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KurzfilmeTranskript
00:00Musik
00:30Aber kann das sein, dass du ein bisschen übertreibst?
00:44Nein. Ist doch gut, man hat alles und braucht es nicht, als dass man irgendwas braucht und es ist nicht da.
00:50Ist mit dir und Demir wieder alles in Ordnung?
00:53Dass ich mich um meine Gesundheit kümmere, hat überhaupt nichts damit zu tun, dass Demir und ich eine kleine Krise hatten.
01:00Du bist Rechtsanwältin und dein Freund hat dir verschwiegen, dass er aus einem kriminellen Familienplan stammt.
01:05Das würde ich dich als kleine Krise bezeichnen.
01:08Mama, wie immer sehr hilfreich.
01:09Also laut einer Untersuchung nutzen mindestens 60 Prozent der Bundesbürger mindestens einmal im Jahr ein homöopathisches Mittel und in der Mehrzahl sind es Frauen.
01:17Genau, Charlie. Und deshalb leben Frauen auch länger, im Gegensatz zu Männern, die lieber mit ihrem Auto zum Check-up gehen als zur Vorsorge.
01:26Hey, Regen. Guten Tag, Sie haben telefoniert.
01:28Ah ja, Frau Fering. Ich weiß nur im Moment gar nicht mehr so ganz genau, worum es geht.
01:37Da, Gott sei Dank, Sie schütteln mir die Hand.
01:39Die Leute sind ja mittlerweile total hysterisch wegen dem ganzen Zeug, was in der Presse steht.
01:44Uh, als würden wir uns durch die Viren allen Zombies verwandeln.
01:47Ihr Problem, um was geht's dabei?
01:50Das weiß ich selber nicht so genau.
01:52Ich soll jemanden beleidigt haben, aber ich kenne den gar nicht.
01:54Außerdem beleidige ich auch gar keine Leute. Das ist totaler Quatsch.
01:57Da haben Sie doch sicher was Schriftliches.
01:59Ah ja.
02:04Oh.
02:04Hier geht es ja nicht nur um Beleidigungen, sondern um üble Nachrede. Und die Anzeige kommt von einem Dr. Jakob Lohr.
02:16Üble Nachrede heißt, dass Sie etwas über ihn verbreitet haben. Was kann das sein?
02:21Ich sag Ihnen was, da will mir jemand was anhängen.
02:22Also, Dr. Jakob Lohr ist Bürgerschaftsabgeordneter, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses und Mitglied der Woitär-Loge.
02:29Dieser angebliche Doktor hat illegale Bluttests an Kindern in Hamburger Kitas angeordnet.
02:34Woher wissen Sie das?
02:35Na, aus dem Netz. Das echt das Letzte.
02:37Haben Sie das vielleicht überprüft, bevor Sie das verbreitet haben?
02:42Na, wieso soll das nicht wahr sein? Stand ja im Netz.
02:44Also, ich würde mir Ihren Post gerne mal ansehen.
02:47Äh, ja, klar. Aber kann eine Weile dauern. Ich poste echt viel.
02:52Sie haben den Post nicht nur geteilt, Sie haben ihn kommentiert.
03:15Ja, klar. Irgendwas muss man ja gegen solche Leute tun.
03:18Ja, und Sie haben geschrieben, man soll ihn aus der Bürgerschaft schmeißen und seine Praxis boykottieren.
03:22Ja, so jemand gehört den Knast, aber stattdessen verfolgt man Leute wie mich, nur weil wir unsere Meinung sagen.
03:27Dieser Post ist nicht nur eine Meinungsäußerung, sondern eine Tatsachenbehauptung, zwar eine falsche.
03:32Woher wollen Sie das wissen?
03:33Weil ein Bürgerschaftsabgeordneter keine Bluttests in Kitas verordnen kann.
03:37Ich würde vorschlagen, wir besorgen uns jetzt erstmal die Akte und versuchen rauszufinden, wie ernst das gemeint ist.
03:43Ja, aber das scheint ja schon ziemlich ernst zu sein, sonst hätten die mir ja nicht so einen Brief geschickt.
03:46Ich werde verfolgt.
04:00Ich auch. Hat man Sie auch grundlos angezeigt?
04:03Frau Fähring, was wir mit diesem Herrn zu besprechen haben, ist vertraulich.
04:06Wir melden uns wieder bei Ihnen und hören Sie auf, diese Dinge zu posten, ja?
04:10Wir rufen Sie an. Vielen Dank.
04:18Sie müssen mir helfen.
04:20Bitte.
04:24Ja, ich bin in einer ziemlich übelen Situation.
04:28Also was mich betrifft, ist das eine gute Nachricht.
04:31Darüber kann ich gar nicht lachen.
04:33Und eigentlich sind Sie schuld daran, weil ich in letzter Zeit immer wieder gegen Sie verloren habe.
04:38Ja, also habe ich gedacht, ich mache mehr Strafrecht, was sich als fataler Fehler erwiesen hat.
04:43Wieso?
04:44Ja.
04:46Mein aktueller Mandant ist ein Auftragsmörder.
04:50Natürlich habe ich ihm geraten, er kann seine Situation nur verbessern, wenn er den Auftraggeber nennt.
04:56Darauf wollte er sich nicht einlassen.
04:57Trotzdem ist er in der EU-Haft bedroht worden.
05:00Und nicht nur er, auch ich.
05:03Ich habe anonyme Morddrohungen bekommen.
05:06Die Polizei hat mir gesagt, mangels Personal können Sie mich nicht schützen.
05:09Also habe ich einen Waffenschein beantragt, mir eine Waffe besorgt
05:13und habe gerade jemand damit angeschossen und ich weiß nicht, ob ich diesen Menschen tödlich verletzt habe.
05:21Was? Das ist jetzt ein Scherz, oder?
05:24Nein.
05:25Ich brauche anwaltliche Hilfe.
05:30Ja, aber wieso wir? Ich denke, Sie verachten uns.
05:34Ja, das mache ich auch.
05:36Aber Sie greifen ja hin und wieder zu fragwürdigen Mitteln, um Ihren Mandanten zu helfen.
05:40Und vielleicht ist es genau das, was ich jetzt brauche.
05:43Was ist jetzt genau passiert?
05:45Ich habe Geräusche aus dem Flur gehört, bin hin, habe sofort gesehen und gehört,
05:48dass sich jemand an meinem Türschloss zu schaffen macht.
05:50Gesehen?
05:51Ja, die Tür hat eine Milchglas-Scheibe.
05:54Also habe ich die Polizei angerufen, habe denen gesagt, bei mir wird eingebrochen.
05:57Das habe ich auch ganz laut Richtung Tür gesagt.
06:00Ich habe fast geschrien, aber der hat weitergemacht.
06:01Und erst dann habe ich gesehen, dass inzwischen ein zweiter Mann mit Waffe in der Hand vor der Terrassentür stand.
06:07Und dann habe ich geschossen.
06:12Ich habe einfach geschossen.
06:16Der Mann ist zu Boden gefallen.
06:18Ich bin durch die Terrasse raus, durch die Hecke.
06:22Hierher.
06:23Ich weiß nicht, was mit dem Mann passiert ist.
06:26Warum sind Sie denn nicht einfach da geblieben und haben auf die Polizei gewartet?
06:29Weil ich Anwalt bin.
06:30Kein Actionheld.
06:31Ich habe Angst.
06:32Panik.
06:32Ich bin doch sowas gar nicht gewohnt.
06:35Ich meine, wir sind ja sehr geschmeichelt, dass Sie in Ihrer Panik gerade zu uns gekommen sind.
06:39Aber ganz ehrlich, ist Ihnen klar, dass Sie uns damit auch in Gefahr gebracht haben?
06:45Ja.
06:47Und das tut mir auch leid, aber ich wusste nicht, wohin.
06:51Ja, dann rufen wir jetzt die Polizei.
06:54Und Sie machen eine Aussage.
06:57Nein.
06:58Erst brauche ich Garantien, was meine Sicherheit angeht.
07:01Bitte.
07:02Konnten Sie Herrn Rottmann dann noch sehen?
07:22Nein.
07:23Nein.
07:23Stopp.
07:35Wer sind Sie?
07:36Lassen Sie ihn durch.
07:37Er gehört zu mir.
07:38Bitte.
07:39Hast du das gerade wirklich gesagt?
07:41Er gehört zu mir.
07:44Beamtin wird es schon richtig aufgefasst haben.
07:46Was machst du hier?
07:47Ich vertrete Gisbert Rottmann.
07:50Das ist nicht dein Ernst.
07:51Doch, leider.
07:53Na, dann sorg mal dafür, dass er ganz schnell hier auftaucht.
07:56Das würde ich gern, aber er verlangt Sicherheiten.
07:58Immerhin hat man versucht, ihn umzubringen.
08:02Sagt er das?
08:02Ja.
08:03Dann ist wohl die Fantasie mit ihm durchgegangen.
08:06Da war jemand an seiner Wohnungstür.
08:07Ja.
08:08Ein harmloser Kurier, der ihm eine Lieferung zustellen wollte.
08:12Und was ist mit dem, der vom Garten aus versucht hat, in die Wohnung zu kommen?
08:15Ein Mitarbeiter, der gerade angelernt wird.
08:18Sein Kollege hatte ihn in den Garten geschickt, um einen geeigneten Ablageort zu suchen.
08:22Laut Aussage von Rottmann hatte der Mann eine Waffe in der Hand.
08:25Das stimmt.
08:26Er hatte was in der Hand.
08:27Haben wir neben ihm auf den Boden gefunden.
08:29Das war ein Scanner, mit dem man den Empfang quittiert.
08:32Also willst du behaupten, Rottmann hat sich das alles nur eingebildet?
08:35Der ist ja völlig hysterisch, seit er diese angeblichen Morddrohungen bekommen hat.
08:39Im Moment sieht hier alles so aus, als wäre dein Mandant die eigentliche Bedrohung.
08:43Er hat einen harmlosen Kurier gerade lebensgefährlich verletzt.
08:46Naja, den Nachweis, dass Rottmann geschossen hat, müsstest du natürlich trotzdem erstmal liefern.
08:53So willst du das angehen?
08:55Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass ihr meine Mandanten festnehmt, damit ihm irgendwas in der U-Haft passiert.
09:00Also wäre es besser, wir verständigen.
09:02Und was uns beiden doch sicherlich nicht schwerfallen sollte.
09:19Kanzlei Brede und Gellert?
09:23Ja, ich verstehe.
09:24Aber Herr Gellert ist leider nicht da.
09:26Sie können gern einen Termin ausmachen.
09:28Sagen wir Freitag, 14 Uhr?
09:30Gut.
09:32Schönen Tag noch.
09:34Sie können doch nicht sagen, er ist nicht da.
09:36Das hört sich so an, als wäre er auf dem Klo und würde Zeitung lesen.
09:38Sie müssen sagen, er ist in einem wichtigen Meeting oder sowas.
09:41Danke.
09:42Ich weiß schon, was ich tue.
09:43Ja, offenbar nicht.
09:48Oh.
09:48Also das machen Sie ja gut.
09:52Ich weiß.
09:54Gibt es was Neues?
09:59Ja, ähm, Frau Willems hat uns eine E-Mail geschickt.
10:02Ihr Vermieter hat immer noch nichts gegen den Schimmel in Ihrer Wohnung unternommen, trotz unseres Schreibens.
10:05Ja, Sie muss ihm drohen.
10:07Vermieter verstehen nur eine Sprache.
10:09Danke.
10:10Wir kommen schon klar.
10:11Ja, aber es geht doch immer nur ums Geld.
10:13Sie muss dem Vermieter nicht nur mit Mietminderung drohen, sondern auch, dass sie auf seine Kosten in ein Hotel zieht.
10:18Schimmel ist ein beträchtliches Gesundheitsrisiko.
10:21Auch wenn es Sie nichts angeht.
10:22Wir haben bereits gedroht.
10:24Ja, aber vielleicht nicht nachdrücklich genug.
10:25Ich setze Ihnen gern ein Zweizeiler auf.
10:27Ich glaube, was Sie vergessen haben, ist, Sie sind hier nicht als Anwalt, sondern als Mandant.
10:32Ich weiß.
10:34Aber wenn ich mich mit Ihrem Kram beschäftige, dann denkt mich das ein bisschen von meinem Kram ab.
10:40Herr Rottmann.
10:43Ja?
10:44Wir müssen reden.
10:47Nein, das ist nicht wahr. Ich habe die Waffe ganz genau gesehen.
10:50Und der Typ an der Tür hat doch am Schloss rumgemacht. So was macht doch kein Kurier.
10:54Ja. Das Problem ist, dass bei keinem der beiden eine Waffe gefunden wurde. Auch kein Einbruchswerkzeug.
10:59Er war bewaffnet. Ich schwöre, so was bilde ich mir doch nicht ein.
11:03Dann müssen wir das beweisen. Aber erst mal müssen Sie sich stellen.
11:11Wenn der Mann nicht überlebt, dann reden wir hier von einer Anklage wegen Totschlags.
11:16Dann komme ich in die Uhrhaft.
11:20Bin ich so gut wie tot.
11:22Nein.
11:22Ich habe mit der Staatsanwaltschaft das ausgemacht.
11:26Sie kriegen eine Einzelzelle.
11:28Super Deal. Ist doch Vorschrift in der Uhrhaft.
11:30Wird aber wegen der Überbelegung so gut wie nie eingehalten. Das wissen Sie genau.
11:34Außer dem getrennter Hofgang, gesonderter Duschgang, Ihre Zelle bleibt beim Umschluss zu.
11:41Aber warum macht die Staatsanwaltschaft das für mich?
11:44Warum?
11:45Warum?
11:49Es stimmt also, was ich gehört habe.
11:51Frau Geldermann macht das nur für Sie.
11:56Ich wollte Sie überzeugen, dass sie sich auf Hausarrest mit elektronischer Fußfessel einlässt.
12:01Aber dazu war sie nicht bereit.
12:03Aber bei der Haftprüfung können wir vielleicht das Gericht davon überzeugen.
12:06Das können Sie vergessen. Dann bin ich in meinem Haus gefangen und jederzeit angreifbar.
12:10Ich muss mit dir reden.
12:14Bitte.
12:16Geht es um mich?
12:17Sie, Sie bleiben jetzt hier und rühren sich nicht von der Stelle. Sonst setzen wir Sie wieder auf die Straße. Können Sie sehen, wo Sie bleiben.
12:22Was ist passiert?
12:30Wir hatten gerade einen Anruf.
12:32Der Anrufer hat gesagt, wenn wir wissen, was gut für uns ist, sollen wir das Mandat von Rottmann nicht annehmen.
12:35Und ich habe lautgestellt, damit es dafür Zeugen gibt.
12:38Und der Anrufer hat gesagt, wir sollten gar nicht erst versuchen, den Anruf zurückzuverfolgen.
12:42Das spricht dafür, dass Rottmann uns die Wahrheit gesagt hat.
12:45Das spricht dafür, dass es sich hier um organisierte Kriminalität handelt.
12:50Und das heißt?
12:51Nein, dass wir das Mandat nicht annehmen. Oder?
12:54Nein, im Grunde habe ich es schon angenommen. Obwohl ich den Kerl nicht ausstehen kann.
12:59Als wir uns damals mit der Russenmafia eingelassen haben, haben sie uns die Kanzlei abgefackelt.
13:05Das heißt, du willst das Mandat nicht.
13:07Wir müssen das gemeinsam entscheiden. Verstehst du?
13:10Ich habe mich mein Leben lang nicht einschüchtern lassen. Und werde jetzt sicher nicht damit anfangen.
13:16Ja, und ich bin eigentlich ständig von jedem und allem eingeschüchtert. Das macht jetzt eigentlich keinen Unterschied mehr.
13:20Also das letzte Mal, dass man uns eingeschüchtert hat, sind wir eingeknickt. Und ein Unschuldiger ist ins Gefängnis gegangen.
13:26Also nochmal, kommt sowas für mich nicht in Frage. Was sagst du?
13:31Ich würde so ein Risiko lieber für jemand anderen, als für diesen Stinkstiefel von Rottmann eingehen.
13:36Aber gut, ich bin dafür. Wir sollten uns nicht vorschreiben lassen, wem wir zu vertreten haben.
13:42Na gut, dann übergeben wir Rottmann der Polizei. Versucht währenddessen so viel wie möglich, über einen Kurierdienst rauszufinden. Heißt City Speed.
13:50Okay. Und wir sollten mal versuchen, mit dem Mandanten von Rottmann zu reden. Mit diesem Auftragsmörder.
13:57Vielleicht kriegen wir ja morgen über die Staatsanwaltschaft einen Termin.
14:00Es tut mir leid, aber ihr könnt nicht mit dem Mann reden.
14:16Aber Rottmann hat uns als Co-Anwälte akzeptiert.
14:20Ja, das kann ja sein. Aber Rottmann vertritt den Mann gar nicht mehr.
14:23Der hat mittlerweile einen neuen Anwalt und der hat seinen Mandanten angewiesen, mit niemandem zu sprechen.
14:27Wo kommt denn dieser Anwalt plötzlich her?
14:30Na, rate mal. Gut, dann müssen wir uns auf Rottmann konzentrieren. Wir brauchen einen Haftprüfungstermin.
14:38Ja, glaubst du denn, dass der draußen sicherer ist als in Urhaft?
14:41Euer Mandant kommt nicht frei. Er hat auf einen Unschuldigen geschossen.
14:44Was ist denn, wenn diese angeblichen Kuriere doch bewaffnet waren?
14:50Und wenn die ihre Waffen oder ihr Einbruchswerkzeug versteckt haben, bevor die Polizei da war?
14:56Sind Sie denn sicher, dass die Beamten auf dem Gelände nach versteckten Waffen gesucht haben?
15:01Natürlich haben sie das, nachdem Markus mir seine Version erzählt hat.
15:05Aber sie haben nichts gefunden.
15:07Und die Kuriere arbeiten tatsächlich für die City Speed AG.
15:10Ich weiß, dass ihr beiden grundsätzlich an die Unschuld eurer Mandanten glaubt.
15:14Aber die momentanen Tatsachen sprechen dagegen.
15:18Die Tatsache ist, dass wir einen anonymen Drohanruf erhalten haben.
15:22Was?
15:22Ja, bitte?
15:33Steht ihr auf meinem Parkplatz?
15:37Ach, nein.
15:39Guck mal hier. Und da hinten der auch.
15:41Wer ist so verrückt und zersticht?
15:43Hier reichen. Hier sind Sicherheitsbeamte und überall sind Kameras.
15:47Das sind keine Einstiche.
15:50Das sind Einschüsse.
15:51Was?
15:53Los, schnell weg hier.
15:55Ja.
15:57Ja.
15:59Hier ist Staatsanwältin Geldermann.
16:01Hier auf dem Innenhof auf meinem Parkplatz wurde auf einen Wagen geschlossen.
16:05Es ist gut möglich, dass die Schütze noch vor Ort ist.
16:08Ja, wir stehen hier in Deckung.
16:10Glaubst du immer noch, dass unser Mandant sich das nur einbildet?
16:13Es geht ja nicht um das, was du oder ich glauben.
16:15Es geht um Beweise.
16:18Wir können nicht in der Kanzlei bleiben. Wir sind alle in Gefahr.
16:20Wo sollen wir denn hin?
16:21Wenn der uns hier schon auflauert.
16:24Ich kriege euch so schnell in kein Schutzprogramm.
16:26Aber ich hab da vielleicht eine Idee.
16:30Wo sind wir hier eigentlich?
16:43In einer Musterhaussiedlung. Barbara kennt den Chef der Immobilienfirma.
16:49Der ist ja noch was schuldig.
16:51Sicher, dass uns keiner gefolgt ist?
16:53Ja.
16:54Spätestens hier.
16:55Hätten wir den doch bemerkt.
16:56Was ist denn da eigentlich drin?
16:58Eine Steinsammlung?
17:00Vorräte.
17:00Wir müssen schließlich irgendwas essen.
17:02Ist es hier?
17:04Ja.
17:04Haus 3.
17:05Aha.
17:06Oh ja.
17:07Oh ja.
17:08Ist auf.
17:10Ah.
17:11Hallo.
17:12Also, leider hat das Haus nur zwei Schlafzimmer.
17:15Sie werden sich also irgendwie arrangieren müssen.
17:17Und es gibt auch keinen Strom und kein Fliesenwasser.
17:22Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, oder?
17:24Also, ich bin froh, dass ich überhaupt auch die Schnelle was habe finden können.
17:28Sie haben hoffentlich alle Ihre Handys und Computer zu Hause oder im Büro gelassen.
17:33Sonst macht das hier alles nämlich gar keinen Sinn.
17:35Naja, ich hab für alle neue SIM-Karten organisiert und ich weiß, wie man seine IP-Adresse tarnt.
17:39Ja, darauf möchte ich wetten.
17:42Aber bitte trotzdem keine Kontakte nach draußen.
17:46Weder privat noch geschäftlich.
17:47Ja, kein Problem.
17:48Wir haben unsere Mandanten informiert und eine Abwesenheitsnotiz in unserem Mail-Account
17:52und auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.
17:54Was macht er denn da?
17:55Er.
17:56Er installiert die Sendestation für die Fußfessel.
17:59Sie haben doch wohl nicht vor, uns mit sowas zu überwachen.
18:02Nein, natürlich nicht Sie.
18:08Das träume ich doch jetzt wohl.
18:10Warum ist er nicht in der U-Haft?
18:12Glauben Sie, mir gefällt das?
18:14Du wolltest doch, dass er sicher ist.
18:16Wir wollten ganz sicher nicht mit ihm zusammenwohnen.
18:18Was glauben Sie, über wie viele leerstehende Häuser ich verfüge?
18:24Ich muss los.
18:25Nein.
18:34Bitte pass auf dich auf.
18:35Ich werde jetzt mal auspacken und versuchen zu klären, wie wir hier alle zusammen schlafen können.
18:55Hallo, ich rede nicht über Haushaltskram.
18:57Ich rede über meinen Fall.
18:58Herr Rottmann, ist Ihnen eigentlich klar, dass wir wegen Ihnen hier alle hocken müssen?
19:03Und das mit der Fußfessel, das ist eine reine Gefälligkeit.
19:06Also würde ich Sie bitten, sich unauffällig zu benehmen, damit wir unsere Arbeit machen können.
19:13Schon was über den Kurierdienst rausgefunden?
19:16Ja, das ist eine kleine Firma, die sich auf den Transport wichtiger Dokumente in der City spezialisiert hat.
19:20Ja, wir müssen wissen, ob es wirklich eine Lieferung für Herrn Rottmann gab.
19:24Ja, die gab es. Von einer Rechtsanwaltskanzlei namens Holweg und Fallert.
19:28Entschuldigung, wie kommen Sie denn an die Information?
19:30Ach gut, dass Sie mich daran erinnern.
19:34Ich habe mich in deren Rechner gehackt.
19:36Das können Sie?
19:37Ja, die kann eine Menge.
19:38Was ist das?
19:39Eine Verschiedenheitserklärung.
19:42Bitte.
19:50Danke.
19:54Danke.
19:55Danke.
20:20Danke.
20:21Danke.
20:22Danke.
20:22Danke.
20:23Zur Zeit des gesundheitlichen Gründen geschlossen.
20:37Die Kanzlei Brede und Gellert ist zur Zeit geschlossen.
20:40Sie können nach dem Signalton eine Nachricht hinterlassen.
20:43Wir werden uns zeitnah bei Ihnen melden.
20:45Das kann ja wohl nicht wahr sein.
20:46Ich rufe jetzt schon zum zehnten Mal an und kriege immer nur dieselbe beschissene Nachricht.
20:50Ich lasse mich auf keinen Fall von Ihnen ghosten.
20:52Also, rufen Sie mich zurück.
20:55Bitte.
21:17Alles gut?
21:19Ich mache mir Sorgen wegen dem hier.
21:23Weißt du, wir haben uns gerade erst wieder gefunden.
21:26Und wenn ich jetzt so abtauche, dann denkt er vielleicht, ich will doch nichts mit ihm zu tun haben.
21:31Ich würde ihn eben gerne einfach informieren.
21:34Keine privaten Kontakte.
21:36Du hast gut reden.
21:38Deine Freundin weiß, wo du bist.
21:40Also, die Klo- und Wasserspülung funktionieren nicht.
21:48Sandwich für alle.
21:50Essen.
21:51Endlich.
21:52Vergeht mir sowas, wenn ich auf den Keks.
21:53Das habe ich gehört.
21:54Das ist ja schön.
21:55Ich muss hier noch was hören.
21:56Da würde ich Ihnen gerne mal erklären, wie das so ist, wenn man mit anderen teilt.
22:00Also, entschuldigen Sie, ich hatte heute einen Adrenalinschub nach dem anderen.
22:03Da geht doch der Stoffwechsel durch die Decke, oder?
22:05Da gibt es was Neues.
22:07Sie meinen, außer, dass sich unser Gast voll stoff wie ein Bär, der sich auf den Winterschlaf vorbereitet?
22:11Ich habe verstanden.
22:13Also, dieser Kurierdienst arbeitet für einen sehr exklusiven Kundenkreis.
22:17Da kann man nicht einfach anrufen und jemand kommt vorbei.
22:20Ja, aber für die Kanzler Hollweg und Fallert waren Sie ja wohl im Einsatz.
22:23Nein, waren Sie nicht.
22:24Ich habe mich gerade mit der sehr netten Sekretärin der Kanzlei unterhalten.
22:27Die verschickten keine Dokumente.
22:29Die arbeiten mit einer verschlüsselten Cloud.
22:32Dann steckt entweder dieser Kurierdienst da mit drin, oder jemand hat seine Leute eingeschleust.
22:36Ich verstehe es immer noch nicht.
22:37Was ist denn jetzt mit dieser angeblichen Sendung?
22:40Naja, also in der Polizeidatenbank gibt es keinen entsprechenden Eintrag.
22:43Die Beamten haben am Tatort zwar alles Mögliche sichergestellt, aber keine Sendung für Herrn Rottmann.
22:47Wie bitte?
22:48Sie haben Zugriff auf die Polizeidatenbank?
22:51Ja.
22:52Ist ja kein Wunder, dass ich immer gegen Sie verloren habe.
22:54Haben Sie da nicht eine Verschwiegenheit?
22:56Ja, ich weiß.
22:57Herr Rottmann, hören Sie eigentlich überhaupt nicht zu.
23:00Unsere Mitarbeiterinnen haben doch zu ihm den Beweis erbracht,
23:03dass diese sogenannten Kuriere nicht da waren, um irgendwas auszuliefern.
23:06Ja, aber das sage ich doch schon die ganze Zeit.
23:08Das ist nicht nur verfressen, auch nur undankbar.
23:10Ich verstehe das nicht.
23:11Was haben diese sogenannten Kuriere mit ihren Waffen gemacht?
23:15Naja, also wenn die Polizei und die Staatsanwaltschaft davon ausgegangen sind,
23:19dass der Herr Rottmann sich das alles nur eingebildet hat,
23:23dann haben die wahrscheinlich auch sehr oberflächlich gesucht.
23:26Genau.
23:26Ich könnte da hinfahren.
23:28So tun, als würde ich meine Katze suchen und mich ein bisschen im Garten des Hauses umsehen.
23:32Mama.
23:32Die Waffen sind nicht im Garten.
23:43Also Sie haben ja auf den Mann in der Terrassentür geschossen.
23:46Das weiß ich ja laut.
23:48Und Ihr Garten ist von allen Seiten einsehbar.
23:50Also muss so der zweite Mann doch davon ausgehen,
23:52dass die Leute, die um Sie herum wohnen,
23:54aus dem Fenster schauen und gucken, wo der Lärm herkommt.
23:56Also hat er doch bestimmt nicht nach einem Versteck im Garten gesucht.
23:59Ja, aber wo denn sonst?
24:01Na, da, wo die Polizei sie nicht vermuten würde.
24:04Im Haus.
24:06Was haben Sie vor?
24:07Die Staatsanwältin anrufen.
24:09Wenn ich es schaffe, Sie zu überzeugen,
24:10dann schickt sie morgen Beamte hin, um das Haus zu durchsuchen.
24:13Warum fahren wir nicht einfach hin und gucken selber nach?
24:16Das wäre nicht mal ein Bruch.
24:17Ich meine, die Wohnung gehört unserem Mandanten.
24:19Naja, aber wenn die das Haus beobachten...
24:21Warum sollten Sie das tun?
24:24Offiziell ist Herr Rottmann noch immer in U-Haft.
24:26Wahrscheinlicher ist, dass Sie nochmal versuchen einzubrechen,
24:29um Ihre Sachen zu holen.
24:30Dann sollten wir uns eher beeilen.
24:32Du kommst auf keinen Fall mit. Das ist zu gefährlich.
24:34Also Muster zu erkennen, ist ja nun wirklich mein Ding.
24:36Und Verstecke zu finden gehört doch genauso dazu.
24:38Glaubt gar nicht. Ich bleib hier sitzen und drehe Däumchen,
24:40während ihr den ganzen Spaß habt.
24:41Mama! Nix, Mama!
24:43Die brauchen jemanden zum Schmierestehen.
24:45Sagen Sie mal, was betreiben Sie eigentlich für eine Kanzlei?
24:48Warte, Teddy.
24:59Gehen Sie jetzt auch weg?
25:01Der Hund muss raus.
25:03Irgendwas wird aus mir?
25:06Sie? Sie kommen leider nur bis zur Türschwelle.
25:10Komm, Teddy.
25:10Komm, Teddy.
25:40Komm, Teddy.
26:07Ja?
26:15Ich bin's.
26:17Isa?
26:19Gott sei Dank.
26:22Wo bist du?
26:23Was ist das für eine Nummer?
26:25Ich hab x-mal versucht, dich zu erreichen.
26:28Ja, ich weiß, aber das kann ich dir jetzt im Moment nicht erklären.
26:35Ich vermiss dich.
26:36Ich dich auch.
26:39Können wir uns sehen?
26:42Bitte.
26:43Ich weiß nicht.
26:45Ja.
26:47Isa.
27:06Gehen Sie nicht nur auf das Haus, behalten Sie auch die Straße im Blick. Sobald Sie was Verdächtiges sehen, rufen Sie mich sofort an.
27:12Mach ich.
27:12Gut.
27:32Ich muss erst mit dir sprechen.
27:33Gmbh.
27:34Thanks, Rose.
27:36Gmbh.
27:36Gmbh.
27:37Gmbh.
27:39veterans.
27:42Ja!
28:12Was soll das?
28:41Du hast mir gesagt, du willst mit dir nur sprechen.
28:43Von einer Entführung war nicht die Rede.
28:47Halt den Mund, Demir.
28:49Du schreibst mir nicht vor, wie ich meine Arbeit mache.
28:59Sie stecken dahinter.
29:07Und du hast das gewusst.
29:10Du hast mir gesagt, dass du mich vermisst, nur um mich dahin zu locken.
29:14Ich wusste nichts von der Entführung.
29:17Ich habe dir doch mal gesagt, dass mein Onkel mich deinetwegen um einen Gefallen bitten wird.
29:21Das war der Gefallen.
29:22Aber er hat mir nur gesagt, dass er mit dir reden will.
29:24Weil du und deine Partner euch in Gefahr begebt.
29:26Für jemanden, der so eine Organisation leitet, sind Sie nicht besonders schlau.
29:39Sie achten ein bisschen auf Ihren Ton.
29:42Ihr Auftragsmörder macht keine Aussage.
29:45Das wissen Sie ja bereits.
29:46Und Herr Rottmann hat überhaupt keine Ahnung, wer der Auftraggeber ist.
29:51Der macht also auch keine Aussage.
29:54Und Sie lassen mich hierher schleppen und zeigen mir Ihr Gesicht?
29:56Wie dumm ist das denn?
30:00Wie dumm?
30:02Entsätzlich dumm?
30:03Ich habe nichts mit irgendwelchen Auftragsmorden zu tun.
30:12Und ich bin gar nicht hier.
30:13Ich sitze gerade mit ein paar wichtigen Geschäftsleuten zusammen, die mir jede Zeit eine Alibi geben.
30:22Und Sie waren natürlich auch nie da.
30:26Ich wollte Ihnen zeigen, dass Sie verletzlich sind.
30:30Sie und Ihre Kollegen, Sie können sich nicht ewig verstecken.
30:36Ich finde Sie.
30:38Und ich habe ein sehr gutes Gedächtnis.
30:58Nichts.
30:59Vielleicht haben wir uns getäuscht.
31:03Nee, wir sind nur falsch vorgegangen.
31:05Wir haben systematisch gesucht, aber der hatte doch gar keine Zeit, um systematisch ein Versteck zu finden.
31:09Also, er ist doch hier reingekommen.
31:13Er findet seinen verletzten Kollegen.
31:15Er wirkt sich zu ihm, er nimmt ihm die Waffe ab.
31:18Dann hört aber schon die Polizeisirene.
31:19Er dreht sich um und sieht dann...
31:21Du hast recht.
31:31Jemand hat die Klappe aufgemacht.
31:32Ja, da sind Sie.
31:42Nicht anfassen.
31:44Wenn wir Sie da rausnennen, sind Sie als Beweise nicht mehr brauchbar.
31:46Was machen wir jetzt?
31:49Ich rufe Barbara an und die Polizei.
31:55Frau von Brede?
31:57Da hat gerade einer versucht, in diese Haustür reinzukommen.
32:00Das hat aber nicht geklappt.
32:01Er kommt direkt von hinten in den Garten.
32:03Danke.
32:04Schnell, Licht aus.
32:05Da kommt jemand.
32:35Da kommt jemand.
33:05Was ist los?
33:19Iris, wegen der Sache war schiefgelaufen.
33:21Frau von Brede ist mit dem Hund raus, aber sie ist nicht zurückgekommen.
33:24Nur der Hund ist wieder da.
33:25Und ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung von Hunden, aber der wirkte irgendwie verstört.
33:31Was?
33:33Ich befürchte, Isas, was passiert.
33:35Was wollen Sie von mir?
33:45Legen Sie das Mandat von Herrn Rottmann nieder.
33:48Ich sorge dafür, dass er einen anderen Verteidiger bekommt.
33:56Herr Rottmann hat in einem Anfall von Hysterie auf einen unschuldigen Menschen geschossen.
34:02Da kommt er mit einer geringen Strafe raus.
34:07Er wird nie wieder als Anwalt arbeiten können.
34:10Glaube nicht, dass das eine große Verlust vor die Menschheit ist.
34:14Also, denken Sie gut darüber nach.
34:26Bring sie zurück und schmeiß sie wieder dort raus, wo ihr sie abgeholt habt.
34:37Herr Rottmann hat uns gebeten, ihm ein paar Sachen zu holen.
34:38Und während wir hier waren, ist dieser Mann hier eingetrunken.
34:42Das glaubst du doch wohl selber nicht.
34:43Du bist doch nur sauer, dass du ohnehin bist.
34:44Wo du hingehörst.
34:45Wo du hingehörst.
34:46Ja.
34:47Ja.
34:48Ja.
34:49Ja.
34:50Ja.
34:51Ja.
34:52Ja.
34:53Ja.
34:54Ja.
34:55Ja.
34:56Ja.
34:57Ja.
34:58Ja.
34:59Ja.
35:00Rottmann hat uns gebeten, ihm ein paar Sachen zu holen.
35:03Und während wir hier waren, ist dieser Mann hier eingetrunken.
35:07Das glaubst du doch wohl selber nicht.
35:09Ja.
35:10Du bist doch nur sauer, dass du Unrecht hattest.
35:13Und deshalb sollte dieser Kurier hier nachts einbrechen.
35:17Aber du musst dich nicht bedanken.
35:19Hatte ich auch gar nicht vor.
35:21Können wir jetzt gehen?
35:23Ja.
35:24Aber darüber reden wir noch.
35:31So hast du nicht gesagt, dass du was mit Frau von Feene ist.
35:34Was ja sicher sein will, dass da was nicht stimmt.
35:43Was ist sie sich gemeldet?
35:44Nein, sie geht auch nicht ans Telefon.
35:45Hat sie was gesagt?
35:46Naja, dass sie mit dem Hund raus wollte.
35:52Lisa.
35:53Was ist passiert?
35:58Isar, was ist passiert?
36:10Ich bin entführt worden.
36:13Ich, von wem?
36:16Von Leonor Backasch.
36:28Wer?
36:31Das Oberhaupt eines kriminellen Clans.
36:35Was will er?
36:37Er will, dass wir das Mandat von Herrn Rottmann abgeben.
36:45Wie bitte? Und was wird aus mir?
36:48Na ja, wir kriegen einen neuen Anwalt.
36:50Und der wird dafür sorgen, dass sie die Kuriere nicht weiter belasten.
36:54Dafür ist das leider zu spät.
36:57Was?
36:57Ja, wir haben gerade einen der Kuriere dabei erwischt,
36:59wie er seine Waffen aus ihrer Wohnung holen wollte.
37:02Genau, dass er, Charlie hat ihn erwischt.
37:04Sie hat ihn niedergeschlagen.
37:05Ja, das heißt, ich bin raus.
37:07Wissen Sie, was die Anklage betrifft?
37:09Aber nicht, was die Bedrohung durch den Backasch-Clan angeht.
37:13Ja, dann sind Sie aber keinen Schritt weiter als vorher.
37:15Wir dürfen da nicht nachgeben.
37:18Der Backasch ist ein Krimineller und der ist unangreifbar.
37:20Aber es muss doch irgendwas geben, womit man ihn einschüchtern kann.
37:25Irgendwas?
37:25Lisa, du stehst unter Schock.
37:27Du weißt doch gar nicht mehr, was du sagst.
37:29Ich bin so klar wie noch nie.
37:31Und ich habe keine Lust mehr, für den Rest meines Lebens über die Schulter zu gucken,
37:35ob mir da jemand auflauert.
37:36Aber die Polizei versucht doch schon seit Jahren, diese Clans aufzuheben.
37:40Ja, die nehmen immer mal jemanden fest oder beschlagnahmen irgendwelche Vermögenswerte.
37:43Aber das sind ja immer nur Nadelstiche.
37:48Nadelstiche?
37:49Das ist es nämlich.
37:51Wir brauchen eine Nadel, die ganz lang ist und ganz tief geht und die richtig wehtut.
37:58Charlie.
37:59Ich weiß, es ist spät.
38:00Aber versuchen Sie doch mal alles über diesen Backasch-Clan rauszukriegen, was Sie finden können.
38:05Denn das mit dem Restaurant, das ist ja nur Tarnung.
38:08Ja, das mache ich gerne.
38:11Wie haben die dich gefunden?
38:16Ich habe einen Fehler gemacht.
38:19Ich habe mich mit dem hier getroffen und das war eine Falle.
38:22Aber wir haben uns weit weg von hier getroffen.
38:25Die wissen nicht, wo unser Haus ist.
38:28Wir sind hier sicher.
38:28Sagen Sie, machen Sie irgendwann auch mal Pause oder Feierabend?
38:47Nein.
38:49Zudem arbeite ich hier gerade für Sie, falls Sie das vergessen haben.
38:53Nein, habe ich nicht.
38:56Danke.
38:58Danke.
39:28Hast du die ganze Nacht durchgemacht?
39:39Allerdings.
39:41Schläft die denn nie?
39:42Und?
39:43Hast du was gefunden?
39:45Guten Morgen.
39:46Morgen.
39:46Morgen.
39:47Hallo?
39:49Kennen Sie mir nicht so etwas wie Privatsphäre?
39:51Sonst haben Sie keine Sorgen.
39:54Also.
39:54Es gibt das Restaurant.
40:02Daneben gibt es zahlreiche Kioske, Gemüse und Imbissläden.
40:06Aber das ist alles nur Kleinkram und fehlt wahrscheinlich nur der Geldwäsche.
40:09Aber dann gibt es diese Großhandelsgesellschaft.
40:12Das Drehkreuz für alle Gelder.
40:13Die landen auf offiziellen Konten für die Steuer.
40:16Aber es gibt diverse illegale Konten.
40:19Die sind ganz gut getarnt, aber nicht gut genug.
40:22Können wir das nutzen?
40:24Ach, dazu müssen wir ja offenlegen, wie wir an diese Informationen gekommen sind.
40:28Ach, können wir Ihnen nicht einfach Ihr Geld klauen?
40:30Ja.
40:31Super Idee, Mama.
40:32Sie haben ja überhaupt keine Hemmungen.
40:33Also, ich hatte da noch eine bessere Idee.
40:36Deswegen habe ich auch so lange gebraucht.
40:38Ihr kennt doch diese Schadsoftware, die dafür sorgt, dass man keinen Zugriff mehr auf seine
40:41Rechner hat.
40:42Da muss man einen bestimmten Betrag auf ein verstecktes Konto zahlen, dann bekommt man
40:45ein Passwort und damit kann man seine Rechner wieder entsperren.
40:47Ja, das ist eine üble Sache.
40:49Ich habe ein entsprechendes Programm geschrieben und habe es als dringende Mail der Großhandelsgesellschaft
40:53an alle Konten geschickt, die ich dem Plan zuordnen konnte.
40:57Und was heißt das jetzt?
40:58Na ja, also, spätestens wenn die ihre Mails checken, und das dürfte jetzt nicht mehr
41:01so lange dauern, sind alle ihre Rechner blockiert.
41:05Die haben dann keinen Zugriff mehr auf ihre Passwörter, auf ihre Konten, die haben nicht
41:08mal mehr Zugriff auf ihre sicheren Leitungen im Dark Web.
41:11Oh, ja, aber Sie wissen schon, das ist illegal.
41:13Ja, und äußerst wirkungsvoll.
41:15Eins ist sicher, ich werde nie wieder vor Gericht gegen Sie antreten, Sie sind ja gemeingefährlich.
41:19Ja.
41:20Ach so, das ist ja wirklich großartig.
41:22Danke, Charlie.
41:25So.
41:25Was hast du denn vor?
41:29Ich werde jetzt mit Leano Bacca sprechen.
41:31Ach, da komme ich mit.
41:32Nein, du kommst nicht mit.
41:34Der hat mir das Gefühl gegeben, dass ich völlig schutzlos bin.
41:36Und wenn ich das je wieder loswerden will, dann muss ich das jetzt alleine machen.
41:43Ja, ich bin's.
41:44Ich muss mit deinem Großonkel sprechen.
41:46Was fällt Ihnen ein, mich hierher zu bestellen, als wäre ich Ihr Angestellter?
42:11Wissen Sie nicht, wer ich bin?
42:12Jemand, der ernsthafte Probleme hat und dringend Hilfe braucht.
42:17Ich weiß nicht, wovon Sie reden.
42:19Vom Stillstand Ihrer Geschäfte.
42:22Weil Ihre Rechner blockiert sind.
42:25Sie waren das.
42:26Ich wollte Ihnen zeigen, dass Sie verletzlich sind.
42:30Und wenn Sie jetzt versuchen, mit Gewalt gegen uns vorzugehen, dann setzt das leider Stufe 2 in Gang.
42:36Was für ein Stufe 2?
42:38Dass nicht Sie die Passwörter zum Entsperren bekommen, sondern die Behörden.
42:43Was wollen Sie von mir?
42:45Ich will, dass Sie unser Mandanten und uns in Ruhe lassen.
42:48Das ist alles.
42:51Und ich will von Ihnen und Ihrem Neffen nie wieder etwas sehen und hören.
42:57Nie wieder.
43:03Lisa!
43:06Wahnsinn!
43:06Was willst du?
43:11Lass mich dir erklären, warum ich das machen musste.
43:14Ich will keine Erklärung.
43:17Ich habe gerade mit deinem Onkel einen Deal gemacht.
43:20Und dazu gehört, dass ich weder ihn noch dich jemals wiedersehen will.
43:24Nein.
43:24Es ist alles in Ordnung.
43:50Wir können wieder nach Hause.
43:51Also, sobald Charlie die Rechner freigegeben hat.
43:56Ein Glück.
43:58Ja, ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll.
44:03Ihnen allen.
44:07Ich weiß zwar nicht, warum, aber wir haben das gern gemacht.
44:14Ich gehe mal packen.
44:17Das war dankbar.
44:19Wollen wir wirklich all das, was Charlie da ausgegraben hat, einfach wieder vergessen?
44:24Ich meine, das ist beweiskräftiges Material über höchstkriminelle Aktivitäten.
44:30Deswegen habe ich auch ausführliche Sicherungskopien gemacht.
44:32Und die kannst du dann unter der Hand deiner Freundin zukommen lassen.
44:38Und die kann das dann Häppchen für Häppchen an die zuständigen Stellen geben.
44:43Was habt ihr euch das denn ausgedacht?
44:46Na ja, so kurz bevor ich los bin, um den Deal zu machen.
44:51Entschuldigung.
44:54Wieso steht die Eingangstür offen?
44:57Wollt ihr der Gefahr gerne ins Auge sehen?
44:59Die Gefahr hat sich erledigt.
45:02Ah.
45:03Und wie?
45:03Durch die Verhaftung des Kuriers hat sich offensichtlich die Haltung der Leute, die uns bedroht haben, geändert.
45:12Aha.
45:15Und wie seid ihr hier, wo niemand von euch weiß, an diese Information gekommen?
45:20Also das würde ich gerne morgen in Ruhe mit dir besprechen.
45:25Glaub mir.
45:25Ja, du wirst zufrieden sein.
45:38Oh, mein Gott, die ganzen Akten.
45:40Ich danke dir.
45:41So geht's schon.
45:46Ach.
45:48Ach.
45:50Ach.
45:51Ach.
45:51Ja, also, ich sag es sehr ungern, aber wir waren ein tolles Team.
45:59Und dafür möchte ich mich bedanken.
46:02Was soll das?
46:03Wo waren Sie?
46:05Ich meine, ich wusste ja, dass Sie mich mundtot machen wollen, aber, aber dass Sie so auf Sie losgehen, dass Sie nichts anderes mehr übrig, per Platz abzutauchen, das, das ist wirklich das Letzte.
46:13Äh, äh, es ist überhaupt keiner auf uns losgegangen.
46:17Ja, klar, klar müssen Sie das jetzt sagen.
46:18Aber ich meine, wieso sollten Sie sonst einfach so ohne Grund abtauchen?
46:21Ich, ich erkenne Verschwörungen, wenn ich Sie sehe.
46:23Also, ich sag Ihnen mal was, es gibt keine Verschwörung.
46:26Und selbst, wenn es eine gäbe, dann wären Sie viel zu unwichtig, als dass man sich die Mühe machen würde, Sie zum Schweigen zu bringen, auch wenn es ein Dienst an der Menschheit wäre.
46:35Sehen Sie der Wahrheit ins Auge, Kindchen.
46:37Sie haben irgendeinen Schwachsinn, den jemand, der genauso schimmerlos ist wie Sie, ins Netz gestellt hat, einfach ungeprüft weiterverbreitet.
46:46Akzeptieren Sie Ihre Strafe und zeigen Sie sich vor Gericht reumütig.
46:50Und was noch viel besser wäre, gehen Sie zu diesem Politiker, den Sie verunglimpft haben und entschuldigen Sie sich bei dem Mann.
46:58Vielleicht haben Sie ja Glück und er zieht seine Anzeige zurück.
47:01Ich suche mir andere Anwälte, andere, die sich vom System nicht einfach so unterkriegen lassen.
47:05Äh, also wenn Sie wollen, ich könnte Sie gerne vertreten. Ich bin gerade frei.
47:09Sie sind Anwalt?
47:10Ja, und einer, der seine Mandanten nicht so unhöflich behandelt.
47:13Ja, und einer, der auch verfolgt wird. Kommen Sie mal mit, ich erzähle mal, was los ist.
47:17Ciao, ciao.
47:22Wer glaubt das nicht?
47:25Das ist ja nicht wahr, oder?
47:28Nein.
47:28Das ist ja nicht wahr, oder?
47:58Das ist ja nicht wahr, oder?
48:25Untertitelung. BR 2018
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