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KurzfilmeTranskript
00:01Was bisher geschah.
00:03Ich brauche dein Erbe nicht.
00:07Ich schlage es aus.
00:08Du wirst ein neuer Geschäftsführer und wirst das Unternehmen in die Zukunft führen.
00:14Kannst du bitte aufhören, deinen Vater immer Bernhard zu nennen?
00:17Was soll ich denn sonst zu ihm sagen? Mein Vater ist er schließlich nicht.
00:19Das ist Oskar Casello.
00:21Dass ich in letzter Zeit so komisch bin, das hat nichts damit zu tun, dass wir so lange verheiratet sind.
00:26Sondern?
00:28Ich...
00:29Ich habe...
00:32Ja, was?
00:36Ich habe so Kopfschmerzen.
00:39Kopfschmerzen.
00:41Ich dachte, Sie haben die Suche nach Ihrer Mutter aufgegeben.
00:43Sollte ich das?
00:45Natürlich nicht.
00:47Sie hat mir gesagt, dass sie sich manchmal vorstellt, dass ihre Mutter in ihr Atelier spaziert und sich endlich zu erkennen geht.
00:53Das hat sie so gesagt?
00:54Ja, und dabei hat sie mich so merkwürdig angesehen.
00:57Und sie kann sich an nichts erinnern, was davor passiert ist.
01:00Die ersten 30 Jahre ihres Lebens.
01:02Bitte sag ihr nichts davon.
01:03Liliana hat es nur mir erzählt, nicht mal Tamara weiß das.
01:06Aber wenn sie sich nicht erinnern kann, dann heißt das doch...
01:08Ich frage mich, ob sie meine Mutter sind.
01:09Ich frage mich, ob sie meine Mutter sind.
01:13To walk these streets without you.
01:16I hate being on my own
01:19So many souls around you
01:22But it never feels like home
01:25Home is where there's no mistake
01:29And I'm a million miles from you
01:35But if we stay strong
01:39I know we'll make it through
01:44I?
01:50Your mother?
01:52Alisa, that can't happen
01:53Doch, schon
01:54Seit der Ohring meiner Mutter hier im See gefunden wurde
01:57habe ich das Gefühl, dass sie noch lebt
01:58Und dann kam die Sache mit ihrer Handschrift
01:59Entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche
02:01Aber Sie irren sich
02:02Ich weiß, dass das alles seltsam klingt
02:04Es ist verständlich, dass Sie sich nach Ihrer leiblichen Mutter sehen
02:07Aber Sie verwechseln da Traum und Realität
02:11Ich habe nur eine Tochter
02:13Und das ist Tamara
02:14Tamara
02:16Tamara
02:16Tamara hat mir gesagt
02:21Dass das Ihre Handschrift ist
02:23Ja, das stimmt
02:35Ich habe das Glas von meinem Vater geerbt
02:37Das Etikett wurde von meiner Mutter beschriftet
02:41Welche andere Erklärung sollte es dafür geben, als dass Sie meine Mutter sind?
02:46Oh je, die Bolle wird schon größer
03:03Es wird ja viel gemunkelt über den Inhalt von Damenhandtaschen
03:07Sie müssen Pflastersteine transportieren
03:09Ach, das muss mein Buch gewesen sein, das Sie getroffen hat
03:14Sehen Sie mal
03:15So viel Schlagkraft hätte ich dieser Unterhaltungsliteratur gar nicht zugetraut
03:20Mir wäre lieber gewesen, der Dieb hätte diese Schlagkraft zu spüren bekommen
03:25Ja, bald wäre er dann mit dem Portemonnaie nicht gekommen
03:27War denn viel Geld drin?
03:29Nein, noch habe ich nicht so viel eingenommen
03:31Der Gauner hätte wesentlich mehr erbeutet, wenn er sich bis abends geduldet hätte
03:35Es tut mir so leid, dass ich ihn nicht halten konnte
03:38Sie haben ihr Bestes gegeben
03:39Na, hören Sie mal
03:41Ich habe Sie niedergeschlagen
03:43Aber Sie haben versucht, mit mir den Dieb zu stellen
03:45Und das rechne ich Ihnen hoch an
03:47Für mich sind Sie eine Heldin
03:50Du schlägst dein Erbe aus
03:57Das ist jetzt nicht dein Ernst
03:59Komm, Christian, komm, komm
04:02Lass uns noch einmal in Ruhe darüber reden
04:05Es ist mein voller Ernst
04:07So bin ich dir nichts mehr schuldig
04:09Es geht hier nicht um mich
04:12Es geht um das Unternehmen, Christian
04:14Vater, mach dir doch nichts vor
04:15Du bist Castell of Optik und du bleibst Castell of Optik, solange du lebst
04:19Es muss alles so laufen, wie du es dir vorstellst
04:21Ich habe all die Jahre Verantwortung für das Unternehmen getragen
04:24Ja, und jetzt übernehme ich Verantwortung für mein eigenes Leben
04:27Das hat nichts mehr zu tun mit Castell of Optik
04:29Castell of Optik
04:31Ist seit vielen Generationen in Familienbesitz
04:35Du kannst dich jetzt nicht einfach vor dieser Verantwortung drücken, Christian
04:39Komm, bitte
04:41Bitte, Christian
04:42Vater, meinst du
04:43Der Schluss steht fest
04:45Am besten du änderst das Testament sofort
04:46Christian, und wenn du vernünftig bist
04:49Denkst du jetzt nochmal darüber nach, was du da sagst
04:51Du redest dich hier gerade um Kopf und Kragen
04:52Ich weiß, was ich tue, Ellen, danke
04:54Das hört sich aber nicht so an
04:56Nur weil du dich selbstständig machst
04:59Das heißt das doch nicht, dass du nie wieder etwas mit Castell of Optik zu tun haben willst
05:02Das eine hat mit dem anderen nur bedingt zu tun
05:04Und die Tatsache, dass ich mir eine Beratungsfirma für umweltfreundliche Unternehmensführung aufbaue
05:12Läuft der Bedingung schon sogar noch
05:14Christian
05:16Ich kläre das
05:18Aber sicher gibt es dafür eine ganz simple Erklärung
05:34Wahrscheinlich hatten ihre Mutter und ich einfach ähnliche Handschriften
05:38Es gibt ja noch andere Hinweise
05:42Der Schmuck meiner Mutter
05:44Ich weiß, was Sie meinen, aber
05:45Weder Ihr Anhänger noch der Ohrring, der im See aufgetaucht ist
05:49Kommen mir nur ansatzweise bekannt vor
05:51Vielleicht
05:53Können Sie sich
05:56Einfach nicht mehr daran erinnern?
06:02Wie kommen Sie darauf?
06:04Christian
06:05Hat mir gesagt, dass Sie
06:07Die Erinnerung an
06:10Einige Ereignisse in Ihrem Leben verloren haben
06:13Ich
06:16Wüsste jetzt nicht, was das mit Ihrer Mutter zu tun haben sollte
06:19Liliana
06:21Sie und Ihr Mann
06:24Haben sich Ende der 80er Jahre auf Teneriffa kennengelernt
06:28Ein paar Jahre davor
06:31Verschwand meine Mutter
06:32Bei einem Boot zum Glück
06:34Auf dem offenen Meer vor Gomera
06:36Die Inseln liegen nur ein paar Kilometer voneinander entfernt
06:41Alisa
06:43Es ist richtig, dass ich
06:45Keine Erinnerung an die ersten 30 Jahre meines Lebens habe
06:49Aber ich weiß, wie ich war
06:51Und ich hatte keine Kinder
06:54Ich verstehe
06:55So sehr Sie sich auch nach Ihrer Mutter sehnen
06:58Ich kann Ihnen dabei nicht helfen
07:01Es tut mir leid, ich wollte Sie nicht an Verlegenheit bringen
07:08Aber ich musste diese Frage stellen
07:12Ich hoffe, das verstehen Sie
07:25Soll ich dir auch ein paar Brötchen für die Mittagspause einpacken?
07:35Ja, gern
07:35Aber eins reicht
07:36Keine Angst
07:37Die sind für Alisa
07:38Ich werde dich zur Fabrik begleiten
07:40Und sie im Atelier besuchen
07:42Du glaubst immer noch, dass sie nicht satt wird
07:44Wenn du sie nicht bekochst, was?
07:47Ja
07:47Das auch
07:48Aber vor allen Dingen will ich ihr gratulieren
07:50Dass sie hinter die Zusammensetzung
07:52Ihres Regenbogenkristalls gekommen ist
07:53Alisa wird sich freuen, dass du sie besuchst
07:56Das hoffe ich
07:57Und ich bin froh, dass nichts mehr zwischen uns steht
07:59Du meinst, weil sie die Suche nach ihrer Mutter aufgegeben hat?
08:04Ja
08:04Und deshalb ist es auch egal, ob wir wissen, wer ihre Mutter ist oder nicht
08:07Das ist eine seltsame Logik
08:10Findest du nicht, dass sie die Wahrheit erfahren sollte?
08:15Immerhin arbeiten Sie und Frau Kastelhoff jeden Tag zusammen
08:21Karl, wenn Sie es Alisa nicht sagt, sehe ich keinen Grund, warum wir es tun sollten
08:26Und außerdem haben wir Herrn Kastelhoff versprochen zu schweigen
08:29Ja
08:30Stimmt, das haben wir
08:33Lass uns nicht mehr drüber reden
08:35Damit ist das Thema beendet
08:37Ah, dann hätte sie schon die erste potenzielle Auftraggeber
08:47Und Post vom unteren Umweltschutzamt
08:52Darauf habe ich gewartet
08:54Aha
08:54Das ist bestimmt die Genehmigung zum Einsatz der neuen Umweltspumpe im See
08:58Christian, bevor du dich jetzt hier ins Tagesgeschäft stürzt
09:03Erklär mir doch mal bitte, was das da unten eben war
09:05Ich habe mit meinem Vater Tacheles geredet und das Erbe ausgeschlagen
09:08Du tust so, als würde dir das nichts bedeuten
09:12Doch, tu das
09:13Denn ich muss mich endlich nicht mehr von meinem Vater bevormunden lassen
09:16Weißt du, Christian, jahrelang hast du den Wohlstand deiner Familie genossen
09:24Die besten Schulen besucht, tolle Unis, warst mal eben zwei Jahre in Kanada
09:28Und jetzt, wo du zur Verantwortung gebeten wirst, wird es dir auf einmal zu anstrengend
09:32Im Gegenteil, es wäre einfach, die Firma meines Vaters zu übernehmen und mich ins gemachte Nest zu setzen
09:37Aber das will ich nicht mehr
09:38Du machst einen Fehler, Christian
09:41Auf welchen Seite stehst du eigentlich?
09:44Auf deiner!
09:45Darum kann ich auch nicht verstehen, warum du so einfach alles hinwirfst
09:47Ich werfe nicht alles hin, ich baue mir eine eigene Firma auf
09:51Da kann ja nichts mehr schief gehen
09:54Warum sollte es denn?
09:58Mein Konzept ist gut
09:59Mein erstes Projekt kommt ins Rollen
10:01Es gibt Interessenten für das, was ich anbieten will
10:03Und ich habe eine Menge Ideen
10:05Tja
10:07Dann läuft für dich ja alles super
10:09Wie es deiner Familie dabei geht, spielt keine Rolle
10:22Er darf ich Sie auf einen Kaffee einladen
10:35Also um mich für Ihre Fürsorge zu bedanken
10:38Na hören Sie mal, das ist ja wohl das Mindeste, nachdem ich Sie fast bewusstlos geschlagen habe
10:41Naja, aber so schnell gehe ich dann doch nicht K.O.
10:44Zum Glück hatten Sie kein dickeres Buch dabei
10:46Zum Beispiel Schuld
10:48Schuld und Söhne oder der Zauberberg
10:50Nein, da mag ich es gern ein bisschen handlicher
10:52Julietta
10:55Geisel der Liebe
10:57Ich weiß, was Sie jetzt denken
10:59Natürlich ist das nicht besonders anspruchsvoll, aber
11:02Aber es ist so schön
11:04Wissen Sie, Mama, tut es gut, den Alltag zu vergessen und ein bisschen zu träumen
11:09Ja, ich
11:11Ich habe mir das Träumen gerade abgekühlt
11:13Aber das dürfen Sie nicht
11:15Träume sind so wichtig
11:17Aber wenn man weiß, dass Sie sich nicht erfüllen
11:20Ist es da nicht besser, man findet sich mit der Realität ab?
11:24Natürlich, man darf nicht vergessen, dass das wahre Leben eigentlich ganz anders ist, aber
11:28Genau deshalb tut es so gut, die Realität mal für ein paar Stunden zu vergessen
11:33Also mir hilft das jedenfalls
11:36Vielleicht haben Sie recht
11:39Ich und meine alten Sachen
11:41Irgendwo auch eine Flucht vor der Wirklichkeit
11:44Und was für alte Sachen?
11:46Ach so
11:47Ja, mir gehört der Antiquitätenladen nebenan
11:49Ach, den kenne ich
11:51Ich bin schon ein paar Mal davor gestanden, aber irgendwie habe ich es noch nicht geschafft, reinzugehen
11:55Ja, also wenn Sie wünschen, dann führe ich Sie bei Gelegenheit mal gerne rum
11:58Ach, sehr gerne
12:00Ja
12:00Ja, jetzt bringe ich den Kaffee, den habe ich auch schon vor eine Ewigkeit versprochen
12:06Möchten Sie einen Cappuccino oder einen Latte Macchiato?
12:10Ja, gern
12:10Ja
12:11Wer hat sich da Lungen schon wie ein paar Pressefritzen auf dem Firmengelände rum?
12:23Ich kümmere mich drum
12:24Wenn die irgendwas über die Giftfässer im See wissen wollen, kein Kommentar
12:27Ich habe dazu eine Presseerklärung abgegeben
12:29Mehr gibt es dazu nicht zu sagen
12:30Ja, ja
12:32Was ist los mit dir, Bernhard?
12:37Hast du Ärger zu Hause?
12:38Was?
12:41Kleine Unstimmigkeiten
12:42Kommt in den besten Ehen vor
12:44Ja, Frauen
12:45Sind nun mal nicht die einfachsten Lebewesen
12:48Ich passe gut auf Caro auf
12:53Danke, Ludwig
12:54Du bist jung, Lange
12:56Denk noch, man kennt sie, zumindest die eigene Frau
13:00Und plötzlich wird man eines Besseren belehrt
13:02Und eines Tages wird einem klar
13:05Sie hat dich jahrelang belohnt und betrogen
13:08So weit werde ich das nicht kommen lassen
13:10Dann ist es also nur ein Verdacht
13:13Ach, wahrscheinlich ist da gar nichts
13:15Bestimmt hast du recht
13:18Aber falls du dir nicht sicher bist, solltest du der Sache unbedingt auf den Grund gehen
13:22Schließ dich, musst du wissen, woran du bist
13:25Hey, Robert
13:35Micha, da bist du ja
13:37Ich mach mal Pause
13:39Na klar, du kommst klar
13:40Ups
13:43Ja
13:47Ja
13:48Danke
13:50Darf ich mich doch mal zu Ihnen setzen?
13:53Natürlich, setzt Sie sich
13:54Ich war ja noch nicht so oft in Mona Lisa
14:02Aber
14:04Sie habe ich hier noch nie gesehen
14:06Ja, ich bin nur die Vertretung
14:07Bis die Inhaberin wieder hier ist
14:09Mona
14:10Wo ist sie denn?
14:12Sie sind Italien
14:13Bei ihrer Familie
14:13Sie kennen Mona?
14:15Ach, eigentlich nur vom Namen her
14:16Wissen Sie, meine Tochter hat ja mal gekellnert
14:18Vielleicht kennen Sie ja
14:19Caro
14:19Caro?
14:21Ja, ich entsinne mich
14:22Ein sehr aufgewecktes Mädchen, ihre Tochter
14:23Das klingt, als hätte es Ärger mit Caro gegeben?
14:27Nein, überhaupt nicht
14:28Mona war sehr traurig, als Caro ihr aufgehört hat
14:30Caro ist wirklich ein Scherz
14:32Meistens zumindest
14:34Wissen Sie, als Eltern versucht man immer Vorbild zu sein für sein Kind
14:40Schon allein deshalb erzählt man nicht von den eigenen Fehlern
14:43Oskar
14:46Was wolltest du mir denn jetzt sagen?
14:49Meinst du nicht, dass das ein Fehler ist?
14:52Quatsch, Bonnie
14:53Äh, Conny
14:54Weihnachten
14:56Ist doch das feste Liebe
14:58Außerdem versucht man immer sein Kind davor zu bewahren, Fehler zu machen
15:04Trotzdem funktioniert das dann doch nicht so
15:07Und dann wird man plötzlich von den eigenen Fehlern eingeholt
15:10Recht vielen Dank, dass Sie so kurzfristig Zeit gefunden haben
15:26Gerne
15:26Teresa wird Sie hinaus begleiten
15:29Danke
15:30Dr. König?
15:31Frau Castello
15:32Wir haben uns lange nicht gesehen
15:34Was treibt Sie her?
15:36Ach, Sie können natürlich nicht darüber sprechen
15:38Schon klar
15:39Ja, dann bis zum nächsten Mal
15:41Danke
15:41Wiederschauen
15:42Wiederschauen
15:43Bitte
15:44Ellen, was kann ich für dich tun?
15:48Komm nach rein
15:49Ich bin wegen Christian hier
15:55Ich weiß es zu schätzen, dass du dich so für ihn einsetzt, aber
16:00Ich höre, dass es zu spät
16:03Was meinst du damit?
16:05Ich habe mich entschlossen, Christians Wunsch zu akzeptieren
16:08Deswegen war Dr. König auch gerade hier
16:11Soll das heißen, du hast dein Testament ändern lassen?
16:14Ja, das heißt es
16:14Du hast Christian wirklich enterbt?
16:17Glaub mir, ich wünsche, das wäre nie so weit gekommen
16:20Aber
16:23Meinst du nicht, du solltest nochmal versuchen, mit Christian zu reden?
16:27Das habe ich doch, Ellen
16:28Und er hat mir vorgeworfen, dass ich mich schon sein ganzes Leben lang über seinen Willen hinweg setze
16:35Das hat er nicht so gemeint
16:36Er ist im Augenblick sehr wütend, aber
16:39Doch
16:40Das hat er genauso gemeint, wie er es gesagt hat
16:43Ich will einmal im Leben versuchen, sein Willen zu respektieren
16:50Aber warum so schnell?
16:53Warum gebt ihr euch nicht gegenseitig ein bisschen Zeit?
16:55Zeit
16:56Es gibt Dinge, die muss man sofort erledigen will
17:01Na, Wasser schafft mir die Ehre
17:11Brauche ich dann immer einen Grund, um meinen Bruder in der Mittagspause zu suchen?
17:15Nein, den brauchst du nicht
17:16Aber für gewöhnlich hast du immer einen
17:18Also?
17:19Okay
17:19Aber du musst mir versprechen, dass du mich erstmal in Ruhe anhörst
17:22Sag jetzt bitte nicht, dass du schon wieder eine Ersatzmutter von uns gefunden hast
17:27Jetzt hör mir doch erstmal zu
17:28Wo hast du sie denn diesmal her, Alisa?
17:30Aus dem Stadtpark?
17:31Von der Supermarktkasse?
17:32Nein
17:32Es ist...
17:37Liliana Kastelow
17:38Ja
17:40Klar
17:41Ach, hier bist du
17:45Ich hab mich schon gefragt, wo du steckst
17:46Ich war ein bisschen an der frischen Luft
17:50Ist alles in Ordnung?
17:53Also ehrlich gesagt, nicht
17:55Was ist denn passiert, Liliana?
18:00Alisa war gerade bei mir
18:01Und sie hat mich gefragt, ob es sein kann
18:05Dass ich ihre Mutter bin
18:09Du musst zugeben, dass das alles erklären würde
18:13Plötzlich macht alles einen Sinn
18:14Ja, vollkommen abgesehen von der Tatsache, dass unsere Mutter tot ist
18:17Dafür gibt es keine Beweise
18:18Sag mal, Alisa, siehst du nicht, dass du dich da schon wieder in irgendwas verrennst?
18:22Und siehst du nicht, dass du dich dagegen sperrst, weil...
18:24Weil du Angst vor diesem Thema hast?
18:26Sag mal, jetzt hör endlich auf!
18:28Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich mit deiner Hobbypsychologie nichts mehr zu tun haben will, ja?
18:31Das Schlimmste ist diese Unsicherheit
18:35Ich kann immer nur behaupten, wer ich war
18:38Aber ich weiß es nicht
18:40Ich fühl mich irgendwie so nackt
18:44Und dann sind da noch diese Bilder mit dem Marmeladenglas
18:49Und dem Meeresrauschen im Hintergrund
18:50Und den Kinderstimmen
18:53Aber schau, gestern hast du noch geglaubt
18:56Dass du dich getäuscht hast
18:58Ja, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich zwei Kinder hatte
19:00Die ich allein gelassen habe
19:02Ja, das hättest du doch auch niemals getan, Liliana
19:05Außerdem kann es gar nicht sein
19:07In dem Zeitungsartikel, den du gefunden hast
19:10War nie die Rede von irgendwelchen anderen Angehörigen
19:13Nur von meinen Eltern, die bei dem Brotsunglück ertrunken
19:16Ja, das ist richtig
19:18Nein, das ist nicht
19:19Aber der Gedächtnisverlust
19:21Der erklärt überhaupt gar nichts
19:22Es gibt genug Leute, die ihr Gedächtnis verloren haben
19:25Und sind deswegen noch lange nicht unsere Mutter
19:26Kannst du nicht wenigstens mal eine Minute darüber nachdenken?
19:31Okay
19:32Nehmen wir mal an
19:35Frau Kastellow ist unsere Mutter
19:36Dann interessiert sie mich ganz genauso wenig wie vorher
19:40Weil das nämlich heißen würde
19:42Dass sie unseren Vater, dich und mich
19:44Vor 20 Jahren einfach im Stich gelassen hat
19:46Wahrscheinlich hat der alte Kastellow von seiner Yacht gewunken
19:48Und schwupps rein ins Leben der reichen und schönen
19:50Es könnte tausend Gründe geben, warum sie damals verschwunden ist
19:52Ich weiß ja nicht, wer deine Mutter ist
19:55Aber meine Mutter ist und bleibt gut
19:57Ich weiß ja nicht, wer deine Mutter ist
20:27Guten Tag, der Hund
20:35Guten Tag
20:36Brinkmann
20:39Mir gehört der Antiquitätenladen in der Michaelistrasse
20:43Ich weiß
20:44Bekommen Sie jetzt auch Blumen?
20:47Achso, ja, nein
20:48Die Blumen sind für Ihre Frau
20:50Ah
20:51Ja, ich wollte mich bei Ihrer Frau bedanken
20:54Bedanken?
20:54Ja, also Sie
20:56Heute Morgen wurde meine Geldbörse gestohlen
20:58Und Ihre Frau war so nett, nach versuchten Dieb zu stellen
21:00Und anschließend hat sie mich verarztet
21:03So, so, verarztet
21:05Ja, nichts Schlimmes
21:06Machen Sie sich keine Sorgen
21:08Mach ich nicht
21:09Ja, hier
21:12Und hier noch eine kleine Aufmerksamkeit
21:15Also nichts Großes
21:16Ja, dann
21:18Schönen Tag noch herunter
21:22Ja, viele Grüße an Ihre Frau
21:23Ja, ja
21:23Christian, dein Vater hat praktisch sofort reagiert
21:43Der Notar war schon bei ihm
21:45Umso besser
21:46Er glaubt sogar, dass er dir einen Gefallen damit tut
21:48Das hat er auch
21:49Trotzdem sollte er nicht glauben, dass ich mich dafür bei ihm bedanke
21:52Findest du das alles nicht ein bisschen übertrieben?
21:57Du bist sauer auf deinen Vater
21:58Das kann ich auch wirklich verstehen
21:59Aber das ist doch noch lange kein Grund für so einen drastischen Schritt
22:03Es ist ja auch nicht der einzige Grund
22:05Dann sag mir bitte, was so schwerwiegend sein kann, dass man dafür freiwillig auf ein Millionenerbe verzichtet
22:11Ich wüsste einfach auf zu viele Dinge verzichten
22:13Zum Beispiel auf meine Unabhängigkeit
22:15Ohne Geld wirst du die ohnehin sehr schnell verlieren
22:20Hast du eigentlich mal darüber nachgedacht, was passiert, wenn deine Firma nicht läuft?
22:23Danke, dass du mir mutbarst
22:24Mein Gott, Christian, verstehst du denn nicht, was alles auf dem Spiel steht?
22:29Dein Vater ändert bereits sein Testament
22:31Und ganz sicher nicht zu deinen Gunsten
22:33Das hab ich durchaus verstanden
22:34Aber auch wenn sie nicht gefällt, es ist meine Entscheidung und ich möchte, dass du sie akzeptierst
22:39Ich muss auflegen
22:40Hallo, Ellen
22:45Alles gehört, was du hören wolltest?
22:52Genug
22:52Freu dich nicht zu früh, Oskar
22:56Es ist nämlich nicht gesagt, dass du deshalb mehr erhörst
23:01Außerdem werde ich alles dafür tun, dass Ludwig seine Meinung nochmal ändert
23:06Na bitte, dann ist ja noch alles offen
23:09Gib den Streit hin, etwas Zeit und alles wird sich in Wohlgefallen auflösen
23:14Dieter S. und seine Frau Carla befanden sich mit ihrer Tochter auf ihrer Segeljacht wenige Seemallen vor Gomera
23:25Das Wrack wurde vor zwei Tagen vor der Küste den Reifers geborgen
23:29Für Familie S. kam jede Hilfe zu spät
23:31Lediglich die Tochter wird noch vermisst
23:35Aufgrund des schweren Seegangs ziehen die Rettungskräfte nicht mehr damit, sie ihr Leben zu finden
23:41Lara hat mir gesagt, dass das ihre Handolin ist
23:46Kamala hat mir gesagt, dass es ihre Handschuhre ist.
24:16Das ist unmöglich.
24:20Ich kann meine Mutter sein, Alisa.
24:46Bernhard, dich habe ich hier gar nicht mehr erwartet.
24:51Das ist ja interessant.
24:53Normalerweise bist du um diese Zeit doch in der Firma.
24:56Ja, ich habe meine Mittagspause verschoben. Was dagegen?
24:58Nein. Ich freue mich, dich zu sehen.
25:02Was ist los?
25:04Das frage ich dich.
25:06Ich weiß nicht, was du meinst.
25:07Schluss jetzt mit dem Versteckspiel, Conny.
25:09Ich will die Wahrheit hören.
25:11Hat Caro mit dir gerippt?
25:13Das ist eine interessante Frage.
25:14Gibt es da irgendetwas, was ich wissen müsste?
25:17Ich weiß nicht.
25:18Ja, jetzt sag schon.
25:20Zuerst bekommst du diese plötzlichen Kopfschmerzattacken
25:22und musst früh schlafen gehen.
25:24Und heute kommt dieser Brinkmann und bringt dir Blumen und ein Geschenk.
25:27Was hat das zu bedeuten?
25:29Ach so.
25:30Herr Brinkmann wollte sich hier nur bedanken.
25:33Heute Morgen, es gab da einen kleinen Zwischenfall.
25:36Er hat sich verletzt und ich habe seine Wunde versorgt.
25:39Danach haben wir einen Kaffee zusammen getrunken und ein bisschen geplaudert.
25:43Ach so.
25:45Geplaudert.
25:46Ja.
25:46Und kommt das jetzt öfter vor?
25:47Ich meine, seid ihr sowas wie befreundet oder wie soll ich das verstehen?
25:51Was?
25:54Willst du es nicht aufmachen?
25:58Doch.
25:59Aber zuerst koche ich uns was.
26:00Nein, nein.
26:02Das kann warten.
26:03Mach ruhig zuerst dein Geschenk auf.
26:04Feuer der Liebe.
26:19Das ist aber nett.
26:21Wie kommt dieser Typ eigentlich dazu, dir einen Liebesroman zu schenken?
26:25Ja, ich habe ihm erzählt, dass ich die gern lese.
26:27Ist doch wirklich nett von ihm.
26:29Ach Bernhard, bist du etwa eifersüchtig?
26:32Ach Quatsch.
26:32Aber wenn er was wäre, was ich wissen müsste, dann würdest du es mir doch sagen.
26:40Oder?
26:41Natürlich.
26:42Hey.
26:42Hey.
26:57Hallo, mein Großer.
26:58Das riecht super, Mama.
27:00Schon wieder hungrig?
27:01Also nach dem Frühstück hätte ich gedacht, dass du die nächsten drei Tage keinen Bissen mehr runterbekommst.
27:05Mama, du hast keine Ahnung, wie anstrengend es ist, den ganzen Tag Cocktails und Gesundheitstees und Früchte-Shakes durch die Gegend zu schleppen.
27:11Jonas, ich bin sehr froh, dass du deinen Job im Country Club so ernst nimmst.
27:16Du meinst wohl, du bist froh, dass sie mich noch nicht rausgeschmissen haben?
27:20Das werden sie nicht.
27:24Sag mal, weißt du, ob Alisa heute unterwegs zu einem neuen Kunden war?
27:27Ich wollte sie im Atelier besuchen, aber ich habe sie nicht angetroffen.
27:31Kann sein, dass sie da gerade bei mir war.
27:35Weißt du, langsam glaube ich wirklich, dass Alisa vollkommen durchdreht.
27:38Wieso? Ist was passiert?
27:40Ihre neueste fixe Idee ist, dass Liliana Castellhoff unsere leibliche Mutter ist.
27:46Was?
27:47Wie kommt sie denn darauf?
27:49Ach, keine Ahnung.
27:51Irgend so eine verworrene Geschichte über ein Marmeladenglas.
27:54Ich frage mich nicht.
27:57Hey, Mama.
27:59Mach dir keine Sorgen.
28:00Sobald Alisa einsieht, dass das totaler Bullshit ist, wird sie wieder Ruhe geben.
28:03Dann habe ich Sie also richtig verstanden, dass jeder dieser Motoren 25 Kubikmeter Wasser in der Stunde schafft.
28:19Ja, sicher.
28:20Ja, das müsste für unser Umweltsystem reichen.
28:23Dann schicken Sie mir doch bitte so schnell wie möglich ein Angebot, Herr Frankel.
28:26Ja, so machen wir das.
28:28Schönen Tag noch.
28:29Ihnen auch.
28:29Tschüss.
28:30Tschüss.
28:37Wusste ich doch, dass du dich hier herumträchtst.
28:39Ach Mensch.
28:39Hallo Schwesterherz.
28:40Schön, dich zu sehen.
28:41Schön, dich zu sehen.
28:42Wie geht's dir?
28:43Du scheinst geschäftigt zu sein.
28:45Der See hat so lange gelitten, da kann ich mich nicht auf die Schaule hautlegen.
28:48Hast du denn nochmal mit Papa gesprochen?
28:52Ja, das habe ich.
28:53Und?
28:54Habt ihr euch versöhnt?
28:56Nicht ganz.
28:58Ich habe ihn gebeten, mich aus seinem Testament zu streichen.
29:00Wie bitte?
29:02Das ist nicht dein Ernst.
29:04Das hat sich einfach so ergeben.
29:05Und ich bin auch ganz froh darüber, dass der Gedanke, dass ich die Firma irgendwann
29:11übernehmen soll, das auch immer nennen lässt.
29:16Ihr nehmt euch wirklich nichts.
29:18Es tut mir leid.
29:24Vergiss das Ganze.
29:25Ich wollte dich da nicht mehr reinziehen.
29:29Es ist okay.
29:30Ich weiß, was du meinst.
29:32Papa behandelt mich manchmal auch wie ein kleines Kind, das man einfach aus dem Raum schicken kann,
29:36weil die Themen zu erwachsen werden.
29:38Ja, sowas in der Richtung, meine ich.
29:41Als Mama diese Albträume hatte und ich herausfinden wollte, warum,
29:45da hat er mir einfach verboten, mit ihr darüber zu sprechen.
29:47Und damit war die Sache für ihn erledigt.
29:51Trotzdem gehe ich zu seinem Geburtstag.
29:53Und darüber bin ich sehr froh, dass wenigstens du ihn küsst.
29:58Ich kann dich nicht überreden.
30:01Es ist ein Sechzigster.
30:06Dass alle Männer in dieser Familie so stur sein müssen.
30:13Hallo.
30:14Hallo.
30:17Du siehst aus, als hättest du dich mit Bernhard gestritten.
30:22Du bist nicht ganz unschuldig daran, dass wir im Moment einige Schwierigkeiten haben, junge Dame.
30:25Es liegt an dir, das Ganze zu beenden.
30:28Sag ihm, dass ich nicht seiner, sondern Oscars Tochter bin und die ganze Sache ist geritzt.
30:31Das glaubst du.
30:34Mama, ich weiß, dass du es immer allen recht machen willst, aber das geht im Leben nicht.
30:39Wie kann man nur so selbstgerecht sein?
30:41Ich will einfach nur das, was mir zusteht.
30:44Und das ist nicht selbstgerecht, sondern einfach nur gerecht.
30:46Du hältst das Ganze immer noch für ein Spiel, oder?
30:49Ganz im Gegenteil.
30:50Mir ist die Sache sehr ernst.
30:51Und deswegen wäre es nett, wenn du es Bernhard endlich mal sagen würdest.
30:54Wir hatten eine Vereinbarung.
30:55Dein Ultimatum läuft heute ab.
30:56Warum hast du es ihm nicht längst gesagt?
30:58Mama, wenn ihr euch wirklich so liebt, wie du behauptest, dann wird ihr dir verzeihen,
31:11dass du vor Ewigkeiten mal mit einem anderen Mann geschlafen hast.
31:14Ich meine, ihr wart doch noch nicht mehr verheiratet.
31:16Und Oskar Kastelhoff sieht doch ziemlich gut aus.
31:18Ich meine, Caro, sei still, bitte.
31:23Bitte?
31:24Ich wollte dir nur helfen.
31:28Eigentlich bin ich ganz froh, dass ich Gudrun nicht begegnet bin.
31:36So brauchte ich ihr wenigstens nichts zu erzählen.
31:38Sonst hätte sie ihre selbstgebackenen Brötchen auch wieder mitgenommen.
31:42Manchmal wünsche ich mir, ich könnte einfach so reagieren wie Jonas.
31:44Für den ist und bleibt unsere leibliche Mutter tot.
31:46Schluss, aus, Ende der Diskussion.
31:48Ich bin mir aber nicht sicher, ob Verdrängung die bessere Reaktion ist.
31:51Habe ich dir erzählt, dass ich neulich von ihr geträumt habe?
31:53Sie stand als helle Lichtgestalt vor mir im Atelier, aber ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen.
31:59Und als ich näher ging, da war sie plötzlich verschwunden.
32:02Du, da muss man kein Psychologe sein, um das zu deuten, ne?
32:04Sag mal, du als Arzt, gibt es denn sowas, dass man die Erinnerung an ganze Lebensabschnitte verliert?
32:14Klar, so eine retrograde Amnesie kann zum Beispiel durch traumatische Erlebnisse ausgelöst werden.
32:20Verlust, Krieg, Gewalt, aber auch durch verschiedene Krankheiten oder Unfälle mit Schädel-Hirntrauma.
32:27Meine Mutter ist bei einem Bootsunfall verschwunden.
32:31Man hat ihre Leiche niemals gefunden und sie später für tot erklärt.
32:35Könnte sie nicht auch dabei so verletzt worden sein?
32:38Es könnte sein, ja.
32:40Also, ich will nur alle Möglichkeiten durchspielen.
32:43Wie groß wäre denn eine Amnesie nach so einem Trauma?
32:46Naja, manche Patienten verlieren ihr Kurzzeitgedächtnis.
32:50Andere können sich an den Unfall selbst nicht erinnern.
32:52Und dann wiederum gibt es Fälle, bei denen die Zeit vor dem Unfall komplett ausgelöscht wurde.
33:01Das heißt, eine Mutter könnte sich gegebenenfalls nicht mehr daran erinnern, dass sie mal Kinder hatte.
33:08Das wäre theoretisch denkbar, ja.
33:11Aber es ist kein Beweis für irgendwas.
33:12Ja.
33:12Bennet, wir alle machen Fehler.
33:29Und ich habe einen besonders schweren Begang.
33:33Vor 19 Jahren.
33:36Oh nein.
33:36Nein.
33:42Bennet, ich weiß, es ist unverzeihlich.
33:46Aber glaub mir, in den ganzen letzten Jahren ist nicht ein Tag vergangen,
33:51an dem ich mir nicht gewünscht hätte, das alles ungeschehen zu machen.
33:58Bennet, ich liebe dich.
34:01Bitte verlass mich nicht.
34:09Bruder, was ist denn passiert?
34:10Alisa.
34:13Komm.
34:18Karl.
34:20Alisa glaubt, dass Frau Kasteloff ihre leibliche Mutter ist.
34:25Was?
34:26Wie kommt sie denn darauf?
34:28Jonas hat es mir erzählt, ich habe es nicht wirklich verstanden, aber...
34:31Aber weißt du, was das bedeutet?
34:35Ach, komm hier, mein Schatz, komm.
34:38Ich verliere sie.
34:39Ich verliere meine Tochter.
34:43Alisa wird immer unsere Tochter bleiben.
34:46Egal, ob sie ihre leibliche Mutter findet oder nicht.
34:53Heute Morgen habe ich gedacht, dass alles gut wird.
34:58Es wird doch alles gut werden, du wirst sehen.
35:02Alisa darf nie erfahren, dass wir seit dem Gentest wissen, wer ihre leibliche Mutter ist.
35:07Und warum nutzen wir nicht die Gelegenheit und sagen mir endlich die Wahrheit?
35:14Das wird sie uns nie verzeihen, Karl.
35:17Wir sind ihre Eltern.
35:18Ich kann das nicht.
35:20Ich kann das nicht.
35:24Entschuldige, ich kann das nicht.
35:25Ich will doch mal sehen, was du deinem Lieblingsbruder alles vererben möchtest.
35:54Ich fühle mich wie ein kranker, alter Mann, der die Kontrolle über sein Leben verliert.
35:59Sollen Sie nicht so streng mit sich, Herr Kastelhoff?
36:04Ist doch klar, dass der Tumor ihr Leben verändert.
36:06Ich rede nicht davon, dass ich Tabletten nehmen muss.
36:10Oder früher sterbe als erwartet.
36:14Ich rede davon, dass ich meinen Sohn enterbt habe, obwohl er mein Nachfolger werden sollte.
36:19Und ich rede davon, dass ich meine Frau seit Jahren belüge, obwohl sie der wichtigste Mensch in meinem Leben ist.
36:28Sie wollten Ihre Frau vor der Vergangenheit schützen.
36:31Deshalb haben Sie mich damals beauftragt, eine neue Biografie für Sie zu erfinden.
36:35Ich wollte verhindern, dass ich Liliana an ihrer Vergangenheit verliere.
36:38Das ist ein großer Unterschied, Horst.
36:41Natürlich.
36:41An einen Mann oder gar eine Familie.
36:45Ich hatte einfach Angst, dass Ihre Erinnerung stärker ist als unsere Liebe, dass ich sie verliere.
36:51Deshalb wollte ich auch nie wissen, was in der Akte steht, die der Detektiv damals über Liliana zusammengetragen hat.
37:05Ich habe sie jahrelang, ungesehen, im Safe eingeschlossen.
37:21Noch ist es nicht zu spät.
37:25Sie können Ihrer Frau die Akte immer noch zeigen.
37:42Liliana?
37:45Wie soll mir meine Frau bitte verzeihen, dass ich Sie 20 Jahre belogen habe?
37:49Ihre Frau liebt Sie.
37:51Und genau diese Liebe werde ich zerstören, wenn ich meine Lülie gestehe.
37:58Noch mehr würden Sie zerstören, wenn Sie darauf warten, bis ein Tritter die Wahrheit ans Licht bringt.
38:01Alisa Lenz war schon kurz davor.
38:21Oh, jetzt säg.
38:27Genau.
38:30Ah!
38:30Das könnte interessant sein.
39:00Das könnte nicht so gut sein.
39:10Das könnte nicht so gut sein.
39:16Das könnte nicht so gut sein.
39:23den nahen Weg.
39:28Die Wahrheit.
39:33Mein Traum ist das jetzt jedenfalls noch nicht geworden.
39:35Ich kann so nicht arbeiten.
39:38Ein tibetanischer Mönch müsste man sein.
39:40Der würde sich im Lotus-Sitz hinsetzen,
39:41ein Mantra murmeln und schon wäre sein Kopf frei.
39:46Denk nicht an deine Mutter.
39:48Denk nicht an deine Mutter.
39:50Denk nicht an deine Mutter.
39:52Konzentrier dich.
39:53Alisa?
39:59Hallo, Lilliana.
40:01Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht stören.
40:03Nein, nein, Sie stören nicht.
40:05Aber ich will ganz ehrlich zu Ihnen sein.
40:10Ihr Besuch heute Morgen
40:11geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
40:15Ich habe Sie ziemlich überfahren.
40:18Das wollte ich nicht.
40:20Auf jeden Fall haben Sie etwas in mir ausgelöst,
40:22was mir keine Ruhe mehr lässt.
40:25Und deswegen bin ich hier.
40:28Ich habe gemerkt,
40:29wie sehr die Ungewissheit über den Verbleib ihrer Mutter
40:33sie aufreibt.
40:34Ich kann es gut verstehen, wenn man die Vergangenheit nicht loslässt.
40:39Ich habe selbst sehr lange darunter gelitten, mich zu wissen, wer ich bin.
40:42Bis mein Mann einen Detektiv beauftragt hat, der mein Leben recherchiert hat.
40:47Ich kann mich zwar immer noch nicht erinnern,
40:50aber ich weiß zumindest, wer ich bin.
40:52Und dieses Stück Sicherheit ist sehr wichtig für mich.
40:57Ja, das kann ich verstehen.
41:01Ich möchte Ihnen helfen,
41:03ein Stück Sicherheit zu gewinnen.
41:05Und mir selbst auch natürlich.
41:07Und deshalb schlage ich vor,
41:12dass wir einen Gentest machen.
41:17Gasteloff.
41:18Lilianas Umschlag ist für Gwen.
41:20Ein Brief auch.
41:21Alisa und Jonas Dent sind deine Kinder, Liliana.
41:24Ich möchte nicht, dass ihr es als Letzte erfahrt.
41:27Liliana und ich.
41:28Keine Sorge, das wissen wir schon von Jonas.
41:31Du glaubst, dass sie deine Mutter ist?
41:32Wenn ich noch mehr Kinder hätte, dann müsste ich das doch.
41:35Bist du auf die Fehlgeburt?
41:37Aber die Fehlgeburt, woher hast du das?
41:40Das habe ich von Papa.
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