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Innovativ und umweltfreundlich: Kleidung aus Pilzen
DW (Deutsch)
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vor 21 Stunden
Die Forscherin Annah-Ololade Sangosanya stellt aus Pilzen Kunstleder her. Ihre Vision: Kleidung aus einem organischen Material, das sich selbst reparieren kann.
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00:00
Mode aus lebenden Organismen?
00:02
Anna Olola de Chogosonia ist das gelungen.
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Aus Pilzen hat sie diese Jacke entworfen.
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Ich bin echt stolz drauf.
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Es war eine große Herausforderung.
00:13
Ich habe es geschafft.
00:14
Ihr Pilzleder ist wasserdicht und biologisch abbaubar.
00:18
Annas Vision ein intelligentes Material,
00:21
das sich wie ein lebender Organismus selbst heilen kann.
00:23
Dazu später mehr.
00:25
An der Freien Universität Brüssel zeigt uns die Bioingenieurin,
00:28
wie die organische Textilie entsteht.
00:32
Das hier ist Myzelleder.
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Es besteht wirklich nur aus Pilzen.
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Das Leder ist jetzt bereit für die Ernte.
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Ich habe es in einer Nährflüssigkeit kultiviert
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und kann es jetzt rausnehmen,
00:45
um später daraus das Material zu machen.
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Alles beginnt in einer Petrischale.
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Darin züchtet Anna das feine Wurzelgeflecht der Pilze,
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die normalerweise im Wald wachsen.
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Aus den winzigen Fäden entsteht nach nur drei Wochen
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eine Kunstlederhaut.
01:05
Ich bin jedes Mal gespannt, wie es sich entwickelt
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und ob sich im Vergleich zum letzten Mal etwas verändert hat.
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Und ich will dabei auch das Warum verstehen.
01:18
Mir gefällt diese praktische Arbeit,
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das Anfassen und sich die Hände schmutzig machen.
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Sie trennt das Pilzleder von der galärtartigen Schicht
01:30
ähnlich wie Fett bei echtem Leder.
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Entscheidend ist, dass die Fläche gleichmäßig und glatt ist.
01:36
Nur so lässt sie sich später zu Kleidung verarbeiten.
01:39
Ich behandle die Haut mit pflanzlichem Glycerin,
01:44
damit sie weich und natürlich bleibt.
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Sonst würde sie austrocknen und brüchig werden,
01:50
so wie ein Blatt, das vom Baum fällt.
01:55
Ich möchte, dass sie flexibel und frisch bleibt, fast lebendig.
01:58
Und genau das ist die Idee.
02:03
Kleidung, die quasi lebt.
02:05
Stellt euch vor, eure Jacke hat ein Loch.
02:08
Und im Stoff der Jacke schlummern Zellen,
02:11
die wieder aktiv werden und das Loch schließen können.
02:14
Das ist eines unserer Ziele.
02:15
Und daran arbeiten wir hier im Labor.
02:19
Ihre Pilzjacke brachte Anna internationale Aufmerksamkeit.
02:22
2025 wurde sie auf der Mailänder Designwoche ausgestellt
02:26
und einem großen Publikum präsentiert.
02:32
Mir ist wichtig, dass die Kleidungsstücke schön aussehen
02:35
und eine ganz besondere Ästhetik haben.
02:38
So, dass sich die Leute denken, wow, ein neues Material,
02:41
das gut aussieht und obendrein biologisch abbaubar ist.
02:48
Professorin Elise Elsacker betreut ihr Projekt.
02:50
Ich bin sehr stolz auf Anna.
02:56
Es ist selten, dass jemand aus der Wissenschaft
02:58
in eine völlig andere Fachrichtung wie Design geht.
03:02
Ihr ist dieser Übergang gelungen.
03:03
Sie verbindet beides miteinander
03:05
und hat es sogar geschafft,
03:06
bei dieser renommierten Ausstellung dabei zu sein.
03:13
Annas Motivation hat auch mit ihrer Herkunft zu tun.
03:17
Sie ist Französin mit nigerianischen Wurzeln
03:19
und weiß, dass ein großer Teil der Altkleidung aus Europa
03:23
auf Müllhalden in Westafrika landet.
03:28
Statt Kleidung herzustellen, die nicht recycelt wird
03:31
und irgendwann auf einer Deponie landet,
03:33
sollte man lieber etwas produzieren,
03:35
das biologisch abbaubar ist
03:37
und in den Kreislauf der Natur zurückgeführt werden kann.
03:40
Zu Hause arbeitet Anna an neuen Designideen.
03:45
Leicht war der Weg bis hierhin nicht.
03:48
Ihre Eltern wollten, dass sie etwas Richtiges studiert,
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und zwar Bioingenieurwesen.
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Heute verbindet sie ihr Fachwissen mit ihrer Leidenschaft für Mode.
03:57
Ich bin glücklich, da zu sein, wo ich heute bin.
04:04
Jeden Tag glücklich zur Arbeit zu gehen, das ist ein Privileg.
04:09
Und es hat auch einen Vorteil an der Schnittstelle
04:12
von zwei so unterschiedlichen Bereichen wie Biologie und Design zu arbeiten.
04:17
Da entstehen echt einzigartige Projekte.
04:20
Das finde ich wirklich toll.
04:21
Noch ist das Pilzleder nicht reif für die Massenproduktion.
04:29
Aber Annas Arbeit zeigt,
04:31
Mode kann innovativ und nachhaltig sein
04:34
und sogar gut aussehen.
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