- vor 2 Wochen
Oberinspektor Veigl - Gustl Bayrhammer /
Drehbuch - Michael Molsner /
Regie - Wolfgang Staudte
Drehbuch - Michael Molsner /
Regie - Wolfgang Staudte
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TVTranskript
00:00:00Musik
00:00:30Das sieht ja hier schlimm aus
00:00:52Die werden wieder eine Demonstration gehabt, zusammen gegen die Hausbesitzer, macht 6,80
00:00:56Leute, Leid und Hunger, Leider gegen Banken
00:00:59und Versicherungen. Schaut um die Zeit.
00:01:03Dankeschön.
00:01:04Wiedersehen.
00:01:29Musik
00:01:32Wehrt euch gegen die Vertreibung der angestammten Bewohner mit der Absicht.
00:01:47Ja, bitte.
00:01:51Ja, bitte.
00:01:55Hey, Josef.
00:01:57Das ist aber eine Überraschung. Deine Mutter wird Augen machen. Wir früchtigen gerade.
00:02:01Ich habe schon am Bahnhof was gegessen.
00:02:02Ja.
00:02:03Ja, komm rein, Junge, komm rein.
00:02:05Danke.
00:02:06Das ist nett.
00:02:07Nadja, rat mal, wer da ist.
00:02:08Wie fühlt man sich denn in München nach so vielen Jahren?
00:02:10Gut.
00:02:11Ja, wir haben den Flur mit Ihren neuesten Fotos dekoriert.
00:02:13Repräsentiert doch enorm, oder was meinst du?
00:02:15Das Bild mit dem Kind habe ich neulich, Neilo?
00:02:16Ja, ich habe schon mal in der Hand auf was gegessen.
00:02:17Ja.
00:02:18Ja, komm rein, Junge, komm rein.
00:02:19Danke.
00:02:20Das ist nett.
00:02:21Nadja, rat mal, wer da ist.
00:02:25Na, wie fühlt man sich denn in München nach so vielen Jahren?
00:02:30Gut.
00:02:31Ja, wir haben den Flur mit Ihren neuesten Fotos dekoriert.
00:02:36Das Bild mit dem Kind habe ich neulich in einer Illustrierten gesehen.
00:02:46Ja, sie macht jetzt viel für Illustrierte.
00:02:48Gott sei Dank, bringt Geld.
00:02:50Das war aber Jugendprobleme, nicht?
00:02:52Ja, moderne Erziehungsmethoden.
00:02:53Nicht, dass wir uns für Spezialisten halten.
00:02:55Ein Bericht hat ein anderer geschrieben.
00:02:57Nadja war nur für die Fotos zuständig.
00:02:59Sind aber sehr gut angekommen.
00:03:00Meine Fotos kommen immer gut an.
00:03:02Grüß dich, mein Sohn.
00:03:03Ich habe deine Stimme sofort erkannt.
00:03:05Hast du dich überhaupt nicht verändert?
00:03:08Ja, komm rein.
00:03:09Dein Bruder besucht uns.
00:03:11Ja, ich habe es schon gehört.
00:03:13Das ist ja eine Überraschung.
00:03:15Ja, komm, setz dich.
00:03:17Café, Tee.
00:03:18Er hat schon am Bahnhof gegessen.
00:03:19Aha.
00:03:20Hast geklappert, was kriegst du nicht?
00:03:21Na, ich habe nur Hunger gehabt.
00:03:27Sag Dankeschön zu deinem Onkel Josef.
00:03:29Danke.
00:03:30Er ist ein unerhört, liebhaftes Kind.
00:03:32Wenn ich daran denke, wie aus Spanien zurückkommen warst.
00:03:35Völlig eingeschüchtert.
00:03:36Aber jetzt ist er ein richtiger kleiner Teufel.
00:03:38Oh, nicht.
00:03:39Komm mal her.
00:03:40Komm schnell zu mir.
00:03:41Ja.
00:03:42Bist du mein...
00:03:43Bist du mein kleines Teufel.
00:03:45Und dein Mann?
00:03:47Ja.
00:03:48Ruth hat sich vor anderthalb Jahren schalten lassen.
00:03:50Es war besser so.
00:03:51Aber vor zwei Jahren hast du mir geschrieben, Ramon sei ein Schatz.
00:03:58Entschuldigung.
00:03:59Ich wusste ja nicht, dass inzwischen...
00:04:01Ramon war auch ein Schatz.
00:04:03Komm, Schatz.
00:04:04Wir spielen.
00:04:05Komm, wir spielen.
00:04:06Solange er in Deutschland lebte.
00:04:08Aber so wie sie nach Granada übergesiedelt waren,
00:04:11fiel er zurück in die Haltung eines spanischen Patriarchen.
00:04:14Er stieg völlig unter der Fuchtel seiner Eltern.
00:04:17Und das sind Charaktere wie aus einem Stück von Garcia Lorca.
00:04:21Mittelalter.
00:04:22Sehr sonniert, natürlich.
00:04:25Aber Mittelalter.
00:04:27Streng katholisch noch dazu.
00:04:29Ja, die waren echt schlimm.
00:04:31Ruth durfte nicht mal allein aus dem Haus.
00:04:33Das muss man sich mal vorstellen.
00:04:35Tja.
00:04:36Es tut mir leid, dass ich gefragt habe.
00:04:38Wieso denn?
00:04:39Eine Scheidung ist doch nichts Peinliches.
00:04:42Dein Vater und ich sind auch geschieden.
00:04:45Ja, und dir?
00:04:46Wie ist die ergangen?
00:04:49Voriges Jahr bin ich entlassen worden.
00:04:50Wegen guter Führung.
00:04:51Und dann bin ich nach Bremen zurück.
00:04:53Ich habe da einen Job gekriegt,
00:04:55so als Mädchen für alles beim Häusermakler.
00:04:58War nicht schlecht.
00:04:59Na, und jetzt machst du Urlaub?
00:05:01Nein, nein.
00:05:02Das ist aus da.
00:05:03Ich bleibe erst mal in München.
00:05:14Weißt du, hat sich viel verändert.
00:05:16Alten Häuser werden alle abgerissen.
00:05:18Das hier übrigens auch.
00:05:20Wir wissen nicht, wie bald wir hier ausziehen müssen.
00:05:27Glaubst du, was die Grundstücke jetzt wert sind?
00:05:30Banken, Versicherungen zahlen jeden Preis, die Ganoben.
00:05:33Kaufen alles auf, schmeißen die Mieter nach und reißen die alten Kästen einfach ab.
00:05:40Dann kommen Boutiquen her, Diskotheken, Apartments.
00:05:44Da drüben haben sie schon so ein Apartmenthaus-Hochzumpen.
00:05:46Horrende Preise, machst du kein Bild.
00:05:49Aber lauter winzige Löcher.
00:05:51Keins mehr als 20, 25 Quadratmeter.
00:05:53Wohnklos mit Kochnische sagen mehr dazu.
00:05:56Tja, es tut mir leid, dass ich so reingeplatzt bin.
00:06:01Ich wollte auch nur kurz mal...
00:06:04Ich muss jetzt gehen.
00:06:05Ja, du trink doch wenigstens noch eine Tasse Kaffee.
00:06:08Danke.
00:06:09Wiedersehen.
00:06:10Also gut, es tut mir leid.
00:06:18Ich finde keinen Kontakt zu ihm.
00:06:20Was soll ich dagegen tun?
00:06:22Gut, vielleicht ist es meine Schuld, aber...
00:06:24Ich mag ihn nun mal nicht.
00:06:25Was soll ich machen?
00:06:40Du hast ihm Unrecht.
00:06:41Aber du verstehst ihn nicht sicher.
00:06:43Dich erinnert auch nicht an Herrn Bacher Senior.
00:06:46Du, warum hast denn du dann Herrn Bacher Senior geheiratet, Mensch, wenn er dir so zuwider ist?
00:06:51Willst du mir vielleicht vorwerfen, dass ich dich auf dich gewartet habe?
00:06:53Ach, was?
00:07:02Wir hätten ihn damals nicht in den Herrn Heim geben dürfen, Nadja.
00:07:06Alles hackt auf mir rum.
00:07:08Auf einmal soll alles verkehrt gewesen sein.
00:07:10Ich kann mit 50 Jahren nicht sagen, es war alles falsch.
00:07:14Wie soll ich denn da leben?
00:07:16Entschuldige, Schatz.
00:07:17Beruhig dich.
00:07:18Ich dreh jetzt nicht durch.
00:07:21Ich bügel das schon wieder raus.
00:07:38Eh, Josef?
00:07:39Ja?
00:07:40Du, schau.
00:07:41Ich habe mir gedacht, ich kann es dir doch nicht ändern.
00:07:54Sag dir wenigstens an einen.
00:07:55Kannst dich doch nicht ändern.
00:07:57Sag dir wenigstens einen an.
00:07:58Du bist leicht ein Typ.
00:08:00Verhalten, dein Geld, der habe ich.
00:08:02Bis Gott.
00:08:03Bis Gott.
00:08:04Bis Gott.
00:08:04Bis Gott.
00:08:12Mensch, Neskind, du bist doch jetzt ohne Arbeit.
00:08:14Komm, sei nicht blöd.
00:08:15Ich kriege hier einen Job gut bezahlt.
00:08:16Sehr gut sogar.
00:08:18Hohe Erfolgsprämien.
00:08:19Mensch, Josef, mach keinen Quatsch.
00:08:20Nichts Kriminelles.
00:08:21Meinst du, ich bin blöd?
00:08:24Josef.
00:08:24Josef, wenn du heute Abend wiederkommen würdest,
00:08:27wir könnten uns doch drüben bei Mutti Mandel treffen.
00:08:29Ich würde dir 200 Mark geben.
00:08:31Was willst du von mir?
00:08:33Fahr zurück nach Bremen, Junge.
00:08:35Bau dir dein Leben, dein eigenes.
00:08:37Häng nicht rum und...
00:08:40Mensch, es geht, mach dich doch nicht kaputt wegen der Scheiße.
00:08:43Fahr zurück nach Bremen, Josef.
00:08:45Nein.
00:08:46Bacher, ich warne Sie, keine Illusionen.
00:08:48So leicht wie beim Etlang in Bremen haben sie es bei mir nicht.
00:08:52Dafür zahle ich besser.
00:08:53Wie geht's ihm denn?
00:08:54Er lässt Grüße ausrichten.
00:08:56Aha.
00:08:57Ja, ich sag Ihnen ganz offen, wenn er sie mir nicht empfohlen hätte, die Sache ist nicht
00:09:03ungefährlich.
00:09:04Es ist riskant.
00:09:06Und Sie sind ja auch nicht der Kräftigste.
00:09:08Ich wehre mich schon, wenn's drauf ankommt, Herr Pröpper.
00:09:10Aha, bravo.
00:09:12Am schön Quartier?
00:09:13Nein.
00:09:13Ich wehre Sie bei der Frau Altmann unterbringen, als Untermieter, ganz harmlos.
00:09:21Aber die ist noch nicht dran.
00:09:23Zuerst kommen einmal die Mandels mit der Wirtschaft.
00:09:25Kennen Sie den Rudi?
00:09:26Den Boxer?
00:09:28Er war natürlich mittendrin in der Mieterdemonstration gegen mich.
00:09:32Ja, die Leute sind ganz klar Kommunisten.
00:09:34Wann soll ich denn da anfangen?
00:09:35Sofort.
00:09:37Kann ich mich denn hier umziehen?
00:09:38Ja, natürlich.
00:09:39Und meine Koffer.
00:09:40Die kommen zu mir ins Auto.
00:09:41Mit der Altmann verhandle ich.
00:09:43Prost.
00:09:45Du arbeitest für den Pröpper.
00:09:48Da ist er her.
00:09:50Ja, ich verstehe nur nicht.
00:09:51Wenn er uns doch gekündigt hat, warum will er denn dann den Heizungskessel herrichten lassen?
00:09:56Er will das Haus doch abreißen.
00:09:58Die Kessel werden ja später noch gebraucht.
00:09:59Die alten Dinger.
00:10:01Das glaubst du selber nicht.
00:10:02Für Gastarbeiterbaracken.
00:10:04Ich will dir sagen, was du willst, ist schon ein Unterpröpper.
00:10:07Uns kannst recht sein.
00:10:09Wagen wir es, da geht es noch unter.
00:10:12Kannst du das überhaupt zum Heizungskessel reparieren?
00:10:15Dafür bin ich Spezialist.
00:10:16Da bin ich gespannt.
00:10:24Nein, aber geh.
00:10:26Doch nicht das so.
00:10:27Pass auf.
00:10:29So macht mir das.
00:10:30Schau her.
00:10:32Ganz vorsichtig, gell?
00:10:34Aber lass du lieber deine Finger davon.
00:10:36Sind Sie sich eigentlich schon einig mit meinem Großvater?
00:10:41Warum fragst du denn nicht selber?
00:10:43Na ja, die Frau Greipel will meinen Opa ja auch heiraten.
00:10:46Und sie sagt, sie sucht eigentlich eine Dreizimmerwohnung.
00:10:48Ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Zimmer für mich.
00:10:51Wann hat sie das gesagt?
00:10:52Ja, gestern.
00:10:53Das ist doch ein Biest, ist das.
00:10:55Na, wer ist denn das jetzt um die Zeit?
00:11:00Soll ich auch mal auf, Altmann?
00:11:01Nein, nein, danke schön, ich geh schon selber.
00:11:03Aber geh, lass deine Finger vor meine Glanzen.
00:11:05Frau Altmann, ich wollte die Sache persönlich mit Ihnen besprechen.
00:11:14Ja, aber ich verstehe nicht ganz.
00:11:16Na ja, Sie verdienen sich doch ganz gern ein bisschen was dazu.
00:11:20Doch untervermieten.
00:11:21Ich brauche ein Quartier für den jungen Mann für ein paar Wochen.
00:11:24Na ja, also eigentlich vermiete ich natürlich nur einen Herrn aus besten Kreisen.
00:11:28So Geschäftsleut von außerhalb, Topmanager.
00:11:31Ja, ja, Topmanager steigen heute in die großen Hotels ab.
00:11:34Es ist auch in Ihrem Interesse.
00:11:36Der Herr Dacher wird ein paar dringende Reparaturen hier im Haus vornehmen.
00:11:39Neulich haben sie noch gesagt, Reparaturen würden jetzt keine mehr vorgenommen.
00:11:43Die Häuser würden sowieso jetzt bald alle abgerissen.
00:11:45Ja, schon.
00:11:47Aber Sie haben ja Einspruch gegen meine Kündigung erhoben.
00:11:50Ja.
00:11:50Ja, und die anderen Mieter sind natürlich prompt mitmarschiert.
00:11:54Ja.
00:11:54Ja, und bei den heutigen politischen Zuständen,
00:11:58da ist ja durchaus möglich, dass Sie recht kriegen.
00:12:00Ja, dann stehe ich da mit meinem Kasten.
00:12:03Ich muss reparieren.
00:12:04Ich habe die Kosten.
00:12:06Sie wollen ja Komfort.
00:12:07Schon?
00:12:08Ich hoffe natürlich, dass die Sache anders verläuft.
00:12:11Natürlich.
00:12:12Natürlich.
00:12:13Und jetzt, wenn Sie dem Herrn das Zimmer zeigen.
00:12:15Schuss, schuss, schuss.
00:12:21Wenn Sie den Gang da vorgehen, erste Tür rechts.
00:12:23Der findet schon.
00:12:24Der bringt dann doch bloß einen Dreck rein.
00:12:26Dann sagen Sie mal, soll Sie die Pfirsche putzen.
00:12:28Nee, also ich weiß nicht. An und für sich vermiete ich ja auch nur Kurzfrist.
00:12:32Wenn's Oktoberfest ist oder Industriemesser...
00:12:34Na, halt, Mann, ich will Ihnen mal was sagen.
00:12:36Es ist durchaus möglich, dass Sie diesen Prozess verlieren, gell?
00:12:40Dann schaut die Sache anders aus, dann müssen Sie raus.
00:12:45Aber wenn Sie mir jetzt als Hausbesitzer ein bisschen entgegenkommen,
00:12:49dann lass ich mit dem Auszugstermin mit mir reden.
00:12:53Und wenn Sie auf der Straße stehen, hab ich vielleicht was für Sie in einem Neubau.
00:12:56Ja, ein nettes Zimmer, Herr Glenz.
00:12:59Na, also an und für sich an einer kleinen Wohnung wäre ich schon interessiert,
00:13:02aber halt an einer sehr billigen.
00:13:05Ah, natürlich. Jetzt, wo sich der Herr Halbaum anderweitig gebunden hat...
00:13:10Der hat sich gar nicht anderweitig gebunden. Was soll denn das schon wieder heißen?
00:13:13Na, Ihre Privatsachen interessieren mich nicht.
00:13:15Ich hab nur gehört, dass er die Frau Greipel bei sich aufgenommen hat.
00:13:19Ach, was? Die kommt doch nur tagsüber auf ein paar Stunden zu ihm.
00:13:22Ah, wohnen tut sie nicht da.
00:13:23Nein, die putzt nur bei ihm.
00:13:27Allerdings mit eindeutiger Absicht, das muss ich schon sagen.
00:13:30Na, also ich wär natürlich nur in einer Zweizimmerwohnung interessiert.
00:13:44Ich hab nämlich kein Lust, die letzten Jahre mit einem Stall verleut zu verbringen,
00:13:48die mich im Grund nix angehen.
00:13:49Aha. Zweizimmer?
00:13:52Wie schaut's mit der Katze aus?
00:13:53Also, je mehr sie mir natürlich da entgegenkommen könnten, desto verlockender wär das Angebot.
00:14:00Also, mein wöchentlicher Satz liegt bei 100 Mark.
00:14:03Mit Frühstück?
00:14:04Ja.
00:14:05Na, wie ist es mit dem Zimmer akzeptiert?
00:14:07Mhm.
00:14:08Aber langfristig für Mitte nicht.
00:14:10Die erste Mitte übernehme ich.
00:14:11Also, Bacher, morgen, pünktlich um sieben.
00:14:15Ich hab ein Auge auf Sie, bitte.
00:14:17Machen Sie Ihre Arbeit ordentlich.
00:14:19Ein Auge, bitte schön.
00:14:20Ja, mir geht sowieso.
00:14:21Moment, bitte schön.
00:14:23Und, Bacher, machen Sie der Frau Altmann keinen Kummer.
00:14:26Immer schön die Schuhe putzen.
00:14:29Okay?
00:14:29Frau Greipel?
00:14:36Störe ich.
00:14:37Nein, nein, wir sind sowieso am Gehen.
00:14:39Ach, grüß Gott, Frau Greipel.
00:14:41Auf Wiedersehen.
00:14:43Ich hätte Sie gern mal gesprochen, Frau Altmann.
00:14:46Bitte.
00:14:46Kommen Sie herunter.
00:14:48Danke.
00:14:48Danke.
00:14:59Na, was hat denn das zu bedeuten, Herr Bacher?
00:15:04Ach, guten Tag, Herr Altmann.
00:15:07Was ist denn das für ein Krach?
00:15:08Es ist kürz nach sieben.
00:15:09Die Wände müssen neu isoliert werden.
00:15:11Anweisung von Herrn Pröpper.
00:15:16Herr Pröpper, Sie haben gesagt,
00:15:17der Installateur kommt unmittelbar,
00:15:18nachdem der Bacher fertig ist mit dem Heizungskessel.
00:15:20Jawohl.
00:15:21Und das war gestern Nachmittag.
00:15:22Aber, Herr Mandler, jetzt ringen Sie sich nichts auf.
00:15:24Sie wissen ganz genau, wie schwer es heute mit der Handwerbung ist.
00:15:26Wir waren ohne heiß Wasser gestern Abend.
00:15:28Wir sollen ihn wieder abspülen ohne heiß Wasser.
00:15:29Das haben Sie doch früh auch nicht gehabt.
00:15:31Ich verlang, dass ich sofort den Installateur kommen lasse.
00:15:33Herr Mandl, ich hatte einen ausgezeichneten Mann.
00:15:36Der hat mir heute früh abgesagt.
00:15:37Der hat gesagt, der kann erst in 14 Tagen.
00:15:39Bacher, da gehen wir her.
00:15:41Warum arbeiten Sie nicht?
00:15:439 Uhr, Uhrzeit.
00:15:45Sie wissen ganz genau,
00:15:46dass ich den Bacher nicht an meinen Heizungskessel gelassen hätte,
00:15:48weil ich das gewusst hätte.
00:15:49Der hat den Heizungskessel völlig auseinandergerissen.
00:15:51Kein Mensch, gehen Sie mehr aus.
00:15:52Hören Sie mal.
00:15:54Jetzt begreife ich es, was da gespült wird.
00:15:56Bacher!
00:15:57Bacher, geh mal raus.
00:15:59Geh mal raus.
00:16:00Du hast das gewusst?
00:16:01Hör du gerne runter, du.
00:16:02Du hast mich mit meinem Heizungskessel auseinandergerissen
00:16:04und hast gewusst,
00:16:04dass du bei der Pröper keinen Handwerker schickt.
00:16:06Herr Pröper hat mich angewiesen,
00:16:07ich soll die Reparaturen vorbereiten.
00:16:09Ich handel lediglich auf Anweisung.
00:16:11Du hast dich hier durchschaue ein Spielchen nicht,
00:16:12was du und dein Boss mit mir da treiben.
00:16:14Okay, ich will ein Bier trinken.
00:16:15Bei mir trinkst du einen Dreck,
00:16:16aber kein Bier, du Schleimscheißer, du.
00:16:18Du hast Lokalverbot bei mir.
00:16:20Ich kann hier mal ein Bier trinken, wie jeder andere auch.
00:16:22Du, du, du hast auch wieder den Sauerkraut, he?
00:16:24Die Frau Altmann sagt, sie sucht eine Zweizimmerwohnung.
00:16:51Aber da wäre kein Zimmer für mich mehr übrig, Opa.
00:16:53Deine Mutter will doch sowieso,
00:16:55dass du in Zukunft bei ihr wohnst.
00:16:56Ja, ich habe doch immer bei dir gewohnt.
00:16:58Und du hast selber gesagt,
00:16:59die Mutter kann keine Kinder erziehen.
00:17:00Naja, deine Mutter ist ein bisschen flatterhaft,
00:17:02aber das gibt sich schon,
00:17:04wenn sie dann die Verantwortung für dich mittragt.
00:17:07Was ist denn bei uns los?
00:17:08Da ist ja Polizei am Haus.
00:17:15Du, der Altmann ist tot.
00:17:16Gottes Willen, ja, das ist doch nicht möglich so plötzlich.
00:17:20Das ist bestimmt ein schwerer Schlag für sie, Herr Halber.
00:17:21Vielleicht hat sie sich aus Liebeskummer umgebracht,
00:17:24weil die Frau Greipel ihnen ihren Haushalt führte.
00:17:27Na, dass sie mich doch nicht los ist in der Betrunken.
00:17:29Na, und jetzt heiraten Sie noch, Frau Greipel.
00:17:31Ja, ja.
00:17:32Hören Sie doch auf, dass es doch widerliegt.
00:17:34Sie müssen nicht immer so viel trinken, Herr Pieper.
00:17:36Ach.
00:17:36Oder die Greipel hat die Altmann umgebracht.
00:17:41Sie hat erst gestern Abend bei mir angerufen,
00:17:43so gegen halb zehn Uhr.
00:17:46Das klang zuerst nicht alarmierend.
00:17:48Sie hatte Magenbeschwerden
00:17:49und krampfartige Anfälle von Übelkeit.
00:17:53Ich habe ihr geraten,
00:17:54sie solle sich hinlegen und kalte Umschläge machen.
00:17:57Wenn es schlimmer würde,
00:17:57dann soll sie nochmal anrufen,
00:17:59sonst würde ich morgen früh vorbeikommen.
00:18:01Wenn ich jeder Magenverstimmung nachlaufen wollte,
00:18:08woher hätte ich wissen sollen,
00:18:09dass es keine Magenverstimmung war?
00:18:11Hätte sie selber merken müssen,
00:18:12hat sie auch gemerkt.
00:18:14Hat noch einmal anrufen wollen,
00:18:16war aber schon zu schwach.
00:18:18Ja, heute früh bin ich gleich hierher gekommen
00:18:20und auf meinen Klingeln hat niemand geantwortet.
00:18:23Da bin ich einen Stock tiefer gegangen
00:18:24und habe nach dem Hausmeister gefragt.
00:18:26Wen haben Sie gefragt?
00:18:27Heilbaum, mein Fräulein.
00:18:28Liese Heilbaum.
00:18:29Sie sagte mir,
00:18:31dass es hier keinen Hausmeister gibt
00:18:32und da habe ich die Polizei verständigt.
00:18:34Über Nordruf.
00:18:36Sie waren auf Streife.
00:18:37Jawohl, Herr Rufinspektor.
00:18:38Wir bekamen den Durchruf um...
00:18:40Moment.
00:18:42Um 8.43 Uhr.
00:18:44Wir öffneten die Tür mit einem Dietrich
00:18:45und fanden die Leiche.
00:18:47Ich telefonierte sofort mit der Mordkommission.
00:18:49Mein Kollege übernahm die Sicherung des Tatorts.
00:18:51Ja, danke, Wartenstraßen.
00:18:52Ja.
00:18:54Tja, unser Arzt ist leider noch nicht da.
00:18:57Der ist genauso überbeschäftigt wie Sie.
00:18:59Was meinen Sie?
00:19:00Was könnte den Tod verursacht haben?
00:19:04Na ja, wenn ich an die Verfärbung im Erbrochenen denke
00:19:07und die krampfartige Erweiterung in den Pupillen
00:19:10und dann die Verfärbung der Fingernägel...
00:19:12Wir sind fertig, Herr Feige.
00:19:13Ja, danke.
00:19:14Die sollen sich beeilen im Labor.
00:19:16Ja.
00:19:16Ich möchte natürlich in keinem Falle dem Herrn Kollegen von der Pathologie vorgreifen,
00:19:22aber es war Gift.
00:19:24Ohne jeden Zweifel.
00:19:27Abschiedsbrief ist keiner aufgetaucht.
00:19:29Nix bis jetzt.
00:19:31Ja, glauben Sie, sie hätte mich wegen Magenbeschwerden angerufen,
00:19:34wenn sie einen Selbstmord vorgehabt hätte?
00:19:36Die Leute machen oft die sonderbarsten Sachen.
00:19:39Herr Feige, die von der Spurensicherung
00:19:41haben in der Zuckerdose ein weißes Pulver gefunden,
00:19:43was nicht hineingehört.
00:19:45Aha.
00:19:46In der Zuckerdose?
00:19:47Mhm.
00:19:59Herr Feige, ich finde es sonderbar,
00:20:01dass sie nicht um Hilfe gerufen hat.
00:20:02Vielleicht hat sie bis zuletzt gedacht,
00:20:04das wäre nichts und dann...
00:20:05Herr Feige, die Dose ist abgewischt worden.
00:20:07Vermutlich mit dem Küchenhantuch.
00:20:08Das sind so kleine blaue Fusseln.
00:20:10Die sind aus wie Baumwolle oder sowas.
00:20:13Ja.
00:20:14Ins Lauford damit.
00:20:15Danke.
00:20:16Ich kann mir ja denken,
00:20:17dass eine Frau sich mit Gift umbringt,
00:20:19aber dass sie das Gift vorher in die Zuckerdose gibt.
00:20:22Und dann den Arzt anruft und sagt,
00:20:23sie hat Magenbeschwerden.
00:20:26Bröttschneider,
00:20:27schreiben Sie ins Protokoll.
00:20:30Tod vermutlich durch Fremdverschulden.
00:20:34Bitte, Herr Doktor.
00:20:35Gehen Sie nach.
00:20:37Grüß Gott.
00:20:38Grüß Gott.
00:20:39Da reinste Volkshofter unter draus,
00:20:40der kommt noch bald rein.
00:20:41Ja, gehen Sie doch nicht da im Wohnzimmer.
00:20:43Ich rede aber mit die Lage.
00:20:45Feigl, Kriminalpolizei.
00:20:47Grüß Gott.
00:20:47Grüß Gott.
00:20:48Ist jemand da,
00:20:49der für die Wellensittiche der Frau Altmann sorgen kann,
00:20:52bloß bis wir ein Tierheim gefunden haben?
00:20:54Ich?
00:20:55Ich wohne da.
00:20:56Aha.
00:20:57Und die anderen wohnen auch alle hier im Haus?
00:20:59Ja.
00:21:00Nein, nein, die haben wir Lokale drüben an der Ecke.
00:21:03Ich wohne nicht hier,
00:21:04ich bin der Hausbesitzer Brötter.
00:21:05Grüß Gott, Herr Brötter.
00:21:06Grüß Gott.
00:21:07Ich bin ja zufällig da.
00:21:08Ich wollte mal schauen,
00:21:09was mein Angestellter,
00:21:10der Herr Bacher macht,
00:21:11wie er mit den Reparaturarbeiten vorwärtskommt.
00:21:13Ha, ha, Reparaturarbeiten.
00:21:15Ich darf Sie doch bitten,
00:21:16dass Sie Ihre privaten Unstimmigkeiten
00:21:18für den Moment vergessen, ja?
00:21:19Wir müssen leider annehmen,
00:21:20dass die Frau Altmann vergiftet worden ist.
00:21:23Okay, das gibt's doch gar nicht.
00:21:25Das ist auch furchtbar.
00:21:27Ja, da.
00:21:30Der ist ja auch vorbestraft
00:21:31und arbeitet für den Herrn Pröpper.
00:21:34Seit gestern wohnt er bei der Frau Altmann.
00:21:36Und jetzt ist sie tot.
00:21:39Aber schauen Sie mich da bei mir.
00:21:40Ja, sind Sie wahnsinnig.
00:21:45Ich hab doch mit dieser Sache
00:21:46überhaupt nichts zu tun.
00:21:47Ja, wir reden.
00:21:48Für sowas haben Sie doch Ihre Leid.
00:21:50Sie sind zwar vorsichtig mit diesen Äußerungen.
00:21:52Wer sind denn Sie eigentlich?
00:21:52Wo sind Sie hier?
00:21:53Ich bin der Biber.
00:21:55Ich kenn den Mann gar nicht.
00:21:56Verlassen Sie das Haus.
00:21:57Herr Oberinspektor,
00:21:58ich bitte,
00:21:58dass Sie mich in Schutz nehmen
00:21:59vor diesen Verleumtungen.
00:22:00Bleiben Sie doch da.
00:22:01Ich will dann Ihre Personalien aufnehmen.
00:22:03Lassen wir los.
00:22:04Hilfe, Sie.
00:22:04Ich bin aus Glas.
00:22:06Immer auf die Kleine.
00:22:07Das ist unsere Polizei.
00:22:08Herr Oberinspektor,
00:22:09das ist ganz klar
00:22:10eine gesteuerte Stimmungsmache gegen mich.
00:22:12Und man weiß auch,
00:22:13aus welcher politischen Richtung das kommt.
00:22:15Aber das Gesetz ist auf meiner Seite.
00:22:17Immer auf der Seite,
00:22:18wo es geht.
00:22:19Haben Sie einen Krach mit der Frau?
00:22:20Auf der Holtstraße auf 8 oder 8.
00:22:22Aber selbstverständlich nicht.
00:22:24Das ist ein Unsinn.
00:22:24Bloß nachschmeißen,
00:22:25wenn er das wollen.
00:22:26Der ist ja betrunken, der Mann.
00:22:27Aber er hat doch nicht Unrecht, Herr Pröpper.
00:22:29Sie wollen uns doch alle
00:22:30aus unserer Wohnung vertreiben.
00:22:31Ihnen kann es ja nur recht sein,
00:22:33wenn die Wohnung da jetzt frei geworden ist.
00:22:35Lise, also bitte,
00:22:37nimm dich zusammen.
00:22:37Die Wahrheit wird man doch noch sagen dürfen,
00:22:39Herr Halbaum.
00:22:40Entschuldigen Sie, Herr Pröpper.
00:22:41Hier sind anscheinend Leute,
00:22:42die Unruhe wollen.
00:22:43Leute, die nicht zum Haus gehören.
00:22:45Wollen Sie vielleicht nie, Herr Halbaum?
00:22:46Also jetzt langsam, langsam.
00:22:47Ich denke, es gibt einen Königungsschutz,
00:22:49Mieterschutzgesetze und so weiter.
00:22:50Ja, natürlich gibt es das alles.
00:22:52Heutzutage hat ja der Hausbesitzer
00:22:53keinerlei Rechte mehr.
00:22:54Der Mieter hat alle.
00:22:56Er hat ja sogar einen Haufen Neger
00:22:58equaziert,
00:22:58bloß dass mir Angst gering und freiwillig geht.
00:23:00Ich hab dich gebeten,
00:23:01eins zu mischen.
00:23:02Aber die Herren machen da
00:23:03einen ganz friedlichen Eindruck.
00:23:04Aber natürlich sind die friedlich.
00:23:05Lammframm, geht's nicht auf.
00:23:07Ständig ist die Rede davon,
00:23:09man soll seinen Wohnraum
00:23:10an Ausländer vermieten.
00:23:11Grüß dich Gott.
00:23:12Keine Diskriminierung.
00:23:13Gut, ich vermiete meine Häuser
00:23:15an Ausländer.
00:23:16Wieder nicht recht.
00:23:16Also ich hab bestimmt nichts
00:23:18gegen Neger an sich.
00:23:20Wenn's bloß ein einziger war,
00:23:21da hat ja kein Wort zu sagen.
00:23:22Ein Neger vom sechsten Stock.
00:23:23Naja, das war halt dann
00:23:25unser Maskottchen.
00:23:26Also es ist genug.
00:23:26Aber wenn man sagen muss,
00:23:27keinen ganzen Neger
00:23:28stammt vom sechsten Stock.
00:23:30Da alle in einer Wohnung
00:23:31zahmpfercht.
00:23:32Ohne Frau.
00:23:34Na, in einer werd's
00:23:34ein totaler Vergriff war.
00:23:36Hab!
00:23:36Sieg euch keine Beleidigungen.
00:23:37Wo der Rudi Mandl in der Nähe ist,
00:23:39wird keine Dame beleidigt.
00:23:40Dame!
00:23:41Oh Gott.
00:23:42Na, oben ist bitte,
00:23:43das ist ein körperlicher Angriff.
00:23:45Ja, jetzt beruhigen Sie sich.
00:23:46Ich verladen Sie uns einschweichen.
00:23:49Kommissar da rauf.
00:23:50Beruhigen Sie sich,
00:23:51Herr Flöckmann,
00:23:51bleibst du da.
00:23:51Wir brauchen Sie noch.
00:23:53So, Vorsicht.
00:23:54Und Sie brauchen wir noch,
00:23:55Freund Haber,
00:23:55und Sie, Herr Bacher.
00:23:56Die anderen Herrschaften
00:23:57können in ihre Wohnungen zurückgehen.
00:23:59Aber bitte das Haus
00:24:00nicht verlassen.
00:24:00Vielleicht haben wir
00:24:01noch ein paar Fragen.
00:24:02Das wäre auch nicht
00:24:03tot und nicht gewesen,
00:24:04dass du den Jungen
00:24:04in dieser unerfolgenden Szene
00:24:06teilnehmen lässt.
00:24:06Geh, Jürgen.
00:24:08Auf deine Schwester
00:24:09hättest du auch besser aufgepasst.
00:24:10Die wird jetzt unten verhört.
00:24:12Ja, wieso denn ich?
00:24:14Du bist Ihr Vater.
00:24:15Bacher Josef,
00:24:16geboren 1951 in München,
00:24:19Wohnsitz Bremen.
00:24:21Also wie viele Häuser
00:24:22besitzen Sie genau,
00:24:23Herr Prüpper?
00:24:23Wo?
00:24:24Hier.
00:24:25Hier in der Straße drei.
00:24:28Aber ich verstehe nicht,
00:24:29wieso Sie mich verhören.
00:24:30Ich habe Ihrem Chef schon gesagt,
00:24:31ich habe mit dieser Sache
00:24:32überhaupt nichts zu tun.
00:24:34Haben Sie Verwandte
00:24:35in München, Herr Bacher?
00:24:36Meine Schwester,
00:24:37mein Neffe,
00:24:38meine Mutter.
00:24:39Wo wohnen die alle?
00:24:40Gleich hier um die Ecke.
00:24:42Und da haben Sie
00:24:43ein möbliertes Zimmer
00:24:44bei der Frau Altmann.
00:24:56Ich bin eigentlich sonst
00:24:56nicht so grob,
00:24:57aber der Prüpper,
00:24:58das ist ein Krimineller.
00:24:58Mein Anwalt hat gesagt,
00:24:59ich darf das nicht öffentlich sagen,
00:25:01aber schauen Sie,
00:25:01mein Lokal ist da drüben,
00:25:02darf ich ein Bier ausgeben?
00:25:03Ich kann eins vertragen.
00:25:04Am Rande der Legalität
00:25:13hat unser Anwalt gesagt,
00:25:15das ist nämlich so,
00:25:16wir haben einen Mietvertrag,
00:25:18Herr Oberinspektor,
00:25:19und weil wir schon seit 20 Jahren
00:25:20herinnen sind in dem Haus,
00:25:21wären wir praktisch
00:25:22urkindbar gewesen.
00:25:23Der Prüpper hat aber gesagt,
00:25:24er will das Haus abreißen,
00:25:26weil es eh schon so alt ist
00:25:27und in dem neuen
00:25:28könnten wir dann
00:25:28das ganze Erdgeschoss haben.
00:25:29Ja, wir haben natürlich
00:25:30auch ein bisschen.
00:25:31Ja, und jetzt hat aber
00:25:32der Prüpper gesagt,
00:25:33wenn wir uns das Erdgeschoss
00:25:34in dem neuen Haus
00:25:35sichern wollen,
00:25:36dann müssen wir
00:25:36den alten Mietvertrag lösen
00:25:38und einen neuen unterschreiben.
00:25:39Und er hat uns dann
00:25:40gleich hingelegt
00:25:40und wir haben unterschrieben.
00:25:41Vor drei Monaten
00:25:42kommt er daher und sagt,
00:25:43er baut das Haus
00:25:44jetzt doch nicht selber,
00:25:45er hat das Grundstück verkauft
00:25:47an eine Versicherung
00:25:47und die baut.
00:25:48Und wenn wir noch
00:25:49interessiert wären
00:25:49an dem Lokal,
00:25:50dann müssen wir uns
00:25:50an die Versicherung direkt wenden.
00:25:52Ja, wir sind natürlich
00:25:52hingegangen zu der Versicherung,
00:25:54aber die haben gesagt,
00:25:55sie wollen einen Supermarkt,
00:25:57Herr Reinermund,
00:25:57kein Lokal.
00:25:58Ja gut, aber der neue Vertrag
00:26:00kann doch nicht
00:26:00auf einmal ungültig geworden sein.
00:26:02Der war doch von beiden Parteien
00:26:03unterschrieben.
00:26:04Das ist ja so.
00:26:05War eine Klausel drin.
00:26:06Naja, das haben wir
00:26:07natürlich gelesen,
00:26:08aber der Prüpper hat gesagt,
00:26:10das ist eine Formalität.
00:26:12Das haben wir geglaubt.
00:26:14Wenn man seit 20 Jahren
00:26:15mit einem Hausbesitzer
00:26:16zu tun hat
00:26:17und hat sich nie was
00:26:19zu Schulden kommen lassen,
00:26:20hat immer pünktlich sein,
00:26:21nicht in Zahl.
00:26:22Komm, Mutti,
00:26:23zahl da nicht.
00:26:23Das wird schon.
00:26:26Entschuldigung,
00:26:26Herr Inspektor.
00:26:27Ich hab mir ja gleich gedacht,
00:26:28dass ihr von der Presse seid.
00:26:30Aber die Polizeireporter
00:26:31kennen doch alle.
00:26:32Wir sind vom Sparta
00:26:32oben, Inspektor.
00:26:33Schau an,
00:26:34dann sind Sie immer noch
00:26:35ein bekannter Mann,
00:26:36Herr Mandl.
00:26:37Bekannt oder nicht,
00:26:39da können wir nicht
00:26:39davon runterbeißen.
00:26:41Alles, was wir haben,
00:26:42ist das Lokal hier.
00:26:43Das ist unsere Existenz.
00:26:45Und jetzt müssen wir raus.
00:26:47Das war glatter Betrug,
00:26:48was der Prüpper gemacht hat.
00:26:49In meiner Art.
00:26:50Du arbeitest es nach oben vor,
00:26:51ich nehm die unteren Bogen.
00:26:52Kriminalfallmeister Lenz,
00:26:58ich hätte noch ein paar Fragen.
00:26:59Ja, Pitschen,
00:27:00kommen wir uns doch mal rein.
00:27:01Seien wir schon mal rein.
00:27:02Wie heißt denn du?
00:27:04Wie heißt denn das wieder her?
00:27:32Nostalgie.
00:28:02Dann lässt du dich auch mal
00:28:13wieder sehen.
00:28:15Mhm.
00:28:18Die Bullen fragen jetzt überall,
00:28:20wer was Verdächtiges gesehen hat.
00:28:22Und nehmen sich hier die Wohnung
00:28:23einzeln vor.
00:28:25Und wo sind sie jetzt?
00:28:26Na, oben.
00:28:27Und bestimmt wollen sie wissen,
00:28:28wer die Frau Altmann öfter besucht hat.
00:28:30Du hast dich doch auch besucht, Mutti, oder?
00:28:33Sagst du es dem Kriminal,
00:28:34oder bist du bloß nett zu ihm?
00:28:36Warum soll ich denn nicht nett zu ihm sein?
00:28:39Na klar, du bist ja zu allen Männern nett.
00:28:41Der Bull ist ja ganz schön vorlaut.
00:28:43War der immer beim Großvater?
00:28:45Na, leider.
00:28:47Leider.
00:28:49Mir ist es ganz recht,
00:28:51dass die Frau Altmann tot ist.
00:28:52Die Frau Greipel hat doch mehr Geld.
00:28:55Und wenn der Opa sie heiratet,
00:28:57dann könnte er mit ihrem Geld
00:28:58eine schöne Dreizimmerwohnung nehmen.
00:29:00Und da zieht er dann mit ihr rein
00:29:02und mit mir.
00:29:03Und was mach ich?
00:29:05Und die Tante Lies?
00:29:07Das interessiert dich überhaupt nicht.
00:29:09Hast du zehn Jahre nicht bei uns gewohnt?
00:29:13Du.
00:29:15Bursche.
00:29:19Ja, Mutti.
00:29:20Wenn ich dir jetzt fünf Mark gebe,
00:29:32dann schwindet es dann eine Zeit lang.
00:29:35Nein.
00:29:36Zehn Mark.
00:29:39Ja?
00:29:41Komm doch mal schnell.
00:29:43Was ist denn?
00:29:44Komm halt.
00:29:45Das ist Apfelkompott beim Mittagessen.
00:30:01Hast du eigentlich nicht gemerkt,
00:30:02wie säuerlich das geschmeckt hat?
00:30:04Nein, wieso?
00:30:05Und jetzt schaut ihr das einmal an.
00:30:09Und was denn?
00:30:10Nein, das sei doch nicht so begrüßt.
00:30:12Sie hat den Schimmel runtergetan
00:30:14und das muss nachgesüßt.
00:30:16Im Zuckertopf ist nämlich kaum noch was drin.
00:30:19Und das hat sie uns zum Mittagessen gegeben.
00:30:20Was schimmelt sie Kompott?
00:30:22Ja.
00:30:22Oh, die Teufel.
00:30:23Oh, also das ist doch die Idee.
00:30:26Bestellt die sich nämlich unter Sparsamkeit vor.
00:30:29Dabei hat unser Vater doch neulich
00:30:30erst wieder eine Rentenerhöhung gehabt.
00:30:33Na, ich hab ja neulich auch einen 50er zugesteckt.
00:30:35Ach, Schimmel.
00:30:36Ist ja einen ganz komischen Morgen.
00:30:39Also mir ist auch nicht ganz gut.
00:30:40Na, dafür ist bei dir sonst alles ganz gesund.
00:30:44Und abends könnten wir es kriegen.
00:30:46Würde ich uns alle grant machen, oder was?
00:30:49Die spekuliert nämlich auf dem Vater,
00:30:50seine Rente, die will sie sich unter den Nagel reißen.
00:30:52Mir sollen im Mund schauen.
00:30:54Na, das ist doch wirklich ungerecht, so was.
00:30:57Na, vor allem meiner Schwester gegenüber.
00:31:00Sie hat ja dem Vater sechs Jahre in den Haushalt geführt.
00:31:02Ich hätte heiraten können.
00:31:04In den amerikanischen Soldaten aus Ohio.
00:31:07First Sergeant.
00:31:09Aber nein.
00:31:10Man hat ihm einen Deppen gemacht, sechs Jahre lang.
00:31:13Hat ihm die besten Jahre seines Lebens aufgeopfert.
00:31:15Und dann kommt er so eine Hergelaufene.
00:31:17Ach, ich kann's einfach nicht fassen, wenn ich an die Mutter denke.
00:31:19Wird er sich nur nicht schämen,
00:31:20dass er sich mit einer solchen Person
00:31:22ins gleiche Ehebett legen, wie er mit unserer Mutter...
00:31:24Ja, aber mein Apropos, das war gut.
00:31:28So hast du's, die Greipel.
00:31:30So hast du's von oben bis unten.
00:31:32Für sich selber, da machen sie eine neue Dose auch von mir.
00:31:35Na ja, dir kriegen sie ja sowieso sonst wo rein,
00:31:37weil du das Herzbopperl vom Vater bist.
00:31:39Er macht's all dem doch madig.
00:31:42Ist sowieso lächerlich mit 8er, 6er und zu heiraten.
00:31:46Das werden eine heiße Mächte hier bei euch.
00:31:48Von mir aus kann der doch sein Sexualleben gestalten,
00:31:52wie er will.
00:31:52Das ist doch mir weischt.
00:31:53Aber das hier, das ist meine elterliche Wohnung.
00:31:57Da steckt ja auch noch Geld von unserer Mutter drin.
00:31:59Ich seh doch nicht ein,
00:32:00wieso das jetzt alles der alten Schachtel
00:32:02da in dem Rachen gestopft werden soll.
00:32:05Zuerst hat's bloß geheißen,
00:32:06sie kauft jetzt auch einen.
00:32:08Und inzwischen kocht sie,
00:32:10putzt sie.
00:32:12Ich bin überflüssig auf einmal.
00:32:14Halt, reg dich doch nicht so auf.
00:32:23Da schaust, gell?
00:32:30Ja, wir wollten Brat abspülen,
00:32:33weil du uns so wunderbar gekocht hast.
00:32:36Das Gulasch war wirklich gut.
00:32:37Nur das Kompott ist der Liese nicht bekommen.
00:32:40Junge, du isst ja schon wieder.
00:32:44Wir haben doch erst zum Mittag gegessen.
00:32:46Ich habe mir nur ein Brot gemacht.
00:32:47Ich gehe jetzt wieder runter.
00:32:48Nein, bleib mal jetzt.
00:32:49Sag mal hier.
00:32:51Sag mal, wie dick streichst du dir eigentlich die Butter?
00:32:54Also so geht das wirklich nicht.
00:32:57Du kannst doch nicht einfach in die Küche...
00:32:59Werner, Werner, komm doch mal bitte her.
00:33:05Bitte sieh dir das mal an.
00:33:07Also ich bemühe mich.
00:33:08Ich teile die Butter ein
00:33:09und dann geht er einfach in den Kühlschrank
00:33:11und streicht sich ein so dickes Butterbrot.
00:33:14Zwei Stunden, nachdem wir zum Mittag gegessen haben.
00:33:16Also so geht das doch nicht.
00:33:17Bitte sprich doch mal ein Machtwort.
00:33:19Auf der Basis kann man doch keine Kostenrechnung planen.
00:33:23Ist das wahr, Jürgen?
00:33:24Du bist an den Kühlschrank gegangen, ohne zu fragen?
00:33:28Na ja, geh jetzt runter.
00:33:30Beruhige dich, es kommt nicht wieder vor.
00:33:31Ja, geh schon.
00:33:35Übrigens glaube ich nicht, dass der Junge was dafür kann.
00:33:38Der Junge macht es schon richtig,
00:33:39wenn er nur das entsprechende Vorbild hat.
00:33:41Ich wäre euch dankbar,
00:33:43wenn ihr in Zukunft die Küche ausschließlich Frau Greifel überlassen würdet.
00:33:46Kannst du schon deine Arbeit gehen, meine Liebe.
00:33:54Schatz, bloß, dass die los wird.
00:33:57Die Altmann, die hat euch ja schon einer abgenommen.
00:34:01Aber was nutzt ihr euch das, wenn ihr jetzt die am Haus habt?
00:34:04Wie heißt denn du?
00:34:05Sag doch denen, Oberinspektor, wie du heißt.
00:34:08Du bist ja sonst nicht so schüchtern.
00:34:09Ja, du brauchst aber nicht, wenn du es nicht willst.
00:34:13Ich hätte Ulrich Ramon Bacher-Segober.
00:34:15Ulrich Ramon Bacher-Segober.
00:34:18Komm her, das hast du prima gesagt.
00:34:20Sein Vater ist Spanier.
00:34:23Sie mögen Kinder gern, gell?
00:34:25Ja.
00:34:25Sagen Sie mal, Frau Bacher,
00:34:28warum wohnt denn Ihr Sohn nicht bei Ihnen, der Josef?
00:34:30Mein Mann arbeitet im Hause, hat sein Labor hier.
00:34:34Wir wohnen dadurch sehr beengt.
00:34:35Dadurch, dass Ruth und meine Tochter und...
00:34:38Ja, ja, beengt sicher kann sein.
00:34:40Aber wenn der Jüngste wieder heimkommt nach so langer Zeit,
00:34:44würden da nicht die meisten Mütter sagen,
00:34:45gut, beengt oder nicht, rücken wir halt ein bisschen zusammen.
00:34:48Sie ist noch ganz durcheinander von den Gerüchten,
00:34:50die der Herr Mandl ausstreut,
00:34:51dass der Josef ein Killer wäre und so.
00:34:53Sie haben es sicher schwer,
00:34:54aber der Josef auch.
00:34:56Trotzdem wohnt er nicht bei Ihnen.
00:34:58Ich, ähm, ich...
00:35:00Sie haben einen Widerwillen gehabt gegen den Buben
00:35:03und haben ihn in ein Internat gegeben.
00:35:06Ja, eigentlich war es mir ein Heim.
00:35:08Wir hatten damals...
00:35:09Wir waren ein bisschen klein mit dem Geld.
00:35:12Es war ein billiges Heim,
00:35:13aber der Vorsteher hat einen sehr vernünftigen Eindruck gemacht.
00:35:16Und wie lange ist er da gewesen?
00:35:17Ja, er war zwölf, als er hinkam.
00:35:20Mit 14, 15 hat er dann einen Lehrer angefangen,
00:35:23in Lenkries noch als Maurer.
00:35:24Aber die hat er abgebrochen und dann ist er wieder zurück zu uns gekommen.
00:35:28Und wir haben ihm dann eine neue Lehrstelle besorgt,
00:35:30als Autoschlosser.
00:35:31Aber das ging auch nicht gut.
00:35:32Und mit 18 ist er dann nach Bremen übergesiedelt.
00:35:35Mit unserem Einverständnis.
00:35:37Mhm.
00:35:38Und jetzt ist er wieder da.
00:35:40Er hat sie doch sicher besucht.
00:35:42Tja, ich...
00:35:42Ich wollte ja nett sein.
00:35:44Ich hab wirklich alles versucht, aber...
00:35:45Ich hab nur kurz reingeschaut.
00:35:47Ich wollte ihn ja überreden, dass er wieder nach Bremen zurückfährt.
00:35:50Ich hätt ihm sogar die Fahrkarte bezahlt, aber er hat nein gesagt.
00:35:53Er hat einen guten Job hier.
00:35:54Ha!
00:35:55Woerlohn angeblich und sogar mit Erfolgsprämien.
00:36:00Sagst du das noch einmal?
00:36:01Wie bitte?
00:36:04Achso, ja.
00:36:05Also, woerlohn mit Erfolgsprämien.
00:36:08Herr Oberinspektor, Sie glauben doch nicht, dass...
00:36:13Ich meine, Erfolgsprämie noch nicht dafür, dass...
00:36:17Mein Gott, das ist ja undenkbar.
00:36:19Ist dieser Bacher denn verdächtig?
00:36:20Mein Herr Kriminalrat, die Ermittlungen haben doch gerade erst angefangen.
00:36:24Natürlich haben wir überprüft.
00:36:25Ein Heimkind, vorbestraft wegen Waffendiebstahls,
00:36:28wollte angeblich nach Marokko.
00:36:30Gewohnt hat er in letzter Zeit in Bremen.
00:36:32Da ist uns aufgefallen, dass vor kurzem da oben auch eine Frau,
00:36:35so vor zehn Tagen, in einem Sanierungsgebiet vergiftet aufgefunden worden ist.
00:36:40Ganz ähnliche Umstände.
00:36:42Ich habe das Bundeskriminalamt in Wiesbaden gebeten,
00:36:44ein Funkbild von dem Bacher nach Bremen zu schicken.
00:36:46Ja, und?
00:36:47Ja, und ich habe die Bremer Kollegen gebeten,
00:36:49dass sie sich gleich um den Aspekt kümmern.
00:36:51Gebeten, kümmern, Feigl, das müssen Sie dringender machen.
00:36:54Ja, bitte?
00:36:56Oh, Verzeihung.
00:36:57Ja, entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie so lange erwarten lassen,
00:36:59aber dringender.
00:37:01Ja, ja, natürlich.
00:37:03Selbstverständlich.
00:37:04Ja, danke.
00:37:05Danke.
00:37:07Sehr freundlich.
00:37:08Bedeutung.
00:37:12Na, haben Sie das mitgekriegt, Feigl?
00:37:15Die Herren vom Stadtrat sind in Sorge.
00:37:19Man befürchtet anscheinend,
00:37:20dass der Mandel einen Mieteraufstand provozieren könnte
00:37:23mit seiner Gräuel-Propaganda
00:37:24und dass dann eventuell das ganze Sanierungsprojekt gefährdet wäre.
00:37:29Ich habe einen Mord aufzuklären, Herr Kriminalrat.
00:37:32Ja, aber so muss ich es Ihnen, Feigl, ne?
00:37:34Also, hier wäre das Funkbild von diesem Barra.
00:37:37Wer nimmt sich die Sache vor?
00:37:38Es tut mir leid, der Bündnis muss diese Razzia sofort anlaufen lassen.
00:37:40Sonst ist dieser Kerl womöglich schon verschwunden.
00:37:42Na, dann mach du's.
00:37:43Der Kollege Feigl steht unter politischen Druck.
00:37:44Das haben wir da auch schon erlebt, Gelegene.
00:37:46Jemand hat uns aufgehört.
00:37:47Ja, in dreiviertel Stunde habe ich einen Termin im Landgericht.
00:37:50Ja, den müsstest du schon wahrnehmen.
00:37:51Ich weiß doch gar nicht, warum es sich handelt.
00:37:52Ja, eben.
00:37:53Mensch, alles muss man allein machen.
00:37:55Also, schauen wir mal weiter.
00:37:56Oh, verzeihen, Herr Singer.
00:38:15Zu Ihnen wollte ich fahren.
00:38:16Ja, zu mir.
00:38:17Ich habe Ihnen doch schon alles gesagt.
00:38:18Ja, wir haben einen neuen Hinweis bekommen.
00:38:20Herr Singer, Sie haben ausgesagt, dass der Kontakt zu Ihrer Tante sehr gut war.
00:38:23Ja, dass Ihre Tante wie eine Mutter zu Ihnen gewesen ist.
00:38:25Ja.
00:38:26Sie besuchten Sie auch oft.
00:38:27Das war anzunehmen, dass Sie wussten, mit wem Sie Umgang hatte.
00:38:30Ja, ich habe Ihnen doch gesagt, mit wem Sie Umgang hatte.
00:38:32Naja, aber es könnte doch sein, dass Sie den einen oder anderen Bekannten Ihrer Tante vergessen haben.
00:38:36Den da vielleicht.
00:38:39Nee, den kenne ich nicht, den Mann.
00:38:41Heißt Josef Bacher, 22 Jahre alt.
00:38:43Sagt Ihnen nichts, was?
00:38:44Nee.
00:38:45Ernst, die beeile dich doch bitte.
00:38:47Was denn, die junge Dame gehört zu Ihnen?
00:38:49Ja, was dagegen?
00:38:50Ja, ganz im Gegenteil.
00:38:51Bitte stellen Sie mich doch vor, passiert so selten, dass wir bei uns an langweiligen Routineverheuren zu einer reizvolle junge Dame kennenlernen.
00:38:58Na, gönnen Sie mir die Freude.
00:39:00Gerda, komm mal her.
00:39:02Was ist denn los?
00:39:02Ich habe gesagt, lass mal herkommen.
00:39:08Was ist denn los, Ernst?
00:39:09Wir wollten doch vor einer Stunde schon auf der Autobahn sein.
00:39:12Herr Singer, ich beneide Sie.
00:39:13Jung sein, den Urlaub vor sich haben, mit einer schönen jungen Frau in einem rasanten Sportwagen über die nächtliche Autobahn brausen.
00:39:19Und wenn er morgen kraut, ist man schon mitten in den Alpen, ne?
00:39:21Ja, wir haben Sie eilig.
00:39:22Können wir fahren?
00:39:23Dann lassen Sie ihn nicht aufhalten.
00:39:25Na, komm.
00:39:26Eine Frage noch, Herr Singer.
00:39:27Wo haben Sie das Geld für einen Sportwagen her?
00:39:30So schaue ich von Ihnen.
00:39:31Was soll das heißen?
00:39:32Wer ist dieser Mann, Ernst, die?
00:39:33Sind Sie von der Polizei?
00:39:34Was ist hier eigentlich los?
00:39:35Das frage ich mich auch.
00:39:36Ich weiß von nichts.
00:39:37Mir hat er erzählt, er hat das Geld geerbt.
00:39:3960.000 Mark von seiner Tante.
00:39:40Er kann nichts geerbt haben.
00:39:41Wir haben das Konto der Ermordeten überprüft.
00:39:43Da waren noch ein paar Mark drauf.
00:39:44Ermordet?
00:39:44Zu mir hat er gesagt, es war Herzversagen.
00:39:46Ihre Tante war alter, Herr Singer.
00:39:47Alte Leute haben manchmal den Ticket, Geld in der Wohnung aufzubewahren, weil sie ein Banken misstrauen.
00:39:51Roland, für Roland 143 kommen, sofort Fahndung aufnehmen nach einem weißen amerikanischen Sportwagen.
00:40:10Polizeiliche Kennzeichen HB LH 111.
00:40:14Der Fahrer, der unter Mordverdacht steht, ist ca. 178 groß, schlanke Figur, blonde Haare.
00:40:18Er trägt blaue Hose, rot gepunktetes Hemd.
00:40:21Es ist anzunehmen, dass er von der Schusswaffe Gebrauch macht.
00:40:48Er trägt blaue Hose, rot gepunktetes Hemd.
00:41:18Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Augenblick, Üserbrücke.
00:41:30Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:00Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:02Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:03Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:04Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:05Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:06Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:07Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:08Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:09Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:10Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:11Flugfahrzeug im Deck, Fahrtrichtung im Deck.
00:42:12Untertitelung. BR 2018
00:42:42Guten Abend, Herr Pröpper. Ich muss mit Ihnen reden.
00:42:54Ah, Herr Oberbespäckter. Zehn Minuten.
00:42:58Ich wollte eigentlich da in die Mieterversammlung.
00:43:00Ich muss einmal hören, was die Herrschaften so wissen über mich.
00:43:02Ja, ich muss trotzdem mit Ihnen reden.
00:43:04Bitte.
00:43:05Wie viel Lohn zahlen Sie dem Bacher? Bitte gleich antworten.
00:43:08Zehn Mark. Warum?
00:43:08Zehn Mark in der Stunde, aber das ist nicht alles. Was zahlen Sie ihm noch?
00:43:13Ach, hat der geplaudert, der Idiot?
00:43:15Ich stelle die Fragen, bitte.
00:43:16Ja, und ich kann die Antwort verweigern. Aber bitte, meine Geschäfte sind legal.
00:43:21Wie sind Sie eigentlich an den Bacher gekommen?
00:43:23Den Bacher? Den hat mir ein Kollege in Bremen empfohlen.
00:43:28Ich habe mit dem so meine Probleme besprochen.
00:43:31Der Bacher war bei ihm Mädchen für alles, glaube ich.
00:43:33Und vorbestraft war er auch?
00:43:35Herr Oberinspektor, ständig ist die Rede, man soll Vorbestraften nicht diskriminieren.
00:43:40Ich habe einen Vorbestraften eingestellt, gell?
00:43:42Sie haben also mit ihm geredet?
00:43:44Ja, verboten.
00:43:45Und er fühlte sich der Aufgabe, gewachsene Reparaturen einzuleiten, die nie fertiggestellt werden?
00:43:50Nicht zu beweisen.
00:43:51Für Ärger zu sorgen?
00:43:52Ja, das auch nicht zu beweisen.
00:43:53Für die Atmosphäre zu schaffen.
00:43:55Was zahlen Sie eigentlich dem Bacher für jede Wohnung, die frei wird?
00:43:59Aber geh, Herr Oberinspektor.
00:44:00Ich habe doch noch andere Projekte.
00:44:02Ich habe hier Häuser, draußen, in die Forte, in Parsing, in Gräfelfingen.
00:44:06Gut, ich wollte das Geschäft machen mit dem alten Kasten, aber meine Existenz hängt nicht daran.
00:44:12Wie viel?
00:44:13Und vom Mord war überhaupt nicht die Rede.
00:44:17Ich werde doch nicht meine Existenz ruinieren und ins Zuchthaus gehen.
00:44:19Es ist möglich, dass der Bacher mich falsch verstanden hat, aber...
00:44:24Nein, nein, das kann ich mir nicht vorstellen.
00:44:26Wie viel, Herr Pröpper?
00:44:28Wie hoch war die Erfolgsprämie, die Sie dem Josef Bacher angeboten haben?
00:44:32Tausend.
00:44:34Was glauben Sie, was passiert, wenn ich das jetzt da drin bei der Mieterversammlung bekannt gebe?
00:44:37Ja gut, dann gibt es eine Revolution.
00:44:42Herr Oberinspektor, ich weiß nicht, ob Ihnen bekannt ist, dass der Stadtrat diese Sanierung
00:44:48möglichst geräuschlos über die Bühne bringen möchte.
00:44:52Ich weiß nicht, ob Sie mit Ihren Ermittlungen da nicht stören.
00:44:57Clever sind Sie ja, Herr Pröpper.
00:44:59Ja, das muss man als Bauunternehmer halt schon sein.
00:45:02Geil?
00:45:04Und deshalb können wir als Bewohner dieses Viertels nur mit Empörung zur Kenntnis nehmen,
00:45:09dass uns eines unserer gemütlichsten Lokale weggenommen werden soll.
00:45:13Wir fragen die Stadtverwaltung.
00:45:15Sollen denn wirklich nur noch Boutiquen, Appartementhäuser, Verwaltungsgebäude
00:45:20oder allenfalls ein paar Diskotheken im Einheitsstil von Glas und Chrom
00:45:25das Bild unserer Münchner Stadt bestimmen?
00:45:27Ja gut.
00:45:29Was sind das?
00:45:30Schuhregel, Studiumrat.
00:45:31Und was für einen Eindruck wird das auf die Fremden machen?
00:45:34Ihr rennt doch endlich mal tachlässt, Herr Schuhregel.
00:45:36Was hier zur Debatte steht, sind doch die Interessen des Kapitals.
00:45:38Die Langhaarigen, die reden immer nur von Kapitalismus und von Sozialismus.
00:45:46Aber mir geht es um meine Wohnung.
00:45:48Denen geht es auch um meine Wohnung.
00:45:49Die haben auch kein Geld, genau wie mir auch.
00:45:52Darum machen sie auch diese Wohngemeinschaften.
00:45:56Wir können auch noch was lernen von den jungen Leuten.
00:45:58Jetzt lassen Sie mich doch endlich ausreden.
00:46:01Ich will wissen, was für einen Eindruck das auf die Fremden machen wird,
00:46:04die ja schließlich wegen des Eigencharakters für München den Weg zu uns gibt.
00:46:08Hör doch endlich auf, Herr Schuhregel, das kennen wir doch schon auswendig.
00:46:11Wir machen es wie die jungen Leute.
00:46:13Wir schmeißen unser Geld zusammen und kochen zusammen.
00:46:17Das kommt viel billiger.
00:46:18Okay, das ist mir alles zu radikal.
00:46:24Wohngemeinschaft.
00:46:25Ich bin mein Leben lang Royalist gewesen, verstehst du?
00:46:29Ja, nachher, nachher macht's noch Gruppensex.
00:46:34Du spinnst ja.
00:46:35Ja, schau mir doch mal in dein Euter.
00:46:38Ja, wieso schau mir?
00:46:40Ja, wieso denn das jetzt auf einmal?
00:46:42Die jungen Leute, amüsieren Sie doch auch?
00:46:45Die sind nicht so dumm wie mir.
00:46:46Ein Leben lang habe ich geschafft.
00:46:48Für was?
00:46:49Für 461 Marken Rente im Monat.
00:46:52Nein, nein, mein Lieber.
00:46:54Nein, nein, ich möchte mich auch mal amüsieren.
00:46:56Gruppensexwerk macht.
00:46:57Jawohl.
00:47:03Uns anderen ist noch keine drei Jahre unter der Erden.
00:47:07Lattner ist mein Name.
00:47:09Städtisches Baureferat.
00:47:12Herr Schuhregel, Sie haben hier sehr einleuchtende Dinge gesagt.
00:47:15Ohne Zweifel.
00:47:16Aber eins wollen wir doch auch im Auge behalten.
00:47:19Die Häuser hier sind in einem sehr schlechten Zustand.
00:47:23Also Sanierung muss sein.
00:47:25Da führt kein Weg dran vorbei.
00:47:27Anpassung, Herr Lattner, Opportunist.
00:47:30Bis zum ersten.
00:47:30Danksam, Herr Lattner, nicht zu spüren.
00:47:32Zum zweiten.
00:47:33Sanierung muss sein, einverstanden.
00:47:35Aber so eine?
00:47:36Ich weiß nicht.
00:47:38Unsere Häuser werden verkauft und abgerissen.
00:47:41Und wir müssen hinaus in die Vorstädte,
00:47:43weil wir uns die Mieten in der Innenstadt nicht mehr leisten können.
00:47:46Neue Häuser, warum nicht?
00:47:47Dann sind wir bestimmt nicht dagegen.
00:47:49Aber warum gibt man uns keine Wohnungen zu vernünftigen Preisen in den neuen Häusern?
00:47:56Das ist doch unser Viertel.
00:47:58Die meisten von uns sind da aufgewachsen.
00:48:00Und jetzt sollen wir einfach vertrieben werden.
00:48:02Na, das ist nicht recht, Herr Lattner.
00:48:03Wir sind ja doch alle dafür, Frau Mandl,
00:48:05dass bei der Sanierung Härtefälle vermieden werden.
00:48:09Deshalb habe ich auch meinen Kollegen vom Sportreferat mitgebracht.
00:48:12Wurzel ist mein Name.
00:48:14Guten Abend.
00:48:15Also, ich gehe jetzt.
00:48:16Ja, ja, Schatz, das ist so.
00:48:17Wir erwägen angesichts der sportlichen Verdienste des Herrn Mandl,
00:48:21ob man da nicht auch was für ihn tun kann.
00:48:23Ah, da, schau her.
00:48:24Eine Unterstützung eventuell.
00:48:25Es gibt da nämlich einen Fonds.
00:48:26Na, geh, komm, jetzt auf einmal.
00:48:29Also, Zusagen kann ich noch nix.
00:48:32Aber wir sind keine Unmenschen.
00:48:34Und ein Sportler vom Ruf des Herrn Mandl
00:48:35wollen wir bestimmt nicht ins Elend stürzen.
00:48:38Voraussetzung wäre natürlich, Herr Mandl,
00:48:41falls Sie in den Genuss dieses Fonds kommen wollen,
00:48:44dass Sie hier keine Unruhe unter den Mietern provozieren.
00:48:46Ja, wer provoziert denn hier eigentlich?
00:48:48Herr Lattner,
00:48:50was Sie uns da anbieten,
00:48:52das ist mir zu wenig.
00:48:54Vage Versprechungen hat uns der Herr Pröper auch schon gemacht.
00:48:57Wenn Sie mit uns verhandeln wollen,
00:48:59dann müssen Sie uns einen Vertrag auf den Tisch legen.
00:49:01Klipp und klar.
00:49:02Was anderes interessiert uns überhaupt nicht.
00:49:04Ich muss mich schon verstehen, Herr Lattner.
00:49:06Sie sind schon mal auf den Kriminellen reingefallen.
00:49:09Sie, wenn Sie mich für kriminell halten,
00:49:10dann zeigen Sie mich doch an.
00:49:12Da hinten ist Polizei!
00:49:13Also, nach unserer Meinung geht es doch hier gar nicht darum,
00:49:16ob irgendein Herr Pröper kriminelle Methoden anwendet oder nicht.
00:49:20Viel wichtiger ist doch,
00:49:21dass hier saniert wird nach kapitalistischen Methoden.
00:49:27Vor allen Dingen die großen Konzerne
00:49:29machen hier ganz enormen Spekulationsgewinn.
00:49:32Konzerne, die auf die Bedürfnisse der Menschen
00:49:34keinerlei Rücksicht nehmen.
00:49:36In unserem freiheitlichen Rechtsstaat
00:49:38Sie sprechen von Rechtsstaat.
00:49:40Wessen Recht schützen Sie denn?
00:49:42Fragen Sie doch mal den Bullen da hinten, wen er schützt.
00:49:46Kriminaloberinspektor Feigl.
00:49:47Sie sind doch da, um den Herrn Pröper zu beschützen,
00:49:49weil der nämlich sonst die Hoke vollkriegen würde.
00:49:51So sieht's doch aus.
00:49:52Was meinten die eigentlich konkret, wenn ich mal fragen darf?
00:49:55Was meinten die mit Hucke vollkriegen?
00:49:57Da mach ich hier nochmal mal reinkommen,
00:49:59um angebliche Reparaturen durchzuführen.
00:50:02Dann kriegt er Schläge.
00:50:03Und zwar von mir persönlich.
00:50:04Als Hausbesitzer habe ich das Recht,
00:50:07hier in meinem Besitz Reparaturen vornehmen zu lassen.
00:50:09Demontagen sind das keine Reparaturen.
00:50:13Sie wollen unser Haus doch abreißen lassen.
00:50:15Das hier ist mein Haus.
00:50:18Und außerdem habe ich das gesetzliche Recht.
00:50:21Eure Wohnungen sind euch nur so lange sicher,
00:50:24solange sie kein Reicher haben will.
00:50:27Mutti Mandl ist im Recht.
00:50:30Immer siegen die finanziellen Stärkeren.
00:50:33Die Frecheren bekommen nur so viel Zugestand,
00:50:36dass sie Ruhe bewahren und sich nicht wehren.
00:50:39Tja, jung müssen wir halt nochmal sein.
00:50:42Werden Sie dann mitmachen?
00:50:43Das Sie nicht.
00:50:45Na, als Beamte.
00:50:46Übrigens, Fräulein Halbaum,
00:50:49Ihr Sohn ist auf da und...
00:50:50Ja, da soll er raufkommen.
00:50:53Nein, nein, das ist nicht notwendig.
00:50:55Ich werde dann anders mal allein mit ihm reden.
00:51:03Tja, entschuldigen Sie,
00:51:04ich bin ja immer ein bisschen in Verlegenheit,
00:51:07wie ich Sie anreden soll.
00:51:09Fräulein Halbaum kommt mir ein bisschen unpassend vor.
00:51:11Schließlich haben Sie zwei Kinder.
00:51:13Darf ich Frau Halbaum zu Ihnen sagen?
00:51:14Sagen Sie doch einfach Perry.
00:51:17Ja, wenn Sie meinen.
00:51:20Also, der Jürgen ist der Älteste,
00:51:22er wird im September 14 unehelich geboren.
00:51:25Das habe ich doch alles schon Ihrem Herrn Lenz erzählt.
00:51:28Ja, und dann haben Sie noch ein Kind gehabt,
00:51:29auch ein Bub, auch unehelich.
00:51:32Wo lebt der jetzt?
00:51:33Ich habe ihn zur Adoption gegeben,
00:51:36als Baby, direkt aus der Klinik.
00:51:38Ja, ich konnte mich nicht auch noch
00:51:40mit einem zweiten Kind belassen.
00:51:42Und die Eltern?
00:51:43Die kenne ich nicht.
00:51:46Das Jugendamt macht das absichtlich so.
00:51:48Das ist Vorschrift.
00:51:49Aha.
00:51:50Und jetzt leben Sie hier bei Ihrem Vater?
00:51:52Ja.
00:51:53Ich mache Urlaub hier.
00:51:55Ja, schon seit zweieinhalb Monaten.
00:51:57Schön, wenn man so lange Urlaub machen kann.
00:51:59Frau Greifel.
00:52:00Bei den Verhören gestern durch den Kriminalobermeister Lenz
00:52:04hat sich herausgestellt,
00:52:05dass Sie, Frau Terry,
00:52:07und Sie, Frau den Hallbaum,
00:52:08die Frau Altmann öfter besucht haben.
00:52:11Natürlich.
00:52:12Wir haben versucht,
00:52:13ein gutes Verhältnis zu ihr herzustellen,
00:52:15zu unserer künftigen Mutter.
00:52:18Beinahe wäre sie es ja geworden.
00:52:19Also bitte.
00:52:22Ich war mit Frau Altmann bekannt,
00:52:24bin mit allen anderen Nachbarn auch.
00:52:25Oh, entschuldige bitte.
00:52:27Und um allen weiteren Missverständnissen vorzubeugen,
00:52:31möchte ich euch mitteilen,
00:52:32dass wir ihr morgen das Aufgebot bestellen.
00:52:34Aha.
00:52:35Na, das ist ja nett,
00:52:37dass man das immerhin erfährt.
00:52:38Na, da könnt ihr euch ja beim Mörder eigentlich nur bedanken.
00:52:42Er war ja dann eigentlich der Heiratsvermittler bei euch.
00:52:45Werner.
00:52:46Sehr geschmackvoll.
00:52:47Das Aufgebot noch vor der Beerdigung.
00:52:49Ich verstehe nicht,
00:52:50was das eine mit dem anderen zu tun hat.
00:52:52Oh, du verstehst nicht.
00:52:55Sie lacht über uns, Werner.
00:52:56Ist wirklich zum Aus der Hautfragen.
00:53:00Frau Greifel.
00:53:02Wann waren Sie das letzte Mal bei der Frau Altmann?
00:53:05Vorgestern Abend.
00:53:10Und warum waren Sie bei ihr?
00:53:15Die Situation war peinlich.
00:53:23Ich habe hier den Haushalt gemacht und Sie...
00:53:27Wir kannten uns schon recht lange.
00:53:30Ich meine oberflächlich,
00:53:31wie man einander so kennt,
00:53:32wenn man jahrelang in demselben Viertel
00:53:34und wir sind uns manchmal begegnet,
00:53:39seit ich hier den Haushalt führe,
00:53:42im Treppenhaus.
00:53:45Und sie hat mich nicht gegrüßt
00:53:47und ich fand das peinlich.
00:53:51Und darum bin ich zu ihr runtergegangen.
00:53:54Ich wollte mich aussprechen.
00:53:57Und sie hat aufgemacht.
00:53:59Und Herr Pröpper war gerade im Weggehen.
00:54:02Ach, der war vorgestern auch da?
00:54:06Ja.
00:54:09Sie hat mich nicht gleich reinlassen wollen.
00:54:13Aber dann haben wir Tee getrunken.
00:54:16Tee?
00:54:17Tee mit Zucker?
00:54:19Zucker im Tee?
00:54:21Nein, niemals.
00:54:23Sie haben also mit der Frau Altmann Tee getrunken.
00:54:25Ja.
00:54:26Aus einer Tasse.
00:54:27Wieso?
00:54:31Jetzt stand nur eine Tasse auf dem Tisch.
00:54:34Ja.
00:54:36Frau Altmann
00:54:37hatte eine Tasse in der Hand,
00:54:40als sie mich rausbrachte.
00:54:41Die hat sie
00:54:42sicher in der Küche abgestellt.
00:54:45Aber Frau Altmann hat ihren Tee
00:54:46mit Zucker getrunken.
00:54:50Ja, ich glaube ja.
00:54:52Und Sie haben nicht zufällig
00:54:53eine Tasse in die Küche gebracht?
00:54:55Ich?
00:54:57Nein, wieso?
00:54:59Ja, nur so.
00:55:01Sie haben sich ja so mit Frau Altmann ausgesprochen.
00:55:03Ja.
00:55:04Es kann nicht leicht für Sie gewesen sein,
00:55:06von sich aus zu ihr zu gehen.
00:55:09Oh, täuschen Sie sich nur nicht
00:55:12in Gussi Greipel, Herr Feigl.
00:55:16Gussi verehrt unseren Vater.
00:55:18Sie würde sehr viel tun um ihn.
00:55:21Na ja, sie tut alles.
00:55:22Seit zwei Monaten
00:55:24führt sie den Haushalt hier.
00:55:25Für Gottes Loden.
00:55:26Liebe Terry,
00:55:27nicht jede Frau würde Hausarbeit
00:55:29als etwas so fürchterliches
00:55:31empfinden wie du.
00:55:33Allerdings, Frau Altmann
00:55:34war auch darüber pikiert.
00:55:37Sie sagte also,
00:55:38sie würde sich nicht
00:55:39als Dienstmädchen anbieten.
00:55:41Das fände sie entwürdigend.
00:55:44Und ich habe ihr gesagt,
00:55:49ich nehme es ihr nicht übel,
00:55:51dass sie attraktiv ist.
00:55:54Attraktiver als ich.
00:55:57Aber sie soll es mir dann auch nicht übel nehmen,
00:55:59dass ich meine Tüchtigkeit
00:56:01in die Waagschale werfe.
00:56:02Sie haben ja also geschmeichelt.
00:56:04Nein,
00:56:07ich habe die Wahrheit gesagt.
00:56:12Wer will die Leute
00:56:13den Weg zu den Mülltonnen versperren?
00:56:17Na ja,
00:56:18man muss halt jetzt
00:56:19ums Haus herumgehen
00:56:21mit den Mülltüten.
00:56:25Das ist Schikane.
00:56:27Offene Schikane.
00:56:27Schikane.
00:56:29Ich werde das Bierscherl
00:56:30mal unter den Fingern kriegen.
00:56:35Aber es war ein schönes Heim.
00:56:37Strenge Hausordnung.
00:56:39Die Zimmer nachts
00:56:40alle abgeschlossen.
00:56:41Wer austreten musste,
00:56:43Nachttopf.
00:56:44Man hatte einen Nachttopf
00:56:45zu benutzen.
00:56:48Jeder Neue
00:56:48hat daraus trinken müssen.
00:56:50Nachts um zwölf.
00:56:52Mutprobe.
00:56:53Die anderen haben einen festgehalten.
00:56:55Das hat jeder Neue machen müssen.
00:56:58Ich habe mich gewehrt.
00:57:00Einen habe ich auf die Nase getroffen.
00:57:02Blut.
00:57:03Alles war voll Blut.
00:57:06Und dann sind sie
00:57:06über mich hergestürzt.
00:57:08Und als ich auf dem Boden lag,
00:57:10wurde mir seitens
00:57:11meiner Leidensgenossen
00:57:12die Nase zugehalten.
00:57:14Und dann haben sie mir
00:57:15den Urin
00:57:15in den Mund geschüttet.
00:57:17Aber es war ein schönes Heim.
00:57:20Landschaftlich.
00:57:20Erstklassig.
00:57:22Warum haben sie nicht
00:57:23an ihre Eltern geschrieben?
00:57:25Ich meine,
00:57:25wenn die das gewusst hätten.
00:57:26Die lebten gerade in Scheidung.
00:57:29Vater unbekannt verzogen.
00:57:31Und an sie schreiben?
00:57:34Nein.
00:57:34Jürgen?
00:57:46Ja?
00:57:47Kommen wir mal mit.
00:57:48Sie wissen genau,
00:58:11dass sie bei mir nichts kriegen.
00:58:12Rudi?
00:58:19Hab dich gewarnt, Birscher.
00:58:24Oh, wenn's nicht hören willst.
00:58:30Kein Mata komplett sehen.
00:58:32Nicht schießen.
00:58:33Ich lass mich nicht schlagen,
00:58:34Herr Mandel.
00:58:35Der ist ja verrückt.
00:58:36Der spinnt ja.
00:58:37Stehen bleiben, Bacher.
00:58:38Legen Sie die Waffe weg.
00:58:39Ich bin auf die Pistole
00:58:43nicht angewiesen.
00:58:55Nicht geladen.
00:58:56Sie haben uns ja
00:58:56einen schönen Schrecken eingejagt.
00:59:00Bitte setzen Sie sich wieder hin.
00:59:02Es war nur ein dummer Scherz.
00:59:03Zolle daheim, Birscherl.
00:59:09Dann schlagen Sie mich aber
00:59:10nicht nur zusammen, Herr Mandel.
00:59:11Schlagen Sie mich lieber gleich tot.
00:59:13Wenn Sie mich aber nicht ganz tot schlagen,
00:59:15dann komm ich wieder.
00:59:16Und wenn ich im Krankenhaus
00:59:16ein Jahr liege,
00:59:17ich komme wieder.
00:59:18Mit einer neuen Waffe.
00:59:19Und damit mach ich Sie dann kalt.
00:59:21Ich warne Sie, Herr Mandel.
00:59:22Ich mach Sie kalt,
00:59:23wenn Sie mich noch einmal anrühren.
00:59:24Ich denke, der kann mir Angst einjagen.
00:59:51Ausläufe.
00:59:59So.
01:00:02Willst du dich einmal
01:00:03an den Schreibtisch setzen?
01:00:05Komm.
01:00:08Dann bist du der
01:00:09Oberinspektor.
01:00:10Na, wie fühlst du dich?
01:00:20Mein Opa, der sagt immer,
01:00:21es ist wirklich ein Skandal,
01:00:23wie der Bacherl es kaputt macht
01:00:24in den Häusern.
01:00:25Ich sehe es auch nicht gern,
01:00:26das kannst du mir glauben.
01:00:27Aber als Polizeibeamter
01:00:29muss ich mich ans Gesetz halten.
01:00:31Und nach dem Gesetz
01:00:32ist der Pröpper im Recht.
01:00:34Da sind mir bloß Angst vor dem Pröpper,
01:00:36weil er so einen Haufen Geld hat.
01:00:37Kann ich mir eigentlich nicht denken.
01:00:38Sicher bei reichen Leuten
01:00:40ist man ein bisschen vorsichtiger,
01:00:42weil sie einen Haufen Scherereien
01:00:43machen können mit Anwälten und so.
01:00:45Aber Angst.
01:00:46In meinem Beruf
01:00:47darf ich vor den Menschen
01:00:48keine Angst haben.
01:00:50Aber um die Menschen
01:00:51habe ich manchmal Angst.
01:00:53Auch um dich, Jürgen.
01:00:55Das ist doch ein Krimineller,
01:00:56der Bacher.
01:00:57Warum sparen sie denn nicht ein?
01:00:58Ja, meinst du wirklich,
01:00:59dann wäre wieder alles so wie
01:01:00früher bei euch?
01:01:02Jedenfalls kann er dann
01:01:02keine Häuser mehr kaputt machen.
01:01:04Und wenn der Pröpper
01:01:04einfach einen neuen Arbeiter einstellt?
01:01:06Schau, Jürgen,
01:01:08du siehst doch selber,
01:01:09dass in eurem Viertel
01:01:09alles anders geworden ist.
01:01:11Die Leute haben Angst
01:01:12und haben einen Zorn.
01:01:15Naja,
01:01:15sie hätten doch auch einen Zorn, oder?
01:01:17Wenn man sie
01:01:18in ihrer Wohnung vertreiben würde.
01:01:19Ja, aber die Sanierung
01:01:20geht trotzdem weiter,
01:01:21auch wenn ich den Josef einsperre.
01:01:23Die Leute haben weiter einen Zorn.
01:01:24Und vielleicht tut dann
01:01:26einer aus lauter Zorn
01:01:27weder was Schlimmes,
01:01:28was Ungesetzliches.
01:01:29Da muss ich den auch festnehmen.
01:01:31Aber an den Zerstörungen
01:01:33ändert das überhaupt nichts.
01:01:34Nein, dann tun sie doch was
01:01:35gegen die Zerstörung.
01:01:36Ich kann nichts tun.
01:01:37Mein Opa sagt immer,
01:01:39wenn er ein richtiger Kerl ist,
01:01:40dann weiß ich immer einen Ausweg.
01:01:42Ich weiß keinen.
01:01:45Ich bin hier,
01:01:46um festzustellen,
01:01:47wer die Frau Altmann
01:01:48auf dem Gewissen hat.
01:01:48Das ist mein Problem.
01:01:49Vielleicht sind Sie
01:01:50auch kein richtiger Kerl.
01:01:53Du schlägst dir
01:01:53ziemlich hart zu.
01:01:55Und dein Opa
01:01:56kann dir was machen.
01:01:57Sie lassen sich einmal
01:01:58den Opa aus dem Spiel.
01:01:59Er taugt mehr als sie.
01:02:00Ja, ich glaube,
01:02:02du musst jetzt langsam
01:02:02wieder heim,
01:02:03sonst machen sich
01:02:03deine Leute Sorgen um dich.
01:02:05Möchtest du mit der
01:02:05Funkstreife heimfahren?
01:02:07Du, Franzi,
01:02:08frag mal,
01:02:08ob ein Streifenwagen
01:02:09ins Leil fährt, ja?
01:02:10Kannst bei dem
01:02:10Polizeiauto heimkommen.
01:02:12Machen deine Freunde
01:02:13bestimmt große Augen.
01:02:14Ich komme allein heim.
01:02:16Bloß Polizei,
01:02:17das können sie
01:02:18sein Hut stecken.
01:02:18Ja.
01:02:25Du, Franzl,
01:02:27das mit dem Streifenwagen
01:02:28hat sich erledigt.
01:02:29Fünf vor zwölf.
01:02:32Bis jetzt hat er mir
01:02:33pünktlich um zwölf
01:02:33Mittag gemacht.
01:02:35Ich weiß nicht.
01:02:36Ist was, Rudi?
01:02:38Du hast da was vor.
01:02:39Ach, war ist gar nichts.
01:02:41Du, aber nicht,
01:02:59dass was passiert.
01:03:00Was ernst ist.
01:03:02Weißt du,
01:03:02wie hart ich
01:03:03hinschlagen darf?
01:03:03Hau ab!
01:03:21Ich hab dem Parke erzählt,
01:03:23dass sie ein Krimineller sind.
01:03:25Hast du ihm auch erzählt,
01:03:26dass du vorgestern
01:03:27bei der Altmann
01:03:27in der Wohnung warst?
01:03:28Aber nicht in der Küche.
01:03:30Das kannst du deinem
01:03:31trotteligen alten Opa erzählen,
01:03:32aber nicht mir.
01:03:33Ja.
01:03:34Komm, rauch ab!
01:03:35Wir3-Duck
01:03:44Wir3-Duck
01:03:47Musik
01:04:17Wenn Sie mich anrühren, mache ich Sie kalt.
01:04:36Mir ist egal, ob ich ins Zuchthaus komme.
01:04:39Ich bin im Zuchthaus genauso gern wie anderswo.
01:04:42Sie gemeine Sau, Sie...
01:04:44Trotzdem ne gemeine Sau.
01:04:50Lärts schon noch manieren.
01:04:56Ich werde helfen.
01:04:57Du kannst mich blamieren von meinen Leuten.
01:04:59Mit der Pistole ohne Kugeln drin.
01:05:00Musik
01:05:02Musik
01:05:04Musik
01:05:08Musik
01:05:12Musik
01:05:14Musik
01:05:16Musik
01:05:17Musik
01:05:18Musik
01:05:20Musik
01:05:21Musik
01:05:22Musik
01:05:24Musik
01:05:26Musik
01:05:27Musik
01:05:28Musik
01:05:29Musik
01:05:30Musik
01:05:31Musik
01:05:32Musik
01:05:33Musik
01:05:34Vielen Dank.
01:06:04Das geschieht Ihnen ganz recht.
01:06:13Endlich haben Sie mal bekommen, was Sie verdienen.
01:06:16Du wirst schon sehen, was du kriegst,
01:06:18wenn ich dem Feige erzähle, was ich weiß.
01:06:34Na, zufrieden, Frau Mandl? Lesen Sie noch gut durch.
01:06:39Rudi, komm mal her.
01:06:41Was hast du noch?
01:06:42Wir haben gewonnen.
01:06:43Wir können ein Lokal aufmachen in der Innenstadt,
01:06:46wo halt eins frei ist.
01:06:48Die Stadt übernimmt die Kosten.
01:06:50Wir nehmen natürlich an.
01:06:52Ich hab's ja gleich gesagt.
01:06:53Wer sich mit Kleinbürgern einlasst, der ist verraten.
01:06:56Was hast du denn? Was bist du denn so aufgeregt?
01:06:59Was ist gut bei uns?
01:07:02Der Bacher ist tot.
01:07:04In den Isau-Anlagen liegt er.
01:07:06Rudi, Rudi, da hast du nicht. Rudi!
01:07:10Red doch nicht.
01:07:11Polizei ist schon da.
01:07:13Rudi, mein Gott.
01:07:15Ist doch unmöglich.
01:07:17Ich weiß doch, wie hart ich einschläge.
01:07:19Weißt du das genau?
01:07:21Red doch nicht.
01:07:23Fritzenwaps.
01:07:25Da gesehen, wie er sich aufgerichtet hat.
01:07:27Das hab ich doch gesehen.
01:07:31Herr Feigl.
01:07:32Da oben liegt der angebissene Semmel
01:07:35und ein Stück von einem Leberkäs.
01:07:37Der hat scheinbar da oben noch was gegessen.
01:07:43Schauen Sie mal, das viele Blut.
01:07:45Der Mandl muss den ganz schön aufgemischt haben.
01:07:48Er ist aber nicht an den Folgen der Fausthübe gestorben.
01:07:50Sagen Sie mal, haben Sie den Eindruck gehabt,
01:07:58der ist von selber gestürzt?
01:08:00Aus Schwäche?
01:08:01Ja.
01:08:02Wenn ihr mir das recht überlegt, dann...
01:08:04Nun, ich glaube, der ist gestoßen worden.
01:08:06Aber wer es war, wir haben bloß einen Jungen gesehen.
01:08:09Da oben.
01:08:10Der ist aber weggelaufen.
01:08:11Bub, ein Kind.
01:08:12Ein kurzer blauer Jeans hat er gehabt.
01:08:15Und ein rot-weiß Karrierzämt.
01:08:19Der Jürgen.
01:08:31Herr Wollinspektor, ich schwöre ihn.
01:08:32Ich hab gesehen, wie er aufgestanden ist und weg kann.
01:08:34Sie haben den Bacher nicht umgebracht.
01:08:35Der ist nirgends zu finden.
01:08:37Das hat doch geheißen, der Jürgen Halbaum wäre hier.
01:08:38Ja, der war da.
01:08:40Ist ja nirgends da.
01:08:41Den musst du schon wegsehen.
01:08:43Ich schau mal draußen nach.
01:08:46Was wollen denn die auf einmal vom Jürgen?
01:08:51Ist er für Bavaria 253?
01:08:54Ja, hier Feigl.
01:08:55Da ist aus seiner Gaststätte im Lächle ein 13-jähriger Bub verschwunden.
01:08:57Er sieht aber jünger aus.
01:08:58Es besteht der dringende Verdacht, dass er sich was antut.
01:09:02Bitte verständigen Sie doch alle Polizeikraftfahrzeuge im Stadtgebiet.
01:09:05Jürgen Halbaum.
01:09:06Heinrich, Anton, Ludwig, Ludwig, Bertha, Anton, Ulrich, Martha.
01:09:10Bekleidung, kurze Jeans, rot-weiß kariertes Hemd.
01:09:13Hellblondes Haar, mittellang.
01:09:15Ja, danke.
01:09:17Feigl, der Jürgen ist spurlos verspunden.
01:09:19Lenz, holen Sie mir den alten Halbaum her.
01:09:21Wir müssen ihn finden.
01:09:21Bis zum nächsten Mal.
01:09:34Das war's.
01:10:04Das ist aber doch noch nichts bewiesen, Herr Feigl.
01:10:29Nein, Frau Halbam, aber es besteht der dringende Verdacht.
01:10:31Der Jürgen ist am Tatort gesehen worden.
01:10:33Ach so.
01:10:34Ja, und was passiert jetzt mit ihm?
01:10:37Herr Feigl, wenn Sie Ihre guten Beziehungen spielen lassen, dann kommt der Bub in ein
01:10:41gutes Heim.
01:10:42Ja, wenn wir ihn schon erst einmal hätten.
01:10:44Bitte steig's ein, Frau Halbam.
01:10:47Was nützen schon meine guten Beziehungen?
01:10:49Gute Heime sind überbelegt.
01:10:53Wir täglichsten es austauschen.
01:10:55Dann kommt der andere Bub in ein schlechtes Heim.
01:10:57Damit ist das Problem nicht gelöst.
01:10:59Ja, warum kann er denn nicht zu mir?
01:11:01Das hätten Sie in der Früh überlegen müssen, Frau Halbam.
01:11:06USA 17, Zentrale bitte kommen.
01:11:10Wir haben hier einen Jungen entdeckt, der der Beschreibung nach der Gesuchte sein könnte.
01:11:15Auf einem Uferweg in Richtung Oberföhringer Staubeher.
01:11:17Verstanden?
01:11:22Ende.
01:11:23Wir sollen den Buben nicht aus den Augen verlieren.
01:11:26Aber nicht zu unternehmen, bis die Kripo da ist.
01:11:28Wenn das Gefängnis die Schule des Verbrechens ist, dann sind Sie die Heimbevorschule.
01:11:33Da war ja 253 gekommen.
01:11:36Ja?
01:11:37Danke.
01:11:38Sie ziehen heute die Spur ab.
01:11:39Die Spur ab.
01:12:09Hier muss ich irgendwo sein.
01:12:17Bitte, Frau Halbam, bleiben Sie jetzt hier.
01:12:19Sie können Herrn Buben am allerwenigsten helfen.
01:12:21Wenn Sie den Großvater brauchen.
01:12:22Er ist in der Stadt einkaufen.
01:12:23Da muss ich helfen.
01:12:25Ich sag ihm.
01:12:26Er ist ja nicht ins Gefängnismus.
01:12:27Er ist ja noch nicht strafbar.
01:12:28Er ist ja noch nicht strafbar.
01:12:39Sie warten da, bitte.
01:12:44Jürgen!
01:12:57Ja, und Gott, das will.
01:13:00Was machst du denn da?
01:13:02Wenn Sie nicht weggehen, dann spring ich.
01:13:04Ja, bist du denn wahnsinnig warm?
01:13:07Ich hab ihn nur angerempelt.
01:13:08Warum hast du denn das getan?
01:13:10Er wollte mich verraten.
01:13:11Was wollte er?
01:13:12Wie ich aus der Küche von der Frau Altmann gekommen bin.
01:13:14Also, du hast dir das Gift in die Zuckerdose getan?
01:13:17Sie hat nur eine Zweizimmerwohnung gesucht.
01:13:20Und er wollte sie rein mit meinem Opa, ohne mich.
01:13:22Dein Opa kommt gleich mit dem Pfund.
01:13:23Der will mich auch nicht mehr haben.
01:13:25Woher weißt du denn das?
01:13:28Schon, du wirst es schwer haben, Jürgen.
01:13:31Aber du hast eine Chance.
01:13:32Also gibst du mir jetzt deine Hand.
01:13:34Und dann musst du die Feuerwehr holen.
01:13:36Aber es kommt so weg, wenn sie dir helfen.
01:13:38Ich helfe dir.
01:13:55Ich helfe dir.
01:14:25Ich helfe dir.
01:14:55Ich helfe dir.
01:15:25Ich helfe dir.
01:15:55Ich helfe dir.
01:16:25Ich helfe dir.
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