Zum Player springenZum Hauptinhalt springen
  • vor 13 Stunden
Laut Recherchen von "Public Eye" verkauft Nestlé seine Babynahrung Cerelac in 20 afrikanischen Ländern mit zugesetztem Zucker - obwohl das Produkt andernorts ohne Zuckerzusatz auskommt.

Kategorie

🗞
News
Transkript
00:00Nestle soll in 20 afrikanischen Ländern eine andere Version seines Instant-Getreidepreis Cerilac verkaufen als in Europa.
00:09Das hat eine Untersuchung der Schweizer Nichtregierungsorganisation Public Eye und anderer Organisationen ergeben.
00:17Demnach enthält die in Europa und der Schweiz vertriebene Babynahrung keinen zugesetzten Zucker.
00:22In Äthiopien, Südafrika und Nigeria etwa enthält das gleiche Produkt jedoch durchschnittlich 6 Gramm Zucker pro Portion.
00:31Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, Babys keinen zugesetzten Zucker zu geben.
00:37Denn das könne zu einer Vorliebe für süße Lebensmittel und zu zuckerbedingten Gesundheitsproblemen führen.
00:44Was bedeutet also der Zuckerzusatz in Lestis Babyprodukten für den afrikanischen Markt?
00:486 Gramm Zucker klingen nicht nach viel, aber sie entsprechen etwa einem Teelöffel reinem Zucker.
00:56Ich füttere mein Baby nicht mit Lestle-Produkten.
00:59Da ich weiß, dass Kinder unter 2 keinen Zucker zu sich nehmen sollten, habe ich beschlossen, meinem Baby diese Produkte nicht zu geben.
01:07Bekommt ein Baby täglich 2 bis 3 Portionen Cerilac, wie es manche Eltern tun,
01:11dann hat es laut Gesundheitsexperten ein erhöhtes Risiko etwa für Fettleibigkeit, Diabetes und Karies.
01:18Wir wissen nicht, ob die Nährstoffe in Cerilac für Kinder optimal sind.
01:22Deshalb rate ich Müttern manchmal, weniger Cerilac zu geben.
01:27Es sei denn, sie befinden sich an einem Ort, an dem ihr Kind Hunger hat und sie keinen Zugang zu hausgemachten Mahlzeiten haben.
01:35Oder sie können es ihrem Kind einmal pro Woche geben.
01:3919 in afrikanischen Ländern ansässige betroffenen Organisationen werfen Neste wegen des Skandals Doppelmoral vor.
01:46Sie fragen sich, warum raffinierter Zucker für afrikanische Babys gut sein soll, für Schweizer oder europäische Babys jedoch nicht.
01:53Und fordern Nestle auf, den Vertrieb von Babyprodukten mit Zuckerzusatz in Afrika einzustellen.
01:59Nestle bezeichnet die Anschuldigungen als irreführend.
02:02Man behandle alle Kinder gleich und werde die weltweite Einführung von Varianten ohne Zuckerzusatz beschleunigen.
02:08Doch es ist nicht das erste Mal, dass dem Lebensmittelriesen vorgeworfen wird,
02:13dass ihm die Gesundheit von Menschen im globalen Süden nicht sonderlich am Herzen liegt.
Schreibe den ersten Kommentar
Kommentar hinzufügen

Empfohlen