, es geht ihr nicht gut.
26:52Sie hat Schmerzen, sie braucht diese Operation.
26:54Ich muss ihr helfen.
26:55Irgendwie.
26:55Weißt du, an guten Tagen
27:08kommen bei mir vielleicht zehn Kunden in den Laden.
27:11Und hier hatte ich heute das Gefühl,
27:12ein schöner Ruder versammelt sich.
27:14Dafür hast du dich ganz gut geschlagen.
27:16Ja, findest du?
27:17Ja.
27:17Ich würde dich vom Fleck weg einstellen.
27:20Hat ja auch Spaß gemacht.
27:21Ja, dann hol dich gut und schlaf gut.
27:25Bis morgen.
27:26Aber wo willst du denn hin?
27:27Na, nach Hause.
27:28Nein.
27:29Nach so einem Tag,
27:30da haben wir uns doch ein Schluck Wein verdient, oder?
27:32Sehr, Didi.
27:33Si.
27:35Ich weiß gar nicht,
27:37was ich heute ohne deine Hilfe getan hätte.
27:40Als ich ihn hier ins Bett gebracht habe,
27:41da hast du den Laden sogar alleine geschmissen.
27:44Oh, für eine halbe Stunde.
27:49Hörst du das?
27:50Ach, ich liebe dieses Lied.
27:53Dazu habe ich das letzte Mal
27:55auf der Hochzeit von meinem Onkel Fabio getanzt.
27:57Mit meinem Cousin Lorenzo.
28:08Darf ich bitten?
28:11Con piacere.
28:12Es ist fast wie damals.
28:22Nur, dass Lorenzo nicht so gut tanzen konnte wie du.
28:26Und er hatte eine Bierfahne.
28:27Oh, das ist schon passiert.
28:44Robert.
28:45Nein, sag nichts.
28:48Ich gehe jetzt.
28:49Es ist besser.
28:49Ich habe noch nie jemanden getroffen,
29:04der nicht krankenversichert ist.
29:06Das passiert heutzutage ja leider gar nicht so selten.
29:08Also, wenn du zum Beispiel als selbstständige Pleite machst
29:11und die Beiträge für die private Krankenversicherung
29:13nicht mehr zahlen kannst,
29:14dann geht das ganz schnell.
29:16Das ist schrecklich.
29:17Ja.
29:19So eine Hüft-OP ist ja nicht gerade billig.
29:20Dann kommt noch der Krankenhausaufenthalt hinzu.
29:23Ich fürchte, da kannst du ja gar nicht helfen.
29:26Aber du bist doch Arzt.
29:27Kannst du dir die Hüfte nicht wenigstens mal angucken?
29:29Ich bin kein Orthopäde.
29:30Da muss ein Spezialist dran.
29:31Aber irgendwas muss man doch tun können.
29:33Na ja, die Hüfte-OP kannst du ja nicht bezahlen.
29:39Alisa, du bist gerade erst deine Schulden los.
29:41Von wem wirst du das Geld dann borgen?
29:43Trotzdem, sie ist meine Mutter.
29:45Vielleicht ist sie das.
29:46Wahrscheinlich.
29:49Und selbst wenn, du kannst dich doch für sie nicht ruinieren.
29:53Du meinst, du bist der Einzige, der sowas darf?
29:56Bei mir ist es was anderes.
29:58Mein Vater hat Alzheimer und ist völlig hilflos.
30:01Und er hat sonst niemanden auf der Welt.
30:03Ja, wäre es das genauso, soweit ich weiß.
30:05Ja, eben, du weißt fast nichts über sie.
30:07Ja, aber soll ich ihr deswegen nicht helfen?
30:09Soll ich etwa sagen, du musst mir erst alle meine Fragen korrekt beantworten, bevor ich dir helfe?
30:13Du hast ja recht.
30:16Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen.
30:18Du wirst schon die Frage.
30:35Untertitelung des ZDF für funk, 2017
31:05ZDF für funk, 2017
31:35ZDF für funk, 2017
31:43ZDF für funk, 2017
31:45Vera, was machst du denn hier?
31:56Störe ich.
31:57Aber nein.
31:59Ich habe es nicht mehr länger ausgehalten und habe mich einfach zu deinem Atelier durchgefragt.
32:03Ich musste dich so schnell wie möglich wiedersehen.
32:08Wenn ich mir vorstelle, dass wir beide, dass wir uns nie wiedergesehen hätten.
32:13Es ist, als ob der liebe Gott mir ein neues Leben geschenkt hat.
32:19Ich weiß, ich kann es auch noch gar nicht so richtig fassen.
32:26Und das ist also dein Reich.
32:29Ja.
32:30Alisas Himmelreich.
32:32Möchtest du ein paar von den Sachen sehen, an denen ich in letzter Zeit gearbeitet habe?
32:36Oh, ich kann es kaum erwarten.
32:38Oh.
32:40Was ist, wieder die Hüfte?
32:42Setz dich doch.
32:43Gleich vorbei.
32:46Oh.
32:48Aber, okay.
32:50Sag mal, wenn das eine Arthrose ist, dann wird es doch mit der Zeit immer schlimmer, oder?
32:57Ich habe mich schon dran gewöhnt.
32:59Es vergehen ja auch Stunden, in denen ich keine Schmerzen habe.
33:02Trotzdem, so kann es nicht weitergehen.
33:04Du musst operiert werden.
33:06Alisa, ich bin nicht gekommen, um dich mit meinen Problemen zu belasten.
33:09Du bist meine Mutter.
33:10Es ist selbstverständlich, dass ich dir helfe.
33:12Nein, nein, nein, nein.
33:13Wir haben uns gerade erst wiedergefunden.
33:15Es ist völlig ausgeschlossen, dass ich von dir Geld nehme.
33:17Warum nicht?
33:18Du hast dich gerade erst selbstständig gemacht.
33:21Und mir wird schon was einfallen.
33:23Wie sich über den immer ganz gut funktionierenden Flurfunk wahrscheinlich schon herumgesprochen hat,
33:32habe ich mit sofortiger Wirkung die Leitung von Castellof Optik übernommen.
33:38Als nunmehr alleiniger Geschäftsführer werde ich den Weg fortsetzen,
33:44den ich in den vergangenen Jahren, vor einigen Bereichen zumindest, bereits erfolgreich beschreiten durfte.
33:50Die wichtigsten Werte meiner Unternehmenskultur werden von nun an also lauten Expansion und Gewinnmaximierung und damit auch die Sicherung ihrer Arbeitsplätze.
34:06Darüber werden wir aber nicht vergessen, dass den Erfolg gerade dieses Unternehmens
34:13jene menschlichen Werte ausmachen, die uns im Inneren verbinden
34:17und uns nach außen so schmarrn.
34:20Auf ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Bereitschaft, notfalls auch Opfer zu bringen,
34:27wird Castellof Optik in Zukunft sicherlich noch weniger verzichten können als in der Vergangenheit.
34:32Vielleicht bist du ja jetzt befördert.
34:34Dafür gebe ich Ihnen aber ein Versprechen.
34:36Ein Versprechen, auf das Sie sich verlassen können.
34:40Ich werde für die Sorgen und Nöte meiner Angestellten stets ein offenes Ohr haben.
34:44Das kann ja heiter werden.
34:46Und nun möchte ich noch jemandem danken.
34:48Jemandem, der es wirklich verdient hat.
34:53Nämlich meinem Neffen Christian.
34:55Der mich in den vergangenen Monaten auf der Ebene der Geschäftsführung tatkräftig unterstützt hat.
35:00Und der trotz einiger Rückschläge ohne Zweifel immer nach bestem Gewissen gehandelt hat.
35:08Seine Entscheidung, sich in Zukunft anderen Bereichen zuzuwenden, nötigt mir größten Respekt ab.
35:14Zumal es eine Entscheidung war für den Fortschritt und die Zukunft von Castellof Optik.
35:25Unseres Unternehmens.
35:26Ach, hier bist du.
35:49Ich dachte, du wolltest bei Oskars Anführungsrede dabei sein.
35:54Oskar braucht meine Unterstützung nicht.
35:57Ich habe in meinem Leben viel zu viel Zeit in dieser Firma verbracht.
36:02Der Streit mit Christian macht ja immer noch sehr zu schaffen, oder?
36:05Er ist mein Sohn, Diana.
36:06Und er hat keine Ahnung, wie sehr ich ihn liebe.
36:12Oh doch, das weiß er.
36:14Da bin ich mir ganz sicher.
36:16Er war zwei Jahre in Kanada.
36:18Seitdem haben wir uns vor allem gestritten.
36:21Dabei habe ich das nie gewollt.
36:23Aber so etwas passiert nun mal in einer Familie.
36:25Vor allem, wenn man zusammen arbeitet.
36:27Im Nachhinein kommt mir das alles derartig überflüssig vor.
36:31Diese ganzen Strattereien um irgendwelche Geschäftsangelegenheiten.
36:33Ein Grund mehr, euer Verhältnis jetzt wieder zu verbessern.
36:38Diesmal ist es etwas anderes, Liliana.
36:43Christian vertraut mir nicht mehr.
36:46Er kann dir doch nicht ewig böse sein.
36:50Wer weiß.
36:53Wenn du ihn nicht drängst, wird er irgendwann wieder einen Schritt auf dich zumachen.
36:58Gib ihm Zeit.
37:03Und du willst mir wirklich helfen?
37:12Das kann ich unmöglich annehmen.
37:14Doch, das kannst du.
37:16Mach mal, Lise.
37:18Dich hat mir wirklich der Himmel geschickt.
37:20Ach was, ich bin froh, wenn ich dir irgendwie helfen kann.
37:23Vielen, vielen Dank.
37:27Also bis morgen.
37:28Bis morgen.
37:29Bis morgen.
37:29Bis morgen.
37:33Hallo, Jonas.
37:38Alisa, warte mal.
37:40Jonas, gerade stand ich noch mit unserer Mutter hier.
37:42Hast du sie noch gesehen?
37:43Ich hab dir doch gesagt, dass ich mit dieser Frau nichts zu tun haben möchte.
37:45Du kennst sie doch überhaupt nicht.
37:47Wie kannst du sie denn da verurteilen?
37:48Was weißt du denn schon?
37:49Ich weiß, dass es ihr furchtbar leid tut, dass sie uns damals verlassen hat.
37:52Oh, das ist ja furchtbar.
37:53Mir kommen die Tränen.
37:54Außerdem geht's ihr nicht besonders.
37:55Sie muss dringend operiert werden und kann es sich nicht leisten.
37:58Und das glaubst du ihr alles, ja?
37:59Du hättest sie sehen müssen.
38:01Sie hat furchtbare Schmerzen und sie war so froh, als ich gesagt habe, dass ich ihr
38:04helfen möchte.
38:05Du willst ihr helfen?
38:06Wie denn?
38:08Das weiß ich jetzt auch noch nicht, aber mir fällt schon irgendwas ein.
38:10Alisa, hör mir mal zu.
38:11Diese Frau, die verdient dein Mitleid nicht.
38:13Sie ist nämlich...
38:14Nein, Jonas, jetzt hörst du mir zu.
38:15Wenn du ihr nicht wenigstens eine Chance geben willst.
38:17Okay, dein Problem.
38:18Aber sag mir nicht, wie ich mit unserer Mutter umzugehen habe.
38:21Du hast so viel Mist gebaut in deinem Leben.
38:24Du müsstest am besten wissen, dass Menschen auch mal Fehler machen.
38:25Hallo, Jonas.
38:46Robert.
38:47Du, es tut mir leid.
38:49Ich hätte dich niemals küssen dürfen.
38:50Es ist doch nichts passiert.
38:55Ich halte mich einfach nicht unter Kontrolle.
38:57Ich bin ein Kobian, ein Pflegel.
38:59Ach, das bist du ganz sicher nicht.
39:02Und mir tut es leid, dass ich deine Gefühle nicht so erwidern kann.
39:06Aber das ist doch dein gutes Recht.
39:08Ja, aber es ist so dumm.
39:10Manchmal wünschte ich, ich könnte mich in dich verlieben.
39:12Ich meine, du siehst gut aus, bist intelligent, freundlich, hilfsbereit,
39:17schreibst wundervolle Liebesgedichte.
39:19Ja, meine Mutter und meine Tochter vergöttern dich.
39:22Ich meine, mehr kann man doch eigentlich nicht verlangen, oder?
39:25Und du hast einen Mann verdient, der dein Herz schneller schlagen lässt.
39:30Wenn ich an meine letzten Männerbekanntschaften denke,
39:32dann schlägt mein Herz sofort schneller.
39:33Vor Wut.
39:37Wann sind wir wieder Freunde?
39:39Die Besten.
39:42Später.
39:44Bleibt doch noch, ich mache uns erstmal einen Kaffee.
39:46Rein freundschaftlich.
39:47Aber ich koche den.
39:49Also, warte mal für mich.
39:52Ja.
39:56Pronto?
39:59Ciao, Papa, was ist das?
40:03Was?
40:04Was ist passiert?
40:15Ist was mit Emilia?
40:16Emilia geht's gut, es ist meine Mutter.
40:19Was ist mit Francesca?
40:21Sie hat einen Herzinfarkt.
40:23Ich verstehe ja, dass Jonas weiß, dass er das ist.
40:34Aber bevor man sich ein abschließendes Urteil über jemanden bildet,
40:37muss man ihn doch erstmal anhören.
40:39Und man muss allen Leuten zugeschrieben, dass sie auch Fehler machen können.
40:43Gerade Jonas sollte das wissen.
40:45Was Ter sich schon alles geleistet hat.
40:47Emilia?
40:51Emilia?
40:53Bist du das?
40:59Vera?
41:00Was machst du hier?
41:01Ich hab hier gestern was vergessen.
41:05Was vergessen?
41:06Wie bist du denn überhaupt reingekommen?
41:08Die Tür stand offen.
41:12Warum du fühlst du meine...
41:14Mein Gott, du wolltest mich bestehlen?
41:20Meine Schwester wäre fast gestorben,
41:21weil mein Vater vor Jahren Giftmüll in unserem See verklappt hat.
41:24Und deshalb ist Castell of Optik für mich keine Firma mehr,
41:27für die ich mit meinem Namen stehen möchte.
41:28Und hast du dich mal gefragt, was ich will?
41:30Mein letztes MRT hat ergeben, dass der Tumor stark gewachsen ist.
41:33Ich habe keine Zeit mehr, Horst.
41:35Ich will, dass alles so bleibt, wie es ist.
41:37Und deswegen hast du mir verschwiegen, dass diese Person auch eine Betrügerin war?
41:40Wir werden noch viele schöne Zeiten miteinander haben.
41:43Und jeder Tag wird etwas Besonderes sein.
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