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  • vor 2 Wochen

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Kurzfilme
Transkript
00:01Was bisher geschah.
00:03Was ist das denn?
00:05Das Überrührungsmittel.
00:08Das ist harmlos.
00:14Weißt du, was mit dir passiert ist?
00:15Nur, dass sie bewusstlos war, als ich sie am See gefunden habe.
00:19Und die hatte sie dabei, es fehlen drei Stück.
00:21Zum Glück ist ja noch mal alles gut gegangen.
00:23Nicht zum Glück, sondern weil du so ein guter Arzt bist.
00:26Außerdem war es meine Ärztin die Pflicht, Tamara zu helfen.
00:30Auch wenn ich eigentlich kein Arzt mehr bin.
00:31Hast du denn noch mal irgendwas von der Ärztekammer gehört?
00:33Ich habe die Anhörung morgen.
00:35Es dauert halt seine Zeit, bis man nach einer Trennung wieder locker miteinander umgehen kann.
00:39Aber Paul trägt immer noch seinen Verlogungsring.
00:42Findest du das auch noch mal?
00:53Die uneingeschränkte Entscheidungsgewalt und damit die Zukunft des Unternehmens
00:58lege ich vertrauensvoll in die Hände meiner Frau Liliana,
01:02die somit als Alleinerbin, uneingeschränkte und alleinige Besitzerin der Firma Castellhoff-Roptic ist.
01:09Und ich bin ein Million Miles von dir.
01:18Ludwig vermacht mir die Firma?
01:48Sie sind die Alleinerbin von Kastell auf Optik. So steht es hier.
01:53Ist doch ein Witz.
01:54Oskar, ach, du findest das auch nicht lustig?
01:56Keiner lacht. Keiner findet das lustig, außer meinem Bruder wahrscheinlich.
02:00Wenn der nicht schon einen Mandelbaum düngen würde, würde er sich jetzt totlachen.
02:02Oskar, bitte.
02:03Es reicht.
02:04Oskar.
02:07Ich fahre dann fort.
02:08Meine Nichte Caroline erhält weiterhin monatlich einen Betrag von 500 Euro auf ihr Ausbildungskonto, über das sie von nun an frei verfügen kann.
02:23Damit ist die Testamentsverlesung beendet.
02:26Das lasse ich anfechten.
02:28Gute Idee.
02:29Liliana kriegt das Fell auf Optik?
02:30Ludwig, hatte sie doch nicht mehr alle.
02:32Mit seinem Hirntumor.
02:32Die Tidee ist aus.
02:48Stimmt.
02:52Willst du die neue, also die vom letzten Jahr hören?
02:56Ja, klar.
03:02Oh Gott, Entschuldigung.
03:05Oh nee, das macht doch nichts.
03:06Tut's mir leid.
03:07Warte, ich mach das.
03:12Okay.
03:14Ich mach das.
03:15Ja.
03:18Willst du noch was trinken?
03:19Nein.
03:20Also ich mein, nein danke.
03:22Ich glaub, es ist ja auch schon ziemlich spät.
03:27Das stimmt.
03:28Und ich hab ja morgen früh ganz früh die Anhörung bei der Ärzte Kammer.
03:31Ich geh da mal besser.
03:32Ja.
03:34So.
03:48Hast du alles?
03:49Ja.
03:51Also.
03:51Also.
03:58Gut.
03:59Dann viel Glück für morgen.
04:02Danke.
04:03Bis dann.
04:05Genau.
04:05Bis dann.
04:08Ähm.
04:10Ah, gut.
04:13Tschüss.
04:14Mhm.
04:22Das wird schon klappen mit neuen Aufträgen.
04:24Immerhin steht das Weihnachtsgeschäft vor der Tür.
04:25Na ja, ich hab jetzt erst mal die zwei Wochen, bis ich wieder zum Arbeitsamt muss.
04:28Und mit etwas Glück kannst du deinen Arbeitslosenberg dann schon gleich wieder abmelden.
04:33Was?
04:35Ja, nichts.
04:36Hab nur grad überlegt, dass ich dann mein Gehalt von meiner Tochter bekomme.
04:40Sag mal, gibt's Abzüge, wenn ich verschlafe?
04:42Nein, nein, eher wegen unerlaufter Überstunden.
04:44Vielleicht sollte ich dir so eine Uhr einbauen, die man nicht verstellen kann, wie bei den Lkw-Fahrern.
04:49Also du meinst nur Fahrtenschreiber.
04:51Damit du nicht an die vorgeschriebenen Pausen hättest.
04:53Ja, dazu müsste unser Auftragsbuch aber erst mal voll sein.
04:55Ein einziger Auftrag würde ja schon genügen.
04:59Ja.
05:01Zum Beispiel von dieser Firma.
05:04Exklusive Firmenpräsente Strömer.
05:05Ja, das ist eine ganz feine Adresse.
05:07Mit der billigen Massenware kann ich sowieso nicht mithalten.
05:09Aber wenn die auf der Suche nach was Besonderem sind, sind sie bei mir genau richtig.
05:12Na, da liegt deine Stärke.
05:14Und dein Herz.
05:16Sag mal, vielleicht solltest du auch mit Schmuck anfangen.
05:18Das kommt nächstes Jahr.
05:19Ja, jetzt sind erst mal die Nikoläuse dran, Schneemänner, Sterne, Engel.
05:23Du, bei den Figuren, da krieg ich aber schon noch ein bisschen Nachhilfe.
05:27Ich bin feiner Optiker, kein Kristallschleifer.
05:28Dann kommst du.
05:29Wir teilen uns das auf.
05:30Du machst den Grubschliff.
05:31Und dann lass ich die Künstlerin ran.
05:33Ja.
05:33Kannst du die direkt einwerfen?
05:35Wird gemacht, Chefin.
05:39Tschüss.
05:49Du bist doch nicht ganz dicht.
05:51Nicht mit mir.
05:52Nicht mit mir.
05:57Das Leben lang reiß ich mir den Arsch für die Firma auf.
06:00Und du?
06:02Wo bist du?
06:04Fahrst du sonst immer auf?
06:05Lass mich an.
06:07Komm her.
06:10Komm her.
06:11Komm her.
06:12Lass mich an.
06:21Ich mein, er ist ernst.
06:26Könnt euch alle mal.
06:27Und?
06:44Nichts.
06:49Wollen wir uns nachher aus der Videothek einen Film ausleihen?
06:53Sprichst du mit mir?
06:55Obwohl ich keine langbraunen Haare habe und so niedliche Rehaugen?
06:57Ja, dann gucke ich eben allein.
07:01Okay, was ist los?
07:03Was soll los sein? Ich will einfach nur eine DVD glotzen.
07:06Nachdem du hundertmal dein Handy gecheckt hast, ruf sie doch bitte einfach an.
07:10Was denkst du, was ich den ganzen Tag tue?
07:13Heute ist doch die Testamentseröffnung von ihrem Vater, oder?
07:17Und meinst du nicht, dass sie danach ihren Freund braucht? Dringend?
07:20Scheinbar nicht.
07:21Du weißt doch gar nicht, wie lange das dauert oder wie es hier geht.
07:24Der Wieden auch, wenn sie nie was sagt.
07:26Ich will mich um sie kümmern und stattdessen, da verschwindet sie einfach von der Bildfläche.
07:29Ich glaube, ich...
07:31Was?
07:32Ich nerv sie total.
07:33Alles, was ich sage und mache, ist falsch.
07:35Aber nichts sagen und einfach mal sich um sie kümmern, das klappt auch nicht.
07:40Ich will sie anrufen, sie ruft nicht zurück.
07:43Ich glaube, sie will einfach nichts mehr von mir.
07:44Ach Lars, das ist doch Blödsinn.
07:46Ihr Vater ist gerade mal ein paar Tage tot.
07:48Sie findet die Welt wahrscheinlich einfach unfair und falsch und schrecklich.
07:52Na, vor allem mich.
07:53Blödsinn.
07:55Mann, Tamara hat viel größere Probleme im Moment als dich.
08:03Aber Mama...
08:05Ich weiß nicht, was Ludwig sich dabei gedacht hat.
08:07Er wusste doch, dass ich keine Ahnung von der Firma habe.
08:09Du hast doch schon mal PR für uns gemacht.
08:12Und du kennst die meisten Kunden.
08:14Ja, durch meine Wohltätigkeitsveranstaltungen.
08:16Aber über unsere Produkte, da kann ich denen doch gar nichts erzählen.
08:19Da kann man sich doch einlesen.
08:21Liebes.
08:22Die Firma hat 600 Mitarbeiter.
08:24Weißt du, was das für eine Verantwortung ist?
08:26Eine, die Vater Oskar nicht geben wollte, sonst hätte er ihm alles vermacht.
08:34Ein Familienunternehmen.
08:35Wie will die unsere Firma leiten, so eine dahergelaufene Hippie-Braut?
08:39Wieso Hippie-Braut?
08:40Sie weiß noch nicht mal, wer sie ist.
08:42Wo sie herkommt.
08:43Oskar.
08:44Wir heißen Kastelhoff-Optik.
08:46Liliana heißt auch Kastelhoff, schon seit 20 Jahren.
08:49Auf wessen Seite stehst du eigentlich?
08:51Auf deiner natürlich.
08:52Ich verstehe doch, dass du enttäuscht bist.
08:54Du arbeitest dein ganzes Leben für diese Firma.
08:56Und ich werde einen Teufel tun, nach Lilianas Beife zu tanzen.
08:59Ich bin der rechtmäßige Erbe.
09:00Ich allein.
09:01Mir gehört die Firma.
09:02Doch mal, lass ich mir sowas nicht gefallen.
09:07Ich kann Oskar sogar verstehen.
09:10Als sein Vater starb, ist er schon mal leer ausgegangen.
09:13Euer Großvater wollte nicht, dass die Firma zerstückelt und unter beiden Söhnen aufgeteilt wird.
09:18Ludwig war der Erstgeborene.
09:21Oskar hat ihm das niemals verziehen.
09:24Was er vorhin über Papa gesagt hat.
09:26Liebes, vergiss das einfach.
09:27Er war nur wütend.
09:29Oskar hat unschann damit gerechnet, dass er dieses Mal die Firma bekommt.
09:33Aber es muss irgendeinen Grund gehabt haben, warum Ludwig ihm die Firma nicht überlassen hat.
09:38Und deshalb sollten wir Vaters Entscheidung respektieren.
09:42Du findest also, ich sollte Ludwigs Position bei Castell auf Optik einnehmen?
09:46Warum nicht?
09:47Du kannst dich einarbeiten.
09:48Und was ist mit dir?
09:51Ludwigs Videobotschaft war eindeutig.
09:53Er wollte dich und Oskar als Doppelspitze in der Geschäftsführung der Firma.
09:57Ist dir das klar?
09:58Ich werde in Ruhe drüber nachdenken.
10:03Genau wie du.
10:06Im Ernst, ich kann mir nicht vorstellen, dass Liliana Ludwigs Position übernimmt.
10:10Du hast doch selbst gesehen, wie geschockt sie gerade war.
10:13Außerdem hat sie sich noch nie fürs Geschäft interessiert.
10:17Wahrscheinlich bleibt einfach alles beim Alten.
10:19Er hat sich nur, was Christian vorhat.
10:24Er hat sich nur, was Christian vorhat.
10:54Ich wünsche dir viel Glück, Paul.
10:55Bis dann.
10:58Hey.
10:58Hi.
10:59Du hast mit Paul telefoniert.
11:01Mit seiner Mailbox.
11:03Ich versuche schon den ganzen Abend, ihn zu erreichen, aber er geht nicht ran.
11:05Ich hoffe, er macht sich keinen zu großen Kopf.
11:08Weswegen?
11:09Na, wegen der Anhörung morgen.
11:10Ah, nee, glaube ich nicht.
11:11Ich, ähm, ich war heute Abend gerade bei ihm und...
11:15Ach, deswegen ist er nicht ran.
11:16Ja, und da haben wir...
11:17Danke, Betty.
11:19Wofür?
11:20Na, dass du dich um Paul gekümmert hast.
11:22Wie geht's ihm denn?
11:22Kommt gut, glaube ich.
11:26Ähm, könnte ich bitte einen Lemongrass-Tee haben?
11:29Oder irgendeinen anderen Kräutertee, jedenfalls irgendwas ohne Koffein, bitte.
11:33Ja.
11:34Und?
11:35Hast du alle Werbeprochüren rausgeschickt?
11:37Mhm.
11:37Papa hat sie eingeworfen.
11:38Was habt ihr denn gemacht?
11:40Ähm, Musik gehört.
11:41Wir stehen beide auf Ben Masue.
11:43Kennst du das noch?
11:45I'm feeling high, I'm feeling low, I'm feeling high.
11:46Oh Gott, ich bin sofort auf.
11:48Damit hast du mich Tage und Nächte lang gequält.
11:52Ach, gerade mal einen Sommer lang.
11:53Und Paul kann dazu tanzen.
11:56Hab ich gesagt, dass wir getanzt haben?
11:58Ich kenn dich doch.
11:59Bei der Musik kannst du keine zwei Sekunden still sitzen.
12:02Und jeder, der im Raum ist, muss entweder flüchten, tanzen oder Schlimmeres.
12:06Schlimmeres?
12:07Na, sing, was denn sonst?
12:09So, ja, genau.
12:11Sing.
12:12Also, ich geh mal hoch.
12:14Danke.
12:15Es lieb von dir, dass du dich in Pause gemacht hast.
12:17Hat dir bestimmt gut getan.
12:18Bis später.
12:19500 mal 12 mal 18 gleich 108.000.
12:36108.000 Euro müssten jetzt auf meinem Ausbildungskonto sein.
12:41Es war so klar, dass du rechnest.
12:43Wieso?
12:44Selbst euer Chauffeur kriegt doppelt so viel wie ich.
12:46Brauchst du ja nicht Papas Chauffeur.
12:47Chauffeur war Papas Freund.
12:49Trotzdem.
12:50Er war schließlich kein Verwandter.
12:53Wie lange glaubst du eigentlich zahlen die mir die 500 Euro noch auf mein Ausbildungskonto?
12:58Bis deine Ausbildung vorbei ist.
12:59Na super, das sind nicht mal mehr drei Jahre.
13:02Und dann war's das mit dem Geld.
13:03Sag mal, Caro, hörst du dir eigentlich selber zu?
13:06Logisch, dass dich Geld nicht interessiert.
13:08Für dich war immer klar, dass du ausgesorgt hast, wenn deine Eltern sterben.
13:12Weißt du eigentlich, wie egal mir das Geld ist?
13:14Ich würde alles geben, wenn mein Papa dann wieder da wäre.
13:33Christian?
13:35Horst!
13:36Hast du auf mich gewartet?
13:37Du musst mich nicht fahren, ich bin mit dem Rad da.
13:40Nee, ich weiß.
13:41Immer an die Umwelt denken.
13:44Dein Onkel hat die Testamentseröffnung gar nicht gut verkraftet.
13:47Ja, er hat sich scheinbar schon als Alleinerben von Kastellow Optik gesehen.
13:51Naja, er hat seinen Bruder verloren.
13:54Und streng genommen auch seine Firma.
13:57Liliana ist keine geborene Kastellow.
13:59Aber bisher wurde Kastellow Optik ausschließlich an direkte Nachkommen vererbt.
14:04Da kann man schon mal ausrasten.
14:07Ich fürchte, es wird nicht die letzte Attacke gewesen sein, die wir von ihm zu erwarten haben.
14:12Ja, die Niederlage wird er nicht so einfach auf sich sitzen lassen.
14:16Und du?
14:18Weißt du schon, was du tun willst?
14:20Vater hat sich zuletzt gewünscht, dass ich gemeinsam mit Oskar die Firmenleitung übernehme.
14:24Ja, aber es wäre gut, wenn jemand deinem Onkel auf die Finger schaut.
14:30Besonders jetzt, wo die Firma in der Krise steckt.
14:33Aber ich weiß einfach noch nicht, was ich machen werde.
14:36Ja, eine schwierige Entscheidung.
14:40Und es sollte möglichst ausgeruht und mit klarem Kopf getroffen werden.
14:46Morgen ist auch noch ein Tag.
14:48Meinem Vater hast du auch mal beim Nachdenken geholfen.
14:52Was hast du jetzt eigentlich vor?
14:54Keine Ahnung.
14:59Ich habe noch gar nicht darüber nachgedacht, was aus mir werden soll.
15:02Jetzt.
15:05Jetzt, wo dein Vater tot ist.
15:10Wir würden uns jedenfalls alle sehr freuen, wenn du bleibst.
15:14Denk doch mal nach.
15:15Na toll, das mit der Videothek können wir jetzt vergessen, ne?
15:29Wer hat hier bitte gerade den Putzeimer quer durch den Raum gekickt?
15:32Und wer hat ihn bitte genau hinter mich gestellt?
15:34Der liebe Jonas, der jetzt alles fein säuberlich wieder aufwischt.
15:37Hm, Zeitlupe.
15:38Bitte, Lars, tob dich doch aus.
15:39Ich spiele gerne den Blitzableiter für Tamara.
15:42Hallo.
15:45Hi.
15:46Ich habe dich angerufen.
15:52Jetzt habe ich gesehen.
15:53Wie wäre es denn mit Einfühlseam?
15:58War es denn schlimm?
16:13Was?
16:15Na, die Testamentseröffnung.
16:17Geht so?
16:23Warum?
16:24Hast du dich den ganzen Tag nicht gemeldet?
16:28Weißt du, ich habe mir Sorgen gemacht.
16:30Du bist in letzter Zeit so anders.
16:33Du haust ab, du nimmst Beruhigungstabletten, du...
16:35Das ist doch Blödsinn.
16:37Ich habe das nur einmal gemacht, Lars.
16:40Es wird auch nicht besser, wenn du mir Vorwürfe machst.
16:42Lass mich...
16:43Kannst du mich einfach nur festhalten?
16:54Bitte.
17:13Seitdem, was glaubst du denn an, Betty?
17:22Hallo, Alissa.
17:24Christian.
17:25Hast du vielleicht einen Moment Zeit?
17:28Für Freunde immer.
17:29Komm rein.
17:31Setz dich doch.
17:33Magst du irgendwas trinken?
17:35Tee, Wasser, Kaffee?
17:37Moment wäre eigentlich der Schnaps genau richtig.
17:40Ach, heute war die Testamentseröffnung.
17:43Ludwig hat Liliana die Firma vermacht.
18:04Genau.
18:04Aber sie weiß doch nicht, ob sie seine Position in der Firma übernehmen möchte.
18:11Sie ist völlig überfordert.
18:13Und du?
18:15Ich werde die Firma weiterleiten.
18:17Zusammen mit Oskar.
18:20Zumindest möchte Liliana das.
18:22Und mein Vater hat sich das auch gewünscht.
18:26Aber du möchtest dich viel lieber nur noch um deine eigene Firma kümmern.
18:29Ach, die habe ich sowieso viel zu viel vernachlässigt in den letzten Wochen.
18:35Weil wenn ich Liliana jetzt alleine lasse...
18:38Ja, die Situation ist für sie bestimmt auch so schon belastend genug.
18:42Allein gegen Oskar hat sie fast keine Chance.
18:44Ihm geht's nur ums Geld.
18:47Alles andere, die Mitarbeiter, Traditionen, ökologische Fragen...
18:52Ja, du kennst ihn ja.
18:55Bis vor ein paar Wochen...
18:58...hast du dich noch ganz klar dagegen entschieden, deinen Platz bei Kastan auf Optik wieder einzunehmen.
19:02Damals hat mein Vater auch noch gelebt.
19:04Aber jetzt...
19:06Ich kann einfach nicht mit ansehen, wie die Firma vor die Hunde geht.
19:09Gerade jetzt, wo ich ziemlich sicher bin, dass Oskar in diesen Waffengeschäften mit drinsteckt.
19:13Was nützt es, den See vor der Haustür zu retten, wenn der eigene Onkel Waffenling an Sibel verkauft?
19:22Es tut einfach immer wieder gut, mit dir zu reden.
19:24Lilliana, ich...
19:50Vorhin...
19:51Es tut mir leid.
19:57Ich weiß.
19:59Du hast dein Leben lang in der Firma gearbeitet.
20:01Ich habe für die Firma gearbeitet.
20:03Und ich will es auch weiter tun.
20:05Aber ich finde, es ist endlich an der Zeit, dass ich eine Anerkennung bekomme für meine Arbeit.
20:11Oskar, was erwartest du von mir?
20:14Warum willst du dir diesen Stress zumuten?
20:18Weil Ludwig das gewollt hat.
20:21Aber im Testament war nicht die Rede davon, dass du gleich in die Geschäftsleitung von Castell of Optik einsteigen sollst.
20:27Oskar, du erlaubst, dass ich das mit mir selbst ausmache.
20:31Und was die Geschäftsführung anbelangt, so möchte ich das genauso handhaben, wie Ludwig sich das ausdrücklich gewünscht hat.
20:38Du meinst die Doppelspitze mit mir und Christian?
20:40Ja.
20:42Ich habe auch schon mit Christian darüber gesprochen und er will darüber nachdenken.
20:50Sicher, Christian hat Ideen, Visionen und die haben Potenzial.
20:55Viel Potenzial sogar, aber nicht für Castell of Optik.
20:57Da war Ludwig anderer Ansicht.
20:59Aber du und ich, wir beide, wir beide wissen doch, dass Christian das nur ihm zuliebe tun würde und seine eigenen Pläne dafür opfert.
21:10Willst du ihm das wirklich antun?
21:12Und dir?
21:13Ihr beide habt doch oft genug unter Ludwigs Autorität gelitten.
21:17Und wer weiß, vielleicht war er zum Schluss wirklich nicht mehr ganz klar.
21:20Oskar, bitte fang mich wieder so an.
21:22Ein Hirntumor hat solche Nebenwirkungen.
21:25Weil Ludwig war das aber nicht so.
21:26Entschuldige.
21:30Ich bin jedenfalls klar genug, um meine Entscheidung zu treffen.
21:34Aber ich...
21:35Allein.
21:38Gute Nacht, Oskar.
21:47Danke.
21:49Immer wieder gern.
21:49Richte Liliane doch ganz liebe Grüße aus und sag ihr, sie muss sich um Alisas Himmelreich keine Gedanken machen.
22:00Ja.
22:01Mach ich.
22:02Und bei der Gelegenheit kannst du gleich was mitnehmen.
22:15Gerne.
22:16Das sind die Adressen, an die wir die Werbebroschieren geschickt haben.
22:19Also nur damit sie sieht, dass sich was tut.
22:22Warte.
22:23Wenn wir dich hier sehen.
22:24Lisa?
22:33Hallo?
22:35Ist hier jemand?
22:37Betty?
22:37Betty?
22:44Ich hab einfach keine Lust, dir in den nächsten Nächten mein Beziehungsleben zu erklären.
22:48Das war der Tisch.
23:11Das ist mir am Anfang auch immer passiert.
23:13Und das ist der Stuhl.
23:18Und das Schienbein.
23:37Oh, was machst du jetzt?
23:41Weinst etwa?
23:42Quatsch.
23:43Das heißt in Ordnung?
23:46Ja.
23:48Das sind nur mein Schienbein.
24:02Nummer eins.
24:05Und Nummer zwei ist im Bad.
24:09Schnell.
24:10Okay.
24:11Wie komm ich denn das einigermaßen unbeschadet an den Tisch vor?
24:17Vertrau einfach deinen Züten.
24:19Vertrau lieber dir.
24:22Ich meine, vielleicht könntest du die Tür noch einen Moment auflassen.
24:28Gut.
24:28Und.
24:28Danke.
24:29Danke.
24:42Danke.
25:12Wow.
25:17Das ist ein ganz normales Frühstück.
25:20Hier, guck mal, das ist mit Granberries.
25:22Die sind gut für die Blase und Entgiften.
25:24Und das ist Hummus,
25:26Kichererbsenpür.
25:27Betty, jetzt setzt du dich mal hin und lässt dich bedienen.
25:29Aber ich wollte doch...
25:29Du hast Mama mit ihren Schattens geholfen.
25:32Dann hast du mir mit meinen Werbebroschüren geholfen.
25:35Und gestern hast du Paul aufgemuntert.
25:37Und du, ich muss dir was erzählen.
25:38Es ist nichts Schlimmes.
25:44Ich will nur...
25:46Keine Geheimniskrämerei deswegen
25:48oder irgendwelche blöden Vermutungen.
25:53Gestern, als du nach Hause gekommen bist,
25:54war Christian hier.
25:56Ich weiß.
25:58Ja, was glaubst du,
25:59warum ich extra im Dunkeln hier durch die Wohnung geschlichen bin?
26:02Deshalb erzähl ich's dir ja.
26:04Ja, aber das musst du nicht.
26:05Ich will aber.
26:06Du bist meine beste Freundin
26:07und vor dir möchte ich keine Geheimnisse haben.
26:09Gerade vor dir nicht.
26:09Und außerdem,
26:11es ist wirklich überhaupt nichts passiert
26:13zwischen Christian und mir.
26:14Aha.
26:16Also, das war so.
26:18Eigentlich wollte Christian nur reden
26:19und dann vor allen Dingen wieder heimgehen.
26:20Aber als er gerade auf dem Weg nach draußen war,
26:23kam Robert plötzlich rein
26:24und ich dachte, Robert, bist du?
26:25Also Betty.
26:26Und dann hab ich gesagt,
26:28wenn Betty dich ja sieht,
26:29ist mir einfach so rausgerutscht,
26:30obwohl ich sogar noch nichts sagen würde.
26:31Paul, was machst du denn hier?
26:42Visite sozusagen.
26:44Ich wollte mal sehen,
26:44wie es meiner Ex-Patientin geht.
26:47Du hast nachher die Anhörung.
26:49Ja, unerlaubt für in einer Arztpraxis.
26:52Nicht gerade ein Kavaliersdelikt.
26:53Ich hoffe, die Kommission hält dir zugute,
26:56dass du wirklich absolut ehrenwerte Gründe hattest.
26:59Dein Vater ist schwer krank.
27:01Du musstest das Geld für das Pflegeein besorgen.
27:03Und außerdem bist du ein hervorragender Arzt.
27:06Ich wünschte viel Glück, Paul.
27:07Danke, Frau Kostellow.
27:09Wie geht's Ihnen heute Morgen?
27:11Ganz gut.
27:12Ich habe auch ein wenig schlafen können.
27:14Sogar ohne die Tabletten,
27:15die du mir gegeben hast.
27:16Aber ich weiß ohnehin nicht, wo sie sind.
27:18Aber ich brauch sie sowieso nicht.
27:20Umso besser.
27:21Solche Mittel sollte man wirklich nur im Notfall verwenden.
27:24Wir müssen.
27:25Sollen wir dich irgendwo hin mitnehmen, Paul?
27:28Nein, danke.
27:37Und?
27:38Wie geht's dir heute Morgen?
27:41Besser.
27:42Danke, dass du nichts gesagt hast.
27:44Wenn Mama von meiner Überdosis erfahren würde,
27:46es wäre zu viel für sie.
27:50Ich gehe davon aus,
27:51dass du aus deiner Lektion gelernt hast.
27:53Ich habe auch eine gute Nachricht.
27:58Ich werde heute in der Firma meine Entscheidung verkünden.
28:01So schnell?
28:02Ich habe es mir gründlich überlegt,
28:04aber ich denke,
28:04dass wir in dieser Situation
28:05schnellstmöglich Klarheit brauchen.
28:07Ich werde Oskar und dir meine Entscheidung gemeinsam verkünden.
28:12Alles andere wäre nicht fair.
28:14Sicher, wie du meinst.
28:15Und was ist jetzt mit deiner guten Nachricht?
28:18Die muss dir Horst selbst verkünden.
28:19Frau Gestellhoff, ich, ähm...
28:30Guten Morgen.
28:31Guten Morgen, Lars.
28:34Ich wollte Sie fragen...
28:35Ich würde sehr gerne weiter für Sie arbeiten.
28:43Ach, Horst.
28:45Ich kann Ihnen gar nicht sagen,
28:47wie mich das freut.
28:48Ich...
28:48Ich hatte solche Angst,
28:49dass Sie uns verlassen würden.
28:51Ich...
28:51wollte Sie nur nicht unter Druck setzen.
28:54Ich...
28:55Ich...
28:55Ich freue mich so.
28:56Habe ich Ihnen das schon gesagt?
29:01Oh gut, dann ist ja alles besprochen.
29:06Wenn ich nun bitten darf.
29:18Du siehst noch etwas blass aus.
29:20Ich würde dir gerne etwas zur Stärkung geben.
29:22Ein rezeptfreies Vitaminpaparat.
29:25Ich habe noch was davon im Countryclub.
29:27Entweder wir fahren gleich vorbei
29:28oder du schaust nach der Schule mal rein.
29:30Dann komme ich gleich mit.
29:32Morgen, Frau.
29:34Hallo, Lars.
29:36Kommst du?
29:38Fahr doch schon mal vor.
29:39Du bist doch hier mit dem Fahrrad da.
29:40Ich komme gleich nach.
29:44Okay.
29:51Fahren wir gleich.
29:52Ich ruhe schnell meine Tasche.
29:55Lars, sieht das aus wie ein Klassenzimmer?
30:15Mann, jetzt quatsch ich so blöd.
30:16Hast du Tamara gesehen?
30:17Da hinten, ja.
30:18Es war am besten, nimmst du die ersten zwei sofort.
30:27Und dann dreimal täglich
30:28bei jeder Mahlzeit.
30:33Danke.
30:33Da muss ich aber los.
30:42Alter, was ist denn mit dir los?
30:44Es war richtig, Betty, von Christians Besuch zu erzählen.
30:51Nicht nur, weil sie den ja mitbekommen hat
30:52und sowieso keine Ruhe gelassen hätte,
30:54sondern überhaupt.
30:56Und weil da ja auch gar nichts gewesen ist
30:57zwischen Christian und mir.
30:59Oder?
31:00Nein.
31:01Und da kann Betty hundertmal bedeutungsvoll grinsen.
31:03Da war nichts.
31:05Und da wird nichts sein.
31:07Dazu ist ein bisschen zu viel vorgefallen zwischen uns.
31:09Und es ist doch gut,
31:11dass wir ganz normal miteinander reden können.
31:19Lars, du glaubst,
31:20dass Paul mit Tabletten dealt?
31:22Paul ist Arzt.
31:23Und Alisa hat ihn fast geheiratet.
31:25Der ist wirklich in Ordnung.
31:26Ja, okay, dann dealt er eben nicht.
31:27Aber er spielt sich als Tamaris Retter auf
31:29und hilft dir dabei,
31:30sich mit Berührungstabletten vollzudopen.
31:32Na, Jungs, was hackt ihr wieder aus?
31:34Betty.
31:36Lars, müsstest du nicht in der Schule sein?
31:38Keine Angst, bei mir ist ein Geheimnis gut aufgehoben.
31:42Sag mir einfach, wo Paul ist.
31:44Da hinten.
31:45Gut, danke.
31:48So, und jetzt sag bloß,
31:50dass Betty auch eine Conant von Paul ist.
31:52Ja, könnte auch sein.
31:53Vorsicht, Lars.
31:54Vielleicht gehöre ich ja auch zu dem Drogenkartell
31:56um den suspendierten Arzt Paul Hartmann.
31:58Er hat Tamarin eine ganze Packung Tabletten gegeben.
32:00Ich habe es doch gesehen.
32:01Und wieso bist du da nicht hin und hast was gesagt?
32:06Paul.
32:07Lars, ich habe jetzt keine Zeit.
32:09Oh doch, wir müssen reden.
32:12Ist das so?
32:13Es geht um Tamara.
32:15Lars, wenn Tamara was braucht,
32:17dann kommt sie schon allein zu mir.
32:18Verlass dich drauf.
32:19Sorry, aber ich muss wirklich zu meiner Anhörung.
32:20Was, Frau Kastelhoff leitet die Firma?
32:33Ja, das ist doch voll unfair, oder?
32:34Ja, aber das stimmt doch.
32:36Mein Vater hat sich hier jahrelang abgerackert
32:38und sie ist doch noch nicht mal eine echte Kastelhoff,
32:40sondern nur angeheiratet.
32:42Ludwig Kastelhoff hat darüber anders gedacht.
32:44Ja, ob der mit seinem Tumor überhaupt noch...
32:45Okay, es tut mir leid.
32:49Aber wer vermacht seine Firma bitte jemanden,
32:51der von Management keine Ahnung hat?
32:53Wieso keine Ahnung?
32:54Frau Kastelhoff leitet zusammen mit Alisa
32:56die Firma Alisas Himmelreich.
32:57Ja, aber dann hat sie doch verdammt nochmal genug zu tun.
32:59Seit wann werden Sie hier fürs Rumstellen bezahlt?
33:04Darf ich bitten?
33:09Haben Sie nicht gehört, Herr Hund?
33:17Noch bin ich hier, der Boss.
33:24Paul.
33:25Also, Paul, ich will da wirklich keine große Sache draus machen,
33:31weil unser Kuss war ja schließlich auch keine große Sache.
33:33Und, ähm...
33:35Aber für Alisa vielleicht doch.
33:36Also nicht, weil sie noch in dich verliebt ist,
33:38sondern weil, ähm...
33:39Ach, nee, das ist ja ganz doof.
33:42Sondern weil wir Freundinnen sind.
33:44Also Alisa und ich.
33:45Und, ähm, obwohl wir uns sonst immer alles erzählen,
33:47habe ich ihr nichts von unserem Kuss erzählt, weil...
33:50Also, als wir damals alle zusammen in Berlin gewohnt haben,
33:52da hatte unsere Freundin Dörte etwas mit Alisas Freund Oliver gehabt.
33:56Das war natürlich mehr als nur ein Kuss.
33:57Und...
33:57Jedenfalls ist Dörte seitdem nicht mehr Alisas Freundin.
34:01Und, ähm...
34:02Och, Herrgott, den Ex der besten Freundin küsst man einfach nicht.
34:06Paul ist ja gar nicht mehr da.
34:12Hast du das jetzt gerade alles gehört?
34:15Mache ich auch manchmal.
34:18Hey, du brauchst überhaupt keine Angst haben.
34:19Ich verrate es niemandem.
34:20Oh, Gott.
34:29Oh, Gott.
34:30Gut.
34:36Ein Klarbericht.
34:37Wenn Tamara etwas braucht, da kommt sie schon ganz alleine zu mir.
34:39Was soll das denn heißen?
34:40Lars, ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst.
34:42Aber soll ich zugucken, wie sie sich tonnenweise mit Berührungssilbetten vollwirft?
34:45Hey, Gott, selbstverständlich nicht.
34:47Das macht doch abhängig.
34:48Eben.
34:48Okay, was ist, wenn du nochmal mit ihr redest?
34:54Ja, ich weiß, sie hat gesagt, sie nimmt das Zeug nicht mehr, aber...
34:56Sie hat mich angelogen.
34:57Sie hat mich in die Schule vorgeschickt, um sich diese Dinger bei Paul abzuholen.
35:00Und das heimlich.
35:02Das zeigt doch schon, wie sehr sie dieses Zeug braucht.
35:05Wo willst du denn jetzt hin?
35:06Tamara helfen.
35:07Wenn Liliana gleich hierherkommt, hast du dich hoffentlich besser im Griff als gestern.
35:16Ich werde jede Entscheidung akzeptieren.
35:22Liliana, willst du was trinken? Kaffee? Wasser?
35:24Nein, was ich euch zu sagen habe, wird nicht lange dauern.
35:35Um es kurz zu machen, ich beabsichtige nicht, die Geschäfte dieser Firma zu leiten.
35:41Aber ich werde als eine Art Präsidentin repräsentative Aufgaben übernehmen.
35:46Also, offiziell trittst du die Firmenleitung nicht ab?
35:52So habe ich das Gefühl, Ludwigs Wunsch am ehesten nachzukommen.
35:56Und ich wollte euch bitten, das auch zu tun.
36:01Dann, was heißt das jetzt konkret?
36:04Dass ihr beide als gleichberechtigte Geschäftsführer Kastell auf Optik leitet.
36:08So wie Ludwig das wollte.
36:09Ja, ich bin bereit. Ich mach's.
36:20Dann also weiter auf gute Zusammenarbeit, Oscar.
36:26Auf gute Zusammenarbeit.
36:27Ich bin mir im Klaren darüber, dass ich Fehler gemacht habe.
36:40Aber ich habe diese immer nur aus bestem Gewissen getan.
36:42Und deswegen bin ich ja bereit, die Strafe, wie auch um sie ausfallen würde, auf mich zu nehmen.
36:47Hallo, Paul.
36:48Tamara.
36:49Ich weiß, ich sollte eigentlich in der Schule sein, aber...
36:52Ich wollte dir unbedingt noch was mitbringen.
36:54Aha.
36:57Hier.
36:58Einen Stein.
37:00Einen Meteorit.
37:02Der ist über 100 Millionen Jahre alt.
37:04Habe ich von meinem Vater.
37:06Wow.
37:07Was soll ich damit?
37:09Das ist mein persönlicher Glücksbringer.
37:10Und ich leih ihn dir.
37:12Danke.
37:14Jetzt kann nichts mehr schief gehen, Paul.
37:17Hoffentlich.
37:18Professor Baumann soll ja ein sehr gerechtigkeitsliebender Mensch sein.
37:21Professor Baumann?
37:23Der war schon oft bei meiner Mutter essen wegen ihrer Stiftung.
37:25Der ist super nett.
37:27Er wird garantiert verstehen, dass du deswegen mit meinem Vater machen musstest.
37:30Ja.
37:31Du liebst, Tamara, keine einzige Pille mehr.
37:32Ich bitte?
37:33Du weißt ganz genau, wie schnell man tablettensüchtig werden kann.
37:36Sehnsüchtig?
37:36Was erzählst du denn hier für ein Quatsch?
37:38Du hast deine Familie.
37:39Und mich.
37:40Wir alle wollen dir helfen, deine Trauer zu verarbeiten.
37:43Da muss er dir keine Berührungsmittel aufschwatzen.
37:45Ich fühle mich so schlecht, weil...
38:03Als Dörte damals mit dem Freund meiner Freundin geschlafen hat, habe ich nicht gerade gut über sie geredet.
38:10Und jetzt?
38:11Aber das kann man doch gar nicht miteinander vergleichen.
38:14Erstens sind die beiden getrennt.
38:16Und zweitens war es nur ein Kuss.
38:18Oder?
38:18Ja.
38:20Doch, wirklich.
38:21Das war ehrlich nur ein Kuss.
38:22Ich schwöre es.
38:22Ja, also, dann vergiss es doch einfach.
38:27Warum erzähle ich dir das eigentlich alles?
38:29Wir kennen uns ja überhaupt nicht.
38:30Deshalb.
38:31Manchmal fällt es leichter, jemand wildfremden sein Hals auszuschütten.
38:35Aber wenn du alles deiner Freundin erzählst, dann geht es höchstens dir besser.
38:39Mir?
38:40Ja, na klar.
38:40Du bist ein schlechtes Gewissen los und deine Freundin muss sich mit den Gedanken an einen Kuss rumplagen,
38:45der noch nicht mal was bedeutet hat.
38:48Naja, so gesehen.
38:51Eben.
38:51Es war ein Affektkuss.
38:53Ausgelöst von rasanter kubanischer Musik.
38:56Gemixt mit Alkohol.
38:58Ihr wart quasi unzurechnungsfähig.
39:01Aber jetzt mal so aus Neugier.
39:04Küsst Paul gut?
39:06Du hast Paul gepischt?
39:10Ich, ähm...
39:16Also, Betty, verstehe mich nicht falsch.
39:18Das ist kein Problem für mich, nur...
39:22Warum hast du mir das nicht erzählt?
39:31Ja, das war eben erst im Country Club.
39:34Ja.
39:35Also, Herr Hartmann hat dir eine ganze Packung Medikamente gegeben.
39:37Das waren Vitamintabletten, hier.
39:40Nicht verschreibungspflichtig.
39:43Sie sind im Moment nicht gefragt, Herr Hartmann.
39:46Ist das die Packung, die Sie meinen?
39:48Ja, ich...
39:49Ich glaube schon.
39:52Sie glauben.
39:53Reichen Sie bitte mal her.
39:54Ja, also?
40:06Ja, das ist die Packung.
40:08Aber vorher habe ich bei Tamara im Zimmer Beruhigungstabletten gesehen.
40:13Die waren von meiner Schwägerin.
40:14Und Paul...
40:15Herr Hartmann wusste nicht, dass ich mir die geholt hatte.
40:17Und als ich aus Versehen zu viel davon genommen hatte, hat Herr Hartmann mir geholfen und mich absolut korrekt behandelt.
40:24Was?
40:24Du hast eine Überdostabletten genommen?
40:25Das war nicht mit Absicht, Lars.
40:27Ich wusste nicht, dass die Tabletten stärker waren, als die die Pau meiner Mutter gegeben.
40:32Wann hat Herr Hartmann Ihrer Mutter Beruhigungstabletten gegeben?
40:35Frau Kastelhoff?
40:50Nachdem mein Vater gestorben ist?
40:55Wann ist Ihr Vater gestorben?
41:00Vor vier Tagen.
41:05Herr Hartmann.
41:12Sie hatten zu diesem Zeitpunkt keine Zulassung.
41:15Und haben dieses Mittel dennoch ohne Befugnis verabreicht.
41:22Ich hatte eine Panikanteile oder sowas.
41:24Ist das das erste Mal, dass du das passiert hast?
41:26Im Fahrstuhl hatte ich schon mal ein beklemmendes Gefühl, aber das habe ich bisher immer in den Griff bekommen.
41:30Du hast mit deinen unsinnigen Anschuldigungen möglicherweise Pauls restliches Leben kaputt gemacht.
41:34Gut. Auf Wiedersehen, Herr Strömer.
41:37Papa, wenn das klappt, dann haben wir einen richtig großen Auftrag in der Tasche.
41:41150 Euro sind meine abschlägte Schmerzgrenze.
41:43Qualität hin oder her.
41:45Mit diesem Preis sind Sie nicht konkurrenzfähig.
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