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00:00Musik
00:30Werden die noch weicher? Ja, ne?
00:32Werden die noch weicher?
00:34Zum Liegenlassen einfach
00:36Dann ist es zwei Tage
00:38Zwei Tage?
00:40Bei der Hitze kann man sich hier nicht Geld einkaufen
00:42Das ist gut, dann komme ich in zwei Tagen wieder
00:48Ja, natürlich
00:50Ich verstehe das gut, Herr Gräser
00:52Sie wissen nicht genau, ob Sie in den Fall
00:56Moment mal bitte
00:58Der Skatbruder von der Versicherung will was von dir
01:00Der Gräser
01:02Wahrscheinlich möchte sie darum umdrücken
01:04Eine Lebensversicherung auszuzahlen, oder was?
01:06Herr Gräser, Moment mal, Herr Zapf ist gerade gekommen
01:08Nehmen Sie mein Zimmer
01:10Ich stelle Sie rüber in sein Zimmer, ja?
01:12Momentchen bitte, Herr Gräser
01:14Ja, danke
01:20Plötzlich und unerwartet
01:22Verschied nach kurzer, schwerer Krankheit
01:24Mein geliebter Bruder Karl Rudolf Kemp
01:26Leiter des Bauamtes Ludwig Stein
01:28In stiller Trauer F. Kemp
01:30Bitte?
01:32Aber Herr Gräser, Sie können sich doch nicht weigern
01:34Bloß weil der Herr Kemp unvorhergesehen verstorben ist
01:36Die paar tausend Mark
01:37Ja, immerhin geht es um hunderttausend Mark, Herr Holzmüller
01:39Ja gut, also die hunderttausend Mark
01:41Der hinterbliebenen Schwester auszuzahlen
01:42Das ist es ja gerade
01:44Was?
01:45Der Kemp hat die Versicherungssumme
01:46Nicht zugunsten seiner hinterbliebenen Schwester abgeflossen
01:49Sondern?
01:50Zugunsten einer anderen Frau
01:52Einer gewissen, einer gewissen Frau Linsky
01:54Sie war seine Verlobte
01:56Stell dir das vor
01:57Verlobte er man sich
01:59In seinem Alter
02:00Aber das ist doch kein Verbrechen
02:02Nein, das nicht
02:03Aber ich habe Erkundigungen eingezogen
02:05Sie und was ich da zu hören bekam
02:07Das klang nicht gerade solide
02:09Weißt du, der Kemp war ein ganz seriöser Herr
02:1157 Jahre
02:12Sie ist erst 38
02:14Fotografin
02:15Geschieden
02:16Sie hat ein Atelier in Ludwigstein
02:18Naja
02:19Und was man so zu hören bekommt
02:21Ist in dem männlichen Geschlecht nicht gerade abgeneigt
02:24Naja und
02:25Weißt du ja was ich meine?
02:26Kaum
02:27Ja, da denke ich eben
02:28Was kann eine solche Frau
02:30Wie die von einem Mann wie Herrn Kemp holen
02:32Und ein halbes Jahr
02:33Nachdem er die Versicherung abgeschlossen hat
02:35Stirbt dieser Mann Blüffel
02:37Ja, da kann doch irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, oder?
02:40Aber dafür hast du keinen Beweis
02:42Eben nicht
02:43Aber hier dieses Gutachten
02:44Wenn wir eine größere Lebensversicherung abschließen
02:47Bestehen wir darauf
02:48Dass der Versicherte sich vorher von einem unserer Vertrauensärzte untersuchen lässt
02:52Das ist doch üblich wegen dieser Risikos
02:53Logisch
02:54Bitte hier
02:55Dieser ärztliche Befund
02:56Er ist datiert vom 2.2. dieses Jahres
02:59Ist ausgesprochen positiv
03:01Wer hat denn den Totenschein ausgestellt?
03:03Sein Hausarzt, Doktor Kühn
03:05Gib mir doch mal einen Rat, Schorsch
03:08Ich kann doch meiner Gesellschaft nicht ruhigen Gewissens empfehlen
03:11Dieser Frau Linske die Versicherungssumme auszuzahlen
03:14Ja, warte doch jetzt mal ab
03:16Nicht? Und wir werden uns inzwischen überlegen, was wir in der Angelegenheit machen können
03:20Als dann, Walter
03:22So, wir müssen wieder
03:27Sind wir wieder schön bei dir hier oben
03:28Wiedersehen
03:29Komm wieder mal, Servus Schorsch
03:30Ja, grüße, Herr Rüscher
03:31Dankeschön für das Weißbier, gell?
03:32Wiedersehen, bitte sehr, Herr Holzmüller
03:33Was hältst du denn davon, Schorsch, wenn wir uns bei der Frau Linske jetzt mal fotografieren lassen?
03:40Warum denn? Von mir will kein Menschenbild
03:42Ja, aber wir müssen die Dame doch einmal kennenlernen
03:44Abwarten
03:46Erst erkunden wir uns mal bei dem Doktor Kühn, der den Totenschein aufgestellt hat
03:50Vielleicht erübrigt sich dann alles andere
03:52Also gut, fahren wir nach Ludwigstadt
03:54Dann
04:21Was sagst du, was heißt der voran?
04:27Herzversagen.
04:28Akutes Herzversagen war die Todesursache.
04:30Sag ich aber.
04:31Die Leute essen viel zu viel und viel zu fett.
04:33Das liest man immer wieder.
04:34Davon hat Dr. Kühn gar nichts gesagt.
04:36Der hat ihn auch gar nicht wegen einer Herzgeschichte behandelt,
04:38sondern acht Tage vor seinem Tod hat sich der Kemp ins Bett gelegt,
04:41weil er sich nicht wohl fühlte.
04:42Na?
04:43Dr. Kühn hat gar nichts Schlimmes vermutet.
04:45Und wo fahren wir jetzt hin?
04:46Jetzt fragen wir mal im Bauamt nach.
04:51Der Karl Rudolf war ein lustiger Vogel.
05:03Ein...
05:06Ein Charmeur.
05:08Jedenfalls hat er sich das eingebildet.
05:10Ja, hat er in den letzten Jahren ein festes Verhältnis gehabt.
05:14Äh, hab ich keine Ahnung.
05:16Ja, oder hat er was erzählt von einer Freundin?
05:19Ja, erzählt hat er viel von seinen sogenannten Erfolgen,
05:22aber da war wohl, glaube ich, sehr viel Angeberei dabei.
05:26Wenn Sie darüber etwas wissen wollen, die Dame dort in dem Vorzimmer,
05:29kann Ihnen bestimmt darüber etwas erzählen.
05:31Nein, nein, wir wollen über diese Sache vorläufig mit niemandem weiter sprechen.
05:35Oh, die Dame ist ja zuverlässig, Herr Zapf, und äh...
05:38Ja, das mag schon sein, aber wissen Sie, wie jetzt ein Mann sagt, du, das ist streng vertraulich, dann weiß ich, wie ich dran bin aber bei einer Frau.
05:44Sie kennen doch das Sprichwort.
05:45Ein Mann ein Wort, eine Frau ein Wörterbuch.
05:47Ich hab Sie da gerade Ihre Geschichten erzählt.
05:49Ja, Max, ist okay, in Ordnung.
05:51Ja, kommen wir doch wieder auf die Versicherungsangelegenheit zurück.
05:54Für wen hat er diese Lebensversicherung eigentlich abgeschlossen?
05:58Für seine Schwester wahrscheinlich.
06:03Eben nicht für seine Schwester, zugunsten einer anderen Dame.
06:08Ach, nee.
06:10Darf man den Namen wissen?
06:16Sie heißt, äh, Linsky.
06:19Meinen Sie die Rosemarie Linsky?
06:23Genau die. Sie kennen die Dame wohl auch.
06:27Ich bin ein bisschen nicht bekannt, die Rosemarie.
06:32Sie haben sich in Ludwigstein einige Herren bemüht.
06:37Mit Erfolg?
06:38Darüber weiß ich nichts genaues, Herr Holzmüller, da bin ich überfragt.
06:43Ja, ist gut, Max. Welchen Ruf hat Sie?
06:46Keinen sehr guten.
06:48Aber es ist möglich, dass man ihr Unrecht tut.
06:51Sie kennen ja die Kleinstädter.
06:54Sie fällen schnell ein Urteil und oft ist es dann nur ein Vorurteil.
07:03Ja, also wirklich, Max, ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache.
07:07Warum?
07:08Na ja, in solcher Situation einfach reinzuschneiden.
07:11Vielleicht ist der ein ganz natürlichen Tod gestorben und der Griesere hat wieder mal das Gras wachsen gehört.
07:16Ja, das sind nichts.
07:18Ja.
07:27Guten Tag.
07:29Guten Tag.
07:30Wenn Sie zu Fräulein kämpfen wollen, die ist nicht da.
07:33Ach, äh, ja, wann kommt die denn wieder?
07:37Oh, das weiß ich nicht. Ich glaub, die ist in die Kirche gegangen.
07:42Ja? In welche?
07:44Na, in die Ludwigskirche. Wir haben ja nur die eine.
07:47Was wollen Sie denn von Fräulein Kemp? Kommen Sie wegen Ihres Bruders?
07:52Ja, ja, wir sind nämlich von der ...
07:54Ja, ja, wir sind von der Todesnachricht überrascht worden.
07:58Ja, vor ein paar Wochen war er noch ganz gesund. Wie lange war er denn krank?
08:04Ach, nur eine Woche.
08:05Ja, und woran ist er gestorben?
08:07Na, das Herz. Das Herz hat nicht mehr mitgemacht, ne?
08:10Das ist schon in letzter Zeit etwas zu viel zugemutet, ne?
08:13Wie meinen Sie denn das?
08:15Na ja, gut. Er hat halt in letzter Zeit nicht so gelebt, wie ein Mann in seinem Alter leben sollte, nicht?
08:21Er hat also bestimmt am Tag 30 Zigaretten geraucht, nicht?
08:25Na ja, und also gebechert hat er ja auch ganz schön, nicht?
08:29Also wenn ich an die vielen Weinflaschen in der Mülltonne denke, nicht?
08:32Na ja, aber ich sag ja nichts, nicht?
08:35Es wird ja sowieso sehr viel geredet, nicht? Also viel zu viel, nicht?
08:39Aber er hat ja auch ganz schön Anlass dazu gegeben, nicht?
08:43Mit seiner Fotografin.
08:45Mit wem?
08:46Na nein, also darüber erzähle ich nichts, nicht?
08:49Da sollen man die anderen klatschen, nicht?
08:51Aber jedenfalls war ja keiner überrascht, als er dann plötzlich krank wurde, der Herr Kemp, nicht?
08:58Da ist dann der Leichenwagen vor der Tür stand.
09:01Ach, ist er zu Hause gestanden?
09:03Na ja.
09:04Fräulein Kemp hat ihn ja gepflegt, nicht?
09:06Sie war ja immer für ihn da, nicht?
09:08Wie ist das noch?
09:10Oh, entschuldigen Sie mich bitte, die Kinder.
09:13Was macht ihr denn da?
09:15Das ist ein Netzmuckel, das kann ich ja sagen.
09:38Du, Schorsch.
09:39Ja?
09:40Ich hab eigentlich gar keine rechte Lust, heute schon wieder in die Kirche zu gehen.
09:43Schon wieder? Na, übertreibt man nicht.
09:45Nein, nein, ich muss ja mal sehen, ob die Kemp da noch drin ist.
09:47Dann könnte mich vielleicht in der Zwischenzeit fotografieren lassen.
09:50Und mir da bald die Linske ein bisschen anschauen.
09:52Na ja, gut. Sieh sie dir mal an, nicht?
09:54Aber fall nicht gleich mit der Tür ins Haus.
09:57Was?
09:58Ich mein, du sollst nicht sagen, dass du von der Polizei bist.
10:00Sieh sie dir einfach an.
10:01Aber vielleicht taten ich mich als Tourist aus Norddeutschland.
10:03Ja, macht das.
10:04Ich hol dich dann hier wieder an.
10:05Jawoll.
10:06Ja.
10:36Musik
11:06Musik
11:08Musik
11:10Musik
11:12Musik
11:14Musik
11:22Musik
11:24G'scherli, Ruhm, g'scherli.
11:33Also, wenn Sie zu Frau Linske wollen, die ist nicht zu Hause.
11:36Ja, wann kommt die wieder? Ich möchte mich fotografieren lassen.
11:38Keine Ahnung, wann Frau Linske zu arbeiten fliegt. Heute jedenfalls nicht.
11:43Und nun möchte ich Sie bitten, das Haus wieder zu verlassen.
11:45So, warum denn?
11:47Weil ich es nicht liebe, wenn sich dauernd fremde Leute hier herumdrücken.
11:50Ja, und Sie glauben, Sie können mich jetzt nausschmeißen?
11:51Aber natürlich, das Haus gehört nämlich mir. Also raus jetzt.
11:55Bevor Sie weiterhin mit mir, darf ich der Kulia spielen, darf ich mich vielleicht vorstellen.
11:59Holzwürde ist mein Name, Inspektion Lautenstadt.
12:04Sie sind von der Polizei? Und Sie wollen zu Frau Linske?
12:08Ja.
12:11Dann ist also der Fall schon der Polizei übergeben.
12:13Was für ein Fall?
12:14Ja, der Frau Linske natürlich.
12:16Wie meinen Sie denn das?
12:18Sie hat drei Monate Miete nicht bezahlt. Schulden überall.
12:21Und die Leute, die sich hier herumdrücken.
12:23Gäste aus der Stadt.
12:25Unmöglich.
12:26Früher, als der Köberler Satelli noch hatte, da kamen nur gute Leute und gute Kunden.
12:31Aber jetzt...
12:32Aber jetzt schauen wir doch mal nach hier.
12:35Schau Sie sich das Satelli nur an, damit Sie sehen, welche Zustände hier oben herrschen.
12:43Wo ist denn das?
12:44Ach, wenn Sie unten aus dem Haus herauskommen, fahren Sie rechts der Straße entlang, circa
12:49zehn Kilometer.
12:51Ja.
12:52Wollen Sie sich das Atelier nun doch nicht anschauen?
12:54Nein, danke.
12:55Es ist nicht unsere Art, in fremde Wohnungen einzudringen.
12:57Ich meine, ohne Durchsuchungsbefehl.
13:02Erinnern Sie, Frau Linske, an die Miete?
13:04Wenn Sie nächsten Monat nicht bezahlt, fliegt sie raus.
13:05Ich meine, ohne Durchsuchungsbefehl.
13:35Was ist denn das?
13:41Ja, aber halt mich jetzt nicht aus.
13:42Du, bleib auf!
13:43Die Frau Linske ist nicht daheim.
13:45Die wohnt zurzeit in der Pension Reiterhof oder so, etwas außerhalb.
13:48Soll ich da vielleicht einmal hinfahren?
13:49Ja, gut, meinetwegen, aber bleib nicht den ganzen Tag mit dabei, der Dame.
13:52Ich will heute Abend zu den Philharmonikern.
13:53Mach ich.
13:54Wir treffen uns dann am Marktplatz.
13:55Gut, okay.
14:05Ach, entschuldigen Sie.
14:09Kann ich Sie im Moment sprechen?
14:11Sind Sie Frau Lank-Kemp?
14:13Ja.
14:14Warum?
14:14Mein Name ist Zapf.
14:15Ich bin von der Kriminalpolizei, Inspektion Launstadt.
14:18Es handelt sich um Ihren Bruder.
14:20Sie sind von der Polizei?
14:22Ja.
14:22Was hat denn mein Bruder mit der Polizei zu tun?
14:25Nein, nichts, gar nichts.
14:26Nein, wir halten es bloß für richtig, aufgrund bestimmter Hinweise, die wir bekommen haben,
14:30zu prüfen, ob Ihr Bruder eines natürlichen Todes geschoben ist oder eben nicht.
14:35Natürlich ist er das.
14:37Herzversagen.
14:38Dr. Kühn hat es bestätigt.
14:39Waren Sie dabei?
14:40Ja.
14:41Ich habe meinen Bruder die ganze Zeit gepflegt.
14:43Wie lange war er denn krank?
14:46Ungefähr eine Woche.
14:47Und warum hat man ihn nicht ins Krankenhaus überwiesen?
14:50Ich hielt es nicht für nötig.
14:51So.
14:53Mein Bruder auch nicht.
14:54Aha.
14:55Und der Dr. Kühn, der hat den Ernst der Krankheit gar nicht erkannt.
15:00Wie ernst es um ihn stand, das hat wohl niemand geahnt.
15:03Aha.
15:04Er selber auch nicht.
15:06Außerdem wusste Dr. Kühn meinen Bruder in guten Händen.
15:09Ich war früher Krankenschwester.
15:10Ach so.
15:11Ja.
15:13Sagen Sie bitte, was für ein Leben hat Ihr Bruder so geführt?
15:17Ach, dazu kann ich nichts sagen.
15:21Ein ganz normales Leben.
15:23Er war Leiter des Bauamtes.
15:26Genoss hier in Ludwigstein beträchtliches Ansehen.
15:29Er verdiente gut.
15:30Er hatte seine Freunde.
15:32Und Freundinnen.
15:33Ja, das hat man so gehört.
15:36Wissen Sie, um seine Frauengeschichten habe ich mich nicht gekümmert.
15:40Übrigens, da ist das Bauamt.
15:47Im zweiten Stock hatte er sein Büro.
15:49Das war sein Reich.
15:51Sie sollten sich mit seinen Kollegen unterhalten.
15:54Die werden es Ihnen bestätigen.
15:55Karl Rudolf war sehr tüchtig.
15:57Er hat sich nie etwas zu Schulden kommen lassen.
16:00Er hat wirklich eine Menge für diese Stadt getan.
16:04Mein herzlichstes Beileid, Fräulein Kippen.
16:08Ich kann es noch gar nicht glauben.
16:10Ich bin erschüttert.
16:11Wissen Sie, ich hätte mich ja gerne noch mit ihm ausgesprochen.
16:16Wegen der Auseinandersetzung.
16:18Schon gut.
16:20Vielen Dank.
16:20Auf Wiedersehen.
16:26Fräulein Kippen, was war denn das für eine Auseinandersetzung?
16:29Nichts, gar nichts.
16:30Nichts von Bedeutung.
16:31Hatte sie was mit Frau Linsky zu tun?
16:32Frau Linsky?
16:33Ja, sie war doch mit ihrem Bruder verlobt.
16:36Davon weiß ich nichts.
16:38Ach, dann stimmt das gar nicht.
16:39Es wird wohl so gewesen sein.
16:41Haben Sie mit Ihrem Bruder nie darüber gesprochen?
16:44Ich habe ihn für eine Verbindung mit dieser Frau gewarnt.
16:46Warum?
16:47Haben Sie sie gesehen?
16:48Nein.
16:48Sie hätte fast seine Tochter sein können.
16:51Außerdem zweimal geschieden.
16:54Fotografin.
16:55Nur was kann ich gucken.
16:57Ich habe ihn gewarnt.
16:59Ich habe ihm gesagt, dass er sich eine solche Affäre bei seiner Stelle nicht leisten kann.
17:03Sie zerstört deinen Ruf, habe ich gesagt.
17:07Aber Ihr Bruder und Frau Linsky wollten heiraten.
17:11Das glaube ich nicht.
17:12Das ist eine Lüge.
17:13Ihr Bruder hatte ja vor seinem Tode noch eine Lebensversicherung abgeschlossen.
17:19Und ja, wieso?
17:22Wussten Sie das nicht?
17:24Nein.
17:25Ach.
17:25Das höre ich zum ersten Mal.
17:28Zu meinen Gunsten?
17:29Nein.
17:30Frau Linsky soll das Geld bekommen.
17:32Frau Linsky?
17:33Ja.
17:33Ach so.
17:37Und da dachten Sie, ja, aber wie?
17:42Ich dachte gar nicht.
17:43Ich habe Hinweise bekommen und denen bin ich nachgegangen, nicht wahr?
17:47Hat Frau Linsky Ihren Bruder denn besucht, als er krank war?
17:51Nicht, dass ich wüsste.
17:52Aber vorher war er oft bei ihr.
17:54Aber ich kann mich nicht vorstellen.
17:58Also die entscheidende Frage kann eigentlich nur eine Obduktion beantworten.
18:03Obduktion?
18:06Mein Bruder soll obduziert werden?
18:09Ja, wenn die Umstände es erfordern.
18:11Das erlaube ich nicht.
18:12Dazu gebe ich nie die Einwilligung.
18:15Ich will nicht, dass mein Bruder...
18:16Ja, aber es geht hier möglicherweise um einen Mord, Fräulein Kemp.
18:19Trotzdem.
18:21Das erlaube ich nicht.
18:22Tja, es tut mir leid, aber wir können die Leiche natürlich auch ohne ihre Zustimmung
18:27obduzieren lassen, durch gerichtlichen Beschluss.
18:30Aber so weit ist es ja noch nicht.
18:31Es besteht ja vorerst nur ein vager Verdacht.
18:52Hey, das sah gut aus.
19:06Können Sie das vielleicht noch mal vor der Kamera machen?
19:08Was?
19:09Das?
19:09Ich bin ja schließlich kein Stuntman vom Film oder so.
19:25Übrigens, Holzmüller ist mein Name.
19:28Grüß Gott.
19:28Ja, Frau Künsch, grüß Gott.
19:29Sie sind Frau Linske, gell?
19:30Ja, woher sind Sie denn das?
19:31Ich war in Ihrem Atelier, ich wollte mich fotografieren lassen.
19:34Ach, dann sind Sie seit drei Wochen der erste Kunde und ausgerechnet da war ich nicht zu Hause.
19:38Aber wenn Sie noch mal so schön für mich stolpern, bekommen Sie ein Foto umsonst.
19:43Nein, nein, das mache ich lieber nicht mehr.
19:45Außerdem, Sie zahlen mich dafür dann vielleicht.
19:47Was?
19:48Bezahlen soll ich Sie auch noch?
19:49Nein, was man so hört, verdienen doch Fotografen sehr gut.
19:52Na, schön wär's.
19:53Wenn Sie wüssten, was ich für diese Reklamefotos bekomme.
19:56Aber jedenfalls kann ich hier für ein paar Tage umsonst wohnen und essen.
19:59Ach, Sie schlafen hier?
20:00Ja, ja, natürlich.
20:01So was muss man doch ausnutzen.
20:03Ich habe hier sozusagen Vollpension für die Dauer meiner Arbeit.
20:06Und wenn Sie über die Wochen gehen, die fahren Sie wieder heim.
20:08Nein, warum?
20:09Ich fühle mich hier ganz wohl.
20:12Im Augenblick zieht mich wirklich nichts nach Ludwigstein.
20:14Ja, und warum nicht?
20:16Ach, wissen Sie, hier tratscht keiner.
20:18Jedenfalls noch nicht.
20:20Danke.
20:21Ich habe eine große Dummheit gemacht, als ich das Atelier in Ludwigstein gemietet habe.
20:25Zuerst kamen nur ganz wenige Kunden und dann überhaupt keine mehr, weil sie war weiß, was von mir dachten.
20:30Naja, die Klatsch-Tanten haben wenigstens ein Ziel erreicht.
20:34Aus dem Atelier muss ich raus.
20:35Ich kann nämlich die Miete nicht mehr bezahlen.
20:37Sie sehen aber nicht so aus, wie wenn Sie Geldsorgen hätten.
20:40Muss man so aussehen?
20:41Haben Sie keine Geldsorgen?
20:42Immer.
20:43Bei meinem Gehalt?
20:45Ich habe mich wenigstens inzwischen daran gewöhnt.
20:48Und auf das Atelier kann ich auch verzichten.
20:50Ich habe was Besseres vor.
20:52Tatsächlich?
20:54Ist das die Zeitung von heute?
20:56Ja, gibt es hier nicht einmal eine neue Zeitung?
20:58Darf ich mal?
20:59Aber bitte.
21:12Entschuldigen Sie, aber...
21:14Da ist was passiert, ich weiß gar nicht.
21:18Entschuldigen Sie mich.
21:29Entschuldigen Sie sich.
21:55Ich habe nichts damit gemacht.
22:25Ja, ja, ja, ja, ja.
22:55Ja, ja, ja, ja.
23:25Ja, ja, ja.
23:55Ja, ja, ja.
24:25Ja, ja, ja.
24:55Ja, ja, ja.
24:57Ja, ja, ja.
24:59Ja, ja, ja.
25:01Ja, ja, ja.
25:03Ja, ja, ja.
25:05Ja, ja, ja.
25:07Ja, ja, ja.
25:09Ja, ja.
25:11Ja, ja.
25:13Ja, ja, ja.
25:15Ja, ja.
25:17Ja, ja.
25:19Ja, ja, ja.
25:21Ja, ja, ja.
25:23Ja, ja.
25:25Ja, ja, ja.
25:27Ja, ja, ja.
25:29Ja, ja.
25:31Ja, ja.
25:33Ja, ja.
25:35Ja, ja, ja.
25:37Ja, ja.
25:41Ja, ja.
25:43Ja, ja.
25:45Ja, ja.
25:47Na, Herr Doktor?
26:13Tja, Herr Zapf, ich kann keinerlei Anzeigen für einen gewaltsamen Tod feststellen.
26:16Ach, dann ist der Kemp tatsächlich an Herzversagen gestorben?
26:19Allem Anschein nach ja, obwohl...
26:21Was denn?
26:22Naja, ein paar leise Zweifel sind meines Erachtens schon angebracht.
26:26Ja?
26:26Wenn ich mir zum Beispiel den Bericht ansehe, den der Arzt der Versicherungsgesellschaft vor einem halben Jahr geschrieben hat.
26:32Sie haben ja wahrscheinlich gelesen.
26:33Ja, ja, ja.
26:34Demnach war doch Herr Kemp ein kerngesunder Mann mit hoher Lebenserwartung.
26:38Naja, was soll ich denn Ihrer Ansicht nach in dieser Sache nun unternehmen?
26:41Ohne Obduktion gar nichts.
26:43Ach, Sie würden also eine Obduktion empfehlen?
26:46Sehen Sie, Herr Zapf, die Untersuchungen, die von den Versicherungsgesellschaften veranlasst werden,
26:52die sind im Allgemeinen umfassend und sehr genau.
26:56Die Gesellschaften würden sich ja sonst selbst schaden.
26:58Naja, eben, ja.
26:59Ja, Max, dann werden wir eine Obduktion veranlassen, ne?
27:01Gut, dann fangen wir beide gleich zum Staatsanwalt und nicht bis überhaupt den nötigen Unterlaub.
27:04Ja, richtig, das ist gut.
27:05Ja, ja, das können wir machen.
27:06Aber beeil dich.
27:07Die Beerdigung fängt gleich an.
27:08Ich weiß.
27:08Okay.
27:09Okay.
27:10Okay.
27:10Okay.
27:10Okay.
27:10Okay.
27:10Das war's für heute.
27:40Das war's für heute.
28:10Das war's für heute.
28:40Das war's für heute.
29:10Das war's für heute.
29:12Das war's für heute.
29:14Das war's für heute.
29:16Und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben.
29:23Das war's für heute.
29:31Herr, gib ihm und allen Verstarbenen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen.
29:40Lass sie ruhen in Frieden.
29:42Alles klar?
29:44Ja, ist klar.
29:48Alles klar?
30:00Ja, ist klar.
30:12Entschuldigen Sie, ich bin von der Kriminalpolizei.
30:15Bitte schön.
30:16Die Leiche ist beschlagnahmt.
30:18Was machst du denn hier?
30:32Ja, das gehört zu meinen Pflichten.
30:34Ja.
30:35Gott.
30:36Das ist sie.
30:37Ach, die da soll...
30:38Das ist die Linzchen.
30:39Das ganz alleine steht, ja?
30:40Ja.
30:41Stell dir vor, sie war heute schon bei mir.
30:42Ja?
30:43Warum?
30:44Die müssen sie einlösen.
30:45Die hat's aber eilig ans Geld gekommen.
30:46Das hab ich mir auch gedacht.
30:47Ich hab's ihnen natürlich verträgt, dass es nicht noch einige Formalitäten und so weiter eingelöst werden.
30:51Was ist's jetzt, Josh?
30:53Muss der Direktion einen Bericht schreiben?
30:54Ja, wie heißt das so hübsch, äh, nichts genaues weiß ich nicht, ne?
30:57Hm.
31:14Guten Tag, Frau Lenski.
31:21Guten Tag, Herr Schulz.
31:23Ja, das trifft sich gut, dass ich Sie hier sehe.
31:25Ich hatte sowieso vor, Sie heute oder morgen aufzusuchen.
31:27Ach, ja?
31:28Ja.
31:29Sie wissen doch, weshalb.
31:30Nein.
31:31Sie sind mit drei Monatsmieten im Rückstand.
31:33Ach ja, tatsächlich?
31:34Ja, aber das müssen Sie doch wissen.
31:36Ich werde in meinen Büchern nachsehen, Herr Schulz, und Ihnen das Geld dann überweisen.
31:40Äh, bis wann?
31:41An einem der nächsten Tage.
31:43Soll das heißen, diese Woche noch?
31:45Aber natürlich.
31:46Ja, aber natürlich.
31:47Das haben Sie schon öfters gesagt.
31:48Ich erwarte demnächst eine größere Zahlung.
31:50Ja, das haben Sie auch schon mehrmals erwähnt.
31:52Welchen Kündigungstermin haben wir vereinbart, Herr Schulz?
31:55Wissen Sie das zufällig auswendig?
31:56Aber sicher.
31:57Zwei Wochen vor dem Monatsende.
31:59Also gut, dann kündige ich Ihnen hiermit zum Monatsende.
32:02Das kann doch nicht der Ernst sein.
32:04Doch, doch.
32:05Ich werde fortziehen, ich vertrag das Klima hier nicht.
32:07Ja, an wen soll ich dann mein Atelier vermieten?
32:10Das ist Ihre Sache.
32:12Wahrscheinlich werde ich hier in Ludwigstein wohnen bleiben.
32:15Obwohl die Wohnung für eine Person etwas zu groß ist.
32:19Ja, das ist bestimmt.
32:20Also für eine Person ist sie wirklich viel zu groß.
32:23Vielleicht vermiete ich einen oder zwei Zimmer mal sehen.
32:26Ach, vermieten?
32:28Das ist kein schlechter Gedanke.
32:30Reden Sie doch mal mit meinem Mann darüber.
32:32Mit Ihrem Mann?
32:34Ja, wissen Sie, er hat neulich schon gesagt, also die Wohnung wird einfach zu eng, die Kinder werden erwachsen.
32:40Na ja, der Große ist jetzt 16 und unsere Lore ist ja auch schon 14.
32:45Also ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar, wenn Sie uns vielleicht zwei Zimmer abgeben könnten.
32:51Aber Fräulein Kemp, Sie hören mir ja gar nicht zu.
32:54Doch.
32:55Oh doch.
32:56Tja, Tja, Tja, Tja, Tja.
33:11Was machen wir jetzt?
33:13Ja, abwarten, was sonst?
33:14Ja, abwarten, was sonst?
33:15Ja.
33:16Also ich muss schon sagen, schau' ich.
33:18Mhm.
33:19Ja.
33:20Bisschen gespannt bin ich schon, was bei dem Obduktionsbescheid rauskommt.
33:24Tja, nicht?
33:25Na ja.
33:26Immer, Max, das ist doch so.
33:29Wenn die jetzt nichts finden, ne, dann ist die Sache für uns erledigen.
33:43Dann ist die Sache für uns erledigt.
33:45Aber wenn die was finden, dann fängt die Sache für uns erst richtig an.
33:48Täter suchen, Täter finden, Täter überflühen und so weiter und so weiter.
33:52Nun warten wir hier. Es kann noch ewig dauern.
33:54Na, die hat doch gerade vorhin gesagt, es dauert nur noch ein paar Minuten.
33:57Ja, das sagen die immer. Ich kenne die doch.
33:59Ich bin doch schon fast 30 Jahre bei dem Verein.
34:02Du, weißt du übrigens, dass ich ursprünglich gar nicht Beamter werden wollte?
34:06Na, geh, hör auf.
34:07Na, wirklich nicht.
34:08Aber 45, als ich aus der Gefangenschaft kam, dann war das gar nicht so einfach, eine Beschäftigung zu finden.
34:13Und da haben die bei der Polizei gerade neue Leute gesucht.
34:16Da hab ich mir gedacht, warum nicht auch Polizei, ne?
34:19Da bin ich heute noch.
34:21Und wie ich dich kenne, hast du es bis heute nicht bereut.
34:22Also, dann wäre es ja jetzt doch zu spät.
34:25Übrigens, äh, das ist ja ja.
34:35Danke, Herr Holzmann.
34:36Was hat die Untersuchung ergeben? Kommen Sie nicht.
34:37Danke, Herr Zahn.
34:39Also, der Mann wurde vergiftet.
34:41Und zwar handelt es sich um eine langfristige Vergiftung.
34:45Das heißt, dem Körper wurden immer nur geringe Mengen Giftes zugeführt.
34:49Selbstmord ist deshalb so gut wie ausgeschlossen.
34:51Also, Mord.
34:53Was ist denn das für Gift?
34:54Es wurden Spuren von Altrapein nachgewiesen.
34:58Diese Präparate sind wegen der Nebenwirkungen seit jeher problematisch.
35:02Wäre nur noch ganz selten verortet.
35:04Trotzdem kann man sie in jeder Apotheke in Form von besonders schweren Schlafmitteln bekommen.
35:10Natürlich nur gegen Rezept.
35:12Die, äh, die Tabletten haben einen bitteren Geschmack.
35:15Vielleicht hilft Ihnen das bei Ihren Ermittlungen.
35:17Vielleicht.
35:17Ja, schriftlicher Bericht folgt.
35:19Bitte sehr, Herr Dr.
35:20Dankeschön.
35:20Bitte sehr.
35:21Also, alles hätte von der Linsky erwartet, aber das nicht.
35:24Ich hätte die Hand in zwei ergelegt für Sie.
35:26Sprügt mir die Geste nicht, denke ich, dass er nicht so rastig macht.
35:29Nein, die Linsky hat zwar zu tief, aber wir haben auch keinen Fall.
35:54Dankeschön.
35:55Ja, Fräulein Kempf, wir kommen, um Ihnen Folgendes mitzuteilen.
36:01Ihr Bruder ist nicht am Herzversagen gestorben.
36:05Aber Herr Dr. Kühn...
36:07Er hat sich geirrt.
36:08Er musste sich irren.
36:10Denn im Körper Ihres Bruders hat man jetzt Giftspuren gefunden.
36:14Gift?
36:15Ja.
36:16Ja, aber...
36:18Aber wer kann ihn denn vergiftet haben?
36:22Ich war doch die ganze Zeit bei ihm.
36:23Die Vergiftung geschah über einen längeren Zeitraum, immer in kleinen Dosen.
36:28Es besteht also durchaus die Möglichkeit...
36:30Dass...
36:31Frau Linsky?
36:36Fräulein Kempf hat Ihr Bruder in letzter Zeit besonders viele und besonders starke Schlaftabletten
36:42oder Beruhigungstabletten eingenommen.
36:45Nein.
36:47Nein, ganz bestimmt nicht.
36:49Wissen Sie das ganz genau?
36:50Ja, ich habe ja schließlich die Medikamente für meinen Bruder besorgt.
36:54Ah ja, als ehemalige Krankenschwester.
36:57Ja, das wär's schon, Fräulein Kempf.
36:59Das wollten wir wissen.
36:59Entschuldigen Sie, dass wir wieder gestört haben, aber das gehört nochmal zu unserem Beruf.
37:03Wiederschauen, Fräulein Kempf.
37:04Wiederschauen.
37:05Ah, ich habe Sie doch gestern auf dem Friedhof gesehen, nicht?
37:23Sie sind doch von der Polizei, nicht?
37:25Äh, sagen Sie mal, wird denn jetzt diese ganze Affäre aufgedeckt?
37:30Was denn für eine Affäre?
37:32Naja, also ich meine die Geschichte zwischen Herrn Kempf und, äh, Sie wissen, ich will nicht
37:37klatschen, nicht?
37:38Aber ich meine, Sie müssen das ja wissen, nicht?
37:40Also, über dieses Verhältnis, nicht?
37:43Ist ja eine Menge geredet worden, nicht?
37:45Also, Sie meinen die Verlobung von Herrn Kempf mit Frau Litz?
37:49Naja, also, Verlobung, das war doch nur eine Affäre, nicht?
37:53Ich meine, sie hat ja ihr Spiegel ganz schön mit ihm getrieben, nicht?
37:57Und seine Schwester hat ja sehr darunter gelitten, nicht?
38:00Ich meine, da haben sich Szenen abgespielt, kann ich Ihnen sagen.
38:03Also, wenn ich nur allein an die Geschichte mit dem Ring denke, nicht?
38:08Also, er hat doch der Linsky einen Ring geschenkt, nicht?
38:14Den früher seine Mutter getragen hat, nicht?
38:17Also, ein Erbstück, nicht?
38:19Und da hat ja seine Schwester maßlos darunter gelitten, nicht?
38:23Und da hat sie gesagt, also, dieses Weib, nicht?
38:26Trägt den Ring unserer Mutter, nicht?
38:29Naja, aber ich meine, gestritten wird ja überall, nicht?
38:34Also, das kommt ja nun wirklich in den besten Familien vor, nicht?
38:37Ja, das kann man wohl sagen, ja.
38:40Haben Sie noch mehr so Wichtiges mitzuteilen, oder?
38:43Das glaube ich kaum.
38:45Ich meine, wir müssen mich da auch gar nicht einmischen, nicht?
38:47Aber ich meine, Sie von der Polizei, nicht?
38:49Sie müssen ja Bescheid wissen.
38:50Freilich, ja.
38:51Nicht?
38:51Danke, wieder, wieder schauen.
39:07Grüß Gott, Frau Linsky.
39:21Grüß Gott.
39:22Hi.
39:23Holzmüller.
39:23Holzmüller.
39:24Dürfen wir Sie einen Augenblick sprechen?
39:25Ach, Sie wollen wohl Ihre Fotos machen lassen, aber es tut mir furchtbar leid.
39:28Ich habe eine dringende Verabredung.
39:29Ja, so dringend wird es schon nicht sein.
39:31Doch, doch.
39:34Es geht um viel Geld.
39:35Ja, um 100.000 Mark, nicht wahr?
39:38Woher wissen Sie das?
39:40Wir sind von der Kriminalpolizei.
39:42Mein Name ist Zapf.
39:43Ihr Verlobter, der Herr Kemp, ist vergiftet worden.
39:46Wir führen die Ermittlungen durch.
39:48Also, ich denke, jetzt dürfen wir ins Atelier, nicht wahr?
39:51Nein.
39:52Ja, ja, natürlich, selbstverständlich.
39:54Bitte schön.
39:55Ja, bitte.
39:55Bitte.
39:55Bitte.
39:55Bitte.
39:55Bitte.
39:55Bitte.
40:01Und ich dachte, es war sein Herz.
40:13Ja, wir wissen es auch erst seit heute.
40:16Aber er ist doch gestern beerdigt worden.
40:18Er wurde inzwischen obduziert.
40:21Obduziert?
40:22Ja, und dazu haben wir ein paar Fragen an Sie.
40:25Ach so, natürlich.
40:27Darf ich Ihnen vielleicht einen Kaffee anbieten?
40:30Oh ja, danke.
40:31Bitte schön.
40:33Wir waren verlobt, aber das wissen Sie ja wohl inzwischen.
40:37Wir wollten heiraten im Herbst.
40:39Wirklich?
40:42Ja, natürlich.
40:43Oder glauben Sie mir etwa nicht?
40:45Ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten, aber erlauben Sie mir bitte eine Frage.
40:49Was findet eine Frau wie Sie, ich meine, mit ihrem Aussehen, in ihrem Alter, an einem älteren Mann wie Herrn Kemp?
40:58Geld.
40:59Das wollen Sie doch jetzt hören.
41:01Man könnte es vermuten.
41:02Sie wollten ja immerhin schon am Tag der Beerdigung die Lebensversicherung kassieren.
41:07Und Sie glauben, sowas macht mir nichts aus.
41:09Ich brauche das Geld.
41:10Dringend.
41:11Also gut.
41:12Sie brauchen dringend Geld.
41:14Und darum haben Sie Herrn Kemp über Rede, seine Lebensversicherung abzuschließen.
41:17Ach, Sie glauben doch nicht etwa, ich hätte ihn umgebracht, um die Versicherungssumme zu kassieren.
41:23Es wäre immerhin ein Motiv.
41:26Nein.
41:26Ich gebe zu, dass materielle Gründe eine gewisse Rolle in unserem Verhältnis gespielt haben, aber nur eine sehr kleine.
41:35Ich mochte ihn und er mochte mich.
41:39Ja, ich mochte ihn.
41:41Und dachte, du bist blöd, wenn du nicht zugreifst, wenn du diese Chance nicht nutzt.
41:44Na und, haben Sie die Chance genutzt?
41:46Ja.
41:48Ich habe nur nicht mit den ehrbaren Bürgern hier gerechnet.
41:50Und nicht mit der Schwester von Herrn Kemp.
41:53Eben.
41:55Die haben alle rot gesehen.
41:57Eine Frau in meinem Alter, zweimal geschrieben.
42:01Hätte ich bloß nicht in diesem Nestlos Atelier gemietet.
42:04Bitte sehr.
42:05Dankeschön.
42:06Vielen Dank.
42:07Aber Karl ließ sich nicht beirren.
42:10Er hielt zu mir.
42:11Er wollte mich heiraten.
42:16Ach, nehmen Sie keinen Zucker?
42:24Nein, ich nehme nie Zucker.
42:26Ich auch nicht.
42:28Ja, ist Ihnen der Kaffee nicht zu bitter?
42:30Nein, aber gut.
42:34Karl war diese Sorte zu bitter.
42:36Ich durfte ihm gar nicht vorsetzen.
42:38Er sagte, er brauche dann zu viel Zucker.
42:39Ja, vielleicht war in seinem Kaffee irgendwas Bitteres.
42:43Ja, aber er hat von dieser Sorte überhaupt keinen Schluck getrunken.
42:47Ich musste ihm sofort eine andere besorgen.
42:50Herr Kemp ist nämlich mit einem Gift getötet worden,
42:52die es sehr bitter schmeckt.
42:54Ja, man kann es in Form von Schlaf- oder Beruhigungstabletten
42:57in jeder Apotheke kaufen.
42:59Haben Sie solche Medikamente im Haus?
43:02Nein.
43:03Können wir uns hier mal umsehen, da hinten?
43:05Bitte, wenn es sein muss.
43:11Viel Anzeige, was?
43:12Ja, also Max, ich weiß im Moment nicht mehr weiter.
43:15Ist komisch.
43:15Alles haben wir.
43:16Von Toten, Verdächtigen, Motiv, aber keine Beweise.
43:19Ja, eben.
43:20Aber wer soll es denn sonst gewesen sein, Max?
43:22Der frag mich doch was Leichtes.
43:23Ich muss das mal aufhauen.
43:32Also, dass ich das nicht zu tun habe.
43:33Das ist mein Anzeige.
43:34Ich muss das nicht vorstellige.
43:34Ich muss das nicht vorstellige.
43:35Gehen wir mal an?
43:48Nein.
44:05Das war's.
44:35Das war's.
45:05Das war's.
45:35Das war's.
46:05Das war's.
46:35Das war's.
46:37Das war's.
46:39Das war's.
46:41Das war's.
46:43Das war's.
46:45Das war's.
46:47Das war's.
46:49Das war's.
46:51Das war's.
46:53Das war's.
46:55Das war's.
46:57Das war's.
46:59Das war's.
47:01Das war's.
47:03Das war's.
47:05Das war's.
47:07Das war's.
47:09Das war's.
47:11Das war's.
47:13Das war's.
47:15Das war's.
47:17Das war's.
47:19Das war's.
47:21Das war's.
47:23Das war's.
47:25Das war's.
47:27Das war's.
47:29Das war's.
47:31Das war's.
47:33Das war's.
47:35Das war's.
47:37Das war's.
47:39Das war's.
47:41Das war's.
47:43Das war's.
47:45Das war's.
47:47Das war's.
48:17Das war's.
48:19Das war's.
48:21Das war's.
48:23Das war's.
48:25Das war's.
48:27Das war's.
48:29Das war's.
48:31Das war's.
48:33Das war's.
48:35Das war's.
48:37Das war's.
48:39Das war's.
48:41Untertitelung. BR 2018
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