- vor 10 Stunden
Kategorie
🎥
KurzfilmeTranskript
00:00Musik
00:29Musik
00:30Musik
00:31Musik
00:32Musik
00:33Musik
00:34Musik
00:35Musik
00:36Musik
00:37Musik
00:38Musik
00:39Musik
00:40Musik
00:41Musik
00:43Musik
00:44Musik
00:45Musik
00:46Musik
00:48Musik
00:49Musik
00:50Musik
00:51Musik
00:58Musik
00:59Musik
01:00Musik
01:02Musik
01:03Musik
01:04Schön, dass Sie gekommen sind.
01:06Hallo.
01:06Hallo.
01:07Toll, ne?
01:08Sie wissen, dass Sie im Wohnheim voll die Helden sind, ne?
01:10Wieso?
01:11Na ja, Sie haben den Leuten geholfen, hier mit dieser Bürgerwehr klarzukommen.
01:15Wie hat es Ihnen denn gefallen?
01:16Ja, großartig.
01:17Also, was Ihre Schützlinge da auf dem Platz machen, mit welcher Energie die da spielen.
01:21Also, Kompliment, wirklich.
01:22Super.
01:23Ich habe gestern noch eine Nachricht bekommen, dass ich von der Stadt einen Integrationspreis bekomme für die Arbeit mit den Asylbewerbern.
01:28Herzlichen Glückwunsch.
01:29Ja, das haben Sie aber auch verdient, ne?
01:31Ja, aber geht jetzt gar nicht um mich, ne?
01:32Ich komme gleich, ne?
01:35Sie sehen, ich muss mich jetzt zurück.
01:37Ja, natürlich.
01:39Schön, dass Sie gekommen sind, ja?
01:42Hey, top gespielt.
01:44Ja, super.
01:49Schau mal.
01:55Hallo.
01:58Es ist ja immer noch so kalt.
01:59Gibt es noch keine Reaktion von der Heizungsfirma?
02:02Doch, ja, aber vor Ende nächster Woche wird es wohl nichts werden.
02:06Ach, entschuldigen Sie die Verspätung.
02:08Frau Beusen nehme ich an, ja?
02:09Ja, genau.
02:10Gellert, tut uns leid, unsere Heizung ist kaputt und wir kriegen keinen, der sie repariert.
02:15Ja, ist schon in Ordnung.
02:16Worum geht es denn, Frau Beusen?
02:18Ja, es geht um meine Schwester Katharina, die ist in die Psychiatrie zwangsangseingewiesen worden.
02:23Ähm, ich glaube nicht, dass das gerechtfertigt ist und ich würde sie da gerne wieder rausholen.
02:29Was ist denn passiert?
02:32Ja, äh, angeblich soll Katharina in einem Kaufhaus komplett ausgerastet sein und Leute bedroht haben.
02:40Aber das passt überhaupt nicht in der Krankheitswelt.
02:44Katharina war nie aggressiv.
02:45Glauben Sie denn, dass Ihre Schwester außerhalb der Klinik zurechtkommen würde?
02:50Das ist ja genau das Problem.
02:52Ich habe keinen Zugang zu ihr.
02:53Der Leiter der psychiatrischen Abteilung sagt, sie sei zu labil, um Besuch zu empfangen.
03:00Das würde ihrer Genesung schaden und, ja, die Anwältin meiner Schwester unterstützt ihn daran.
03:05Und wieso glauben Sie, dass diese Anwältin und der behandelnde Arzt Unrecht haben?
03:11Weil ich meine Schwester kenne.
03:14Die hat in der Pubertät schon eine bipolare Störung entwickelt, aber das haben wir dann mit Medikamenten ganz gut in den Griff gekriegt.
03:20Und das hat sie auch nicht daran gehindert, eine bekannte Malerin zu werden.
03:23Ihr sprecht hier aber nicht von der Katharina Geusen.
03:28Doch.
03:29Was?
03:30Ich liebe Ihre Bilder.
03:33Sehr verstörend, aber gleichzeitig so viel Tiefe und Wärme.
03:37Danke.
03:37Wir brauchen jetzt auch nichts mehr.
03:46Ich denke, da liegt das Problem.
03:49In Ihren Bildern?
03:51In Ihrem Erfolg.
03:51Der ja auch mit einem gewissen Reichtum einhergelt.
03:57Meine Schwester hat den Fehler gemacht, einen Schnorrer zu heiraten.
04:01Jan Schmolte ist Galerist, aber kein besonders guter oder erfolgreicher.
04:05Ich weiß, dass meine Schwester ernsthaft über Scheidung nachgedacht hat, bevor das alles passiert ist.
04:09Er hat anscheinend vor, sich als Betreuer für meine Schwester einsetzen zu lassen.
04:13Und das Verfahren dafür ist schon in ein paar Tagen das und die Tatsache, dass niemand zu ihr darf, das macht mich schon ein bisschen misstrauisch.
04:20Aber Ihre Schwester hätte auf jeden Fall die Möglichkeit, ihn als Betreuer abzulehnen.
04:26Das kann sein, aber ich weiß nicht, ob meine Schwester die Lage noch richtig einschätzen kann, so isoliert, wie sie da ist.
04:32Was genau sollen wir denn jetzt für Sie tun?
04:36Ich möchte eine Besuchserlaubnis haben.
04:38Und wenn meine Schwester da zu Unrecht drin sitzt, dann will ich, dass Sie sie da wieder rausholen.
04:42Musik
04:54Hey, komm, komm an mich, komm an mich, pass auf, gib mir, gib mir, gib mir, gib mir alle eure Schreie, gib das her, gib das her, es ist alles.
05:04Tschüss hier, die Polizei, pass auf, geh, geh raus, raus, raus, raus, raus, raus, raus, raus, raus.
05:12Hey, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was, was
05:42sich das lohnt. Ich habe Ihnen ja schon am Telefon gesagt, dass Sie sich umsonst her bemühen.
05:46Ach, so ein bisschen Bewegung am Morgen schadet ja nicht. Und wissen Sie, telefonieren ist immer
05:51so wahnsinnig unpersönlich. Wohl wahr. Sie werden aber auch von mir persönlich keine andere Antwort
05:58bekommen. Also, meine Mandantin macht sich Sorgen um Ihre Schwester. Und ich denke, das ist ganz
06:06einfach zu lösen, das Problem. Ein kurzer Besuch bei Ihrer Schwester und dann wäre sie beruhigt.
06:12Es ist nicht meine Aufgabe, Ihre Mandantin zu beruhigen, sondern die Interessen meiner
06:16Mandantin zu vertreten. Und nach Ansicht des behandelnden Arztes wäre ein solcher Besuch
06:21nicht gut für Sie. Ich glaube, das sieht meine Mandantin anders und das wird sie auch nicht
06:28so hinnehmen. Ich kann Ihnen versichern, Frau Beußen ist bei Professor Grützke in besten
06:33Händen. In der geschlossenen Abteilung? Das wurde vom Gericht so angeordnet. Ja, das
06:37hätte ja längst wieder aufgehoben werden können. Dass das nicht passiert ist, hat das
06:42was damit zu tun, dass Ihr Ehemann sich als Betreuer einsetzen lassen möchte?
06:47Ganz sicher nicht. Ich habe Herrn Schroth als liebevollen Ehemann erlebt, der nichts weiter
06:52will, als seiner Frau die optimale Pflege zukommen zu lassen. Und das kann er am besten, wenn
06:56er über die entsprechenden rechtlichen Möglichkeiten verfügt. Es tut mir leid, dass ich Ihnen nichts
07:01anderes sagen kann. Aber ich bin sicher, Sie würden Ihre Mandantin genauso schützen, wie ich es
07:06tue. Ja, ich werde dann mal mit dem behandelnden Arzt sprechen. Machen Sie das. Aber bisher hat
07:14er einen Besuch der Schwester kategorisch abgelehnt und der Mann ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet.
07:18Also vertraue ich ihm. Schönen Tag noch.
07:31Ja? Ich wollte nur sagen, dass ich auf dem Weg zum Fußballplatz bin. Wieso? Dieser Fußballträder, Achim Voss, der hatte gestern eine Auseinandersetzung mit der Polizei und hat eine Anzeige bekommen.
07:45Wie ist das denn passiert? Na, ich hoffe, das wird er mir gleich erklären.
07:51So, pass mal auf, das steht. Der Antragsteller wird aufgefordert, die Bundesrepublik Deutschland innerhalb von 30 Tagen nach Bekanntgabe dieser Entscheidung zu verlassen.
07:59So, das musst du dir, das musst du dir machen. Du, ich, pass auf, ich muss dir jetzt Schluss machen. Okay? Ja, mach ich. Tschüss.
08:05Hallo. Guten Morgen. Was ist denn passiert?
08:08Ja, wir wollten uns ja gestern Abend noch feiern, dass wir jetzt für unsere gemeinsame Arbeit hier einen Integrationspreis bekommen, ja, und die Jungs wollten jetzt noch so selbstgemachtes Essen mitbringen und stattdessen haben die dann, äh, diesen Brief in der Hand, ja, dass sie abgeschoben werden sollen.
08:22Was?
08:23Ja, also, ne, die waren total aufgeregt und, und haben das überhaupt nicht verstanden. Hab ich auch nicht.
08:28Ne, die haben, die haben alle Jobs, haben die Sprache gelernt, mit mehr Integration geht ja nicht.
08:34Kann ich das mitnehmen?
08:35Ja, ja, klar, natürlich, logisch. So, und dann ist hier die Polizei vorgefahren.
08:39Dann hab ich die, die Jungs hab ich dann rausgeschickt, hinten durch den Hintereingang, dann hab ich die Polizei aufgehalten, um denen so ein bisschen Zeit zu verschaffen.
08:46Was meinen Sie, wenn Sie aufhalten sagen?
08:52Na ja, äh, ne rote Karte wär da wohl drin gewesen, nicht?
08:57Hm.
08:58Haben die Beamten die Männer gesehen?
09:01Nee.
09:01Haben Sie denen gesagt, dass die hier sind?
09:03Nee, ich bin doch nicht blöd. Ja, ich mein, äh, und so wie die sich hier aufgeführt haben, das können Sie sich gar nicht vorstellen.
09:09Ja, also, nee, wieso? Spielt das jetzt eine Rolle?
09:13Ja, allerdings.
09:15Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ist nur strafbar, wenn die Maßnahme gerechtfertigt ist.
09:21Und ob sie das in diesem Fall war, werden wir erst mal rausfinden.
09:27Hm.
09:27Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ist nur strafbar, wenn sie das in diesem Fall war.
09:57Aber alle nennen mich Maxim, ist klar wieso, oder?
10:01Nicht wirklich.
10:02Maximaler Durchblick, maximales Tempo, Ergo.
10:04Maximale Gefährdung.
10:06Okay.
10:09Ich merk schon, du bist neu.
10:11Was ist denn dein Problem?
10:13Meins ist, dass ich alles mitkrieg, viel zu viel, viel zu schnell wie so ein Fernseher, auf dem andere Programm gleichzeitig laufen.
10:17Also komm ich her, weil hier, hier ist dann alles so ein bisschen gechillter.
10:22Das sind nur jede Menge Ex-Junkies auf Ersatzdrogen, Phobiker und Burnout-Kandidaten auf Angstlösern.
10:29Wie bei dir?
10:30Ja, ich bin zu Besuch noch.
10:34Sind wir das nicht alle?
10:40Warten Sie!
10:41Was jetzt?
10:42Ich muss mit dem Professor sprechen.
10:44Bitte.
10:44Dringend.
10:45Bitte.
10:46Sagen Sie ihm Bescheid.
10:47Ich mach das.
10:48Das sind die wirklich armen Schweiner.
10:50Ich knell ihn jederzeit raus, aber die, die müssen immer hierbleiben.
10:58Frau von Brede.
11:00Guten Tag.
11:01Kommen Sie?
11:03Herr Professor.
11:06Tschüss.
11:07Tschüss.
11:08Mir ist offengestanden nicht ganz klar, wie ich Ihnen helfen kann.
11:15Indem Sie meiner Mandantin gestatten, Ihre Schwester zu besuchen, die Frau Beusen.
11:21Liebe Frau von Brede.
11:23Menschen zu therapieren, die sich in einem so kritischen Zustand befinden, ist eine äußerst sensible Angelegenheit.
11:32Und wir sind froh, wenn ein gewisses Gleichgewicht wiederhergestellt ist.
11:36Da kann es außenstehend nicht einfach gestattet werden, das zu gefährden.
11:40Es handelt sich ja hier nicht um irgendwelche Außenstehende.
11:44Es geht um die Schwester von Frau Beusen.
11:47Das macht es erheblich problematischer, als wenn es sich um eine beliebige Außenstehende handeln würde.
11:53Wie meinen Sie das jetzt?
11:55Sie werden verstehen, dass ich aus Gründen der ärztlichen Schweigepflicht nicht ins Detail gehen kann.
12:00Aber das Verhältnis der beiden Schwestern zueinander ist äußerst problematisch und spielt in der Krankengeschichte meiner Patientin eine wichtige Rolle.
12:12Ja, dann wäre ja aber so ein Gespräch erst recht hilfreich.
12:16Die Entscheidung sollten Sie mir überlassen.
12:19Genauso wie die Entscheidung, dass Frau Beusen in Ihrer Klinik verbleiben muss?
12:23Die Unterbringung wurde vom Gericht angeordnet.
12:25Das sicher Ihrer Empfehlung gefolgt ist.
12:27Zurecht. Ich kann da nicht ins Detail gehen, aber Frau Beusen kann Ihre Situation nicht mehr objektiv beurteilen.
12:37Fühlt sich von allen verfolgt und betrogen.
12:40Hat das vielleicht damit zu tun, dass sie tatsächlich verfolgt und betrogen wird?
12:46Sehen Sie, solche Äußerungen zeigen, dass ich weder Sie noch Ihre Mandantin in die Nähe meiner Patientin lassen kann.
12:54Tja, gut, dann müssen wir das leider vor Gericht klären.
13:01Sehr gern.
13:01Hier, ich habe es gewusst. Das war sie.
13:15Ja.
13:17Katharina Beusen. Ich habe sie gesehen. Und die war verzweifelt. Das war ganz eindeutig.
13:23Wer wäre das nicht da drin? Was hat denn der Psychiater gesagt?
13:28Sie hat mich ganz kalt abserviert. Und Ihre Anwältin auch.
13:32Sie behauptet, dass Sie im Interesse Ihrer Mandantin handelt.
13:35Aber da frage ich mich natürlich, warum Sie nicht alle Hebel in Bewegung setzt, um die da rauszukriegen.
13:40Na, vielleicht ist Sie da tatsächlich am besten aufgehoben.
13:42Warum sind dann alle bemüht, Sie so zu isolieren? Irgendwas stimmt da nicht. Das habe ich im Gefühl.
13:50Na, wir könnten versuchen, einen Beschluss zu erwirken, dass Sie von einem neutralen Gutachter untersucht werden.
13:56Ja, wenn wir Ihre Anwälte wären, dann ginge das. Sind wir aber nicht.
14:11Was sind das für Leute?
14:15Das sind die, die mich reingebracht haben.
14:19Dafür sorgen, dass ich nicht wieder raus kann.
14:21Es ist gut, dass Sie sich das alles von der Seele malen, aber es sind nicht irgendwelche Menschen.
14:29Sondern diese düsteren Gedanken, die Sie hier reingebracht haben und dafür gesorgt haben, dass Sie Hilfe brauchen.
14:37Die Menschen um Sie herum wollen Ihnen nicht schaden, sondern helfen.
14:43So wie ich.
14:45Wenn Sie mir helfen wollen, dann lassen Sie mich nach Hause gehen, bitte.
14:47Erst müssen wir dafür sorgen, dass Sie keine Gefahr mehr für sich und die anderen darstellen.
14:55Verstehen Sie nicht.
14:57Ich bin keine Gefahr für die anderen.
14:59Die sind eine Gefahr für mich.
15:02Die haben dafür gesorgt, dass ich hier gefangen bin.
15:05Sie sind nicht gefangen,
15:07sondern an einem Ort, wo man Ihnen helfen kann.
15:11Wo ich Ihnen helfen kann.
15:12Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie und Ihre Schwester kein gutes Verhältnis haben?
15:28Ich war elf, als bei Katharina die ersten Symptome aufgetreten sind.
15:41Und von da an hat sich in der Familie alles nur noch um Sie gedreht.
15:45Wie geht's ihr? Was ist gut für Sie?
15:47Es wurden Urlauber abgesagt.
15:48Es gab ständig irgendwelche Krisen.
15:50Und weil ich so toll funktioniert habe, war ich dann irgendwann nur noch Nebensache.
15:58Ja.
16:01Aber das ist Schnee von gestern.
16:05Na ja, es kann aber für den behandelnden Arzt ein Argument sein, keine Besuche zuzulassen.
16:14Halten Sie es für sinnvoll, wenn ich mal mit dem Ehemann spreche?
16:17Nee, auf gar keinen Fall.
16:18Das habe ich schon versucht und er weiß, dass ich ihn nicht mag.
16:20Der wird alles tun, um mir Steine einen Weg zu legen.
16:26Hey, guten Morgen.
16:28Guten Morgen.
16:30Ich dachte, die Zeit der Wegelagerei sei vorbei.
16:32Tja, weil du mich gestern Abend nicht sehen wolltest.
16:34Ja, weil ich gleich eine wichtige Verhandlung habe.
16:38Und ja, weil ich mit dir nicht über den Fall sprechen will.
16:40Ja, Barbara.
16:41Und ich will es auch jetzt nicht.
16:43Die Anzeige gegen den Fußballtrainer ist lächerlich.
16:47Du weißt, wie ich dazu stehe.
16:49Und es wird immer schlimmer.
16:50Einsatzkräfte werden immer öfter bedroht oder verletzt.
16:53Genau deswegen wurde das Gesetz verschärft.
16:55Und das ist ein klassischer Fall.
16:57Da fühlt sich einer moralisch im Recht und geht auf Beamte los.
17:00Das kann nicht sein.
17:01Es muss bestraft werden.
17:03Punkt.
17:03Die ganze Abschiebung ist ein Witz.
17:06Das Gesetz sieht das anders.
17:07Und die Beamten und ich, wir müssen uns an das Gesetz halten.
17:10Wenn dir ein Gesetz nicht gefällt, du bist Bürger, dann geh in die Politik und ändere es.
17:17Also, ich stelle mir das schrecklich vor, da eingesperrt zu sein.
17:25Gibt es nicht irgendwelche rechtlichen Möglichkeiten, dass man da jemanden wieder rausholt?
17:29Ja, klar.
17:30Ich meine, wenn wir die Schwester unserer Mandantin anwaltlich vertreten würden, dann sähe das anders aus.
17:36Aber wir können ja nicht mal mit ihr sprechen.
17:38Und die Sache eilt.
17:39In ein paar Tagen ist die Anhörung vom Betreuungsgericht.
17:42Und wenn dann der Ehemann als Betreuer eingesetzt wird, ja, dann kommen wir gar nicht mehr ran an die Frau.
17:48Aber was ist das Problem?
17:49Ihr seid doch alle irre.
17:51Lasst euch doch einweisen.
17:53Dann kommt ihr an die Frau ran und kriegt eine Vertretungsvollmacht.
17:55Das könnte ich tatsächlich machen.
18:01Hatten wir nicht gerade beschlossen, dass wir möglichst nichts Illegales mehr machen?
18:05Also, wenn ich nervlich angegriffen bin und möchte, dass man mich beobachtet, ist es doch nichts Illegales.
18:10Ich finde das furchtbar.
18:11Und außerdem wären Sie ja dann in der offenen Abteilung.
18:15Ja, dann irre ich mich halt mal an der Tür.
18:17Das wäre nicht mehr Hausfriedensbruch.
18:18Schließlich bin ich Patientin und verwirrt.
18:20Aber woher willst du wissen, dass sie uns vertraut und ihr die Vollmacht gibt?
18:23Gut, ich kann sehr überzeugend sein.
18:28Naja, ich meine, es könnte funktionieren.
18:33Aber ich möchte das nicht.
18:35Und ich glaube, ihr Vater wäre auch strikt dagegen.
18:37Na gut, dann sollte ich es in Angriff nehmen, bevor er kommt.
18:40Was in Angriff nehmen?
18:42Deine Tochter möchte sich in die Nervenklinik einweisen lassen, um an Katharina Beusen ranzukommen.
18:48Das kommt überhaupt nicht in Frage.
18:50Aber es ist doch die einzige Möglichkeit, wie wir das Problem mit der Vollmacht lösen können.
18:53Oder ein weiteres Problem bekommen.
18:54Wir stellen doch gerade fest, wie schwer das ist, da wieder rauszukommen, wenn man erstmal drin ist.
18:58Aber ich würde mich doch auf eigenen Wunsch einweisen lassen.
19:01Bitte.
19:02Ich bin keine Anwältin und als Ermittlerin auch nur am Rechner gut, weil ich halt nicht so gut mit Menschen kann.
19:07Aber jetzt würde ich es gern probieren.
19:09Lass mich das machen.
19:10Ja?
19:15Seit wann sind die bei Ihnen?
19:17Haben die Ihnen den Durchsuchungsbeschluss gezeigt?
19:20Alles klar, ich bin gleich da.
19:22Sprechen Sie nicht mit dem Beamten, ja?
19:24Über gar nichts.
19:24Ja, auch nicht über Fußball oder sonst was.
19:26Ja?
19:27Bis gleich.
19:28Was ist passiert?
19:29Das war der Trainer.
19:30Hausdurchsuchung im Vereinsheim.
19:32Und was hat deine Staatsanwältin dazu gesagt?
19:35Die hat das mit keinem Wort erwähnt.
19:39Moment, was ist denn jetzt mit meiner Idee?
20:05Was ist denn hier los?
20:12Ich weiß sie auch nicht.
20:13Ich habe einen Polizisten aufgehalten, aber jetzt ist der ganze Aufstand hier.
20:17Wie soll das?
20:17Ich weiß eigentlich auch nicht.
20:19Gut, dann sagen Sie, Herrn Lindebecker, er muss warten.
20:25Vielen Dank für die Vorwarnung.
20:28Ich meine, du weißt doch, dass wir sowas nicht vorankündigen können.
20:31Und du weißt, dass diese Maßnahme völlig überzogen ist.
20:35Was bei Hilfe zur Flucht?
20:41Wo kommt denn das plötzlich her?
20:42Die ermittelnden Beamten gehen davon aus, dass dein Mandant die Flüchtigen irgendwo versteckt hält.
20:47Und er könnte das sehr leicht aufklären, aber er spricht nicht mit uns.
20:50Das ist sein gutes Recht, da ihr ihn einer Straftat beschuldigt.
20:54Das ist sein Recht.
20:56Das ist nicht vernünftig.
20:58Herr Forster, durch Suchungsbeschluss gilt auch für Ihre Privatreume.
21:01Wir brauchen Ihren Wohnungsschlüssel.
21:04Muss ich Ihnen den geben?
21:05Das müssen Sie nicht.
21:08Aber dann machen wir Ihre Tür auf und dann beschädigen wir Ihr Schloss, wenn Ihnen das lieber ist.
21:16Herr Blum!
21:18Sie bekommen nur Herrn Lindebecker, bitte.
21:21Danke.
21:24Wer ist das?
21:25Frau Geldermann.
21:27Staatsanwältin.
21:27Also das kommt immer ganz plötzlich und ohne richtigen Grund.
21:43Manchmal reicht es, wenn mich auf der Straße irgendwer komisch anguckt oder wenn ich in den Nachrichten irgendwas sehe oder wenn ich auf meiner Haut irgendwas entdecke, was da vorher nicht war.
21:50Ein Fleck oder so.
21:50Ja, und dann ist die Angst plötzlich da.
21:53Mein Herz schlägt dann ganz wild.
21:54Mir wird schlecht und das wird dann auch immer schlimmer.
21:57Das ist, als würde ich von ganz hoch oben runterfallen und jeden Moment unten aufschlagen.
22:00Und haben Sie in solchen Momenten das Gefühl, dass Sie sich oder anderen etwas antun könnten?
22:08Nein.
22:10Aber ich bin dann sehr durch den Wind.
22:13Und natürlich könnte mir da irgendwas zustoßen.
22:15Ich könnte unter ein Auto geraten oder eine Treppe runterstürzen oder ich...
22:18Mein Herz schlägt so wild, dass ich einfach umfalle.
22:20Also so wie Sie das beschreiben, könnten wir das durchaus ambulant behandeln.
22:26Hm.
22:28Ja, aber ich fände es schon gut, wenn da jemand ein Auge auf mich hätte, wenn das wieder losgeht.
22:31Also das muss ja auch nicht so lange sein, so ein, zwei Tage oder so.
22:43Ich glaube, Charlie wollte nur in die Klinik, weil es da warm ist.
22:46Ja, wir werden hier erfrieren.
22:50Weißt du, irgendwas stimmt da nicht.
22:54Die Katharina Beusen, die war ja nun schon seit ihrer Kindheit krank.
22:58Und der Mann hat ja gewusst, worauf er sich einlässt.
23:02Und der Zusammenbruch, der ist auch schon ein halbes Jahr hier.
23:05Also wenn es ihm nur darum gegangen wäre, an ihr Geld zu kommen,
23:09warum hätte er da so lange warten sollen?
23:12Cherché la femme.
23:14Bitte was?
23:16Na ja, wenn ein Mann seine Frau loswerden will.
23:20Steckt mal erst eine andere Frau dahinter.
23:23Vielleicht sollten wir ihn überwachen und gucken, mit wem er sich trifft.
23:27Nein.
23:28Na selbst, wenn Charlie es schafft, die Schwester unserer Mandantin zu überregen,
23:32sich von unserer Kanzlei vertreten zu lassen,
23:34heißt das noch lange nicht, dass ihr sie aus der Klinik kriegt
23:36oder verhindern könnt, dass der Ehemann die Betreuung übernimmt.
23:40Dann wäre es schon gut, was in der Hand zu haben.
23:45Ach.
23:47Außerdem wäre es schön, hier mal wieder rauszukommen, was zu erleben.
23:51Bisschen Action.
23:52Ach, Mama.
23:53Bauch.
24:13Ich muss Ihnen die Züge 사�ten.
24:15Schwester!
24:16Schulung!
24:16Hey, ich mach das auch immer so.
24:34Ja, aber du musst dem Doc erzählen, dass dir die Dinger total helfen, weil ansonsten erhöht er die Dosis und irgendwann kommen sie dann da drauf.
24:39Ich bin Maxim. Hi.
24:41Charlie.
24:42Ja, dann herzlich willkommen.
24:44Ja, ich bin aber nur ein, zwei Tage hier.
24:46Siehst du sie?
24:51Die hat es auch gedacht.
25:01So, das ist also die Action, die du dir vorstellst, ja?
25:04Diese Galerie ist ein Pleiteladen, da passiert überhaupt nichts.
25:08Und es ist so kalt.
25:10Ach, das ist doch nicht so mies, Petri. Wir haben heiße Getränke.
25:13Und da drüben kann jederzeit was Spannendes passieren.
25:19Könnten wir zwischendurch den Motor laufen lassen? Sonst wird es im Wagen genauso kalt wie in der Kanzlei.
25:24Nein, auf gar keinen Fall.
25:25Herr Voss, die Beamten haben in ihrer Wohnung ein Exemplar des Korans gefunden und diverse andere Schriften, die sich mit dem Islam beschäftigen.
25:41Haben Sie mit dem Gedanken gespielt, zum Islam zu konvertieren?
25:49Nein, ich werde nicht antworten.
25:52Aber was soll das?
25:53Und Beamte haben in der Unterkunft eines der Flüchtigen Material gefunden, das darauf schließen lässt, dass er sich dabei war zu radikalisieren.
26:00Haben Sie den Koran und die anderen Sachen von ihm bekommen?
26:08Hat er versucht, Sie von seiner Haltung zu überzeugen?
26:14Herr Voss, haben Sie irgendeine Idee, ob er einen Plan hat?
26:19Das ist doch völlig egal.
26:20Mein Mandant wird sich zu diesen absurden Anschuldigungen nicht äußern.
26:25Gut, Herr Voss, dann sind Sie hiermit vorläufig festgenommen.
26:27Können Sie ja bitte mitkommen?
26:28Welcher Begründung?
26:29Ist gut jetzt.
26:30Verdacht auf die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.
26:34Was soll denn das?
26:36Bist du verrückt geworden?
26:37Der Mann ist total harmlos.
26:39Ist das ein mieser Trick, um ihn zur Aussage zu zwingen?
26:42Du, also sowas hätte ich von jemandem wie Heckner erwartet, aber nicht von dir.
26:47Bist du jetzt fertig?
26:48Nicht mal ansatzweise!
26:50Dann mach mal eine Pause.
26:53Das hier ist kein Trick.
26:54Bei fast jedem Anschlag in den letzten Jahren hat sich hinterher herausgestellt, dass Ermittler
27:01schon früher Hinweise auf den oder die Täter hatten und niemand hat reagiert.
27:05Menschen in meiner Position.
27:06Du findest das hier übertrieben?
27:09Kann sein.
27:10Du, ich bin die Erste, die sich darüber freut, wenn's so ist.
27:13Aber ich will in ein paar Tagen keinen Anruf bekommen, dass ein LKW in eine Menschenmenge
27:17gefahren ist und ich das hätte verhindern können.
27:19Jetzt überträgst du wirklich.
27:22Was ist das für Material, das die Beamten angeblich im Wohnheim gefunden haben?
27:27Ich weiß es nicht.
27:29Aber die Ermittler sind besorgt und ich muss das ernst nehmen.
27:34Sag deinem Mandanten, er soll uns helfen, die Flüchtlinge zu finden.
27:36Dann können wir das alles aufklären.
27:37Hier, jetzt telefoniert er.
28:05Hoffentlich fährt er irgendwo hin.
28:07Warum?
28:09Na, weil's erst dann ne richtige Beschattung ist.
28:12Na, außerdem fahren wir dann auch und die Heizung läuft.
28:18Hier, halt mal.
28:19Ja.
28:27Ja?
28:30Charlie.
28:31Hallo.
28:31Ich wollte nur Bescheid sagen, dass Sie mich aufgenommen haben.
28:34Ach, wir haben schon befürchtet, dass du da vielleicht dein Handy abgeben musst.
28:37Ja, das musste ich auch.
28:39Aber damit habe ich gerechnet.
28:40Deswegen habe ich extra ein altes Telefon mitgenommen, was ich denen geben konnte.
28:43Jetzt muss ich halt noch irgendwie in diese geschlossenabteilung rein.
28:46Ich muss Schluss machen.
28:47Schleifst du mir irgendwie nach oder so?
28:56Keine Medikamente.
28:58Illegales Handy.
28:59Ich wusste gleich, dass du was vorhast.
29:03Es ist spannend.
29:03Es ist wirklich sehr spannend.
29:06Was könnte das sein?
29:07Du willst da rein?
29:15Das ist cool, weil sonst wollen ja doch alle immer nur raus.
29:17Herr Steiner, Herr Steiner, Herr Steiner, ist Ihnen aufgefallen, dass auf dieser Station
29:30was nicht in Ordnung ist?
29:32Alle bewegen sich in Zeitlupe, nur ich nicht.
29:34Ich muss das jetzt wissen.
29:35Also liegt das an mir oder bewegen die sich wirklich so?
29:38Oh, entspann Sie bitte.
29:40Wenn ich so schnell, dass mir die ganze Welt so langsam vorkommt.
29:43Also, außer natürlich Ihnen, Sie arbeiten natürlich schnell.
29:46Was machen Sie hier?
30:14Ich würde gerne mit Ihnen sprechen.
30:18Ich kenne Sie nicht.
30:21Ich bin Charlie und ich bin Ihretwegen hier.
30:24Ihre Schwester macht sich nämlich große Sorgen um Sie.
30:27Meine Schwester?
30:29Ja.
30:30Sie befürchtet, dass es Ihr Mann dafür sorgen möchte, dass Sie für immer hier drin bleiben.
30:34Ist das irgendein Test?
30:36Hat der Professor Sie geschickt?
30:39Sagen Sie ihm, dass ich weiß, dass ich solche Gedanken nicht zulassen darf.
30:44Ich arbeite nicht für den Professor.
30:47Ich arbeite für eine Anwaltskanzlei, die von Ihrer Schwester beauftragt worden ist.
30:51Wir würden Sie hier gerne rausholen, wenn das irgendwie möglich ist.
30:55Was will der hier?
31:14Für mich sieht das nach einem Geheimtreffen aus.
31:17Das habe ich doch gesagt.
31:28Geheimes Treffen.
31:29Mama, was soll denn daran geheim sein?
31:32Das ist die Anwältin seiner Frau und in ein paar Tagen ist die Verhandlung, wo es um die Betreuung geht.
31:38Ich meine, es ist doch klar, dass Sie eine Menge zu besprechen haben.
31:41Ja, und warum an so einem abgelegenen Ort?
31:43Keine Ahnung.
31:47Oh.
31:48Na los, dein Handy raus.
31:51Zoom dich dran.
31:52Ja, doch.
31:54Das müssen wir sofort Charlie schicken.
31:56Na, ich.
31:57Peter, Sie müssen sich aber beeilen.
32:02Wenn die mich hier drin erwischen, dann kriege ich richtig Ärger.
32:05Was soll diese Vollmacht?
32:07Hier bestimmen doch schon alle über mich.
32:09Und jetzt soll noch einer über mich bestimmen.
32:13Nein.
32:14Diese Vollmacht soll dafür sorgen, dass niemand mehr über sie bestimmen kann, außer sie selber.
32:25Ja?
32:25Ja?
32:27Ja, ich bin gerade bei ihr.
32:30Okay?
32:32Gut.
32:40Was ist, wenn Sie sich das nicht eingebildet haben?
32:43Wenn sich tatsächlich alle gegen Sie verschworen haben, um Sie für immer hier drin zu behalten?
32:48Wie meint Sie das?
32:49Von wann ist das?
33:08Das wurde gerade eben aufgenommen.
33:10Das ist ein sehr komplizierter Fall.
33:32Was tun Sie denn hier?
33:35Ich habe mich verlaufen.
33:40Ich bin ein bisschen verwirrt.
33:41Vielleicht liegt es an den Tabletten, die ich vorhin bekommen habe.
33:44Das werden wir überprüfen.
33:45Bitte bringen Sie Frau Runge raus.
33:49Öffnen Sie die Tür, bitte.
33:50Achim Voss ist verhaftet worden.
34:19Wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.
34:23Das muss man sich mal vorstellen.
34:24Ich begreife nicht, warum Barbara da so aggressiv reagiert.
34:27Was erwartst du denn?
34:29Dass sie deine Mandanten plötzlich in Watte parkt?
34:31Nein, natürlich nicht.
34:33Also.
34:33Ist Charlie schon weg?
34:36Ich könnte Ihre Hilfe brauchen.
34:39Charlie.
34:41Charlie ist in der Psychiatrie.
34:44Was?
34:44Ja, und wir haben gehört, dass sie sich jetzt in die Geschlossener geschlichen hat.
34:50Aber seitdem nichts mehr.
34:52Ich habe ihr doch ausdrücklich gesagt, dass sie das nicht tun soll.
34:55Ja, aber dann bist du verschwunden.
34:56Ihr hättet sie aufhalten müssen.
34:57Ach man, Charlie sich was in den Kopf gesetzt hat.
35:00Ist das nicht so einfach?
35:01Das wissen Sie doch.
35:01Das ist doch kein Grund.
35:03Sie.
35:07Ich habe dich voll gemacht.
35:09Ich freue mich, dass alles gut gegangen ist.
35:13War es schwer, wieder rauszukommen?
35:15Nee.
35:16Also nicht, als ich erst mal wieder in der offenen Abteilung war.
35:18Ja, da haben wir jetzt viel zu tun.
35:21Das erste Anfang.
35:22Ich bin nämlich mittlerweile davon überzeugt,
35:24dass die Einweisung von Katharina Beusen kein Zufall war.
35:27Also ich muss möglichst viel über diesen angeblichen Gefährder rausfinden,
35:31durch den mein Mandant belastet wird.
35:32Aber das geht erst morgen, wenn ich Akteneinsicht habe.
35:35Und du musst dich erst mal hinlegen.
35:37Das war sicher anstrengend.
35:38Wie viel Zeit haben wir denn?
35:39Nein, mein Haftprüfungstermin, der ist überworn.
35:42Also der Termin, wo über die Betreuung von Katharina Beusen entschieden wird auch?
35:46Na, dann mache ich mich gleich an die Arbeit.
35:48Ich bin total aufgedreht.
35:49Also nicht von irgendwelchen Medikamenten.
35:50Ich meine, ich wollte mir welche geben, aber die habe ich nicht genommen.
35:52Vielleicht hätte ich die behalten sollen, um wieder runterzukommen.
35:55Meine Tochter.
35:56Ja.
35:57Bitte.
35:57Oh.
35:59Ja.
36:18Die Beamten waren berechtigt, die Asylbewerber in Abschiebehaft zu nehmen.
36:34Herr Voss, der Beschuldigte, hat das verhindert.
36:37Er hat den Gesuchten zur Flucht verholfen und er hat dabei körperliche Gewalt gegen die Beamten
36:42angewandt.
36:43Bei der darauffolgenden Durchsuchung im Wohnheim wurde bei einem der Flüchtigen Material sichergestellt,
36:48das befürchten lässt, dass er sich radikalisiert hat.
36:52Die Art, wie Herr Voss sich bei der versuchten Festnahme verhalten hat, legt den Verdacht
36:56nahe, dass er weiß, wo die Flüchtigen sich versteckt halten und er in mögliche Pläne
37:00eingeweiht ist.
37:02Und da die Gefahr besteht, dass er den Flüchtigen weiterhin hilft, beantrage ich ihn weiter in
37:07Haft zu belassen.
37:07Hallo.
37:10Schön, dass Sie gekommen sind.
37:12Guten Tag.
37:12Hallo.
37:13Freut mich.
37:13Wollen wir in mein Büro gehen?
37:14Guten Tag.
37:16Ich dachte, ich hätte mich deutlich ausgedrückt.
37:18Das dachte ich eigentlich auch.
37:19Ja, ich wollte Sie auch nur davon in Kenntnis setzen, dass ich inzwischen Katharina Beusen
37:24anwaltlich vertrete.
37:26Die Richterin Ludwig weiß auch schon Bescheid.
37:29Bitteschön, das klären wir, sobald die Richterin da ist.
37:32Ich nehme an, das ist ein Fall für die Anwaltskammer.
37:34Ja, das kann gut sein.
37:36Ich habe den Polizeibericht jetzt mehrfach gelesen und finde da nirgends einen Hinweis,
37:42dass auch nur einer der Beamten meinen Mandanten zusammen mit den gesuchten Asylbewerbern
37:46gesehen hat.
37:48Ist das so, Frau Staatsanwältin?
37:51Ja, das ist so.
37:52Gesehen haben Sie sie nicht.
37:53Aber die Tatsache, dass Herr Forst die Beamten beim Eintreten in die Räumlichkeiten gehindert
37:58hat, ich denke, das sagt genug.
38:00Es sagt, dass er Ihre Maßnahme als nicht rechtmäßig empfunden hat und sich deshalb dagegen
38:05gewährt hat.
38:07Entsprechend stellt sein Widerstand keine Straftat dar.
38:10Das sieht die Staatsanwaltschaft anders.
38:13Dann sind die Beamten im Wohnheim der Gesuchten auf angeblich gefährliches Material gestoßen.
38:18Nur waren diese Beamte gar nicht qualifiziert, solche Funde einzuschätzen und haben sich auch
38:23nicht um den Hintergrund gekümmert.
38:25Sonst hätten Sie herausgefunden, dass der junge Mann, dem Sie islamistische Tendenzen
38:30unterstellt haben, in Wirklichkeit mit Jugendlichen im Wohnheim gearbeitet hat, um sie von radikalen
38:36Ideen abzubringen.
38:37Das war dort allgemein bekannt.
38:40Man hätte nur fragen müssen.
38:42Aber stattdessen sind aus gut integrierten Asylbewerbern angebliche Terroristen geworden und aus ihrem
38:48Fußballtrainer ein angeblicher Mittäter.
38:52Und warum?
38:54Weil er den Koran und Schriften über den Islam in seinem Haus hatte.
38:59Nach meiner Kenntnis ist der Artikel 4 des Grundgesetzes immer noch in Kraft und garantiert
39:03die Religionsfreiheit.
39:05Aber in Wirklichkeit hat natürlich nie jemand angenommen, dass Herr Voss wirklich ein Mittäter
39:11ist.
39:11Man wollte ihn dafür bestrafen, dass er von seinem Recht zu Schweigen Gebrauch gemacht hat.
39:15Also nicht nur weg mit dem Artikel 4, sondern auch gleich noch mit der Strafprozessordnung.
39:20Meinem Mandanten ist nichts vorzuwerfen, außer, dass er jungen Menschen aus einem fremden Land
39:26geholfen hat, sich zu integrieren.
39:28Was leider sinnlos war, weil in der Ausländerbehörde nach Schema F verfahren wird.
39:34Verzeihen Sie, ich weiß auch gar nicht, warum ich hier bin.
39:37Also ich sollte für meine Arbeit mit den Asylanten einen Integrationspreis bekommen.
39:42Ist gut, Herr Voss.
39:43Aber bitte halten Sie sich an Ihren Anwalt, ja?
39:46Ich bestehe darauf, dass diese Frau von hier entfernt wird.
39:51Ganz offensichtlich hat sich eine ihrer Mitarbeiterinnen unter einem Vorwand hier bei uns
39:56Zutritt verschafft und sich bei einer Patientin, die labil und nicht zurechnungsfähig ist, eine
40:01Vertretungsvollmacht erschlichen.
40:05Herr Professor, Sie wissen, dass ich Sie schätze.
40:09Aber solange wir hier tagen, ist das mein Gerichtssaal.
40:13Und Sie können hier auf nichts bestehen.
40:16Bitte setzen Sie sich.
40:18Allerdings muss ich auch sagen, dass ich Ihr Vorgehen in diesem Fall äußerst befremdlich finde.
40:24Katharina Beusen ist zwar zwangseingewiesen worden, aber sie hat ja trotzdem das Recht
40:29auf eine angemessene anwaltliche Vertretung, die sie hat.
40:35Das sehe ich anders.
40:36Und das sieht meine Mandantin auch anders.
40:38Und ich würde gerne wissen, warum sie jetzt hier nicht anwesend ist.
40:41Weil sie, wie bereits gesagt, labil ist.
40:46Deshalb habe ich entschieden, dass es ratsam ist, dass sie die geschlossene Abteilung nicht verlässt.
40:51Außerdem halte ich es für besser, wenn nur die Frau Richterin und ich mit ihr sprechen.
40:57Was meinen Sie mit labil?
40:59Ihre bipolare Störung hat inzwischen paranoide Züge.
41:04Sie glaubt, dass Ihr Ehemann und Ihre Anwältin sich zusammen mit mir gegen Sie verschworen hat.
41:11Und diese Tatsache hat diese Anwältin schamlos ausgenutzt.
41:16Schamlos ist überhaupt ein sehr gutes Stichwort.
41:19Ich würde Sie bitten, das hier bitte zu den Akten zu nehmen.
41:30Darf ich das auch sehen?
41:32Sehr gerne.
41:33Herr Professor, wenn Sie auch gerne mal einen Blick darauf werfen wollen.
41:49Sieht so für Sie eine paranoide Wahnvorstellung aus?
41:54Und für Sie eine korrekte anwaltliche Vertretung?
41:59Sie müssen mir glauben, dass ich davon keine Ahnung hatte.
42:03Das kann ja sein.
42:04Aber wir haben auch noch was anderes rausgefunden.
42:07Sie haben einen Vertrag mit einem Verlag für ein Buch.
42:12Und dieses Buch heißt Malerei und Schizophrenie.
42:17Stimmt das?
42:19Ja, aber ich weiß nicht, was das mit dieser Sache zu tun hat.
42:22Ja, vielleicht würde sich das erklären, wenn wir den Verleger unter Eid aussagen lassen würden, ob der Vertrag für dieses Buch auch damit zu tun hat, dass die berühmte Künstlerin Katharina Beusen ihre Patientin ist.
42:38Und das würde natürlich auch erklären, warum Sie sie gerne länger in Ihrer Klinik behalten möchten.
42:45Das ist eine infame Unterstellung.
42:48Ich habe aber noch eine.
42:50Wir sollten mal einen Blick auf die nicht ganz legalen Interneteinkäufe des Herrn Schroth von vor einem halben Jahr werfen.
42:59Herr Bitte, was sind denn das hier für Methoden? Also was interessieren Sie meine Internetkäufe?
43:05Geht es ein bisschen weniger kryptisch?
43:07Ja, es handelt sich hier um den Ankauf von Amphetaminen.
43:11Herr Professor, vielleicht können Sie uns da weiterhelfen und uns erklären, was Amphetamine bei manisch-depressiv-Erkrankten auslösen können, vor allem, wenn die verschriebenen Medikamente dagegen ausgetauscht werden.
43:30Das könnte zu einem extremen Wirkungsverlauf der Erkrankung führen.
43:35Ach ja, wie zum Beispiel dem Ausbruch im Kaufhaus, ja, der der Grund war, dass sie hier zwangseingewiesen wurde.
43:43Also darauf kann ich jetzt wirklich nicht pauschal antworten.
43:46Sie sind sich doch sonst immer so sicher, Herr Professor.
43:48Das reicht jetzt, Frau von Brede. Ich verstehe Ihre Empörung, ja?
43:53Aber jetzt kehren wir wieder zu einem geregelten Ablauf zurück.
43:56Ich werde jetzt mit der Patientin sprechen, und zwar ohne Sie, Herr Professor.
44:05Also, ich habe mir noch mal die Zeit genommen, mir diese angeblichen Beweise anzusehen.
44:28Und ich muss dem Herrn Verteidiger recht geben.
44:30Alles, was Sie zu bieten haben, Frau Staatsanwältin, sind Vermutungen und Behauptungen.
44:36Mir ist schon klar, dass wir inzwischen vorsichtig sein müssen, wenn wir es mit Gefährdern zu tun haben und der Verdacht auf die Planung von Anschlägen besteht.
44:45Aber der Verdacht muss auch durch etwas gerechtfertigt sein.
44:48Das ist hier nicht der Fall.
44:50Ergo ergeht folgender Beschluss.
44:53Der Haftbefehl ist aufgehoben.
44:54Al-Foss ist sofort zu entlassen.
44:56Dankeschön. Das war's dann wohl. Schönen Tag noch.
45:01Ich habe jetzt eine Weile mit Frau Beusen gesprochen.
45:19Ich bin keine Psychiaterin, aber ich muss sagen, mir kommt sie sehr vernünftig vor.
45:25Allerdings auch sehr verängstigt, aber das ist ja kein Wunder.
45:28Ihrem Antrag, Sie als Betreuer für Ihre Ehefrau einzusetzen, wird nicht entsprochen.
45:36Des Weiteren wird die Anordnung zur Unterbringung von Frau Beusen aufgehoben.
45:41Das halte ich für einen Fehler.
45:43Frau Beusen wird sich ambulant weiterbehandeln lassen, allerdings nicht hier.
45:47Damit ist die Verhandlung geschlossen.
45:48Oh, was für ein Schiebwetter.
45:55Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll, Herr Gerhard.
45:58Sie haben mir echt Schrecken angeguckt.
46:00Ich habe Ihnen gern geholfen.
46:02Ich glaube nicht, dass da noch was nachkommt.
46:04Ich hoffe nur, dass es meinen Jungs gut geht.
46:07Seien Sie mir Bescheid, wenn Sie was von denen hören?
46:09Das mache ich.
46:10Nochmals. Vielen, vielen Dank.
46:11Ja.
46:13Danke.
46:14Machen Sie es gut.
46:14Tschüss.
46:15Tschüss.
46:15Tschüss.
46:18Na, noch mal nachtreten.
46:25Nein.
46:28Wir werden beruflich immer auf verschiedenen Seiten stehen.
46:33Einer von uns wird immer verlieren.
46:36Bestimmt.
46:38Also sollten wir das nicht persönlich nehmen.
46:48Das hier ist sehr bloß.
47:13Danke.
47:14Gerne.
47:16Dann passen Sie gut auf Ihre Schwester auf.
47:18Das mache ich.
47:20Machen Sie auch Scheidung?
47:21Nein.
47:22Aber ich kann Ihnen jemanden empfehlen.
47:24Danke.
47:26Für alles.
47:27Alles Gute.
47:28Davon wird uns schön warm werden.
47:41Ja.
47:43Ach, komm mal her, mein Teddy.
47:44Du bist so schön küchelig.
47:46Achim Voss hat übrigens noch mal angerufen.
47:49Der hat in seinem Wohnheim einen Asylbewerber, der unsere Heizung reparieren könnte.
47:53Der hatte in Syrien eine Heizungsfirma.
47:55Das ist ja super.
47:55Ja, allerdings darf er noch nicht offiziell arbeiten.
47:59Der ist noch nicht lange genug hier.
48:00Dann können wir es nicht machen.
48:02Naja, ich weiß.
48:04Aber wenn er dann irgendwann mal hier arbeiten darf, dann ohnehin nur als Hilfskraft.
48:09Seit Abschluss.
48:11Der wird bei uns nicht anerkannt.
48:12Ach, das ist ja auch verrückt.
48:14Das sind doch irre Zeiten, in denen wir leben.
48:19Ach, das ist aber länger.
48:21Ja, es mir schmeckt.
48:23Da ist ein Heilpoll drin.
48:25Mhm.
48:26Ja, es mir schmeckt.
48:28Das ist aber noch nicht auf die Frageaine stirrunde.
48:29Also mia, es dir ist ja auch nur CE.
48:30Ja, es mir schmeckt.
48:31Ja, ich weiß nicht padre, es mir schmeckt.
48:33Ja, das ist ja auch nicht.
48:45Das ist ja auch nicht.
48:47Bis zum nächsten Mal.
Empfohlen
48:31
|
Als nächstes auf Sendung
58:46
48:35
48:53
48:37
48:14
49:10
40:02
40:50
39:13
49:06
49:00
49:39
47:54
48:35
48:07
48:51
48:54
48:17
48:06
48:43
49:05
49:01
48:35
Schreibe den ersten Kommentar