Zum Player springenZum Hauptinhalt springen
  • vor 3 Monaten
finde mehr auf :
https://flimmer-kiste.org/index.html
Transkript
00:00Musik
00:00Von Würzburg biegt die romantische Straße nach Süden ins liebliche Taubertal ein.
00:22Der Wiesengrund ist hier breiter, die Hügel sind sanfter und die Tauber hat keine Eile, die 120 Kilometer von der Quelle auf der Frankenhöhe zu ihrer Mündung in den Main zurückzulegen.
00:35Tauber Bischofsheim ist ein sehr langes Wort für den emsigen Menschenschlag hier.
00:40Die Bürger nennen ihre schöne Stadt kurz, aber herzlich Bischem.
00:44Wahrzeichen ist der runde Türmersturm, den die Mainzer Erzbischöfe zurückgelassen haben.
00:49Wenn es etwas zu feiern gibt, hängen die Bischemer hier die Fahne aus.
00:58Der Marktplatz füllt sich dann mit Menschen.
01:02Die jungen Musikanten des nahen Dorfs in Pfingen spielen auf.
01:06Sie können den Bischemer nicht nur den Marsch blasen.
01:08Von der Polka über Schlager bis zum Big Band Sound haben sie alles in ihrem Repertoire.
01:13Musik
01:14Drei Tage dauert das Altstadtfest am 1. Juli-Wochenende mit Umzug, Flohmarkt und dem Auftritt zahlenreicher Kapellen und Bands.
01:28Musik
01:29Für Speis und Trank ist natürlich auch gesorgt.
01:38Die Winzer lassen die Korken knallen.
01:41Eine Gemüsepfanne schickt ihren verführerischen Duft hinüber zu den Biertischen.
01:47In der Reine beginnen schon die Schupfnudeln in Butterschmalz zu bräunen.
01:53Einmal Sagenstelle.
01:55Einmal.
01:57Zum fröhlichen Schnaus fehlt jetzt nur noch ein Stück Braten.
02:01Musik
02:01Da ist es schon, das Spanferkel mit seiner Röschenkruste.
02:09Eine große Scheibe davon, bitte.
02:11Musik
02:12Nach diesem Drei-Tage-Marathon sind alle ein wenig erschöpft.
02:31Musik
02:32Das Glockenspiel am Rathaus kann sich wieder Gehör verschaffen.
02:36Und in den Cafés am Marktplatz döst man in der Sonne.
02:41Musik
02:44Hat man privat etwas zu feiern, eine Hochzeit etwa oder einen runden Geburtstag, gehen die Bischömer gerne in die Konditorei Konrad.
02:55Musik
02:56Natürlich gibt es hier auch Erdbeerkuchen.
03:06Doch Joachim Knies Leidenschaft gilt Kunstwerken, die das Prunkstück jeder Festtafel sind.
03:11Musik
03:13Petit Fleur nennt der Chocolatier seine Miniaturen, für die er Marzipanplätzchen in flüssige Schokolade taucht.
03:27Musik
03:28Die werden dann mit einer Amaretto Vanillecreme bestrichen.
03:34Musik
03:35Und darauf drapiert Joachim alles, was ihm in die Finger kommt.
03:45Kiwi-Stückchen und Bananenscheiben, Erdbeeren und Pfirsichspalten.
03:48Musik
03:50Damit sich diese fruchtigen Blütenblätter nicht selbstständig machen, werden sie mit Tortenguss glasiert.
04:11Musik
04:12In ihrem weißen Pralinekörbchen glänzen die Petit Fleur nun wie Schmuckstücke.
04:30Musik
04:32Kongenial ist Daphne Weinfeld, die aus ihrer südafrikanischen Heimat die Kunst des Fruchtschnitzens mitgebracht hat.
04:43Musik
04:44Hier wird gestichelt und dort wird geschabt und schon hat sich unter ihren schönen Händen eine schlichte Papaya in eine prächtige Blume verwandelt.
04:53Musik
04:55Un grand fleur. Betten, ein solches Blütenherz findet jede Frau unwiderstehlich.
05:14Musik
05:16Eine anmutige Landschaft ist das Taubertal.
05:27Vor allem im Frühsommer, wenn der Klatschmohn die Wiesen rot tupft.
05:31Musik
05:32Längst haben auch die Radler die Vorzüge dieser Gegend entdeckt.
05:38Vorbei an Weinbergen, dann wieder durch die romantischen Flussauen,
05:42strampelt man vermutlich Richtung Bad Mergentheim und Rothenburg-Obter-Tauber.
05:46Wenn die Füße einmal müde werden, die Tauberbahn bringt Ross und Reiter gemütlich wieder zum Ausgangspunkt zurück.
05:55Musik
05:56Nicht nur auf ihren Wein, sondern auch auf ihr Bier sind die Bischimmer stolz.
06:08Die Distelhäuser Brauerei im gleichnamigen Ortsteil ist sogar Weltmeister geworden.
06:13Beim World Beer Cup in den USA verwies ihr Pilz 42 Konkurrenten auf die Plätze.
06:19Und in der Kategorie Hefe-Weißbier sprang immerhin noch eine Silbermedaille heraus.
06:24Musik
06:25Wie man das schafft, daraus machen die Distelhäuser kein Geheimnis.
06:30Ganz im Gegenteil.
06:32Seit sie berühmt sind, bieten sie eine Erlebnisbesichtigung an.
06:36Erst darf man zuschauen, wie die Hefe mit ihrem überschäumenden Temperament Hopfen und Malz in Wallung bringt.
06:41Musik
06:42Dann erklärt uns der Braumeister alles ganz genau.
06:47Ein halber Liter bis ein Liter Hefe.
06:49Hier in dem kleinen Glas habe ich dann die Hefe, wie sie hergezogen wird, aus der Reinsucht.
06:55Hefe aus einer ganz kleinen Menge, sprich einen halben Kaffeelöffel voll.
07:00Und da wird immer wieder, jede Woche kommt da Würze drauf.
07:03Jetzt aber genug der grauen Theorie.
07:06Wir würden nun gern zum Praxisteil übergeben.
07:08Und dann habe ich dann so eine Hefe, die aus einem gährenden Bottich, der fertig war.
07:17Und so sitzen wir im Bräustüberl vor dem ausgezeichneten distelhäuserschen Pilz.
07:22Musik
07:22Die Bedienung serviert uns ein Wildschweingulasch in Dunkelbiersauce, dazu Grünkern-Trambele, was so viel wie Nockl bedeutet.
07:32Sie schmecken so bodenständig, wie es ihr Hohenloisch-schwäbischer Name vermuten lässt.
07:38Musik
07:39Prost, liebe Leute. So eine Schulstunde lassen wir uns gefallen.
07:45Musik
07:45Auch Gudrun Weiske hätten wir gern als Lehrerin gehabt.
07:54Ihre Kinderführungen durch Tauberbischofsheim machen jeder Rasselbande Spaß.
08:01Die Lausbuben dürfen auf diesem Rinnsaal die Treppe hinabbalancieren.
08:05Musik
08:06Mit Räuberhut und Hotzenplotz Bart begleitet sie Gudrun an den Stadtbach, wo die Füße im Wasserbaum sind.
08:17Und weiter geht's zur Stadtmauer.
08:21Jetzt kommen wir zu einem der Krötenbrunnen hier.
08:44Und nicht nur die Brunnen, sondern ich muss mal gucken, hier in meiner Tasche, da hab ich hier auch eine Kröte.
08:51Das ist eine der Bischömerkröten. Die beißt nicht, sondern die quarkt nur den ganzen Tag.
08:59Und aus diesem Grunde wurden hier die Menschen die Bischömerkröten genannt.
09:04Nun, als Kröten würden wir die Bischömer nicht bezeichnen, schon gar nicht Gudrun Weiske, die im wirklichen Leben Winzerin ist.
09:10Die Tropfen ihres Weinguts Lauerbach in Impfingen werden ökologisch erzeugt und ausgebaut.
09:18Probieren kann man sie im malerischen Innenhof und in den alten Ställen, die zu einer Besenwirtschaft umgebaut wurden.
09:24Ein aromareicher Schwarzburgunder soll hier seine Duftnoten preisgeben.
09:44Ehe es ihm an die Gurkel geht.
09:51In ihrer Besenwirtschaft serviert Gudrun, wie es beim Heurigen so üblich ist, auch kleine Gerichte.
09:56Diesmal fährt die Hausherrin eine Schüssel Tomaten auf mit Schafskäse überpacken.
10:06Ja, das ist gefüllte Tomaten, gegrillt mit Feta-Käse.
10:14Schmeckt immer eigentlich sehr gut zum Brotwein.
10:17Bedient euch bitte und vielleicht auch ein Brot dazu.
10:22Ja, jetzt auf.
10:23Danke.
10:26Hallo.
10:27Schmeckt gern.
10:30Und da?
10:32Schau mal die gleiche raus.
10:33Das ist genau die richtige Unterlage für einen zweiten oder dritten Schuppen.
10:45Wenn sich die Frühnebel über dem Taubertal heben, strahlt die Sonne mit all ihrer Kraft auf die Reben.
10:52Fruchtiger Müller-Turgau gedeiht hier, erdiger Silvaner und der lebhafte Kerne.
11:03Die Tauber plätschert munter dem Main entgegen, uns aber zieht's flussaufwärts Richtung Bad Mergentheim.
11:19Das Heilbad besitzt einen schönen spätmittelalterlichen Stadtkern.
11:23Schon im Jahr 1219 waren hier Ritter des Deutschen Ordens ansässig.
11:27Um 1500 erhoben sie Mergentheim zu ihrer Residenz.
11:32Die wohlhabenden Ordensbeamten ließen sich am Marktplatz prächtige Häuser bauen.
11:37Ihr Chef, der Hoch- und Deutschmeister, regierte im nahen Schloss.
11:42Diese Teiche sind das Reich des Fischzüchters Josef Dürr.
11:46Hier holt sich Frank Buntschuh höchstpersönlich seine Lachsfreund.
11:49Vielleicht so eineinhalb Kilo schwere?
11:53Ich zeig Ihnen mal wenige.
12:02Das sieht ja schon gut aus.
12:09Die nehmen wir beide mit.
12:14Schön rosa Fleisch haben sie.
12:16Das gibt ein leckeres Essen.
12:26Frank Buntschuh führt mit seinem Zwillingsbruder und dem Vater ein renommiertes Hotel, das natürlich auch Buntschuh heißt.
12:33Alle drei sind leidenschaftliche Köche.
12:36Das macht die Küche so exzellent, dass die Stammgäste bis aus Frankfurt, Stuttgart und Nürnberg anreisen.
12:41Gute Küche ist keine Hexerei, sondern Fleißarbeit.
12:53An dieses Motto des Vaters hält sich auch Frank.
12:56Winzig gehackte Schalotten ins Butterschmalz und nun die feinen Shiitake-Pilze dazu.
13:01Bei geringer Hitze anbraten und die Zwiebeln nicht braun werden lassen.
13:11Mit Weißwein und einem Schuss Pernod wird nun abgelöscht.
13:32Ist der Alkohol verdampft, kommt Sahne an die Pilze.
13:34Hier begegnen wir unseren Lachsforellen wieder, bereits geputzt und filetiert.
13:44Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer werden sie gewürzt und anschließend in Mehl gewendet.
13:52Heißes Butterschmalz bäckt die Haut der Fischfilets schön kross.
13:55Der Blattspinat, die Rippen sauber entfernt, wandert nun in den Topf zu den Pilzen.
14:17Deckel drauf, das Ganze soll nur einmal kurz aufkochen.
14:41Zuletzt geben abgezogene Datteltomaten dem Gemüse eine fruchtige Note.
14:47Die selbstgemachten Bandnudeln aus Dinkelmehl haben nun auch den rechten Biss.
15:08Rasch auf den Teller mit ihnen.
15:10Dazu gesellt sich der Rahmspinat mit den Pilzen.
15:21Und zum Schluss nehmen die Lachsforellenfilets darauf Platz.
15:36In puttergebräunte Semmelbröseln noch für die Nudeln, nun kann der Festschmaus beginnen.
15:50Der Schlosser hat wohl kaum besser gespeist, obwohl er raffinierten Geschmack bewies.
15:56Allein der Anblick dieser Treppe macht schwindelig.
15:59Nicht zu denken an die Lakaien, die hier auf- und abflitzen mussten.
16:03Diese prachtvoll herrschaftliche Wendeltreppe hier in unserem Deutsch-Ordensschloss
16:09windet sich in tänzerischer Anmut nach oben und wurde 1574 vom Baumeister Blasius Bärbart aus Stuttgart geschaffen.
16:20Diese Treppe ist eine sehr große Leistung der Ingenieurbaukunst in der damaligen Zeit.
16:35Ein Raum im Schloss ist Eduard Mürge gewidmet, dem Pfarrer, der hier in Mergentheim zum Dichter wurde.
16:41Ein Hungerleider-Dasein.
16:50Schwester Clara, die ihm den Haushalt führte, jammerte,
16:53Lamentoso, was essen wir heute?
16:56Bruder Eduard, nach seiner Frühpensionierung freischaffender Künstler,
17:00trug die spärlichen Einnahmen und Ausgaben penibel ins Haushaltsbuch ein.
17:04Es ist heute, versehen mit ironischen Glossen und Zeichnungen,
17:13das Prunkstück des Deutsch-Ordens-Museums.
17:22Vier Sterne am Eindang und ein weiterer im Michelin-Führer.
17:27Wir betreten schon wieder einen gerühmten Gourmet-Tempel in Bad Mergentheim.
17:31Mein Name ist Otto Geisel, hier vom Hotel Victoria.
17:34Dass ich das Vergnügen habe, in der dritten Generation zu führen.
17:38Und die Grundphilosophie unserer Küche lässt sich sehr, sehr einfach beschreiben.
17:42Regionale Grundprodukte, schonend und gut zubereitet.
17:45Wie Sie es hier sehen, als Vorspeise ein Kaninchenrücken mit Feldsalat,
17:50als Zwischengericht einen Waller über Rebholz geräuchert mit Wildschweinschinken,
17:54dann ein Hauptgang vom schwäbisch-hellischen Landschwein in Form von Cannelloni gemacht,
18:00auf einem Kraupenrisotto.
18:01Und als Dessert gibt es eine Birnentarte mit einem Weinscham-Eis.
18:08Man kann Cannelloni auch bloß mit Hackfleisch füllen.
18:12Doch Küchenchef Jörg Steinbach macht das anders.
18:15Eine Haxe vom hellischen Landschwein wurde im Gewürzsut gegart und ausgelöst.
18:20Die eine Hälfte davon ist zu einer geschmeidigen Farce zerkleinert,
18:24die andere in feine Würfel geschnitten.
18:26Mit blanchierten Lauchstreifen und Waldpilzen wird daraus ein Geschmackserlebnis,
18:31das ohne diese Arbeitsgänge eben nicht zu haben ist.
18:34Auch Teigblätter kann man aus der Packung nehmen.
18:56Doch diese hier, selbstgemacht, dünn ausgerollt, kurz gekocht und dann eiskalt abgeschreckt,
19:01die schmecken halt doch etwas anders.
19:02Nicht umsonst sind Chef und Koch in Viktoria energische Verfechter der Slow-Food-Bewegung.
19:11Nach solch sorgfältiger Vorbereitung darf es dann auch schnell gehen.
19:15Die Füllung wird aufgespritzt.
19:27Die Teigflecken werden zu Röhrchen gerollt.
19:32Dann setzt sie der Meister mit etwas Brühe in eine Terrine und verteilt ein paar Butterflöckchen obendrauf.
19:58Ein paar Minuten im vorgeheizten Ofen und die Canilone sind fertig.
20:05Ebenso viel Liebe steckt im sahnigen Graupen-Risotto, das der Koch in den Teller schöpft.
20:19Eine perfekte Ergänzung zu den Röllchen, die im Backofen eine hellbraune Kruste bekommen haben.
20:32Nur ein paar Spritzer Fleischfond und ein paar Petersilienblätter spendiert Steinbach als Garnierung.
20:45Die Küche des Viktoria hat es nicht nötig, üppig aufgeputzt zu werden.
20:49So groß wie zwei Golfplätze mit 2000 Bäumen und 50.000 blühenden Pflanzen.
21:00Bad Merkentheim besitzt sicher einen der schönsten Kurparks.
21:03Ein besonderes Schmuckstück ist der duftende Rosengarten.
21:10Schattige Alleen führen zum Trinktempel.
21:12Vor 180 Jahren fand hier der Schäfer Franz Gerich seine Schafe um einen anrühchigen Tümpel versammelt.
21:23Bürgermeister und Amtsarzt rückten an und identifizierten das Rinnsal schnell als Heilquelle.
21:29Die im Wasser gelösten Bittersalze helfen bei Stoffwechselkrankheiten und lindern Rheuma oder Gelenkschäden.
21:35Gestern Mozart, heute Dixieland, morgen Rock'n'Roll und aber kaum eine Band ist so wandlungsfähig wie das Merkentheimer Chorchester.
21:47Beschwingt eilen wir nun die Treppe zum Gasthof Schurk hinauf, wo uns Volker Imhoff Schweinebäckchen in Burgundersauce schmort.
22:11Diese raren Leckerbissen mit ihrem saftigen Fleisch werden gesalzen und gepfeffert.
22:17In Olivenöl brät sie der Tütenchef von allen Seiten kräftig an.
22:28Dann kommt das Röstgemüse. Zwiebeln, Karotten und Sellerie mit zwei Lorbeerblättern dazu.
22:49Die Schweinebäckchen haben jetzt erst einmal Pause.
23:06Im Schmortopf lässt Imhoff zwei Löffel Zucker karamellisieren und löscht mit einem Viertelliter Spätburgunder ab.
23:13Fleisch und Gemüse dürfen wieder zurück ins Warme.
23:22Der Koch gießt Bouillon auf, bis alles gut bedeckt ist und lässt die Schweinebäckchen eine Dreiviertelstunde schmoren.
23:43Im Topf daneben hat derweil der Saliertenknödel gebadet.
23:55Schön locker ist er geworden.
23:56Und lässt sich wie Butter schneiden.
24:09In heißem Schmalz bekommen die Knödelscheiben noch eine goldbraune Kruste.
24:13Neben den Knödeln passen Speckbohnen gut zu den deftigen Schweinebäckchen.
24:43Die sind inzwischen schön mürb geworden und ihr Schmorsaft hat sich zu einer samtigen Soße reduziert.
24:55Das Gasthaus Schurk steht im malerischen Weindorf Markelsheim vor den Toren des Kurorts.
25:20Der Gastraum ist ein kleiner Weinberg unter Glas.
25:25In dieser Umgebung schmecken die Schweinsbackerl in Burgundersoße besonders gut.
25:35So gestärkt bekommen wir jetzt ein bisschen Geschichtsunterricht.
25:39Bad Mergentheim, die Stadt an der Romanischen Straße, ist geprägt vom deutschen Orden.
25:50Hier auf dem Marktplatz das Standbild von Wolfgang Schutzbach, genannt Milchling,
25:54der im Jahre 1543 zum Hochmeister gewählt wurde und bis 1546 die Wasserleitung vom Eisenberg hat in diese Stadt bauen lassen.
26:06Es wurden drei Röhrenbrunnen angelegt, die sicherlich sehr ungewöhnlich und revolutionierend für die damalige Zeit in einer Kleinstadt gewesen sind.
26:13Noch immer bewacht der Milchling den Marktplatz und sieht zu, dass alles seine Ordnung hat.
26:22Mit unserem Stadtführer schürfen wir noch etwas tiefer in Mergentheims Geschichte.
26:25Also man hat weitblickend gearbeitet und hat weitblickend gebaut.
26:30Wir stehen hier am Stadtwappen.
26:33Mergentheim hat im Jahr 1340 vom Kaiser Ludwig der Bayer das Stadtrecht erhalten.
26:43Das heißt nicht die Stadt hat es erhalten, sondern der Deutsche Orden hat es erhalten für die Stadt.
26:48Jetzt sind wir schon im 19. Jahrhundert und ein Württemberger regierte Stadt.
26:54Vor dem Ordensschloss ist Wachablösung.
26:56Der leutselige Herzog Paul Wilhelm wird heute Ehrenbürger und Chef des Schützenchors, was den Bürgermeister hoch erfreut.
27:18In der erfreulichen Überzeugung von dem durch Höchstderusselben Beitritt als Chef zum hiesigen Schützenchors bewiesenen Bürger sind, wobei sich...
27:37Aus solchem Anlass muss natürlich geschossen werden.
27:40Die Behaglichkeit des Biedermeier lebt wieder auf.
27:54Eduard Mörike dichtete damals...
27:56Ein Städtlein blüht im Taubergrund, das lob und preisig alles stund.
28:01Da lebt es sich so feine.
28:04Es ist der Welt nicht viel bekannt.
28:06Wer kennt's im stolzen Engeland?
28:08Es ist ja viel zu kleine.
28:10Untertitelung des ZDF, 2020
28:20Untertitelung des ZDF, 2020
Schreibe den ersten Kommentar
Kommentar hinzufügen

Empfohlen