- vor 1 Woche
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KurzfilmeTranskript
00:00Was bisher geschah
00:30Versenkte Fahrräder
00:31Herr Ebmeyer, egal was Sie sich da zusammenreimen
00:34Ich gebe keinen Kommentar
00:35Wie kommen die an den alten Auftrag?
00:37Ja, dann schau doch bitte mal, wer den Artikel verpasst hat
00:39Ebmeyer?
00:41Genau der Journalist, von dem
00:42Christian gesagt hat, dass er ihn nur abgewöhnt hat
00:46Ist wirklich toll
00:47Ja, aber wenn ich dieses Glas nicht wiederfinde, dann wird der hier wohl
00:50Das einzige Exemplar meines Regenbogenkristalls werden
00:52Und jedes Mal, wenn ich ihn ansehe, dann werde ich daran erinnert, was ich nicht haben kann
00:55Warum habt ihr noch dem Marmeladenglas gesucht?
00:58Da ist der Quarzsand drin, den Alisa für ihren Regenbogenkristall braucht
01:02Aber wie kommt der Sand in mein Marmeladenglas?
01:05Dieses Glas
01:06Stammt von meinem Vater
01:08Und die Handschrift darauf ist die meiner Mutter
01:10Diana ist meine Mutter
01:28Das heißt, Lijana Kastelhoff ist deine Mutter?
01:51Ja, nein, ich weiß es doch auch nicht, aber wenn das hier wirklich ihre Handschrift ist
01:55Ja, aber hier stehen eine Menge Gläser rum
01:57Könnte es nicht sein, dass wir da was verwechseln
01:59Wie soll ich das denn verwechseln? Das ist das einzige, auf dem Erdbeere steht
02:02Und außerdem, weißt du, wie oft ich die Kiste eingepackt habe?
02:05Der Ohrring, die Notiz meines Vaters, dieses Marmeladenglas
02:07Das ist alles, was mir von meinem Vater geblieben ist
02:09Ich weiß ja, es ist ja nur so
02:11Ich meine, sowas verwechsel ich doch nicht
02:12Ich könnte dir im Schlaf aufzählen, was da alles drin ist und wie es aussieht
02:15Aber was, wenn Lijana sich täuscht? Wenn diese Schrift ihrer einfach nur ähnelt?
02:21Ja, das kann natürlich sein
02:23Vielleicht ist das alles auch nur ein Irrtum
02:26In einer Nacht- und Nebelaktion wurden 36 Giftfässer im schönen Rodarsee geborgen
02:43Die Fässer, die seit fast 20 Jahren im See liegen, stammen allesamt von Kastelhoff-Optik
02:48Wo hast du das her?
02:50Diesen Artikel kannst du auf der Homepage der Herzer Post nachlesen
02:53Er wird in der morgigen Ausgabe erscheinen
02:56Vermutlich auf der ersten Seite
02:58Und jetzt glaubst du, dass ich...
03:04Du hast mit dem Journalisten gesprochen
03:06Ebenhauer, oder wie der heißt
03:07Ich hab die doch abgewimmelt, das weißt du
03:09Abgewimmelt?
03:10Und zwei Stunden später veröffentlicht er das hier
03:13Ebenhauer war bereits bestens informiert, bevor er mich angesprochen hat
03:16Durch wen?
03:18Was weiß ich, alle möglichen Menschen wussten von den Giftfässern
03:20Aber nicht alle möglichen Menschen
03:22Hatten die Gelegenheit, eine Kopie des alten Entsorgungsauftrags an die Zeitung zu schicken
03:27Das kann ich mir doch auch nicht erklären
03:30Aber ich, Christian
03:30Du wirst mir doch schon die ganze Zeit vor, dass ich diesen alten Auftrag damals unterschrieben habe
03:36Ohne dass ich mich überhaupt daran erinnern kann
03:38Jetzt verstehe ich
03:41Jetzt verstehe ich
03:43Du wartest ab, bis ich die teure Entsorgung der Giftfässer bezahlt habe
03:48Und willst mich dann trotzdem bestrafen
03:50Mich und die ganze Firma
03:51Das glaubst du doch nicht wirklich
03:53Ich glaube, was ich sehe
03:54Und ich habe gesehen, dass du mit diesem Journalisten gesprochen hast
03:59Schicker Familienzuwachs
04:17Caro
04:18Wir müssen mal bei dem Taschengeld reden jetzt, wo du eine Lehrstelle hast
04:24Aber das hast du mir schon von Tag 1 angestrichen
04:26Außerdem gebe ich euch da sogar schon was von meinem Ausbildungsgehalt ab
04:29Ja, ist auch richtig so
04:30Jeder hat seinen Teil zum Lebensunterhalt dieser Familie beizutragen
04:33Aber ich will mir nichts zu sagen
04:37Hier, das Kino
04:40Hä, was ist denn mit dir passiert?
04:44Du sagst ja sonst immer, ich soll warten, bis die Filme in der Glotze laufen
04:47Kann es sein, dass du mich loswerden willst?
04:52Ich muss in Ruhe was mit deiner Mutter besprechen
04:54Du mit ihr oder sie mit dir?
04:56Keine Angst, ich werde ihr keine Vorwürfe machen, falls du das meinst
05:00Obwohl sie sich an unserem Hochzeitstag ganz schön was geleistet hat
05:03Im wahrsten Sinne des Wortes
05:04Mit dieser Schönheitsbehandlung
05:06Wellness
05:07Heutzutage nennt man das Wellness
05:10Ja, sieh du lieber zu, dass du ins Kino gehst, okay?
05:13Ja
05:13Und Caro
05:15Heute geht Zeit umweg
05:17Wenn der Gasterlauf das sieht, bist du an der Lehrstelle ruckzuck wieder los
05:20Meine Lehrstelle bin ich sowieso bald los
05:32Weil der neue Geschäftsführer bestimmt nicht will, dass seine Tochter am Empfang arbeitet
05:37Woran denkst du?
05:43Ich hab doch Liliane erzählt, dass ich meine Mutter suche
05:44Aber sie hat nichts gesagt, ne?
05:47Nein, und selbst wenn sie mich erst nicht erkannt hätte, weil ich mittlerweile erwachsen geworden bin
05:50Spätestens als ich ihr den Ohren gezeigt habe, da hätte ihr doch alles klar sein müssen
05:54Immerhin hat den mein Vater für meine Mutter angefertigt
05:56Das stimmt
05:57Andererseits zu der Betrügerin, die sich als unsere Mutter ausgegeben hat
06:01Hatte ich nie einen Bezug
06:02Ja, weil sie eben eine Betrügerin war
06:05Du hast eben ein gutes Bauchgefühl
06:07Genau das ist es ja
06:08Und Liliane, die mochte ich von Anfang an
06:11Und sie war auch sofort nett zu mir
06:13Sie hat mich immer unterstützt und verteidigt
06:15Und deine Firma mit ihr gegründet
06:16Und dann kommt sie einfach ins Atelier und geht wieder, ohne was zu sagen
06:21Aber mit diesem Marmeladenblas, das sie dann nicht mehr rausrücken will
06:24Was ist denn?
06:27Vielleicht wollte sie mir das verheimlichen
06:30Ja, dann hätte sie das Marmeladenblas Tamara doch gar nicht erst gezeigt, sondern einfach verschwinden lassen
06:35Aber wenn Liliane doch
06:38Das würde erklären, warum der Ohrring ausgerechnet hier in Schönrode auftaucht
06:41Obwohl er mit meiner Mutter im Atlantik verschollen ist
06:44Oder jemand aus Schönrode hat auf dem Kanaren Urlaub gemacht
06:46Und ihn am Strand gefunden
06:48Oder auf einem Flohmarkt
06:49Sag mal
06:50Kannst du Gedanken lesen?
06:54Klar
06:54Du hast dich mit einem Superhelden verlobt
06:56Ich dachte, das sei dir längst klar gewesen
06:58Oder wolltest du mich nun mal aus Liebe heimraten?
07:02Okay, du Superheld
07:03Wenn du wirklich Gedanken lesen kannst, dann ist ja alles ganz einfach
07:06Mhm
07:06Und was habe ich gerade gedacht?
07:15Sinngemäß, ich stelle Paul neben Liliana
07:17Er liest mir ihre Gedanken
07:19Und dann weiß ich, was los ist
07:20Und jetzt denkst du
07:23Er ist ja wirklich ein Superheld
07:26Ich muss ihn unbedingt sofort küssen
07:28Und küssen
07:33Nochmal
07:36Ich lese gerade Ihren Artikel
07:47Wirklich ausgezeichnet, recherchiert
07:49Danke
07:50Ich habe ihm gute Informanten
07:51Übrigens, Ihr Kurier hat mir eben das Jahresabo für den Kanji Club vorbeigebracht
07:56Vielen Dank
07:57Das ist nur eine kleine Aufmerksamkeit
07:58Damit wir in Zukunft öfter mal wieder zusammen golfen können
08:02Oscar
08:03Moment bitte
08:04Habe ich hereingesagt?
08:07Entschuldige, aber auf dem Gelände sind überall Journalisten und Fragen an diesen Giftfässern
08:09Konny sagt, dass das Telefon überhaupt nicht mehr still steht
08:12Kein Kommentar, das ist alles, was diese Schmierfinken hier zu hören bekommen
08:15Und wenn ich irgendjemanden erwische, der darüber hinaus auch nur ein Wort mit der Presse wechselt
08:20Ist dir richtig was los, verstanden?
08:21Ja, verstanden
08:22Und Bernhard
08:23Wenn ich herausfinde, wer mit diesem Ebmeier gesprochen hat
08:27Kann derjenige sich sofort einen neuen Job suchen
08:30Alles klar
08:31Also ich schätze mal, wir sollten doch noch ein bisschen warten
08:41Bevor wir zusammen golfen gehen
08:43Kein Problem
08:43Aber dann müssen Sie mir unbedingt erklären
08:45Warum Sie Informationen veröffentlichen, die Ihre eigene Firma in ein schlechtes Licht rücken
08:49Um endlich reinen Tisch zu machen
08:53Würde ich selbst an die Öffentlichkeit treten
08:56Würde das zu einem unversöhnlichen Bruch zwischen mir und meinem Bruder führen
08:59Und das will ich nicht
09:00Ludwig hat ja bis vor kurzem die Firma nach selbst geführt
09:03Und er ist auch verantwortlich für die unrechtmäßige Entsorgung der Giftfässer
09:08Aber
09:09Seit einiger Zeit bin ich der Chef bei Crystal of Optik
09:13Und jetzt weht hier ein frischer Wind
09:14Und davon werde ich auch die Kunden zu überzeugen wissen
09:17Die sich eventuell von diesen Pressemeldungen irritieren lassen
09:20Ich habe keinen Zweifel, dass Ihnen das gelingen wird
09:22Ich auch nicht
09:25Natürlich bedauere ich, dass im Nachhinein ein Schatten auf die Arbeit meines Bruders fällt
09:30Aber was soll man machen?
09:32Die Wahrheit kommt immer ins Licht
09:33Zumindest wenn sie eine Schlagzeile wert ist
09:35Tja, Sie sagen es
09:37Und wenn Liliana wirklich meine Mutter ist?
09:44Rede einfach mit ihr
09:45Und du glaubst, sie antwortet mir so einfach, nachdem sie seit Monaten nichts gesagt hat
09:50Hält ihr was Besseres ein?
09:52Klar, ich gebe einfach noch eine Zeitungsannonce auf
09:54Diesmal mit dem Foto von ihm am Lagenglas
09:56Und der Text lautet, wem gehört diese Schrift?
09:59Du musst von mir nicht die Tapfere spielen
10:01Ich weiß, wie dich das belastet
10:02Ich weiß, du bist ja auch der gedankenlesende Superheld
10:05Kommst du noch auf einen Kaffee ins Mona Lisa?
10:09Nein, ich gehe dir noch ein bisschen arbeiten
10:10Das legt dich besser
10:11Okay
10:13Und ja, ich grüße Robert von dir, falls er schon zurück sein sollte
10:20Hey, schon vergessen?
10:23Ich kann Gedanken lesen
10:24Soll ich sie wirklich einfach ansprechen?
10:36Aber wie macht man sowas?
10:38Hallo Liliana, wo ich sie gerade zufällig treffe
10:40Kann es nicht auch zufällig sein, dass sie zufällig meine Mutter sind?
10:44Und wenn sie ja sagt?
10:46Bleibe ich ganz locker und sage
10:47Mensch, dann können wir uns ja endlich wieder duzen, Mama
10:49Oder soll ich lieber Mutti sagen?
10:51Oder ich fange das Gespräch ganz anders an
10:55Sag mal
10:56Kochst du eigentlich immer noch Marmelade ein?
11:00Nee
11:00Auch kein guter Anfang
11:02Vielleicht eher
11:03Übrigens
11:04Ich mag Erdbeermarmelade
11:07Oh nein
11:11Hoffentlich hat sie mich nicht gesehen
11:13Bloß nur weg, ja
11:18Hallo
11:36Hallo, mein Schatz
11:38Ach du mein, kannst du wieder wegräumen?
11:43Ich mache heute Überstunden
11:44Seit wann machen Azubis Überstunden?
11:47Na ja, dann hast du Ruhe hier und kannst Papa
11:49Bernhard endlich sagen, was die Sache ist
11:51Du, eigentlich wollte ich heute früh ins Bett
11:54Das wird Bernhard aber gar nicht so gut finden
11:56Kannst du bitte aufhören, deinen Vater immer Bernhard zu nennen?
12:00Was soll ich denn sonst zu ihm sagen?
12:01Mein Vater ist er schließlich nicht
12:02Das ist Oskar Kastellow
12:03Mama
12:06Guck mal
12:10Ich habe dir ja drei Tage Zeit gegeben
12:12Und die Zeit ist morgen um
12:13Also, heute Abend ist es außerdem perfekt
12:16Weil Bernhard wollte sich eh mit dir unterhalten
12:19Was?
12:21Worüber dann?
12:22Hast du ihm irgendwas gesagt?
12:24Nein
12:25Caro?
12:27Echt nicht
12:27Er will sich mit dir vertragen
12:30Weil ihr euch an eurem Hochzeitstag so gestritten habt
12:32Ja, dann ist heute Abend vielleicht wirklich perfekt
12:35Sag mal, weißt du eigentlich, wie hart das für mich ist?
12:40Ich muss jeden Tag vor meinem richtigen Vater so tun, als wäre ich nur seine Auszubildende
12:44Nur?
12:46Natürlich
12:46Du bist ja zu etwas Höherem geboren, nicht?
12:48Ja, das bin ich auch
12:49Und deswegen habe ich auch keinen Bock mehr, länger darauf zu warten
12:52Tschüss
12:54Hallo, Alice
13:08Ich habe Sie gar nicht reinkommen gehört
13:13Warum sind Sie denn vorhin so schnell weggelaufen?
13:16Vorhin?
13:17Wann denn?
13:17Also, wo?
13:18Ja, vor der Mona Lisa
13:20Achso, da
13:21Es sah aus, als wären Sie in Eile und da wollte ich Sie nicht aufhalten
13:27Klaus Reuter, der Juwelier, hat einen Vorvertrag geschickt
13:31Alles wie verabredet
13:34Wir liefern die Mustersteine und er wählt daraus für seine Schmuckkollektion aus
13:38Wo muss ich unterschreiben?
13:45Tamara hat mir erzählt, dass Sie die Rezeptur für Ihren Regenbogenkristall gefunden haben
13:49Ja, auch wenn man ihm noch nicht ansehen kann, was in ihm steckt
13:53Außerdem arbeitet Tamara an der genauen Analyse des Quarzsandes
13:57Ist er das?
13:58Ja
13:58Darf ich ihn mal sehen?
14:01Achso, ja, natürlich
14:02Wunderschön
14:08Man kann schon ahnen, wie er mal funkeln wird
14:11Und was wollen Sie daraus machen?
14:16Ich dachte vielleicht
14:18Ein paar Ohrringe
14:20Wie mein Vater
14:21Der hat daraus ja auch ein paar Ohrringe gemacht
14:24Ach ja, für Ihre Mutter, ich erinnere mich
14:26Wirklich?
14:28Aber Lisa, das haben Sie mir doch selbst erzählt, als Sie per Anzeige nach der Besitzerin gesucht haben
14:32Ich weiß
14:33Und nachdem die Frau, die sich gemeldet hat, eine Betrügerin war
14:38Suche ich natürlich immer noch die richtige Besitzerin
14:41Ich dachte, Sie haben die Suche nach Ihrer Mutter aufgegeben
14:44Sollte ich das?
14:47Natürlich nicht
14:48Wissen Sie
14:50Manchmal wünschte ich mir, meine Mutter würde genauso einfach auftauchen wie Ihr Ohrring
14:55Ich habe mir sogar schon vorgestellt, wie hier die Tür aufgeht und meine Mutter hereinspaziert
14:59Das kann ich gut verstehen
15:01Manchmal wünscht man sich, dass sich alle ungereimtheiten in Luft auflösen
15:06Die von selbst
15:08Aber so einfach ist das leider nicht
15:11Warum nicht?
15:12Weil du zu lange gewartet hast und dich jetzt nicht mehr traust?
15:15Los, trau dich
15:16Sag es, sag es, sag es
15:18Was soll ich sagen?
15:21Ich
15:21Meinte
15:23Die Uhr
15:24Also die Zeit
15:25Ich meinte
15:26Sag bloß, dass es schon so spät ist, weil ich muss weg
15:29Super recht
15:30Ja, dringend
15:32Würden Sie abschließen? Das wäre nett
15:35Tschüss
15:36Ludwig
15:44Was führt dich hierher?
15:47Ich möchte mit dir darüber reden, wie wir mit dem ganzen Presseruml umgehen wollen
15:50Christians kleine Sinterview hat für große Aufregung gesorgt
15:55Ach, fast noch schlimmer ist, dass er mir so offen ins Gesicht lügt
15:58Er bestreitet natürlich, das Interview gegeben zu haben
16:01Aber ich habe es doch gesehen
16:02Ich kann mir vorstellen, wie nah dir das geht
16:05Wenn ich also die weitere Pressestrategie lieber alleine aufstellen soll
16:09Nein, nein
16:09Ich meine, du hast dich ja eigentlich aus dem Geschäft zurückgezogen
16:11Nein, ich helfe dir
16:12Deswegen bin ich ja hier
16:13Das weiß ich sehr zu schätzen
16:16Hast du schon eine Presserklärung aufgesetzt?
16:18Ja, aber ich bin noch nicht ganz zufrieden damit
16:19Ja, komm, komm, zeig mal her
16:21Danke sehr
16:30Also für meinen Geschmack fällt das Wort neu anfangen ein bisschen oft, oder?
16:41Wie gesagt, das ist nun erst ein Entwurf
16:43Ah ja
16:44Hat der neue Vorsitzende der Geschäftsführung, Oskar Kastelle, veranlasst, dass das Unternehmen sein umweltpolitisches Engagement verstärkt und zwei Millionen Euro in die Sanierung des Sees investiert?
16:57Ich kann den Absatz gerne mal überarbeiten
16:59Nein, nein
17:01Du hast ja recht
17:03Du bist der neue Geschäftsführer und wirst das Unternehmen in die Zukunft führen
17:08Das ist alles, worauf es ankommt
17:12Gut gemacht, Oskar
17:16Natürlich war Oskar das
17:21Er kennt diesen Journalisten und er muss ihm auch die ganzen Informationen zugespielt haben
17:26Aber diese Möglichkeit zieht mein Vater ja nicht in Betracht
17:29Weil sie nicht logisch ist
17:30Oskar ist der Geschäftsführer von Kastell of Optik
17:33Warum sollte er seiner Firma schaden?
17:35Du hingegen bist gegangen
17:36Und deshalb bin ich jetzt einfach Räter?
17:40Ich versuche nur, dir Ludwigs Logik nahe zu bringen
17:43Die Firma ist sein Lebenswerk
17:45Und darum kann er nicht verstehen, dass du den Geschäftsführerposten hingeworfen hast
17:49Ellen, bitte nicht schon wieder
17:50Was?
17:52Ein Vortrag darüber, dass ich wieder Geschäftsführer werden soll
17:54Christian
17:55Du glaubst, dass Oskar dir dieses Interview anhängt
17:59Und trotzdem lässt du ihn weiter auf deinem Platz sitzen?
18:01Weil mein Vater Oskar offensichtlich mehr vertraut als mir
18:04Ich verstehe, dass dich das verletzt
18:06Aber ich verstehe nicht, warum du Oskar kampflos deinen Posten übergibst
18:11Ellen, ich weiß langsam nicht mehr, wie ich dir das noch klar machen soll
18:15Ich habe diesen Posten bewusst aufgegeben
18:18Ja, weil du dich mit deinem Vater gestritten hast
18:21Versöhn dich mit ihm
18:23Dann kannst du deine Umweltpläne innerhalb von Kastell of Optik umsetzen
18:29Du musst dich nicht selbstständig machen
18:30Ich muss nicht, ich will
18:31Wenn du dir da mal nicht selbst was vormachst
18:35So ein Spaziergang tut richtig gut nach der ganzen Aufregung
18:52Also, dass Christian mir derartig in den Rücken fällt
18:54Gott sei Dank hat Oskar die Presse ganz gut im Griff
18:58Wenn Christian versprochen hat, die Firma aus der ganzen Sache rauszuhalten, dann tut er das auch
19:03Aber wer sollte denn sonst bitte der Presse eine Kopie eines internen Dokuments zugespielt haben?
19:08Christian war es jedenfalls nicht
19:10Es ist wirklich nett, dass du den Schutz nimmst, aber
19:11Ich weiß, ich soll mich nicht einmischen
19:14Tag
19:15Hallo
19:16Lenkt mich ab
19:19Erzähl mir von deinem Tag
19:21Ich komme gerade von Alisa
19:23Du siehst auch gut gelaunt aus
19:26Also, scheint es in der Firma gut zu laufen
19:28Ja, es tut es
19:29Obwohl Alisa schien mir heute überhaupt nicht bei der Sache zu sein
19:33Wieso?
19:34Das war ganz merkwürdig
19:36Sie hat mich auf der Straße gesehen und ist einfach weggelaufen
19:38Fast schon geflüchtet
19:40Ja, vielleicht hat sie dich nicht gesehen
19:43Doch, das hat sie
19:45Ganz sicher
19:46Sie war irgendwie seltsam
19:51Aber wahrscheinlich hängt es damit zusammen
19:53Dass sie die Zusammensetzung ihres Regenbogenkristalls entdeckt hat
19:57Und so schön das ist, das erinnert sie wahrscheinlich zu sehr an ihre verstorbenen Eltern
20:02Sie hat dir von ihren verstorbenen Eltern erzählt?
20:05Ja
20:05Du weißt doch, seit der Ohrring im See aufgetaucht ist, sucht sie nach ihrer Mutter
20:09Ja, ja, ich weiß
20:10Das arme Mädchen
20:12Sie hat mir gesagt, dass sie sich manchmal vorstellt, dass ihre Mutter in ihr Atelier spaziert
20:17Und sich endlich zu erkennen geht
20:19Das hat sie so gesagt?
20:20Ja, und dabei hat sie mich so merkwürdig angesehen
20:22Sie tut mir wirklich leid
20:25Kommst du?
20:29Ja
20:30Ja, ja
20:30Aber du warst doch schon so eng dran
20:39Na, auf Deutsch heißt es nah dran
20:41Warum hast du Frau Kastelhoff nicht gefragt?
20:44Ich weiß auch nicht
20:45Ich hatte plötzlich Angst
20:47Kapisco
20:48Ja, natürlich verstehst du das
20:50Du bist ja auch meine beste Freundin, Mona
20:51Wann kommst du endlich zurück?
20:53Erholt sich deine Mutter denn von dem Herzinfarkt?
20:55Sie ist nicht mehr im Krankenhaus
20:56Aber sie darf noch lange nicht aufstehen
20:58Auf meine Mutter aufzupassen ist wie eine Tüte Flöhe hüten
21:02Einen Sack
21:03Egal wo ihr Deutsch in die Flöhe reinsteckt
21:05Meine Mutter lässt sie da wieder raus
21:07Du fehlst mir, Mona und Emilia auch
21:09Gibst du dir einen Kuss von mir?
21:11Mach ich
21:11Robert soll mich anrufen, damit ich weiß, ob er gut angekommen ist
21:14Ciao, Karina
21:15Ciao
21:15Hi
21:16Also wenn ich gewusst hätte, dass du jetzt doch schon da bist
21:20Dann hätte ich ein paar fertige Sachen aus dem Mona Lisa mitgebracht
21:23Jetzt muss ich erst kochen
21:25Liliana war heute im Atelier, um ihr den Vorvertrag von Reuter zu bringen
21:30Und zum Regenbogenkristall zu gratulieren
21:32Und?
21:33Also bevor du jetzt wild anfängst zu spekulieren
21:36Nein, ich habe sie nicht gefragt
21:38Sondern nur laut gedacht
21:39Eigentlich wollte ich leise denken
21:40Aber dann habe ich mich Sackes sagen hören
21:42Zu Liliana, laut, die ich eigentlich sieze
21:44Und?
21:45Ja, ups, genau
21:46Und davor habe ich ihr Brücken gebaut
21:48Keine goldenen Brücken, sondern Regenbogenkristallne Brücken
21:50Brücken, die waren so breit, sie hätten ganzer Laster drüber fahren können
21:53Also, wenn sie meine Mutter wäre, dann hätte sie die Hinweise auf jeden Fall verstanden
21:56Aber sie hat nicht darauf reagiert?
21:57Nee
21:58Kann das nicht heißen, dass sie nicht deine Mutter ist?
22:01Ja, das kann alles heißen
22:02Es kann heißen, vielleicht ist sie meine Mutter und will es mir verschweigen
22:04Oder vielleicht ist sie auch nicht meine Mutter
22:06In meinem Kopf ist ein totales vielleicht-wenn-aber-oder-doch-Chaos ausgebrochen
22:10Und das macht mich einfach ziemlich nervös
22:12Hallo
22:19Hallo
22:21Ich mach gerade sauber
22:23Die habe ich mir zwar schon von der Tür abgetreten, aber
22:26Ich möchte dir natürlich nicht noch mehr Arbeit machen
22:29Oh Mensch, Conny
22:33Gut sieht es hier aus
22:34Ich habe uns was zum Anstoßen mitgebracht
22:41Sekt?
22:42Ja, Sekt
22:43Champagner ist in unserem Budget leider nicht drin
22:45Ich habe Caro schon extra 20 Euro fürs Kino gegeben, damit wir beide heute mal allein sein können
22:50So war das doch nicht gemeint
22:51Conny, ich weiß, an unserem Hochzeitstag
22:53Da habe ich nicht besonders verständnisvoll reagiert
22:56Aber ich war einfach so überrascht
22:58Es sieht dir einfach nicht ähnlich, dass du fast 1000 Euro für irgendwelche Schönheitsbehandlung ausgibst
23:03Lass uns bitte nicht mehr davon reden, ja?
23:05Ich will dir doch nur sagen, dass es mir leid tut
23:06Ich möchte nicht, dass unsere Ehe daran scheitert
23:10Bernhard
23:11Das ist das Letzte, was ich will
23:14Ja, und warum machst du mir dann Vorhaltung, dass du putzen musst und ich nur eine Flasche Sekt mitbringe?
23:18Ach, ich halte dir doch gar nichts vor
23:19Oh Gott
23:21Bernhard, das ist alles so verfahren
23:23Conny, Conny, wir sind seit 19 Jahren verheiratet
23:26Das ist eine lange Zeit
23:28Ich weiß
23:28Wir haben zusammen ein Kind großgezogen
23:30Und unsere Caroline wird jetzt langsam flügge
23:32Und, und, und, und, ach Mensch, du kennst mich doch
23:35Ich rede nicht gerne über Gefühl und diesen ganzen Kram
23:37Aber ich bekomme schon mit, wie schwer es für dich als Mutter ist
23:41Du, und vielleicht kommst du auch in die Wechseljahre
23:43Damit meine ich jetzt nicht, dass du älter wirst
23:46Überhaupt nicht
23:47Da musst du dir gar keine Sorgen machen
23:49Und du musst schon gar nicht zu irgendwelchen Schönheitsbehandlungen rennen
23:52Mensch, Conny, du bist doch meine Conny
23:54Meine Frau
23:55Ich weiß doch ganz genau, was ich an dir hab
23:59Ach komm, jetzt mach doch nicht so ein knittriges Gesicht
24:02Wir kriegen unseren Ehedampfer schon wieder auf Kurs
24:05Deine Diaschuh, das war eine tolle Idee
24:21Und die gute Liliana glaubt allen Ernstes, dass sie Vater und Sohn mit ein paar Familienfotos wieder versöhnen kann
24:27Jetzt bestimmt nicht mehr
24:29Allerdings
24:31Der Artikel ist wirklich eingeschlagen wie eine Bombe
24:34Jetzt muss ich nur noch dafür sorgen, dass mein Bruder Ludwig sein Testament rechtzeitig ändert und mir die Firma überlässt
24:40Ob er seinem Kuckucksei auch eine Kleinigkeit verärmt?
24:45Vielleicht eine Uhr?
24:47Kuckuck
24:47Hallo Herr Kastellow
24:50Ja
24:50Hallo Caro
24:51Na, wie gefällt dir die Lehrer bei Kastellow Optik?
24:54Besser als Model?
24:56Auf jeden Fall zukunftssicherer
24:58Als Bürokauffrau wird man ja nie zu alt
25:00Hier E-Ordner Herr Kastellow, Devis Havi besprochen
25:04Caroline, auf dich ist wirklich immer Verlass
25:06Danke
25:07Sag mal
25:09Willst du nicht meinem Bruder Ludwig in diesem Jahr das Geburtstagsgeschenk der Belegschaft überreichen, wenn er zum Umtrunk in der Firma lädt?
25:18Klar
25:18Gerne, wenn sie meinen, dass ich die Richtige dafür bin
25:22Du?
25:23Du bist gerade zu ideal dafür
25:24Weil
25:26Ludwig Kastellow war der Nachwuchs immer sehr wichtig
25:30Nicht, Bernard, warte
25:50Was?
25:51Du musst dir was sagen
25:52Ja
25:53Dass ich in letzter Zeit so komisch bin
25:56Das hat nichts damit zu tun, dass wir so lange verheiratet sind
25:59Sondern
26:01Ich
26:02Ich habe
26:05Ja, was?
26:08Ich
26:08Ich habe so Kopfschmerzen
26:12Kopfschmerzen?
26:15Ja, wieso denn das?
26:16Ja, Migräne
26:17Ich muss mich hinlegen
26:19Entschuldige, aber
26:20Mir geht's gar nicht gut
26:29Wissen Sie eigentlich, wie spät es ist?
26:37Ja, und es tut mir leid, dass ich so spät noch störe, aber ich muss unbedingt mit Christian reden
26:40Ich glaube kaum, dass das nicht auch bis morgen warten kann
26:43Wenn es überhaupt sein muss, dass Sie meinen Mann belästigen
26:45Vielleicht kann er ja selbst entscheiden, ob er meinen Besuch als Belästigung empfindet
26:49Unverschämt werden wir jetzt auch noch
26:52Das war ja nicht meine Absicht, wenn Sie bitte einfach Christian rufen würden
26:55Warum verschwinden Sie nicht einfach?
26:56Was ist denn hier los?
26:59Entschuldige, dass ich...
27:00Schick Sie weg
27:00Es ist wirklich wichtig
27:02Christian
27:04Entschuldige
27:06Tut mir leid, ich...
27:15Ist schon okay
27:15Solange wir es kurz machen
27:17Du bist der Einzige, mit dem ich darüber reden kann
27:24Denn ich glaube, die Person, die es eigentlich angeht
27:27Wird mir nicht die richtige Antwort geben
27:30Kann es sein
27:32Dass Liliana meine Mutter ist
27:35Du kannst auch nicht schlafen?
27:53Nein
27:54Möchtest du auch ein Glas?
27:56Hm
27:57Das Gespräch mit Alisa lässt mir keine Ruhe mehr
28:00Ich weiß auch nicht, warum mich das so beschäftigt
28:03Du bist eben ein sehr mitfühlender Mensch
28:07Ich verstehe, wie sie sich fühlt
28:09Vielleicht, weil wir beide auf der Suche nach unserer Vergangenheit sind
28:13Und warum du nicht schlafen kannst, ist ja wohl nicht schwer zu erraten
28:18Christian hat sicher nicht mit diesem Journalisten gesprochen
28:22Du kennst ihn doch
28:24Wenn es um Umweltschutz geht, kann er sehr konsequent und rigoros sein
28:28Er hat schon als kleiner junge Frosche von der Straße getragen
28:32Egal wie viele Autos da mit Hochgeschwindigkeit entlang gerast sind
28:35Siehst du, er ist mutig
28:37Er würde dir nie feige ins Gesicht lügen
28:39Du hast Angst, ihn zu verlieren
28:42Und das alles wegen einer Sache, die ich vor 20 Jahren getan haben soll
28:49Und an die ich mich nicht einmal erinnern kann
28:51Das Marmeladenglas stammt aus der Kiste meines Vaters
29:05Und meine Mutter hat es beschriftet
29:07Wenn Liliana jetzt sagt, dass das ihre Handschrift ist
29:09Los, wegen eines Marmeladenglases soll Liliana deine Mutter sein?
29:13Es ist ja nicht nur das Glas
29:15Der Ohrring
29:16Der ist doch auch wieder hier in Schönrode aufgetaucht
29:18Ja, und?
29:20Christian, ich weiß, das klingt alles reichlich merkwürdig
29:22Aber bitte tu nicht so, als wäre ich nicht ganz dicht
29:24Ich mache mir nur Sorgen, dass du dich in was verrennst
29:27Weil du willst, dass deine Mutter wieder lebt
29:29Das kann ich auch verstehen
29:31Christian, dieser Ohrring ist zusammen mit meiner Mutter irgendwo
29:34Auf dem Atlantik vor Gomera verschollen
29:37Und jetzt taucht er hier wieder auf, in einem Innensee
29:41Kannst du mir das vielleicht erklären?
29:45Wann hat Liliana deinen Vater kennengelernt?
29:47Alisa
29:47Bitte, Christian
29:49Ende der 80er Jahre
29:51Und meine Mutter verschwand Mitte der 80er Jahre
29:55Hat sie denn irgendwann mal was von Gomera erzählt?
29:59Nein, aber...
30:00Aber was?
30:03Mein Vater und Liliana haben sich auf Teneriffa kennengelernt
30:06Teneriffa?
30:07Ja
30:07Das ist auch auf dem Kanal
30:09Alisa, Schönrode und Wetzlar sind beide in Deutschland
30:11Und trotzdem sind nicht alle Einwohner miteinander verwandt
30:14Ich bitte dich, was ist das denn für ein Vergleich?
30:15Entschuldigung, aber Liliana ist keine Frau, die irgendwo einen Mann und zwei Kinder sitzen lässt und einfach eine andere Familie gründet
30:22Und wenn doch?
30:24Du redest hier von meiner Stiefmutter
30:25Du kennst sie doch selbst
30:27Liliana ist der mitfühlendste und ehrlichste Mensch, den man sich vorstellen kann
30:30Ich weiß
30:31Und ich habe auch schon überlegt, ob sie vielleicht nur so nett zu mir war, weil sie ein schlechtes Gewissen hat
30:35Sie würde niemals ihre Kinder am Stich lassen
30:37Ja
30:39Und wenn, dann würde sie jetzt wahrscheinlich nicht freiwillig mit mir arbeiten
30:42Und jeden Tag aufs Neue so tun, als ob sie mich nicht erkennt
30:44Ich habe gewusst, dass dein Vater der Richtige ist
30:50Weil ich kann mich an nichts, was vor dieser Zeit war, erinnern
30:56Christian?
30:58Ist was?
30:59Wir haben schon zu
31:14Ich wollte nur den Schlüssel für die Frühstück morgen abholen
31:18Robert
31:19Hallo
31:20Mona hat schon dreimal hier angerufen und nach dir gefragt
31:24Wirklich?
31:25Was hat sie denn gesagt?
31:27Sie wollte wissen, ob du die Rückreise aus Italien überlebt hast
31:29Sie hat sich Sorgen um dich gemacht
31:30Das ist doch ein gutes Zeichen
31:32Gibt es sonst noch irgendwelche guten Zeichen?
31:35Jetzt, wo du Emilia nach Italien gebracht hast?
31:41Riech mal
31:42Paarmaschinen
31:44Ja, das ist doch schon mal was
31:47Ich muss mich nicht aufbauen, Jonas
31:49Weißt du, während so einer Reise geht einem so einiges durch den Kopf
31:53Schaut aus dem Fenster
31:55Hört Musik
31:56Da wird einem so einiges klar
31:59Zum Beispiel
32:01Die schönsten Lieder
32:02Die handeln von unerfüllter Liebe
32:05Und ohne diese Liebe sieht die Welt aus wie
32:09Wie eine graue, verregnete Autobahn
32:13Also ich weiß ja nicht, welchen Radiosender du hörst
32:17Aber Robert, du solltest ihn wechseln
32:19Lassen Sie mich so formulieren
32:21Möglicherweise habe ich mich nur in Mona verliebt
32:26Weil ich wusste, dass sie
32:27Meine Gefühle niemals erwidern würde
32:30Heißt das jetzt, dass du die Mona aus dem Kopf geschlagen hast?
32:34So weit bin ich noch nicht
32:35Aber ich mache mir keine Hoffnung mehr
32:39Und das macht vieles einfacher
32:41Und sie kann sich an nichts erinnern, was davor passiert ist
32:52Die ersten 30 Jahre ihres Lebens
32:53Bitte sag ihr nichts davon
32:55Liliana hat es nur mir erzählt, nicht mal Tamara war es das
32:58Aber wenn sie sich nicht erinnern kann, dann heißt das doch
33:00Sie hätte nie vergessen, dass sie Kinder hat
33:02Danke
33:07Alicia
33:11Frag sie doch einfach
33:13Wenn du weiterhin glaubst, dass Liliana deine Mutter ist, dann sprich mit ihr
33:17Ja, ich werde es mir überlegen
33:18Auf Wiedersehen, Ellen
33:20Sie will dir erzählen, dass Liliana ihre Mutter ist
33:28Sie als für möglich
33:29Wohl kaum
33:31Was meinst du damit?
33:33Ich meine damit, dass das ein netter Versuch ist, sich in deine Familie einzuschleichen
33:37Sie leidet darunter, dass sie nicht weiß, was mit ihrer Mutter passiert ist
33:40Wirklich ergreifend, wie sie das arme Waisenkind spielt
33:44Hast du, du hast den Kontakt zu deinen Eltern damals bewusst abgebrochen
33:47Kannst du überhaupt nicht wissen, wie sich das anfühlt, seine Eltern zu vermissen
33:49Mama
34:06Mama
34:09Ist sie nicht hier?
34:14Ähm, ich glaub nicht
34:16Aber der Tisch ist gedeckt
34:18Ja, das ist sie selbst
34:21Aber du weißt nicht, wo sie ist
34:23Darf ich Ihnen noch etwas bringen?
34:37Ja, vielleicht etwas zu essen
34:38Nein, danke, ich hab keinen Appetit
34:40Ja, wir haben auch belegte Panini zum Mitnehmen
34:42Und heute frisch importierten Paarmaschinen
34:44Nein, danke
34:45Ja, wie Sie wünschen
34:46Moment mal
35:01Halt es nicht!
35:02Suf!
35:07Suf!
35:13Au!
35:14Au!
35:14Au!
35:15and foresee
35:17Was war das?
35:32Wo Mama wohl ist?
35:35Na, sie wird schon im Büro sein.
35:41Aber gesagt hat sie dir nichts.
35:44Kann schon sein, ich weiß es nicht.
35:47Habt ihr euch gestritten?
35:55Wie war es eigentlich im Kino?
35:59Ich war nicht, ich habe Überstunden gemacht.
36:02Für Oskar Kastelhoff.
36:04Na, dann bekomme ich ja meine 20 Euro zurück.
36:06Na schon gut, behalte das Geld.
36:14Weißt du was?
36:15Dein Geld brauche ich nicht.
36:29Ich würde gerne mit Frau Kastelhoff sprechen.
36:31Ja.
36:32Einen Moment bitte.
36:33Ist gut.
36:34Obwohl.
36:35Nein.
36:37Ich warte einfach hier.
36:38Gut.
36:44Hallo Liliana.
36:46Ich wollte nur, ich muss sie einfach etwas fragen.
36:48Oh Mann, wie mache ich das bloß?
36:51Wenn ich sie frage und sie Nein sagt, das würde alles verändern.
36:54Im besten Fall hält sie mich für verrückt und im schlimmsten Fall will sie nicht mehr mit mir arbeiten.
37:02Aber wenn ich sie nicht frage, kann ich auch nie wieder normal mit ihr arbeiten oder umgehen oder leise denken.
37:10Nein.
37:11Ich ziehe das jetzt durch.
37:13Es ist eine gute Entscheidung, Herr Kastelhoff.
37:38Sie müssen mit ihrem Sohn reden.
37:41Und mir bleibt nicht mehr viel Zeit, ich weiß, Ost.
37:56Vater, guten Morgen, Christian.
37:58Willst du zu mir?
37:58Ja, ich möchte mit dir reden.
38:02Wenn es darum geht, dann können wir es kurz machen.
38:06Christian, ich weiß, wie wichtig dir dieser See ist.
38:10Und ich kann auch gut verstehen, dass du sehr wütend auf mich warst.
38:13Ich weiß immer noch, dass ich für diesen Artikel verantwortlich bin.
38:15Alles, was ich will, dass wir beide ehrlich miteinander sind.
38:18Sehr gut.
38:19Genau das will ich auch.
38:20Deshalb habe ich dich gefragt, was du mit der Ansorgung der Fässer zu tun hattest.
38:24Hör zu, ich bin nicht gekommen, um mit dir zu streiten.
38:27Ich bin gekommen, weil ich dir noch eine Chance geben will.
38:33Du mir?
38:34Also wenn, dann müsste er, ich dir eine Chance geben.
38:37Christian, bitte wirf nicht alles hin, was ich für dich aufgebaut habe.
38:42Ah, für mich?
38:44Ja, für meine Familie und für dich.
38:48Und ich verlange von dir, dass du mein Erbe respektierst und es nicht verrätst.
38:52Stattdessen soll ich lieber mich selbst verraten und das tun, was du für richtig hältst.
38:57Erzähl dich lieber, ich brauche deine Erbe nicht.
39:00Ich schlage es aus.
39:09Geht's?
39:12Ich muss mich bei ihm bedanken.
39:14Wofür?
39:16Dass ich sie niedergeschlagen habe?
39:17Nein, dass sie diesen Halunken aufhalten wollten, das war sehr mutig von Ihnen.
39:24Na ja, eher ein bisschen ungeschickt.
39:27Hoffentlich haben sie keine Gehirnerschütterung.
39:29Ach was?
39:31Das bisschen Handtasche?
39:33Gucken Sie mich mal an.
39:35Habe ich Sie hier auch getroffen?
39:38Geht's?
39:39Frau Kastelow?
39:53Frau Lenz möchte Sie gern sprechen.
39:55Alisa!
39:56Hatten wir einen Termin?
39:58Nein, aber ich muss das jetzt durchziehen.
40:01Ich ziehe das jetzt durch.
40:03Liliana?
40:05Ich muss Sie was fragen.
40:06Ja?
40:08Können Sie mir nochmal die Adresse von dem Juwelier Reuter geben?
40:10Ich wollte da noch was nachfragen.
40:13Die Adresse?
40:14Aber die steht doch auf dem Vertrag, den ich Ihnen gestern vorbeigebracht habe.
40:18Ich weiß, aber...
40:19Du kommst total hirnverbrannt rüber.
40:21Können Sie sie mir trotzdem nochmal aufschreiben?
40:24Wie Sie wollen.
40:25Schöne Handschrift.
40:39Die haben Sie doch öfter schon gesehen, oder?
40:42Ihr B. Schreiben Sie das immer so?
40:48Alisa, was ist los mit Ihnen?
40:50Nichts.
40:51Ich finde nur Ihr B schön.
40:53Mein B.
40:55Sie waren gestern schon so komisch.
40:58Und jetzt kommen Sie hier extra vorbei, um mich um eine Adresse zu bitten, die Sie genauso
41:02gut hätten im Atelier nachschlagen können.
41:04Und machen mir Komplimente für mein B.
41:06Weil es aussieht wie das von meiner Mutter.
41:13Ich...
41:13Ich verstehe nicht, was Sie damit sagen wollen.
41:17Tu es nicht, Alisa.
41:18Noch kannst du zurück.
41:20Sie wird es sowieso leugnen.
41:22Ich wollte damit sagen...
41:24Ich frage mich, ob Sie meine Mutter sind.
41:30Du schlägst deine Erbe raus.
41:32So bin ich dir nichts mehr schuldig.
41:33Es ist verständlich, dass Sie sich nach Ihrer leiblichen Mutter sehen.
41:37Aber Sie verwechseln da Traum und Realität.
41:40Tamara hat Ihnen gesagt, dass das Ihre Handschrift ist?
41:48Vielleicht...
41:49können Sie sich einfach nicht mehr daran erinnern?
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