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KurzfilmeTranskript
00:00Was bisher geschah.
00:03Zieh du lieber zu, dass dein kleines Problem gelöst wird.
00:07Das ist nicht nur mein kleines Problem.
00:10Und wie du weißt, habe ich nächste Woche einen Termin für den Abbruch.
00:12Ich würde allerdings unsere Geschäftsbeziehung gerne weiter ausbauen.
00:16Handelt sie mit allen Kunden so?
00:17Nur wenn ich der einzige Verhandlungspartner bei Kastellhoff bleibe.
00:21Frau Lorenz ist sehr interessiert an deinen Ideen.
00:25Und ich finde, das sollten wir nutzen.
00:26Übernimm du die Verhandlung mit Sempik Fotografics.
00:30Das ist nicht dein Ernst. Ich habe es.
00:32Meine Entscheidung gehört, Oster.
00:35Weißt du, was ich mich die ganze Zeit frage?
00:37Wie hat Kallenz erfahren, dass gestern eine Sitzung des Betriebsrats einberufen wurde?
00:42Das kann man die ganze Wahl versauen.
00:44Ich habe gehört, Sie haben das ganz kurzfristig von der Sitzung erfahren.
00:46Ja, naja, das hat dann wohl nicht so geklappt wie geplant gestern Abend.
00:50Bist du mir in den Rücken gefallen und hast ihm davon erzählt?
00:56Brauchen Sie vielleicht Hilfe?
01:01Herr Kastellhoff?
01:02Herr Horst?
01:03Letztlich muss Christian entscheiden, was er will.
01:05Er ist für seine Beziehung zu Ellen verantwortlich. Niemand sonst.
01:08Im Klartext, du willst um ihn kämpfen?
01:11Ich dachte eigentlich immer, ich weiß, was ich will.
01:13Muss dich da der Verantwortung stellen.
01:16Oder davor flüchten.
01:17Es tut mir leid, unser Kossanfehler.
01:19Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:49Und I will make it through
01:53Ich...
02:00Ich dachte...
02:04Es tut mir leid, ich...
02:07Ich war ein Idiot.
02:10Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass du...
02:12Dass ich was?
02:14Sag schon.
02:15Dann steh wenigstens dazu. Du hast mich genauso geküsst wie ich dich.
02:20Ich wollte sagen, ich hätte nicht zulassen dürfen, dass du dir falsche Hoffnungen hast.
02:24Das liegt wahrscheinlich daran, dass für mich so ein Kuss was Besonderes ist.
02:29Ich küsse nicht einfach irgendjemanden, dem mir nichts bedeutet, bloß um mir die Zeit zu vertreiben.
02:32Ich mag dich.
02:41Schon im ersten Moment.
02:46Ich werde mein Leben lang an dich denken müssen, wenn ich irgendwo ein verwaistes Entenküken sehe.
02:50Aber da ist nicht mehr zwischen uns.
03:00Und ich glaube, dass...
03:03Das ist uns beiden auch klar.
03:06Du solltest nicht immer wir sagen, wenn du von deinen Gefühlen sprichst.
03:11Es tut mir leid, ich...
03:15Ich habe nur versucht, ehrlich zu sein.
03:18Ehrlich zu mir?
03:19Kannst du nur sein, wenn du auch ehrlich zu dir selbst bist.
03:31Ja, ich sage ihm Bescheid, sobald er im Haus ist.
03:34Nein, das kann ich ihm leider nicht sagen.
03:37Wiederhören.
03:37Beantwortest du meine Frage noch, oder muss ich erst einen schriftlichen Antrag stellen?
03:43Er hat immerhin, wussten es die anderen Betriebsratsmitglieder auch.
03:47Warum hätte ausgerechnet ich Herrn Lenz Bescheid sagen sollen, wegen eurer außerordentlichen Sitzung?
03:52Das möchte ich gern von dir hören.
03:54Mir ist doch völlig gleichgültig, ob Herr Lenz zu dieser Wahl antritt oder nicht.
03:59Du weißt doch, wenn ich im Betriebsrat wäre, ich würde dich wählen.
04:03Wahrscheinlich haben Frau Laubinger oder Herr Förster geplappert.
04:11Das hoffe ich.
04:13Für dich.
04:14Komm rein.
04:26Trägst du einen Kaffee?
04:28Nein, danke.
04:29Was gibt's denn?
04:29Ich wollte mich nochmal entschuldigen wegen Danas peinlichem Auftritt auf dem Kongress gegenüber Frau Lorenz.
04:36Das wird nicht wieder vorkommen.
04:37Davon gehe ich aus, mein Lieber.
04:40Naja, glücklicherweise hat sich Frau Lorenz ja besänftigen lassen.
04:44Ja, da haben wir wirklich großes Glück gehabt.
04:46Ja.
04:47Gibt's da zu reingelassen?
04:49Ja, ich wollte dir noch was sagen.
04:50Ich bewundere dich für deinen Mut, dass du Christian das Geschäft mit Sampeg Photographics übergeben hast.
04:58Oh, danke.
04:59Er muss schließlich Erfahrungen sammeln.
05:01In seinem Alter war ich auch hinter den dicken Fischen her.
05:04Ist gut, dass du das so siehst, Oskar.
05:06Ich möchte keine Konkurrenzsituation zwischen euch beiden.
05:09Wir sind doch ein Familienbetrieb.
05:10Das heißt, einer für alle, alle für einen.
05:12Ganz genau.
05:14Ja, wenn du weiter nichts auf dem Herzen hast, dann bin ich mal.
05:17Ich mache mir trotzdem so meine Gedanken, was passiert, wenn du Christian mit einem Geschäft dieser Größenordnung beforderst.
05:24Ich habe da keine Bedenken.
05:25Ich meine, er setzt seine Erfahrungen aus keinem Augen und du zweifelst an ihm?
05:31Ich denke in alle Richtungen.
05:34Wenn seine Verhandlungen mit Frau Lorenz in Schwierigkeiten geraten.
05:37Das wird nicht vollkommen, Oskar.
05:38Wenn doch, werde ich da sein.
05:42Als Teamplayer natürlich.
05:44Ich habe volles Vertrauen zu Christian.
05:45Aber es ist natürlich schön, dass du ihn den Rücken freihalten willst.
05:49Ist das selbstverständlich.
05:52Ich werde mein Leben lang an dich denken müssen, wenn ich ein verirrtes Entenküken sehe.
06:13Na, danke.
06:15Da denkt man ja öfter an seine Steuererklärung.
06:18Warum kapiere ich es nicht?
06:19Warum war ich mir so sicher, dass ihm der Kuss auch was bedeutet hat?
06:25Es wird Zeit, dass ich die Augen wieder aufmache.
06:27Und die Welt um mich herum wieder so sehe, wie sie wirklich ist.
06:30Und nicht, wie ich sie gerne hätte.
06:32So, und jetzt ist Schluss mit der Jammerei.
06:55Ich wusste, worauf ich mich einlasse.
06:57Ein verlobter Mann, der durch einen unglücklichen Umstand eine Angestellte küsst.
07:01Mehr nicht.
07:03Ich wollte kämpfen, ohne Rücksicht auf blaue Flecken.
07:06Jetzt tut es eben weh.
07:09Christian Kasteloff ist ein Mann, der weiß, was er will.
07:13Und mich will er eben nicht.
07:15So einfach ist das.
07:16Ich hatte die Wahl.
07:30Und ich habe mich entschieden.
07:34Du hast die Wahl.
07:36Entweder du sitzt hier noch ein bisschen rum und tust dir selbst leid.
07:38Oder du gehst jetzt an die Arbeit und versuchst, dich auf andere Gedanken zu bringen.
07:45Okay.
07:46So verführerisch das mit dem Selbstmitleid auch klingt.
07:49Irgendwann muss auch mal Schluss sein.
07:51Und deine Schicht hat vor zehn Minuten begonnen.
07:53Hallo, Frau Hund.
08:14Ach, hallo.
08:16Hallo.
08:17Hören Sie, heute ist unser Glückstag.
08:20Ja?
08:20Ja, unser Lieblingsautor, David Benedict, gibt heute Nachmittag eine Lesung im Countryclub.
08:26Und anschließend ist Autogrammstunde.
08:29Nein.
08:30Ja.
08:30Im Countryclub in Schönroda?
08:32Das ist ja wie Weihnachten und Ostern in einem.
08:35Er wird aus wie am ersten Tag lesen.
08:38Ach, mich würde wirklich interessieren, ob diese Liebesgeschichte autobiografisch ist.
08:42Und ich frage mich schon die ganze Zeit, ob ich mich traue, ihn das zu fragen.
08:46Ich fürchte, ich kann leider nicht mitkommen.
08:51Ach, nicht?
08:55Was kann es denn um Himmels Willen Wichtigeres geben?
08:58Ich habe heute leider keine Zeit.
09:01Ist es wegen Ihrem Mann?
09:03Nein, mit Bernhard hat das nichts zu tun.
09:05Ich muss heute noch allen möglichen Papierkram erledigen.
09:08Aber das können Sie auch noch morgen oder übermorgen machen.
09:10Nein, das geht nicht.
09:11Ich muss das alles morgen fertig haben.
09:12Das ist aber schade.
09:16Aber Sie müssen mir alles ganz genau erzählen.
09:19Vor allem, ob er wirklich so gut aussieht wie auf dem Buchumschlag.
09:23Und wissen Sie, ich habe mir eigentlich gedacht, ich gebe Ihnen eine Kamera in die Hand,
09:27dass Sie ein Foto von mir und David Benedikt machen können.
09:30Also wissen Sie, ein Gold gerahmt über dem...
09:33Oh, hallo Caro.
09:34Hallo Frau Lenz.
09:35Ja.
09:36Wissen Sie?
09:37Ja, aber es wird sich schon jemand finden, der ein Foto von Ihnen macht.
09:40Wissen Sie, um das Foto geht es mir gar nicht.
09:44Ich wollte so gerne mit Ihnen dahin gehen.
09:47Ich würde wirklich gerne mitkommen, aber es geht nicht.
09:54Ich kann Sie nicht überreden.
09:58Also gut.
09:59Dann zur nächsten Lesung.
10:01Und dann, ob die Firma brennt oder das Haus einstürzt,
10:04da wird dann keine Rücksicht genommen, oder?
10:06Ja.
10:07Ja.
10:08Viel Spaß Ihnen.
10:09Danke.
10:10Bis bald.
10:10Bis dann.
10:11Tschüss.
10:12Tschüss.
10:12Tschüss.
10:12Tschüss, Caro.
10:24Frau Lorenz, schön, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind.
10:26Willkommen in Schönroda.
10:28Freut mich, Sie wiederzusehen.
10:30Mich freut es auch.
10:31Und das nächste Mal mache ich es Ihnen beim Golfspiel nicht zu einfach.
10:34Darauf komme ich gern zurück.
10:36Beginnen wir mit dem kleinen Rundgang.
10:37Erst Linsen und Fotooptik und dann schauen wir, ob Sie noch Kraft für die Brillen haben.
10:42Dann lassen Sie uns anfangen.
10:44Ich bin sehr neugierig.
10:46Unser Angebot ist übrigens in Arbeit.
10:48Ich würde gern noch ein paar Details mit Ihnen besprechen, aber das können wir ja später in meinem Büro machen.
10:51Versuch mal zu lächeln.
10:54Das ist nämlich ein Erfolg für Castell auf Optik.
10:57Wer zuletzt lächelt, lächelt am besten.
10:59Oh.
11:01Hör ich da sowas wie Enttäuschung?
11:03Weil mein zukünftiger Ehemann dich gerade im Geschäft überholt?
11:06Hast du nichts zu tun?
11:07Auf mich zu nerven, kümmere ich mich um deinen eigenen Kram.
11:09Ich hoffe, es bleibt auch bei dem Termin für den Eingriff.
11:14Es wird kein Kind geben, Oskar.
11:16Der Rest kann dir egal sein.
11:20Oh je.
11:21Lassen die anderen dich nicht mehr mitspielen?
11:24Kommt immer darauf an, wer mit wem spielt.
11:25Mama, du hast echt einen Knall.
11:43Jetzt hör auf!
11:45Es ist entschieden.
11:46Du wolltest schon immer diesen David Benedikt treffen.
11:48Du hast all seine Bücher gelesen.
11:50Du weißt doch, dein Vater würde es nicht gut finden, wenn er nach Hause kommt und nicht mit Frau Lenz ausgehen.
11:54Findest du alles gut, was der macht?
11:56Schluss jetzt!
11:58Mama, wenn Papa wüsste, dass ich bei Lars Lenz Nachhilfe habe, würde er durch die Decke gehen.
12:02Aber er muss doch nicht alles wissen.
12:04Ich möchte ihn nicht anlügen.
12:05Das brauchst du doch gar nicht.
12:06Angenommen, er bekommt es gar nicht mit.
12:09Also ich wüsste, was ich mache.
12:24Wegen ein paar Küssen habe ich fast vergessen, weswegen ich eigentlich auf dem Kongress war.
12:39Es ging um meine Arbeit.
12:41Und ich habe viel gelernt.
12:43Eine Menge sogar.
12:45Meine Glasstücke sind gut angekommen und der Vortrag hat mir viele neue Wege gezeigt.
12:49Ich kann es kaum erwarten, diese neuen Techniken auszuprobieren.
12:54Je mehr man sich mit diesem Ding beschäftigt, umso weniger lässt es einen los.
12:58Castello, sind Sie Teil meiner Führung?
13:12Aber natürlich.
13:14Ich kann doch nicht zulassen, dass Sie alleine mit dem Fahrstuhl fahren.
13:17Ist der Fahrstuhl gefährlich?
13:19Manchmal.
13:19Ich habe es sehr bedauert, dass mein Neffe jetzt die Verhandlung mit Ihnen führt.
13:27Ich hätte Sie gerne weiterhin persönlich betreut.
13:31Oh, Ihr Neffe ist ein äußerst angenehmer und kompetenter Geschäftspartner.
13:35Ich kann mich nicht beschweren.
13:36Christian ist ein sehr engagierter junger Mann.
13:39Es fehlt ihm nur ein bisschen an Erfahrung.
13:44Erfahrung können dieser Angelegenheit nicht schaden.
13:47Erfahrung, ja.
13:48Und Ausdauer.
13:49Ausdauer.
13:53Demnach gehen Sie davon aus, dass die Verhandlungen länger dauern könnten.
13:56Oh, ich bin ein harter Verhandlungspartner.
13:59Hart.
14:00Aber fair.
14:02Wie fair ist mit einer kleinen Kostprobe?
14:06Erst wenn Sie mich zu Ihrem alleinigen Verhandlungspartner machen,
14:09dann werde ich ausgiebig auf Ihre Bedürfnisse eingehen können.
14:12Sagen Sie meinem Bruder, dass Sie den Deal nur mit mir machen.
14:21Ich werde mir das überlegen.
14:22Wie kann ich denn gleich nach dem Eingriff wieder anfangen zu arbeiten?
14:38Was, so lange?
14:41Ist das Ihr Ernst?
14:42Entschuldigen Sie, ähm, ich muss Schluss machen.
14:51Ich rufe später nochmal an.
14:52Wiederhören.
14:55Na?
14:55Na?
14:56Hast du die Herrin der Fotolinsen um den Finger gewickelt?
14:58Ach, du meinst die Dame von Sandbag Photographics?
15:01Die war begeistert.
15:02Wenn das so weitergeht, dann wird die Firma mit unseren Linsen den europäischen Markt erobern.
15:06Das freut mich.
15:07Besonders, dass dein Vater dir die Sache anvertraut hat.
15:09Ja, das freut mich auch.
15:11Wobei Oskar mich wahrscheinlich schon zurück nach Kanada wünscht.
15:14Siehste, es hat sich doch gelohnt, dass du mit nach Hannover gefahren bist.
15:18Wie meinst du das?
15:19Na, sonst hättest du doch diese Frau nicht rumgekriegt.
15:21Wie war ihr Name?
15:23Gabriele Lorenz.
15:24Sie war doch schon auf dem Kongresso von deinen Ideen begeistert.
15:27Ja, stimmt.
15:28Oder bereust du, dass du mitgefahren bist?
15:32Nein.
15:33Es war die richtige Entscheidung.
15:54Hallo.
15:56Hast du schon Feierabend?
15:58Magst du was trinken?
15:58Mhm.
16:00Und was?
16:01Warm oder kalt?
16:02Irgendwas Warmes.
16:04Wie wär's denn mit einer Tasse Spülmittel?
16:06Ja, klingt super.
16:09Mona, ich glaub, da benimmst du mal besser.
16:10Ciao, Lisa.
16:11Bin gleich für dich da.
16:13Guten Tag.
16:13Guten Tag.
16:14Zwei Latte Macchiato zum Mitnehmen, bitte.
16:16Kommt sofort.
16:16Frau Lenz.
16:17Frau Lenz.
16:18Wie schön, wie schön, dass wir uns treffen.
16:20Ja, hallo.
16:21Ja, hallo.
16:21Wie war's auf dem Kongress?
16:22Schön, Frau Kostelhoff.
16:24Mein Sohn hat mir erzählt, dass Ihre Glasstücke sehr gut angekommen sind.
16:27Und wie war der Vortrag?
16:28Sehr schön.
16:30Ich hab wirklich eine Menge gelernt.
16:33Das freut mich.
16:34Bin gerade unterwegs zu einem befreundeten Augenarzt, Dr. Schilling.
16:37Meine Stiftung wird eine Spendengala für ihn ausrichten.
16:40Dr. Schilling wird mit seiner Augenklinik über die Philippinen reisen und Operationen durchführen.
16:45Das klingt großartig.
16:47Ich wollte Sie sowieso deswegen ansprechen.
16:51Ich möchte meinen Spendern dieses Jahr etwas ganz Besonderes bieten.
16:54Und meine Idee ist, von Ihnen geschliffene Glassteine als Währung zu benutzen.
17:00Große Steine für 5000 Euro und kleine für 1000 Euro.
17:03Was sagen Sie?
17:04Das wird den Spendern sicher gefallen.
17:07Sehen Sie, das dachte ich auch.
17:08Dann besprechen Sie doch alles Übrige mit Christian.
17:10Er betreut das Projekt.
17:12Frau Kostelhoff, Ihr Kaffee ist fertig.
17:15Stimmt schon.
17:17Frau Kostelhoff, ich kann das nicht machen.
17:21Ich hab im Moment einfach zu viel zu tun.
17:25Aber Sie würden dafür bezahlt.
17:27Und Ihren Namen als Künstlerin würden wir auf die Einladungskarten drucken.
17:31Es tut mir leid.
17:32Wenn ich könnte, würde ich es wirklich gerne tun.
17:33Glauben Sie mir.
17:36Tja.
17:38Da kann man wohl nichts machen.
17:42Wiedersehen.
17:43Wiedersehen.
17:45Das war eine interessante Aufgabe.
17:47Das war eine gute Connection.
17:49Du wirst dafür bezahlt.
17:50Und noch dafür ist es für einen guten Zweck.
17:51Ja.
17:52Hast du eben einen Grund, das sausen zu lassen?
17:54Ja.
17:54Ja.
17:55Du wirst ja Platz noch frei.
18:18Hallo.
18:19Ja.
18:19Ja.
18:22Ja.
18:23Hallo.
18:24Man muss Prioritäten setzen im Leben.
18:26Ja.
18:26Und was kann wichtiger sein als ein Autogramm von David Benedikt?
18:29Höchstens eine signierte Ausgabe.
18:31Ja.
18:31Ja.
18:32Es geht los.
18:32Guten Abend, meine Damen und Herren, natürlich auch vereinzelt.
18:44Ich darf Ihnen heute etwas aus meinem jüngsten Roman, Wie am ersten Tag, vorlesen.
18:50Einige von Ihnen haben das Buch ja vielleicht schon gelesen, deshalb nur ein paar Worte vorneweg.
18:56Wie am ersten Tag erzählt die Geschichte von Tanja, die als Au-pair-Mädchen nach Frankreich geht
19:02und sich dort in den Vater ihrer beiden Schutzbefohlenen verliebt.
19:07Ich habe das Gefühl, ich träume. Kneifen Sie mich mal.
19:11War da eine Frage?
19:12Äh, ja, eine Frage. Mich würde interessieren, ob die Liebesgeschichte autobiografisch ist.
19:20Also, ich kann Ihnen so viel sagen, ein Au-pair-Mädchen habe ich nicht im Haus.
19:25Dieser Job wäre ja noch zu haben, als wenn Sie interessiert sind.
19:27Jedoch in Anbetracht der Tatsache, dass ich verheiratet bin,
19:33dann würde meine Frau wahrscheinlich wenig Verständnis dafür zeigen, dass ich ein Au-pair-Mädchen anstelle.
19:38Weitere Fragen können Sie gerne im Anschluss an die Lesung stellen.
19:42Ich beginne mit der Passage, die beschreibt, wie Tanja sich um die Au-pair-Stelle bewirbt.
19:47Ich wollte um ihn kämpfen und das habe ich getan.
20:01Du hast es versucht und es war mutig von dir.
20:03Ja, und eine Riesendumme.
20:05Du hast mir gleich gesagt, dass ich mich verrenne.
20:08Manchmal kann auch ich mich irren.
20:10Und wenn es um Männer geht, da irre ich mich sogar meistens.
20:12Ich kann einfach nicht glauben, dass ich mich so in Christian getäuscht habe.
20:17Ich war mir ganz sicher, dass er auch was für mich empfindet, nachdem wir uns geküsst haben.
20:20Vielleicht tut er das sogar.
20:22Aber nicht genug, um die Verlobung aufzulösen.
20:26Wahrscheinlich verstehe ich es deshalb nicht, weil ich noch nie verlobt war.
20:29So eine Verlobung ist auch eine öffentliche Angelegenheit.
20:31Christian zeigt der Familie und der Gesellschaft, dass er es wirklich will.
20:35Aber er will es nicht wirklich, er zwingt sich dazu.
20:37Vielleicht zwingt er sich auch zur Hochzeit.
20:38Weißt du, was dein Christian für mich ist?
20:41Ein Idiot.
20:43Er hat dich überhaupt nicht verdient.
20:44Du hast Glück, dass er die andere heiratet.
20:47Und eigentlich solltest du sie warnen, denn offensichtlich hat er einen schlechten Charakter.
20:50Nein, hat er nicht. Christian ist anständig.
20:52Ist er nicht.
20:53Wie kann ich denn ein bisschen Vernunft in dein Köpfchen bringen, ha?
20:57Ich glaube, das ist gerade aussichtslos.
20:59Marbene, dann weiß ich, was wir heute Abend machen, hm?
21:02Was denn?
21:03Was wohl?
21:03Wir hören schnulzige Lieder, essen Eiscreme und heulen uns die Augen aus.
21:07Und anschließend fühlen wir uns wieder besser, hm?
21:10Komm.
21:11Um es nochmal zusammenzufassen.
21:16Der Kongress war ein voller Erfolg.
21:18Wir haben eine Anfragensteigerung von 12 bis 13 Prozent zum Vorjahr.
21:21Und auch sonst stehen wir sehr gut da.
21:23Allerdings hat natürlich neben T-Land immer noch die Vertragsverhandlung mit Frau Lorenz von Sampeck Photographics Priorität.
21:29Ich würde dich bitten, nochmal einen Blick auf die Zollpauschalen zu werfen.
21:32Das wäre klasse.
21:32Ja, mache ich.
21:33Ansonsten würde ich sagen, habe ich Frau Lorenz ein Angebot gemacht, das sie nicht ablehnen kann.
21:37Ich habe nichts anderes erwartet, Christian.
21:39Ich schließe mich dem Lob an.
21:41Auch wenn ich die Kundin gerne selbst weiterbetreut hätte.
21:43Ich bin überzeugt, du machst das.
21:45Danke.
21:47Soll ich?
21:48Ja.
21:51Kastellow.
21:52Ja, guten Tag, Frau Lorenz.
21:54Guten Tag.
21:57Ich muss Sie doch noch mit einer kleinen Änderung behelligen.
22:01Na nur, was ist denn passiert?
22:04Nun, ich würde die Zusammenarbeit doch gern mit Oskar Kastellow fortsetzen.
22:09Das hat nichts mit dem Angebot zu tun, das mir so und Christian unterbreitet hat.
22:12Er hat mich ausgezeichnet beraten.
22:14Aber Sampeck Photographics ist nun mal ein japanisches Traditionsunternehmen.
22:19Und wir schätzen eine gewisse Erfahrung und Reife bei unseren Geschäftspartnern.
22:24Ich finde, in echt sieht er noch viel besser aus, als auf den Fotos.
22:35Hat eine tolle Ausstrahlung.
22:38Aber ich meine, es war ja klar, wer solche Bücher schreibt, der muss einfach ein ganz besonderer Mensch sein.
22:46Ah, das Au-pair-Mädchen.
22:48Ich hoffe, Sie haben mir meinen kleinen Scherz vorhin nicht übergenommen.
22:51Nein.
22:51Ja, ich gebe nur ungern preis, was von mir in meinen Büchern steckt.
22:56Jeder Mensch braucht ein paar Geheimnisse.
22:58Etwas, das nur ihm gehört, nicht?
23:00Also, was darf ich Ihnen hineinschreiben?
23:04Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.
23:06Für eine treue Leserin.
23:08Entschuldigen Sie.
23:11Bitte nur gut ruhen, Lenz.
23:14Gerne.
23:14Ja, Bernhard?
23:16Abendessen?
23:17Ja, das heißt nein, ich stehe in der Schlange im Supermarkt.
23:20Ja gut, bis später.
23:26Ich habe ihm gesagt, was er reinschreiben soll.
23:28Und was?
23:29Schauen Sie doch nach.
23:31Für Conny.
23:33Eine Frau, die Prioritäten setzt.
23:35Das ist Feiern.
23:58Ich wüsste nicht, was es zu feiern gibt.
24:00Ich habe noch mal mit Frau Lorenz gesprochen.
24:03Sie wird das Geschäft jetzt doch mit mir abschließen.
24:06Yippie.
24:07Und sie hat eine Entschuldigung angenommen.
24:09Ich wünschte, ich hätte mich nie bei ihr entschuldigt.
24:11Sie hat gesagt, dass es ihr Leid tut, wie sie sich der Gegenüber verhalten hat.
24:16Hat sie das?
24:17Ja.
24:19Jetzt komm schon.
24:20Freu dich mal ein bisschen mit mir.
24:21Oskar, du hast vielleicht was zum Feiern, weil du den Auftrag jetzt doch noch bekommen hast und nicht, Christian.
24:27Aber warum sollte ich feiern?
24:30Weil du die tollste Frau bist, die ich kenne.
24:33Du wirst bestimmt bald wieder einen großen Auftrag bekommen.
24:35Dein Agent wird sicher...
24:36Den habe ich gerade telefoniert.
24:38Der kriegt nichts auf die Reihe.
24:41Ja, dann ist ja gut, dass du einen Mann hast, der deinem Agenten die Arbeit abnimmt.
24:44Was soll das denn jetzt schon wieder heißen?
24:46Das heißt, dass ich mit Frau Lorenz gesprochen habe.
24:49Sampec Photographics will dich für die nächste Werbekampagne haben.
24:53Klar.
24:54Ich für Sampec Photographics.
24:56Die richten sich doch eher an eine jüngere Zielgruppe.
24:58Ja, ja, eben.
25:00Deswegen habe ich auch Frau Lorenz überzeugt, dass du auf alle Zielgruppen was zu überzeugen fällst.
25:09Oskar?
25:10Ja.
25:10Die Details müssen noch besprochen werden, aber die wollen dich für die internationale Printkampagne.
25:16Ja?
25:17Ja.
25:19Dann gibt es ja wirklich was zu feiern.
25:22Was meinst du, warum ich mich so bemüht habe, den Auftrag doch noch zu bekommen?
25:26Und das hast du für mich getan?
25:27Ja, klar.
25:28Ja.
25:28Ich sollte doch lieber nach Hause gehen.
25:53Och, einen Cappuccino.
25:55Was kann es denn so dringend ist es zu Hause geben?
25:57Naja, ich wollte einfach nicht so spät kommen.
25:59Och.
26:00Aber Sie wollten mir doch noch unsere Fotos zeigen mit David Benedict.
26:03Die Fotos?
26:04Ja, ich schicke sie Ihnen gleich rüber.
26:06Ich muss sie sowieso löschen, bevor ich Bernhard die Kamera zurücklege.
26:09Weißwein schorle.
26:11Nur gut, dass meine Chefin nicht da ist.
26:13Mona sagt immer, guten Wein darf man nicht verwässern.
26:15Aber wie gesagt, sie ist nicht da.
26:16Und bei mir bekommt jeder, was er möchte.
26:18Wollt ihr was trinken?
26:23Wir bleiben.
26:33Kommt Mama heute nicht zum Essen?
26:34Danke sehr.
26:35Nein, sie hat den Termin für ihre Stiftung.
26:38Es geht um dieses Projekt von Dr. Schilling, dem Augenarzt,
26:40der auf den Philippinen kostenlose Operation durchführen möchte.
26:43Hallo.
26:44Hallo.
26:44Hallo.
26:44Theresa, ich werde heute nicht mit zu Abend essen.
26:48Sehr gut, Herr Gastelow.
26:49Manu, hast du noch einen Termin?
26:51Ein Kunde hat mich kurzfristig um ein Treffen gebeten.
26:53Scheint sehr dringend zu sein.
26:54Immer eifrig im Einsatz für die Firma.
26:57Ich bin mir sicher, dass Oskar bei allen Opfern, die er für die Firma bringt,
27:00sein eigenes Wohlergehen nicht aus dem Auge lässt.
27:03Willst du mir damit etwas Bestimmtes sagen, Christian?
27:06Genau das, was ich gesagt habe.
27:07Man könnte fast meinen, du nimmst es mir persönlich übel,
27:10dass Frau Lorenz sich für mich als Gesprächspartner entschieden hat.
27:13Und gegen dich.
27:14Frau Lorenz hatte bestimmt gute Gründe für die Entscheidung.
27:18Wollen wir mal versuchen, einen Abend durchzustehen, an dem ihr nicht über Geschäfte redet?
27:24Tamara hat mir recht.
27:27Christian, warum akzeptierst du nicht einfach,
27:29dass Frau Lorenz sich nicht gegen dich und deine Ideen entschieden hat?
27:32Es ging um Erfahrung.
27:37Sicher.
27:38Es war nicht meine Entscheidung, Christian.
27:40Ich hätte dir diese Chance gegönnt.
27:44Bis später.
27:45Bis später.
27:46Schönen Abend.
27:47Dir auch.
27:49Was möchten Sie trinken, Frau Castello?
27:51Ich glaube, ich bleibe bei Champagner.
27:53Gerne.
27:54Kommt sofort.
27:54Wir haben vorhin schon ein bisschen gefeiert.
28:03Danke für deinen Hinweis.
28:05Es gibt wirklich Wichtigeres im Leben als Geschäftsabschlüsse und Bilanzen.
28:08Ja, auf euer Wohl, ihr Lieben.
28:11Passt.
28:11Der konnte einen manchmal so richtig motivieren und hat auch mit angepackt.
28:24Nur hat er ziemlich schnell die Lust daran verloren.
28:26Wie bei Mona Lisa zum Beispiel.
28:28Und dann hast du ihn in die Wüste geschickt?
28:30Ist mir wirklich nicht leicht gefallen.
28:32Vor allem wegen Emilia.
28:34Aber spätestens, wenn er seine Tochter mal wieder versetzt, weiß ich, dass es richtig war.
28:37Aber irgendwann hast du ihn doch auch mal geliebt.
28:43Hm, ich denke schon.
28:45Bis mir klar wurde, dass ich die ganze Zeit für ihn mitarbeite.
28:48Das kommt mir irgendwie bekannt vor.
28:51Oliver hat auch immer gedacht, dass mein Schmuckgeschäft ein Selbstbedienungsladen ist.
28:55Aber von da an ging es für dich bergauf.
28:57In mann bist du so hier gelandet, in Schönroda.
28:59Und ich habe Christian kennengelernt.
29:01Habe ich dir schon von meiner Großtante Flavia Vitoria erzählt?
29:04Hm, nein.
29:05Als Flavia ein junges Mädchen war, war sie mit einem der reichsten Männer am Ort verlobt.
29:11Signore Enrico, Fleischereibesitzer.
29:14Und kurz vor der Hochzeit hat sie ihn dann sitzen lassen.
29:17Sie?
29:18Ihn?
29:18Mhm.
29:20Er hat ein halbes Jahr später eine andere geheiratet.
29:22Und zwei Jahre später war er pleite.
29:26Seine Frau, die hat sich von ihm scheiden lassen.
29:28Und er ist dann irgendwann irgendwo völlig verarmt und einsam gestorben.
29:32Und seine Großtante?
29:33Hm, die hatte zahlreiche spendable Liebhaber.
29:36Mhm.
29:37Und warum erzählst du mir das jetzt gerade?
29:40Weil sie mir kurz vor ihrem Tod ihre Lebensmaxime verraten hat.
29:44Gibst du einen Mann auf, gewinnst du alle.
29:46Und das hast du dir zu Herzen genommen.
29:49Ich arbeite dran.
29:50Jetzt.
29:52Die hier.
29:52Benjamino Gili?
29:57Oh je.
29:58Ich hatte es ja schlimmer erwischt, als ich dachte.
30:02Flavia hat mir außerdem erklärt, was das Geheimnis ihres erfolgreichen Liebeslebens war.
30:06Sie hat nie wieder an einen der Männer gedacht oder auch nur von ihnen gesprochen, von denen sie sich getrennt hatte.
30:12Und das hat funktioniert?
30:13Sie ist 105 geworden und glücklich gestorben.
30:16Na dann, sollten wir das jetzt auch probieren.
30:21Pistaccio, Ostra Ciutella.
30:22Ähm, beides.
30:23Was ist aus?
30:32So, noch eine Runde.
30:33Danke, Jonas.
30:35Danke.
30:37Dein Sohn, äh, ihr Sohn macht das wirklich gut.
30:41Wollen wir uns nicht duzen?
30:43Ach, gern.
30:45Ich bin Conny.
30:46Ja, und ich, ich bin Gudrun.
30:50Oh, das nächste Mal trinken wir aber Sekt, ja?
30:52Es kommt ja nicht alle Tage vor, dass unser Lieblingsautor in der Stadt ist.
30:57Beim nächsten Buch werde ich mir vorstellen, dass ich hier neben ihm an diesem Tisch sitze und er mir vorlesst.
31:05Hoffentlich ist dein Mann nicht eifersüchtig.
31:07Oh, Entschuldigung, schon wieder.
31:13Mal, mal, ich rufe gleich zurück.
31:16Alles in Ordnung?
31:17Bernhard ist halt manchmal etwas schwierig.
31:25Früher war er fröhlicher.
31:29In der ersten Zeit hat er mir mal den Tageswitz vom Kalender in der Buchhaltung erzählt.
31:34Manchmal hat er so dabei gelacht, dass ich nur über ihn lachen musste.
31:38Kann ich kaum glauben.
31:39Als dann sein Vater so früh gestorben ist, da fing er an, sich irgendwie zu verändern.
31:46Er musste plötzlich eine Familie ernähren und konnte nicht Betriebswirtschaft studieren.
31:52Tja, man denkt, jeder Mensch war schon immer so, wie er ist.
31:57Manchmal taucht er noch auf.
32:00Mein Bernhard von früher.
32:01Das sind dann die Momente, die zählen.
32:06Ich finde, diese Momente sollten in der Überzahl sein.
32:10Selbst wenn er oft hart und ungerecht wirkt.
32:13Ich weiß, dass es da noch einen anderen Bernhard gibt.
32:15Wo ist deine Mutter?
32:34Ähm, die...
32:35Die ist beim Elternabend.
32:42Als ich sie angerufen habe, war sie im Supermarkt.
32:45Wie?
32:46Wieso wie?
32:48Sie wollte fürs Abendessen einkaufen.
32:50Ich habe Hunger.
32:52Also, ist sie jetzt einkaufen oder auf dem Elternabend?
32:54Vielleicht beides.
32:56Ich hatte das mit dem Elternabend total vergessen und dann war alles ziemlich...
32:59Und warum wurde mir nicht Bescheid gesagt?
33:01Ich wollte mich schon länger mal mit deinen Lehrern unterhalten.
33:04Vielleicht kann ich dir ja was zu essen machen.
33:06Eine Suppe vielleicht?
33:07Wann genau hast du Mama über diesen Elternabend informiert?
33:11Weiß ich nicht mehr.
33:13Wo ist sie?
33:15Ich weiß es nicht.
33:17Dann erzähl mir jetzt mal ganz genau, was du nicht weißt.
33:21Du weißt aber schon, dass die wirklich wichtigen Dinge nicht da dran stehen.
33:33Sondern?
33:35Naturwissenschaft findet draußen statt in der Natur.
33:38Hallo, ihr beiden.
33:40Na, gibst du Tamara beim Lernen?
33:41Die weiß schon alles.
33:43Ich versuche nur zu verhindern, dass sie zu theoretisch wird.
33:45Und du bist in Sachen Kastellow-Stiftung unterwegs?
33:49Es gab leider einen kleinen Rückschlag.
33:51Ich hätte so gerne, dass Alisa Lenz Glassteine für uns schleift.
33:54Aber sie kann nicht.
33:57Warum nicht?
33:57Sie sagt, sie hat zu viel zu tun.
34:01Naja, kann auch sein.
34:04Ich hab das Gefühl, da ist irgendwas anderes.
34:07Vielleicht eine Antipathie gegen Hilfsprojekte.
34:09Es kommt mir so vor, als ob auf diesem Kongress irgendwas vorgefallen ist.
34:13Weißt du was darüber?
34:15Nein.
34:17Aber weswegen sagt sie dann ab?
34:19Zuerst war sie ganz begeistert von dem Projekt.
34:22Und als ich ihr dann gesagt habe, sie soll alles Übrige mit dir besprechen,
34:25da sagt sie plötzlich, sie hat keine Zeit.
34:27Sie wird schon ihre Gründe haben.
34:28Außerdem musst du mal lernen, ein Nein zu akzeptieren.
34:32Nein.
34:34Ich möchte, dass du noch mal mit ihr redest.
34:37Du meinst, dass es irgendwas bringt?
34:39Du kennst sie doch ein bisschen besser als ich.
34:41Ihr seid doch fast sowas wie Freunde.
34:43Was ist los?
34:46Hast du Angst vor der Praxis, Christian?
34:55Also, der Toaster war schon in der Sperrmüllkiste.
34:59Und dann kam ich nach Hause und mein Karl hatte ihn zerlegt.
35:02Nein.
35:02Ja, auf dem Küchentisch.
35:04Vier Stunden hat er daran rumgebastelt.
35:07Er kann einfach nichts wegwerfen.
35:09Guten Abend, die Damen.
35:11Ach, Schatz, hallo.
35:12Oh, so pünktlich.
35:16Eigentlich wollte ich die Damen abholen.
35:18Aber ihr seht nicht so aus, als wolltet ihr bald aufbrechen, was?
35:20Wir haben es mehrmals versucht.
35:23Ich sollte lieber aufbrechen.
35:25Eigentlich wollte ich schon vor Stunden zu Hause sein.
35:27Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Abend mit Herrn Benedikt.
35:29Und ich hoffe, ihr habt ihn nicht zu sehr angehimmelt.
35:32Er ist normal, aber dann merkt man gleich, das ist ein besonderer Mann.
35:48Verstehe.
35:49Ihr habt gekreischt und ihm eure Unterwäsche auf die Bühne geworfen.
35:51Wir haben sogar ein Autogramm bekommen.
35:55Mit Widmung.
35:56Mhm.
35:57Ich sehe schon, der Abend war ein voller Erfolg.
36:00Und ich habe nicht gefehlt.
36:03David, also Herr Benedikt, könnte ruhig öfter vorbeikommen und uns vorlesen.
36:07Stimmt's?
36:07Ah, danke.
36:25Kernspaltung.
36:27Sag mal, das müsste alles für eure Physikarbeit lernen?
36:29Den Stoff kann ich doch schon.
36:31Das hier lese ich einfach so.
36:32Elektronen können auf über 99,9% Lichtgeschwindigkeit gebracht werden.
36:42Sie erfahren aber eine relativistische Massenzunahme.
36:45Ah ja.
36:46Gott sei Dank hat Champagner ja nicht so viele Kalorien.
36:50Ich muss ja jetzt wieder mehr auf mein Gewicht achten.
36:52Tue ich natürlich sowieso immer, aber wenn man einen Auftrag hat,
36:57dann muss man natürlich besonders diszipliniert sein.
36:59Hier, hierher, das kenne ich.
37:01Das müsste der Querschnitt eines Elektronenbeschleunigers sein, stimmt's?
37:06Mhm.
37:07Wunderschön.
37:08Oscar ist immer wieder für eine Überraschung gut.
37:12Deswegen wird unsere Ehe ja auch nie langweilig.
37:16Tja, manchmal kann er schon sehr gestresst sein, aber...
37:20Dann ist er wieder so aufmerksam.
37:24So selbstlos.
37:27Was?
37:28Was bitte?
37:28Ich sagte, dass Oscar manchmal so selbstlos sein kann.
37:34Das vergisst man manchmal.
37:36Aber er ist ein guter Mensch.
37:39Im Grunde seines Herzens ist er ein guter Mensch.
37:43Ja, ja, das ist wohl wahr.
37:45Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn täte.
37:51Wusstest du, dass Bindungen physikalisch gesehen durch negative Energie verursacht werden?
37:58Das dachte ich in deinem Alter auch, Tamara.
38:02Oscar hat sich bei dieser Lorenz richtig reingehängt, um sie von sich zu überzeugen.
38:07Und wisst ihr auch warum?
38:11Um später die Lorbeeren für den Geschäftsabschluss zu ernten?
38:15Um Gabriele Lorenz davon zu überzeugen, mich für die nächste Kampagne von Sunpack for the Graphics zu buchen.
38:25Genau zum richtigen Zeitpunkt, nach einer kurzen Pause, wird was ganz Großem rauskommen.
38:31Ja, das ist, das ist, das ist, das ist, ja, das ist wirklich wunderbar, Dana.
38:38Es ist Oscar nicht leicht gefallen.
38:41Aber er hat's gemacht.
38:43Für mich.
38:46Und das rechne ich ihm hoch an.
38:52Auf meinen Mann.
38:55Auf einen erfolgreichen Geschäftsabschluss.
38:57An diese Art der Kundenbetreuung könnte ich mich gewöhnen.
39:03Ich habe dir bereits gesagt.
39:06Die Zufriedenheit unserer Kunden steht für uns an erster Stelle.
39:09Frau Lorenz.
39:14Wie hast du eigentlich die Gäste verscheucht?
39:17Gehört euch der Laden?
39:19Ja.
39:20Und ich wollte mein Versprechen auf möglichst angenehme Art und Weise erfüllen.
39:24Das merke ich.
39:29Ich habe mich offensichtlich für den richtigen Gesprächspartner entschieden.
39:33Das dürfte nicht zu schwer gefallen sein.
39:36Bei der Wahl zwischen einem Sportwagen und einem Elektroauto.
39:45Schämen musst du dich aber nicht für deinen Neffen.
39:49Er kann durchaus gefallen.
39:50Ach ja?
39:51Aber die interessantesten Geschäfte macht man besser ohne ihn.
39:55Das kann ich dir verraten.
39:57Er ist viel zu...
39:58anständig.
40:02Gut zu wissen.
40:04Komm mal, jetzt reden wir nicht mehr über ihn.
40:06Jetzt ist mir eiskalt.
40:33Kein Wunder nach dem, was du alles gegessen hast.
40:37Weißt du, woran ich gerade denken muss?
40:39Nein.
40:41Als Christian und ich in meinem Auto übernachtet haben, habe ich so gefroren und da hat er eine Decke um mich gelegt.
40:47Du willst mir doch nicht sagen, dass ich hier ganz umsonst einen halben Liter Eis gelöffelt habe und tausendmal diese Benjaminer Chili-Platte gehört habe.
40:52Ich dachte, das ist dein Lieblingschen noch.
40:54Ja.
40:55Aber der Plan war, dass du darüber Christian vergisst.
40:59Zwischendurch habe ich ihn mal kurz vergessen, falls es dich tröstet.
41:02Das ist wirklich ein schwieriger Fall, Alisa Lenz.
41:05Ach, das ist bestimmt dein Bruder. Der braucht Wechselgeld für die Kasse.
41:08Ich mache schon.
41:09Hallo.
41:17Dein Bruder hat mir gesagt, wo ich dich finde.
41:23Tut mir leid, wenn ich so spät störe, aber ich wollte nicht bis morgen warten.
41:26Was gibt es denn so dringend?
41:28Ich möchte dich bitten, nochmal über alles nachzudenken.
41:31Worüber?
41:33Über das Angebot, das meine Mutter dir gemacht hat.
41:37Zwischen uns beiden ist doch alles klar.
41:39Oder?
41:42Ich möchte nicht, dass du deswegen auf einen Job verzichtest, den du eigentlich gerne machen würdest.
41:45Es ist eine super Chance für dich. Die kannst du dir nicht entgehen lassen. Nicht meinetwegen.
41:55Du wirfst die ganze Sache von meinem Ex weg und ich mache dasselbe mit meinen Gefühlen für Christian.
41:59Hast du eine Ahnung, was hier los ist?
42:01Wenn dein Vater dahinter kommt, wer dein Nachhilfelehrer ist?
42:04Du hast nicht nur mich angelogen. Du hast auch noch unsere Tochter zum Lügen angestiftet.
42:07Das kannst du nicht einfach so wiedergutmachen.
42:09Das war nur ein kleiner Schwächern gefallen.
42:11Man kippt doch nicht einfach so rum.
42:12Und was Christian angeht, er wird nie etwas über dieses Kind erfahren. Ist das klar?
42:18Dann sag mir einen guten Grund, warum ich das für mich behalten soll.
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