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  • vor 2 Tagen

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Kurzfilme
Transkript
00:00Was bisher geschah.
00:03Deine Rechnung, meine Liebe, wird immer länger.
00:05Hast du irgendwelche neuen Geldquellen, die du uns verheimlichst?
00:08Nein, nur einen spendablen Vater.
00:10Was?
00:11819,40 Euro.
00:13Glauben Sie, dass sich meine Frau zwischen Vorspeise und Hauptgang noch eine Wellnessbehandlung gegönnt hat?
00:17Die Rechnung ist von heute Nachmittag auf den Namen C.Hund.
00:19Ja, die Zeiten ändern sich eben.
00:22Und die Väter auch.
00:24Alisa und ich haben beschlossen, wir werden heiraten.
00:27Ja, das ist ja wunderbar.
00:30Was gibt es zu feiern?
00:33Unsere Verlohung.
00:37Ja.
00:39Dann, herzlichen Glückwunsch.
00:41Es wird keine weitere Behandlung geben.
00:43Ob mit oder ohne Behandlung, habe ich nur noch wenige Wochen zu leben.
00:46Mein Gehirntumor ist nicht heilbar.
00:49Reicht Ihnen das als Auskunft?
00:51Schönen Abend.
00:56Gut, ich werde sterben.
00:57Gut, ich werde sterben.
01:02Untertitelung des ZDF, 2020
01:32Untertitelung des ZDF, 2020
02:02Untertitelung des ZDF, 2020
02:32Untertitelung des ZDF, 2020
02:34Untertitelung des ZDF, 2020
02:36Untertitelung des ZDF, 2020
02:38Untertitelung des ZDF, 2020
02:40Untertitelung des ZDF, 2020
02:42Neben uns und nicht zwischen uns
02:44Möchtest du über das Telefonat reden?
02:53Anstatt über unerfreuliche Telefonate zu reden,
02:56sollten wir die Zeit für Dinge nutzen,
02:58die sehr viel schöner sind.
03:01Lass uns doch einfach da weitermachen,
03:03wo wir aufgehört haben.
03:04Haben wir nicht gerade getanzt?
03:07Ich dachte schon, du wolltest dich drücken.
03:10Gesichtspailing, 145 Euro,
03:31Petiküre, 125 Euro,
03:33Maniküre, 95 Euro,
03:35eine Stunde
03:36Hot-Stone-Massage,
03:39195 Euro!
03:41Ich bin nicht so laut, Bernhard.
03:43Wenn die glauben, dass ich das bezahle,
03:45haben die sich geschnitten.
03:46Wir zahlen nur das, was wir gegessen haben.
03:49Darf ich Ihnen und Ihrer Frau
03:50dann vielleicht noch etwas zu trinken bringen?
03:52Das geht dann selbstverständlich aufs Haus.
03:54Und Schnaps, und den zahle ich selbst.
03:56Gerne.
03:56Dann sage ich dir,
03:58diese Rechnung lasse ich mir nicht unterjubeln.
03:59Ach, ich glaube nicht,
04:00dass Sie uns hier was unterjubeln wollen.
04:02Dafür gibt es bestimmt eine Erklärung.
04:04Ach ja? Und welche?
04:05Ich kenne nur zwei Zehuns.
04:06Dich und Caroline.
04:07Und keine von euch hat hier im Countryclub
04:09eine Hot-Dings-Massage machen lassen.
04:12Was auch immer das ist.
04:13Für 195 Euro!
04:16Aqua Peeling Beine
04:17kostet nur 82 Euro.
04:19Ist ja richtig günstig.
04:21Macht summa summarum 731 Euro.
04:26Wie kann einer so viel Geld für Wellness ausgeben?
04:30Du musst den Geschäftsführer sprechen.
04:31Bedienung!
04:32Warte mal, Bernhard.
04:33Also, ähm,
04:35ich kann dir das erklären.
04:37Ähm, es ist nämlich so,
04:40ich war das.
04:45Ja, weil wir doch,
04:46weil wir doch heute Hochzeitstag haben
04:48und da wollte ich mal so richtig schön sein.
04:51Für dich.
04:52Für uns.
04:54Fühl mal.
04:54Du?
04:58Fast 1000 Euro.
05:00Dann erklär mir mal,
05:01wie du das gemacht hast.
05:02Für fast 1000 Euro.
05:06So, bitteschön.
05:08Wieso zwei?
05:09Ja.
05:10Vielen Dank für das gute Essen.
05:14Die Rechnung geht an meine Frau.
05:16Der Ring ist wirklich schön, Alissa.
05:32Ja.
05:33Ich kann mir kaum vorstellen,
05:34dass Paul noch schönere
05:35für die Hochzeit auftreiben kann.
05:38Ich wette,
05:38das wird Paul gelegen.
05:41Ja,
05:42vielen Dank für die spontane Einladung.
05:43Ich muss dann wieder los.
05:44war doch selbstverständlich.
05:47Ich bin gut nach Hause.
05:56Es war schön,
05:57dass du da warst.
06:02Ich wünsche euch alles Gute.
06:05Paul ist ein feiner Kerl.
06:06Ich bin sicher,
06:07du hast die richtige Entscheidung getroffen.
06:10Ja.
06:10Ich bin glücklich.
06:13Bis bald, Christian.
06:14Ganz allein, schöne Frau.
06:29Christian ist der Meinung,
06:30dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
06:33Tatsächlich?
06:34Mhm.
06:35Und in diesem Punkt
06:36bin ich ganz deiner Meinung.
06:37Du wirst eine Menge Überstunden machen müssen,
07:03um das wieder reinzuholen.
07:04Bitte, Bernhard.
07:07Können wir diese Rechnung
07:08nicht einfach vergessen?
07:09Ich zahle sie doch.
07:10Vergessen?
07:11Ich soll annähernd 1000 Euro
07:12einfach so vergessen?
07:15So eine Verschwendung.
07:17So eine bodenlose Unvernunft.
07:19Das schafft nicht mal Caro.
07:21Hast du vielleicht zu viel Geld?
07:23Also ich würde was Besseres
07:24damit anzufangen.
07:25Weißt du eigentlich,
07:26wie lange ich für 1000 Euro
07:27arbeiten muss?
07:28Ja, ich weiß.
07:29Und weißt du,
07:30was mich am meisten ärgert?
07:31Ich überlege mir tagelang,
07:32wie ich dir eine Freude
07:33zu unserem Hochzeitstag machen kann.
07:35Bereite alles vor.
07:36Kaufe Blumen.
07:37Führ dich in das teuerste Restaurant
07:38der Stadt aus.
07:39Um dann festzustellen,
07:40dass es gar nichts Besonderes
07:41mehr für dich ist.
07:41Doch.
07:42Doch, Bernhard.
07:43Das war es.
07:45Und die Rosen sind wunderschön.
07:47Es ist ja schön,
07:48dass du dich an solchen Kleinigkeiten
07:49noch erfreuen kannst.
07:51Wo gehst du denn jetzt hin?
07:53In den Keller.
07:53In den Keller.
07:53In den Keller.
07:53In den Keller.
07:53In den Keller.
08:01Du strahlst wie ein Honigkuchenpferd,
08:24hat Paul gesagt.
08:25Stimmt.
08:26Obwohl.
08:28Honigkuchenpferde strahlen wohl eher
08:29auf dem Rummel
08:29oder dem Weihnachtsmarkt.
08:31Und mir tut schon das ganze Gesicht
08:32weh vom Dauergrinsen.
08:34Also, Alisa.
08:35Mundwinkel runter.
08:37Probier es wenigstens mal.
08:39Keine Chance.
08:40Und warum auch?
08:41Verliebt, verlobt, verheiratet.
08:42Hätte nie gedacht,
08:43wie gut sich das anfühlt.
08:45Guten Morgen, Leleana.
08:47Hätte mir Ihre Mutter
08:48nichts von Ihrer Verlobung erzählt,
08:49ich wüsste spätestens jetzt,
08:50dass etwas derartiges passiert sein muss.
08:53Sie strahlen ja vor Glück.
08:55Ja, das ist typisch meine Mutter.
08:56Sie erzählt es wahrscheinlich jedem,
08:57der es nicht hören will,
08:58dass Paul und ich uns verlobt haben.
08:59Mütter fiebern eben mit.
09:01Ich freue mich jedenfalls für Sie.
09:02Alisa.
09:03Und natürlich auch für Paul.
09:05Die Schließung seiner Praxis
09:07war ein herber Schlag für ihn.
09:08Ja.
09:09Weiß er denn schon,
09:09wie es weitergeht?
09:10Noch nicht, aber er,
09:11nein,
09:12wir werden etwas finden.
09:14Ganz bestimmt.
09:15Paul ist ein hervorragender Arzt.
09:17Und bis er was Neues hat,
09:18werde ich ihn unterstützen.
09:19Ach,
09:20das ist übrigens das Geburtstagsgeschenk
09:24für Ihren Mann.
09:28Wunderschön.
09:29Gefällt er Ihnen?
09:31Sehr sogar.
09:35Weswegen ich eigentlich hier bin.
09:37Wie weit sind Sie eigentlich
09:37mit den Probestücken
09:38für Klaus Reuter,
09:39den Juwelier?
09:40Das hier
09:41ist eine erste Auswahl.
09:42Da müsste eigentlich was dabei sein,
09:43was er für seine Schmuckkollektion
09:44verwenden kann.
09:46Der Stein hier
09:47gefällt mir am besten.
09:49Er schillert wunderschön im Licht.
09:51Ja.
09:52Auch wenn es noch nicht ganz
09:53das Regenbogenfunkeln ist,
09:54das die Kristalle meines Vaters hatten.
09:56Wobei,
09:57es nicht der Schliff allein ist,
09:58der dieses Funkeln verursacht.
10:00Was ist es dann?
10:01Die Zusammensetzung
10:02des Rohmaterials
10:03spielt eine ganz entscheidende Rolle.
10:05Ich bin auch gerade dabei
10:06zu erforschen,
10:06welche Bestandteile
10:07in welchem Mischungsverhältnis
10:08mein Vater für seine Rohlinge
10:09verwendet hat.
10:10Und das werde ich herausfinden
10:11und an die schönsten Kristalle
10:13überhaupt schleifen.
10:14Hallo, Ludwig.
10:44Oskar,
10:47ich dachte,
10:47du bist schon längst in der Firma.
10:50Ich bin auf dem Weg
10:51zu einem Termin
10:51im Country Club.
10:55Du weißt ja,
10:56dass sich das Ambiente dort
10:57immer eignet,
10:58um potenzielle Neukunden
10:59zu beeindrucken.
11:01Schön zu wissen,
11:02dass du diese kleine Tradition
11:03fortsetzt.
11:04was hältst du davon,
11:11wenn wir im Anschluss
11:12an meinen Termin
11:13noch eine andere Tradition bemühen
11:15und uns zu einer gemeinsamen Runde
11:17auf dem Golfplatz treffen.
11:17ich habe mir den Rest des Vormittags
11:20schon freigeschaufelt.
11:28Ich muss zugeben,
11:29ich bin überrascht.
11:31Es ist doch kein Wunder,
11:33es ist auch lange her,
11:33dass wir zusammen golfen waren.
11:35Ja.
11:36Wenn du schon andere Pläne hast,
11:38dann will ich dich
11:40natürlich nicht aufhalten.
11:41Nein, nein, ich...
11:42Ich komme gerne.
11:47Das ist schön.
11:48Ja.
11:49Das freut mich wirklich.
11:50Ich auch.
11:51Dann ruf ich dich an,
11:52wenn ich fertig bin.
11:54Ja.
11:55Wir treffen uns
11:56auf dem Golfplatz.
11:57Wir treffen uns
11:57auf dem Golfplatz.
12:08Ihr Vater war eigentlich
12:09der Künstler.
12:10Und der hat Ihre Mutter
12:12offensichtlich sehr geliebt.
12:14Ja.
12:15Die Ohrringe waren
12:16ein Geschenk von ihm
12:17zu ihrem Hochzeitstag.
12:18Und beim Schleifen
12:19komme ich der Technik
12:20meines Vaters
12:20auch schon ziemlich nahe.
12:21Aber dieses
12:22Regenbogenfunkeln
12:23ist mir einfach noch nicht gelungen.
12:25Und deswegen suchen Sie
12:26jetzt nach dem richtigen Rohmaterial.
12:27Ja, das Problem ist,
12:28ich kann praktisch
12:30keinen Einfluss
12:31auf die Zusammensetzung
12:32des Glases nehmen.
12:32Ich muss mich mit dem begnügen,
12:33was angeboten wird.
12:34Aber demnach müssen Sie
12:35Ihr eigenes Glas herstellen.
12:37Ja, aber ich fürchte,
12:38dazu reicht
12:39mein heimischer Backofen
12:40nicht aus.
12:40So ein Glasschmelzofen
12:42bringt über 1000 Grad Celsius.
12:44Ja, warten Sie.
12:46Hier im Keller
12:47stehen noch Öfen.
12:49Glasschmelzöfen.
12:50Castell auf Optik
12:50hatte doch früher
12:51eine eigene Glashütte.
12:53Ja, dürfte ich die denn benutzen?
12:55Ja, natürlich.
12:56Sofern Sie noch funktionieren,
12:57Sie sind seit Jahrzehnten
12:58nicht mehr in Betrieb.
12:59Also glauben Sie mir,
13:00um das richtige Rohmaterial
13:01für meinen Regenbogenkristall
13:02zu finden,
13:03da setze ich jeden Ofen
13:03entgangen.
13:04Das verspreche ich.
13:04Vielen, vielen Dank,
13:06Lilliana.
13:20Es ist ja eine
13:20Bombenstimmung hier
13:21heute Morgen.
13:22ist es das,
13:33was ich denke?
13:36Möchtest du noch
13:37Kaffee, Bernhard?
13:40Dann schieß mal los,
13:41Caroline.
13:42Ich bin sehr gespannt,
13:43was du denkst.
13:44Erreichst du mir mal
13:45die Butter, Caro?
13:50Danke.
13:50Dass unser ach so schönes
13:52Familienleben ein Witz ist,
13:54das denke ich.
13:55Interessant.
13:57So was ähnliches
13:57habe ich gestern
13:58auch für unsere Ehe gedacht.
14:08Ich kann nicht mehr.
14:10Dass dir das doch nicht gefallen,
14:11Mama wieder mit dir umspringt.
14:14Ach so?
14:15Und du?
14:17Wie springst du
14:18mit mir um?
14:19Erpress mich
14:20mit deinem blöden
14:21Ultimatum
14:22und verursachst
14:23im Countryclub
14:24eine Rechnung,
14:25die ja wohl
14:25alles übersteigt.
14:26Das ist etwas
14:27ganz anderes.
14:28Dieser Club
14:28gehört meinem Vater.
14:31Hast du eine Ahnung?
14:32Was bedeutet
14:3320 Jahre
14:34mit einem Menschen
14:35zusammen zu sein?
14:37Hä?
14:44Bist du dir im Klaren
14:44darüber,
14:45was du mit deinem
14:46naiven Traum
14:47Ich bin eine Kastellow
14:48eigentlich anrichtest?
14:50Du wirfst mir
14:51Egoismus vor.
14:52Wer hat mich dann
14:53jahrelang um meinen
14:54Vater betrunken,
14:54ha?
14:56Bernhard ist dein Vater.
14:58Um Oskar Kastellow?
14:59Um den geht's dir
15:00doch gar nicht.
15:01Du träumst
15:02von einem großen Haus,
15:03schönen Kleidern
15:04und einem Leben
15:04in Luxus.
15:05Das ist alles.
15:06Und?
15:06Was ist so schlimm
15:07daran?
15:08Dass du es
15:09nicht bekommen wirst.
15:11Auch wenn Oskar Kastellow
15:12erfährt,
15:12dass du seine
15:13Tochter bist.
15:14Aber deinen
15:15wahren Vater,
15:17den wirst du
15:18verlieren.
15:20Und ich
15:20meinen Mann.
15:33Ich glaube ja nicht,
15:34dass ich dich
15:35gewinnen lasse,
15:35nur weil du der
15:36ältere bist.
15:37Einen Score
15:37werde ich auch
15:38so mit links schaffen.
15:40Sag mal,
15:40wie ist denn
15:41der Termin gelaufen?
15:43Oh,
15:43Entschuldigung,
15:44ich will mich
15:44nicht einmischen.
15:45Alte Gewohnheit.
15:46Ist schon gut.
15:47Ich kann mich noch
15:48gut erinnern,
15:48dass Vater dich
15:49auch bis zuletzt
15:50nach jedem
15:50deiner Geschäftstermine
15:51ins Kreuzfeuer genommen hat.
15:52Ja.
15:53Also ich schätze mal,
15:54Kastellow Optik kann
15:55mit einem großen Auftrag
15:56für Ferngläser rechnen.
15:58Sofern wir
15:59bringt man
15:59einen Kluge
15:59beweisen können,
16:01dass unsere Linsen
16:02Extrembedingungen
16:03auf Bohrplattformen
16:03gewachsen sind.
16:05Das werden wir,
16:05wie ich dich kenne.
16:06Darauf kannst du dich
16:07verlassen.
16:08Und auch sonst
16:08brauchst du dir
16:09keine Sorgen zu machen.
16:10Oh,
16:11das tue ich nicht.
16:12Aber dich bedrückt
16:13doch etwas.
16:14Oder fällt dir der
16:14Rückzug aus der Firma
16:15so schwer?
16:16Was glaubt es,
16:17glaubst du da nicht,
16:17aber ich hätte
16:18selbst nicht gedacht,
16:19dass es mir doch
16:20recht leicht fällt.
16:22Außerdem habe ich
16:23jetzt Zeit
16:23für schönere Dinge.
16:24Oskar!
16:32Oskar!
16:33Ich denke,
16:34du stellst dich schon mal
16:35hier auf
16:35Extrembedingungen ein.
16:39Sehe ich auch so.
16:39Toll!
16:53Das ging ja schnell.
16:54Bist du geflogen?
16:56Mein Telefon klangst
16:57dringend.
16:57Also bin ich zu dir
16:58nach Hause
16:58und dann gleich hierher.
17:00Aber sag nicht,
17:00du hast jetzt alles
17:01stehen und liegen lassen,
17:02um mir die Kiste zu bringen.
17:03Doch,
17:04ich habe meinen Kaffee
17:05auf der Anrichte stehen
17:06und mein Buch
17:07auf dem Couchtisch
17:07liegen gelassen.
17:08Und beinahe
17:10hätte ich ein schlechtes
17:10Gewissen gehabt.
17:11Ach was,
17:12so hatte ich wenigstens
17:12den Grund,
17:12das Ausräumen zu unterbrechen.
17:14Du weißt gar nicht,
17:15was ich über die Jahre
17:16so als ansammelnd
17:16in so einer Praxis.
17:17Keine angenehmen Arbeit.
17:19Stopp,
17:20jetzt kein Mitleid.
17:21Hätte die Praxis
17:21nicht ohne Zulassung betrieben,
17:23dann wäre ich jetzt
17:23auch nicht in diesem Schlamassel.
17:25Und ehe ich mich
17:26an die ganze Freizeit gewöhne,
17:27suche ich mir lieber
17:28neue Arbeit.
17:29Paul,
17:30du wirst einen neuen Job finden
17:31und außerdem kannst du
17:32nach all den halben Jahren
17:33auch mal eine Ruhepause können.
17:34Jetzt erklär mir lieber mal,
17:35was ich so eilig
17:35durch schönen Ruder
17:36tragen musste.
17:38Einen Schatz.
17:44Oh.
17:47Ein verstaubtes Heft,
17:49eine Pipette,
17:51ein Marmeladenglas
17:53mit Sand.
17:54Aus welcher Zeit
17:55ist dieser Schatz?
17:57Das ist alles,
17:57was mir noch
17:58von meinem Vater geblieben ist.
17:59Und in diesem Glas
18:02hat meine leibliche Mutter
18:03höchstpersönlich
18:04Marmelade eingekocht,
18:05bevor mein Vater
18:05das für Souvenirs benutzt hat.
18:07Hm, lecker.
18:10Erdbeermarmelade
18:10auf Sand
18:11in Meeresalgen.
18:14Hier.
18:15Das sind die Notizen
18:16meines Vaters
18:17zur Glasherstellung.
18:19Angaben über
18:20Mischverhältnisse,
18:21Mengenangaben,
18:22alles, was ich brauche.
18:23Erstehe ich das richtig?
18:24Du willst jetzt
18:25unter die Glasschmelzer gehen?
18:26Bingo.
18:26Ich werde auswinden,
18:29wie mein Vater
18:30das Rohmaterial
18:31für sein Regenbogenkristall
18:32hergestellt hat.
18:37Liliana,
18:38was kann ich für dich tun?
18:40Du hast versprochen,
18:41es dir nochmal zu überlegen.
18:42Und?
18:43Kommst du zum Geburtstag
18:44deines Vaters?
18:46Schon gut.
18:47Ich bin nicht gekommen,
18:48um dich zu überreden.
18:53Ist alles in Ordnung?
18:55Du wirst so angespannt.
18:57Wahrscheinlich bin ich
18:58mit dem falschen Bein
18:59aufgestanden.
18:59Ellen hat heute Morgen
19:00auch schon gemeckert.
19:01Er streitet häufig
19:02in letzter Zeit.
19:04Ja.
19:06Die Firmengründung
19:07erfordert viel Arbeit
19:08und das wirkt sich
19:09auf unser Privatleben aus.
19:11Das kann ich gut verstehen.
19:12Zumal, wenn man
19:13so einen wichtigen Schritt
19:14alleine geht.
19:18Christian,
19:18ich wollte dich
19:19um einen Gefallen bitten.
19:20Solange es nichts
19:21mit meiner Anwesenheit
19:22erfahrt,
19:22dass Geburtstag zu tun hat,
19:23helfe ich gerne.
19:24Es geht um
19:25mein Geburtstagsgeschenk.
19:26Ich möchte möglichst
19:27viel Persönliches
19:28über Ludwig erzählen.
19:29Anekdoten,
19:30ein paar Bilder zeigen.
19:32Und du glaubst,
19:33da bin ich
19:33der richtige Ansprechpartner?
19:36Ich meine,
19:36du wirst dir was Positives
19:37über ihn erzählen wollen.
19:39Christian,
19:39jetzt vergiss euren Streit
19:40für ein paar Minuten
19:41und erzähl mir,
19:42was ich noch nicht weiß.
19:43Geschichten oder Erlebnisse
19:44mit ihm,
19:45die ich noch nicht kenne.
19:45Und richten Sie Ihre Abteilung
20:04bitte aus,
20:04dass ich die Dispo
20:05für den Klimabelastungstest
20:06der Linsen heute noch brauche,
20:07Herr Mertens.
20:09Ja,
20:10ja nicht,
20:10dass sich bringt man
20:11einen klug
20:11einen anderen Anbieter
20:12für Ihre Ferngläser suchen.
20:14Dankeschön.
20:15Wiederhören.
20:15.
20:45Nicht schlecht.
20:58Obwohl du früher eindeutig den besseren Lehrer hattest.
21:00Wieso?
21:01Vater ist immer nur mit dir auf dem Goldplatz gewesen.
21:04Oskar, ich war der Ältere.
21:06Ja, war eigentlich gar nicht so schlecht, einen großen Bruder zu haben.
21:10Oh, das hätte ich jetzt nicht gedacht.
21:12Sag mal, kannst du dich noch an Ralf Schöneberg erinnern?
21:15Nein.
21:16Natürlich nicht, du warst ja damals schon fertig mit der Schule.
21:19Ich war damals in der ersten Klasse.
21:22So ein Knirps.
21:24Schöneberg hat sich jeden Tag nach der Schule irgendjemanden wahllos zum Verprügeln geschnappt.
21:29Mann, da habe ich das Schläge eingesteckt.
21:31Aber eines Tages standst du plötzlich neben mir, wolltest mich von der Schule abholen.
21:37Und von da an hatte ich Ruhe.
21:39Tatsächlich?
21:41Ich kann mich überhaupt nicht erinnern.
21:43Seitdem habe ich nie wieder Angst gehabt in der Schule, weil ich einen großen Bruder hatte.
21:49Sag mal, weißt du eigentlich, dass ich auf dich neidisch war?
21:54Mich?
21:55Ja, du konntest doch machen, was du wolltest.
21:57Na ja.
22:00Also ich musste noch mit 18 über jeden meiner Schritte der Vater Rechenschaft ablegen.
22:20Du warst manchmal ganze Tage verschwunden, ohne dass Vater was gesagt hat.
22:23Vater hatte eben mit dir alle Hände voll zu tun.
22:25Sag mal, kannst du dich doch daran erinnern, dass du eine Woche lang nach Griechenland verschwunden bist, ohne Bescheid zu sagen?
22:31Meine Freundin wollte unbedingt dahin.
22:33Ja, und ich musste mir die ganze Zeit Vaters Lamentieren anhören.
22:36Aber du hast irgendwas von deiner Klassenfahrt geschwafelt, hast ihm eine Flasche Razzina mitgebracht.
22:40Und prompt wurdest du als der verlorene, heimgekehrte Sohn gefeiert.
22:44Habe ich ja gesagt, gar nicht so schlecht, einen großen Bruder zu haben.
23:00Ja, wie es aussieht.
23:04Gleichstand.
23:06Waren wir nicht immer ebenbürtig?
23:09Na, sagen wir mal.
23:13Meistens.
23:14Einverstanden.
23:23Und anstatt mich zum Arzt zu bringen, hat er mich dann zur Eisdiele gefahren.
23:26Nicht zu fassen.
23:28Ich war auf jeden Fall sehr froh, dass ich nicht zu dieser schrecklichsten Schulaufführung musste.
23:32Aber Vater wusste natürlich, dass ich das Thermometer in der Heizung aufgeheizt habe.
23:36Und deine Mutter?
23:38Die hat uns eine ordentliche Standpauke gehalten, als wir nach Hause kamen und sie den Eisfleck auf meiner Hose bemerkt hat.
23:43Aber am Ende musste sie auch lachen.
23:47Das ist eine schöne Geschichte.
23:49Ja.
23:49Und an der Mutters Tod hat Vater sich ziemlich verändert.
23:57Er hat sich immer mehr in die Arbeit gestürzt und hatte kaum noch Zeit für solche Späße.
24:04Das Gleiche hat er natürlich auch von mir verlangt.
24:07Erfolg, Arbeit, Disziplin.
24:10Ihr Tod hat Ludwig sehr getroffen.
24:15Mich auch, Liliana.
24:17Sie hatte meine Mutter verloren.
24:22Aber um mich ging es halt da nicht mehr.
24:25Ich hatte nur noch zu funktionieren und seinen Erwartungen zu folgen.
24:29Ludwig hält große Stücke auf dich.
24:31Ja.
24:33Solange ich seine Vorstellung erfülle.
24:37Von eigenen Plänen hält er nichts.
24:40Ludwig mag manchmal dominant sein, aber...
24:42Nein, Liliana.
24:43Es ist jetzt endlich an der Zeit, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffe.
24:46Es tut mir leid, wenn ich dich damit reinziehe.
24:52Aber ich will nicht auf diesen Geburtstag gehen und so tun, als sei nichts gewesen.
24:56Auch nicht um der guten Erinnerungen willen?
24:59Erinnerungen bleiben.
25:01Die guten und die schlechten auch.
25:04Aber ich kann einfach nicht mehr zulassen, dass Ludwig über mein Leben verfügt.
25:07Erinnerungen sind etwas sehr Kostbares.
25:13Ja, das sind sie.
25:15Aber sie ändern nichts an der Gegenwart.
25:17Ich weiß es nicht, Christian.
25:20Aber ich würde alles geben für eine einzige Erinnerung an meinen Vater.
25:26Jetzt geht es um die Entscheidung.
25:29Also gib dir Mühe, wenn du mich das verlieren lernen willst.
25:31Na, na, na.
25:34Zu was nennt man verbale Beeinflussung des Gegners.
25:36Boah, sag bloß, du lässt dich dadurch verunsichern.
25:41Hast du in letzter Zeit eigentlich mal mit Christian gesprochen?
25:44Wieso fragst du?
25:46Ja, ich hatte gehofft, dass er sich nach der Bergung der Giftfässer wenigstens bei dir meldet.
25:50Das hat er.
25:51Er hat keine Zeit vergeudet, mir die Kosten für die ganze Aktion zu präsentieren.
25:56Zwei Millionen Euro. Minimum.
25:59Der Junge bleibt sich treu, das muss man ihm lassen.
26:01Einer der Gründe, warum wir in der Geschäftsleitung nicht auf ihn verzichten können.
26:04Ich glaube an den Jungen, trotz allem.
26:14Das ist jetzt nicht wahr.
26:16Doch.
26:18Es ist entschieden.
26:20Das ist leider nur die Nummer zwei.
26:23Was, gerade noch Lust auf ein Bier?
26:27Und Christian die Nummer eins.
26:29Mama, weißt du, wo die Bilder von unserer Reise nach China sind?
26:50Wie bitte?
26:51Du weißt schon.
26:53Du, Papa, Christian und ich auf der chinesischen Mauer.
26:55Ach, das war 2003, unser letzter Familienurlaub.
26:59Mit Christian.
27:02Er weigert sich immer noch, zu Papas Geburtstag zu kommen.
27:06Wer ist hier der Teenager?
27:08Wenn jemand Anspruch auf beleidigtes Schmollen hat, dann ich.
27:12Immerhin sucht er mir jetzt ein paar Kinderfotos von sich heraus.
27:15Weißt du was?
27:16Ich fahre zu ihm, hole seine Bilder ab und frage ihn, ob er sich nicht nochmal überlegen will.
27:22Ich glaube, es reicht, wenn du ihm sagst, dass du dich freuen würdest.
27:25Vielleicht hört er ja auf seine große, kleine Schwester.
27:28Entschuldigen Sie bitte die Störung, Trockersteller.
27:31Frau Lenz ist da.
27:32Hallo, Alisa.
27:33Hallo.
27:34Sitzen Sie sich doch.
27:36Eigentlich wollte ich ja zu dir, Tamara.
27:38Und wenn ich darf, dein Chemiewissen schamlos ausnutzen.
27:41Wie kann ich dir helfen?
27:42Das hier ist das Notizbuch meines Vaters und darin wimmelt es nur so von chemischen Formeln.
27:48Ehrlich gesagt bin ich damit ein bisschen überfordert.
27:54Na2, CO3 ist Natriumkarbonat.
27:57K2, CO3, Potasche, Kalk.
28:00Willst du Glas herstellen?
28:01Ja.
28:02Also es zumindest versuchen, in der alten Fabrik.
28:05Jetzt?
28:06Ja, gerne.
28:08Ja, worauf wagen wir noch?
28:10Mama, die Fotos reichen doch, oder?
28:11Wolltest du nicht für deine Englischarbeit lernen?
28:13Ja, das mache ich später.
28:14Ich hole dich nachher ab im Atelier.
28:16Ja, bis dann.
28:39Conny?
28:39Ja?
28:40Wir müssen reden.
28:40Was hier?
28:42Ja, es wird nicht lange dauern.
28:44Ich, äh...
28:45Es tut mir leid, dass unser Hochzeitstag gestern so enden musste.
28:49Ja, Bernhard, mir auch.
28:50Ja, bitte lass mich ausreden.
28:51Es war so.
28:53Ich hab dich aber nicht wiedererkannt.
28:55Dieser verschwenderische Luxus, das ist doch nie meine Conny, hab ich gedacht.
28:59Aber vielleicht hab ich mich geirrt.
29:00Und du träumst insgeheim von einem ganz anderen Leben.
29:04Ich tue das nicht.
29:05Ich liebe dich immer noch wie am ersten Tag, mein Schatz.
29:16Und auch wenn es manchmal nicht ganz leicht mit mir ist, ich...
29:22bitte wirf nicht weg, was wir uns jahrelang aufgebaut haben.
29:29Ja.
29:32Ja.
29:33Bis nachher.
29:34Bis nachher.
29:44Das war ja richtig gefühlvoll.
29:48Ich wusste gar nicht, dass...
29:50Bernhard dir noch so viel zu sagen hat.
29:53Na ja, man lernt ja nie aus.
29:58Dafür bist du aber umso schweigsamer.
30:18Als ich klein war, bin ich oft mit meinem Vater durch die Fabrik gelaufen.
30:21Das fand ich großartig.
30:22Das kann ich verstehen.
30:24Ich hab nie verstanden, warum er die meiste Zeit in seinem langweiligen Büro sitzt.
30:27Ich war viel lieber im Labor.
30:28Da hast du vermutlich auch die Bedeutung der Tabelle gelernt.
30:31Eine Tabelle gehört zu jedem chemischen Experiment.
30:34Wenn dir ein Glas nach dem Rand gefällt, dann willst du doch wissen, woraus die Rommischung gestanden hat.
30:38Ja, unbedingt. Genau das will ich ja herausfinden.
30:40Wie sich das Glas zusammensetzt, aus dem dieser Kristall hier geschliffen wurde.
30:45Wir haben alles.
30:46Dem Kastell auf Labor sei Dank.
30:49Ja?
30:50Gut.
30:51Dann fangen wir doch mit dem Santa an.
30:5955 Gramm.
31:00Okay.
31:01Kalk.
31:01Kalk.
31:06Du musst es jetzt zusammenfüllen.
31:08Das ist die Brüder schon.
31:09Und jetzt muss es so zusammenfüllen.
31:11Das ist die Brüder schon zusammenfüllen.
31:20Fertig.
31:32Jetzt das ja nur noch in die letzte Schale und dann ab damit in die Öfen.
31:36Ich fühle mich wie ein kleines Kind vor Weihnachten.
31:39Dann sollten wir dich nicht länger auf die Folter spannen.
31:40Wie lange dauert so ein Brand nochmal?
31:43Jetzt klingst du auch noch wie ein kleines Kind.
31:45Weißt du, ich habe einfach so lange von dieser Chance geträumt.
31:48Und vielleicht, vielleicht halte ich bald das Glas für meinen Regenbogenkristall in der Hand.
31:53Dann los.
31:55Machst du mir die Tür auf?
31:55Ja.
32:00Dankeschön.
32:00Darf ich vorstellen, hier kommt der Sieger des Tages.
32:11Wie ich sehe, hast du deinen Tag mit Oskar auf dem Golfplatz genossen.
32:15Ja, und es war ausgesprochen harmonisch.
32:18Oh, dann solltet ihr das in Zukunft öfter machen.
32:23Das ist der Karton mit Horstrecherchen über deine Vergangenheit.
32:27Hast du wieder Albtröme?
32:29Nein.
32:30Mir geht's gut.
32:32Ich komme manchmal nicht gegen den Wunsch an, mich zu erinnern.
32:35Und dann lese ich diesen Artikel.
32:39Und?
32:41Nichts.
32:43Ich habe keine Ahnung, wie mein Leben war, bevor wir uns begegnet sind.
32:53Dafür werde ich nie vergessen, wie es war.
32:57Als ich dich das erste Mal sah.
32:58Du warst Gast in dem Kloster, in dem ich gelebt habe.
33:03Als wir uns unterhielten, hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass ich keine leere Hülle mehr bin.
33:12Du hast meinem Leben wieder einen Sinn gegeben.
33:21Und ich habe an diesem Tag zum ersten Mal seit langer Zeit wieder gebetet.
33:25dafür, dass du keine Nonne sein möchtest.
33:29Du warst keine Nonne.
33:33Du warst meine Frau.
33:35Und ich habe ihn nie bereut, diesen Schritt in meine neue Zukunft.
33:41Und deshalb, lass uns nach vorne schauen und die Vergangenheit hinter uns lassen.
33:49Was ist denn mit dir passiert?
34:08Das, was mir seit Jahren passiert.
34:11Ludwig hat mich vorgeführt.
34:12Mein großer Bruder.
34:16Das kann eigentlich nur bedeuten, dass er mit einem besseren Score als du nach Hause gekommen bist.
34:20Du verstehst mal wieder gar nichts.
34:22Wie denn auch? Du sagst mir auch nicht, was los ist.
34:25Hat es was mit Ludwigs Hirntumor zu tun?
34:28Das würde zumindest einiges erklären.
34:31Hat er dir von seiner Erkrankung erzählt?
34:32Natürlich nicht!
34:34Und du redest auch mit jemandem darüber, ist das klar?
34:35In Ordnung.
34:38Willst du mir nicht trotzdem sagen, was passiert ist?
34:41Was passiert ist?
34:44Ich mache seit Jahren die ganze Arbeit.
34:46Ich gehe jetzt sogar auf ihn zu.
34:47Und wen will er trotzdem an der Spitze von Kastelhoff Optik sehen?
34:51Christian.
34:51Ja?
34:52Ich denke, Christian will nichts mit der Firma zu tun haben.
34:54Umso idiotischer ist ja auch Ludwig's Vorhaben.
34:56Und was willst du jetzt machen?
34:57Ich werde meinem arroganten Bruder zeigen, wer hier das Sagen hat.
35:08Seine Zeit ist abgelaufen.
35:10Oskar, Ludwig ist sterbenskrank.
35:13Das ist mir so egal, ob er einfach nur sentimental ist oder ob er bereits unzurechnungsfähig ist.
35:19Ich bin hier der Firmenchef.
35:21Und ich lasse mich nicht aufhalten.
35:25Weder von Christian oder von Ludwig.
35:27Also, wenn du nicht gekommen wärst, dann hätte ich das Mittagessen glatt vergessen.
35:38Kommst du mit deinem Businessplan voran?
35:39Hm, bin fast fertig.
35:41Wie findest du das hier?
35:45Gerade in einer ebenso einzigartigen wie sensiblen Landschaft wie dem Harz
35:48darf kein verantwortungsbewusstes Unternehmen auf ein ökologisches Management verzichten.
35:54Ganz gut.
35:55Obwohl es so klingt, als würde es hier vor Umweltsündern nur so wimmeln.
36:01Also, wenn du immer noch glaubst, dass ich diese Geschäfts-Idee einzig verfolge,
36:03um meinem Vater etwas zu beweisen, dann hast du mich nicht verstanden.
36:05Nein.
36:07Tut mir leid.
36:08Ich weiß doch, dass die grüne Industrie gerade boomt.
36:11Eben.
36:11Und nicht jede Firma ist so unbewirklich wie Castell auf Optik.
36:15Moderne Unternehmen bringen ihre Fertigung mit ökologischen Überlegungen in Einklang.
36:19Wobei ich sie berate.
36:22Nur dein Vater.
36:24Der hört nicht auf seinen begabten Sohn.
36:27Äh, ganz ehrlich, ich bin's langsam leid, mir Gedanken über meinen Vater zu machen.
36:31Ich kümmere mich nicht mehr um seine Meinung.
36:32Christian Castelloff mit Esel.
36:42Wie alt bist du da?
36:43Sieben?
36:44Acht?
36:45Fünf.
36:47Mein Vater hat mich mit auf den Ponyhof genommen.
36:48Ich vermute, die Fotos haben mit deinem Businessplan nicht viel zu tun.
36:54Liliana braucht die Fotos für Glücklichs Geburtstag.
36:57Das heißt aber nicht, dass ich auf die Feier gehe.
37:01Ich hatte auch nichts anderes erwartet.
37:13Selbstverständlich.
37:14Ich melde Ihnen die Rechnungen gleich zu.
37:16Wiederhören.
37:18Tamara?
37:20Alisa?
37:20Alisa?
37:20Alisa?
37:48Das ist ja meine Handschrift.
38:00Erdbeere.
38:01Mama, Mama, Mama, wann gehen wir zum Strand?
38:21Ich bin gleich da.
38:23Mama, wann kommst du endlich?
38:41Was hat das alles zu bedeuten?
38:43Beim Anblick dieses alten Marmeladenglases habe ich mich an etwas erinnert.
38:53Trotzdem, wie kommt der Ohr in deiner Mutter nach Schönroda?
38:56Ich weiß es nicht.
38:57Willst du das denn nicht herausfinden?
38:59Ich meine, vielleicht lebt sie ja noch.
39:00Vielleicht irgendwo hier.
39:02Alisa hat die Rezeptur für den Regenbogenkristall gefunden?
39:04Dieses Glas stammt von meinem Vater.
39:06Und die Handschrift darauf ist die meiner Mutter.
39:09Und das bedeutet doch, es kann gar nicht sein.
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