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  • vor 2 Tagen
Pfarrer Braun - Ottfried Fischer /
Drehbuch _ Hans-Jörg Bruckner /
Regie - Dirk Regel

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Transkript
00:00:00Musik
00:00:30Musik
00:01:00Was ist denn das, Frau Rosshocknerin?
00:01:29Das hat er sich doch gar nicht gewünscht
00:01:30Blut- und Leberwurst, frisch geschlachtet
00:01:32Und gekocht mit viel Majoran
00:01:35Und dazu Sauerkraut
00:01:37Wenigstens einmal in der Woche
00:01:39Soll es unserem Hungerkünstler besser gehen
00:01:40Sie haben ein weiches Herz für unseren Pfarrer
00:01:42Wieso denn nicht?
00:01:44Ja, vor kurzem haben Sie doch selbst noch zum Abspecken verdonnert
00:01:47Ja, vor kurzem
00:01:48Aber jetzt hat es ihm der Bischof befohlen
00:01:50Das geht nur wirklich zu weit
00:01:51Wenn dem Frauen irgendjemand was verbietet
00:01:56Dann ich
00:01:57Wie sagte schon ein berühmter Kirchenmann
00:02:00Religion
00:02:02Und Mathematik
00:02:05Sind die gleichen Ausdrucksformen
00:02:08Der selben göttlichen Exaktheit
00:02:10Dazu, meine lieben Brüder
00:02:12Gehört auch die Pünktlichkeit
00:02:14Als seine Tugend
00:02:16Sie ist zwar nicht wirklich göttlich
00:02:19Aber doch wichtig
00:02:23Mein lieber Pater Pankratz
00:02:25Dein Zuspätkommen sei dir verziehen
00:02:28Und auf Pater Bernardus
00:02:30Liegt die schützende Hand unseres Abtes
00:02:32Aber Pater Bonifaz
00:02:34Erneutes fehlen wird
00:02:36Auch ein Kloster kann gelten
00:02:37Konsequenznamen
00:02:40Aber Prio, ich bitte
00:02:41Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben
00:02:43Silenzium
00:02:45Nicht der Abt
00:02:50Wieso kriege eigentlich ich die Nachrichten von Braun nie zu Gesicht
00:02:54Ihr verheimlicht mir doch nicht irgendwas
00:02:57Nein
00:02:58Wie kommen Sie denn da drauf?
00:03:02Also nur beeil dich
00:03:03Ita domina morituri desantant
00:03:11Was?
00:03:12Die Todgeweihten grüßen dich
00:03:14Pfarrer Braun sagt
00:03:16Ich sollte dringend etwas zu meiner Bildung tun
00:03:18Du hast doch so schon nichts Vernünftiges in deinem Kopf
00:03:21Wieso dann ausgerechnet Latein?
00:03:23Herr, ich weiß
00:03:24Es ist nicht gottgefällig
00:03:25Die Messe zu schwänzen
00:03:26Aber es ist heute eh schon mal die dritte
00:03:28Und ich brauche was zum Essen
00:03:30Sonst fall ich vom Fleisch
00:03:31Und kann ich nicht mehr aus vollem Herzenlob preisen
00:03:33Herr, versteh mich
00:03:35Versteh mich
00:03:36Herr, mein Magen hängt in die Knie
00:03:46Wie spät ist denn überhaupt?
00:03:50Meine Uhr haben sie mir auch weggenommen
00:03:51Diesmal aus Käseladen
00:03:52Aber mein Mom
00:04:11Der braucht keine Uhr
00:04:12Der weiß genau, wann Essenszeit ist
00:04:14Und jetzt ist Essenszeit
00:04:17Ah, die da unten wissen noch, wie spät das ist
00:04:23Ah, das ist halt schon gerne Kost
00:04:27Herr, bald werde ich dich mit neuer Kraft preisen können
00:04:33Und der Versucher trat zu ihm und sprach
00:04:49Bist du der Sohn Gottes
00:04:50So sprich, dass diese Steine Brot werden
00:04:53Matthäus 4, 3
00:04:56Müllig
00:05:02Das dir spricht der Teufel
00:05:06Hier geht die Straße runter
00:05:15Ja
00:05:16Pankratz
00:05:18Fühlst du dich in der Lage mit Jakobus im Weinberg zu suchen?
00:05:22Ja, es geht schon
00:05:23Gottes Namen
00:05:24Sie, Pfarrer Braun und du Bernadus
00:05:28Ihr kommt mit mir
00:05:29Aber warum denn diese Aufruhr?
00:05:31Ich bin sicher, Bonifazius wird sich ganz von selbst wieder einfinden
00:05:33Diese Postbotin, dieses, dieses
00:05:36Käpsweib
00:05:37Bernadus, bitte
00:05:38Hat der Bonifazius eine Freundin in der Stadt
00:05:41Warum suchen wir da nicht gleich?
00:05:42Also
00:05:42Das sind doch alles üble Gerüchte
00:05:45Ich will nichts mehr davon hören
00:05:46Und Schluss damit
00:05:47Hey, willkommen für Bischof
00:05:53Was macht der da?
00:05:56Der Bischof ist beim abgemeldet
00:05:58Was war er da?
00:06:00Konzentrieren Sie sich lieber auf die Suche nach Pater Bonifazius
00:06:03Keine Ahnung
00:06:04Ich hab ihn jedenfalls nicht gesehen
00:06:05Mein lieber Freund
00:06:06Du warst bestimmt mal wieder abgelenkt
00:06:08Ausgeschlossen, Ansgar
00:06:10Du weißt ganz genau
00:06:11An mir kommt keiner vorbei
00:06:13Weder rein noch raus
00:06:15Vater Art
00:06:25Oh Gott, wie heißt er noch, Mäle?
00:06:27Nicodemus von Kurken
00:06:29Lieber Nicodemus
00:06:31Seien Sie mir gegrüßt
00:06:33Bischof Hemmelrat
00:06:34Willkommen im Kloster Marienfels
00:06:36Der Pater Andreas, mein Sekretär
00:06:38Ja, wo ist er denn schon wieder?
00:06:41Grüß Gott, der Bischof
00:06:42Monsignore Mühlig meine Rechte hat
00:06:44Gott zum Gruße
00:06:45Was ist denn hier los?
00:06:47Die Patres wirken so aufgescheucht
00:06:49Das ist doch nicht nötig
00:06:51Wir vermissen einen unserer Mitbrüder
00:06:53Ach so
00:06:54Aber ich bin sicher, dass es dafür eine ganz einfache Erklärung gibt
00:06:57Darf ich euch rein, bitte?
00:06:58Ja, Sie dürfen
00:06:59Lieber Nicodemus
00:07:00Die lange Zeit als verschollen, gegoltenen Confessiones Fidelis
00:07:12Bekenntnisse eines Gläubigen
00:07:14Aus dem Jahre 1455
00:07:16Eines der mysteriösesten Bücher, die je geschrieben wurden
00:07:20Die Vorbesitzerin dieser Inkunabel ist jüngst verstorben
00:07:24Und hat zum Glück ihr gesamtes Vermögen unserer Kirche vermacht
00:07:28Die brave Seele
00:07:29Testamentarisch legt sie fest, dass diese einzigartige Rarität
00:07:34Von wahrscheinlich großer kirchengeschichtlicher Bedeutung
00:07:37Nur in einer dafür geeigneten Bibliothek aufbewahrt werden dürfe
00:07:42Und da haben Sie an uns gedacht
00:07:45Die Marienfässer Bibliothek genießt Weltruf
00:07:49Und wer würde wohl den letzten Wunsch der Erblasserin
00:07:52Besser erfüllen können als ihr und eure Brüder
00:07:55Letzter Wunsch
00:07:57Dass die Confessiones Fidelis
00:07:59Die in einer Art mittelalterlichen Vulgärlatein verfasst sind
00:08:03In unser, wie Goethe sagt, geliebtes Deutsch übertragen werden
00:08:09Aha
00:08:10Und ihr Pater Bonifatius hat gerade erst mit seinen Übersetzungen
00:08:14Weiterer, jüngst in Kumran gefundener Rollen
00:08:17Seine großen Fähigkeiten unter Beweis gestellt
00:08:20Und damit weltweit für Aufsehen gesorgt
00:08:23Ja, ja, ja, die Papyrusrollen vom Toten Meer
00:08:26Pater Pankratz und Pater Andreas
00:08:29Haben Pater Bonifatius assistierend zur Seite gestanden
00:08:32Ah, ja
00:08:34Danke, Exzellenz
00:08:36Wo ist denn der verehrte Pater Bonifatius?
00:08:40Nun
00:08:40Wenn wir das wüssten, würden wir ihn nicht suchen müssen
00:08:43Ach so
00:08:45Wie sagt die Schrift?
00:08:47Ich war hungrig, doch du hast mir zu essen gegeben
00:08:50Guido, Herr Schmidt
00:08:52Exzellenz, das sind meine Kekse
00:08:54Er hat sie mir weggenommen
00:08:55Ich dachte, sie sind gekommen, um mich zu erlösen
00:08:57Wie steht geschrieben
00:09:00Ihr kennt weder Tag noch Stunde
00:09:03Nun, vielleicht gibt es eine Möglichkeit, wie Sie doch eher von hier wegkommen können als gedacht
00:09:07Jetzt wetten Sie wieder
00:09:09Müllig
00:09:11Also ausgemacht, Exzellenz
00:09:16Wenn Sie es nicht wissen, dann nehmen Sie mich sofort mit in die kulinarische Freiheit
00:09:20Ja, ja, klar
00:09:20Und wenn ich es
00:09:22Weiß
00:09:22Wenn Sie das wissen, Exzellenz
00:09:24Das wäre so, wie wenn dreimal Superjackpot und Glücksspirale aufeinander fallen
00:09:28Trotzdem, Guido
00:09:30Wenn Sie das wissen, dann bleibe ich 20 Jahre in dem Hungerturm
00:09:34Na, dann verkünden Sie mal das Wort Gottes
00:09:36Ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben
00:09:39Ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben
00:09:42Müllig
00:09:46Ich habe nichts gesagt
00:09:48Nicht einmal nix, Son
00:09:50Das kenne ich
00:09:52Das kenne ich doch, Herr Gott
00:09:54Das ist Ma
00:09:55Markus
00:09:56Lora
00:09:58Lora, der Matthäus
00:10:01Der ist doch kein Evangelist
00:10:03Müllig
00:10:05Matthäus
00:10:06Matthäus
00:10:07Ganz ohne Frage
00:10:09Müllig noch einmal
00:10:11Der Matthäus spielt doch schon seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr
00:10:15Vierteljahrhundert
00:10:15Der Matthäus
00:10:17Vierteljahrhundert
00:10:18Ich war hungrig
00:10:2125
00:10:21Matthäus 25
00:10:24Müllig, sollen Sie haben doch gleich kommen
00:10:26Der Werte, Herr Bischof, ist halt nicht Ihre Kragenweite, Pfarrer Braun
00:10:30Wertzig
00:10:31Matthäus 25
00:10:34Wertzig
00:10:35Einundvierzig
00:10:37Matthäus 25
00:10:40Einundvierzig, Exzellenz
00:10:41Sie haben Kragenweite 41
00:10:43Müllig
00:10:45Das war doch vor meiner Diät
00:10:47Damals in
00:10:48Ja, Exzellenz
00:10:49Vor der Diät ist nach der Diät
00:10:51Da sehen Sie mal, was passieren kann, wenn man abnimmt
00:10:54Ich bock mir meine Koffer
00:10:56Etwas leichtfüßiger ist er hier geworden, unser lieber Guido
00:11:07Ein wenig
00:11:08Verehrter Herr Bischof, Monsignore, darf ich mich vorstellen
00:11:15Ich bin Pater Ansgar
00:11:17Der Prior von Kloster Marienfels
00:11:20Was haben Sie auf dem Herzen, Pater Ansgar?
00:11:25Ja, meine Konfratres baten mich die Gelegenheit ihres Besuches wahrnehmen zu dürfen, ihre Sünden klosterfremdenohren mitzuteilen
00:11:33Allesamt
00:11:35Wen immer es danach drängt
00:11:38Ja
00:11:40Geht denn das, Müllig?
00:11:44Oh, wir haben in zwei Stunden einen Termin
00:11:47Ja, beim Schneider
00:11:49Beim Schneider, also müllig
00:11:54Wir wollen doch nicht der Sünde der Eitelkeit frönen
00:11:59Wenn die Patres in der heiligen Beichte ihre Seelen erleichtern wollen
00:12:03Lieber Pater Ansgar
00:12:05Sagen Sie den Patres
00:12:06Ich stehe natürlich umgehend zur Verfügung
00:12:09Viel Sündenlast
00:12:12Wird sich ja hier kaum angehäuft haben
00:12:24Ich spreche dich von deinen Sünden los
00:12:31Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen
00:12:36Amen
00:12:37Als Buße lege ich dir auf drei Ave Maria und zwei Vater Unser
00:12:42Danke, Herr Bischoff
00:12:44So geh mit Gott
00:12:54Ich wollte gerade
00:13:02Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes
00:13:05Nun machen Sie schon
00:13:08Im Namen des Vaters
00:13:10Des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen
00:13:13Amen
00:13:14Vater
00:13:16Ich habe gesündigt
00:13:18Ich habe getötet
00:13:24Was machen Sie denn in dieser Zelle?
00:13:41Ich hoffe, der Bonifazus inzwischen wieder da ist
00:13:43Dann suchen wir doch alle
00:13:44Und?
00:13:45Sehen Sie ihn irgendwo?
00:13:47Kommen Sie, wir müssen los
00:13:48Oder wollen Sie hierbleiben?
00:13:50Sie Wettkönig
00:13:52Wen hast du getötet?
00:13:57Erteilen Sie mir endlich die Absolution, Herr Bischof
00:13:58Bereust du denn auch, mein Sohn?
00:14:02Es ist im Auftrag Gottes geschehen
00:14:04Also habe ich auch nichts zu bereuen
00:14:06Nur Gott kann über mich richten
00:14:09Er hat mir die Tat befohlen
00:14:10Und wenn es ihm wieder so gefällt
00:14:12Dann will ich erneut in seinem Namen handeln
00:14:15Du wirst was?
00:14:18Ja
00:14:18Ich werde wieder töten
00:14:20Los jetzt
00:14:22Die Absolution
00:14:24Oder Gott wird sie verdammen
00:14:25Ich kann nicht
00:14:28Sie müssen, Herr Bischof
00:14:30Nicht, solange du nicht bereust
00:14:32Heiliger Vater im Himmel
00:14:34Erbarme dich dieses Sünders
00:14:36Der in deinem Namen frevelt
00:14:38Ah, Bischof Himmelrath
00:14:48Wohin denn so einig?
00:14:50Ich suche
00:14:50Keine Sorge
00:14:51Wir werden Pater Bonifatius schon finden
00:14:53Nein
00:14:54Den Guido
00:14:56Guido?
00:14:58Dem Pfarrer Braun
00:14:59Ah
00:15:00Ja, ich hörte schon, dass er uns verlässt
00:15:02Das muss man
00:15:03Sie entschuldigen mich
00:15:05Halt!
00:15:16Guido
00:15:17Halt!
00:15:18Moment, Guido
00:15:19Steigen Sie ab
00:15:20Ich muss mit Ihnen reden
00:15:22Hör mir schon wieder eine Wette, Herr Bischof
00:15:24Alles zu seiner Zeit möglich
00:15:25Na nu, was soll das denn?
00:15:31Verstoß gegen das elfte Gebot
00:15:33Du sollst deine Nase nicht in fremder Leute Angelegenheiten stecken
00:15:36Um Himmels Willen Exzellenz
00:15:40Das ist ja entsetzlich
00:15:42Sie, Guido
00:15:44Müssen diesen Mörder zur Strecke bringen
00:15:46Außerdem
00:15:46Du lieber Gott
00:15:48Wenn das Publik wird
00:15:49Der Skandal
00:15:50Er könnte meine Ernennung zum Karbinal verhindern
00:15:53Tut mir leid, mir sind die Hände gebunden
00:15:56Das ist Gelübde, Sie wissen
00:15:58Gelübde, Gelübde
00:16:00Ich höre immer nur Gelübde
00:16:01Guido, als Diener Gottes
00:16:04Dürfen Sie nicht so selbstsüchtig
00:16:06Ihr Seelenheil
00:16:07Ihrem Heil auf Erden voranstellen
00:16:09Vom Heil auf Erden
00:16:10Habe ich in letzter Zeit wenig gemerkt
00:16:12Also, wie soll das gehen?
00:16:27Guido
00:16:27Ich biete Ihnen jede Unterstützung an
00:16:31Beim Kriminalisieren
00:16:33Was?
00:16:36Geloben Sie in diesem Fall
00:16:38Kriminalistisch tätig zu sein
00:16:40Ich glaube, ich höre nicht recht
00:16:43Ja, dann beschreiben Sie mal diesen monazensischen Selbstbezichtiger
00:16:47Mein Gott, er sah aus wie ein
00:16:50Mönch
00:16:53Wie ein Mönch
00:16:55Das schränkt den Kreis der Verdächtigen am Kloster natürlich drastisch ein
00:16:59Motiv
00:17:00Motiv?
00:17:02Ja, wieso hat er noch gebraucht?
00:17:04Eifersucht, Habgier, Rache, Befriedigung des Sexualtriebes
00:17:06Hat er mir verschwiegen?
00:17:10Mein Bischof, wenn Sie in biblischen Zeiten bei der Kriminalpolizei gewesen wären
00:17:13Was wäre dann?
00:17:14Dann hätte er keinen Heidner frei am Aneinanderlaufen
00:17:16Dafür
00:17:19Mein lieber Guido
00:17:21Darf ich ja Sie
00:17:23Natürlich müssen wir die Legende von Pfarrer Brauns Fasten aufrechterhalten
00:17:31Sie dürfen sich nichts anmerken lassen
00:17:36Jeder kann hier der Mörder sein
00:17:37Jeder
00:17:38Gut
00:17:40Drei Bedingungen
00:17:43Gut
00:17:44Erstens, der Armin nimmt die Versorgungsfahrten über den Seeweg wieder auf
00:17:48Akzeptiert
00:17:50Zweitens, Sie sorgen für einen Job für die Rosshauptnerin
00:17:52Guido, wie selbstlos Sie für andere fordern
00:17:56Und drittens, das Gelübde wird nicht neu aufgelegt
00:18:04Okay
00:18:08Okay
00:18:10Ich kann ja nicht zu allem Amen sagen
00:18:13Okay ist dafür die weltliche Form, Guido
00:18:16Okay, okay
00:18:18Amen
00:18:20Mit wem gehst du denn sonst zu rudern?
00:18:26Allein, wieso?
00:18:28Das glaube ich dir nicht
00:18:29Hast du mir etwas nachspioniert, Claudia?
00:18:33Gibt es denn da was zu spionieren?
00:18:36Nein, natürlich nicht
00:18:37Die Polizei hat den Fall erstauntlich schnell abgeschlossen
00:18:56Selbstmord besteht ja wohl kein Zweifel
00:18:58Da war doch die Abschiedsbrief in der Zelle
00:18:59Was für Abschiedsbrief ich habe gar nicht gesehen?
00:19:02Was für mich da?
00:19:03Nichts, auch mit Bonifatius
00:19:05Starb bist du Mensch
00:19:07Zu starb kehrst du zurück
00:19:10Wir überantworten die Seele unseres Bruders Bonifatius
00:19:15Dir, o Herren, bitten um deine Gnade
00:19:16Ja, ja
00:19:17Gott allein weiß, welche Stürme in den Seelen der Sterblichen toben
00:19:22Jahrelang hat er sich ausschließlich nur mit Übersetzungen beschäftigt
00:19:26Und hat natürlich dadurch zum Ruhm unseres Klosters beigetragen
00:19:30Erbarme dich seiner
00:19:31Denn er ist freiwillig aus dem Leben geschieden
00:19:34Und hat so das Geschenk des Lebens einfach weggeworfen
00:19:38Kann er sein zündiges Fleisch nicht beherrschen?
00:19:41Die Brustbrotte
00:19:41Eigentlich kann man es ihm ja nicht verdenken
00:19:44Der Herr schenke dir die ewige Ruhe
00:19:46Und das ewige Licht leuchte ihm
00:19:49Herr, lass ihn ruhen in Frieden
00:19:51Amen
00:19:53Ich hab noch was für dich
00:20:17Ach so
00:20:18Ah, danke
00:20:23Danke, vielmals
00:20:25Und vergelt Gott
00:20:28Claudia
00:20:29Claudia heißt die Gefahr fürs Gelübde
00:20:35Entschuldigung, aber ich hab's wirklich eilig
00:20:44Ich wollte bloß fragen, haben Sie eine Post für mich?
00:20:47Mein Name ist Braun
00:20:48Guido Braun
00:20:50Ich muss die gesamte Post fürs Kloster beim Abt abliefern
00:20:53Fragen Sie den
00:20:54Wirklich, die gesamte Post?
00:21:00Ich muss jetzt wirklich los
00:21:01Herr Bankratz, lassen Sie mir helfen
00:21:17Nein, es geht schon
00:21:18Ich kann schon allein
00:21:21Und wenn es mir wirklich zu schwer ist
00:21:23Dann hilft mir schon unser Herrgott
00:21:25Das ist der beste Spontanheiler
00:21:27Ich will schon in der Bibelstech
00:21:28Aber diese Bücher, da werden keine Bibeln sein, oder?
00:21:33Wieso wissen Sie denn, dass da Bücher drin sind?
00:21:37Der Absender ist ein Internetbuchhandel
00:21:39Ich meine, hier im Kloster gibt's keinen Webzugang?
00:21:41Es gibt überall Mittel und Wege, aber bitte
00:21:43Kein Wort zum Abt
00:21:46Was ist das für Geheimniskrimmerei, Pater Bankratz?
00:21:48Haben Sie einen Playboy-Kalender bestellt?
00:21:50Ja, Pfarrer Braun
00:21:50Für wem halten Sie mich denn eigentlich, hm?
00:21:55Jetzt bringen Sie nicht so auf, wie ein paar so Bücher
00:21:56Wegen die paar Bücher
00:21:58Es waren immer nur ein paar Bücher
00:22:00Die die Weltgeschichte verändert haben
00:22:03Das rechte Buch zur rechten Zeit
00:22:05Und das falsche Buch zur falschen Zeit
00:22:07Und schon stützt alles
00:22:09Von hoch oben nach tief unten
00:22:11Und auch in unserer Bibliothek sind
00:22:13Manche Bücher
00:22:14Die man besser nicht studiert hätte
00:22:17Und so ein Buch ist da auch drinnen?
00:22:19Ja, da nicht
00:22:21Aber da, da
00:22:24Und der Pater Bonifazis hat auch so ein Buch im Kopf gehabt?
00:22:32Danke jetzt
00:22:33Von Abram
00:22:36Wissen Sie, Don Camillo, sagte Pepone
00:22:45Was ich an der katholischen Kirche nie verstanden habe
00:22:49Dass gerade Petrus sie gegründet hat
00:22:52Der Apostel Petrus, der seinen Herrn...
00:22:59Lektor, nächstes Kapitel
00:23:01Die Konversion ist
00:23:11Fidelis
00:23:13Man hat uns die ehrenhafte Aufgabe übertragen
00:23:16Diese Rarität aus dem 15. Jahrhundert
00:23:19Ins Deutsche zu übersetzen
00:23:20Da unser Meisterübersetzer Pater Bonifazius
00:23:25Ja nun leider in Gottes Hand ruht
00:23:27Werde ich Pater Andreas damit beauftragen
00:23:31Er schon wieder
00:23:33Den wiederum in bewährter Weise
00:23:35Pater Pankratz unterstützt
00:23:36Pater Pankratz ist nicht mehr der Jüngste
00:23:40Ich weiß nicht, ob er nicht besser kürzer treten sollte
00:23:44Dies Buch ist in einfachem vulgär Latein abgefasst
00:23:47Es wird schon gehen
00:23:47Aber Vater Abt
00:23:49So
00:23:49Und nun wollen wir alle
00:23:52Für unseren Bestorbenen
00:23:53Bitten
00:23:54Der Herr schenke ihm die ewige Ruhe
00:24:04Und das ewige Licht beleuchte ihm
00:24:07Und das ewige Licht beleuchte ihm
00:24:09Herr, das in ruhenden Frieden
00:24:11Amen
00:24:12Amen
00:24:17Da schau her
00:24:37Kein Strom in der Zelle
00:24:40Aber Solarzelle für den Computer
00:24:41Pfarrer Braun
00:24:44Pater Andreas, jetzt haben Sie mich aber geschreckt
00:24:48Was machen Sie denn hier?
00:24:50Ich hab was nachgeschaut
00:24:51Was denn?
00:24:52Gureshi, Don Camillo und Pepone
00:24:54Ist beim Essen gelesen worden
00:24:55Das ist ja komisch
00:24:57Sicher ist es komisch
00:25:00Ich dachte, in katholischen Klöstern
00:25:02Wird zu Mahlzeiten nur aus der Bibel
00:25:04Oder aus geistlichen Schriften gelesen
00:25:06Tja, manchmal eben auch etwas Erheiterndes
00:25:08Das Lachen ist ein Geschenk Gottes
00:25:11Das dürfen wir nicht abweisen
00:25:12Ich hab hier mal die Stelle gefunden
00:25:15Aus der heute beim Essen gelesen worden ist
00:25:17Wissen Sie, Don Camillo, sagte Pepone
00:25:20Was ich an der katholischen Kirche nie verstanden habe
00:25:23Dass gerade Petrus sie gegründet hat
00:25:25Der Apostel Petrus
00:25:26Bis dahin der Lektor vorgelesen hat
00:25:28Der Pater Bernadus interveniert
00:25:29Und so geht's weiter
00:25:31Der Apostel Petrus, der seinen Herrn dreimal verraten hat
00:25:34Willst du damit sagen, Gräuter Don Camillo
00:25:36Dass meine Kirche das Werk eines Verräters ist
00:25:39Das nimmst du zurück, Dr. Don Camillo
00:25:42Sonst schlag ich dich windelweich
00:25:43Warum hat der Lektor da aufhören müssen?
00:25:48Ich weiß auch nicht, was Pater Bernadus da so erregt hat
00:25:51Aber wahrscheinlich lehnt er die Gewalt ebenso wie ich ab
00:25:55Und er hält nicht besonders viel von diesem angeblichen Gottesmann
00:25:59Aber jetzt muss ich Sie wirklich bitten, die Bibliothek zu verlassen
00:26:04Sie steht ausschließlich den Klosterbrüdern zur Verfügung
00:26:07Und wieso, dass man nicht merkt, dass ein Computer hier drin steht
00:26:13In einem Kloster, wo der Abt alles Technische verteufelt
00:26:16Der Computer wurde uns zur Verfügung gestellt
00:26:19Als wir die neuen Funde aus Qumram übersetzten
00:26:21Und das deswegen vernetzen mussten
00:26:23Das klingt plausibel
00:26:25Haben Sie den Pater Bonifaz assistiert?
00:26:27Gemeinsam mit Pater Pankratz
00:26:29Im Teamwork sozusagen
00:26:33Teamwork, so wie Ihnen der Pater Pankratz jetzt hilft?
00:26:36Ja, alleine ist das nicht zu bewältigen
00:26:38Was steht da nicht drin, diesen eigenartigen Quellen aus Qumran?
00:26:43Warum sind Sie eigentlich so neugierig, Pfarrer Braun?
00:26:45Warum sind Sie so misstrauisch, Pater Andreas?
00:26:49Diese Bibliothek enthält Preziosen von unschätzbarem Wert
00:26:53Wollen Sie sagen, dass ich ein Dieb bin?
00:26:54Das Schlechte nistet oft in den besten Menschen, Pfarrer Braun
00:26:59Das ist eine ziemliche Frechheit
00:27:01Aber wem sagen Sie das?
00:27:03Das ist die nächste Woche für den Hank RIM***
00:27:08Das ist die nächste Woche für denasti Kausch
00:27:16Wir werden auch für die Frau liefern
00:27:16Ja, komm!
00:27:17Wir machen dieseichts
00:27:20Untertitelung des ZDF, 2020
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00:28:56Sie, hier hat sich Fäulnis angesetzt und das kann den ganzen Inhalt dieses Korbes hier verderben.
00:29:04So kann ein faules Glied die ganze Gemeinschaft verpesten.
00:29:08Dann muss man eben das eine faule Stück entfernen, so wie hier.
00:29:15Oder das eine faule Glied entfernt sich selber, so wie der Mitbruder Bonifatius.
00:29:19Und es wird ein Bruder den anderen den Tod preisgeben und der Vater den Sohn.
00:29:24Und die Kinder werden sich empören gegen ihre Eltern und werden sie töten helfen.
00:29:31Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen.
00:29:35Doch wer beharrt bis ans Ende, der wird selig.
00:29:43Markus 13, 12.
00:29:47Aus einem Dornbusch sprach Gott zu Moses, Pfarrer Braun.
00:29:51In meinem Dornbusch waren aber bloß Dornen und nicht die helfende Hand des Herrn, die mich hätte auffangen können, Pater Jakobus.
00:29:57Manchmal spricht der Herr zu uns auch über leibliche Schmerzen.
00:30:01Sie sollen mir helfen, Sie sind Arzt, nicht der Dolmetscher des Herrn.
00:30:04Meine Sorge gilt zuerst dem Seelenheil.
00:30:09Und dann dem Leiblichen.
00:30:12Jetzt dürfte es ein wenig brennen.
00:30:19Jod?
00:30:20Zur Desinfektion.
00:30:21Ja.
00:30:22Ah, wann haben denn Sie Ihren Doktor gemacht?
00:30:26Ich schreibe gerade mein 35-jähriges Berufsjubiläum.
00:30:31Ich will Ihnen nicht nahe treten, aber meine Intuition sagt man, Sie waren nicht oft auf der Fortbildung.
00:30:35Intuition?
00:30:36Mit Jod desinfizieren wir seit 25 Jahren nicht mehr.
00:30:41Wirklich?
00:30:43Wir Mönche leben ein so gesundes Leben, sodass wir auch ohne moderne Medizin alt werden.
00:30:51Nicht alle.
00:30:52Wie Sie vielleicht gemerkt haben, rede ich von Pater Bonifatius.
00:30:59Ach, der.
00:31:01Der wäre auch sonst nicht alt geworden.
00:31:04Wie kommen Sie da drauf?
00:31:05Er saß ja nur in der Bibliothek.
00:31:09Er wäre zuerst an Bücherstaub Lunge gestorben.
00:31:13Was haben Sie denn bei dem Pater Bonifatius als Todesursache diagnostiziert?
00:31:17Der Tod ist die größte Konstante der Natur.
00:31:20Früher oder später müssen wir alle gehen.
00:31:24Es gibt keinen unnatürlichen Tod.
00:31:26Und das gilt auch, wenn einer wie der Bonifatius, wie soll ich sagen, vorzeitig vom Leben zum Tod befördert worden ist?
00:31:32Die Maus, der die Katze das Rückgrat durchbeißt, stirbt sie eines unnatürlichen Todes.
00:31:40Aber die Katze kennt nicht die zehn Gebote, speziell das fünfte, du sollst nicht töten.
00:31:43Die Maus auch nicht, die kurz vor ihrem Tode noch 20 Engerlinge verschlungen hat.
00:31:48Und deswegen schreiben Sie in jedem Totenschein bei Todesursache natürlicher Tod.
00:31:52Es ist immer der Wille des Herrn.
00:31:55Die Maus auch nicht.
00:32:25Du kannst so gut zuhören, Armin.
00:32:43Du bist der netteste Freund, den man sich wünschen kann.
00:32:45Entschuldige, ist ja gut, aber ich muss jetzt wirklich los.
00:32:48Ich muss morgen früh raus.
00:32:51Lass mich mitkommen, bitte.
00:32:52Ich kann heute Nacht nicht allein sein.
00:33:00So, Armin.
00:33:03Jetzt gibt es einmal eine Aufgabe, eine gescheite.
00:33:09Verzimmern.
00:33:13Sanguinis.
00:33:16Quindizium.
00:33:16Ich bin gleich wieder da.
00:33:27Okay.
00:33:28So, und dann husch husch ins Körbchen mit der Agenda Armini.
00:33:41Hallo.
00:33:54Hallo.
00:34:14Respekt, Armin. Respekt.
00:34:18Armin. Armin.
00:34:21Armin. Was ist passiert?
00:34:24So ein Kapuzenmann hat mich niedergeschlagen.
00:34:28Wie sah er aus?
00:34:29Keine Ahnung, wie jeder andere Mensch auch. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen.
00:34:33Hat er was gesagt?
00:34:34Ich muss den Pfarrer warnen.
00:34:37Scheiße.
00:34:38Zehn Blutwürste.
00:34:47Fünfzehn Wiener.
00:34:51Keine Dose Schnupftabak.
00:35:06Ja, Gott sei Dank.
00:35:26Möglich. Gibt's was Neues vor unserem Sherlock Holmes?
00:35:29Nichts. Das Kloster verfügt weder über Strom noch über Kommunikationsmittel. Der Abt lehnt das strikt ab.
00:35:35Dieser...
00:35:36Nikodemus.
00:35:37Nikodemus, ja. Diese Nikodemus übertreibt es mit seinen verstaubten Vorstellungen davon, wie man ein Kloster zu führen hat.
00:35:45Mühe ich die Zeit drängt. Sie wissen, meine Ernennung zum Kardinal...
00:35:48Ich habe bereits alle Vorkehrungen getroffen.
00:35:52Wie meinen Sie das?
00:35:53Mit einem Dr. Watson an seiner Seite kämen unsere Sherlock Holmes sicher schneller zu Ergebnissen.
00:35:59Und wir zu mehr Informationen.
00:36:02Möglich.
00:36:03Und wir zu mehr wissen, wie man ein Kloster zu führen hat.
00:36:33Pater Andreas, entschuldigt, wenn ich wieder neugierig bin, wer kehrt denn zu dem Esel?
00:36:43Ein Franziskanerpater, der heute Morgen aus dem Norden eingetroffen ist.
00:36:46Er befindet sich, wie er sagt, auf Pilgerreise nach Rom.
00:36:49Mit einem Esel?
00:36:50Auch unser Herr Jesus Christus ist auf einem Esel in Jerusalem eingezogen.
00:37:03Esel ist auf einem Esel.
00:37:33Esel ist auf einem Esel.
00:37:42Keiter, das ist die alte küptische Plage der Kriminalistik.
00:37:46Was verschlägt Sie hierher?
00:37:47Ja, da staunen Sie jetzt, Herr Pfarrer.
00:37:49Ich bin überall da, wo auch Sie sind.
00:37:52Woher wissen Sie, dass ich im Kloster bin?
00:37:54Ja, von Ihrem Chef natürlich.
00:37:55Der hat nämlich geistesgegenwärtig erkannt, dass Sie den Fall ohne mich gar nicht lösen können.
00:37:59Und deswegen hat er Sie in diesem Aufzug auf einen Esel gesetzt?
00:38:01Genau, das war schon meine Idee.
00:38:04Habe ich im Fernsehen gesehen.
00:38:05Mönche, die da so nach Italien pilgern, haben immer einen Esel mit.
00:38:08Toll, nicht? Der Esel und ich einen Kapuziner.
00:38:12Franziskanekeiger.
00:38:13Nein, Kapuziner.
00:38:15Olli, Mönchsorten am Kapuzen.
00:38:17Auch die Kapuziner.
00:38:18Natürlich.
00:38:19Ja, also wo ist das Problem?
00:38:22Ah, ich sehe, Pfarrer Braun, Sie haben sich ja schon mit unserem neuen Gast angefreundet.
00:38:26Ja, ja, wir haben da schon so gewisse Gemeinsamkeiten entdeckt, Herr Nicodemus.
00:38:30Ja, ja, welche?
00:38:35Ja, so religiöse ebenso.
00:38:39Eskatologie, die letzte Frage, warum es drauf nur eine Antwort gibt,
00:38:43weil jede andere Antwort neue Fragen nach sich ziehen würde.
00:38:47So in der Art, ja.
00:38:50Müssen Sie sich nicht mal um Ihr Tier kümmern?
00:38:54Ja, muss ich wohl.
00:38:55Tschüss, dann.
00:38:57Geh mit Gott, Pater.
00:38:58Albin.
00:39:01Us Pater Albinus.
00:39:04Ja, dann, geh ich mal.
00:39:07Mit Gott.
00:39:10Seltsamer Mensch, dieser Pater Albinus.
00:39:12Allerdings.
00:39:13Ich werde Ihnen im Auge behalten und Sie kennen sich wirklich nicht?
00:39:17Hat er was verzeiht?
00:39:18Wenig.
00:39:19Er zeigte mir das Begleitschreiben unseres Bischofs,
00:39:21in welchem er um die freundliche Aufnahme des Pilgers in unser Kloster bat.
00:39:25Aber Sie haben meine Frage nicht beantwortet.
00:39:28Kennen Sie sich?
00:39:29Vater Abt, ich kenne keinen Pater Albinus.
00:39:33Wie lange will er denn da bleiben?
00:39:34Ich hoffe, er zieht bald weiter.
00:39:37Auf einem Esel.
00:39:38Nach Rom.
00:39:39Vielleicht will er den Esel in Rom am Stuhl Petri anbinden.
00:39:41Ich habe für derlei Humor nichts übrig, Pfarrer Braun.
00:39:47Es widerspricht meinen Grundwerten, so über unseren Glauben zu spotten.
00:39:50Ich habe den Eindruck, dass Sie in Sachen Petrus von Haus aus wenig Spaß verstehen.
00:39:54Ich möchte Sie daran erinnern, Pfarrer Braun,
00:39:57dass eine Klostergemeinschaft keine Spaßgesellschaft ist.
00:39:59Geiger, Moment, noch habe ich gar nicht gewusst, wer jetzt wer ist.
00:40:11Wieso?
00:40:12Na, kleiner Scherz.
00:40:13Übrigens, die korrekte Anrede vom Klosterchef lautet Vater Abt.
00:40:17Wenn man schon so ausgefuchst auf einem Esel an der Kaufer einradet wie sie,
00:40:19legt man sich eine Legende zu und weiß, wie man heißt.
00:40:22Ja, aber hat doch alles hier nicht geklappt.
00:40:29Ja, Pater Albinus.
00:40:34Richtig so.
00:40:36Ja, ja, der ist hier.
00:40:38Dann ist es geschafft.
00:40:41Exzellenz.
00:40:41Hallo, mein lieber Guido.
00:40:44Und?
00:40:45Was ist der Stand der Dinge?
00:40:47Der Stand der Dinge?
00:40:48Ja, mein, wie soll ich sagen?
00:40:49Die Mönche sind geschwätzig wie die Karpfen.
00:40:52Und ein Laichhammer und ein Abschiedsbrief,
00:40:54der auf mysteriöse Weise wundersamten Postum vom Verstorbenen in die Zelle gelegt worden ist.
00:40:58Wenn man sich schon mal auf den Pfarrer verlässt.
00:41:01Vorweg, der Müllig ist schon wieder im Grenzbereich der christlichen Nächsten übereinander.
00:41:04Geht um.
00:41:05Das ist erst, der erste Mord.
00:41:08Und es ist ein weiterer angekündigt.
00:41:12Pfarrer Braun, Sie müssen das unbedingt verhindern.
00:41:16Hallo?
00:41:19Der Akku ist leer, Geiger.
00:41:20Bis wenn in der Aufwand hier so weit und breit kein Strom.
00:41:23Weg.
00:41:24Müllig.
00:41:26Weg.
00:41:28Na ja.
00:41:31Zum Glück hat Pfarrer Braun da.
00:41:33Den Geiger an seiner Seite.
00:41:38Handladegerät.
00:41:40Naja, die Planung hört nicht beim Esel auf.
00:41:43Anstecken, Kobel.
00:41:50Wohin?
00:41:51Wohin.
00:42:04Wohin.
00:42:04Warte, Pankratz, was ist passiert?
00:42:24Wer ist das denn?
00:42:26Warte, Pankratz.
00:42:28Holst Sie an den Mönchchen, leiden Sie mit den Glocken.
00:42:29Machen Sie irgendwas, dass die Mönchchen herkommen.
00:42:30Sie wollen sehen, wer sich verdächtig verhält.
00:42:34Ach, Schmarrn, ich brauche jemanden, der sich mit diesem Mechanismus auskennt.
00:42:37Wir würden das Ding in die Höhe bringen.
00:42:39Jetzt ging es schon, Tempo.
00:42:41Pankratz, wie war das?
00:42:45Machen Sie?
00:42:48Machen Sie?
00:42:50Machen Sie?
00:42:51Machen Sie?
00:43:00Machen, Machen, Machen.
00:43:09Pfarrer Braun, was haben Sie damit zu tun?
00:43:11Was?
00:43:12Na, der Bruder Alpinus und ich haben den Pater Pankratz hier gefunden.
00:43:18Wir haben einen Schreik gehört.
00:43:19Haben Sie den Schreik nicht gehört?
00:43:20Nein, nein, wir waren beim Singen.
00:43:23Gott.
00:43:23Schnell!
00:43:25Schnell!
00:43:26Aber wo ist das?
00:43:27Ich stehe es mit zurück.
00:43:30Ja.
00:43:34Etwas schneller.
00:43:37Schneller.
00:43:40Gut.
00:43:42Ja.
00:43:47Was ging Ihnen hier?
00:43:49Pfarrer Braun hat ihn gefunden.
00:43:51Hat der arme Pater Pankratz noch gelebt?
00:43:55Ja.
00:43:56Und?
00:43:57Ich konnte ihm gerade noch den Beistand des Herrn zusagen.
00:44:01Ich meine, hat er doch zu erklären vermocht, wie das geschehen konnte?
00:44:05Leider nein.
00:44:07Vater Abt.
00:44:08Was ist das?
00:44:09Pater Pankratz, Freundin der Fleischeslust.
00:44:12In meinem Kloster Teufelszeug.
00:44:16Ist Ihnen irgendetwas aufgefallen?
00:44:18Was zum Beispiel?
00:44:19Ob noch jemand in der Nähe war?
00:44:21Sie waren doch alle beim Beten, oder nicht?
00:44:24Ja, natürlich.
00:44:26Bis auf Sie.
00:44:28Und diesen Franziskaner.
00:44:31Kein Alibi ist nicht schlimmer als kein Motiv.
00:44:34Keine Tat ohne Tatmotiv.
00:44:35Und ich habe kein Motiv.
00:44:36Und ich schon gar nicht.
00:44:38Kennen Sie neben dem Ort,
00:44:39jemanden, der ein Motiv haben könnte?
00:44:41Vater Abt.
00:44:42Sie reden ja fast wie ein Kommissar.
00:44:44Selbstverständlich sind wir alle frei von Schuld.
00:44:49Und deswegen haben Sie auf den Bruder Albinus und auf mich den ersten Schein geworfen.
00:44:53Zum Beweis ist es vergessen, dass Sie jetzt zwei Leichen im Kloster haben.
00:44:56Es war ein Unfall.
00:44:58Lobt sei Gott.
00:44:59Offensichtlich wurde Pater Pankratz vom Johannistrieb gequält und hat diese Kälte als Versteck für seine Schundfotos missbraucht.
00:45:09Diese Kältervorrichtungen hier, werden die noch benutzt?
00:45:13Sehr selten.
00:45:14Und als er sie herausholen wollte, ist er unter den Pressstempel geraten.
00:45:17Warum soll er da reingeklettert sein?
00:45:20Weil der Johannistrieb den Menschen unvorsichtig macht.
00:45:26Was ist denn Johannistrieb?
00:45:29Das erkläre ich Ihnen, wenn Sie älter sind.
00:45:32Guido, was war denn vorhin?
00:45:34Der Akku war leer.
00:45:36Akku leermühlig.
00:45:37Ah.
00:45:38Guido, verdiene ich nicht ein wenig Dankbarkeit?
00:45:41Wieso Dankbarkeit?
00:45:43Na, wie ich Ihnen aus der Ferne beiseite stehe,
00:45:46Ihren Assistenten Geiger undercover eingeschleust und eine Kommunikationsebene aufgebaut habe.
00:45:53Das ist doch schon fast wie bei diesem, äh, nicht gerührt, nicht geschüttelt, äh...
00:45:57Bond.
00:45:58James Bond.
00:45:59Bond.
00:46:00James Bond.
00:46:01Nicht wahr?
00:46:02Ja, die Bikinihosen sind auch wie beim James Bond.
00:46:05Bikinihasen?
00:46:07Der Pater Pankratz ist aufgefunden worden, tot, mit Gespielinnen in der Hand.
00:46:13Tot?
00:46:14Müllig.
00:46:16Diese Bikinihosen waren auf die Fotos, die der Pater Pankratz in der Hand gehabt hat,
00:46:20oder von der Kälte zerquetscht worden ist.
00:46:21Der Pater Pankratz ist mit Hasen in der Hand von der Kälte zerquetscht worden?
00:46:29Pfarrer Braun?
00:46:31Türverschieb.
00:46:32Ja, die Kälte war angeblich sein Versteck, aber das klingt wohl nicht ganz plausibel, weil
00:46:37die ja noch im Betrieb war.
00:46:38Das passt irgendwie alles nicht zusammen.
00:46:40Das ist der Bord.
00:46:42Gido, das ist der angekündigte weitere Bord.
00:46:44Ja, der an sich bin ich auch, aber mit der Meinung steht es nämlich alleine da.
00:46:48Exzellenz, sagt Ihnen Hamadi oder Hemadi, sagt Ihnen das was?
00:46:52Wie heißt der?
00:46:54Ja, hallo.
00:46:57Hallo.
00:46:59Akku ist schon wieder leer.
00:47:00Diese Kurblerei hat den Teufel gesehen.
00:47:01Kido.
00:47:04Ach, scheiße.
00:47:05Herr Plum.
00:47:08Jetzt ist er schon wieder weg, Mühlig.
00:47:12Mühlig, Sie müssen die Kommunikation verbessern.
00:47:17Frau Rosshaupter muss die Verköstigung verbessern.
00:47:21Mühlig, Sie haben noch nicht einmal das Tischgebet gesprochen.
00:47:26Dafür darf man nicht beten.
00:47:31Exxx.
00:47:42Frau Rosshaupter.
00:47:44Was soll denn das sein?
00:47:46Ein Mordanschlag?
00:47:48Fuhlsbüttler Brotsuppe.
00:47:50Die Kirche muss sparen.
00:47:52Aber doch nicht an uns.
00:47:54Sie schnüren den Menschen schwere Lasten,
00:47:57wollen selber aber keinen Finger rühren, die Lasten zu tragen.
00:48:00Matthäus-Evangelium, 23, Vers 4.
00:48:03Vers 3.
00:48:034.
00:48:043.
00:48:06Nein.
00:48:074.
00:48:09Mühlig, suchen Sie bitte für die Frau Rosshaupter.
00:48:13Ab sofort einen neuen Wirkungskreis.
00:48:23Körge, schlafen Sie doch.
00:48:24Ja klar, ich bin ja Pilger.
00:48:29Legende muss stimmen.
00:48:31Korpel, ziehen wir weiter.
00:48:32Ich habe schon einen Ladearm.
00:48:36Geiger, was halten Sie denn jetzt von der Geschichte?
00:48:42Da fragen Sie mich.
00:48:44Ja, sonst ist keiner da.
00:48:45Ja, ich stimme Ihnen voll zu.
00:48:51Das habe ich nicht anders erwartet.
00:48:53Bei was?
00:48:55Mord?
00:48:56Der Unfall war es keiner.
00:48:57Die Sexhäfte sind dem Pankratz nachträglich untergejubelt worden.
00:49:01Weil es gelte doch einen nicht in die Kälte, um Hand an sich zu legen.
00:49:03Und wenn er drin ist, und es fällt ihm auch noch der Pressstempel rauf,
00:49:06dann ist das mehr als nur ein Zufall.
00:49:07Das hat jemand betätigt.
00:49:09Selbstmord.
00:49:10Würden Sie sich als Selbstmörder ausquetschen lassen wie der Weintraube?
00:49:15Selbstmörder kann man nicht mit normalen Maßstäben messen.
00:49:17Das sind ja keine Mörder.
00:49:18Außerdem hat der Herrgott die Selbsthütung verboten.
00:49:21Mord aber auch.
00:49:23So, jetzt tut mir aber auch mal der Arme weh.
00:49:26Dann drehe ich halt wieder ein bisschen weiter.
00:49:29Aber wenn das der angekündigte Zweite Mord ist,
00:49:31dann stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Bonifatius und Pankratz.
00:49:36Gibt es da jemanden, der keine Übersetzer mag?
00:49:39Zu was Blödes habe ich noch nie gehört.
00:49:41Ist mir auch Schnurzpiepe, weil für mich ist jetzt Abpfiff als Pater Albinus.
00:49:45Ich bestelle eine Untertschaftbereitschaftler mit einem Ast rein,
00:49:48durch Suchungsbefehl in den Kloster.
00:49:49Und dann werde ich einmal in diesem Gemäuer klar Schiff gemacht,
00:49:52bis die Kutten flattern.
00:49:54Geiger, das bringt uns nicht weiter.
00:49:55Ich kenne diese Belegschaft.
00:49:56Die machen sofort dicht, die schalten auf Stur.
00:49:58Da gibt es keinen Mönch mehr, der singt.
00:50:00Ich habe da so meine Möglichkeiten.
00:50:02War auf dem Lehrgang.
00:50:04Berger, hören Sie mal.
00:50:06Hören Sie schon auf mit dem Singen.
00:50:09Geiger, wir werden am besten nicht mehr zusammen gesehen.
00:50:13Deswegen ziehen Sie morgen weiter nach Rom.
00:50:15Was soll ich denn in Rom?
00:50:18Doch nicht in Wirklichkeit.
00:50:19Nur für die Mönche.
00:50:19Sie bleiben natürlich in der Gegend.
00:50:20Die braucht Sie im Außendienst.
00:50:22Und als erstes ziehen Sie Erkundigungen ein über Hamadi.
00:50:28Hamadi.
00:50:28Armin, wo bleibst du denn?
00:50:39Die Übersetzung hätte ich schon zugetraut vor dem bisschen Küchenlatein.
00:50:48Ich kann das nicht mehr ertragen.
00:50:51Diese gemeinen Gerüchte über mich.
00:50:52Oder glaubst du etwa auch, dass ich mich auf jeden Mann einlasse?
00:50:57Nein.
00:50:58Weiß Gott nicht.
00:51:00Jedes Mal, wenn ich die Post vorbeibringe, dann...
00:51:03...fülle ich diese missachtenden Blicke.
00:51:07Ach, Armin.
00:51:08Du kannst so gut zuhören.
00:51:19Weißt du, es gibt da was, was ich noch nie jemandem erzählt habe.
00:51:23Und du musst mir schwören, dass du mit niemandem darüber reden wirst.
00:51:25Okay.
00:51:28Ich befürchte, Bruder Bonifatius ist...
00:51:30...und nicht jetzt, bitte.
00:51:34Armin, Armin bist es du.
00:51:36Von wo aus rufen Sie denn an, Herr Pfarrer?
00:51:39Ich dachte, im Kloster...
00:51:40Im Kloster ist der Teufel los.
00:51:42Ja, ich weiß.
00:51:43Deswegen komme ich auch nicht mehr dahin.
00:51:44Die haben mich niedergeschlagen.
00:51:46Das ist kein Grund, mich verhungern zu lassen.
00:51:48Nein, Herr Pfarrer.
00:51:49Aber ich gehe da trotzdem nicht mehr hin.
00:51:51Und ich will auch, dass Sie da rauskommen.
00:51:52Ich mache mir Sorgen um Sie.
00:51:53Die sind doch da alle verrückt.
00:51:55Heit Nacht ist der Pater Pankratz gestorben.
00:51:57Was?
00:51:57Der Pater Pankratz?
00:52:00Was ist mit ihm?
00:52:02Dort.
00:52:02Wahrscheinlich ermordet.
00:52:06Wie ermordet?
00:52:08Armin, ich brauche unbedingt einen Zugang zum Internet.
00:52:10Wo findest du einen?
00:52:12Internet wo?
00:52:14Zeppos Internetcafé.
00:52:16Beim Marktplatz.
00:52:17War das die Claudia?
00:52:19Pass bei dir bloß auf.
00:52:20Wieso?
00:52:21Erklär dir das später.
00:52:23Ja, aber wenn sie morgen die Post vorbeibringt,
00:52:26dann könnte sie sie doch mit in die Stadt nehmen.
00:52:27Ja, aber beim Pfortenbruder kommt sowieso niemand vorbei.
00:52:31Ich finde schon Mittel und Wege,
00:52:32wie an dem Pfortenbruder vorbeikämen.
00:52:34Du, Armin,
00:52:35könntest du der Claudia für mich ein kleines Kehrpaket mitgeben?
00:52:39Mr. Akku.
00:52:41Herr Pfarrer?
00:52:42Herr Pfarrer?
00:52:44Heila, zack.
00:52:46Entschuldige.
00:52:47Ab Hore, Manus,
00:53:08auf dein Schfinger weg.
00:53:11Vom Wegen.
00:53:13Du bleibt euch der Schnabel sauber.
00:53:17Vater Jakobus.
00:53:38Was haben Sie denn verhandelt?
00:53:40Ja, furchtbare Zahnschmerzen.
00:53:42Der Weisheitszahn muss total veräutert sein.
00:53:44Ich behandle Sie gleich nach der Totenwache.
00:53:47Was?
00:53:48Seien Sie ein Zahnarzt?
00:53:51Den barmherzigen Samariter
00:53:53hat auch keiner nach einem Diplom gefragt.
00:53:57Ein echter Akt der Barmherzigkeit
00:53:58wäre Überweisung zum Kollegen mit dem elektrischen Bohrer.
00:54:02Bitte.
00:54:04Das Menschenwille ist sein Himmelreich.
00:54:08Dankeschön.
00:54:10Und Todesursache natürlich.
00:54:11Natürlich.
00:54:14Natürlich, natürlich.
00:54:16Ein Unfall.
00:54:20Sonst hätte die Polizei die Leiche nicht freigegeben.
00:54:23Hallo, Claudia.
00:54:48Danke, Herr Pfarrer.
00:54:50Und?
00:54:50Ja, wir können los.
00:54:53Die Post ist beim Abend.
00:54:54Hat Ihnen der Armin kein Päckchen für mich mitgegeben?
00:54:56Nein, wieso?
00:54:58Nix.
00:55:07Abt!
00:55:10Sie dürfen hier nicht raus, das wissen Sie.
00:55:13Oder haben Sie eine Erlaubnis vom Abt?
00:55:14Ich habe eine Überweisung gescheint vom Pater Jakobus
00:55:17wegen meinem Weisheitszahn.
00:55:23In Ordnung, Herr Pfarrer.
00:55:25Gute Besserung.
00:55:26Und halten Sie sich gut fest.
00:55:28Die Claudia ist eine Wilde.
00:55:30Ich kann mich beherrschen.
00:55:31Was hat Ihnen denn der Armin nix erzählt?
00:55:48Wovon?
00:55:49Von mir.
00:55:51Doch schon.
00:55:52Und wo ist es?
00:55:54Sie beten, singen und fasten.
00:55:56Ländseres allerdings nicht so gerne.
00:55:58Sonst nix.
00:56:01Was kann man an einem Klosersatz noch machen?
00:56:04Zum Beispiel der Totengedenken.
00:56:07Wie meinen Sie das?
00:56:08Die weißen Lilien bei einem aufgebauten Pankratz.
00:56:10Die waren doch von Ihnen.
00:56:13Der Pankratz hatte sicherlich all diese mönchischen...
00:56:17Tugenden?
00:56:18Genau.
00:56:20Da gibt es doch nur drei von, oder?
00:56:22Armut, Gehorsam und Keuschheit.
00:56:25Und davon hatte Pankratz nur zwei.
00:56:26Und welche hatte er nicht?
00:56:30Gehorsam kannte er nicht.
00:56:32Wie kommen Sie da drauf?
00:56:33In letzter Zeit hat er sogar darauf bestanden,
00:56:35dass seine Post nicht erst beim Ablandete.
00:56:37Was war da für Post gekriegt?
00:56:38Bücher.
00:56:39Da waren da so Zeitschriften, so Magazine, so Heftleiter bei.
00:56:44Wie meinen Sie das?
00:56:46Naja, vielleicht ist ja von den drei Tugenden des Pankratz
00:56:49nur die Armut übrig geblieben.
00:56:51Sie meinen, dass Pater Pankratz unkeusch war?
00:56:53Nee, Herr Pfarrer, da sind Sie auf dem Holzweg.
00:57:01Der Bischof.
00:57:02Wie kommen Sie überhaupt darauf, dass die Lilien am toten Pankratz von mir sind?
00:57:21Vor ein paar Tagen auf dem Grau von Bonifaz, die Blumen waren ja auch von Ihnen.
00:57:26Herr Pfarrer, bitte.
00:57:27Hast du mir jetzt im Abschiedsbrief geschrieben, dass er in sich verliebt war?
00:57:30Jetzt muss er irgendwo herkommen.
00:57:31Und mit dem Armen treffen Sie sich jetzt auch.
00:57:33Was ist jetzt?
00:57:40Steigen Sie bitte sofort aus.
00:57:42Entschuldigung, Claudia, ich wollte nicht nahetreten, aber ich habe nur eins und eins zusammengezählt.
00:57:45Kein Wort mehr.
00:57:47Raus.
00:57:48Aber ich muss in die Ortschaft da hinten.
00:57:51Ja, die ist nicht mehr weit.
00:57:53Außerdem tut ihm Bewegung gut.
00:57:54Ja, die ist nicht mehr weit.
00:58:24Geiger, wo sind Sie?
00:58:30Herr Pfarrer, ich wollen Sie ermitteln.
00:58:33Was ermitteln Sie?
00:58:34In Sachen Hamadi natürlich.
00:58:36Wo?
00:58:39Dienstgeheimnis.
00:58:40Geiger!
00:58:42In einem Hammam.
00:58:44Sie ermitteln wegen Hamadi in einem Hammam?
00:58:47Geiger, sind Sie nur ganz bei Trost?
00:58:49Schieß so laut, ist doch hier.
00:58:51Wer?
00:58:51Ja, der Hamadi im Hammam.
00:58:55Der Hamadi im Hammam.
00:58:58Himmel, gibt's denn überhaupt keine Gnade für mich?
00:59:00Geiger, wie kommen Sie denn auf sowas?
00:59:02Sie haben gesagt, ich soll nach einem gewissen Hamadi forschen.
00:59:06Und in der ganzen Gegend gibt es nur einen, den tunesischen Waschsalon-Inhaber, Mohammed al-Hamadi.
00:59:10Der hat sogar eine Gleitschirm-Lizenz.
00:59:14Was bitte der tunesische Waschsalon-Besitzer mit Gleitschirm-Lizenz mit einem möglichen Mord an zwei Berendig-Dinamölchen zu tun?
00:59:20Genau daran bin ich am ermitteln.
00:59:23Geiger?
00:59:23Ja?
00:59:24Dann könnten Sie mich jetzt eh nicht abholen, oder?
00:59:27Wieso abholen? Ich hab nicht mal was an.
00:59:28Na, dann bleiben Sie, wo Sandgeiger nackert, können Sie überhaupt nicht ertragen.
00:59:33Ja gut, Herr Pfarrer, bleib dran.
00:59:35Tun Sie das.
00:59:39Tun Sie das. Ich ruf die Rosshauptnerin an.
00:59:42Ah, Gott zum Gruße, Pfarrer Braun.
00:59:45Herr Rosshauptnerin, was höre ich da? Gott zum Gruße. Färbt das bischöfliche Ordnariat schon auf Sie ab?
00:59:50Na, da bin ich doch gar nicht mehr.
00:59:52Ah, was ist passiert?
00:59:54Na, ich hab mich mit Tofu, Frikadellen, Reisauflauf und Brotsuppe sozusagen freigekocht.
01:00:00Die haben mich rausgeschmissen im bischöflichen Ordnariat.
01:00:04Na ja, wenn's sowas für mich gekocht hätten, hätte sie auch rausgeschmissen. Was machen Sie jetzt?
01:00:07Etwas, womit ich mich selbst verwirklichen kann.
01:00:11Da waren's bei mir genau richtig. Ich brauch halt Ihre Fahrkünste.
01:00:14Geht leider nicht, Herr Pfarrer. Ich bin in Frankfurt Essen ausliefern.
01:00:17Und dann wissen Sie eh so billigerweise, was der Bischof hier im Kloster will.
01:00:22Rosshauptnerin! Rosshauptnerin!
01:00:27Ach, der Akku leer. Heil!
01:00:30Entschuldigung, aber ich hab das Ladegerät vergessen.
01:00:47Nehmen Sie mich mit?
01:01:03Guten Tag, Herr Kollege!
01:01:05Ich komm meine Mutter raus, bitte.
01:01:35Also, denken Sie daran, Pfarrer Braun. Nicht wir, wir Kindern!
01:01:42Die Erde hat mich wieder.
01:02:06Gelobt sei Jesus Christus!
01:02:08In Ewigkeit auch, mit mir Respekt.
01:02:11Ich war früher mal Messdiener, Herr Pfarrer. Deswegen kam ich den Text noch so gut auf den Schirm. Stimmt doch so, oder?
01:02:16Ja, ist schon richtig.
01:02:17Ich bin Seppo.
01:02:19Ich bin der Pfarrer Braun, kann ich da gleich ins Internet.
01:02:21Logo, selbstverständlich.
01:02:24Bitte folgen.
01:02:24So, und das ist Ihr freier Zugang zum Datentransit.
01:02:31Vier Centi-Minuten-Print-Out kostet extra, Pfarrer.
01:02:34Das haben wir nicht anders erwartet. DSD oder DSL?
01:02:37DSL?
01:02:38Ja, geht ja auch schneller.
01:02:39Emuliert Dei Software-PDF-Formate.
01:02:43Entlarvt, Sie spielen oben mit.
01:02:44Wo ich bin, ist Gott und wo Gott ist es oben.
01:02:46Bier war echt.
01:02:49Cool.
01:02:50Ach, äh, und nicht auf die falschen Seiten.
01:02:53Hochdruck.
01:02:54Okay.
01:02:55Okay.
01:02:56Okay.
01:02:57Okay.
01:02:58Okay.
01:02:59Okay.
01:03:00Okay.
01:03:01Okay.
01:03:02Okay.
01:03:03Okay.
01:03:04Okay.
01:03:05Okay.
01:03:06Okay.
01:03:07Okay.
01:03:08Okay.
01:03:09Okay.
01:03:10Okay.
01:03:11Okay.
01:03:12Okay.
01:03:13Okay.
01:03:14Okay.
01:03:15Okay.
01:03:16Okay.
01:03:43Sie verstehen, was ich meine?
01:03:45Es handelt sich hier nicht um die Bekenntnis eines Gläubigen, sondern um die Bekenntnis
01:03:51eines gewissen Fidelis.
01:03:55Ja.
01:03:56Und er war, wie wir nun wissen, sehr fidel.
01:04:00Ja, das Mittelalter, mein lieber Nicodemus, war eben in manchen Dingen sehr, sehr freizügig.
01:04:16Die, die, die Konfession des Fidelis sind ein Opus Bocchi et Diaboli.
01:04:24Schweinkram und Teufelszeug.
01:04:26Vierter Bischof, wir sind bereits Opfer der Macht des Wortes.
01:04:31Opfer der Macht des Wortes?
01:04:35Ja.
01:04:37In ihrer grausamsten Form.
01:04:40Die Macht des Wortes Bischof Himmelrath.
01:04:57Hier sehen Sie Ihre grausame Konsequenz.
01:05:01Wer ist das?
01:05:05Pater Pankratz.
01:05:07Ermordet?
01:05:09Wo denken Sie hin?
01:05:11Ein Unfall.
01:05:13Der Versuch, die Konfession des Fidelis zu übersetzen, ging nicht spurlos an ihm vorbei.
01:05:19Ich kann nur hoffen, dass der andere Pater sich als Robusta erweisen wird.
01:05:23Er ist jünger.
01:05:24Trotzdem ist auch Pater Andreas gefährdet.
01:05:27Stark gefährdet.
01:05:281542 wurde der Versuch, die Konfession des Fidelis zu übersetzen, aus unbekannten Gründen abgebrochen.
01:05:361763 brannte das Kloster Saint-Dustache, in dem eine französische Übersetzung angefertigt
01:05:43werden sollte, ab.
01:05:441852 ertrank der irische Mönch Damian, der das Buch in dem Kloster in Kerry übersetzte,
01:05:50in einer Sturmflut.
01:05:51Es liegt ein Fluch auf diesem Buch.
01:05:55Ein Fluch?
01:06:00Pater Pankratz war ein brennender Verfechter der mündlichen Tugend der Kreuschheit.
01:06:04Kaum hat er dieses Teufelswerk in die Hand genommen, befällt ihn die Sünde.
01:06:11Ein Absatz seiner Schuhe ist deutlich höher als der andere.
01:06:16Pater Pankratz hatte seit langem ein Hüftleiden, deshalb hinkte er auch.
01:06:34Nachamadi.
01:06:35Nachamadi.
01:06:36Nachamadi.
01:06:37Cooler Zeit.
01:06:38Respekt.
01:06:39Kennst Nachamadi?
01:06:40Klar.
01:06:41Ketzer, Heuretiker, Naturer.
01:06:42Ich steh auf so bliebiges Zeug.
01:06:431945 hat man da drei Chorizes in koptischer Sprache gefunden.
01:06:47Zeugnisse aus frühchristlicher Zeit mit mehreren Evangelien.
01:06:52Das wissen Sie nicht, Herr Pfarrer?
01:06:53Ja, was heißt, wissen wir klangen die vier kanonisierten Evangelien?
01:06:55Die sind doch langweilig.
01:06:56Bei den Ägyptischen, da geht voll der Punk an.
01:06:59Punk?
01:07:00Ja.
01:07:01Wussten Sie, dass Jesus ein Kind mit Maria Magdalena hatte?
01:07:03Ah.
01:07:04Und dass das gar keine Hure war?
01:07:05Das haben sich André erst viel später zurecht gelogen.
01:07:07Wegen Petrus, weil der sie gemobbt hat.
01:07:08Zeppo darf darauf hinweisen, Evangelium heißt immer noch die frohe Botschaft und nicht Skandalpresse.
01:07:13Herr Pfarrer, ich habe den Menschen gefunden, Zeugnisse aus frühchristlicher Zeit mit mehreren Evangelien.
01:07:16Das wissen Sie nicht, Herr Pfarrer?
01:07:17Ja, was heißt, wissen wir klangen die vier kanonisierten Evangelien?
01:07:19Die sind doch langweilig.
01:07:20Bei den Ägyptischen, da geht voll der Punk an.
01:07:22Punk?
01:07:23Ja, wussten Sie, dass Jesus ein Kind mit Maria Magdalena hatte?
01:07:25Und dass das gar keine Hure war?
01:07:26Das ist doch noch die frohe Botschaft und nicht Skandalpresse.
01:07:29Herr Pfarrer, ich habe den Schrott nicht geschrieben.
01:07:31Jetzt schauen wir, ob der Kumhranfunde noch.
01:07:34Ach, die sind doch langweilig. Ich meine, die kacheln nicht so richtig.
01:07:37Na, deren Wegen sind immerhin ein paar Morde passiert wahrscheinlich.
01:07:40Wenn ich Ihnen mal einen guten Tipp geben dürfte, Herr Pfarrer, bleiben Sie an Nakamadi dran.
01:07:45Das ist der absolute Bringer, ich schwöre es Ihnen, da kommen Sie nicht mehr von runter.
01:07:49Ja?
01:07:50Und? Haben Sie Pfarrer Braun endlich erreicht?
01:07:56Ja, er sagte, er hätte einen Arzttermin, hier im Ort, am Marktplatz.
01:08:01Hoffentlich nicht wegen Hungerödemen.
01:08:05Ihre Ausbrüche von Spontanhumor sind nicht immer passend, Monsignor Böhlich.
01:08:11Herr Schmidt?
01:08:12Herr Bischof?
01:08:13Halten Sie doch bitte.
01:08:14Am nächsten Supermarkt.
01:08:15Und besorgen Sie dort eine Rolle Alufolie, ja?
01:08:32Eine Rolle Alu.
01:08:34Gido!
01:08:35Exzellenz!
01:08:36Ich habe gehofft, Sie hier zu finden. Ich muss Ihnen etwas sagen.
01:08:41Geben Sie schon her, die Alufolie, Herr Schmidt.
01:08:45Schlagen Sie die Bekenntnisse des Fidelis darin ein, Monsignor.
01:08:49Ganz fest!
01:08:50Wieso?
01:08:51Auf dem Buch liegt ein Fluch.
01:08:52Deswegen soll es in den Borkofen.
01:08:53Was wurde denn?
01:08:54Gehinkt!
01:08:55Der Mönch, der mir gebeifelt hat, hinkte.
01:08:56Und der Mönch, der mir gebeifelt hat.
01:08:58Hinkte!
01:08:59Hinkte!
01:09:00Und der Mönch, der mir gebeifelt hat.
01:09:02Hinkte!
01:09:04Hinkte!
01:09:05Hinkte!
01:09:06Hinkte!
01:09:07Hinkte!
01:09:08Hinkte!
01:09:09Hinkte!
01:09:10Hinkte!
01:09:11Hinkte!
01:09:12Hinkte!
01:09:13Hinkte!
01:09:14Hinkte!
01:09:15Hinkte!
01:09:16Hinkte!
01:09:17Hinkte!
01:09:18Hinkte!
01:09:19Und das sagen Sie mir erst jetzt!
01:09:21Hinkte!
01:09:22Lieber Guido, wir sollen die Wahrnehmung der Menschen doch nicht auf deren Gebrechen beschränken.
01:09:29Der Körper ist doch nur ein Tempel der Seele!
01:09:31Das ist der Klingt, das hätte wissen müssen.
01:09:35Hinkte!
01:09:36Der Cen!
01:09:38Der Pfeif ist gelöst.
01:09:40Der Täter ist tot!
01:09:41Es kann wieder hoher einkehren, Kloster.
01:09:45Wie bitte?
01:09:46Pater Pankratz-Hinke. Causa finita.
01:09:49Alle Kamele trinken Wasser, Müllig trinkt Wasser.
01:09:52Also ist Müllig ein Kamel. Causa finita.
01:09:55Was ist denn das für eine Logik, Guido?
01:09:58Ihre, mein Bischof, Ihre Logik ist das.
01:10:02Der Pankratz hat mir in seiner Beichte einen weiteren Mord angekündigt.
01:10:08Seinen Selbstmord.
01:10:09Wieso sollte der Pankratz sich selber umbringen? Warum, bitteschön?
01:10:13Der Fluch der Konfession ist fidelist.
01:10:16Und was ist mit dem ersten Mord? Da war das Buch noch gar nicht im Kloster.
01:10:24Ich sag's nicht gerne, aber ausnahmsweise muss ich Pfarrer Braun da recht geben.
01:10:29Der Mönch, der aus dem Bonifatius sein Zimmer kam, hat nicht gehinkt.
01:10:33Also kann es durchaus sein, dass der Mörder noch frei rumläuft.
01:10:35Durch den Tod von Bonifatius ist der Pater Andreas zum Alleinübersetzer aufgestiegen,
01:10:40was dem Pater Bernadus überhaupt nicht recht ist.
01:10:42Und der Pater Jakobus hält sowieso alles für einen natürlichen Tod.
01:10:45Und diese Postbotin, die benimmt sich äußerst seltsam.
01:10:48Die Postbotin?
01:10:49Diese Claudia, der hat doch auf beide Gräber Blumen Lilien draufgelegt.
01:10:53Und wird im Abschiedsbrief von Pater Bonifatius der Vielmännerei bezichtigt.
01:10:57Guido, es war eindeutig ein Mönch, der mir gebeichtet hat.
01:11:01Das Gesicht haben sie nicht gesehen und die Stimme kann man verstellen.
01:11:05Und die Postbotin hinkt?
01:11:07Nicht jeder, der hinkt, hinkt.
01:11:10Claudia ist lateinisch und heißt auch die Hinkende.
01:11:13Aber das beweist doch nichts.
01:11:16Ich würde damit sagen, dass nichts was beweist. Das ist ja das Problem.
01:11:19Es ist furchtbar.
01:11:20Jedenfalls ist der Pankratz ermordet worden und der Bonifatz auch.
01:11:24Und die Claudia hat was damit zu tun.
01:11:26Sonst hat sie nicht so gereizt reagiert, als ich sie auf den Bonifatz angesprochen habe.
01:11:29Und außerdem haben die Lilien aus ihrem Auto auf den Grab gelegt.
01:11:32Was folgt daraus?
01:11:34Das weiß ich auch nicht.
01:11:35Aber was halten Sie denn von der Theorie, dass jemand für die Claudia gemordet hat?
01:11:39Der beichtende Mönch machte mir gar nicht den Eindruck,
01:11:42als stünde er unter der Knute einer Frau.
01:11:46Können Sie das einschätzen, mein Bischof?
01:11:47Nicht jeder verfügt über eine Frau Rosshauptland.
01:11:50Gibt es so, dass Sie den Monsignor nicht eine Fernbedienung mit Stummschaltung haben?
01:11:53Nein.
01:11:54Wird vom Herrgott leider nicht so geliefert.
01:12:00Exzellenz, sagt nur in Nakamadi was.
01:12:03Nakamadi, das ist dieser Ort in Ägypten nicht wahrmühlig.
01:12:07Dort wurden Schriftrollen biblischen Inhalts gefunden,
01:12:10auf die sich die Gnostiker neuerdings auch die Koppen beziehen.
01:12:13Herätisches Material, nicht unser Interesse, weil es der katholischen Lehre widerspricht.
01:12:16Weil der Jesus drin eine Kinder von der Maria Magdalena.
01:12:19Das ist doch uralter Tratsch, Guido.
01:12:22Das Buch der Bücher wurde von den Evangelisten geschrieben,
01:12:25nicht von den Vorfahren eines Baby Schimmerlos.
01:12:29Und warum war dann das letzte Wort von Pankratz, Hamadi?
01:12:32So viel ich weiß, war Pater Pankratz an der Übersetzung der Neuen Funde in Qumran beteiligt.
01:12:38Nicht an dem Material aus Hamadi.
01:12:40Bei der Herfahrt habe ich am Ortseingang einen Waschsalon Hamadi gesehen.
01:12:44Vielleicht hat Pater Pankratz seine Kutte dort zur Reinigung gegeben.
01:12:48Und Sie, Pfarrer Braun, sollen sich jetzt abholen.
01:12:50Der weltliche Kollege hat Ihnen wohl nicht geholfen.
01:13:07Das hätten Sie auch bei mir haben können.
01:13:10Ah, da sind Sie ja, Pfarrer Braun.
01:13:17Ich war schon in Sorge, weil Pater Bernardus und ich Sie bei der Weindese vermisst haben.
01:13:24Wer Wind zählt, wird Sturm ernten.
01:13:26Passen Sie auf sich auf, Pfarrer Braun.
01:13:32Passen Sie auf, Pfarrer Braun.
01:14:02Herrschaftszeiten, Armin, geh halt hin.
01:14:10Hallo, hier ist Armin, bitte sprechen Sie nach dem Pieps.
01:14:12Ah, auf Ines Verlass.
01:14:20Reichte Kostheit.
01:14:32Psst.
01:14:56Claudia.
01:14:57Ich wusste, dass Sie Zeichen verstehen.
01:14:58Jeder, der eine Blume bekommen hat, ist gestorben.
01:15:05Erwischt Sie mich als Nächsten?
01:15:07Nein, das haben Sie völlig falsch verstanden.
01:15:10Jeder, der mir etwas bedeutet hat, eine Lilie bekommen.
01:15:12Weil sie meine Lieblingsblume ist.
01:15:14Die Blume des Todes?
01:15:16Ja, und der Unschuld.
01:15:17Das ist mir lieber.
01:15:19Armin hat mir gesagt, warum Sie hier sind und was Sie hier machen.
01:15:21Ja, ich mache eine Fastenkur.
01:15:25Lassen Sie uns endlich offen miteinander reden, Herr Pfarrer.
01:15:28Bitte.
01:15:29Fangen Sie gerne damit an.
01:15:33Ich weiß, dass Sie hier sind, um die beiden Morde aufzuklären.
01:15:36Wie kommen Sie darauf, dass hier zwei Morde vorliegen?
01:15:39Ich weiß, dass Bonifatius sich nicht aus unglücklicher Liebe zu mir umgebracht hat.
01:15:45Da hat jemand nachgeholfen.
01:15:46Und bei Pankratz auch.
01:15:50Das hat mir Pankratz vor ein paar Tagen gegeben.
01:15:52Für den Fall, dass ihm etwas zustößt.
01:15:55Warum sind Sie mit diesen Sachen nicht zur Polizei gegangen?
01:15:58Weil ich Angst habe.
01:16:00Wovor?
01:16:01Bonifatius und Pankratz wollten beide veröffentlichen, was auf dieser CD ist.
01:16:04Sie waren beide schrecklich nervös und jetzt sind beide tot.
01:16:06Sie können selber eins und eins zusammenzählen, Herr Pfarrer.
01:16:11Finden Sie den Mörder.
01:16:12War der Pater Andreas involviert?
01:16:15Ich weiß es nicht.
01:16:16Ich muss weg.
01:16:18Moment.
01:16:20Sie schließen beim Bonifatius ein Selbstmord aus Liebeskummer pategorisch aus.
01:16:23Was macht Sie da so sicher?
01:16:29Ich hoffe nicht, dass Sie diese gemeinen Gerüchte über mich glauben.
01:16:34Bonifatius war nicht unglücklich in mich verliebt.
01:16:36Sondern?
01:16:38Ich war seine Frau.
01:16:39Ja, verreck.
01:16:42Wir waren gerade zwei Jahre verheiratet.
01:16:44Da hörte Tobias Bonifatius den Ruf Gottes.
01:16:50Ja, selbst die Apostel haben ja die Familien wegen Jesus verlassen.
01:16:53Das kommt also vor, aber warum hat er sterben müssen?
01:16:57Er fürchtete sich vor etwas und wollte dem Kloster so schnell wie möglich den Rücken kehren.
01:17:00Doch das haben die Mönche verhindert.
01:17:03Ja, selbst die Mönche verhindert.
01:17:04Ja, selbst die Mönche verhindert.
01:17:06Ja, selbst die Mönche verhindert.
01:17:08Ja, selbst die наша Frau schließen.
01:17:09Ja, selbst die Iロ vorherrea.
01:17:13Amen.
01:17:43Amen.
01:17:45Amen.
01:17:47Amen.
01:17:49Amen.
01:17:51Amen.
01:17:53Amen.
01:18:09Amen.
01:18:11Hvad er det?
01:18:13Sandsivansig.
01:18:23Herr Andreas, wo geht's Ihnen?
01:18:33Herr Braun, ich hatte Ihnen doch untersagt, die Bibliothek zu betreten.
01:18:37Wollen Sie untersagen, Ihnen das Leben zu retten? Sie kann nicht.
01:18:39Sie lässt sich erschlagen, ohne sich zu wehren. Das gibt's doch nicht.
01:18:42Ich habe bereits erwähnt, dass ich jegliche Form von Gewalt kategorisch ablehne.
01:18:46Schau mal, was diese CD mit ihrer Form von Gewalt zu tun hat.
01:18:49Was ist denn da drauf?
01:18:51Ich werde das gleich sehen.
01:18:57Da, schauen Sie mal her.
01:18:59Sagt Ihnen das was?
01:19:03Das ist für den Vatikan das, was der Visu für Pompeji war.
01:19:07Sagt Ihnen Nakamadi etwas?
01:19:09Seit gestern mehr.
01:19:11Als wir die neuen Schriften aus Qumran übersetzten, entdeckten wir etwas, was wir nicht glauben konnten, nicht glauben wollten.
01:19:19Pater Bonifatius, Gott hat ihn selig, verglich diese Erkenntnisse mit denen aus Nakamadi.
01:19:25Sie wollen damit sagen, dass der Pater Bonifatius vielleicht deswegen sterben musste, weil er bei diesen Quellen entdeckt hat, dass die beiden an entscheidender Stelle übereinstimmen.
01:19:35So ist es.
01:19:37Dass Jesus nicht dem Petrus den Auftrag zur Kirchenbildung gegeben hat, sondern seinem selbsternahnten Lieblingssinger, dem Johannes.
01:19:43Das wäre der katholische Supergau.
01:19:45Das wäre der katholische Supergau.
01:19:47So ist es.
01:19:48Wir müssen weg.
01:19:49Die kommen bestimmt gleich wieder.
01:19:51Kommen Sie!
01:19:53Du bist Petrus der Fels, heißt es bei Matthäus. Und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen.
01:20:01Genau, damit er dieses Papstum etabliert.
01:20:03Die Funde in Qumran und Nakamadi würden diesen Felsen einfach wegsprengen.
01:20:07Ja, wenn es wahr sind.
01:20:09Nicht mehr Petrus, der dreifache Verlaubener des Herrn, ja auch unser Kirchengründer, sondern der Versöhner und Bruder Jesu Johannes.
01:20:24Diese Fakten wollte er mal nefazisches Publikum machen, oder?
01:20:27So wie Pater Pankratz. Nur ich, ich, ich, ich zögerte noch. Aber als die beiden umgebracht wurden, da konnte ich nicht länger schweigen.
01:20:35Er ignoriert die Tugenden der Gewaltlosigkeit und der Wahrhaftigkeit.
01:20:40Wer ist hier?
01:20:41Pater Pankratz.
01:20:42Pater Braum.
01:20:44Kommen Sie raus.
01:20:46Pater Nicodemus.
01:20:48Ja, hier gab die Aufträge und Pater Bernadus war so ein willfähriges Werkzeug.
01:20:53Der Wormarbeiter war ein lesischer Suspekt.
01:20:55Wir müssen weg.
01:21:05Stellen Sie sich das doch mal vor.
01:21:07Johannes als Gründer der Kirche.
01:21:09Was wird denn aus dem Papst?
01:21:11Genau.
01:21:13Lass mir den Stuhl tätigen damit.
01:21:15Das Papstum grundsätzliche Frage stellen.
01:21:18Katholizismus ohne Papst, das geht ja gar nicht.
01:21:20Dann können wir gleich nadellos in die Ökumene eintauchen.
01:21:23Nichts.
01:21:28Pater Andreas.
01:21:30Ich kann es nicht zulassen, dass dein Wissen das Licht der Öffentlichkeit erreicht.
01:21:40Ich weiß, jede Untat gebührt die nächste.
01:21:45Doch wenn es eine Untat braucht, um die Schlimmste an Untaten zu finden, dann muss sie geschehen.
01:21:57Glaube mir, keiner versündigt sich mehr als jener, der die Kirche Gottes schändet.
01:22:04Denn es steht doch geschrieben, die Mächte der Unterwelt werden sich nicht überwältigen.
01:22:11Nichts, Vater.
01:22:13Der Heilige Geist spielt nicht aus dem.
01:22:15Der spinnt, weg hier.
01:22:17Wollen Sie mir die Beichte abnehmen?
01:22:19Ich möchte mit reiner Seele vor meinen Schöpfer treten.
01:22:21Wir treten vor überhaupt niemanden hin wegen ein paar so Papyrusquellen, die ich noch dazu für äußerst zweifelhaft halte.
01:22:26Jetzt rein doch.
01:22:31Da.
01:22:35Hier, Kurbeln.
01:22:41Geiger!
01:22:43Wo ist der?
01:22:45In die Kirche eingedrungen, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen.
01:23:03Und nun?
01:23:05Geiger, beeilen Sie sich bitte.
01:23:12Ja.
01:23:13Ja.
01:23:14Können Sie mir nicht entgegenkommen, Herr Pfarrer?
01:23:16Schneller, Kurbeln, her nichts.
01:23:32Geiger, der Abt!
01:23:34Nicht so schnell, ich hab ihn ja noch gar nicht.
01:23:37Ach, Herr Abt!
01:23:41Vater Albinus!
01:23:42Na von wegen, hat sich jetzt ausgepilgert.
01:23:45So, ich hab ihn, wie heißt er?
01:23:47Nicodemus van Keuken.
01:23:49Kann ich mich jetzt nicht mit befassen.
01:23:50Die Fackel zu Boden und einen Schritt zurücktreten.
01:23:53Die Fackel auf den Boden und Schritt zurücktreten.
01:23:57Einen Schritt zurück.
01:23:59Sie sind jetzt verhaftet wegen des dringenden Verdachts auf Anstiftung zum Mord.
01:24:03In zwei Fällen und Anstiftung zum Mordversuch in ebenso zwei Fällen.
01:24:09In zwei Fällen und auf Anstiftung zum Mordversuch in ebenso zwei Fällen.
01:24:13Amen.
01:24:15Amen.
01:24:17Selig sind, die Verfolgung leiden.
01:24:21Ja.
01:24:27So, wo sind Sie denn jetzt, Herr Pfarrer?
01:24:31Hier!
01:24:33Aufbrechen!
01:24:34Ja, gelangt.
01:24:35Also.
01:24:36Geiger.
01:24:37Geiger.
01:24:38Getreuer und kluger Knecht.
01:24:40Herzlichen Glückwunsch zum Abend.
01:24:42Und Gottes Segen.
01:24:43Dinchot.
01:24:44Die Verfolgung.
01:24:45Wie?
01:24:46Gewalt.
01:24:47Aufbrechen.
01:24:48Ja, gelangt.
01:24:49Also.
01:24:51Geiger.
01:24:54Getreuer und kluger Knecht.
01:25:09Gottes Segen, lieber Pater Andreas.
01:25:12Vielen Dank, Exzellenz.
01:25:19Mein lieber Pfarrer Braun.
01:25:23Herzlichen Glückwunsch, auch von mir.
01:25:26Und Gottes Segen für Ihr schweres Amt.
01:25:30Danke.
01:25:31Was wird jetzt aus dem Material?
01:25:34Welches Material?
01:25:35Was jetzt rumliegt.
01:25:37Nakamadi, Kumran, Johannes, so weiter.
01:25:40Ach so.
01:25:42Das hat Nicodemus vor seiner Verhaftung leider vernichtet.
01:25:46Es gibt also keine Beweise, ergo auch nichts zu veröffentlichen.
01:25:51Nicht hoch genug kann man sie preisen, die Weisheit des Herrn.
01:25:56Und jetzt?
01:25:57Jetzt?
01:25:59Ein Gloria in excelsis Deo.
01:26:01Gott gefällig, wer seine Ideale verrät.
01:26:05Im Dienst der heiligen Mutterkirche.
01:26:09Wie wahr, Pfarrer Braun?
01:26:11Wie wahr?
01:26:12Alles Gute, Vater Abt.
01:26:16Danke, mein lieber Guido.
01:26:18Dank aus übervollem Herzen.
01:26:20Das muss doch auch für Sie ein Tag der Freude sein.
01:26:22Sie haben den Fall gelöst.
01:26:24Und rechnen Sie in Zukunft nicht mit meiner Unterstützung bei einer kriminalistischen Tätigkeit.
01:26:29Damit ist Schluss, Pfarrer Braun.
01:26:31Herzlichen Glückwunsch, Pfarrer Abt.
01:26:37Okay.
01:26:38Amen, Guido.
01:26:40Amen.
01:26:41Soll ich doch, okay.
01:26:42Ist die weltliche Form.
01:26:44Jesschurch, Pfarrer Braun.
01:26:45Untertitelung. BR 2018
01:27:15Untertitelung. BR 2018
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