- vor 1 Woche
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KurzfilmeTranskript
00:00Wenn Sie Fragen rund um das Thema Arbeitslosengeld 2 haben, auch unter dem Namen Hartz IV bekannt, drücken Sie bitte die Taste 2. Bei allen anderen Anliegen die Taste 8.
00:19Herr Schirin, bitte.
00:20Es tut mir leid, aber ich muss die Liste abarbeiten. Erster Punkt, Bewerbungsschreiben.
00:32Ihre Kollegin hat mich angerufen, weil...
00:33Also keine Bewerbungsschreiben.
00:34Ich habe bereits drei Bewerbungskurse gemacht.
00:37Hören Sie, Herr...
00:38Polkert.
00:39Polkert. Also ich versuche wirklich, den Kunden hier entgegenzukommen. Aber da draußen warten noch eine Menge Menschen, okay?
00:44Ja, aber Sie hören mir überhaupt nicht zu. Mein Fall ist wirklich sehr speziell.
00:47Ja, ich weiß, das höre ich ja öfters.
00:48Also Ihre Freundin hat sich mutwillig in die Hilfsbedürftigkeit zurückbegeben.
00:52Ach, hat sie überhaupt nicht mutwillig.
00:54Ist doch Quatsch. Der Job im Callcenter war einfach nicht seriös. Da musste sie alten Omas irgendein absurdes Zeug aufquatschen.
01:01Ja, man muss auch nicht jeden blöden Job machen.
01:03Hier der erste Kurs, der war 2014, Glaser, Facharbeiter...
01:06Also hier haben wir doch noch eine interessante Maßnahme. Schweißer will ihn gesucht.
01:11Und für die entsprechende Qualifikation hätte ich gerade noch ein Plätzchen frei. Das machen wir, oder?
01:15Mit meiner Fortbildung für medizinische Fachangestellte bin ich fast durch. Verstehen Sie mich nicht falsch? Ich suche kein Plätzchen. Ich suche Arbeit. Und zwar genau die, die Frau Kluge mir versprochen hat.
01:26Ja, aber Frau Kluge ist nicht da. Da tut mir nur leid.
01:28Bitte schön.
01:28Danke.
01:29Ja. Und der Freund der Vermissten, Herr Falke, hat gesagt, dass sie nicht mehr ans Telefon geht.
01:34Ja, Frau Kluge ist gestern nach der Mittagspause hier einfach nicht mehr aufgetaucht.
01:37Und Sie haben keine Krankschreibung und keine Entschuldigung?
01:39Nee, gar nichts. Herr Falke hat es wohl auch bei ihr zu Hause versucht, aber da ist sie anscheinend auch nicht.
01:44Das ist der Arbeitsplatz?
01:46Ja.
01:47Ja, wo ist sie denn?
01:48Ja, das weiß ich auch nicht. Aber ich würde Sie jetzt ernsthaft bitten, das Büro zu verlassen, und zwar auf der Stelle.
01:53Hören Sie mal, ich habe ein Recht auf eine Antwort.
01:55Frau Kluge hat mir einen Job versprochen. Der muss doch irgendwo da drinstehen. Darf ich mal?
01:59Der muss doch irgendwo hier drinstehen.
02:01Beukert ist mein Name. Was? Scheiße, wie geht das?
02:03Verlassen Sie jetzt sofort mein Büro auf der Stelle.
02:05Was soll denn das? Ich habe Ihnen nur eine Frage gestellt. Was soll denn das?
02:09Gehen Sie jetzt.
02:09Ruhe, Polizei. Sie gehen bitte einen Schritt zurück.
02:11Ich habe hier nur eine Frage gestellt. Haben Sie die Polizei gerufen?
02:13Nee, habe ich ja nicht.
02:14Nein, habe ich nicht.
02:15Du bist so bescheuert.
02:16Ruhe, bleiben Sie ruhig.
02:17Bleiben Sie ruhig.
02:18Ja!
02:19Ah!
02:20Ah, lass.
02:21Ah!
02:21Ah!
02:22Ah!
02:22Ah!
02:23Ah!
02:23Ah!
02:24Ah!
02:24Ah!
02:24Ich will Ihnen nur wissen, wo Frau Kluge ist.
02:27Nein!
02:27Ah!
02:28Ah!
02:28Ah!
02:29Ah!
02:29Ah!
02:30Wo ist Frau Kluge?
02:31Raus!
02:31Raus!
02:32Ich will Ihnen nur wissen, wo Frau Kluge ist.
02:34Hey!
02:34Kommt Sie zurück! Sie soll zurückkommen!
02:38Was?
02:39Alter!
02:40Kommt Sie zurück!
02:43Kommt zurück!
02:43Kommt zurück!
02:46Sie ist wacken!
02:48Machen Sie doch keinen Scheiß!
02:49Ich möchte nur wissen, wo Frau Kluge ist. Mehr will ich gar nicht wissen.
02:52Nein, ist es gut.
02:53Nehmen Sie mir meine Masse!
02:54Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
02:56Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
02:56Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
02:58Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
03:00Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
03:01Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
03:02Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
03:03Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
03:04Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
03:05Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
03:06Du bist Frau Kluge, verdammte Scheiße!
03:07Was wissen wir über den Geiselnehmer?
03:29Michael Polka, 53 Jahre, verheiratet zwei Kinder.
03:31Der Mann war im Auslandseinsatz mehrfach als Sanitätsfeldwebel.
03:34Das heißt, er kann mit der Waffe umgehen?
03:35Ja. Laut Bundeswehrakte hat er bis 2010 nach 28 Jahren beim Bund aufgehört
03:40und arbeitet seitdem als Pfleger im Krankenhaus.
03:43Seit 2012 ist er arbeitslos.
03:44Gibt es schon Forderungen?
03:45Nein. Die Gebäudelage ist recht kompliziert.
03:47Wir versuchen uns gerade vom Dach her Zugang zu verschaffen.
03:50Wurde schon Kontakt aufgenommen?
03:51Nein.
03:52Da meine Kollegin da drin ist, würde ich das gerne übernehmen. Einverstanden?
03:54In Ordnung, ja.
04:05Radek, wer ist Radek?
04:12Das ist mein Chef.
04:20Ja?
04:21Oliver Radek hier.
04:22Hören Sie.
04:23Wenn Sie mir sagen, was Sie wollen und wie wir Ihnen helfen können, finden wir sicher eine Lösung.
04:26Aber Sie müssen mir versprechen, die Lage nicht weiter eskalieren zu lassen. Verstanden?
04:29Ich will Frau Kluge sprechen.
04:33Jana Kluge.
04:34Sie wollen Jana Kluge sprechen?
04:35Bitte weiter.
04:36Okay.
04:37Aber ich muss wissen, wie es den Geiseln geht.
04:41Ja.
04:44Oliver.
04:45Mina.
04:46Mina, ist alles okay?
04:47Ja, mir geht's gut. Pass auf. Wir sind zu dritt. Drei Geiseln.
04:50Ja, das war ich.
04:51Mina!
04:52Es geht Ihnen gut.
04:54Herr Polkert, wir finden Frau Kluge für Sie.
04:56Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:57Nein.
04:59Ich bitte Sie, geben Sie mir etwas Wasser.
05:05Ich habe...
05:06Es ist gut.
05:09In meiner Tasche sind Taschentücher.
05:22Oh, danke.
05:23Oh.
05:25Danke.
05:26Danke, danke.
05:27Ich verrete dir den Notzugriff vor.
05:29Moment.
05:29Moment.
05:30Trotzdem bitte Deeskalation und Verhandlung, so lange wie möglich.
05:32Mit meiner Kollegin da drin haben wir gute Chancen.
05:34Das ist gut, ja.
05:35Komm, meinst du, das bringt was?
05:36So, Junge.
05:36Das ist ein durchgeknallter Ex-Soldat.
05:38Wir sollten da jetzt reingehen, solange wir noch das Überraschungsmoment haben.
05:41Nein.
05:41Nein.
05:42Du bist hier nicht bei der GSG 9.
05:43Okay.
05:43Verstanden.
05:44Okay, pass auf.
05:45Okay.
05:45Okay.
05:46Okay.
05:47Auf zu holen, du dumme Kuh.
06:01Jetzt komm mal runter.
06:02Sie kann doch auch nichts dafür.
06:03Ja, war ich, oder was?
06:06Wir wollen doch alle hier nur heil wieder herauskommen.
06:08Woher wollen Sie wissen, was ich hier will, ja?
06:10Dann erklären Sie es mir.
06:12Was ist mit dieser Jana Kluge?
06:13Warum ist sie so wichtig für Sie?
06:14Weil sie die Einzige ist, die in diesem Scheißladen einen Durchblick hat.
06:18Hallo Herr Pölkert, wie geht's?
06:19Ja, geht so.
06:21Und Ihnen?
06:21Ach, schauen wir mal rein, ne?
06:23Ja.
06:30Ja, der Leiter der Weiterbildung hat mir ein positives Signal gegeben.
06:34Das heißt, Sie sind gut.
06:36Ja, vielleicht.
06:37Also zumindest war ich mal.
06:39Sie haben über 30 Jahre gearbeitet.
06:41Sie müssen sich nicht klein fühlen.
06:43Ich würde wahrscheinlich alles machen.
06:44Hauptsache Arbeit.
06:46Na, da muss ich ja was finden.
06:48Ah.
06:48Ich habe hier eine Stelle als medizinischer Laborant.
06:52Nach Ihrer Weiterbildung würde das perfekt passen, oder?
06:56Ja, das Problem ist nur, meine Fortbildung, die geht noch eine Woche.
06:59Und in der Zwischenzeit waren da sicher zehn andere.
07:01Dann nehme ich die Stelle für ein paar Tage aus dem System.
07:04So lange, bis Sie denen Ihr Zeugnis vorweisen können.
07:06Würden Sie das machen?
07:09Schon geschehen.
07:10Danke.
07:12Also bis dann mit dem neuen Zeugnis, ja?
07:14Ja, bis dann. Danke.
07:16Wiedersehen.
07:16Und das war mein Job.
07:19Und wo ist er jetzt?
07:20Äh, die Stelle gibt's wohl mit.
07:22Wer hat die?
07:23Ich weiß nicht, aber wir dürfen die Jobs für die Kunden nicht reservieren.
07:26Das ist Vorschrift.
07:27Das Wort Kunde aus Ihrem Mund, das klingt wie ein Witz, wissen Sie das?
07:30Als ob ich für Sie ein Kunde wäre.
07:32Für Sie bin ich doch nur eine scheiß Aktennotiz.
07:35Und für Frau Kluge war das anders.
07:38Ja.
07:38Ich kann Ihnen helfen, sie zu finden.
07:40Lassen Sie mich an Ihrem Computer...
07:41Halten Sie die Schnauze.
07:44Und du hörst bitte auf zu heilen, bitte.
07:52Antoni.
07:53Und du hörst bitte.
08:05Untertitelung des ZDF, 2020
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09:37Sie meldet dich sobald wie möglich, ja?
09:39Okay.
09:40Aber demnächst muss ich auch schon wieder los,
09:42weil ich treffe mich gleich mit Konstantin,
09:45weil wir wollen noch ein paar Locations angucken für die Hochzeit.
09:47Sandra! Sandra!
09:53Sag mal, ist alles okay bei dir?
09:58Schön, dass es dir gut geht, Sandra.
10:02Hallo?
10:07Schützer 1 auf Position. Schützer 2 auf Position.
10:12Verstanden.
10:13Achtung, Schützer 1 und 2 auf Position.
10:16Wieso? Ich meine, wieso tut er das?
10:21Wieso nimmt er Geiseln?
10:23Ich bin mir sicher, dass Sie mir dabei helfen können,
10:25das besser zu verstehen, Frau Polka.
10:27Wann haben Sie Ihren Mann denn das letzte Mal gesehen?
10:31Vor drei Wochen.
10:33Es ging um ...
10:35Er hat einen Streit.
10:36Ich habe ihm vorgeschlagen, dass er seine Besuche reduzieren soll.
10:39Warum?
10:40Seit er arbeitslos, es dreht sich alles immer nur noch um ihn.
10:43Und ich möchte die Kinder nicht belasten.
10:45Wer hat der Tisch dann aufgenommen, Frau Polka?
10:47Ist er da ausgerastet? Hat er Sie bedroht?
10:49Ja, nein.
10:51Das war ja unser Problem, dass er alles so in sich hineinfraß.
10:54Was sag ich denn jetzt den Kindern?
10:56Frau Polka, Ihr Mann, der möchte mit seiner Jobcenter-Betreuerin sprechen.
10:59Können Sie sich irgendwie vorstellen, worum es dabei geht?
11:01Dieser Frau Kluge?
11:02Genau.
11:03Die stand gestern mitten in meinem Büro. Einfach so.
11:05Ihr Mann ist ein guter Mann.
11:07Hat er Sie um diesen Besuch gebeten?
11:09Es ist wichtig, dass er wieder Halt findet.
11:11Moment mal, Michael weiß nicht, dass Sie hier sind?
11:13Was wollen Sie von mir?
11:15Das war ja unser Problem, dass er alles so in sich hineinfraß.
11:17Was sag ich denn jetzt den Kindern?
11:19Frau Polka, Ihr Mann, der möchte mit seiner Jobcenter-Betreuerin sprechen.
11:21Können Sie sich irgendwie vorstellen, worum es dabei geht?
11:23Michael weiß nicht, dass Sie hier sind?
11:25Was wollen Sie von mir?
11:27Man muss nach vorn schauen. Man muss einander helfen.
11:30Sind Sie verrückt?
11:32Ich diskutiere doch nicht mit irgendeiner wildfremden mein Privatleben.
11:35Ich will helfen.
11:37Das ist ja toll.
11:39Haben Sie kein eigenes Leben, um das Sie sich kümmern können?
11:46Ich gehe jetzt auf die Toilette und wenn ich wieder da bin, sind Sie weg.
11:50Sie war wie verbohrt.
11:53Die wollte unbedingt, dass ich wieder mit Michael zusammenkomme.
11:56Sie nimmt ihren Job offenbar ziemlich ernst.
11:58So ernst würde ich sagen.
11:59Scheiß, Mann!
12:00Marc, lass die Maschine in Ruhe. Der Kaffee schmeckt sowieso nicht.
12:09Hier, Jana Kluge kam Ende der 80er Jahre aus dem Schwarzwald nach Berlin, hat Soziologie studiert und sich in verschiedenen linken Gruppen engagiert.
12:16Nach dem Studium fing sie als Sozialarbeiterin an, hat mit Ex-Junkies gearbeitet.
12:20Ich glaube wohl jemand an das Gute im Menschen.
12:22Ja, aber das Budget wurde gestrichen, das Projekt beendet, Sparmaßnahmen.
12:26Und daraufhin ist sie beim Jobcenter quer eingestiegen.
12:28Von einer politischen Aktivistin zur Arbeit im Jobcenter kommt mir komisch vor.
12:32Vielleicht brauchte sie einen Job. Oder sie will das System von innen heraus reformieren.
12:36Würde zumindest zu dem Kram hier passen.
12:38Ich soll tun, was der Staat von mir verlangt. Zu seinen unbekannten Zwecken soll ich sein bloßes Werkzeug sein. Ich kann es nicht.
12:45Kleist. Mit solchen Zitaten habe ich meinen Vater früher immer provoziert.
12:50Ja, in den 70ern. Offenbar ist sie also wirklich eine Idealistin, was?
12:55Marc, ich sag dir erstmal was. Ohne solche Idealisten würde unsere Gesellschaft endgültig für die Hunde gehen.
13:00Okay. Und eine 5 Liter Tankquittung? Vielleicht fährt die Roller.
13:04Möglich. Bleib doch mal dran. Wenn wir wissen, was sie fährt, können wir auch eine Fahndung rausgeben.
13:08Wie passt das eigentlich zusammen? Ich meine ihre politische Haltung und ihre Arbeit im Jobcenter.
13:12Die interessantere Frage ist doch, hat ihr Verschwinden mit genau diesem Widerspruch zu tun?
13:16Kannst du vielleicht bitte mit dem Geklacker aufhören?
13:34Sie konnten nicht früher kommen, weil sie mit ihrem Hund Gassi gehen mussten.
13:42Ja, und die kappen ja sonst die Wude voll.
13:44Nehmen Sie den Hund da runter.
13:50Sie wissen, dass es hier um eine Geiselnahme geht.
13:52Sie waren Jana Kluge's letzte Kunde. Es gibt ein Eintrackensystem, dass Sie sie bedroht haben.
13:55Also, was ist da gestern passiert zwischen Jana Kluge und Ihnen?
13:58Ja, nichts. Ich bin da hin, dann bin ich wieder weg.
14:04Tasi.
14:06Pascal, Sie haben mir doch versprochen, dass Sie sich bemühen.
14:09Ich habe den Meister begniet, dass er Ihnen den Ausbildungsplatz gibt. Und was machen Sie?
14:13Ich war krank, das kann man doch nicht machen.
14:16Nehmen Sie mal den Hund runter.
14:17Ich kann eine Bulette dafür, oder?
14:20Wo ist das Attest?
14:21Ach, also, das ist mein Magen.
14:26Das kann man nicht machen. Das ist psychischer Stress für mich.
14:30Psychisch, ja?
14:31Ja.
14:32Arbeiten ist also zu anstrengend.
14:34Anrufen und Bescheid geben auch?
14:36Wissen Sie, was mich traurig macht?
14:38Wegen Leuten wie Ihnen kann ich mich nicht um die kümmern, die wirklich meine Hilfe wollen und auch brauchen.
14:43Also, ich wehe, aber ich kann nur nicht, ja.
14:45Haben Sie nicht irgendwie was Leichteres für mich, so in einem halben Jahr oder so, was sagen?
14:49Also, nicht im Guten. Wer nicht arbeiten will, kommt bei mir nicht durch.
14:52Ich kürze Ihre Bezüge um 20 Prozent die nächsten drei Monate.
14:54Was?
14:55Ab sofort, Pascal. Wiedersehen.
15:00Das werden Sie bereuen!
15:02Hey, hey, hey! Raus, aber fix! Ja!
15:05Fix! Ja!
15:06Halt die Fresse gleich sein!
15:08Wird schon, wird schon.
15:09Hey, Kluge, geht mir so auf den Sack.
15:10Erst macht sie einen auf nett und dann mit der Peitsche schwingen, ja.
15:24Der Stasi.
15:26Haben Sie Ihre Drohung wahrgemacht?
15:28Ich hab dir vielleicht einen Spruch hier drückt, mehr nicht?
15:31Bin ja nicht doof.
15:32Nein, das sind Sie nicht.
15:33Sie sind dreist, das ist schlimmer.
15:35Wir kommen hier nicht weiter.
15:37Kann ich jetzt gehen?
15:38Nein, verdammt!
15:39Niemand geht hier, bevor wir nicht wissen, was passiert ist!
15:41Keine Angst, Bulettchen.
15:43Du bist sogar blöde Sachbearbeiter.
15:45Ja, kommen Sie.
15:46Hängen wir nie globen so ein Verhalten.
15:48Komm, Bulettchen.
15:49Uns reicht jetzt hier.
15:57Schütze 1 und 2 in der Ansatzleitung, wechseln Sie Position.
16:11Radek hier.
16:12Wie ist die Lage?
16:13Lage unverändert.
16:14Zielperson nicht in Sicht.
16:17Herr Radek?
16:18Entschuldigung.
16:19Lena Poikert.
16:20Setzen Sie sich, bitte.
16:23Vielen Dank, dass Sie gekommen sind, Frau Poikert.
16:25Und vielen Dank, dass Sie sich bereithalten.
16:28Ich möchte gerne so viel wie möglich über den Geiselnehmer erfahren.
16:31Also über Ihren Mann.
16:33Entschuldigung.
16:34Bis vor drei Jahren ging es uns gut.
16:37Er war Pfleger auf der Intensivstation.
16:40Bis vor drei Jahren, sagen Sie.
16:42Was ist dann passiert?
16:46Er hat eine Allergie bekommen, gegen Latex.
16:48Das heißt, er konnte nicht mehr arbeiten?
16:49Mhm.
16:53Eigentlich bin ich schuld.
16:54Wie meinen Sie das?
16:57Ich habe ihn damals, als er noch bei der Bundeswehr war, vor die Wahl gestellt.
17:01Die Armee oder seine Familie.
17:04Durch die Auslandseinsätze war er so oft weg.
17:07Wie ist er mit der Arbeitslosigkeit umgegangen?
17:11Er wusste nichts, mit sich anzufangen.
17:13Und ich brauchte kein drittes Kind.
17:15Bei mir ging ja alles so weiter wie bisher.
17:17Und damit ist er nicht klargekommen.
17:19Mhm.
17:22Und mit dem Jobcenter.
17:23Er hatte das Gefühl, die machen ihn nur fertig.
17:25Ich bin nicht nur fertig.
17:26Ich bin nicht nur fertig.
17:27Ich bin nicht nur fertig.
17:28Ich bin nicht nur fertig.
17:30Ich bin nicht nur fertig.
17:32Ich bin nicht nur fertig.
17:34Guck mir so blöd.
18:04Was ist denn mit dieser Jana Kluge?
18:13Seitdem die in unserem Team ist, müssen wir immer länger arbeiten.
18:16Die schafft nur die Hälfte der Kunden.
18:18Warum?
18:19Die organisiert für die Kunden immer Extras und wir müssen darunter leiden.
18:23Oh Gott, jetzt ist sie auch noch das Opfer.
18:26Denken Sie mir, macht es Spaß, die Leute hier eulen zu sehen?
18:29Ich habe da auch noch einen Zeitvertrag und wenn ich die Zahlen nicht schaffe, sitze ich da auch wieder auf der Straße.
18:34Dann wissen Sie ja, wie es ist. Jetzt verstehe ich Sie erst recht nicht.
18:37Wann haben Sie denn Frau Kluge das letzte Mal gesehen?
18:40Gestern Mittag, bevor wir alle in die Kantine sind.
18:45Ich habe den Kanar jetzt schon voll.
18:48Ist Mittag, Frau Schütte. Kommen Sie mit in die Kantine?
18:50Ja.
18:51Herr Falker, haben Sie auch noch?
18:53Jo.
18:54Frau Braucht, Sie kommen mit, ne? Wunderbar.
18:56Kommst du mit?
18:58Komm mit? Muss man wieder was richtiges Essen?
19:01Ich bringe dir was mit, ob du willst, oder nicht?
19:04Scheiße, was ist denn das?
19:07Will mich jemand fertig machen, oder was?
19:10Hallo?
19:13Willkommen auch.
19:14Ja, wie immer.
19:16Ich war froh, dass die nicht mitgekommen ist.
19:18Die hält immer nur Vorträge.
19:20Ich sage nur, Pause ist Pause.
19:21Ja, Moment. Was war denn mit Ihrem Computer los?
19:24Keine Ahnung.
19:25Aber der Ronny, Ihr Freund, der ist bei ihr geblieben.
19:27Keine Ahnung. Das ist Ihr Problem. Sie haben von nichts eine Ahnung.
19:30Warum haben Sie eigentlich so einen Hass auf die Leute hier?
19:33Weil Sie hier keine Jobs vermitteln, sondern verhindern.
19:35Wieso?
19:36Ich habe mir selber einen Job gesucht, ja?
19:38Essen auf Rädern. Der Chef wollte mich übernehmen.
19:40Das habe ich denen hier gesagt. Aber nein, das geht ja gar nicht.
19:42Haben die mir einen Kuss aufs Auge gedrückt.
19:44Habe ich auch gemacht.
19:45Und dann kommt sie und hat mir diesen Job auch noch weggenommen.
19:47Herr Falke, wir haben in Frau Kluge's Papierkorb eine Tankquittung gefunden.
19:57Haben Sie einen Roller oder irgendein anderes Fahrzeug, das sie sich ausgeliehen haben könnte?
20:00Ähm, nee.
20:02Jana hat doch gar keinen Führerschein. Schon aus Prinzip nicht.
20:05Verstehe.
20:08Wie ging es Frau Kluge in letzter Zeit?
20:11Ja, schlecht.
20:13Schon seit Monaten. Jana hat alles zu sehr an sich herangelassen.
20:16Warum?
20:18Na, der Job, der Job hat sich fertig gemacht.
20:22Sie will allen helfen, das kann man aber nicht.
20:24Ähm, ich habe hier im Internet Verweise auf eine Webseite von Jana Kluge gefunden.
20:28Da versucht sie den Menschen ihre Würde zurückzugeben. Zitat.
20:30Jeder Mensch verdient Respekt oder Arbeitslosigkeit ist keine Schande.
20:34Wissen Sie was darüber?
20:35Ja, das ist von ihr. Das ist von Jana.
20:37Kluge minus Jobcenter-tipps.de
20:39Jana Kluge, Kluge, Jobcenter-tipps, so Jobcenter.
20:43Ja, aber der Blog an sich, den finde ich nicht mehr. Der scheint nicht mehr online zu sein.
20:48Ja, der war auf einmal deaktiviert. Das hat Jana auch sehr wütend gemacht.
20:53Der war ja sehr erfolgreich. Alle wollten Tipps von ihr.
20:55Wer ist alle?
20:56Menschen, die Hilfe suchen. Diese sogenannten Sozialschmarotze, das sind ja nur ganz wenige, vielleicht zehn Prozent.
21:04Die meisten wollen Arbeit und denen will Jana helfen.
21:08Wusste ihr Chef davon?
21:09Ja. Aber Jana wusste immer, wie weit sie gehen kann und der Crossfone hat sich an ihr die Zähne ausgebissen.
21:15Boah, das nervt.
21:16Na, das wurde aber mal Zeit.
21:31Herr Grossmann, haben Sie was gegen die Internetaktivitäten Ihrer Mitarbeiterin?
21:36Was hat das denn heißen? Und für diese Frage lassen Sie mich ja eine halbe Stunde warten?
21:41Meine Mitarbeiterin wird gerade von einem gewaltbereiten Ex-Soldaten festgehalten.
21:45Ja, meine auch.
21:46Darum möchte ich Sie jetzt bitten, die Nummer ein bisschen abzukürzen. Ich habe es gerade nicht so mit Geduld.
21:51Frau Klug ist eine Querulat, denn natürlich hat die Schwierigkeiten, diesen Block zu akzeptieren. Was glauben Sie denn?
21:56Was ist da? Was geht da draußen vor? Sie müssen uns informieren.
22:13Was ist da? Was geht da draußen vor? Sie müssen uns informieren.
22:25Was ist da draußen vor? Sie müssen uns informieren.
22:26Wie geht da draußen vor? Sie müssen uns informieren.
22:27Was ist da draußen vor? Sie müssen uns informieren.
22:28Du, steh auf.
22:33Hoch.
22:43Jetzt zieh dich aus.
22:49Zieh dich aus.
22:50Jetzt zieh dich aus.
23:21Ein kalter Bürokrat, der uns drillt, als würden wir Pakete sortieren und nicht Menschen betreuen.
23:28Ja, Frau Kluge liebt dir diese Zuspitzung.
23:31Aber ob Sie es mir glauben oder nicht, ich habe es im Guten mit dir versucht.
23:34Noch eine Woche und in der Zwischenzeit werden da sicher zehn andere da sein.
23:40Dann nehme ich die Stelle für ein paar Tage aus dem System.
23:43Solange bis Sie denen ihr Zeugnis vorweisen können.
23:47Sie wissen doch, was ein Team ist, Frau Kluge, oder?
23:50Und was tut man in einem Team?
23:55Sich gegenseitig sichern.
23:57Eben. Und warum fallen Sie uns immer wieder in den Rücken?
24:00Ihnen meinen Sie?
24:01Ja, mir.
24:02Uns allen.
24:03Frau Kluge, Sie hetzen die Menschen da draußen auf.
24:07Die Leute beschimpfen uns mittlerweile als Arbeitsverhinderer.
24:11Das geht doch nicht.
24:11Die einzigen, die eine Stange Geld verdienen, sind doch auch die Maßnahmenanbieter.
24:14Die Arbeitslosen haben nichts davon.
24:15Was sinnvoll ist und was nicht, das haben doch nicht Sie oder ich zu entscheiden.
24:20Das entscheidet die Politik.
24:21Aber der politische Wille, das sind doch auch wir, Herr Grossmann.
24:24So, das hier ist eine Abmahnung.
24:26Reicht.
24:28Frau Kluge, machen Sie sich doch nicht unglücklich.
24:31Von wegen Team.
24:31Seilschaft.
24:36Das heißt, Sie wollen sie rausschmeißen?
24:37Ja, das völlig zu Recht.
24:39Ich hab mir wirklich nichts vorzuwerfen.
24:41Ich muss den Laden am Laufen halten.
24:43Das ist mein Job.
24:44Aber ich mach mir natürlich auch Sorgen um Frau Kluge.
24:46Ehrlich.
24:46Was ist denn das jetzt hier?
25:16Machen Sie die Jalousien auf.
25:24Was haben Sie denn vor?
25:26Lassen Sie doch die Frau in Ruhe.
25:27Das bringt doch nichts.
25:28Das werden wir schon sehen.
25:29Das reicht.
25:31Achtung, Schütze 1 und 2.
25:32Was könnt ihr genau drin sehen?
25:34Schütze 2.
25:35Eine weibliche Person am Fenster.
25:37Verstanden.
25:37Achtung an alle erhöhte Bereitschaft.
25:39Achtung an alle erhöhte Bereitschaft.
25:41Sofort.
25:41Jetzt das Fenster auf.
25:48Machen Sie das Fenster auf.
26:09Es tut mir leid, der Account ist nicht so einfach wieder aktiv.
26:11Aber Sie haben das Ding noch reingerichtet.
26:14Ja, scheiße.
26:17Hätt ich das mal am besten gar nicht erst gemacht.
26:22Sonst ehrlich, gefällt es dir mit mir?
26:26Hat mir das nicht gemeint?
26:34So.
26:35Ich muss noch was posten.
26:41Hört mal wieder an den Wands gefahren.
26:47Wetter ist so schön.
26:48Stimmt.
26:50Aber ich muss leider noch zum Kunden.
26:51Der braucht mich.
26:52Jana, gib diesen Block auf.
26:55Ganz ehrlich.
26:56Wenn du so weitermachst, dann verlierst du noch deinen Job.
26:59Ich weiß schon, wie weit ich gehen kann.
27:01Haben Sie den Internetblock Ihrer Freundin gelöscht?
27:11Das mag für Sie komisch aussehen, aber ich habe das gemacht, um ihr zu helfen.
27:15Ja klar, pure Nettigkeit, das verstehe ich.
27:16Was wissen Sie denn?
27:19Wissen Sie, womit wir es hier den ganzen Tag zu tun haben?
27:21Was hier los ist?
27:23Wissen Sie, wie es meiner Freundin geht?
27:24Die, die macht sich fertig, die schläft nicht mehr, die isst nicht mehr.
27:28Die sieht keine Freunde mehr, die macht nichts mehr.
27:31Ich habe das gemacht, um Sie vor sich selbst zu schützen.
27:36Verstehe ich.
27:38Ach ja, das verstehen Sie.
27:39Wissen Sie was?
27:39Wo ist sie denn jetzt?
27:40Tun Sie mal Ihren Job.
27:41Herr Radek.
27:47Radek hört.
27:49Sehen Sie das?
27:51Bin auf dem Weg.
27:54Scheiße.
27:57Herr Radek, schaffen Sie mir sofort die Frau herbei.
28:00Es bleibt keine Zeit mehr oder ich kann für nichts mehr garantieren.
28:03Wir sind dran.
28:05Scheiße, der ist gerade durch.
28:06Damit provozieren Sie doch nur meine Kollegen da draußen zusätzlich.
28:11Was soll denn das?
28:14Es bringt doch nichts.
28:16Lassen Sie mich da hoch, okay?
28:18Nein.
28:18Ich kann mich da hinstellen.
28:20Ich bin garantiert schwindelfrei.
28:22Ich habe meine Ausbildung in Friedrichsfelde gemacht.
28:24Da lernt man zu balancieren.
28:25Sie bleibt da oben und basta.
28:26Ich will nach Hause.
28:55Gehen Sie ran.
28:56Vielleicht haben meine Kollegen Frau Kluge gefunden.
29:00Die schon ran, verdammt.
29:04Ja.
29:05Was ist los?
29:06Lassen Sie die Frau runter.
29:07Hey, wir hatten eine Abmachung, ja?
29:09Und stattdessen, dann stellen Sie zwei Scharfschüsse aufs Dach.
29:13Sie haben versprochen, die Lage nicht eskalieren zu lassen.
29:15Sie haben Ihre Vereinbarung gebrochen.
29:16Jetzt muss ich erst mal wissen, wie es den Geiseln geht.
29:24Wir wissen, wie es Ihnen geht.
29:26Oliver?
29:28Mina.
29:29Ja, geht's dir gut?
29:31Ja.
29:31Ging mir nicht mehr so gut seit Friedrichsfelde.
29:34Pass auf, die junge Frau hier.
29:35Lucy Elben!
29:36Die hat sich...
29:37Was soll dieser Scheiß?
29:38Was, wieso...
29:40Mina?
29:42Und?
29:46Friedrichsfelde.
29:48Lucy Elbe.
29:49Lucy Elbe.
29:51Lucy Elbe.
29:52Lucy Elbe.
29:55Lucy Elbe.
29:55Radegan alle.
30:05Wir haben eine zweite Kollegin unter den Geiseln.
30:07Eine Lucy Elbe.
30:08Aktueller Abschlussjahrgang der Polizeischule Friedrichsfelde.
30:11Ende.
30:12Verstanden.
30:12Okay, uns rett die Zeit davon.
30:16Hatten Sie Streit mit Jana?
30:18Hat Ihre Freundin herausbekommen, dass Sie den Block sabotiert haben?
30:23Ja, ich war gestern noch bei ihr.
30:24Essen ist fertig.
30:33Nee, Jana, nicht jetzt.
30:35Das ist bestimmt der Anwalt, der mir helfen soll.
30:37Ich weiß genau, dass Krossmann das mit dem Block war.
30:39Ich lass mich doch von dem nicht fertig machen.
30:41Das war nicht Krossmann.
30:43Warum willst du das wissen?
30:45Ich weiß es.
30:47Das war nicht Krossmann.
30:51Wie du warst das?
30:54Du bist so wahnsinnig.
30:59Ich hab das für dich gemacht.
31:01Für uns.
31:02Das ist unser Leben.
31:04Du machst alles mal nur mit dir ab.
31:05Aber ich bin auch noch da.
31:09Raus.
31:12Raus!
31:14Wirklich.
31:19Weißt du was?
31:20Mach ich sogar.
31:24Nimm deine Sachen mit!
31:27Und was?
31:29Was haben Sie dann gemacht?
31:32Nichts.
31:33Ich bin gegangen.
31:36Jana ist eine kategorische Person.
31:38Wenn die was sagt, dann meint die das auch.
31:42Okay, danke erstmal.
31:43Was wissen wir über Jana Kluge?
31:55Sie ist eine starke Kämpferin.
31:57Sie hat ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden.
32:00Und der Zweck heiligt für sie die Mittel.
32:02Aber in letzter Zeit, da musste sie eine Menge Rückschläge einstecken.
32:04Ich meine, sie verausgabt sich an allen Fronten.
32:06Sie ist nicht, sie schläft auch nicht.
32:08Ihr Freund nimmt den Block vom Netz.
32:10Daraufhin verlässt sie ihren Freund.
32:11Also, sie befindet sich in einem äußerst instabilen Zustand.
32:15Möglicherweise Radikalisierung.
32:17Möglicherweise auch Realitätsverlust.
32:20Radek?
32:22Was ist denn, wenn die aufgegeben hat?
32:24Du meinst Selbstmord?
32:26Das glaube ich nicht.
32:27Jemand wie die rennt nicht weg.
32:29Die kämpft bis zum Schluss.
32:30Guck mal, damals, als dich deine Frau verlassen hat.
32:31Oder ich meine, zum Beispiel, als das mit Sandra passiert ist
32:35und sie beinahe gestorben ist.
32:36Es gibt doch diese Momente, weißt du, wo du denkst,
32:38dass alles im Arsch ist.
32:39Und da kommen diese Gelangen, dass du aufgeben möchtest.
32:43Wir brauchen eine neue Bezugsperson für Polkert.
32:52Okay.
32:54Frau Polkert?
32:55Wir bräuchten Sie.
32:58Mami hat euch ganz doll lieb.
33:01Küsschen.
33:01Küsschen.
33:03Oh mein Gott, die Frau kann doch gleich nicht mehr.
33:14Sehen Sie das nicht?
33:16Wollen Sie, dass sie runterfällt?
33:19Hä?
33:20Okay, das reicht.
33:22Ich stehe jetzt auf.
33:23Ich gehe da rüber.
33:24Und ich helfe der Frau runter.
33:26Nein, das tun Sie nicht.
33:27Doch.
33:27Nein.
33:30Bleiben Sie sitzen.
33:33Bleiben Sie sitzen.
33:37Hey.
33:40Das ist hier kein Spiel.
33:42Setz dich wieder hin.
33:44Setz dich wieder hin.
33:47Scheiße, was ist da los?
33:49Im Gebäude fallen Schütze.
33:52Radek!
33:53Mina.
33:58Ich soll euch sagen,
34:00das war die letzte Warnung.
34:04So, und jetzt
34:05wieder zurück.
34:13Wir haben die Frau des Geiselnehmers hier
34:15und sie ist bereit, mit ihm zu reden.
34:16Ende.
34:17Verstanden.
34:20Lassen Sie vor allem ihn reden.
34:22Bestärken Sie.
34:23Bestätigen Sie ihn.
34:24Zeigen Sie ihm, dass er Ihnen wichtig ist.
34:27Wieso sollte er mit mir reden wollen?
34:30Ihr Mann hat sich in eine ziemlich ausweglose Lage manövriert.
34:32Das dürfte ihm klar sein.
34:34Sie könnten die helfende Hand sein,
34:35auf die er insgeheim hofft.
34:37Aber machen Sie keine falschen Versprechungen.
34:39Verweisen Sie im Zweifelsfall
34:40immer auf uns, die Polizei.
34:41Okay?
34:42Stellen Sie sich einfach den Mann vor,
34:44der er mal war.
34:45Den Mann,
34:47den Sie geheiratet haben.
34:51Okay.
34:51Sie schaffen das.
35:06Na, haben Sie sie gefunden?
35:07Hallo, Michael.
35:11Michael?
35:13Lena, was machst du denn?
35:18Wo bist du?
35:21Michael,
35:22du bist mir wichtig.
35:25Ich wollte dir sagen,
35:28dass...
35:29Natürlich kannst du die Kinder sehen.
35:37Wir wären doch noch zusammen,
35:38nicht?
35:39Wenn...
35:39Wenn ich nicht so geworden wäre.
35:41Wenn...
35:41Wenn ich noch Arbeit hätte,
35:43dann wären wir doch noch zusammen,
35:44oder?
35:48Ja.
35:49Kann sein.
35:51Wahrscheinlich.
35:52Kannst du dir vorstellen,
35:57dass wir...
35:58Also...
35:59Ich muss so oft an...
36:01an unseren Platz am See denken,
36:04weißt du.
36:07Kannst du dir vorstellen,
36:08wenn das hier alles vorbei ist,
36:09dass wir da...
36:10wieder zusammenkommen?
36:12Ja.
36:25Ja.
36:26Aber du hast doch diesen anderen Kerl.
36:37Ich weiß das.
36:38Ich weiß das schon lange.
36:42Warum...
36:43warum liegst du mich an?
36:54Ich habe einen neuen Freund.
36:57Fuck!
36:58Fuck, fuck, fuck!
37:00Warum haben sie uns das nicht gesagt?
37:06Entschuldigung.
37:07War meine Schuld.
37:09Keine falschen Versprechungen.
37:11Frau Polkert, bitte kommen Sie.
37:12Ich bringe sie raus.
37:13Ach, Mann.
37:18Ich...
37:19Warum muss mich denn...
37:21jeder anlegen, ne?
37:25Polizei lügt mich an.
37:27Meine eigene Frau lügt mich an.
37:29Und...
37:29Sie lügen mich auch an!
37:32Geh ran!
37:37Herr Polkert, hören Sie zu.
37:39Nein, jetzt hören Sie mir mal zu.
37:41Wenn ich in einer halben Stunde nicht weiß,
37:42was mit Frau Kluge ist,
37:44dann erschieße ich Ihre Kollegin her.
37:45Ist das so weit angekommen?
37:47Herr Polkert, jetzt regen Sie sich erst mal an.
37:48Das ist eine halbe Stunde.
37:48Das ist eine halbe Stunde.
37:48Schüsse 1, hier oder fast.
37:51Wir warten auf Ansage.
37:52Geben Sie uns diese halbe Stunde.
37:53Verstanden.
37:54Wir warten auf Ansage von Herr Radek.
37:56Wir warten auf Ansage von Herrn Radek.
38:05Radek, lass uns noch mal die Selbstmordoption durchgehen.
38:18Im Grunde sind die beiden sich ja ziemlich ähnlich.
38:20Polkert und die Kluge.
38:22Sie sind beide egoman, verbohrt und nervlich am Ende.
38:25Und sie haben diesen Tunnelblick.
38:27Es gibt nur Sieg oder Untergang.
38:29Vielleicht hast du recht.
38:30Du meinst mit dem Selbstmord?
38:31Ja, aber nicht einfach so.
38:32Die gibt nicht auf.
38:33Ja, ja.
38:35Die brennt für das, was sie tut.
38:48Wofür braucht jemand ohne Führerschein Benzin?
38:51Vielleicht werden Sie einen Brandanschlag machen.
38:55Aber dafür reichen 5 Liter nicht.
38:58Doch, das reicht.
38:59Hier, Jan Pallach.
39:01Jan Pallach.
39:04Das war der Mann, der sich aus Protest gegen die Niederschlagung des Frager Frühlings
39:07selbst verbrannt hat, Ende der 60er Jahre.
39:09Und seine Biografie lag bei ihr auf dem Fensterbrett.
39:12Fuck, ne Jana Kluge bringt sich natürlich nicht einfach so um.
39:15Sie will ein Zeichen setzen.
39:16Und zwar an dem Ort, der in ihren Augen für all das steht,
39:18was schief läuft in dieser Gesellschaft.
39:19Wie geht's?
39:21Gute Turm!
39:22Wie geht's?
39:23Ja.
39:24Gute Turm!
39:24Musik
39:54Stehenbleiben!
40:01Stehenbleiben!
40:18Frau Kluge!
40:24Frau Kluge, lassen Sie das!
40:26Musik
40:28Musik
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40:36Musik
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40:46Musik
40:48Musik
40:50Musik
40:52Musik
40:54Musik
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41:58ZDF, 2020
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43:08Wenn Sie wollen,
43:10werden Sie sich bei mir.
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