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  • vor 2 Tagen
Durch ein Versehen hält die Familie Phelps Huckleberry Finn für Tom Sawyer. So richtig kompliziert wird die Sache aber erst, als auch der echte Tom Sawyer auftaucht und sich als sein eigener Bruder Sid ausgibt. Die beiden Freunde sind zwar wieder vereint, aber fühlen sich nicht so recht glücklich. In einer Hütte auf der Phelps-Farm wird nämlich der entlaufene Sklave Jim gefangengehalten. Beide beschließen, ihn zu befreien. Man könnte zwar einfach die Tür aufbrechen, aber Tom Sawyer hat einen besseren Plan.

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Transkript
00:00Nach allem, was wir für diese Strauchdiebe getan hatten, verkauften der Herzog und der Dauphin meinen Freund Jim für 40 Dollar Fangprämie.
00:08Wo ist er?
00:08Ah, er ist weg. Du kriegst ihn sowieso nicht mehr. Hör auf zu jammern.
00:12Dann erfuhr ich, dass Jim auf einer Farm gefangen gehalten wurde.
00:15Ich ging hin, um Jim zu befreien, aber plötzlich wurde ich von einer fremden Frau umarmt,
00:19die glücklich war, mich zu sehen und mich herzlich in dem Haus willkommen hieß.
00:23Und mich traf fast der Schlag, als ich erfuhr, dass sie mich für meinen Freund Tom Sawyer hielt.
00:26Was ist denn?
00:27Dies hier ist Tom Sawyer.
00:53Ich begreife nicht, warum wir uns verfehlt haben.
00:55Ich bin jeden Morgen in die Stadt gefahren, schon seit Tagen.
00:57Weißt du, wir sind aufgehalten worden.
01:00Ein Zylinder ist explodiert. Zwei Tage reisen nördlich von hier.
01:03Mein Gott, ich hoffe, niemand wurde verletzt.
01:05Doch, der Heizer ist tot.
01:08Und wir lagen fest, bis der Zylinder repariert war.
01:11Und weil wir so spät dran waren, habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass mich jemand abholt.
01:15Und da bin ich eben zu Fuß gegangen.
01:17Na ja, jetzt bist du endlich hier.
01:22Und das ist das einzig Wichtige, nicht wahr, Seilis?
01:24Oh, sicher.
01:26Weißt du, eigentlich sieht er überhaupt nicht so aus, wie deine Schwester ihn beschrieben hat.
01:30Aber egal, Tom Sawyer ist in unserem Haus stets willkommen.
01:33Manche Kinder ändern sich im Wachstum so schnell, dass man sie gar nicht mehr erkennt.
01:37Aber er sieht aus, als würde er ein mächtig gut aussehender junger Mann.
01:41Nicht wahr, Seilis?
01:43Kein Wunder, dass sie so stolz auf dich ist, Tom.
01:46Danke, Madam.
01:48Nicht Madam für dich, mein Junge.
01:50Ich sag's nochmal.
01:51Ich bin deine Tante Sally und das ist Onkel Seilis.
01:55Ja, meine...
01:56Tante Sally?
01:58Onkel Seilis.
01:59Besser.
02:01Hey, wo sind denn deine Sachen?
02:02Oh, die habe ich unten bei der Anliegestelle gelassen.
02:04Aber ich hole sie selber. Leih mir nur deinen Wagen.
02:06Dir den Wagen leihen? Kommt gar nicht in Frage. Ich fahr dich.
02:08Nein, Onkel Seilis.
02:09Ich habe euch schon zu viel Mühe gemacht. Es ist nicht viel und ich bin im Hand am Drehen wieder zurück.
02:14Bitte, Onkel Seilis, lass es mich selbst tun.
02:17Das ist selbstständig, der junge Mann. Ich war genauso, als ich in seinem Alter war. Glaub mir.
02:22Oh, gut, Tom. Nimm den Wagen.
02:24Aber bitte sei wirklich schnell zurück. Ich sterbe schon von Neugier auf deine Erzählungen über Polly und die Leute in St. Petersburg.
02:29Oh ja, ich beeile mich. Ich bin in Nullkommanichts wieder da und dann habe ich so einen Haufen zu erzählen.
02:36Ihr könnt darauf wetten, ich beeilte mich.
02:38Seitdem ich wusste, dass Tom hier erwartet wird, war mir klar, dass ich unbedingt zuerst mit ihm sprechen musste, bevor ihn die anderen zu Gesicht bekamen.
02:46Oder es würde eine Katastrophe geben.
02:48Ich war halbwegs in der Stadt, als sich meine Hoffnungen wie durch ein Wunder erfüllten.
03:00Ich glaube, ich war noch nie so dankbar, einem Menschen zu begegnen wie jetzt.
03:06Oh.
03:07Weiche von mir, Geist. Ich habe dir nie ein Unrecht oder was Böses getan.
03:15Ich will nichts mit dir zu tun haben. Geh von mir weg.
03:17Tom, nun mach hier keinen Zirkus. Ich war niemals tot. Und ich bin auch kein Geist.
03:23Versuch keine faulen Tricks mit mir. Ich war auch immer ehrlich zu dir.
03:26Hand aufs Herz? Du bist wirklich kein Geist?
03:31Ach nein. Hand aufs Herz. Ich war niemals einer.
03:34Das sollte eigentlich genügen. Aber eins verstehe ich nicht.
03:39Oder wurdest du gar nicht ermordet?
03:42Nein. Ich habe beim Alten nur einen Streich gespielt.
03:46Hier, fass mal einen Arm an, dann wirst du es ja sehen.
03:48Los, fass an.
03:49Es ist doch nicht zu fassen. Der alte Hack lebt. Du bist nicht tot.
03:54Na klar, lebe ich.
03:59Hör auf jetzt. Ich bin quick lebendig, aber ich habe einen Haufen Probleme.
04:05Zuerst musste ich Tom natürlich alles über meine Flucht und meine Mordinszenierung erzählen.
04:10Und die war wirklich gut gemacht, denn er bestätigte mir, dass jeder in St. Petersburg daran geglaubt hatte.
04:15Wie die Flucht mit Jim weiterging, habe ich ihm erstmal nicht erzählt.
04:18Aber natürlich musste ich ihm sagen, dass die Phärps mich mit ihm verwechselt hatten.
04:22Schwierigkeiten? Das sind doch keine Schwierigkeiten. Das ist die Chance für uns auf einen Mordspaß.
04:27Ja, sicher Tom.
04:28Und wir haben wunderschöne Ferien. Also du lädst meine Sachen jetzt auf deinen Wagen.
04:32Und dann tust du so, als wären es deine.
04:34Dann fährst du zu Phärps zurück, ganz langsam und ruhig.
04:37Ich drehe um und fahre wieder in die Stadt. Dann drehe ich nochmal um und komme raus.
04:41Sodass ich etwas nach dir draußen eintreffe. Ich denke, eine halbe Stunde wird reichen.
04:44Soll das vielleicht heißen, du kommst als Fremder und ich muss du sein, solange wir hier sind?
04:48Aber sicher. Und warte nur, bis ich draußen bin. Dann werde ich denen einen Riesenbären aufbinden.
04:53Ja, darauf will ich wetten.
04:55Ach, da hast du noch was. Wir haben den alten Jim. Miss Watsons Sklaven.
05:00Weißt du, ich möchte ihn stehlen. Bitte bleib stumm wie ein Fisch, bis wir geflohen sind.
05:06Stumm bleiben? Hacke ich her für dir, Jim, zu stehlen und fliehe mit euch.
05:10Das ist doch nicht dein Ernst.
05:11Und als erstes werden wir uns einen Plan ausdenken, den wir ihn am besten befreien.
05:15Bitte vergiss aber nicht, wenn dich jemand fragt, wir zwei wissen nichts über einen entlaufenden Sklaven.
05:28Gut, fahr los.
05:29Jünger.
05:29Ich muss zugeben, auf dem Rückweg war mein Gehirn nicht ganz in Ordnung.
05:38Erstens musste ich mir scharf einprägen, dass ich Tom Sawyer bin und durfte das auch im Gespräch mit dem selbst nicht vergessen.
05:44Wie und als wäre er bei den Felsens auftauchen würde, hat er als Überraschung für sich behalten.
05:49Dann machte ich mir noch Sorgen um den armen Jim und wie wir ihn wohl befreien könnten.
05:53Aber so wie ich Tom kannte, würde er garantiert mit einem fantastischen und gefährlichen Plan ankommen.
05:59Die Gedanken schwirrten nur so durch meinen Kopf und ich vergass dabei völlig, dass ich ja langsam heimfahren sollte.
06:05Aber das fiel mir genau in dem Moment ein, als ich ihn den Hof einbog.
06:08Oh, meine Güte, das ist ja unglaublich.
06:11Ich wusste ja gar nicht, dass meine alten Zossen so schnell laufen können.
06:14Schau mal, er hat nicht einen Tropfen Schweiß.
06:15Knochen trocken.
06:16Ja, die laufen ganz gut.
06:18Gut?
06:20Weißt du was, Tom?
06:21Vor zwei Wochen hätte ich dieses wunderbare Gespann für 40 Dollar weggegeben und jetzt würde ich nicht weniger als 200 dafür verlangen.
06:27Du gehst jetzt ins Haus.
06:28Ich hole den Rest.
06:36Ich bin hier.
06:40Hast du alles ausgepackt, Tom?
06:42Ja.
06:42Tante Sally, das ist ein schönes Zimmer.
06:49Was denn?
06:52Da kommt doch noch jemand.
07:06Wer mag das nur sein?
07:12Da sind wir.
07:28Ich kann nur sagen, das ist ein großer Tag für die Phelps.
07:32Erst kommt Thomas reingeschneit und jetzt ein Fremder.
07:35Liz, leg bitte noch ein Gedeck auf.
07:37Wir haben einen Gast zu wissen.
07:38Kommen Sie rein, junger Herr.
07:41Kommen Sie rein und ruhen Sie sich etwas aus.
07:43Oh, vielen Dank, Madame.
07:45Oh, und Sie müssen gewiss Mr. Archibald Nichols sein.
07:49Aber nein, tut mir leid für dich.
07:51Dein Fahrer hat sich geirrt.
07:52Nichols fahren müssen noch ungefähr drei Meilenfluss abwärts.
07:54Momentchen, vielleicht kann ich ihn aufhalten.
07:56Nein, das schaffe ich nicht mehr.
07:58Der ist schon so weit weg.
07:59Das spielt keine Rolle.
08:00Du bleibst hier und isst mit uns.
08:02Und dann kann Zeiles dich hinüberfahren zu Nichols.
08:05Oh nein, ich will hier keine großen Umstände machen.
08:07Ich gehe zu Fuß.
08:08Die drei Meilen sind doch keine Entfernung.
08:09Aber wir erlauben nicht, dass du zu Fuß gehst.
08:11Das wäre ein grober Verstoß gegen die Gastfreundschaft des Südens.
08:15Master.
08:16Thompson.
08:17William Thompson.
08:18Ich bin aus Hicksville, Ohio.
08:20Mein Paar war da Bürgermeister.
08:22Mhm.
08:24Er starb vor einigen Tagen.
08:26Oh, wie furchtbar.
08:27Meine Ma ist von einem Glücksspieler aus Dayton entführt worden, als ich noch ein Baby war.
08:33Und das Letzte, was mir Dad aufgetragen hat, war, fahr runter nach Arkansas und geh zu Mr. Nichols.
08:39Sie waren Freunde, wissen Sie?
08:41Mit seiner Hilfe finde ich vielleicht Ma wieder.
08:43Oh mein Gott.
08:45Du armes Ding.
08:46Ohne Ma oder Paar.
08:49Aber du musst doch Verwandte haben.
08:51Nein, niemand.
08:53Außer meiner Mutter.
08:55Und ich finde sie.
08:56Geld genug habe ich ja.
08:57Und Mr. Nichols wird mir helfen, den Piraten zu kriegen, der sie entführt hat.
09:00Den Piraten?
09:01Vorhin hast du gesagt, er wäre ein Glücksspieler.
09:03Oh, wissen Sie, er ist ein Pirat, der sich immer in Spielhüllen drum treibt.
09:09Sie verstehen mich, ja?
09:14Du dreister Lümmel.
09:16Da bin ich aber sehr überrascht, Madam.
09:18Ach, du bist überrascht.
09:20Und was denkst du wohl, was ich bin?
09:23Wie kannst du es wagen, mich so zu küssen?
09:25Oh, ich dachte nur, sie hätten es gern.
09:27Sie haben mir gesagt, sie mögen es.
09:29Sie?
09:30Sie?
09:31Welche Sie?
09:32Welche?
09:33Naja, eigentlich alle.
09:34Sie haben gesagt, drück ihr einen richtigen, kräftigen Schmatz auf, denn das mag sie sehr gern.
09:39Sie?
09:40Los, antworte, Bengel.
09:41Nenn mir einige Namen.
09:43Wen meinst du mit Sie?
09:44Ich möchte wissen, wer dich so aufgehetzt hat, dass du hier einfach reinkommst und mich zu küssen wagst.
09:50Ja, dann habe ich wohl einen Fehler gemacht.
09:52Ich habe das Gefühl, es wäre das Allerbeste, einige von deinen kleinen Überraschungen aus dir rauszuprügeln, du Strolsch.
09:59Oh nein, nein, warten Sie.
10:01Fragen wir doch erst mal Tom, was der davon hält.
10:04Was glaubst du, findest du nicht, dass Tante Sally ein bisschen netter sein sollte?
10:07Zu Sid Sawyer?
10:09Sid?
10:11Du bist Sid?
10:12Hm?
10:12Oh, du, du unverschämter Lause-Junge.
10:18Wie kannst du uns nur so einen Schrecken einjagen?
10:20Mit all diesem Quatsch.
10:22Oh, komm her.
10:24Ich möchte dir erstmal einen richtigen Kuss geben.
10:27Nein.
10:28Nicht jetzt.
10:31Nur wenn du darum bittest.
10:33Na schön, ich bitte dich.
10:35Ich bitte dich.
10:37Na, wenn das so ist.
10:38Oh, Sid, Sid, ich bin so froh, dass du da bist.
10:47Meine Schwester hat keinen Rett, aber...
10:48Jetzt lass mal los, Sally, du brichst dem Jungen ja noch sämtliche Ritten, deshalb Vorsicht.
10:52Also, herzlich willkommen, auch wenn du so einen Streich gespielt hast.
10:55Aber das hast du fabelhaft gemacht, wirklich.
10:56Ich wollte doch, dass wir zusammen gleich ein bisschen Spaß haben.
10:59Tante Polly wollte erst nichts davon hören, dass ich auch herkomme.
11:01Aber ich habe gebettelt und gebettelt und in zwei Tagen hatte ich sie weich.
11:05Danke, dass du mich nicht verraten hast, Tom.
11:08Na gut, kommt Jungs, geht erst einmal rauf und packt aus.
11:14Ich weiß nicht, wofür sich Tom bei mir bedankt hat.
11:16Nach all diesem Unsinn und Durcheinander, das er angestellt hatte, war ich gar nicht mehr sicher, wer ich überhaupt war.
11:21Aber ehrlich gesagt, wenn die Verbs nicht so nett und gutmütig gewesen wären,
11:24dann hätte Tom für seinen verrückten Tanz bestimmt eine kräftige Tracht Prügel bekommen.
11:32Nein, Sally, ich sage es zum letzten Mal.
11:34Ich habe keine Lust, in die Stadt zu gehen, um mir dieses Narrenstück anzuschauen.
11:37Was für ein Stück ist das, Uncle Sardis?
11:39Nichts, was dich interessieren würde.
11:40Warum nicht? Sid und ich könnten doch hingehen und...
11:43Ihr werdet nicht hingehen. Das Stück ist unmöglich.
11:46Schon die Plakate machen das deutlich.
11:48Das ist wahr. Wieso tun die auch so, als ob das die größte Schlein...
11:50Gib mir bitte das Brot herüber.
11:55Es gibt Dinge, die sind nicht für die Ohren von Kindern bestimmt.
11:58Du hast recht, wie gewöhnlich. Ich habe nicht dran gedacht.
12:02Das hört sich ja ganz schön furchtbar an.
12:04Schon wenn du diese Plakate siehst, weißt du alles.
12:07Das Stück nennt sich Nicht-So-Herr-König oder so.
12:13Du hast schon mal davon gehört?
12:15Wer ich?
12:16Nein, nein, das war nichts. Ich habe mich wirklich nur ganz leicht verschluckt.
12:20Dann versuche etwas langsamer zu essen, Tom. Keiner isst dir was weg.
12:23Was denkst du von dem Stück, Onkel Silas?
12:28Ich glaube, es ist schon was ganz Besonderes.
12:30Mehr für Erwachsene selbstverständlich.
12:32Ich hoffe, ihr habt verstanden, Jungs.
12:35Er meint verrucht. Das versteht ihr, glaube ich.
12:38Ein entlaufender Sklave, den wir gefangen haben, weiß alles über das Stück.
12:43Das Garnapar, das es aufhört, wird heute Abend auf der Bühne wirklich eine spannende und überraschende Vorstellung erleben.
12:49Wieso denn? Das verstehe ich nicht.
12:51Die werden es verstehen.
12:53Die ganze Stadt liegt schon auf der Lauer und wartet auf die beiden.
12:56Ich kann euch sagen, die Männer werden ein Stück mit ihnen spielen, das die niemals vergessen.
12:59Und ihr beide vergesst jetzt dieses ganze unsinnige Theater, klar?
13:03Ja, Madame. Wir gehen gleich ins Bett.
13:06Sehr vernünftig. Wir müssen auch früh raus auf unserer Farm.
13:11Recht hast du.
13:13Das war wieder ein sehr anstrengender Tag heute.
13:15Ich denke, ich gehe auch gleich ins Bett.
13:16Ich bin von der Reise müde.
13:20Was ist mit dir, Tom?
13:22Ich, äh...
13:23Das bin ich auch.
13:25Ich bin vollkommen erledigt.
13:32Doch, ich muss in die Stadt gehen und wenigstens versuchen, sie zu warnen, Tom.
13:36Ich schätze, Onkel Silas und Tante Sally liegen schon im Tiefschlaf.
13:39Los, raus!
13:49Da ist so ein Rosen-Spalier direkt unter dem Fenster.
13:51Ich sag dir, das ist noch viel besser als eine Leiter.
13:53Ich kann hier sein.
14:21Denkst du, die könnten nicht vielleicht
14:26ein echter Dauphin und ein Herzog sein?
14:28Nein, wirklich nicht.
14:29Die sind ganz schmierige Gauner
14:31und verstehen ihr Handwerk nicht mal besonders gut.
14:34Warum willst du sie dann unbedingt warnen?
14:36Das möchte ich auch wissen.
14:37Dieser verrückte Dauphin hat Jim auf dem Gewissen.
14:39Aber wir haben so viel durchgemacht, Tom.
14:42Ich hasse es einfach irgendwie,
14:44wenn jemand wehgetan wird.
14:45Also da glaube ich nicht, dass ich mit dir einer Meinung bin.
14:47Aber wir sind Freunde.
14:48Und wenn du willst, dass wir ihnen helfen,
14:50dann wollen wir es auch wenigstens versuchen.
14:53Danke, Tom.
14:54Zu blöd, dass sie kein echter Herzog und Dauphin sind.
14:57Dann wäre das ein absolutes Abenteuer.
14:59Wir retten den König vor der wütenden Volksmenge.
15:01Das wäre genauso wie in den alten Büchern.
15:03Hey du, komm jetzt bloß nicht auf Ideen.
15:05Die sind genauso wenig königlich wie du und ich.
15:07Ja, ich weiß.
15:12Komm mit, lass uns dich da rangehen.
15:18Oh mein Gott.
15:20Wir kommen zu spät.
15:22Sind das der Herzog und Dauphin?
15:24Ich kann dir nicht sagen, wie oder was die sind, so wie die aussehen.
15:27Ich hab noch nie jemanden gesehen, der geteert und gefedert wurde.
15:32Hab ich auch nicht.
15:33Es sieht furchtbar aus.
15:35Ja.
15:39Hey, nun mach dir keine Vorwürfe.
15:41Wir haben es versucht.
15:42Wir können nichts dafür, dass wir zu spät kommen.
15:46Ich weiß.
15:48Abgesehen davon, nach dem, was du mir erzählt hast, haben sie das wohl mehr als verdient.
15:52Ja, ja, ich weiß.
15:56Du hast recht, Tom.
15:57Komm, wir gehen wieder nach Hause.
15:59Bist du sicher, dass du mir helfen willst, Jim zu stehlen?
16:09Das hab ich doch gesagt, oder?
16:11Ja, aber du weißt, da können wir furchtbaren Ärger kriegen.
16:13Und bei meinen Ärger brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
16:16Wo halten sie ihn eigentlich gefunden?
16:18Ich weiß nicht genau.
16:19Aber ich schätze, da hinten in der Hütte.
16:21Das werden wir morgen genau ausfinden.
16:23Morgen?
16:24Warum wollen wir nicht gleich befreien?
16:25Wir brauchen nur ein paar Bretter rauszureißen.
16:27Nein, du hast überhaupt keine Fantasie für sowas.
16:30Was zum Teufel hat das damit zu tun?
16:31Eine Menge.
16:32Wir werden die Hütte morgen ganz genau ausspionieren, um sicher zu sein, dass er drin ist.
16:36Und dann machen wir einen Plan für eine richtige Rettungsaktion.
16:39Ach was, Tom.
16:39Was soll denn das schon wieder?
16:41Das Wichtigste ist doch, Jim schnell aus dieser Hütte zu befreien.
16:44Nein.
16:45Eine vernünftige Rettungsaktion darf nicht überstürzt werden.
16:48Dazu gehört eine Vorbereitung und ein paar unfehlbare Pläne.
16:51Aber...
16:51Du kannst mir ruhig trauen.
16:52Und du weißt, ich hab viele Bücher über Ausbrüche und Rettungen gelesen.
16:55Ich weiß schon, wie man so eine Aktion richtig durchzieht.
16:58Vertrau mir.
16:59Komm jetzt.
17:01Naja, ich schätze, du weißt, was du tust.
17:03Aber unsere Verwechslungskomödie geht mir dermaßen auf die Nerven, dass ich gar nicht mehr weiß, wie ich heiße.
17:07Nun beruhige dich erstmal.
17:09Dann gewöhnst du dich schon dran.
17:10Siehst du, Ned hat einen Teller mit Essen.
17:25Das beweist doch, dass Jim da drin ist.
17:27Du hast recht.
17:29Das Vorhängeschloss ist auch ein Beweis.
17:32Wir müssen tun, als ob wir mit den Hunden spielen.
17:35Ja, sei brav.
17:36Siehst du das Fenster da drüben?
17:38Sicher.
17:39Sicher.
17:40Das wäre doch ein Kinderspiel, da ein paar Bretter rauszureißen.
17:42Die Befreiung wird nur zwei Minuten dauern.
17:47Hey, du überholst dich nochmal selbst.
17:49Nein, zuerst müssen wir mal sicher sein, dass wirklich Jim da drin ist.
17:53Ja, wer denn sonst, Mann?
17:55Schlauft!
17:56Was soll ich das wissen?
17:59Und wie finden wir es raus?
18:01Es könnte irgendwer da eingesperrt sein.
18:04Ich schätze, wir werfen mal einen Blick hinein.
18:06Folgt mir unauffällig.
18:08Morgen, Ned.
18:09Mann, das muss ja ein ganz wilder Wachhund da drin sein, den du gefüttert hast.
18:12Dass du sogar einen schweren Riegel- und ein Vorhängeschloss hinmachst.
18:17Ja, das ist wirklich ein ganz wilder, den wir da haben.
18:20Wollen Sie ihn sehen?
18:21Sicher.
18:22Wieso nicht?
18:27Master Tom.
18:28Psst.
18:29Huck.
18:30Ach, was denn?
18:32Alle guten Geister.
18:33Kennt der Kerl die zwei Gentlemen?
18:35Wer kennt uns?
18:36Der Jim, der Entlaufene.
18:38Nein, scheint nicht so.
18:40Was bringt dich auf die Idee?
18:41Pass mich auf.
18:42Er hat's gesagt.
18:43Ich hab doch gehört, wie der Vogel was gesungen hat.
18:46So als ob er sie kennt.
18:48Das ist merkwürdig, nicht Sid?
18:50Also ich kann nur sagen, ich hab nichts gehört.
18:52Wer hat gesungen?
18:54Wann hat er gesungen?
18:55Also ich konnte keinen Gesang hören.
18:57Was denn?
18:58Hast du's gehört?
18:58Nein, ich weiß nichts von dem Gesang.
19:00Ich habe jedenfalls nicht gesungen.
19:02Hast du gesungen?
19:03Wer?
19:03Ich?
19:04Ich kann gar nicht singen.
19:05Und ich hab ehrlich gesagt auch nichts gehört.
19:07Und hast du uns beide schon mal gesehen?
19:11Nein, Sir.
19:12Ich kenn sie gar nicht, Sir.
19:13Also wie kommst du darauf, dass du Stimmen gehört hast?
19:16Ach, was sind diese verdammten Hexen.
19:19Die machen sich einen Spaß und ärgern mich.
19:22Aber wenn ich das zu Mr. Silas sage, dann will er mir immer nicht glauben.
19:25Dann lacht er mich aus und sagt, das ist Unsinn.
19:28Aber ich weiß es besser.
19:29Bitte sagen Sie ihm nichts davon, Master.
19:31Natürlich nicht.
19:33Hier ist ein Zehner.
19:35Nimm.
19:36Du musst dir roten Faden kaufen und in die Haare machen.
19:39Das ist das beste Mittel gegen Hexenzauber.
19:41Was?
19:41Ich danke auch schön, Gentleman.
19:43Jetzt kann ich mehr Knoten in meine Haare machen als jeder schwarze Mann in der ganzen Gegend.
19:47Und das ist ein großer Schutz gegen Zauber und Hexen.
19:50Das ist der beste, Ned.
19:52Wir verstehen sehr viel von Zauber und Hexen.
19:54Was, Tom?
19:55Stimmt's?
19:59Ein echter Zehner.
20:00Nur für mich.
20:04Hör zu, du darfst nie zeigen, dass du uns kennst.
20:06Wenn du nachts Geräusche hörst, dann sind wir's.
20:09Wir werden dich hier rausholen.
20:11Okay.
20:12Komm jetzt, Tom.
20:13Wir gehen lieber wieder ins Haus.
20:16Oh, äh, noch was.
20:18Wegen der Hexen, die du hörst, da würde ich an deiner Stelle niemand was davon sagen.
20:22Hexen haben das überhaupt nicht gern, wenn man über sie spricht.
20:26Ja, sicher, das weiß ich, Master Sid.
20:27Aber ich, ich hör niemals was und sage auch niemals was.
20:31Du bist ein kluger Mann.
20:33Und du kannst dich ruhig auf mich und Tom verlassen.
20:35Ganz bestimmt.
20:35Wir verraten nichts.
20:37Das ist absolut sicher.
20:38Wieso willst du ihn ausgraben?
20:47Du hast doch gesehen, wir könnten ihn viel leichter rausbringen.
20:49Natürlich ging das.
20:51Aber Jim ist ein Freund von uns.
20:53Und wir können deinen Freund doch nicht auf so billige Weise retten.
20:55Das siehst du doch ein.
20:56Wir wollen es so machen wie in den Büchern, ja?
20:59Aber...
20:59Hör zu, ich habe alle Geschichten von Rettungen und Ausbrüchen genau studiert.
21:02Und die edelsten Leute sind nur unterirdisch geflohen.
21:05Und die haben ganz tolle Sachen gebaut.
21:08Ein Tunnel reichte fast bis nach China.
21:10Aber Jim kennt doch keine Menschenseele in China.
21:12Das ist doch unwichtig.
21:13Damit will ich nur sagen, dass die berühmten Gefangenen sich ihren Weg in die Freiheit graben.
21:17Und für Jim machen wir es auch elegant und vornehmen.
21:20Und wir machen ihm damit eine Riesenfreude.
21:22Das willst du doch auch.
21:23Ja, natürlich.
21:24Wenn es unbedingt so sein muss, na gut, dann so.
21:27Ich will nur, dass Jim freikommt.
21:29Er wird freikommen.
21:31Das verspreche ich dir.
21:33So, und jetzt erkläre ich dir den Rest.
21:35Wir machen die tollste und größte Rettungsaktion, die es je gegeben hat.
21:39Allein Toms Rettungsplänen zuzuhören war schon ein Erlebnis und machte mich ganz kribbelig.
21:43Und ich muss zugeben, er begeisterte mich immer mehr für seinen Plan.
21:46Aber der Entschluss mitzumachen war so ziemlich der größte Fehler in meinem Leben.
21:49In der nächsten Folge beginnt unsere groß angelegte Rettungsaktion für Jim.
21:56Es ist wie in den vornehmsten Büchern mit allen Schikanen.
21:59Und das wird richtig dramatisch, denn einer der Befreier wird angeschossen.

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