- vor 9 Stunden
Was braucht es, um in Deutschland dazuzugehören? Was die "Stadtbild"-Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz mit Menschen macht.
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NewsTranskript
00:00Wir haben kein Migrationsproblem, wir haben ein ganz deutliches Rassismusproblem.
00:04Rassistische Beleidigungen, tätliche Angriffe, Bedrohungen, das hat enorm zugenommen.
00:09Früher hätte man sich viel zu sehr geschämt, so etwas in der Öffentlichkeit zu sagen.
00:15Mein Bauchgefühl sagt, dass meine Tochter hier nicht alt werden wird und nicht in diesem Land sterben wird.
00:30Vor fünf Jahren, als wir das Interview geführt haben, hatte ich eher gedacht, dass wir dann ein Stück weiterkommen.
00:49Ich habe das Gefühl, dass es einfach durch viele Krisen, die wir in den letzten Jahren auch in Deutschland erlebt haben, schlimmer geworden ist.
00:58Und dass dann viel mehr dieses Wir-Ihr entstanden ist.
01:02Das Schlimme an der Situation ist, dass ich das nicht überraschend finde, dass wir immer noch darüber reden und dass es schlimmer geworden ist.
01:09Das macht mich schon traurig, muss ich ehrlich sagen.
01:12Ich habe auch das Gefühl, dass die ganzen Diskurse der letzten 20 Jahre verpufft sind, dass wir jetzt wieder von vorne anfangen.
01:18Und das ist schon frustrierend, ermüdend und auch sehr enttäuschend.
01:22Wenn ich jetzt vielleicht irgendwann mal Kinder habe und mir vorstelle, dass meine Tochter oder mein Sohn auf der Straße rumläuft
01:27und noch mehr Rassismus begegnet bekommen als ich davor, das macht mich wirklich unruhig und sehr, sehr traurig.
01:33Ich würde 100 Prozent sagen, dass ich zu Deutschland gehöre.
01:49Ich bin deutsche Staatsbürger.
01:51Ich bin deutsch. Ich bin auch kongodesisch. Aber ich bin deutsch.
01:55Ich komme aus einer kleinen Stadt in Baden-Württemberg.
01:58Ich bin in Berlin groß geworden.
02:00Ich bin halt Hannoveranerin. Ich bin da geboren.
02:03Aber ich werde ganz anders wahrgenommen als andere Hannoveranerinnen, die vielleicht nicht meine Hautfarbe haben.
02:07Das Problem ist, dass wir in unserer Heimat, Deutschland, Berlin, Fremde sind manchmal.
02:15Und das ist das Schmerzhafte eigentlich.
02:17Und das ist das, was wirklich gefährlich ist und was wirklich auch verletzend ist.
02:20Wir haben keine andere Heimat.
02:21Wir sind hier geboren und aufgewachsen.
02:24Wir leisten unseren Beitrag zur Gesellschaft und zu diesem Staat.
02:29Und was wir erleben, ist alles andere als Anerkennung.
02:33Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so wirklich, wo ich hingehöre, muss ich sagen.
02:37Weil gerade in meiner Jugendzeit, ja, wurde mir oft gesagt, ja, du kommst doch aus Polen, du bist die Polin.
02:45Als Jugendlicher habe ich mich noch gefragt, also jetzt mal ganz ehrlich, sie wollen doch nie mit blonden Haaren und blauen Augen sehen.
02:54Das habe ich doch. So, was wollen die denn?
02:55Ich fühle mich nicht ganz Deutschland zugehörig, weil ich nicht das Gefühl habe, dass Deutschland mir das Gefühl gibt, dass ich dazu gehöre.
03:02Es war etwas, was von außen an mich herangetragen wurde.
03:04Du bist etwas anderes.
03:08Du siehst anders aus.
03:10Dein Name ist anders.
03:13Du gehörst nicht dazu.
03:14Mein Bruder zum Beispiel, der ist weiß.
03:17Und ich habe das nie verstanden, warum wir so von außen komisch angeschaut wurden.
03:21Und dann wurde mir gesagt, ich sei adoptiert.
03:24So, das sei ja gar nicht mein richtiger Bruder.
03:26Und irgendwas sei da bei uns falsch.
03:28Und als Kind verstehst du das ja gar nicht.
03:29Als Kind hat für mich diese Hautfarbe gar keine Rolle gespielt.
03:32Dass man halt doch kein Teil davon ist.
03:34Und dass es gar nicht darum geht, dass ich selbst als Mensch die Deutungshoheit habe, sondern mein Gegenüber.
03:40Unser Deutschsein wurde oft abgesprochen, als wir früher in der Ausländerbehörde waren.
03:45Ja, ich bin hier in Deutschland geboren.
03:46Also ich hatte mit 16 Jahren immer noch keinen Pass gehabt.
03:49Also deswegen fühle ich mich nicht 100 Prozent auch hier angenommen von der Staatsseite aus.
03:55Mir war das immer sehr wichtig, dass die Leute sofort merken, dass ich von hier bin.
04:00Dass ich Berlinerin bin.
04:02Dass sie mich erst mal reden hören, damit die merken, ah okay, die ist hier groß geworden.
04:06Die spricht unsere Sprache und die hat unsere Regeln und unsere Ordnung.
04:10Es ist halt, dass ich einfach das Gefühl habe, es reicht halt immer nicht so aus.
04:14Die klassische Frage ist immer, woher kommst du?
04:18Du kommst aus Deutschland, du siehst ja gar nicht so deutsch aus.
04:21Du hast eher so ein bisschen osteuropäisches Gesicht.
04:24Ich bin halt auch in einer Adoptivfamilie groß geworden.
04:27Ich habe dann auch manchmal geweint und so und bin dann auch zu meiner Mama gerannt und habe gesagt,
04:31die fragen mich so Sachen und ich weiß nicht, was ich antworten soll.
04:35Zum Beispiel die Frage nach, woher kommst du wirklich?
04:37Ich würde gerne über Bayern reden, weil da komme ich hier wirklich her.
04:39Aber die Leute wollen ja wissen, woher kommen deine Eltern.
04:41Die Frage ist dann erst mal nach meinem Vater, ach woher kommt der, ah okay, der kommt aus dem Senegal,
04:46dann ist ja schon wieder ganz viel klar.
04:47Dann frage ich mich so, was ist denn jetzt eigentlich gerade geklärt?
04:49Und wenn ich dann sage, meine Mutter kommt aus Baden-Württemberg, dann seien die so,
04:52ach deshalb bist du so deutsch, ach deshalb bist du so eine Kartoffelart, du sprichst ja auch so ein Hochdeutsch.
04:56Ich finde es einfach leid, mich immer wieder erklären zu müssen und meine Identität erklären zu müssen,
05:01rechtfertigen zu müssen, wer ich bin.
05:03Ich habe einfach das Gefühl, dass man sich immer beweisen muss, dass man viel mehr immer aufpassen muss,
05:09wie man sich halt in der Öffentlichkeit benimmt.
05:12Ich muss darüber nachdenken, sehe ich gerade besonders gefährlich aus,
05:15sehe ich gerade irgendwie besonders muslimisch aus.
05:21Bloß nicht auffallen und kein Ärger machen, weil einem immer das Gefühl gegeben wurde,
05:29man ist in der Form ja immer Gast, auch wenn man seit Jahren schon da war.
05:32Man wird einfach wahrgenommen als jemand, der nicht intelligent ist, der nicht zurechnungsfähig genug ist
05:38und jemand, der einfach nicht auf der gleichen Ebene ist.
05:43Meine Eltern haben gesagt, egal was du machst, du wirst nicht dazugehören.
05:47Und ich dachte, das glaube ich nicht, weil ich spreche fließend Deutsch, ich träume in Deutsch,
05:54in der Schule war ich gut, auch im Berufsleben war ich erfolgreich, aber sie hatten recht.
06:00Ich bin temporär Deutscher, wenn ich dem Bild dieser Gesellschaft nütze, auch nach außen.
06:08Wir sind doch super tolerant und vielfältig und so.
06:12Wenn das als etwas Positives kommuniziert werden möchte, dann bin ich Deutscher.
06:16Wenn ich dieses Bild nicht erfülle, dann bin ich es nicht.
06:19Menschen, welche nicht leisten, da ist man sehr, sehr schnell mit dem Rassismus.
06:22Da ist man sehr, sehr schnell, diese Menschen abzutun.
06:25Aber die Menschen, die nicht leisten, tun das auch nicht immer, weil sie nicht wollen,
06:29sondern weil sie diskriminiert werden.
06:31Die meisten, welche hierhergekommen sind, hatten für 10, 20 Jahre keine Arbeitserlaubnis.
06:35Und auf diesen Leuten wird am Ende rumgehakt.
06:37Ich habe in der Vergangenheit sehr oft das Problem gemacht.
06:48Angefangen von Gewalt, also körperlicher Gewalt, bis Beleidigungen, Diskriminierung, keine Wohnung bekommen.
06:53Die ersten Anfeindungen habe ich erlebt, da war ich sieben oder acht, an die ich mich ganz explizit erinnern kann.
07:01Und das sind auch Beschimpfungen, die ich nicht wiederholen möchte, die kein Kind hören sollte.
07:06Ich bin im Schöneberger Norden aufgewachsen.
07:09Das war für uns normal, dass Zivi-Polizisten mit ihrer Metallmarke früher gekommen sind und uns geohrfeigt haben, uns auf den Boden.
07:16Also Knie im Nacken hatte ich auch schon als Jugendlicher.
07:19Und uns Ölauge, Dreckskameltreiber und so genannt haben, uns Arschritte verpasst haben.
07:25Das war für uns total normal.
07:26Einmal war ich mit 16 in so einer Karstätte, das war in Bayern.
07:31Dann saß neben mir jemand, dann sagte er irgendwie mitten drin, bist du Kanakke?
07:35Und ich war damals so, nein, ich habe gesagt, nein, Türke.
07:39Dann hatte ich sofort einen Faustschlag im Gesicht.
07:41Dann bin ich von Hocker runtergefallen.
07:43Dann habe ich noch geguckt, dann habe ich gesehen, wie der Wirt, der mich eigentlich als Kind kennt, aus dem kleinen Ort, da lacht.
07:50In beiden Wahlkämpfen, 21 und bei der Wiederholungswahl, 23, wurden ja alle meine Plakate mit Kanakke rausgeschmiert.
07:57Alle meine Plakate.
07:58Ich selber habe Morddrohungen gekriegt per Post und deswegen hatte das LKA gesagt, hey, ihr müsst wegziehen hier und ihr müsst irgendwo hinziehen, wo du nicht bekannt bist.
08:09Weil ich habe in meinem Wahlkreis gewohnt früher.
08:10Ich wurde von den Lehrern nicht so gut behandelt aufgrund meiner Hautfarbe.
08:14Sobald sie halt meine Adoptivmutter halt kennengelernt haben, die halt eine weiße Frau ist, wurden sie ganz, ganz nett.
08:22Und dann war ich halt nicht mal das Problemkind.
08:24Ihr Palästinenser, ihr habt ein Terrorismusproblem, ihr seid aggressiv, ihr seid nicht zivilisiert.
08:29Solche Sachen habe ich von Lehrern gehört oder von meinem Fußballtrainer.
08:32In der Kabine wurde ich runtergemacht, gehänselt etc.
08:34Es war immer so ein Thema, wo irgendwann mein Vater gesagt hat, Junge, hör auf zu sagen, dass du Palästinenser bist.
08:39Wenn du es schaffen willst in Deutschland, dann brauchst du es nicht mehr sagen.
08:42Eine blonde Person aus Holland ist kein Problem.
08:45Ja, eine weiße Person aus den USA ist kein Problem.
08:48Das sind Expats, das sind Leute, die wir integrieren wollen in den Arbeitsmarkt.
08:53Muslime sind ein Problem.
08:55Menschen, die schwarz sind, sind ein Problem.
08:59Roma sind ein Problem.
09:01Ich glaube, die Menschen, die nicht betroffen sind, verstehen oft gar nicht, was das mit den Menschen, die betroffen sind, eben macht.
09:15Da ist nicht mehr so dieser nur noch Frust oder Wut, sondern da ist, glaube ich, auch langsam sehr viel Resignation da.
09:21Man gibt einfach auf. Irgendwann geht es nicht mehr.
09:23Man fühlt sich nirgendwo irgendwie dazugehörig angekommen.
09:27Und dann ist klar, dass man sich sehr wahrscheinlich zurückzieht, in seiner Peergroup dann nur bleibt.
09:31Wenn man uns Berliner sprechen hört oder Berliner Immigrantenkinder, dann haben wir eine ganz eigene Sprache zum Teil, weil wir nur miteinander sprechen.
09:41Also ich unterrichte halt Mädels, so von zwölf Jahren ungefähr.
09:45Was ich halt auch merke, ist, dass sie manchmal dann auch so grammatische Fehler machen, also so gewollt dann halt nicht so gut Deutsch reden, weil sie das einfach cooler finden.
09:56Und ich glaube, das hat einfach was mit Identitätssuche zu tun und dass die halt schon merken, dass sie in eine Schublade, sag ich jetzt mal, gesteckt werden.
10:04Irgendwann mal übernimmt man die Identität, die einem Feminen zugewiesen wird.
10:07Es gibt auch Tage, wo ich einfach auch mir Gedanken darüber mache, was heißt das für mich einfach und wie sicher bin ich selbst in diesem Land.
10:14Ich habe noch nie mit so vielen POCs, also nicht weißen Menschen geredet, die mir jetzt in letzter Zeit gesagt haben, sie machen einen Plan B.
10:24Und wir reden hier nicht von prekarisierten Geflüchteten, sondern wir reden hier von top ausgebildeten Menschen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind.
10:32Und die machen sich einen Plan B. Das ist schon beängstigend.
10:35Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.
10:47Ich weiß nicht, ob Sie Kinder haben und wenn unter diesen Kindern Töchter sind, dann fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte.
10:55Vor fünf, sechs Jahren hätte ich niemals gedacht, dass wir mal einen deutschen Bundeskanzler hätten, der dieses Bild zeichnet von
11:12Dann schützt eure weißen Töchter vor dem schwarzen Mann. Das wäre undenkbar gewesen.
11:19Jetzt ist der Bundeskanzler derjenige, der mich ganz explizit ausschließt. Ich soll weg. Ich soll das Stadtbild nicht stören.
11:27Er weiß, was er sagt und er weiß, wen er anspricht. Ich würde definitiv sagen, er spricht die Rassisten an, die freuen sich.
11:34Jetzt habe ich das erste Mal gedacht, okay, jetzt reicht es. Für mich ist jetzt hier auch diese bekannte rote Linie überschritten.
11:38Worte haben Macht, die treten was los und du kannst damit jemanden wirklich komplett zerstören.
11:44Das Wort eines Kanzlers ist normbildend. Das heißt also, wenn ein Kanzler sowas sagen kann, dann kommt in der Bevölkerung an,
11:53hey, dann kann ich das auch sagen, denken und auch so handeln.
11:56Uns geht halt auch nicht darum, dass er jetzt irgendwie Frauen schützen will, sondern es geht einfach darum,
12:02dass er eine Schuldzuweisung den Migranten zuschieben möchte.
12:06Es ist natürlich ein uraltes Bild, das hier wieder hervorgeholt wird, bei dem so ein Feindbild kreiert wird,
12:12was schon aus kolonialen Narrativen kommt, von einem unzivilisierten, triebgesteuerten, nicht-weißen Mann,
12:21also schwarzen Männern oder jetzt auch muslimischen Männern.
12:24Das führt nur zu noch mehr Angst, zu noch mehr Differenzen, zu einer großen Kluft.
12:29Es ist keine Lösung, auf Einwanderer einzuschlagen, weil Deutschlands Wirtschaftsboom ist den Einwanderern geschuldet.
12:35Warum redet Herr Merz denn nie über mich? Was ich erreicht habe, was ich gemacht habe und Menschen wie ich.
12:41Wie die Gastarbeiter dieses Land mit aufgebaut haben, verändert haben.
12:45Das erdrückt eigentlich das aus, was viele auch fühlen, so das Stadtbild, das ist ja das Bild von Deutschland.
12:52Und es ist ein Problem, wenn das Bild nicht mehr so ist, wie man sich das vorstellt.
12:56Das heißt, es gibt eine Vorstellung von Deutschland, wie das aussehen kann.
12:59Man muss sich mal überlegen, was das eigentlich bedeutet. Was ist die Lösung dafür?
13:04Und die Lösung kann halt nur sein, Menschen zu vertreiben, Menschen auszuschließen.
13:10Und die Konsequenz ist genau die gleiche, die vor 100 Jahren da war.
13:14Wenn man die Sachen zu Ende denkt, dann landen wir bei Deportation und Mord.
13:21Weil auf eine andere Art und Weise kriegt man mich hier ja nicht weg.
13:26Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir sozusagen über diesen Point of No Return eigentlich meiner Meinung nach schon ein bisschen hinaus sind.
13:34Und jetzt muss es massive Anstrengungen geben von der Zivilgesellschaft, von den Bürgerinnen und Bürgern da draußen.
13:41Also eigentlich müsste das ganze Land auf der Straße sein jetzt.
13:46Und ich warte noch, dass dieses Bewusstsein in der deutschen Bevölkerung entsteht.
13:57Wenn es nicht kommt, sieht es eben nicht gut aus.
14:04Also ich wünsche für meine Tochter jetzt sechs ist, dass sie als individuelle Person gesehen wird.
14:13Dass sie sich frei entfalten kann und eine Identität aufbauen kann, die sie selbst entscheidet.
14:18Einer meiner großen Wünsche ist es eigentlich so, einer jüngeren Generation zu zeigen, du bist okay, so wie du bist.
14:25Und du musst dich nicht selbst zum Schweigen bringen, nur weil du denkst, gehörst du irgendwo nicht dazu.
14:29Zu einer Demokratie gehören halt einfach alle dazu.
14:32Seid laut, holt euch einen Platz, der wird euch nicht einfach so gegeben.
14:36Ihr müsst euch gar nicht rechtfertigen.
14:38Genau so, wie wir hier sind, sind wir richtig und wir gehören dazu.
14:42Dass auch definiert wird, was ist ein Einwanderungsland, was sind unsere Werte, die wir alle so teilen.
14:49Gemeinsam an einen Strang zu ziehen und auch wirklich die türkische Mutter nicht nur als eine Putzfrau zu sehen im Dönerladen,
14:56sondern auch als eine Richterin zu akzeptieren, weil sie es verdient hat, verdammt nochmal, nach drei Generationen und nach einem Staatsexamen.
15:04Wir brauchen dritte Orte, an denen Menschen sich begegnen können und an denen sie sichere, schöne Räume haben.
15:12Sich gemeinsam an den Tisch zu setzen, zu diskutieren, zu differenzieren und so zu verstehen, dass nur weil eine Person anders spricht, aussieht, klingt oder so,
15:19nicht auf einmal dann der Grund allen Übels ist.
15:23Solange wir auch in Deutschland ein Verständnis haben, dass Deutschsein, Zugehörigkeit zu dieser Gesellschaft irgendwas mit Blut und Haarfarbe zu tun hat,
15:33also völkisch ist, wird sich das nicht ändern.
15:38Solange wir den Menschen im Vordergrund sehen und dieses Thema Nationalität, Zugehörigkeit und Religion beiseite tun und empathischer sind,
15:50dann denke ich, werden wir uns allen ein Stück besser gehen und die Welt wäre auch besser.
16:03Zugehörigkeit, Zugehörigkeit und Religion beiseite tun,
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