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00:00Musik
00:01Hoffentlich bleibt das Wetter so. Ich fahre nächste Woche in Urlaub.
00:19Wo fährst du hin?
00:21Nach Österreich, ins Piztal.
00:23Österreich ist auch nicht mehr so billig.
00:25Da oben schon, wo wir sind.
00:26Eine ganz ruhige, kleine Pension. Die waren letztes Jahr schon da.
00:35Ach du Schande, was ist denn da passiert?
00:37Jetzt ist ein Betrunkener reingefahren.
00:40Mit wie viel?
00:41Etwa 50.
00:42Quatsch.
00:43Ich meine, wie viel Promille?
00:44Ach so, mindestens 1,9.
00:47Das war ja bei uns an der richtigen Adresse, was?
00:49Naja, habt ihr ja ein bisschen Schreiberei.
00:51Also bringt den Wagen gleich in die Werkstatt, ich nehme den anderen.
00:53Tschüss.
00:54Die bisher gewährten Sockelbeträge von 60 Mark werden in die lineare Verbesserung einbezogen.
01:00Einbezogen, das ist wieder was typisch.
01:02Ja?
01:04Oh, Entschuldigung, störe ich?
01:06Nein, nein, was ist denn?
01:07Also ich habe da eine Sache.
01:09Ja?
01:10Ich habe da einen Mengenastoffen Hinweis bekommen, von dem ich nicht weiß, ob ich den ernst nehmen soll.
01:15Dann schießen Sie mal los.
01:16Na ja, also da haben zwei junge Leute ein Ferienhaus gemietet und ein Rentner, der nebenan wohnt, sagt, dass sie sich ziemlich komisch benehmen.
01:22Komisch? Aber wie komisch denn?
01:24Naja, sonderbar oder auffällig, ich weiß auch nicht.
01:27Also er geht nur aus dem Haus zum Einkaufen und sie verlässt das Haus überhaupt nicht.
01:31Donner, bitte doch nochmal. Das klingt ja nicht sehr dramatisch.
01:33Ja, finde ich auch, aber ich wollte es halt nur melden.
01:36Jedenfalls der Rentner war ziemlich aufgebracht.
01:38Tja, na ja, Herr Jung, nicht?
01:40Ja, ist gut, Herr Zapp. Ich komme gleich mal rüber.
01:42In Ordnung, danke.
01:45Ach, übrigens, haben Sie schon für das Spiel am Sonntag Karten bestellt?
01:48Nee, noch nicht.
01:49Ach, seien Sie so freundlich, bringen Sie mir noch eine mit hier.
01:51Einen Sitzplatz, ja?
01:52Ja, gerne.
01:53Dankeschön, Herr Jung.
01:57Ach, steht da noch mehr, Margit?
01:59Ja, noch eine ganze Menge.
02:01Bund und Länder werden sich bemühen, die mit Wirkung zum 1. Juli angehobenen Grundgehälter
02:06und Ortszuschläge mit dem Oktobergehalt auszuzahlen.
02:09Erst Oktober?
02:10Bis zur Verabschiedung des 6. Bundesbesoldungserhöhungsgesetzes
02:14vom Bundestag werden die erhöhten Bezüge als Abschlagzahlungen auf dieses Gesetz gewährt.
02:19Was ist das für ein Gesetz?
02:23Bundesbesoldungserhöhungsgesetz.
02:26So, wo ist er?
02:27Ach, mal weiter.
02:28Ah, Jung, guten Appetit.
02:30Danke.
02:30Eine Frau gemacht, was?
02:32Das möchte ich auch mal wieder.
02:33Wo es meine Frau jetzt nachkommen kann, Wohnungsproblem.
02:37Ja, also jetzt sagen Sie mir bitte, wie heißt denn der Rentner?
02:40Greiner.
02:41Alois Greiner.
02:42Alois Greiner.
02:44Und wo wohnt er in Mengersdorf?
02:45Wellersberger Straße 7.
02:47Was macht er denn so für einen Eindruck?
02:49Tja, ich weiß nicht.
02:51Wichtigtour.
02:52Wenn man nicht zu allem Ja sagt, weiß der Quatsch, ist er gleich sauer.
02:55Wie hat er denn?
02:56Mitte, Ende 60.
02:57War Beamter bei der Stadtverwaltung in Mengersdorf.
02:59Ja, ja, ja, dann...
03:02So, auf den Rentner frage ich mich schon.
03:04Ruhig.
03:06Ja.
03:08Ach.
03:10Das ist...
03:11Das ist ja furchtbar.
03:13Ja.
03:15Ja.
03:16Danke für den Anruf.
03:20Ja, Max hat einen Unfall gehabt.
03:21Was?
03:22Ja, er liegt auf der Intensivstation.
03:25Das ist ja entsetzlich.
03:26Auf der Intensivstation?
03:28Was ist passiert? Was hat er denn?
03:29Ja, mit dem Halswirbel irgendwas.
03:31Das ist schon eine ganz schlimme Sache.
03:33Auf dem Nachhauseweg, da ist einer voll reingefahren.
03:36Gestern war doch das Vereinstreffen, da hat ihn ein Kollege mitgenommen.
03:39Aber ich meine, dass wir das jetzt erst erfahren, das ist doch...
03:42Ja, aber was machen wir denn los?
03:43Doch klar, was wir jetzt machen, wir fahren jetzt mal gleich zu ihm.
03:46Ja, natürlich.
03:46Wenn was ist, nicht vor einer Stunde.
03:48Ja.
03:53Na, Doktor, was ist...
03:54Reingesetzt nicht, meine Herren.
03:55Leider.
03:56Ah, verstehe.
03:57Ja, wie sieht's denn aus?
03:57Der Kollege hat enorm Glück gehabt.
04:00Bei tausend Verletzungen dieser Art kommt nur einer so gut davon.
04:03Wenn alles läuft wieder rum, dann ist er in sechs Wochen wieder vorbei.
04:06Ja.
04:07Und was heißt das konkret für uns, meine ich?
04:10Ja, mindestens acht Tage bleibt er bei uns noch auf der Intensivstation.
04:13Da muss man etwa vier Wochen stramm liegen.
04:15Voraussichtlich kann er dann raus, wenn alles gut geht.
04:17Aber da gibt's werktoren natürlich dran.
04:20Aber Hauptsache ist ja beim Berg, nicht?
04:21Ja, das ist er, Gott sei Dank.
04:22Also entschuldigen Sie, meine Herren.
04:23Ja, vielen herzlichen Dank.
04:23Grüßen Sie irgendwann.
04:24Wiedersehen.
04:25Wir lesen uns wieder.
04:25Wiedersehen.
04:26Sonntag.
04:27Das ist ja nicht zu fassen.
04:28Da bricht er sich fast das Gineck.
04:30Das ist unglaublich.
04:31Junge, Junge, Junge, Junge.
04:32Hallo ist's.
04:39Hallo ist's.
04:40Ja, wo ist's?
04:41Gleich tat's.
04:42Ja, dann geh halt raus.
04:44Halt.
04:45Wie viel Essen?
04:47Drei vorbei.
04:47Das könnte er von der Polizei sehen.
04:50Gut, dass jemand kommt.
04:51Muss ich dem Herrn was zum Trinken anbieten?
04:53Nein, Dienst.
04:54Da trinkt er nichts.
04:56Beziehungsweise kannst du ihm ruhig was anbieten.
04:58Ich trink ganz gerne gleich.
04:59Aha.
05:00Ja, Herr Greiner.
05:03Ja, Herr Jung von der Ex-Modernstein.
05:05Freut mich.
05:06Na ja, kommen Sie rein.
05:07Ja.
05:08Na bitte rein.
05:09Also nehmen Sie bitte schon Platz und da entweder auf dem Sofa oder auf dem Sessel.
05:13Wenn Sie holen, bitte.
05:15Tja, was halten Sie jetzt von der ganzen Geschichte, Herr Jung?
05:20Ja, Herr Greiner, Sie müssten mir schon noch selber mal erzählen, um was es eigentlich geht.
05:24Ja, ich kann nur noch sagen, da drüben ist etwas faul.
05:28Das pfeift ja die Spatzen schon von den Dächern.
05:31Irrtum ist ja völlig ausgeschlossen.
05:32Darf ich Ihnen was zu trinken anbieten?
05:34Grüß Gott.
05:34Äh, Jung.
05:35Grüß Gott, ähm, ja, Greiner, ähm, einen Snacks vielleicht?
05:40Ja, ja, ja, gern.
05:41Magst du auch ein Glas?
05:43Fragen tust du.
05:44Ja, also wissen Sie, ich will ja gar nicht darüber reden, dass mir die jungen Menschen
05:49unsympathisch sind, weil das ist ja vollkommen klar, weil sie unhöflich sind und keine Manieren
05:54haben.
05:55So.
05:56Zum Wohlsein.
05:57Ja, Prost.
05:59Äh, sagen Sie, äh, wem gehört eigentlich das Haus da drüben, Herr Greiner?
06:02Ja, das gehört der Frau Birke, die hat auch in Mengersdorf hat die ein Reisebüro, ne?
06:08Moment, ne?
06:08Und das Haus vermietet sie an Feriengäste, ne?
06:11Mit allem Infantar, mit Möbel, Wäsche und, ja, mit allem drum und dran halt, ne?
06:16Äh, wissen Sie, wie die beiden heißen da, die Feriengäste?
06:19Nein.
06:20Die haben es ja nicht nötig gehabt, sich bei mir vorzustellen, ne?
06:24Aha.
06:25Und wann sind Sie eingezogen?
06:26Das war, äh, vorige Woche. Am Montag oder Dienstag, da ist der Mann gekommen und dann
06:34ist er wieder weggefahren. Und am Freitagabend, da war er dann wieder da. Und am Samstag in
06:40der Früh, hab ich dann Sie das erste Mal gesehen.
06:45Ja, Herr Greiner, was hat Sie denn nun, äh, misstrauisch gemacht?
06:48Ja, am Sonntag in der Früh um neun. Wie ich die beiden im Garten gesehen hab, bin ich
06:54an den Zaun gegangen und hab rübergegrüßt, ne? Wie es ist.
06:57Hat so unter Nachbarn gehört, man begrüßt sich und stellt sich vor, redet ein paar Worte
07:01miteinander, ne? Und wissen Sie, was die gemacht haben? Die haben nur so ein paar Worte
07:08gemummelt, guten Tag, ne? Und dann haben die mir den Rücken zugedreht und sind im Haus
07:15verschwunden. Wissen Sie, ich werde jetzt im November 67 Jahre, und da hab ich es nicht
07:21nötig, mich von so Schnöseln so behandeln zu lassen.
07:24Und, äh, von da an haben Sie die beiden beobachtet?
07:27Ja, zuerst hab ich mir gedacht, naja, das sind so welche aus der Stadt, und wegen dem
07:32Gesocks, sie sich zu ärgern, das lohnt sich ja gar nicht. Aber dann ist mir aufgefallen,
07:37beschreib's doch mitte, Junge.
07:39Ah, bin ja dabei.
07:41Sie trägt eine Sonnenbrille.
07:43Eine Sonnenbrille, wenn auch die Sonne nicht scheint. Ich hab sie noch nie ohne Sonnenbrille
07:53gesehen.
07:54Und?
07:56Na bitte, Sonnenbrillen, wenn die Sonne nicht scheint. Hören Sie mal.
08:04Noch mehr Verdächtiges?
08:06Ja. Die Frau hat, seit sie da ist, das Grundstück noch nicht verlassen. Und er fährt jeden
08:13Morgen nach Mengersdorf, stellt seinen Wagen auf den Marktplatz und geht einkaufen. Und wenn
08:20er dann zurück ist, setzen sich beide hinters Haus und lesen Zeitung.
08:26Na, das ist ja allerhand.
08:28Ja. Und wenn es noch so heiß ist, die gehen nie zum Baden.
08:32Na, das ist ja unglaublich. Das wissen Sie ganz genau, Herr Greiner.
08:35Ja, natürlich, sicher.
08:37Sie beobachten die beiden also von früh bis spät?
08:40Ja. Ah, nein, beobachten tue ich sie nicht. Ich bin nur den ganzen Tag zu Hause. Und da
08:46sehe ich halt, na, na ja, was man halt so sieht, ne.
08:49Machen Sie nie Mittagschlaf?
08:51Doch, doch. Aber dann ist meine Frau im Garten.
08:55Ach, das ist sehr gut. Ja, Sie wechseln sich also quasi ab.
08:59Ja, allerdings. Aber die beiden machen auch nie einen Ausflug. Die gehen auch abends nie
09:05aus.
09:06Das ist ja nicht zu fassen.
09:08Na ja, vielleicht sind Sie frisch verheiratet.
09:11Nein. Nein, das glaube ich nicht. Verheiratet sind die nicht.
09:15Es wäre jedenfalls ein Grund, warum Sie nicht gern unter Leute gehen.
09:18Möchten Sie noch ein Glas?
09:23Nein, vielen Dank. Muss ich leider ablehnen. Ich muss los. Ich habe noch eine Menge zu erledigen,
09:27Herr Greiner. Ja, wieso? Wollen Sie schon gehen?
09:28Ja, ich muss.
09:29Ich habe Ihnen ja noch gar nicht alles erzählt.
09:31Nein, noch nicht.
09:32Wie der Mann das erste Mal da war. Da war es Nacht. Und da habe ich ihm zugeschaut,
09:36wie er seinen Wagen in die Garage gefahren hat.
09:38Ah ja, zugeschaut.
09:39Ja, und am Morgen, wie er wieder rausgefahren ist, da hat der Wagen ein anderes Kennzeichen
09:44gehabt.
09:44Was sagen Sie? Ein anderes Kennzeichen?
09:48Ja.
09:48Das ist ja wirklich interessant. Was hat er denn für ein Kennzeichen gehabt, als er abends
09:53mit dem Wagen in die Garage gefahren ist?
09:55Ja, das habe ich nicht gesehen. Aber dass es am Abend ein anderes war als wieder früh,
10:00das gebe ich Ihnen schriftlich.
10:02Vor zwei Wochen etwa kam der junge Mann und stellte sich vor.
10:05Wie ist denn sein Name?
10:07Meier. Er hat gehört, dass ich ein Ferienhaus zu vermieten habe und da habe ich es ihm gleich
10:12gezeigt. Er hat es gleich für vier Wochen genommen, ohne viel Wenn und Aber. Das war
10:16alles in einer halben Stunde perfekt.
10:18Wissen Sie, wo er herkommt?
10:19Danach habe ich nicht gefragt. Geht mich auch nichts an. Ich will im Voraus meine Miete
10:23und meine Kaution und, wenn das bezahlt ist, alles andere interessiert mich nicht.
10:28Ja.
10:28Entschuldigen Sie bitte.
10:31Reisebüro Birkel?
10:34Ja, das kann ich Ihnen nicht sagen, wenn Sie doch bitte selber vorbeikommen wollen.
10:39Bis 18 Uhr ist geöffnet, ja. Dankeschön.
10:41Bitteschön.
10:44Entschuldigen Sie bitte.
10:45Nur noch eine Frage. Sagen Sie, kennen Sie auch Frau Meier?
10:49Nein.
10:51Die kam erst ein paar Tage später aus dem Krankenhaus.
10:54Die will sich ja angeblich von einer Krankheit erholen.
10:57Aber was ist denn mit den beiden? Liegt irgendwas gegen Sie vor?
11:00Na ja, an sich nicht. Nur wir haben einen Hinweis bekommen.
11:03Jedenfalls, bitte vergessen Sie nicht, unser Gespräch vertraulich zu behandeln, nicht?
11:06Haben Sie mir versprochen.
11:06Natürlich. Allerdings ein bisschen beunruhigt bin ich schon.
11:10Vielleicht könnten Sie so freundlich sein und mich verständigen, falls es irgendwas Unangenehmes geben sollte mit meinen Mietern.
11:18Schließlich mein Haus, Sie verstehen.
11:19Na ja, und wie die beiden Meiers eingezogen sind, da hat der Greiner sie freundlich begrüßt.
11:24Jedenfalls, was er so dafür hält.
11:26Und die, die haben bloß um den Kopf genickt. Weiter nichts.
11:29Da war natürlich sauer, dass zwei Leute, die so viel jünger sind, als er, ihn wie Luft behandeln.
11:33Und dann beleidigt, wie er ist, da hat er die Polizei auf den Hals gehetzt.
11:37Nach dem Motto, wer keine Manieren hat, hat keinen Anstand.
11:39Wer keinen Anstand hat, der ist kriminell und taugt nichts.
11:44Ja, das ist ja alles sehr interessant.
11:46Aber haben Sie nichts Wesentliches?
11:48Ja, natürlich. Nein, das war so.
11:49Ich war schon fast draußen, da hat er mir lauter Sachen erzählt von Sonnenbrillen und Einkaufen und so.
11:53Da kommt er auf einmal damit raus, dass er angeblich beobachtet hat,
11:55wie der Meier nachts die Nummernschilder an seinem Auto gewechselt hat.
11:58Na bitte.
11:59Also, dann fahren Sie morgen früh nach Mengersdorf, überprüfen Sie das mit dem Nummernschild.
12:04Wenn was dran ist, wären wir aktiv, wenn nicht, dann legen wir die Sache als Akte.
12:08Okay, jetzt hab ich sonst noch was.
12:10Ach ja, dass ich das nicht vergesse.
12:12Wir machen jetzt Feierabend.
12:15Natürlich.
12:15Ja, ich freu mich schon, denn ich sitze ja jetzt jeden Abend vor der Röhre.
12:19Ich hab mir neun Tafeln sehr gekauft.
12:20So?
12:20Das Raten natürlich.
12:21Und ich sag Ihnen, sollten Sie auch haben.
12:22Unterschied wie Tag und Nacht.
12:23Nee, nee, nee.
12:24Was ich hier alles so erlebe, ist mir sowieso schon viel zu bunt.
12:27Herr Zapf, ich hab wieder ein paar Flaschen Bier in den Eischrank getan.
12:29Das ist schön, aber jetzt machen wir Feierabend.
12:31Jetzt gehen wir in die Kneipe.
12:33Sagen Sie mal, haben Sie denn neues Kleid an?
12:35Ja, sicher.
12:36Das merken Sie jetzt erst.
12:37Sie sind mir ein schöner Kriminalist.
12:39Gefällt mir wirklich sehr gut.
12:40Hübsch.
12:40Finden Sie nicht auch, Herr Zapf?
12:41Ja, ja, ja.
12:45Wie sieht die denn heute aus?
12:49Wie meinen Sie das jetzt?
12:51Positiv, nur positiv.
12:52Wirklich sehr süß.
12:53Wie ein Fliegenpilz.
13:15Pauler 3 an Zentrale, Pauler 3 an Zentrale.
13:18Die Pauler 3, wo seid ihr?
13:20In Mengersdorf.
13:22Notiert ihr bitte mal das Kennzeichen HBZ 339.
13:27Heinrich Bertha Zeppelin 339.
13:31Und stellt den Fahrzeughalter fest.
13:34Ende.
13:34Ende.
13:34Ende.
13:34Ende.
13:45Ende.
13:46Ende.
14:11Ende.
14:12Ende.
14:12Grüß Gott.
14:20Guten Tag.
14:24Was kostet die?
14:2650 Pfennig.
14:29Sagen Sie, ich habe mal eine Frage.
14:31Der junge Mann, der hier eben rausgegangen ist, das ist kein Hiesiger, nicht?
14:35Nein, das ist ein Feriengast.
14:37Ich kenne den nämlich irgendwoher. Ich weiß bloß nicht, woher.
14:40Ich habe den schon mal irgendwo gesehen.
14:42Soviel ich weiß, kommt er aus Frankfurt.
14:45Ah ja?
14:46Jedenfalls musste ich ihm die ganzen Frankfurter Zeitungen bestellen.
14:49Die holt er sich jeden Vormittag ab.
14:50Das ist gut möglich. Dann kenne ich ihn wahrscheinlich aus Frankfurt.
14:53Das kann gut sein.
14:54Na ja, schönen Dank. Wiedersehen.
14:55Wiedersehen.
14:55Jetzt lesen die schon wieder Zeitungen.
15:25Der Kriminaler hat gesagt, vielleicht sind sie auf der Hochzeitsreise.
15:30Aber ich wette 100 zu eins, dass das nicht stimmt.
15:33Na, warum denn nicht alles?
15:34Auf unserer Hochzeitsreise haben wir doch nie eine Zeitung gelesen.
15:38Mei, das ist doch schon so lange her.
15:40Die jungen Leute heutzutage, die machen das doch alle schon vorher.
15:44Kein Wunder, wenn sie dann nachher langweilig wird.
15:49Paula 821, kommen.
15:51Paula 3?
15:52Der Fahrzeughalte des Kennzeichens HBZ 339 ist die Brauerei Kaiser in Hannover.
15:59Ist das auch bestimmt kein Irrtum?
16:01Ja, natürlich nicht.
16:02Dann stellt doch bitte mal fest, um was für ein Fahrzeug es sich handelt.
16:06Und wer es benutzt. Ende.
16:08Na, verstanden. Ende.
16:09Paula 821, kommen.
16:25Paula 3?
16:27Also das Kennzeichen HBZ 339 ist ein LKW mit 7,5 Tonnen.
16:32Ach, das ist ja interessant.
16:35Danke. Ende.
16:36Ende.
16:36Ende.
16:39Wer ist denn das?
16:45Keine Ahnung.
16:48Schauen wir mal.
16:56Grüß Gott.
16:57Grüß Gott.
16:58Bitte entschuldigen Sie die Störung, die Frau Birkel schickt mich.
17:01Ich möchte das Haus hier gern mieten.
17:03Tut mir leid, aber das ist nicht möglich.
17:05Ich habe einen Mietvertrag für vier Wochen.
17:06Ja, nicht jetzt. Im Oktober dann, wissen Sie.
17:08Und mir kam der Preis ein bisschen happig vor.
17:11Und da habe ich mir gedacht, ich schaue mir das mal an, ob es sich überhaupt lohnt, wissen Sie.
17:14Sie sind Herr Meier.
17:15Ja.
17:16Die Frau Birkel hat gesagt, wenn ich Sie bitte, dann würden Sie mir vielleicht gestatten, mal ein bisschen die Räumlichkeiten anzuschauen.
17:22Ich meine, wenn es Ihnen jetzt nicht passt, ich komme gerne wieder in einer Stunde.
17:25Nein, das ist schon möglich. Bitte holen Sie doch an.
17:27Ja, danke.
17:27Nur, meine Frau und ich, wir haben nicht sehr viel Zeit.
17:30Ich will Sie auch gar nicht lange aufhalten. Nur erzählen wir, wie die Räume liegen, wie viel Geschirr da ist und so Sachen.
17:35Also übrigens, mein Name ist Jung.
17:37Meier, bitte, grüß Gott.
17:39Danke.
17:40Ja, das war sehr schön, wir räumen mich hier.
17:42Ja, Entschuldigung.
17:44Betty, das ist Herr Jung, meine Frau.
17:47Grüß Gott, entschuldigen Sie, wenn ich hier so einbreche, aber ich wollte mal...
17:51Herr Jung will sich nur das Haus ansehen, er will es im Oktober mieten.
17:53Ja.
17:54Ja, bitte sehen Sie sich unten.
17:56Oh, das ist nett.
17:57Das Schlafzimmer können Sie allerdings nicht sehen, das ist noch nicht aufgeräumt.
18:01Gott, macht doch nichts.
18:02Wirklich nicht, ich möchte natürlich ganz gerne alle Zimmer sehen, wenn es geht.
18:05Ich hoffe, wenn Ihnen das nichts ausmacht.
18:06Überhaupt nichts, Frau Meier.
18:07Im Urlaub spiele ich, nenne ich nicht gerne Hausfrau.
18:09Verständlich.
18:10Ja, das ist die Esecke, die ist vielleicht bequem, weil sie in der Küche liegt.
18:14Ah ja, sagen Sie in der Küche, kochen Sie da elektrisch oder haben Sie noch Gas?
18:18Nein, nein, wir kochen elektrisch.
18:20Gibt es hier keinen Eisschrank?
18:22Doch, der ist nebenan.
18:23Ah ja.
18:24Und eine Tiefkühlbox?
18:26Nee, die haben wir nicht.
18:27Also ich muss sagen, mir gefällt das sehr.
18:30Was meinen Sie?
18:31Ich meine, gefällt es Ihnen ja?
18:33Haben Sie ja gute Erfahrungen gemacht, auch mit allem drum und dran.
18:37Oder würden Sie mir sagen, nee, lieber nicht?
18:39Was meinen Sie?
18:40Oh, wir sind da nicht recht zufrieden, nicht bei Sie?
18:42Ja.
18:44Platz für zwei haben wir alle mal.
18:46Sie können sogar noch ein Kind unterbringen.
18:48Oder zwei, oder die Oma.
18:50Da draußen ist der Balkon.
18:51Nein, ich komme mit meiner Freundin alleine.
18:53Das ist aber sehr schön.
18:55Oh ja, das finde ich sehr hübsch.
18:56Bald direkt hinterm Haus.
18:59Ich muss doch nochmal mit der Frau Birkel reden.
19:00Ich meine, das ist ja lächerlich.
19:01Die kann ja für Oktober nicht dasselbe verlangen wie für August.
19:03So, jetzt habe ich Sie lang genug aufgehalten.
19:06Aber schönes Wetter haben Sie sich ausgesucht für Ihren Urlaub.
19:09Bisher ja, wir haben fast jeden Tag Sonne.
19:11Also das Ferienhaus wurde gemietet am Dienstag, den 21.08.
19:16Er hat den Mietvertrag mit Meier unterschrieben.
19:21Ihr Vorname ist Betty und sie wurde das erste Mal gesehen am Samstag, den 25. August.
19:28Ja, das wär's.
19:30Also Fahndungsbuch.
19:31Und wo soll ich zuerst nachschauen?
19:34Da Sie jeden Tag alle Frankfurter Zeitungen lesen, würde ich sagen, in...
19:38Frankfurt.
19:39Gewonnen.
19:40Meiers in Frankfurt.
19:41Na ja, lieber Herr Jung, dann kommen Sie mal übermorgen wieder.
19:49Ja, was?
19:50Herr Zapp, darf ich mal ein wenig stören?
19:52Es schwand sich um was Wichtiges.
19:54Na ja, wenn es was Wichtiges ist, klar.
19:55Ja, es geht um diesen Rentner da in Mengersdorf.
19:57Ja, und?
19:58Und, na, da hat sich herausgestellt, da ist wirklich was dran.
20:00So?
20:00Dieses Kennzeichen ist geklaut, und zwar in Hannover.
20:02Sind Sie ganz sicher?
20:03Na, absolut.
20:04Ja, haben Sie die beiden gleich mitgebracht?
20:05Nee.
20:06Na ja, wenn Sie so sicher sind, dass das Kennzeichen gefälscht ist, das reicht doch für einen Haftbefehl.
20:09Ja, das habe ich mir natürlich auch überlegt.
20:11Ja, aber?
20:12Andererseits, die beiden, die sind so verdächtig und verstecken sich den ganzen Tag.
20:17Und dann noch die Sache mit den Kennzeichen.
20:19Ich meine, da steckt doch unter Umständen was ganz anderes dahinter als nur ein gestohlenes Auto.
20:22Na ja, vielleicht haben Sie recht.
20:24Entschuldigen Sie bitte, Herr Zapp.
20:25Ja, was denn?
20:25Ich habe deinem Fahndungsbuch was gelesen, weil wir doch vorhin drüber geredet haben.
20:28In Frankfurt.
20:29Das könnte Sie vielleicht interessieren.
20:30Ja, also.
20:31Betty, das ist doch eine Abkürzung von Elisabeth.
20:34Ja, ich glaube schon.
20:35Darf ich mal vorlesen, was denn im Fahndungsbuch steht?
20:37Ja, gerne, ja.
20:37Ja, gesucht wird die 24-jährige Elisabeth Naumann aus Frankfurt wegen Unterschlagung, begangen am 24. August.
20:43Diese Sache war doch an einem Freitag und am Samstag ist sie zum ersten Mal hier aufgetaucht.
20:48Genau, ja.
20:49Das passt doch ganz gut zusammen, oder?
20:51Wie viel hat sie denn unterschlagen?
20:52Über 200.000 Mark.
20:57Kannst du es sehen?
20:59Nein, aber schau mal da rüber.
21:02Seit drei Stunden steht die Mühltonne auf der Straße und keiner von der Polizei hat sie untersucht.
21:09Was da wieder für Indizien weggefahren werden.
21:11Aber wenn einer mal falsch parkt, dann sind sie gleich da oben kassieren.
21:16Was ich auch dabei sage.
21:18Ja.
21:18Mhm.
21:19Ja, ist gut.
21:20Habe ich.
21:20Zwölf vor drei.
21:21Schön, vielen Dank.
21:22Das ist schon für morgen.
21:23Danke sehr.
21:24Wiederhören.
21:25Na, was ist sagen die Frankfurter?
21:28Ja, also es handelt sich vermutlich wirklich um diese Elisabeth Naumann.
21:32Aha.
21:32Jedenfalls die Personenbeschreibung, die wir durchgegeben haben, die stimmt genau.
21:36Also, und wer ist der junge Mann?
21:38Das wissen die auch nicht.
21:39Einen festen Freund hat sie angeblich nicht gehabt, aber wir bekommen Besuch morgen.
21:43Besuch?
21:44Was ist denn für Besuch?
21:45Der zuständige Sachverarbeiter, ein gewisser Inspektor Wilke, der kommt morgen.
21:49Warum denn?
21:50Also sowas habe ich gern.
21:51Ja, wissen Sie, er hat auch gesagt, wir sollen bis dahin nichts unternehmen.
21:54Das ist doch viel zu riskant.
21:55Haben Sie dem das nicht gesagt, diesem Frankfurter Würstchen?
21:57Ja, der hält uns doch für Provinzdeppen.
21:59Das ist halb sieben, Herr Zapf.
22:01Haben Sie noch was für mich zu sagen?
22:02Nein, nein, danke.
22:03Wiedersehen, Marge.
22:04Dort seht's.
22:05Schon halb sieben, ich habe noch gar nichts zum Essen gekauft.
22:07Dann muss ich wieder mal ins Gasthaus.
22:08Hat ja auch seinen Vorteil.
22:10Wieso hat das einen Vorteil?
22:11Spar ich einen Abwasch.
22:12Ach so.
22:13Na, wie geht's denn heute?
22:36Dankeschön.
22:37Das macht 50, wenn nicht schwer.
22:39Die neue Presse ist auch dabei.
22:40Ah, sehr.
22:41Haben Sie Ihren Bekannten getroffen?
22:44Bitte, welchen Bekannten?
22:46Ein junger Mann, der Sie aus Frankfurt kennt.
22:49Er war gestern kurz nach Ihnen hier im Laden.
22:51Und was wollte er?
22:53Er hat nach Ihnen gefragt.
22:55So.
22:56War das so ein junger Mann von etwa 30 groß, dumm des Haar?
23:01Ja, so hat er ausgesehen.
23:03Ah ja, den habe ich getroffen.
23:05Vielen Dank, auf Wiedersehen.
23:06Wiedersehen.
23:11Herr Wilke?
23:30Ja.
23:30Grüß Gott.
23:31Jung, willkommen in Launstadt.
23:32Vielen Dank.
23:33Haben Sie guten Flug gehabt?
23:34Ja, wundervoll.
23:35Ich bin richtig froh, dass ich nicht den Zug genommen habe.
23:38Na, ich weiß nicht.
23:38Schwankt das nicht ziemlich bei diesen kleinen Maschinen?
23:40Oh, im Gegenteil.
23:41Viel zu wenig.
23:42Ich kann nicht begreifen, dass es Leute gibt, die Angst haben vorm Fliegen.
23:45Na ja, ich zum Beispiel.
23:46Wissen Sie, vor allen Dingen beim Landen, da habe ich immer einen unheimlichen Bammel.
23:48Hören Sie mal, so ein junger Mann, das ist eine Frage der Fantasie.
23:51Ja, eben.
23:52Ja, dann wollen wir gleich mal in die Inspektion, nicht?
23:54Was?
23:55Oh, es ist halb eins.
23:57Eigentlich habe ich jetzt so richtigen Hunger.
23:59Ich war heute früh schon sehr zeitig auf den Beinen.
24:02Tja, wissen Sie, da müsste ich aber eigentlich schon erst einen Zapf anrufen.
24:05Sagen Sie mal, gibt es hier nicht so ein paar richtige fränkische Spezialitäten?
24:09Ja, sicher.
24:11Für mich ist das ein völlig klarer Fall, dieser Junge ist ein Polizist.
24:14Ich habe gleich so ein merkwürdiges Gefühl gehabt.
24:17Diese übertriebene Freundlichkeit.
24:19Ja, aber wie ist denn der bloß hierher gekommen?
24:22Frag lieber, wie wir hier wegkommen.
24:24Du meinst, wir müssen hier weg?
24:27Ja, sicher, wenn es überhaupt noch möglich ist.
24:28Wir werden nämlich beobachtet.
24:30Ist nicht wahr.
24:31Doch.
24:32Wie ich vom Marktplatz weggefahren bin, ist mir ein heller Pkw nach.
24:35Ja, aber das kann doch Zufall sein.
24:37Schatz, natürlich kann das ein Zufall sein.
24:40Nein, nur...
24:42Komm mal hier.
24:43Was habe ich dir gesagt?
24:44Komm mal hier, schau dir das an.
24:46Aber das ist doch kein heller Pkw.
24:49Nun dreh nicht gleich durch.
24:51Du siehst doch, dass der auf jemanden wartet.
24:53Fragt sich nur auf wen.
24:57Sollen wir draußen essen?
24:59Ja, ja, von mir aus.
25:03Da ist er ja.
25:04Wer ist da?
25:06Der helle Pkw.
25:07Der, der mir nachgefahren ist.
25:08Das ist er.
25:10Ja, und du meinst wirklich, der ist von der Polizei?
25:12Ja, aber hast du hier schon mal einen Pkw parken sehen?
25:14Direkt vor dem Wald?
25:18Da gibt's nur eins weg von hier.
25:20Bitte schön.
25:22Tja, das ist ja kaum zu übersehen.
25:24Fränkisch, ne?
25:25Üppig, wollten Sie doch nicht.
25:26Tja, ein bisschen was Kräftiges.
25:27Ich könnte Ihnen unsere Schlachtplatte empfehlen.
25:29Schlachtplatte, oh, mit Gemüse.
25:31Mit Sauerkraut.
25:32Mit Sauerkraut.
25:33Gut, einmal Schlachtplatte.
25:34Ach, das ist mir alles viel zu...
25:36Außerdem, ich hab ja schon gegessen.
25:38Ein Apfelsaft, das genügt.
25:39Für Sie ein Apfelsaft.
25:40Und was möchten Sie trinken?
25:41Ein Bier.
25:42Möchten Sie einen Frankenwein trinken?
25:44Einen Frankenwein?
25:45Oh ja.
25:45Ja, bitte, einen Frankenwein.
25:47Mittagswein?
25:47Ist das ein bisschen früher?
25:48Nein.
25:49Na ja, also nun, Essen hin, Essen her.
25:51Kommt jetzt das Rammel.
25:52Max.
25:53Also gut, wollen wir mal schnell zusammenfassen.
25:54Wir, bevor das Essen kommt, diese Elisabeth Naumann, 24 Jahre, geboren in Bielefeld, hat am 24. August, das war am Freitag, die Überführung des Geldbetrags und den Tresor nur vorgetäuscht.
26:09Dann ist sie mit dem Geld abgehauen.
26:12Am Montag erschienen sie nicht mehr am Arbeitsplatz.
26:14Bei einer Überprüfung hat man einen Fehlbetrag von 219.260 Mark festgestellt.
26:21Hier ist übrigens ein Foto von ihr.
26:23Ja, ich kenne die Dame ja gar nicht.
26:26Aber das war es für Sie, Herr Jung.
26:27Ja.
26:29Ja, ich würde sagen, Sie haben ja mit ihr gesprochen.
26:32Ich habe sie nur mit Sonnenbrille gesehen, außerdem ist das Foto nicht so gut.
26:34Besseres haben wir leider nicht.
26:35Aber doch.
26:36Doch, das ist sie.
26:37Auf alle Fälle.
26:38Also gut, weiter.
26:40Sie bewohnt in Offenbach ein möbliertes Appartement.
26:44Nach Angaben Ihrer Nachbarn hat man sie dort wohl am Freitag zum letzten Mal gesehen.
26:47Das ist ja klar, mit dem Geld ist sie sofort weg.
26:50Alles in allem haben wir nicht den geringsten Hinweis, wo sie sich jetzt auffällt.
26:52Naja, das ist ja nicht viel, ne?
26:54Ja, es ist möglich, da sie in der Woche vor der Unterschlagung ihr Auto verkauft hat,
26:58dass sie mit dem Zug oder auf dem Luftweg ins Ausland ist.
27:01Ja, also haben Ihre ganzen Ermittlungen bisher...
27:03Bisher nichts gebracht, Herr Kollege.
27:05Deshalb bin ich ja hier.
27:06Denn wenn Sie sich tatsächlich in...
27:09Wie heißt der Auto?
27:11Mengersdorf.
27:11Haben Sie noch nie was von Mengersdorf gehört?
27:13Aber natürlich, Herr Kollege, steht auch jeden Tag in der Zeitung.
27:16Also gut, wenn Sie sich tatsächlich hier in Mengersdorf auffällt,
27:20dann brauchen wir uns nicht zu wundern, dass unsere Recherchen bisher nichts gebracht haben.
27:24Stört Sie das?
27:26Ja, natürlich, aber es hilft ja nichts.
27:27Nein, nein, wir sind beide nicht drauf, Herr Jung.
27:29Hier sind Fotos von ein paar Typen, die dafür in Frage kommen.
27:33Ach, mal gucken.
27:35Alles Gäste aus Lokalen, in denen unsere Fräulein Neumann verkehrt hat.
27:38Sind Sie sicher?
27:39Absolut, 100 Prozent.
27:41Eberhard Impler, gesucht wegen Scheckfälschung und anderen Betrügereien.
27:44Das ist er.
27:45Na also, dann brauchen wir uns doch über das gefälschte Kennzeichen gar nicht zu wundern.
27:48Ach, du lieber Gott, es ist schon 13.30 Uhr.
27:51Wir sollten längst weg sein.
27:52Aber, aber, Herr Kollege, da ist sie ja schon.
27:56Essen muss der Mensch schließlich auch.
27:57Das meine ich aber auch.
27:59Ist ja köstlich.
28:01So habe ich mir das vorgestellt.
28:03Fränkisch.
28:03Freuten Sie ja, ne?
28:05Genau wie bei uns in Frankfurt.
28:06Guten Appetit.
28:08Sag mal, bist du noch ganz bei Trost?
28:17Mit diesen Schuhen willst du los in diesen Dingern, dann kannst du ja gleich barfuß laufen.
28:20Zieh dir doch die Festen an, die mit der dicken Sohle.
28:22Los, mach schon.
28:23Du willst doch nicht auf der Kaiserstraße spazieren gehen, oder?
28:25Warum können wir denn nicht den Wagen nehmen?
28:27Betty, der Blüb steht direkt vor der Garage.
28:30Ja, wenn's einer ist.
28:31Was denkst du denn, ein Urlauber?
28:34Bevor wir um die nächste Ecke sind, haben wir den hinter uns.
28:37Und den anderen wahrscheinlich auch.
28:38Dann wären wir doch bloß ins Ausland gegangen.
28:41Tja, aber das ist deine Interpolgie.
28:42Daran hast du noch nie was gehört, ne?
28:44Also auf einer Schweizer Alm oder in irgendeinem sizilianischen Dorf da.
28:47Nun erzähl keine Märchen.
28:48Wir sind nun mal hier und müssen sehen, wie wir hier wieder wegkommen.
28:50Oh, hoch sind die weg.
28:54Es gibt hier einen Waldweg von Mengersdorf bis Ziegenheim.
29:01Ungefähr sieben Kilometer quer durch den Wald.
29:03Ja, und dann?
29:04Ja, und dann werden wir weitersehen.
29:06Vielleicht besorge ich ein Auto.
29:08Außerdem gibt's da eine Bahn.
29:09Ja, und was soll ich mitnehmen?
29:11Nichts.
29:11Nichts?
29:13Ja, okay, so wenig wie möglich.
29:15Es muss so aussehen, als ob wir einen Ausflug machen.
29:17Aber ein paar Sachen brauche ich trotzdem.
29:19Wenn wir etwas brauchen, werden wir es uns kaufen.
29:21Geld genug haben wir ja.
29:22Wie hast du das übrigens hingegeben, das Geld?
29:24Ich habe sie in die Tasche gestopft, ganz nach unten.
29:27Na was ist, bist du endlich fertig?
29:28Ja, ja.
29:29Ja.
29:29Die paar Sachen tun mir bitte noch in die Tasche.
29:38Außerdem müssen wir noch was zu essen mitnehmen.
29:40Ich habe unten noch ein paar Orangen und Knacker.
29:52Vor einer Stunde habe ich dir gesagt, in zehn Minuten holen wir ab.
29:55Gewöhn dir endlich diesen Ton ab.
29:57Ist das der Gang, dass ich dich mitgenommen habe?
29:59Was heißt denn, ihr mitgenommen?
30:01Dass wir bei Kasse sind, war schließlich meine Ideen?
30:03Ja, ja, ja, ja.
30:03Viele Leute haben irgendwelche Ideen.
30:06Da, mein Postsparbuch.
30:07Das hätte ich beinahe vergessen.
30:10Du hast vielleicht noch davon.
30:12Ja, aber sicher.
30:13Sonst hätten wir wohl kaum die 200.000.
30:17Der orangefarbene Wagen steht immer noch da.
30:20Grüß Gott.
30:23Tag.
30:24Was machen Sie denn da?
30:26Bitte?
30:27Sie sind doch von der Polizei, oder?
30:29Ach, wieso von der Polizei?
30:31Ja, wir brauchen es doch nichts vormachen.
30:34Ich bin doch in Bilde.
30:35Ich kenne doch einen Herrn Jung sehr gut.
30:39Komm jetzt, der quatscht gerade mit unserem Nachbarn.
30:43Was ist denn?
30:44Ach, diese verdammten Tretter.
30:45Mit denen komme ich nicht weiter.
30:46Ich kriege lauter Blasen.
30:47Willst du lieber ein paar Jahre sitzen dabei?
30:48Bekommst du keine Blasen.
30:49Komm, wir müssen durch den Keller.
30:51Wieso denn durch den Keller?
30:52Über die Terrasse geht es doch nicht.
30:54Aber über die Straße geht es doch auch nicht.
30:56Eben, doch müssen wir durch den Nachbargarten.
30:59Da sehen Sie uns beide.
30:59Moment mal, bitte.
31:18Ich möchte nur aufstehen.
31:23Guten Tag.
31:23Guten Tag.
31:24Was weiß?
31:24Mir ist nichts aufgefallen.
31:25Alles in Ordnung.
31:26Das ist der Schwingel.
31:31Ah, da ist er ja.
31:31Ja.
31:53Die können noch nicht weg sein.
31:54Dann ist der Wagen vom Schwingel und da oben der Entsch.
31:58Ich verstehe das nicht.
32:02Mein Wagen ist auch in der Garage.
32:04Aber im Wohnzimmer brennt Licht.
32:06Was, um die Zeit?
32:07Ist ja komisch.
32:08Tja.
32:09Ja, wie kommen wir denn jetzt rein?
32:11Ja, wenn Sie da oben rumgehen.
32:12Hinten ist die Terrasse.
32:12Vielleicht ist die offen.
32:13Ich gehe mal hier unten lang.
32:14Haben Sie auch was bemerkt?
32:19Nein.
32:20Sie?
32:20Nee, auch nicht.
32:21Richtig schnucklig.
32:22Bleiben wir doch gleich hier.
32:23Ach, gefrühstückt haben die also.
32:24Ja.
32:25Tür ist zu.
32:27Die ist ja auf.
32:31Sieht nicht so aus, was?
32:33Hallo?
32:34Hallo?
32:35Ist da jemand?
32:36Herr Meier?
32:39Frau Meier?
32:40Nee.
32:41Vielleicht haben die bemerkt, dass wir Sie beobachtet haben.
32:43Die sind weg.
32:44Ja, wie ist denn das möglich?
32:45Ich weiß nicht.
32:45Vielleicht sind Sie da hinten über den Zaun und dann in den Wald oder so.
32:48Das hätte doch der Posten da unten sehen müssen.
32:50Ist auch wieder wahr.
32:51Vielleicht sind Sie hinten was.
32:53Ich weiß nicht.
32:53Das kann doch nicht sein.
32:54Das ist doch der Greiner, dieser Rentner oder seine Frau.
32:56Die beobachten Sie mal.
32:56Die haben uns den Hinweis gegeben.
32:57Wie stehen Sie denn hier rum?
32:59Geben Sie die Fahndung durch?
33:00Ja, natürlich.
33:01Ja, das haben wir leider Ihnen zu verdanken, Herr Kollege.
33:05Dann wäre ich lieber gleich hergefahren, anstatt erst zu essen.
33:07Haben Sie was gegen fränkische Schlachtschüssel?
33:10Vermutlich zu Fuß unterwegs.
33:12Ja.
33:13Mhm.
33:14Alle Bahnhöfe, alle Taxen.
33:16Ja.
33:16Ja, die Namen habe ich.
33:18Eberhard Impler und Elisabeth Neumann.
33:21Ah, Naumann.
33:22Mhm.
33:23Elisabeth Naumann.
33:25Und die Personenbeschreibung?
33:27Ja, die gleiche, die wir nach Frankfurt durchgegeben haben.
33:29Ja, ist gut, Herr Jung, mach ich.
33:32Na, das ist ein Pech.
33:34Da ist die Straße, da konnten Sie nicht hin.
33:39Ja, konnten die höchstens über den Zaun hier, durch den Garten und dann ab in den Wald.
33:43Na, dann muss der Posten geschlafen haben.
33:45Das hätte er doch sehen müssen.
33:46Ja, eben, ja.
33:47Also weit können Sie nicht sein.
33:49So viel Vorsprung haben Sie nicht.
33:50Alles klar, Herr Zapf, die Fahndung läuft.
33:52Also eins steht fest, Herr Jung, unsere Leute haben geschlafen.
33:54Wieso?
33:54Sie sind wahrscheinlich hier durch den Garten, das ist die einzige Möglichkeit.
33:56Was haben Sie denn da?
33:57Ja, das ist ein Atlas, den habe ich da beim Telefon gefunden.
34:00Da fehlen ein paar Seiten.
34:01Welche?
34:02Tja, so viel ich sehen kann, Bayern, Baden-Württemberg, Österreich und wahrscheinlich Schweiz.
34:06Ein bisschen viel auf einmal, ne?
34:07Ja.
34:08Grüß Gott, Herr Jung.
34:11Ah, Herr Greiner.
34:12Den nehme ich mir mal vor.
34:14Ach, ist das eine Luft hier.
34:16Wenn ich an den Mief in Frankfurt denke, mir wird es schlecht.
34:19Was ist?
34:19Sind die Herren alle von der Polizei, Herr Jung?
34:23So ist es, Herr Greiner.
34:24Also, dann habe ich doch recht gehabt.
34:26Die zwei haben was auf dem Kehrpulz, oder?
34:28Sie sagen es.
34:29Ja, sehen Sie, das habe ich gleich gesagt.
34:31Ein Menschenkenner wie ich sieht das auf den ersten Blick.
34:35Haben Sie die zwei schon verhaftet?
34:37Nein, wissen Sie, wir lassen das immer ein bisschen laufen.
34:40Dann machen wir eine Verfolgungsjagd.
34:41So eine richtige Schöne wie im Fernsehen.
34:43Ich verstehe, ne?
34:43Ja, Taktik.
34:45Ja, ja.
34:46Apropos Taktik, Herr Greiner.
34:48Wo waren denn Sie so in der letzten Viertel- bis halben Stunde?
34:51Ich?
34:52Wieso?
34:53Weil das saubere Pärchen nämlich ausgeflogen ist.
34:55Durch Ihren Garten, mitten durch Ihre Erdbeeren.
34:58Was?
35:00Durch meine Erdbeeren?
35:02Ja, wo war denn da meine Frau?
35:04Heute fährt kein Zug mehr.
35:06Ja, nach München.
35:07München, München.
35:08Erst morgen früh, 7.10 Uhr, Ablauenstadt.
35:13Wie kommen wir dahin?
35:17Willst du hier übernachten?
35:20Habe ich einen Dachschaden?
35:21Wir müssen hier weg.
35:23Also, ein Taxi kriegen wir nicht mehr.
35:25Ja, und was ist jetzt?
35:26Wir müssen auf jeden Fall weiter.
35:28Ach, hätten wir bloß das Auto genommen.
35:32Das kriegen wir schon.
35:43Hallo, was waren Sie in meiner Barton hier?
36:01Jetzt halten!
36:02Jetzt halten!
36:02Das war für Sie mein Auto!
36:05Jetzt halten!
36:07Jetzt halten!
36:08Jetzt halten!
36:09Dann halten!
36:21Jawohl!
36:22Jetzt sind Sie Zeit.
36:22Beide wieder, wir fahren zur Frühlinge Zeit.
36:26Sofort!
36:27Sofort!
36:30Na, wo ist sie?
36:32Bitte, wer?
36:34Meine Freundin.
36:35Wo ist Ihre Freundin?
36:37Entschuldigen Sie, aber ich glaube, Sie verwechseln mich.
36:40So? Das glaube ich nur wieder nicht.
36:43Aber das werden wir ja gleich haben.
36:50Amt Herr Mayer.
36:52Kennen Sie diesen Herrn?
36:56Ja, also dann erst mal bis morgen früh, ne?
36:59Herr Weiß, bitte.
37:01Also, Herr Zapf, ich sehe, das läuft jetzt bei Ihnen.
37:03Ich glaube, ich kann mich in Ruhe absetzen.
37:04Das ist ja nur noch reine Routine-Sache.
37:07Ich habe morgen ein paar wichtige Termine in Frankfurt.
37:10Jetzt gehe ich noch ein bisschen essen.
37:12Morgen soll ja herrliches Flutwetter sein.
37:13Das passt alle so gut zusammen.
37:15Na, dann hat sich die Sache für Sie ja gelohnt.
37:17Wenn wir hier nicht weiter wissen, kann uns ja gar nichts passieren.
37:20Dann rufen wir Sie wieder um Hilfe.
37:21So habe ich mir das vorgestellt.
37:22Wiedersehen, Herr Wilke.
37:23Wiederschauen.
37:23Alles Gute.
37:24Wiederschauen, ja.
37:24Wiederschauen, guten Appetit noch.
37:26Gute Reise.
37:34Was machen Sie denn hier?
37:54Ja, in der Kasse war niemand.
37:57Auf jeden Fall.
37:58Was haben Sie gesagt?
38:00Ja, in der Kasse war niemand.
38:01Und da habe ich mir gedacht...
38:03Haben Sie das Schild denn nicht gesehen?
38:04Wir öffnen erst in einer halben Stunde.
38:06Na ja, dann gehe ich halt wieder.
38:07Na, wenn Sie schon hier sind, können Sie auch bleiben.
38:09Moment mal.
38:10Ich gebe Ihnen eine Karte.
38:11Macht einen Mark 50.
38:12Kommen Sie.
38:12Ja, ich brauche...
38:17Ja, bitte.
38:18Ich brauche da noch ein paar Informationen.
38:20Das wird vielleicht zwei, drei Tage.
38:22Ja.
38:22Gut.
38:23Sie rufen mich an.
38:25Dankeschön.
38:28Morgen, Herr Impler.
38:30Morgen.
38:31Na, gut geschlafen.
38:34Bad fehlt halt nicht.
38:35Ja, ja.
38:36Das kommt alles noch.
38:37Bäder, Fernsehen und so.
38:39Bitte, setzen Sie sich da.
38:40Ja, haben Sie ein bisschen darüber nachgedacht, wo Ihre Freundin ist?
38:45Woher soll ich das wissen?
38:47Ja, als Sie das Ferienhaus verlassen haben.
38:49Da hatten Sie doch sicher ein Ziel, oder nicht?
38:52Nein.
38:53Wir wollten nur einen kleinen Ausflug machen.
38:55Ach so.
38:56Ja, Herr Impler.
38:57Danke schön, Herr Zapfster.
38:59Wo ist denn das Geld, Herr Impler?
39:01Welches Geld?
39:02Dann wollen Sie mich unbedingt auf den Arm nehmen.
39:06Sie müssen mir schon sagen, von welchem Geld Sie sprechen.
39:08Ich spreche von den 219.000 Mark, die Ihre Freundin Betty in Frankfurt unterschlagen hat.
39:16219.000?
39:18Was ist das?
39:22Von dieser Geschichte weiß ich überhaupt nichts.
39:24Noch eine Frage, Herr Impler.
39:25Warum sind Sie mit ihr ausgerechnet nach Mengersdorf gefahren?
39:29Warum?
39:31Weil ich mit ihr ein paar Wochen zusammen sein wollte.
39:33Aha.
39:34Ach, und in Frankfurt, da ging das nicht.
39:36Sicher, aber schon ein Unterschied, nicht, wenn man für ein paar Tage auf dem Lande sein kann.
39:49Na, wie war's? Hat's Spaß gemacht?
39:51Na ja, das Wasser ist ziemlich kalt.
39:53Das ist 19 Grad, das ist doch nicht kalt.
39:56Machen Sie Urlaub hier?
39:58Mhm.
39:58Wo kommen Sie näher?
40:00Aus Dortmund.
40:00Aus Dortmund.
40:01Aus Dortmund, na, da war ich auch mal beim Länderspiel.
40:04Nette Stadt, nicht?
40:05Oh, mir hat's gefallen.
40:06Aus.
40:12Nein.
40:16Wie war's?
40:24Die, die, die reinkopieren.
40:31Ja.
40:32Also, wo war das? Da drüben?
40:54Ja, da drüben.
40:55Aha. Was hätt's denn für ne Farbe gehabt?
40:58Dunkelgelbsarrange.
40:59Ah ja. Und was für ne Marke es war, weißt du nicht zu fällig?
41:03Nein, das war nicht.
41:04Also so noch, so ein Fahrrad etwa?
41:05Ja, so ein Fahrrad.
41:06Auch ein Klapprad oder ein ganz normales?
41:07Ein Klapprad.
41:09Ich hab hier ein Foto von der Dame.
41:11Ich zeige mal.
41:12Hier, bitte. Kennen Sie die?
41:14Ja, das ist sie.
41:15Bestimmt?
41:16Ja, ganz sicher.
41:17Aha. Wann ist sie denn von hier weggegangen?
41:19Das war so kurz nach acht, als die Schulklasse kam.
41:23Aha. Und was hatte sie denn an?
41:25So genau hab ich auch nicht drauf geachtet, aber ich meine, Jeans hat sie angehabt und so ne dunkle Jacke.
41:35Aha.
41:35Ja, ich glaub ne Lederjacke war's.
41:37Ah ja. Ja, und ne Tasche auch? Handtasche?
41:40Ja, das weiß ich genau. Die hatte zwei Taschen gehabt. Ne braune Handtasche und ne größere Umhängetasche.
41:45Das ist ja wohl nicht. Dankeschön, Diana.
41:48Bekomm ich nun mein Fahrrad wieder?
41:49Ja, natürlich. Ich brauch gar keine Angst zu haben.
41:52Ne, das geht schon klar, du.
41:53Aber was hast du denn so traurig?
41:54Weil mein Fahrrad versichert ist, ich möcht gerne neues.
41:57Das war's.
42:27Ich bin jetzt am Bahnhof Mark Steig. Auf der Strecke bisher war nichts.
42:42Ich werbe jetzt noch einen Moment hier und warte auf die Abfahrt des nächsten Zuges.
42:49Guten Tag.
42:51Guten Tag.
42:51Kann ich Ihnen helfen, Fräulein?
42:53Das ist sehr freundlich. Ich habe mich irgendwie verlaufen.
42:57Wo wollen Sie denn hin?
42:58Also, wenn Sie zum Kreuzstein wollen, dann müssen Sie hier rechts runter.
43:02Und wenn Sie zur Hartmutsquelle wollen, dann müssen Sie links rauf.
43:05Ja, und wo geht's zum nächsten Bahnhof?
43:08Ja.
43:08Ja, wahrscheinlich wird Sie versuchen, einen Bahnhof zu erreichen, nicht wahr? Vermutlich Birnstein oder Oschitz oder Mark Steig. Ja. Jawohl. Ja, ja. Ende.
43:23Nein, da haben Sie ganz falsch geraten. Ich bin im Schuldienst.
43:26Ach ja. In Launstadt.
43:29Ja, ich bin Oberstudiendirektor am Luther-Gymnasium. Und was machen Sie beruflich, wenn ich fragen darf?
43:35Ich arbeite in einem Büro.
43:37In Dortmund.
43:38In Dortmund? Also, ich bin wohl überall gewesen. Aber in Dortmund war ich noch nicht so.
43:41Und wie denn?
43:55Kennen wir uns nicht?
43:57Frau Meier?
44:00Für bitte?
44:00Ich weiß überhaupt nicht, was Sie von mir wollen und warum Sie mich hier festhalten.
44:06Das wissen Sie immer noch nicht.
44:07Habe ich Ihnen doch schon gesagt.
44:09Ich halte Sie hier fest, weil ich einen Haftbefehl habe.
44:12Auf dem steht, deutlich, gesucht wegen Unterschlagung.
44:16Unterschlagungen gibt's überall am laufenden Band.
44:19Aber es gibt nur eine Elisabeth Naumann, die Bankangestellte in Frankfurt ist.
44:23Warum sind Sie am Montag nicht zur Arbeit gegangen?
44:26Ja, weshalb schon? Weil ich krank war.
44:27Muss man da nicht einen ärztlichen Attest vorweisen?
44:29Ja, nach drei Tagen.
44:33Zunächst habe ich ihm nur gesagt, ruf bei der Bank an und sag, dass ich krank bin.
44:39Aber er hat es blöderweise vergessen.
44:41Einfach verschlampt.
44:43Stimmt das?
44:45Leider.
44:46Und dass bei Ihrer Bank über 200.000 Mark in der Kasse fehlen, davon wissen Sie nichts.
44:52Keine Ahnung.
44:53Ich verstehe nicht, wie Sie dazukommen, mich zu verdächtigen.
44:56Sie haben doch keinen einzigen Beweis.
44:57Noch nicht, aber lassen wir das mal.
44:59Aber wenn Sie so unschuldig sind, warum sind Sie ihn dann in Mengersdorf vor uns ausgerissen?
45:04Ich bin nicht ausgerissen.
45:06Ich habe einen Ausflug gemacht.
45:08Bisschen lange für einen Ausflug, nicht?
45:10Ja, hören Sie mal.
45:11Ich kann doch bleiben, solange ich will.
45:13Ist das verboten?
45:16Foxy, wirst du herkommen?
45:17Was suchst du denn da?
45:20Was suchst du denn da?
45:22Ist hier was?
45:26Guck mal an, die Tasche.
45:28So ein Riesendinger auch noch.
45:31Die muss jemand versteckt haben.
45:39Ach, jetzt verstehe ich.
45:41Nee, Foxy, das ist nix für die Linie.
45:43Tut mir leid.
45:44Na nun, das ist ja ein ganzer Haufen Geld.
45:55Na, sag mal.
45:57Ich habe Sie was gefragt.
46:00Ich habe nichts auszusagen, weil ich nichts weiß.
46:02Ja, wie lange kennen Sie sich eigentlich schon?
46:07Sechs Monate.
46:08Stimmt das?
46:10Ja, aber ja, natürlich.
46:11Ja.
46:13Aber was ist denn?
46:14Entschuldigung, ich weiß nicht.
46:20Herr Zapp, Sie möchten bitte mal rauskommen.
46:22Es ist wichtig.
46:23Ja, wenn es sein muss.
46:24Sie machen inzwischen weiter hier.
46:26Ja, sicher.
46:29Warum sind Sie eigentlich nach Mengersdorf gefahren?
46:31Ach, das habe ich doch schon gesagt.
46:33Um mich auszukurieren.
46:34Das wissen wir ja.
46:35Verstehen wir ja auch.
46:36Aber warum denn unter dem Namen Meier?
46:40Ja, wenn man nicht verheiratet ist
46:41und sich irgendwo einquartieren will,
46:44dann gibt man doch nicht den richtigen Namen an.
46:47Also, wenn ich Sie recht verstanden habe,
46:48dann haben Sie mit der Unterschlagung in Frankfurt
46:50absolut nichts zu tun.
46:52Nein.
46:53Und wenn Sie mich noch länger hier festhalten, dann...
46:55Ja, wenn wir das machen.
46:57Was werden Sie denn dann tun?
47:01Bevor ich nicht mit einem Rechtsanwalt gesprochen habe,
47:13mache ich keine weiteren Aussagen.
47:16Wie Sie wollen.
47:18Mir ist das egal.
47:20Für mich ist der Fall gelaufen.
47:22Ja, dann darf ich Sie verabschieden, Herr Weiß.
47:30So, das hätten wir, Herr Jung.
47:31Marget, rufen Sie doch mal Frankfurt an,
47:35meinen Kollegen.
47:37Dann sagen Sie ihm noch mal schöne Grüße
47:39und herzlichen Dank für seine Hilfe.
47:41Aber wir hätten den Fall trotzdem erlebt.
47:43Mache ich, Herr Zapp.
47:44Und angefangen hat das alles mit einem neugierigen Rentner.
47:49Aber ich meine,
47:51irgendwie verstehen kann man es ja.
47:53So viel auf einem Haufen
47:54habe ich auch noch nicht gesehen.
47:55Ja, ja, schon gut, meine Damen.
47:57Schon gut.
47:57Ja, ja, schon gut.
48:27Ja, ja, schon gut.
48:57Ja, ja, schon gut.
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