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KurzfilmeTranskript
00:01Was bisher geschah
00:02Manchmal hab ich echt das Gefühl, du warst nie jünger als jetzt.
00:06Als hättest du deine Festplatte gelöscht.
00:09Ich kann mich an nichts, was vor dieser Zeit war, erinnern.
00:14Ich weiß nicht, wer ich bin, Christian.
00:16Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass es Alisa jetzt weiß.
00:19Sie hat sowieso gewusst, dass sie mich mit jemandem treffen hat.
00:21Aber dass dieser jemand ihr kleiner Bruder ist...
00:23Aber dafür hat sie ziemlich locker reagiert, hm?
00:25Ja, warum denn auch nicht? Ist ja nichts Ernstes.
00:30Ich find's schön, wenn du hier bist.
00:31Nur möchte ich nicht, dass du hier bist, obwohl du lieber woanders wärst.
00:35Du denkst an Alisa.
00:40Christian, ab jetzt sind wir nur noch Kollegen, nichts weiter.
00:44Das solltest du akzeptieren.
00:49Was willst du?
00:51Ich will, dass du dafür sorgst, dass Alisa Lenz sich von Christian fernhält.
00:55Sie muss aus der Firma verschwinden.
00:58Für immer.
01:00Für immer.
01:05To walk these streets without you.
01:09I hate being on my own.
01:10So many souls around you.
01:13But it never feels like home.
01:16Home is where there's no mistaking.
01:21And I'm a million miles from you.
01:26But if we stay strong, I know we'll make it through.
01:38Du willst, dass ich Alisa Lenz kündige?
01:41Du begreifst ja schnell, Oskar.
01:43Du weißt doch, das geht nicht so einfach.
01:45Wieso? Ich dachte immer, du bestimmst, was bei Castell auf Optik läuft.
01:48Ja, sicher. Aber in diesem Fall ist das etwas anderes.
01:51Christian stellt sich vor, sie immer wieder.
01:53Ich weiß.
01:56Darum will ich auch, dass sie nicht noch länger in seiner Nähe ist.
01:59Und wie stellst du dir das vor?
02:02Die Frau macht einen guten Job.
02:04Sie lässt sich nicht zu Schulden kommen.
02:05Ihr Vater ist Vorsitzender des Betriebsrates.
02:10Dann solltest du sowohl Christian als auch dem Betriebsrat
02:13einen guten Grund für die Kündigung liefern.
02:16Dir wird schon was einfallen.
02:17Das kann ja auch nicht viel schwieriger sein,
02:20als die Fabrik in Brand zu stecken, oder?
02:22Wie oft soll ich dir das noch sagen?
02:24Ich habe den Brand nicht gelegt.
02:26Und es würde mir nicht im Traum einfallen, dir irgendetwas anzutun.
02:29Dann hast du ja sicher auch kein Problem damit,
02:31wenn ich der Polizei den Tipp gebe,
02:33das Alibi von Herrn Hund überprüfen zu lassen.
02:35Sorg dafür, dass Alisa Linz verschwindet.
02:40Ansonsten sehe ich keine Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit.
02:43Oder besser gesagt,
02:45dann kannst du unseren Deal mit Mr. T. Linz vergessen.
02:49Na gut.
02:50Ich werde sehen, was ich tun kann.
02:52Das ist nicht einfach, Alisa.
03:05Das sehe ich auch.
03:06Aber deshalb können wir doch nicht plötzlich so tun,
03:09als wären wir nur noch Kollegen.
03:11Ich kann das jedenfalls nicht.
03:14Christian, wir haben uns getrennt.
03:16Das weiß ich.
03:20Aber wir können doch trotzdem Freunde bleiben.
03:23Ich will ja wissen, was du machst und wie es dir geht.
03:26Wir müssen beide lernen, ohne den anderen zu leben.
03:31Du willst, dass wir uns nicht mehr sehen?
03:35Dass wir nicht mehr miteinander reden?
03:37Zumindest nicht privat.
03:40Du musst dich jetzt um Ellen kümmern.
03:42Sie braucht dich.
03:45Alisa.
03:46Bitte geh jetzt.
04:06Tag, Frau Kastellow.
04:07Hallo, Paul.
04:09Verstehe ich?
04:10Nein, natürlich nicht.
04:12Wie geht es dir heute?
04:14Na ja.
04:16Zumindest habe ich Ablenkung.
04:18Ich habe vorhin mit Professor Wagner telefoniert.
04:20Ist das der Schönheitschirurg aus der Schweiz?
04:23Mhm.
04:25Leider wird er ein paar Tage brauchen, bis er hier ist.
04:28Daher wird sich auch dein OP-Termin verschieben.
04:32Warum?
04:34Was soll das heißen?
04:35Er muss vorher noch in Zürich eine Operation machen.
04:37Notfall.
04:38Und ich?
04:39Und ich?
04:40Bin ich kein Notfall?
04:42Du hast schon sehr gute Fortschritte gemacht.
04:45Und ob die OP jetzt oder in ein paar Tagen stattfindet, spielt keine Rolle.
04:49Ja.
04:50Weil bei mir sowieso nichts mehr zu retten ist.
04:52Oh, Ellen, das stimmt doch nicht.
04:54Dein Körper hat deine Verletzungen extrem gut verkraftet.
04:57Und deine Brandwunden sind hervorragend verheilt.
04:59Die Nachbehandlung der Narben wird dir sicher helfen.
05:01Du musst jetzt nur ein bisschen Geduld haben und
05:04auch die ein oder andere Prozedur über dich ergehen lassen.
05:08Was denn noch?
05:09Du sollst auf jeden Fall zu einer Nachuntersuchung auf die Gynäkologie.
05:12Muss das sein?
05:13Naja, dabei soll festgestellt werden,
05:15ob nach dem Verlust deines Kindes alles in Ordnung ist.
05:19Wie alles in Ordnung ist?
05:22Du meinst, es kann sein,
05:24dass ich nie wieder schwanger werden kann?
05:27Es ist eine reine Routineuntersuchung.
05:29Mach dir keine unnötigen Sorgen.
05:31Na gut. Und wann?
05:34Jetzt gleich.
05:38Wir können.
05:39Ich warte hier auf dich.
05:41Es ist bestimmt alles in Ordnung.
05:43Okay.
05:53Was hattest du erwartet, Alisa?
05:56Dass es leicht wird, Christian wegzuschicken?
05:57Und dass er das einfach so akzeptiert,
06:00sich aus meinem Leben herauszuhalten?
06:03Er war so verletzt.
06:05Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen,
06:07aber das darf ich nicht mehr.
06:09Nie wieder.
06:11Ich musste mich von ihm trennen.
06:13Christian wäre sonst kaputt gegangen.
06:16Er kann nicht mit mir zusammen sein
06:17und sich gleichzeitig um Ellen kümmern.
06:19Das ist zu viel für ihn.
06:20Und ich kann nicht so tun,
06:22als wären wir nur Freunde.
06:24Dafür liebe ich ihn so sehr.
06:27Ob das jemals aufhören wird?
06:29Bestimmt.
06:31Wenn wir uns nicht mehr ständig sehen,
06:32Abstand gefunden haben.
06:35Irgendwann wird es schon leichter werden.
06:36Für uns beide.
06:39Und bis dahin werde ich mich
06:40auf meinen Job konzentrieren.
06:41Wo ist Ellen?
07:09Sie ist bei einer Untersuchung.
07:10Normalerweise wird sie hier untersucht.
07:13Ist irgendwas passiert?
07:14Nein, nein.
07:15Sie ist beim Gynäkologen.
07:18Wieso?
07:20Reine Routine.
07:21Es soll festgestellt werden,
07:23ob alles in Ordnung ist.
07:25Und ob sie noch mal Kinder bekommen kann.
07:33Es tut mir so leid,
07:36dass ihr Kind verloren hat.
07:38Euer Kind.
07:40Ich weiß nicht,
07:43wenn mir sowas passiert wäre.
07:46Ich weiß nicht,
07:48wie ich reagiert hätte.
07:49wenn dir was passiert wäre.
07:58Wenn ich jemals ein Kind verloren hätte.
08:05Tamara und ich
08:06haben tatsächlich noch eine Schwester
08:07oder einen Bruder.
08:09Das Kind ist tot
08:11zur Welt gekommen.
08:11Ich hätte das wahrscheinlich
08:16nicht verkraftet.
08:17Hallo, da bist du ja wieder.
08:28Ja,
08:29ich bin wieder da.
08:32Wie war die Untersuchung?
08:34Aus medizinischer Sicht
08:35spricht nichts dagegen,
08:35dass sie wieder schwanger wird.
08:37Aber das ist ja wunderbar.
08:40Aus medizinischer Sicht
08:41vielleicht nicht.
08:43Aber wer sollte mich noch wollen?
08:44Das darfst du doch nicht sagen.
08:47Und wenn dieser Professor Wagner
08:48wirklich so gut ist,
08:49wie alle sagen, dann...
08:50Er hilft dir.
08:51Du wirst sehen.
08:52Entschuldigt.
08:53Ich bin ein bisschen erschöpft.
08:54Natürlich.
08:55Ruhe dich aus.
08:57Ich komme morgen wieder.
09:00Bis morgen.
09:03Möchtest du,
09:03dass ich noch...
09:03Nein.
09:05Ich möchte allein sein.
09:08Okay.
09:09Ich komme dann später noch mal vorbei.
09:11Mhm.
09:11Eine innerbetriebliche Ausschreibung?
09:33Gesucht wird eine hochqualifizierte Feinoptikerin,
09:39die kurzfristig für ein neues Objektiv
09:40der Firma Sempec
09:42dem Prototyp
09:43einer asphärischen Frontlinse schleift.
09:45Erfolgspunkt ist garantiert.
09:47Das hinten ist eine Blickliste.
09:48Ein Jahr.
09:52Sie glauben doch nicht im Ernst,
09:53dass Sie deine Chance haben.
09:55Warum nicht?
09:56Sie haben gerade erst eine Abmahnung bekommen.
09:57Schon vergessen?
09:58Ja.
09:59Eine Abmahnung,
10:00die vor allem eins war.
10:01Kleinlich.
10:01Wegen eines einzigen Urlaubsteiles.
10:04Sie denken,
10:04wo Sie können sich alles erlauben?
10:06Nur weil Sie mit dem Juniorchef
10:07unter einer Decke stecken.
10:08Jetzt passen Sie mal auf,
10:09was ich in meinem...
10:10Es lohnt nicht.
10:12Wenn Sie den Verdacht haben,
10:13dass die Geschäftsleitung
10:14einzelne Mitarbeiter bevorzugt,
10:16dann sollten Sie es unbedingt
10:16im Betriebsrat zur Sprache bringen.
10:18Spielen Sie sich bloß nicht so auf,
10:20Herr Betriebsratsvorsitzender.
10:28Danke.
10:28Ich hoffe,
10:31du lässt dich von dem Kern
10:32nicht davon abhalten,
10:33dich auch auf die Ausschreibung
10:34zu bewerben.
10:35Das hättest du wohl gerne, was?
10:37Wie, denkst du,
10:37ich habe Angst vor Konkurrenz?
10:39Hör mal,
10:39du siehst zwar ein bisschen besser aus,
10:40als ich...
10:40Pass auf, was du sagst.
10:42Vielleicht.
10:43Aber ich bin immer noch
10:44der beste Feinoptiker,
10:45weit und breit.
10:46Das werden wir ja sehen.
10:46Und, wie geht's?
10:58Gut.
10:59Und dir?
11:00Auch.
11:02Ich denke nur gerade darüber nach,
11:04was Alisa gesagt hat.
11:06Und vielleicht hat sie recht,
11:07dass wir mal darüber reden sollten,
11:09über uns.
11:11Wozu?
11:12Es läuft doch super.
11:12Ach, schon.
11:17Bruna,
11:17wir haben doch so viel Spaß
11:18miteinander.
11:19Ja, das stimmt.
11:21Und Alisa hat auch
11:22total cool reagiert.
11:23Wir hätten ihr die ganze
11:24Geschichte gar nicht so lange
11:25verheimlichen müssen.
11:26Nein.
11:28Obwohl sie vorhin schon
11:29ziemlich durch den Wind war.
11:31Wahrscheinlich ist das Gespräch
11:32mit Christian nicht so gut gelaufen.
11:34Das haben Trennungsgespräche
11:35so an sich.
11:37Gut, dass wir solche Gespräche
11:38nicht führen müssen.
11:40Und warum müssen wir das nicht?
11:41Ja, weil wir gar keine
11:42richtige Beziehung führen,
11:43so mit gemeinsamer Lebensplanung
11:45und so.
11:46Ja, du hast recht.
11:48Über die Zukunft
11:48haben wir noch nie gesprochen.
11:50Und genau das liebe ich so daran.
11:52Aber wenn wir keine
11:53richtige Beziehung haben,
11:54was haben wir denn dann?
11:57Spaß?
11:58Im Ernst.
11:58Ich meine,
12:00was sind wir,
12:00Freunde oder
12:01Chefin und Angestellte
12:02oder was?
12:02Komm mal her.
12:05Wir denken nicht darüber nach
12:07und tun einfach,
12:08was uns gefällt.
12:08Gefällt dir das?
12:13Trotzdem denke ich,
12:14ist es an der Zeit,
12:15dass wir darüber reden,
12:16wie es weitergehen soll.
12:18Ihnen wird doch
12:18vollkommen überbewertet.
12:26Ellen ladet sehr unter
12:27den Brandverletzungen.
12:29Ich kann das schon verstehen.
12:32Sie hat Angst,
12:33für immer entstellt zu sein.
12:35Dann verschiebt sich auch noch
12:36die Ankunft von Professor Wagner.
12:38Ich meine,
12:39es ist ja kein Wunder,
12:39dass sie deprimiert
12:40und abbreisend ist.
12:42Ich glaube,
12:43sie hat ohnehin
12:43nicht viel Hoffnung,
12:44dass der Professor
12:44irgendetwas ausrichten kann.
12:46Deshalb müssen wir jetzt
12:47alles tun,
12:48um ihr Mut zu machen.
12:51Du tust doch,
12:52was du kannst.
12:53Offenbar ist das
12:54noch nicht genug.
12:57Wie geht's dir denn
12:57überhaupt?
12:59Ach,
13:01ich bin ein bisschen müde.
13:02Und Alisa?
13:05Hast du sie gesehen?
13:07Sie möchte,
13:08dass ich mich
13:08aus ihrem Leben raushalte.
13:11Sie muss einen
13:12klaren Schlussstrich ziehen.
13:15Es tut so sehr weh.
13:17Das mag schon sein,
13:17es ist nur...
13:20Ich weiß nicht,
13:20ob ich damit klarkomme.
13:22Du vermisst sie sehr.
13:25Und denkst du nicht,
13:26dass es
13:27irgendeine Chance
13:28für euch gibt?
13:29Nein,
13:31das macht keinen Sinn.
13:33Ich muss jetzt
13:33für Ellen da sein.
13:34Da ist kein Platz
13:34für eine Beziehung.
13:36Weil du denkst,
13:37dass Ellen ein Problem
13:38damit hätte.
13:39Es wäre Alisa
13:40gegenüber nicht fair.
13:42Sie hat etwas
13:42Besseres verdient
13:43als einen Mann,
13:44der für eine andere
13:44Frau da sein muss.
13:45Und das vielleicht noch
13:46für eine sehr lange Zeit.
13:48Und du?
13:50Hast du es nicht
13:50auch verdient,
13:51glücklich zu sein?
13:52Ich musste erst einmal
13:54an Ellens Seite sein,
13:55bis sie wieder gesund ist.
13:56Das bin ich ihr schuldig.
13:57Und das ist im Moment
13:59das einzig Richtige.
14:03Ist doch sehr schön
14:04geworden, Gabriele.
14:05Warum will Sam Peck
14:06nicht noch eine Kampagne
14:07mit Dana machen,
14:09wenn ich dafür bezahle?
14:11Was hast du denn
14:12diesmal ausgefressen,
14:13dass du sie wieder
14:13besänftigen musst?
14:14Gar nichts.
14:15Ich bin einfach
14:16ein liebender Ehe.
14:18Zu dumm.
14:19Ich hatte gehofft,
14:20dass wir unsere
14:21Geschäftsbeziehung
14:22in Zukunft noch
14:22vertiefen können.
14:24Das werden wir auch.
14:26Obwohl,
14:26Christian leitet
14:28unser nächstes Projekt.
14:29Er wird auch
14:30die neue Linse
14:30präsentieren.
14:32Ein sehr sympathischer
14:33junger Mann.
14:34Ich bin mir sicher,
14:35dass wir gut
14:35miteinander auskommen
14:36werden.
14:37Das glaube ich auch.
14:39Allerdings nimmt er
14:40die Kundenbetreuung
14:41nicht ganz so ernst.
14:43Ja,
14:44in der Hinsicht
14:45kann er wahrscheinlich
14:46noch eine Menge
14:46von seinem Onkel lernen.
14:48Ganz richtig,
14:49Frau Lorenz.
14:50Ich werde Sie informieren,
14:50sobald die Linse
14:51fertig ist.
14:53Ja,
14:53wieder.
14:53Was gibt's denn?
14:56Die Liste
14:57mit den Bewerbern,
14:58die an der Ausschreibung
14:59für den
14:59Sampeak-Prototyp
15:00teilnehmen wollen.
15:04Sag mal,
15:06was war da vorhin
15:07eigentlich los
15:08am Aufenthaltsraum?
15:09Ach,
15:10ich wollte
15:10Lisa Lenz
15:10von vornherein
15:11klar machen,
15:11dass es nichts bringt,
15:12sich in die Liste
15:13einzutragen.
15:14Sie ist offenbar
15:14bei einigen Kollegen
15:15nicht besonders beliebt,
15:16oder?
15:17Seit bekannt ist,
15:18dass sie was mit
15:18Christian Kastellhoff hat,
15:19glauben einige Kollegen,
15:20das bevorzugt behandelt
15:21wird.
15:24Ich wusste gar nicht,
15:25dass sie eine Abmahnung
15:26bekommen hat.
15:27Ja,
15:27von mir,
15:28weil sie ohne Genehmigung
15:29Sonderurlaub genommen
15:30hat.
15:32Und Christian hat noch
15:33gar nicht dagegen
15:34protestiert?
15:37Das mit der Abmahnung
15:38war doch in Ordnung,
15:39oder?
15:43Mehr als in Ordnung.
15:44Das war sogar
15:45großartig, Bernhard.
15:48Aber das hat sie
15:48nicht davon abgehalten,
15:49sich zu bewerben.
15:50Dieses Mädchen leidet
15:51an grenzenloser
15:52Selbstüberschätzung.
15:53Dabei müssen sie doch wissen,
15:54dass sie keine Chance
15:54auf den Job hat,
15:55nach allem,
15:55was vorgefallen ist.
16:04Die Ausschreibung
16:05wäre eine gute Möglichkeit,
16:06beruflich weiterzukommen.
16:08Und von der fachlichen
16:09Qualifikation her
16:10dürfte ich ziemlich
16:10gute Chancen haben.
16:13Leider wird
16:13Oskar Kastellhoff
16:14entscheiden,
16:14wer die Linse schleifen darf.
16:17Aber es ist trotzdem richtig,
16:18dass ich mich bewerbe.
16:19Schon um mich
16:20von Christian abzulenken.
16:22Schluss damit.
16:24Selbst wenn das
16:24mit der Ausschreibung
16:25nicht klappen sollte,
16:27dann konzentriere ich mich
16:28eben auf das,
16:28was ich eigentlich will.
16:30Glasschmuck schleifen,
16:31wie es mein Vater getan hat.
16:34Zuletzt habe ich
16:35das Herz gemacht,
16:37das dann zersprungen ist.
16:39Eine Hälfte für Christian
16:40und eine für mich.
16:43Tja, diesen Schliff
16:44werde ich in nächster Zeit
16:45sicher nicht mehr üben.
16:46Ich könnte mich
16:47am Karre-Schliff versuchen.
16:49Ja, wunderbar.
16:50Vielen Dank,
16:51wiederhören.
16:53Ab morgen
16:54wird sich der Pflegedienst
16:55um Ellen kümmern.
16:56Fein, sehr schön.
16:58Jetzt müssen wir
16:59nur noch überlegen,
16:59wo wir Ellen unterbringen.
17:01Wird Ellen schon entlassen?
17:04Sie muss raus
17:04aus dem Krankenhaus,
17:05die Atmosphäre da,
17:06die macht sie fix und fertig.
17:08Deshalb habe ich mir
17:08überlegt,
17:08dass wir sie hierher holen.
17:10Geht das denn so einfach?
17:11Die Gäste-Suite
17:12ist allerdings nur
17:13über die Treppe zu erreichen.
17:14Das wird schwierig
17:14mit Ellen ins Rollstuhl.
17:16Ellen könnte doch
17:17bei uns einziehen.
17:19Unsere Wohnung
17:19liegt direkt
17:20neben dem Aufzug.
17:21Da müsste sie
17:22keine Treppen steigen
17:23und sie wäre hier im Haus.
17:25Aber Dana,
17:26bitte,
17:26es ist dein
17:27und Oscars Wohnung.
17:29Na und?
17:29Dann ziehen wir eben
17:30vorübergehend
17:30in die Gäste-Suite.
17:31Ist doch kein Problem.
17:35Meinst du,
17:35Oscar hätte da nichts dagegen?
17:37Bestimmt nicht.
17:38Der ist doch sowieso
17:39die meiste Zeit in der Firma.
17:41Und ihm lag doch auch
17:42immer viel daran,
17:42dass Ellen sich hier wohlfühlt.
17:45Vielen Dank, Dana.
17:46Das ist lieb von dir.
18:03Das ist das Mindeste,
18:04was ich für sie tun kann.
18:05Frau Hund,
18:10machen Sie doch bitte
18:11einen Termin mit
18:11Elisa Lenz, ja?
18:12Dann wirklich für heute.
18:14Und dann reservieren Sie
18:15bitte einen Tisch
18:15im Country Club.
18:17Ja, für wie viele Personen?
18:18Für zwei,
18:19für mich und Frau Lenz.
18:24Frau Lenz,
18:26da sind Sie ja,
18:26ich habe Sie schon gesucht.
18:27Frau Hund,
18:28hätten Sie heute Abend Zeit,
18:30so gegen 18 Uhr?
18:31Ja, schon.
18:34Herr Kastellow
18:34würde sich gerne
18:35mit Ihnen
18:36zum Abendessen treffen.
18:37Im Country Club.
18:38Welcher Herr Kastellow?
18:40Ach so,
18:40das habe ich ganz vergessen
18:41zu sagen.
18:42Oscar Kastellow.
18:43Oscar Kastellow.
18:44Und hat er gesagt,
18:45worum es geht?
18:46Nein, tut mir leid.
18:48Dann passt es Ihnen also?
18:5018 Uhr?
18:51Ja.
18:53Gut.
18:53Horst,
19:00wir werden heute Ellen
19:01aus dem Krankenhaus
19:02holen und herbringen.
19:03Ach,
19:04na,
19:04das wird ihr sicher guttun.
19:05So ein Krankenzimmer
19:06macht einen ja auf Dauer
19:07eher depressiv.
19:08Ja,
19:08sie wird in den Räumlichkeiten
19:09meines Onkels
19:10und seiner Frau wohnen.
19:11Ja,
19:12wenn ich irgendwie helfen kann.
19:13Danke, Teresa,
19:14kümmert sich schon um alles.
19:15Wir sollten uns überlegen,
19:16was wir mit dem großen Spiegel
19:17im Schlafzimmer machen.
19:19Ja,
19:19ich kümmere mich sofort um,
19:21ja.
19:21Danke.
19:21Ach, Horst,
19:22können wir nachher noch
19:23Blumen für Ellens Empfang
19:24besorgen?
19:25Ja,
19:25natürlich.
19:28Christian,
19:28ich bin sehr stolz
19:29auf dich,
19:31wie du dich in den letzten
19:31Wochen um sie gekümmert hast.
19:32Respekt.
19:34Ich dachte,
19:35das war das,
19:35was du für mir erwartet hast.
19:37Mag sein.
19:38Aber zuweilen
19:39interessiert es dich
19:40nicht sonderlich,
19:40was ich von dir erwarte,
19:41oder?
19:43Ich tue jetzt vor allem
19:44auch das,
19:44was ich für richtig halte.
19:47Sicher,
19:48ich bin in der letzten Zeit
19:49des Öfteren
19:50etwas hart zu dir gewesen.
19:51aber
19:52ich meine,
19:53das liegt nur daran,
19:55weil ich so große
19:56Stücke auf dich halte.
19:58Dann bin ich ja beruhigt.
19:59Ich habe schon gedacht,
20:00du wirst mir Vorschriften
20:01machen.
20:02Du weißt doch,
20:02wie sehr mir Ellen
20:03ans Herz gewachsen ist,
20:04uns allen.
20:07Und natürlich hoffe ich,
20:08dass ihr beide
20:08wieder zusammen findet.
20:11Ellen ist mir
20:11immer noch sehr wichtig
20:12und ich werde sie
20:13nicht im Stich lassen,
20:14besonders jetzt,
20:15nachdem sie unser Kind
20:15verloren hat.
20:17Aber das bedeutet nicht,
20:18dass wir wieder ein Paar werden.
20:20Du hast dich von Ellen getrennt,
20:21weil du eine neue Freundin
20:22hattest,
20:23aber jetzt ich meine...
20:23Jetzt bin ich nicht mehr
20:24mit Alisa zusammen,
20:25das stimmt.
20:27Aber das bedeutet nicht,
20:28dass ich Ellen wieder liebe.
20:32Und dann habe ich ihm gesagt,
20:34dass wir beide
20:34ohne einander auskommen müssen.
20:36Das war bestimmt
20:37nicht einfach, ne?
20:38Nein,
20:38das war es nicht.
20:39Guten Tag zusammen.
20:45Wer ist dieser Mann?
20:46Nie gesehen.
20:49Wenn wünsche ich gestanden,
20:50Robert Brinkmann mal
20:51in den Namen.
20:51Ich führe den Antiquitäten
20:53an den Lieben an.
20:54Ach, genau.
20:55Aber wenn man so viel
20:55mit alten Dingen zu tun hat,
20:57dann vergisst man schnell
20:57mal die Zeit.
20:59Hallo, Mona.
21:00Das kann man wohl sagen.
21:01Mensch, Robert.
21:03Du hast ihn so lange gesteckt,
21:04ne?
21:04Ja, ich hatte in den letzten
21:06Wochen viel zu tun.
21:07Jetzt ist noch eine größere
21:07Lieferung reingekommen.
21:08Und jetzt muss ich natürlich
21:09im Lageplatz schaffen.
21:12Ja, ich hoffe,
21:13er entschuldigt meinen
21:14etwas unkonditionellen Aufzug.
21:16Na, wir sind ja eigentlich
21:17ein ordentliches Lokal.
21:18Aber für dich drücke ich
21:19noch mal ein Auge zu.
21:20Jonas,
21:21den besten Tisch für den Herrn.
21:24Robert,
21:25schön, dich zu sehen.
21:26Ja.
21:26Möchtest du einen Kaffee?
21:28Mona freut sich,
21:29mich zu sehen.
21:30Wo du aussiehst
21:30wie ein Müllkutscher?
21:33Hör mal.
21:34Kannst du vielleicht für Mona
21:35und mich noch mal
21:35ein Date organisieren?
21:37Nachdem das letzte Mal
21:38ja ein bisschen schiefgegangen
21:39ist.
21:39Klar, wenn sich die
21:41Gelegenheit ergibt.
21:46Ich bin gerade dabei,
21:47das Lago umzuhäumen.
21:48Ich könnte Hilfe gebrauchen,
21:50wenn du mal Zeit hast.
21:51Klar, ich helfe dir gerne,
21:52jederzeit.
21:53Danke dir.
21:53Und du?
21:56Hast du schon mit Jonas geredet?
21:58Wir sind noch nicht
21:59dazu gekommen.
22:00Ja klar,
22:01ihr verbringt ja auch
22:01nur etwa jede freie Minute
22:02miteinander.
22:03Reden wird sowieso
22:04völlig überbewertet.
22:06Sag wer.
22:07Dein Bruder.
22:09Ich muss jetzt los.
22:11Familie abholen.
22:12Ciao.
22:15Ciao.
22:15Ciao.
22:15Gibt es noch irgendetwas,
22:22was wir für Ellen
22:23besorgen müssen?
22:24Nein, ich war kurz hier
22:25nach Hause und packe
22:25ein paar Sachen zusammen.
22:27Also.
22:28Ah, Vater.
22:29Da ist doch eine Sache,
22:30die ich gerne mit dir
22:30besprechen würde.
22:31Ja.
22:33Liliana und ich haben
22:34vorhin noch mal
22:35über das Kind gesprochen,
22:36das Ellen verloren hat.
22:38Und Liliana hat da
22:39sehr betroffen reagiert.
22:40Ja, natürlich ist sie
22:42betroffen, wie wir alle.
22:45Sie hat mir gesagt,
22:46dass sie so einen Verlust
22:46nicht verkraften würde.
22:49Du hast mir doch mal
22:50erzählt, dass sie selber
22:51eine Todgeburt gehabt hat.
22:52Ja, ja, das ist richtig.
22:56Aber du weißt auch,
22:57dass sie sich an einen
22:58Großteil ihrer Vergangenheit
22:59nicht erinnern kann.
23:02Und das ist auch gut so.
23:09Weißt du, als ich ihr
23:09damals begegnet bin,
23:10haben mir die Ärzte erklärt,
23:12dass Lilianas Gedächtnisverlust
23:14eine Art Schutzmechanismus ist.
23:18Wenn sie sich an alles
23:19erinnern würde,
23:20was sie bis dahin erlebt hatte,
23:23würde es sie vernichten.
23:39Emilia!
23:51Emilia!
23:53Emilia!
23:54Ich muss an das Gespräch denken,
24:13was Liliana und ich
24:13vor ein paar Wochen
24:14geführt haben.
24:17Sie hat mir gesagt,
24:19wie sehr sie darunter leidet,
24:20nicht zu wissen,
24:21wer sie ist
24:21oder wer sie einmal war.
24:23Natürlich ist das nicht leicht.
24:27Sollen wir ihr nicht doch helfen,
24:29ihre Erinnerungen zurückzubekommen?
24:31Wir könnten
24:32recherchieren
24:33oder einen Detektiv beauftragen.
24:34Nein, Christian,
24:35bitte, bitte glaub mir.
24:38Liliana ist nicht stark genug,
24:39sich mit ihrer Vergangenheit
24:40auseinanderzusetzen.
24:42Woher willst du das
24:43so genau wissen?
24:44Weil sie die letzten 20 Jahre
24:45ganz gut ohne Vergangenheit
24:46gelebt hat.
24:48Gut, sie ist im Moment
24:50etwas irritiert.
24:51Aber das wird sich auch
24:52wieder geben,
24:53weil sie ein glückliches,
24:55neues Leben hat.
24:57Im Hier und Jetzt.
24:58Mit uns.
25:00Das ist es, Christian,
25:02was ihr Halt gibt.
25:05Vielleicht hast du recht.
25:07Bitte versprich mir,
25:08sie nicht drauf anzusprechen.
25:13Gut.
25:13Ich werde nichts sagen.
25:19Geht es Ihnen dann wieder besser?
25:35Alles in Ordnung,
25:36Frau Gasterow.
25:41Danke, es geht schon wieder.
25:43Du darfst nie mehr
25:45einfach so auf die Straße
25:46rennen, hörst du.
25:47Mach ich nicht, Mama.
25:50Nein.
25:52Wenn du nicht gewesen wärst,
25:54Jonas,
25:55ich weiß gar nicht,
25:56was ich sagen soll.
25:58Danke.
26:03Ich fahre jetzt gleich nach Hause.
26:08Kommen Sie.
26:09Frau Lenz,
26:29schön, dass Sie es einrichten konnten.
26:31Bitte setz Sie sich doch.
26:33Machen wir es kurz.
26:34Was wollen Sie?
26:35Bitte noch ein Glas.
26:37Sie mögen noch Wein.
26:38Ich kann diesen wirklich sehr empfehlen.
26:39Warum sollte ich mit Ihnen hier sitzen
26:41und Wein trinken?
26:43Sie können natürlich auch etwas
26:44anderes bestellen.
26:45Sagen Sie mir einfach,
26:46warum Sie mich herbestellt haben.
26:48Frau Lenz,
26:49ich weiß,
26:50dass wir beide keinen guten Start
26:51miteinander hatten.
26:52Ich meine allein schon,
26:53wie wir uns kennengelernt haben.
26:55Was sagen Sie?
26:56Wollen wir das Ganze
26:56nicht einfach vergessen?
26:58Dann soll ich vermutlich
27:00auch vergessen,
27:01dass ich Sie und Ellen Burg
27:02in Flagranti erwischt habe.
27:04Frau Lenz,
27:05das tut doch jetzt nicht zur Sache.
27:07Wir arbeiten täglich zusammen
27:09und müssen miteinander klarkommen.
27:10Worauf wollen Sie hinaus?
27:12Also,
27:14wollen wir unseren Streit
27:16nicht einfach beilegen
27:17und versuchen,
27:18ein normales Verhältnis aufzubauen?
27:20Sie versuchen doch ständig,
27:21mir Steine in den Weg zu legen.
27:23Das ist wahr.
27:24Und ich sehe ein,
27:26dass mein Verhalten
27:26nicht korrekt war.
27:27So.
27:28Und woher
27:30dieser plötzliche Sinneswandel?
27:31Sie sind eine unserer besten
27:34Feinoptikerinnen.
27:35Ich möchte Sie nicht verlieren.
27:37Ich hatte nicht vorzugehen.
27:38Das ist schön.
27:40So, bitte.
27:41Setzen Sie sich an.
27:45Danke für mich,
27:45keinen Wein.
27:47Das ist schade.
27:49Ich dachte,
27:49wir könnten
27:49auf unsere Versöhnung anstoßen.
27:53Sagen Sie mir bitte endlich,
27:54was Sie von mir wollen.
27:55Und?
28:00Was hast du heute gemacht?
28:02Jetzt,
28:02wo du nicht mehr zur Schule gehst?
28:04Ich habe heute
28:05im Internet
28:06nach Fotografen recherchiert,
28:07die mir eine günstige
28:08Setkarte machen.
28:09Ach.
28:11Eine was?
28:13Eine Setkarte.
28:14Das ist eine Bewerbungsmappe
28:15für Models
28:16mit Fotos und so weiter.
28:17Mhm.
28:18Ja, und hast du einen gefunden?
28:20Nee,
28:21sind alle ziemlich teuer.
28:22Dann musst du dir
28:23das Geld eben selbst verdienen.
28:23Ähm, genug Zeit hast du ja.
28:26Ich habe schon versucht,
28:27mir einen Job zu suchen.
28:28Du hast noch anderthalb Wochen.
28:30Wenn bis dahin nichts passiert ist,
28:31fliegst du hier raus.
28:36Caro, wo willst du denn hin?
28:40Musste das sein?
28:41Ich wollte Sie nur
28:42an unsere Abmachung erinnern.
28:44Nicht, dass Sie denken,
28:45sie kann die Schule schwänzen
28:46und auf der vorn Haut rumliegen.
28:47Caro wird sie schon wieder berappeln.
28:48Das ist kein Grund,
28:49ihr ständig zu drohen.
28:51Du bist viel zu nachsichtig.
28:52Sie ist unsere Tochter.
28:53Und leidet an totaler Selbstüberschätzung.
28:57Apropos,
28:59wusstest du,
28:59dass Alisa Lenz
29:00sich auf die Ausschreibung beworben hat?
29:02Sie will den Prototyp
29:03für Sandbag schleifen,
29:04ausgerechnet die.
29:05Ich habe selbst gesehen,
29:06wie sie sich in die Liste eingetragen hat.
29:09Ja, die kann doch nicht ernsthaft glauben,
29:10dass Oskar Kastellow
29:10ihre Bewerbung berücksichtigen wird.
29:12Offenbar will sie es
29:13wenigstens versuchen.
29:14Warum nicht?
29:17Außerdem
29:17trifft Oskar Kastellow
29:20sich heute mit Alisa Lenz
29:21zum Abendessen.
29:24Was ist?
29:26Sitze einfach nur da.
29:27Wollen Sie nichts essen?
29:28Suchen Sie sich was Schönes aus.
29:30Herr Kastellow,
29:31ich bin nicht hier,
29:31um schön mit Ihnen zu essen.
29:33Schade.
29:34Ich habe nämlich Hunger.
29:35Und ich dachte,
29:35wir könnten das Angenehme
29:36mit dem Nützlichen verbinden.
29:39Das Angenehme für mich wäre,
29:41gleich zum Nützlichen überzugehen.
29:42Frau Lenz.
29:45Sie sollte das Leben mehr genießen.
29:47Ich glaube,
29:47Sie arbeiten zu viel.
29:48Entspannen Sie sich.
29:50Machen Sie sich um mich
29:50keine Sorgen.
29:52Immer noch so kratzbürstig.
29:53Ich dachte,
29:54wir haben uns gerade versöhnt.
29:56Sagen Sie mir bitte endlich,
29:57was Sie mit dem Ganzen
29:58hier bezwecken wollen?
30:03Ich wollte Ihnen endlich mal sagen,
30:04dass Sie eine unserer
30:04besten Feinoptikerinnen sind.
30:07Das sagten Sie bereits.
30:08Und weiter?
30:09Sie haben Talent und Ehrgeiz.
30:12Sie sind gründlich
30:13und diszipliniert.
30:15Ihre Arbeit hat die geringste
30:16Ausschussquote.
30:18Und deshalb freut es mich,
30:19dass Sie sich an unserer
30:20Ausschreibung beteiligt haben.
30:22Sie wissen,
30:23worum es dabei geht?
30:24Nur, was in der Ausschreibung steht.
30:28Unsere Forschungsabteilung
30:29war fleißig.
30:31Die hat mein neues Material
30:32mit einem extrem niedrigen
30:34Lichtbrechungsindex entwickelt.
30:36Das Glas ist zudem
30:36kratzfest und superleicht.
30:39Also ideal zum Beispiel
30:40für Frontlinsen
30:41von lichtstarken Teleobjektiven.
30:43Und?
30:45Sampeck hat davon erfahren.
30:47Die würden ihr bestes Telezoom
30:49möglicherweise damit ausrüsten,
30:51wenn wir Sie mit einem Prototyp
30:53von den Vorzügen
30:53dieser Frontlins
30:54überzeugen könnten.
30:56Daraus könnte für uns
30:57ein Großauftrag werden.
30:59Warum erzählen Sie mir das alles?
31:02Ich habe mich entschieden.
31:06Sie sollen den Prototyp
31:07für Sampeck schleifen.
31:09Ich lege damit
31:10einen potenziellen
31:11Millionenauftrag sozusagen
31:12vertrauensvoll in Ihre Hände.
31:14Und vergiss nicht,
31:42unseren Freunden Bescheid zu geben,
31:43dass die Hochzeit geplatzt ist,
31:44weil Sie mich
31:44als Schwanger sitzen lassen.
31:45Ich kann dich nicht mehr sehen!
31:46Hau!
31:47Verspende!
31:47Ich bringe Ihnen Ihr Essen, Frau Burg.
32:07Dann lassen Sie mich wenigstens
32:15Ihr Bett aufschütteln.
32:19Tja.
32:21Na schön.
32:23Sagen Sie mir Bescheid,
32:24wenn Sie was brauchen, ja?
32:25Hallo, Elle.
32:53Wir wollen dich abholen.
32:56Wir wollen dich abholen.
32:58Abholen?
32:59Wohin?
33:00Meine Eltern haben dir doch gesagt,
33:02dass sie froh wären,
33:02wenn du bei uns wohnst.
33:05Ja, aber so schnell?
33:07Ich kann doch nicht so einfach hier weg.
33:09Na, die Ärzte haben mir
33:09ein Verständnis gegeben.
33:11Jetzt musst du nur noch unterschreiben.
33:12Aber ich bin Pflegefall.
33:17Ellen,
33:18wir haben alles für dich vorbereitet.
33:19Ein medizinischer Pflegedienst
33:21wird rund um die Uhr bei dir sein.
33:23Ja, schon.
33:25Aber Professor Wagner
33:27wird mich doch bald operieren.
33:28Aber bis dahin musst du nicht unbedingt
33:29hier im Krankenhaus bleiben.
33:31Aber er wird doch kommen?
33:32Ja, er wird kommen.
33:33Mach dir keine Sorgen.
33:34Und bis er kommt,
33:35möchten wir,
33:35dass du bei uns wohnst.
33:36Christian,
33:39wenn du das jetzt
33:40nur aus Mitleid tust...
33:41Ellen,
33:42ich möchte,
33:43dass es dir wieder gut geht.
33:44So schnell wie möglich.
33:46Und hier geht es dir nicht gut.
33:48Also komm nach Hause.
33:51Nach Hause?
33:55Ich habe im Krankenhaus angerufen
33:57und mich erkundigt,
33:57was Frau Burg essen darf
33:58und was nicht.
33:59Danke, Frau Litz.
34:01Gerne.
34:03Liebling.
34:03Horst hat mir schon erzählt,
34:06was passiert ist.
34:07Das Kind auf der Straße
34:08ist fast überfahren worden.
34:11Es ist doch noch mal
34:12alles gut gegangen.
34:14Ja, aber...
34:15Trotzdem habe ich das Gefühl,
34:17als ob etwas ganz Schreckliches
34:18passiert wäre.
34:20Wie meinst du das?
34:21Dieser Ball.
34:22Welcher Ball?
34:24Der Ball von dem Kind.
34:27Plötzlich habe ich mich
34:28an einen roten Ball erinnert.
34:30Ein roter Ball im Meer,
34:32der von den Wellen
34:33hin und her getragen wurde.
34:37Und dann habe ich
34:37eine Stimme gehört.
34:39Eine Stimme?
34:44Und was...
34:45Was hat denn die Stimme gesagt?
34:48Ich weiß es nicht.
34:51Du solltest dich ausruhen,
34:53Liebling.
34:55Du hast recht.
34:57Ich lege mich hin.
35:00Bitte entschuldige mich bei Ellen.
35:01Natürlich.
35:03Das Wichtigste ist doch,
35:04dass es dir wieder besser geht.
35:06Soll ich dich auf dein Zimmer bringen?
35:08Ich schaff das schon alleine.
35:12Habt einen schönen Abend.
35:15Guten Abend.
35:15Glauben Sie, dass sie sich tatsächlich
35:27an etwas erinnert?
35:29Irgendetwas scheint in Gang
35:30gesetzt worden zu sein.
35:32Aber wie viel und was?
35:34Als Lilian und ich uns kennenlernte,
35:35war sie vollständig traumatisiert
35:37und hatte alles vergessen.
35:39Wenn jetzt die Erinnerung
35:40an schreckliche Ereignisse
35:41in ihrer Vergangenheit
35:42doch wieder zurückkommt.
35:43Sie wollte das nicht verkraften.
35:50Wäre es nicht vielleicht besser,
35:52sie sanft darauf vorzubereiten?
35:53Nein, nein, nein, nein.
35:57Es würde sie umbringen.
36:01Und ich will sie nicht verlieren.
36:05Deshalb müssen wir auch
36:06weiterhin dafür sorgen,
36:08dass sie nie etwas
36:09von ihrer wahren Vergangenheit erfährt.
36:11Natürlich.
36:13Ich weiß nicht.
36:43Ich weiß nicht.
37:13Ich habe mich zum Essen eingeladen in den Country Club.
37:15Der Oskar Kastelhoff? Und der hat dich eingeladen?
37:19Ich hätte doch an dieser Ausschreibung teilgenommen.
37:21Und er hat mich extra eingeladen, um mir zu sagen, dass sie mich ausgewählt haben.
37:27Aber das ist doch toll. Und was bedeutet das jetzt genau?
37:31Ich soll eine spezielle Linse schleifen. Ein Prototyp für einen millionenschweren Auftrag.
37:37Das klingt nach ziemlicher Verantwortung. Lohnt sich das?
37:42Es ist auf jeden Fall eine große Herausforderung. Und einen finanziellen Bonus gibt's auch.
37:47Ach, das schaffst du. Und vielleicht springt Sophie dabei raus, dass du ein bisschen von deinen Schulden runterkommst.
37:53Ich habe ja noch gar nichts zugesagt.
37:55Warum nicht?
37:56Die Sache muss irgendeinen Haken haben.
37:58Warum bietet ausgerechnet Oskar Kastelhoff ausgerechnet mir diesen Auftrag an?
38:04Weil du die Beste bist.
38:07Also, was machst du jetzt?
38:10Erstmal eine Nacht drüber schlafen.
38:11Und dann nimmst du den Auftrag an und kassierst den Bonus.
38:15Komm, das müssen wir feiern.
38:16Ich muss dir nämlich auch noch was erzählen.
38:24Du glaubst nicht, was dein Bruder heute getan hat.
38:28Ich bin mir nicht so sicher, ob ich das ganz genau wissen will.
38:32Er hat Emilia gerettet.
38:34Sie wäre fast unter das Auto gekommen.
38:36Was? Wie ist das denn passiert?
38:38Emilia ist ihrem Ball hinterhergelaufen auf die Straße.
38:40Ich war kurz abgelenkt und wenn Jonas nicht rechtzeitig zur Stelle gewesen wäre...
38:45Ich will gar nicht drüber nachdenken.
38:48Gott sei Dank.
38:51Er ist unglaublich.
38:53Und er kann so gut mit Kindern umgehen.
38:55Ja.
38:57Jonas und Emilia haben sich von Anfang an gut verstanden.
38:59Schon lange bevor du dich in ihn verliebt hast.
39:01Ja, das stimmt.
39:03Moment mal, wer sagt denn, dass ich mich in Jonas verliebt habe?
39:10Oskar?
39:15Schleichst du denn hier so rum?
39:17Hast du was zu verbergen?
39:19Vor dir, mein Schatz?
39:20Nie.
39:22Du schläfst übrigens bis auf weiteres in der Gäste-Suite.
39:25Wie bitte?
39:26Hast du einen Knall?
39:27Oder ziehst du es vor, das Bett mit Ellen zu teilen?
39:30Wäre er nicht das erste Mal?
39:32Oder habt ihr es bislang immer nur auf deinem Schreibtisch getrieben?
39:35Wovon redest du eigentlich?
39:37Ellen wohnt ab heute hier im Haus.
39:39Und ich habe ihr unsere Suite angeboten.
39:41Hast du dein schlechtes Gewissen zu beruhigen?
39:42Sie wird noch ziemlich lange einen Rollstuhl brauchen.
39:47Und unsere Wohnung liegt direkt neben dem Aufzug.
39:51Und was das schlechte Gewissen betrifft,
39:52ein Fünkchen davon würde dir auch gut zu Gesicht stehen.
39:55Ich habe sie nicht in der Brennenhalle eingesperrt.
39:59Wenn du mich nicht mit ihr betrogen hättest,
40:03dann wäre es nie so weit gekommen.
40:12Ich habe sie nicht in der Brennenhalle eingesperrt.
40:42Ich habe sie nicht in der Brennenhalle eingesperrt.
41:12Nein.
41:21Nein.
41:23Nein.
41:24Oh nein.
41:26Bitte nicht.
41:33Wo bist du?
41:36Meliana!
41:38Meliana!
41:39Meliana!
41:39Du hast auch nicht gesagt, was du davon hältst.
41:43Wovon?
41:44Dass ich ohne sage, was ich für sie empfinde.
41:46Dieses Herumwühlen in der Vergangenheit tut dir nicht gut.
41:49Manchmal habe ich das Gefühl, du willst gar nicht, dass ich mich erinnere.
41:52Christian und ich nähern uns gerade wieder an.
41:54Und ich zähle auf deine Unterstützung,
41:55damit die Lenz nicht wieder dazwischen greift.
41:57Ich habe übrigens Frau Lenz damit beauftragt,
41:58den Prototyp für Sampeck zu schleifen.
42:00Das ist doch für dich in Ordnung, Christian.
42:01Mein Efe Christian leitet das Projekt.
42:04Sie müssten also mit ihm zusammenarbeiten.
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