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  • vor 2 Tagen

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Kurzfilme
Transkript
00:00Musik
00:01Musik
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00:03Musik
00:04Ist denn irgendwas vorgefallen?
00:32Ein Unfall oder sowas?
00:33Nein, aber mein Sohn ist einfach der Meinung, dass ich zu alt und zu tüttelig bin, um noch fahrtüchtig zu sein.
00:41Und dass es jetzt an der Zeit wäre, meinen Führerschein abzugeben.
00:45Er meinte eben, ich soll das machen, bevor was passiert und nicht erst danach.
00:49Und er sagt, dass er mich bei der Behörde anzeigt, wenn ich es nicht freiwillig mache.
00:53Das hat er also noch nicht getan.
00:55Nein, aber ich brauche Ihren Rat, was ich machen soll, wenn er es doch tut.
01:00Entschuldigung, ich will mich nicht einmischen, aber ich halte es für sehr sinnvoll, den Führerschein irgendwann abzugeben.
01:04Es gibt so viele schlimme Beispiele.
01:05Also für mich hört sich das an wie Altersdiskriminierung.
01:08Ja, das sehe ich genauso.
01:09Die Leute haben falsche Vorstellungen.
01:1190 ist das neue 50.
01:12Das weiß doch jeder.
01:14Bitte.
01:14Ist doch wahr.
01:15Am liebsten wollen die Leute, dass die Kinder mit zwölf wählen gehen und mit 16 Auto fahren.
01:20Und das alles auf dem Höhepunkt der pubertären Gehirnverknotung.
01:25Aber Leute, die ein Leben lang sicher Auto gefahren sind, sollen sich jetzt nur noch mit der Gehhilfe fortbewegen.
01:30Also statistisch gesehen verursachen Senioren 27 Prozent der Unfälle und junge Leute nur 17 Prozent.
01:35Wir würden das hier jetzt gerne weiter besprechen.
01:38Statistik.
01:39Wenn du deine Füße in eine Tiefkühltruhe hängst und mit dem Hintern auf einer heißen Herdplatte sitzt, dann sagt die Statistik, du bist gemäßigten Temperaturen ausgesetzt.
01:48Deine Statistik blendet nämlich aus, dass es viel mehr Senioren als junge Leute gibt.
01:53Und dann sind deine Prozente nicht mehr viel wert.
01:55In England müssen Fahrer alle drei Jahre zum Gesundheitscheck.
01:59In der Schweiz ab 75 alle zwei Jahre.
02:01Und in Spanien geht es ab 65 alle fünf Jahre zum Test.
02:04In Deutschland überhaupt nicht.
02:06Da kann man sogar noch fahren, wenn man schon scheintot ist.
02:07Entschuldigung, nicht persönlich gemeint.
02:10Na, es geht eben nichts über eine gesunde Halbbildung.
02:12Halbbildung? Seid ihr jetzt mal fertig?
02:15Nein, noch lange nicht.
02:17Aber es ist ja leider gleich Feierabend.
02:19Ist sie auch Anwältin?
02:21Nein.
02:23Ja, wie auch immer.
02:25Mein Sohn hat sich sein was verrannt.
02:27Er ist ein ziemlicher Dickkopf.
02:29Und ich fürchte, er wird das tatsächlich machen mit der Anzeige.
02:32Ich weiß, das ist nicht gerade geschäftstüchtig.
02:35Aber denken Sie nicht, es ist besser, wenn Sie versuchen, das im Familienkreis zu klären.
02:40Wenn Anwälte da erst mal im Spiel sind, ist das Zerwürfnis vorprogrammiert.
02:45Erstens habe ich das längst versucht.
02:47Und zweitens liegt es doch an meinem Sohn, wenn er mir mit einer Anzeige droht.
02:52Also ich glaube, mein Kollege, der hat recht.
02:54Wir sollten erst mal mit Ihrem Sohn sprechen.
02:56Und Ihre Sorge wegen einer möglichen Anzeige, die ist völlig unbegründet.
03:01Und es gibt ja in Deutschland keine Altersbeschränkungen.
03:06Und es gibt auch keine vorgeschriebenen Tests ab einem bestimmten Alter.
03:10Also ich wüsste überhaupt nicht, auf was sich eine Anzeige gründen sollte.
03:15Erst mal vielen Dank. Ich danke.
03:17Gerne. Also das kriegen wir schon hin.
03:19Wir melden uns dann bei Ihnen.
03:21Machen Sie sich mal keine Sorgen.
03:24Ist das Ihr Hut?
03:25Ich möchte mich noch ganz herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie mir gerade so zur Seite gestanden haben.
03:32Das war doch selbstverständlich.
03:35Ich würde Sie sehr gerne anbelassen.
03:37Herr Charlie, rufen Sie mal den Sohn unseres Mandanten an und machen für morgen früh einen Termin, ja?
03:42Das mache ich.
03:44Schönen Feierabend!
03:48Schönen Abend.
03:49Jo, gleich halt.
03:52Dankeschön.
03:52Also Pizza, Pasta, Sushi.
03:56Na such du aus, ja?
03:58Hauptsache ich will endlich einen Parkplatz.
04:00Da ist ja einer.
04:01Bis gleich.
04:02Was ist passiert?
04:28Also okay, geht's Ihnen gut?
04:31Ich rufe einen Krankenwagen.
04:32Bitte, nein, nein, nein, nein, ich kann keinen Krankenwagen.
04:33Sie lieben, du Arschloch.
04:34Doch, doch, bitte.
04:35Hat sie jemand geschossen?
04:38Pasta!
04:39Ich rufe die Polizei.
04:40Keine Polizei, bitte, bitte.
04:41Kommt, Späck!
04:42Späck!
04:42Späck!
04:42Späck, Späck, Späck!
04:49Späck!
04:50Späck!
04:52Späck!
04:52Späck!
04:52Späck!
04:54Späck!
04:54Späck!
04:56Späck!
04:57Späck!
04:57Späck!
04:58Späck!
04:58Sie sind verletzt und offensichtlich hat Ihnen jemand was angetan.
05:10Ich fahre Sie jetzt ins Krankenhaus und dann verständigen wir die Polizei.
05:13Nein, nicht Krankenhaus.
05:15Männer finden, Freunde bei der Polizei, Freunde überall.
05:18Danke für helfen.
05:19Nein, tun Sie das nicht.
05:21Passen Sie auf.
05:22Ich fahre Sie jetzt erstmal zu mir nach Hause und dann erklären Sie mir alles und dann sehen wir weiter.
05:27Ja, ist das okay für Sie?
05:28Ja, aber bitte schnell.
05:30Die bestimmt überall suchen.
05:31Hallo, wo bleibst du?
05:47Hallo, wo bleibst du?
05:52Tut mir leid wegen dem Essen.
05:54Ich musste wieder los.
05:55Ein dringender Fall.
05:56Du bist im Auto?
05:57Äh, ja.
06:00Du, ich muss mich beeilen.
06:01Tut mir leid, ja?
06:02Äh, ich melde mich.
06:04Okay.
06:06Mach das.
06:06Und ganz nebenbei hat sich dann auch noch herausgestellt, dass ich ein Kuckuckskind bin.
06:25Ja, dass der Vater, mit dem ich immer solche Schwierigkeiten hatte, gar nicht mein Vater ist, sondern mein wirklicher Vater eben auf dieser Insel lebt.
06:35Jetzt darfst du dreimal raten, was der für einen Beruf hat.
06:39Anwalt?
06:42Ach, Spielverderner.
06:44Jetzt erzähl du doch mal.
06:47Weiß ja gar nichts.
06:47Was macht denn deine Familie so?
06:51Oh.
06:54Leider nicht so spannend wie bei dir.
06:57Total normale Leute.
06:58Mhm.
07:02Hast du denn noch Kontakt zu deinem biologischen Vater?
07:05Hat es bei Ihnen geschmeckt?
07:07Ja, danke.
07:08Darf ich abräumen?
07:08Ja, sehr gerne.
07:09Ja.
07:09Ja.
07:14Die sagen, guter Job als Bedienung im Lokal, aber dann nehmen die Geld und Ausweis weg und sperren ein und dann kommen Männer. Immer neue. Schrecklich.
07:29Sie sind wirklich gesprungen?
07:34Die bestimmt suchen.
07:37Die sagen immer, wenn Mädchen weglaufen, schlimme Strafe.
07:44Nicht aufwachen, Grosche.
07:46Ich bin gleich wieder da.
08:05Was machst du denn hier?
08:07Die Frage ist doch eher, was machst du hier, wenn du so einen dringenden Fall hast? Schon vergessen.
08:11Entschuldige, ich merke, wenn man mich einlögt.
08:15Wenn du mich nicht sehen willst, warum sagst du es mir dann nicht einfach?
08:18Aber ich will dich doch sehen.
08:22Dann macht es dir doch bestimmt nichts aus, wenn ich mal reinschaue, oder?
08:25Warte.
08:43Das ist nicht so, wonach es aussieht.
08:45Stopp!
09:00Stopp!
09:14Was?
09:14Du warst es doch, die die Regel aufgestellt hat, dass nicht einfach einer geht, wenn der Streit nicht geklärt ist.
09:22Da bin ich aber gespannt, wie du dich da jetzt rausreden willst.
09:24Das da oben ist eine Prostituierte.
09:26Ach so, das macht es natürlich alles viel besser.
09:28Aber kannst du mal die Klappe halten und mir zuhören?
09:31Das ist eine Zwangsprostituierte, die ist 17 Jahre alt.
09:34Die ist aus dem ersten Stock gesprungen, um von ihren Zuhältern wegzukommen.
09:37Die ist mir quasi vor die Füße gefallen.
09:39Warum hast du nicht sofort die Polizei gerufen?
09:46Weil sie mich angefleht hat, das nicht zu tun.
09:48Ich bin Barbara.
09:54Wie geht's dir?
09:56Ich bin Barbara.
10:10Wie geht's dir?
10:12Weiß nicht.
10:14Ich bin Eva, Eva Wodulowska.
10:16Mhm.
10:24Das wird alles wieder, Eva.
10:28Wir kümmern uns, ne?
10:29Sie muss ins Krankenhaus.
10:40Ich weiß.
10:41Aber sie will nicht.
10:43Natürlich, weil sie Angst hat, dass sie sie finden.
10:46Aber ich habe Möglichkeiten, sie schützen zu lassen.
10:49Und ich brauche die Adresse, wo du sie gefunden hast.
10:54Den Laden räuchern wir aus.
10:56Hm?
10:59Es tut mir leid.
11:02Ja.
11:02Ja.
11:22Na?
11:23Hast du mich erschreckt?
11:25War schön.
11:25Ja, hat Spaß gemacht.
11:30Mhm.
11:31Alles in Ordnung?
11:35Nee.
11:36Willst du drüber reden?
11:38Ja, würde ich ganz gern.
11:44Weil ich hoffe, dass du mir sagst, dass ich spinne.
11:48Worum geht's denn?
11:48Es geht um Demir.
11:55Ich habe das Gefühl, dass er mir was verschweigt.
11:59Und zwar was Wichtiges.
12:03Ich kenne das von Mandanten, die einem belügen.
12:06Die biegen bei einer bestimmten Frage immer ab, weil sie Angst haben, sich mit einer ehrlichen Antwort zu belasten.
12:12Und genau so ist das bei Demir, wenn ich ihm mal eine persönliche Frage stelle.
12:17Das macht er schon sehr geschickt, aber eben nicht geschickt genug.
12:23Hast du ihn schon mal ganz direkt gefragt, warum er das tut?
12:26Nein.
12:29Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich mit einer spitzen Nadel vor einem prall gefüllten Luftballon herumfuchtel und eine falsche Bewegung.
12:36Und dann platzt das ganze Ding und dann löst sich alles in Luft auf.
12:46Die Ärztin hat Ihnen ja sicher schon gesagt, die haben nicht nur eine schwere Gehirnerschütterung, sondern auch einen komplizierten Bruch im Fuß.
12:54Sie müssen mehrfach operiert werden und danach werden umfangreiche Reha-Maßnahmen nötig sein.
13:00Sie hat gesagt, aber ich kann nicht bezahlen. Ich habe nicht.
13:05Wie heißt das?
13:06Krankenversicherung?
13:08Ja.
13:10Hören Sie mal keine Sorgen, ich kümmere mich da drum.
13:12Hauptsache, Sie werden gesund.
13:20Jetzt ruhen Sie sich erst mal aus.
13:27Und?
13:28Alle ausgeflogen.
13:30Sie müssen sofort ihre Zelte abgebrochen haben, als Sie Evers Flucht bemerkt haben.
13:33Wenn du sofort die Polizei gerufen hättest, hätten wir sie vielleicht noch gekriegt.
13:37Alles klar.
13:38Das ist voll schön.
13:39D拜拜.
13:40Drei pink.
13:45Drei kinder.
13:55Drei chilang.
13:56Dreiido.
13:57Untertitelung des ZDF, 2020
14:27Wir hatten ja schon mal so einen Fall. Da haben die Zuhälter die Frau mit Gewalt zurückgeholt.
14:32Das habe ich nicht vergessen. Deswegen lassen sie Eva ja auch im Krankenhaus bewachen.
14:37Aber die Behandlung ist so teuer. Sie hat keine Versicherung. Wir müssen ihr helfen.
14:41Sie ist ja ein Verbrechensopfer. Da gibt es ja Opferhilfe.
14:44Ja, das kann ich rausfinden. Aber eigentlich ist sie doch auch im Grunde Sexarbeiterin.
14:48Echt jetzt? Ja, das heißt heute so.
14:50Ja, aber da gibt es mittlerweile auch mehr Hilfen.
14:53Eben, es gibt Vereine, die da ihre Unterstützung anbieten.
14:55Da kümmere ich mich drum. Denkst du an deinen Termin?
14:59Oh. Ja.
15:05Herr Laban?
15:10Herr Laban?
15:13Brede mein Name.
15:14Gott sei Dank. Brede ist mein Name.
15:20Finde ich unmöglich, dass mein Vater mir jetzt Anwälter auf den Hals setzt.
15:24Soweit ich weiß, haben Sie Ihrem Vater mit einer Anzeige gedroht.
15:28Wobei mir immer noch nicht klar ist, auf welcher Basis.
15:31Eine Sache zwischen meinem Vater und mir.
15:33Ihr Vater ist zu uns in die Kanzlei gekommen, weil er einen Rat brauchte.
15:36Deshalb wäre es schon klug, wenn wir jetzt miteinander reden würden.
15:41Wir wollen doch die Sache friedlich aus der Welt schaffen, oder?
15:44Mein Vater ist krank.
15:46Das können Sie nicht aus der Welt schaffen.
15:48Krank?
15:49Bei meinem Vater ist Alzheimer diagnostiziert worden.
15:53Hat er Ihnen das nicht gesagt?
15:56Nein.
15:56Ja, weil er denkt, dass ich das nicht weiß.
15:59Und woher wissen Sie es dann?
16:00Wir haben den gleichen Hausarzt, ein alter Freund der Familie.
16:05Der damit seine Schweigepflicht verletzt hat.
16:08Hören Sie, die Diagnose ist schlimm genug.
16:12Aber es kann nicht angehen, dass mein Vater andere Leute gefährdet, weil er einfach weiter Auto fährt.
16:16Und warum haben Sie nicht gleich mit Ihrem Vater über die Diagnose geredet?
16:20Ich wollte nicht, dass unser Hausarzt Probleme bekommt.
16:23Außerdem dachte ich, dass es meinem Vater auch so klar wäre.
16:27Aber das hat sich ja jetzt erledigt.
16:29Was meinen Sie damit?
16:30Ich habe ihn beim Kraftverkehrsamt gemeldet.
16:34Was?
16:44Und? Was hast du herausgefunden?
16:46Ja, ich habe mit mehreren Vereinen gesprochen, die Prostituierte unterstützen.
16:49Und die waren alle sehr nett und haben gesagt, dass sie die Mädchen gern mit Rat und Tat zur Seite stehen.
16:53Aber sie haben nicht die finanziellen Mittel, ihre Arztkosten zu übernehmen.
16:57Wusstet ihr, dass Sexarbeiterinnen mittlerweile über eine Berufsgenossenschaft versichert sind?
17:01Ja, aber ich weiß nicht welche.
17:04Berufsgenossenschaft für Nahrungsmittel und Gaststätten.
17:06Was ich irgendwie seltsam finde.
17:08Na, stimmt.
17:09Die Frage ist, ob Eva einen Anspruch auf Übernahme ihrer Krankenhauskosten und der Reha hat.
17:16Können Sie mir bitte einen Termin mit der Berufsgenossenschaft machen?
17:19Gern.
17:19Kann ich dich kurz sprechen?
17:20Mhm.
17:21Klar.
17:27Um was geht's?
17:29Äh, um die Prostituierte Eva.
17:31Die wird zwar im Moment von der Polizei bewacht, aber sicher nicht mehr lange.
17:34Das Problem ist, dass sie über keinerlei Hinweise verfügt, die die Polizei auf die Spur der Täter bringen könnte.
17:40Ja, und?
17:42Wir kennen jemanden, der Informationen über die Täter haben könnte.
17:47Du redest von Markus Sladitsch?
17:54Ja.
17:55Du hast mir erst vor kurzem erklärt, dass wir viel zu exponiert sind, um mit diesem Mann wieder in Kontakt zu treten.
18:02Ja, aber da habe ich auch noch keine junge Frau vertreten, die ein Leben in Gefahr ist.
18:06Oh.
18:08Na, schön gestern.
18:10Ich denke drüber nach.
18:12Aber ich muss jetzt erstmal ein ernsthaftes Wort mit unserem Mandanten reden.
18:17Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie an Alzheimer erkrankt sind?
18:23Wohin wissen Sie das?
18:25Ach so, ja, ja, schon klar.
18:28Mein Arzt hat mit meinem Sohn geredet.
18:30Deshalb dieser ganze Zirkus.
18:32Das ist ja nun nicht sehr überraschend.
18:34Wenn mein Sohn mich direkt darauf angesprochen hätte, hätte ich ihm schon klar gemacht,
18:37dass ich mich ja erst ganz am Anfang der Krankheit befinde.
18:42Ich vergesse manchmal was.
18:43Ja gut, aber ich habe keine Ausfälle oder so.
18:46Mhm.
18:47Na ja, wenn Sie die haben, ist vielleicht zu spät.
18:51Ja, das habe ich natürlich im Blick.
18:54Auf der anderen Seite ist es gerade jetzt im Anfangsstadium extrem wichtig, dass ich aktiv bleibe.
19:01Da wäre ein Führerscheinentzug für mich, der in einem Vorort lebt, genau das Falsche.
19:06Und trotzdem haben die mich heute aufgefordert, zur Polizei zu gehen, um meinen Lappen abzugeben.
19:11Bitte helfen Sie mir, das zu verhindern.
19:17Ich möchte auf keinen Fall allein zu Hause hocken und langsam wegdämmern.
19:21Ich möchte noch was erleben.
19:22Ich versuche es.
19:26Aber es ist natürlich möglich, dass das Gericht das anders sieht als Sie.
19:32Und Ihnen nicht zutraut, dass Sie Ihren Zustand selbst richtig einschätzen.
19:37Frau Jensen?
19:54Herr Gellert?
19:54Danke, dass Sie mich gleich empfangen. Das Ganze ist ein bisschen eilig.
19:58Ja, Ihre Mitarbeiterin, die hat mich am Telefon schon in groben Zügen darüber aufgeklärt, worum es geht.
20:03Sehr gut.
20:04Das heißt aber nicht, dass wir der Meinung sind, dass das in unseren Zuständigkeitsbereich fällt.
20:10Wir werden also die Kosten für die Behandlung Ihrer Mandantin und die Reha nicht übernehmen.
20:15Ich habe tiefes Mitgefühl für Ihre Mandantin, aber nach unserem Verständnis ist eine Sexarbeiterin im Sinne des Gesetzes eine Frau,
20:24die Sozialabgaben zahlt und dadurch Anspruch auf Versicherungsschutz hat.
20:28Und das ist bei Ihrer Mandantin nicht der Fall.
20:31Tja, das heißt, dass ich die Anerkennung als Berufsunfall bei Gericht einklagen muss.
20:37Und wenn das gut für uns ausgeht, was ich erwarte, dann haben wir dann am Ende ein Grundsatzurteil,
20:43das eine ganze Reihe weiterer Verfahren nach sich ziehen könnte.
20:47Tut mir leid. Ich habe eindeutige Vorgaben von oben.
20:50Tja, dann sehen wir uns vor Gericht, Frau Jensen.
20:54Herr Gellert?
20:56Ich habe dir unseren Widerspruch gegen den Einzug des Führerscheins gemailt.
21:01Kannst du den bitte sofort rausschicken?
21:03Mach ich.
21:04Und das ist die Kopie für unsere Akten.
21:06Wenn die Behörde natürlich darauf besteht, dass der Führerschein eingezogen bleibt,
21:12was ich befürchte, dann müssen wir uns ganz schnell um einen Termin bei Gericht kümmern,
21:16um das Ganze zu klären.
21:17Ich bleib dran.
21:22Und?
21:23Na, wie zu erwarten. Die wollen nicht zahlen.
21:26Und jetzt?
21:27Wir legen Widerspruch gegen diese Entscheidung ein. Und zwar schnell.
21:31Hast du nochmal drüber nachgedacht?
21:34Ja. Ich werde mit Sladitsch reden.
21:37Ich komme auf jeden Fall mit.
21:38Wozu?
21:40Um dich zu beschützen.
21:42Wie willst du das machen? Willst du um Hilfe rufen?
21:44Du willst dich doch nicht mit den Schlägern von Sladitsch anlegen. Ganz im Ernst.
21:49Je weniger Testosteron da am Start ist, desto besser.
21:52Dann gehe ich mit.
21:53Das kommt gar nicht in Frage.
21:55Doch. Wenn ich hier in der Kanzlei arbeite, will ich meinen Teil auch beitragen.
21:58Na gut, dann geht sie ihm mit.
21:59Nein, ich gehe mit.
22:11Hallo. Mein Name ist Brede. Ich möchte zu Herrn Sladitsch.
22:15Wir machen erst in zehn Minuten auf.
22:17Das reicht.
22:18Ich sage Bescheid.
22:21Was hat er sie so komisch angeguckt?
22:24Keine Ahnung.
22:27Moin.
22:28Frau von Brede.
22:35Herr Sladitsch.
22:38Ihre Familie ist immer wieder für eine Überraschung gut.
22:42Ich hatte mit ihrer Mutter gerechnet.
22:44Mit meiner Mutter?
22:48Lange Geschichte.
22:50Ich bin gespannt, Sie zu hören.
22:52Bitte setzen Sie sich.
22:54Ja, danke.
22:55Das kann ich für Sie tun.
22:58Ich vermute doch, dass ich etwas für Sie tun soll.
23:00Ja.
23:01Es geht um ein junges Mädchen, das zur Prostitution gezwungen wurde.
23:08Da sind Sie bei mir falsch.
23:10Frauen, die in meinem Club arbeiten, tun das freiwillig.
23:13Sie werden gut bezahlt und gut behandelt.
23:15Das weiß ich doch, Herr Sladitsch.
23:19Aber ich dachte, dass Sie mir vielleicht sagen könnten, mit wem wir es zu tun haben.
23:26Der Laden, in dem die Mädchen gefangen gehalten wurden, ist in der Hagebäder Straße 22.
23:31Sie sind gut und wartet draus.
23:47Ich frage mich tatsächlich, warum Sie damit zu mir kommen.
23:52Warum fragen Sie mich unseren Freund?
23:54Welchen Freund?
23:57Dem hier Bakasch.
24:01Woher wissen Sie, mit wem ich zusammen bin?
24:04Ich bemühe mich, auf dem Laufenden zu bleiben.
24:07Was alte Bekannte wie Sie angeht.
24:08Und was Ihren Freund betrifft, insbesondere, der Bakasch-Clan, scheut die Öffentlichkeit.
24:19Und das ist der weniger bekannt als andere kriminelle Großfamilien.
24:26Aber er kontrolliert einen großen Teil des Drogenhandels.
24:29Und den leider sehr schmutzigen Teil der Prostitution in dieser Stadt.
24:38Es tut mir leid.
24:44Bin ich der Überbringer der schlechten Nachricht, ja?
24:47Ich dachte, Sie wüssten Bescheid.
24:50Es macht nichts.
24:53Sind Sie sicher?
24:55Hagebäder 22 ist Bakasch.
24:59Wenn Sie denen den ein oder anderen Knüppel zwischen die Beine schmeißen wollen, mein Segen haben Sie.
25:04Aber tun Sie mir gefallen.
25:06Seien Sie vorsichtig.
25:07Diese Leute sind ohne Skrupel.
25:10Und irgendwie häng ich an Ihnen.
25:37Ach, was für eine bezaubernde Überraschung.
25:50Warum hast du mir nicht gesagt, zu was für einer Familie du gehörst?
25:53Weil ich schon seit langer Zeit nicht mehr zu ihr gehöre.
26:04Ich habe mich vor Ewigkeiten von ihnen losgesagt.
26:07Und das war nicht so einfach, wie sich das jetzt anhört.
26:11In meiner Kultur ist Familie was Besonderes.
26:14Absolute Loyalität.
26:15Das konntest du mir nicht erzählen?
26:18Es war ein sehr schmerzhafter und vor allem schwieriger Prozess.
26:23Ich rede nicht gerne drüber.
26:24Weil du kein Vertrauen zu mir hast.
26:26Weil ich nicht wollte, dass du mich so ansiehst, wie du mich jetzt ansiehst.
26:28Ich brauche deine Hilfe.
26:43Okay.
26:44Es geht um eine junge Frau, deren Leben in Gefahr ist.
26:47Und was habe ich damit zu tun?
26:51Ich muss mit dem Oberhaupt deiner Familie sprechen.
26:55Nein.
26:56Auf gar keinen Fall.
26:57Nein.
27:01Na gut.
27:04Warte!
27:13Ich versuch's.
27:15Ruf mich an, wenn du was ausgemacht hast.
27:17Du bist ja noch da.
27:33Ich habe gehofft, dass du nochmal herkommst.
27:35Wollte sicher sein, dass dir gut geht.
27:39Tut's nicht?
27:41Einmal drücken.
27:43Ja.
27:47Willst du reden?
27:56Vielleicht später.
27:58Hat doch nichts mit unserem Fall zu tun.
28:01Muss erst mal verdauen, was mir gerade passiert ist.
28:06Aber Sladitsch hat mir geholfen.
28:08Ich habe jetzt einen Ansatz, wie ich der jungen Frau helfen kann.
28:11Wird nur ein paar Tage dauern.
28:14Na gut, dann werde ich Barbara bitten, die Bewachung so lange fortzusetzen.
28:24Was hat sie überhaupt veranlasst, die entsprechenden Tests zu machen?
28:27Na ja, wissen Sie, Herr Richter, in meinem Alter, da beobachtet man das ja sehr genau.
28:31Und mir ist aufgefallen, dass ich in letzter Zeit öfter als früher Sachen einfach vergesse.
28:38Wenn ich zum Beispiel in ein Zimmer gehe und was holen will, weiß ich auf einmal gar nicht mehr, was ich da eigentlich wollte.
28:44Es kommt auch manchmal vor, dass ich Leuten zweimal die gleiche Frage stelle, ohne es zu merken.
28:50Das ist mir durchaus auch schon passiert.
28:51Wie hat sich Ihre Krankheit bisher auf Ihr Fahrverhalten ausgewirkt?
28:56Ach, gar nicht.
28:57Das sagst du.
28:59Auf mich wirkst du unkonzentriert und sehr schnell überfordert, wenn zu viele Sachen auf einmal passieren.
29:04Und ich war dabei, als du in den Supermarkt fahren wolltest und auf der Autobahn gelandet bist, weil das früher mal dein Arbeitsweg war.
29:09Aber sowas ähnliches ist mir auch schon passiert.
29:12Sollte ich deshalb meinen Führerschein abgeben?
29:14Das muss ja zum Glück nicht hier geklärt werden.
29:17Außerdem werden Sie noch gehört, jetzt befrage ich Ihren Vater.
29:20Aber ist es denn in der letzten Zeit zu irgendwelchen Unfällen gekommen?
29:24Nein, deshalb regt mich das Ganze auch so auf.
29:27Ich fahre seit 60 Jahren unfallfrei.
29:32Das soll man erst mal in der Nachmachen bei all den Bekloppen, die da draußen auf der Straße unterwegs sind.
29:37Da sagen Sie was Wahres.
29:41Meine Mandantin ist von Zuhältern, die trotz Fahndung leider bisher noch nicht ermittelt werden konnten,
29:47zusammen mit anderen Frauen eingesperrt und zur Prostitution gezwungen worden.
29:53Um dieser Situation zu entkommen, ist sie aus dem Fenster des ersten Stocks gesprungen
29:58und hat sich dabei schwere Verletzungen zugezogen.
30:02In meinen Augen war sie zu diesem Zeitpunkt im Sinne des Gesetzes eine Sexarbeiterin,
30:07auch wenn das sicher nicht ihr Wunsch war.
30:08Ihr Unfall ereignete sich im Zusammenhang mit dieser Tätigkeit und an ihrem Arbeitsplatz.
30:14Damit ist er als Berufsunfall einzustufen und die Kosten der Behandlung und der anschließenden Reha-Maßnahmen
30:22sind Aufgabe der zuständigen Berufsgenossenschaft.
30:25Ich weiß, es war nicht in Ordnung, dass mir unser Hausarzt die Diagnose meines Vaters mitgeteilt hat.
30:30Aber der Mann hat mich schon betreut, als ich noch ein Säugling war.
30:32Der macht sich Sorgen, weil mein Vater seiner Meinung nach die Diagnose nicht ernst nimmt.
30:36Das stimmt doch gar nicht.
30:37Ich übertreibe nur nicht so maßlos.
30:40Das ist meine Diagnose und das ist meine Entscheidung, wie ich damit umgehe.
30:44Ja, und das ist jetzt die Aussage Ihres Sohnes und die würde ich mir gerne ohne Unterbrechung anhören.
30:50Kriegen wir das hin?
30:51Natürlich. Entschuldigen Sie bitte.
30:54Es war allerdings auch nicht in Ordnung, dass mein Vater mir das verschwiegen hat.
30:57Es war doch klar, dass ich mich früher oder später um ihn kümmern muss und darauf will man sich doch vorbereiten können.
31:01Nun gut, das ist ja alles durchaus rührend und ich kann mir vorstellen, dass so eine Diagnose ein Schock ist.
31:06Nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für seine Familie.
31:10Aber hier geht es ja um die Frage, ob der Kläger weiter berechtigt sein sollte, ein Fahrzeug zu führen.
31:15Wir haben uns schon früher über das Thema unterhalten, wann es an der Zeit ist, seinen Führerschein abzugeben.
31:19Und schon damals hat mein Vater sehr ablehnt reagiert.
31:22Ihm war klar, dass ich nach der Diagnose darauf bestehen würde.
31:25Entschuldigung, jetzt muss ich aber mal nachhaken.
31:27Wie kommen Sie darauf, dass Sie auf irgendetwas bestehen könnten?
31:30Es ist ja nicht zwangsläufig so, dass die Kinder zu Erziehungsberechtigten werden, wenn die Eltern ein bestimmtes Alter erreicht haben.
31:38Alles nicht unser Thema. Es geht um die Fahrtüchtigkeit oder Fahruntüchtigkeit des Klägers.
31:46Wir verstehen das Anliegen der Klägerin. Aber wir betrachten uns in diesem Fall einfach nicht für zuständig.
31:52Wieso nicht? Die Klägerin hat doch zweifelsfrei als Prostituierte gearbeitet.
31:57Das sehen wir anders.
31:59Die Tätigkeit selbst führt nicht zwingend zu der Mitgliedschaft in einer Berufsgruppe.
32:05Wenn Sie sich heute Abend etwas zu essen kochen, dann sind Sie deshalb noch keine Köchin, die von unserer Berufsgenossenschaft zu vertreten wäre.
32:11Nach unserem Verständnis ist Ihre Mandantin ein bedauernswertes Vergewaltigungsopfer, was wirklich jede Art von Hilfe verdient hat.
32:20Aber dafür gibt es das OEG, das Opferentschädigungsgesetz, Vereinigungen für Verbrechensopfer wie der Weiße Ring oder ähnliche.
32:27Die Berufsgenossenschaften, die finanzieren sich durch die Beiträge von Arbeitgebern.
32:34Eine Verpflichtung zur Zahlung besteht in unseren Augen also nur, wenn ein wirkliches Arbeitsverhältnis existiert oder zum Unfallzeitpunkt existiert hat.
32:42Ein solches Arbeitsverhältnis hat existiert. Die Verantwortlichen haben nur weder meine Mandantin bezahlt, noch ihre Beiträge an die Berufsgenossenschaft abgeführt.
32:52Sie haben sich also nicht nur des Menschenhandels schuldig gemacht, sondern auch der Hinterziehung von Sozialabgaben.
32:58Was hier nicht verhandelt wird.
32:59Nein, aber die Frage ist doch, ob jemand, der nicht freiwillig arbeitet, deshalb kein Arbeiter ist und deshalb keinen Schutz genießt, der allen anderen Arbeitnehmern zusteht.
33:10Also ich finde das ganz offen gesagt eine recht zynische Haltung.
33:15Frau Geldermann?
33:20Haben Sie einen Moment Zeit?
33:23Worum geht's?
33:24Um den kleinen Gefallen, den Sie Ihrem Anwaltsfreund gerade tun.
33:27Wovon sprechen Sie?
33:30Ich spreche von dem übertriebenen Polizeischutz für eine Mandantin Ihres Freundes.
33:35Eine ausländische Mandantin, die nach meinem Kenntnisstand nicht zu den Ermittlungen in Ihrem Fall beitragen kann.
33:40Sie missbrauchen da Ihre Position und verschwenden Steuergelder.
33:45Eva Wroblewska wurde von Zuhältern eingesperrt und missbraucht.
33:51Und wenn wir die Männer finden, dann ist sie eine wichtige Augenzeugin, die die Täter identifizieren kann.
33:58Es handelt sich also um eine wirksame Bekämpfung der Zwangsprostitution.
34:02Mhm.
34:03Alles klar.
34:05Oder haben Sie persönliche Gründe, dass Sie dagegen nicht vorgehen wollen?
34:11So was muss ich mir hier von Ihnen nicht sagen lassen.
34:13Sie wollten doch das Gespräch.
34:15Was mich angeht, ist jeder Tag, an dem ich Sie nicht sehe, ein guter Tag.
34:21Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil.
34:37Die Berufsgenossenschaft für Nahrungsmittel und Gaststätten wird verpflichtet,
34:41den Unfall der Klägerin so zu betrachten, als sei es der Berufsunfall einer abhängig Beschäftigten.
34:48Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens.
34:51Zur Begründung.
34:56Das Gericht folgt mit seinem Urteil dem Antrag der Klägerin.
35:00Die Klägerin hat zum Zeitpunkt des Unfalls zweifelsfrei den Beruf einer Sexarbeiterin ausgeübt.
35:07Die Tatsache, dass ihr Arbeitgeber sie nicht versichert hat, ist ihr nicht anzulasten.
35:13Und die Tatsache, dass sie diese Tätigkeit unter Zwang ausgeübt hat, macht sie umso schutzbedürftiger.
35:18Damit ist das Verfahren geschlossen.
35:22Herzlichen Glückwunsch.
35:36Danke.
35:38Erzählen Sie es keinem weiter, aber heute habe ich Magian verloren.
35:41Es freut mich. War schön, Sie kennenzulernen.
35:45Gleichfalls.
35:52Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil.
35:55Der Einzug des Führerscheins von Herrn Henning Labern ist nicht rechtmäßig.
36:01Sollte der Führerschein bereits eingezogen worden sein, ist er ihm wieder auszuhändigen.
36:05Die Kosten dieses Verfahrens fallen der Staatskasse zu Last.
36:08Zur Begründung.
36:13Die Diagnose Alzheimer ist kein ausreichender Grund für den Entzug der Fahrerlaubnis.
36:19Dazu sind sachbezogene Tests notwendig, die zweifelsfrei die Fahruntüchtigkeit des Probanden nachweisen.
36:26Die liegen in diesem Fall nicht vor.
36:28Aber ich würde Ihnen raten, das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
36:33Ich möchte nicht erleben, dass Sie irgendwann in einem anderen Gericht auf der Anklagebank sitzen, weil durch Sie Menschen zu Schaden gekommen sind.
36:41Damit ist die Verhandlung geschlossen.
36:45Ich bin sehr erleichtert.
36:48Vielen, vielen Dank.
36:49Gerne.
36:50Und, bist du jetzt zufrieden?
36:52Ach, darum geht es doch gar nicht.
36:54Also, Sie sollen nicht streiten mit Ihrem Vater.
36:56Sie sollen ihm helfen und dazu gehört auch, dass Sie ihn verstehen.
36:59Was Sie angeht.
37:00Sie sollten das schon ernst nehmen, was der Richter gesagt hat.
37:03Sonst werden Sie doch noch irgendwann zum Risiko.
37:05Nicht nur für sich, sondern vielleicht auch für andere.
37:07Ja, ich weiß.
37:09Ja, tut mir leid für dich.
37:10Aber ich verspreche dir, ich werde auf jeden Fall so einen Test machen.
37:13Und wenn dabei rauskommt, dass ich wirklich nicht mehr in der Lage bin zu fahren,
37:17dann gebe ich den verdammten Lappen freiwillig ab.
37:20Okay?
37:21Okay.
37:21Es tut mir leid.
37:22Ich habe noch einen wichtigen Termin.
37:24Also, passen Sie auf sich auf, ja?
37:25Das mache ich vor Recht, Anwältin.
37:27Tschüss.
37:27Und sonst macht es meinen Sohn.
37:30Jetzt komm.
37:31Aber ich fahre.
37:33Hallo.
37:43Hallo.
37:46Komm.
37:48Wir werden erwartet.
37:48Guten Tag.
38:00Mein Name ist Brede.
38:01Guten Tag.
38:20Guten Tag.
38:22Sie sind also Rechtsanwältin.
38:44Ich mag Rechtsanwälte. Sie können manchmal sehr hilfreich sein.
38:51Was wollen Sie von mir?
38:54Letzte Woche ist ein junges Mädchen, das von Ihren Männern festgehalten wurde, geflüchtet, indem sie aus dem ersten Stock eines Hauses gesprungen ist.
39:05Wir vertreten diese junge Frau, um sicherzustellen, dass ihre Arztkosten bezahlt werden.
39:10Was erwarten Sie jetzt von mir, dass ich etwa einen Beitrag dazu leiste?
39:17Dass Ihre Männer Sie nicht verfolgen.
39:21Mal nur eingenommen, ich hätte damit irgendetwas zu tun. Warum sollte ich Ihnen diesen Gefallen tun?
39:29Ich habe mich über Sie erkundigt. Ihre Familie operiert sehr gerne unter dem Radar.
39:37Das heißt, dass Ihr Name sehr viel weniger in der Presse auftaucht, als der von anderen Clanfamilien.
39:44Und das gibt Ihnen die Möglichkeit, relativ ungestört Ihren Geschäften nachzugehen.
39:50Ich könnte es mir zur Lebensaufgabe machen, zusammen mit der Staatsanwaltschaft, das zu ändern.
39:56Das konnte ein sehr kurzes Leben werden.
40:13Ich verstehe, warum du sie magst.
40:15Aber ich mag es nicht, wenn jemand in meinem Haus kommt und mir droht.
40:30Was hast du gesagt?
40:38Dass du es nicht so gemeint hast.
40:40Doch, ich habe es so gemeint.
40:42Tja, ja.
40:50Zwischen Mut und Dummheit
40:53ist oft nur ein ganz schmaler Grat.
40:58Und wenn man auf der falschen Seite landet,
41:02kann man sehr tief fallen.
41:03Sie haben Glück.
41:12In der Tat bin ich Ihnen dankbar.
41:16Weil Sie dafür gesorgt haben,
41:19dass ich meine Neffe,
41:21Demir,
41:22nach so langer Zeit wiedergesehen habe.
41:25Und wenn ich auf Ihre Bitte eingehe,
41:27dann tue ich das nicht für Sie,
41:30sondern für ihn.
41:31Und Sie,
41:36Sie sollten darauf achten,
41:37dass sich unsere Wege
41:38nicht noch mal kreuzen.
41:41Okay?
41:46Komm.
41:46Was war denn das jetzt?
42:10Wird er die Frau jetzt in Ruhe lassen?
42:11Ja.
42:13Sie hat nichts mehr zu befürchten.
42:14Gut.
42:16Du verstehst nicht,
42:17was da dran passiert ist.
42:19Ich habe lange dafür gekämpft,
42:21die Geschäfte meiner Familie
42:22von mir fernzuhalten.
42:24Jetzt hat mir mein Onkel
42:25einen Gefallen getan.
42:27Und den muss ich irgendwann erwidern.
42:29Und was ist das jetzt mit uns beiden?
42:39Ich weiß nicht.
42:42Lass mir einfach ein bisschen Zeit, ja?
42:43Ich hab' dich da gelitten.
43:13Was ist denn passiert?
43:21Ich habe mich gerade mit dem Oberhaupt des Clans getroffen, der für das verantwortlich ist, was mit unserer Mandantin passiert ist.
43:27Das ist jetzt nicht dein Ernst. Sag mir bitte, dass du da nicht alleine hin bist.
43:31Nein, Demir war dabei.
43:34Warum nimmst du ihn zu so einem Treffen mit?
43:37Der Mann ist sein Onkel, Leonor Bagasch.
43:40Ach, verdammt. Wie lange weißt du das schon?
43:42Erst seit ein paar Tagen.
43:44Jetzt begreife ich, warum du so seltsam drauf warst.
43:47Ja, wir haben ein Händchen für Männer.
43:49Aber die gute Nachricht ist, dass Ewa jetzt frei ist und dass er sich keine Sorgen mehr machen muss.
43:54Ah, na komm.
44:05Hallo.
44:07Hallo.
44:08Wie geht's Ihnen?
44:09Schon ein bisschen besser. Nicht mehr so schwindelig.
44:12Das ist meine Kollegin, Frau von Brede.
44:14Hallo.
44:15Ich habe eine gute Nachricht.
44:17Die Berufsgenossenschaft übernimmt die Kosten für ihre Genesung.
44:20Und vielleicht noch ein bisschen was, damit Sie wieder auf die Beine kommen.
44:23Danke, vielen Dank.
44:25Aber meine Kollegin hat hier sehr viel bessere Nachricht.
44:27Ja, ich habe mit jemandem gesprochen und Sie müssen sich keine Sorgen mehr machen.
44:34Die Männer werden Sie nicht weiter verfolgen und keiner wird Ihnen was tun.
44:38Danke, vielen Dank.
44:39Danke, vielen Dank.
44:43Das ist schon gut.
44:45Hallo.
44:46Hallo.
44:47Hallo.
44:48Hallo, Ewa.
44:50Dann holen Sie doch noch ein bisschen aus.
44:52Gute Besserung.
44:53Dankeschön.
44:54Wie geht es ihr?
45:02Besser.
45:04Ich habe schon gehört, du bist gewonnen.
45:09Und Sie haben nicht zufällig Lust, mir zu erzählen, mit wem Sie gesprochen haben?
45:14Doch, aber das wird Ihnen nichts nützen.
45:17Leano Bakas.
45:20Interessante Kontakte haben Sie.
45:22So würde ich das nicht nennen.
45:24Das ist eine Bekanntschaft, auf die ich gut und gerne verzichten könnte.
45:28Das verstehe ich.
45:30Und Sie haben nicht irgendwo noch eine kleine Wundertüte mit Beweisen für mich drin?
45:34Wenn ich die hätte, dann hätten Sie die schon.
45:37Menschen wie Ihnen sollte man so schnell wie möglich aus dem Verkehr ziehen.
45:41Ich arbeite daran.
45:43Das freut mich.
45:44Es ist schon seltsam, mal auf derselben Seite zu stehen.
45:49Dann lassen Sie es uns genießen, aber besser nicht daran gewöhnen.
45:53Besser nicht.
45:54Womit haben wir denn das verdient?
46:00Ja, wir haben gedacht, es wird mal wieder Zeit, dass Siege in dieser Kanzlei richtig gefeiert werden.
46:06Schön.
46:07Das sieht ja gut aus.
46:09Außer ihr wollt vielleicht gut Wetter machen.
46:13Bevor ich ein ernstes Wort mit euch über euren Besuch bei Sladitsch rede.
46:18Ist das nicht schon verjährt?
46:20Ich fand das auf jeden Fall sehr interessant, dass da sofort die Türen aufgehen und die Zugbrücke
46:25runtergelassen wird, wenn dein Name fällt.
46:28Und ich hatte den Eindruck, dass Markus Sladitsch sehr an dir interessiert ist.
46:32Mama, der fehlt mir jetzt gerade noch.
46:35Ich fand den sehr charmant.
46:36Pass mal auf, das ist kein Spaß.
46:39Der Mann ist gefährlich.
46:40Und dass wir ihn um Hilfe gebeten haben, das war eine Ausnahme.
46:43Aber wir sollten den Kontakt zu ihm wirklich vermeiden.
46:46Das könnte schwierig werden.
46:48Wieso?
46:49Na, weil er quasi direkt hinter dir steht.
46:51Herr Sladitsch, das ist ja eine Überraschung.
47:02Ich hoffe, eine schöne.
47:04Natürlich.
47:05Lass mich ankommen.
47:09Danke.
47:12Frau von Brede, was für ein Vergnügen.
47:16Ich wollte Sie eigentlich nur fragen, ob ich helfen konnte.
47:23Ja, ja, vielen Dank dafür.
47:27Und es hat auch dazu geführt, dass die Staatsanwaltschaft sich jetzt sehr sorgfältig mit dem Bakasch-Clan beschäftigt.
47:34Das hört man gern.
47:39Ja, die junge Dame mit den speziellen Fähigkeiten.
47:44Ja, Kochen gehört auch dazu.
47:46Herr Gallant.
47:47Herr Sladitsch, ich habe leider gerade keine Hand frei.
47:51Ich sehe, Sie wollen gerade was essen, der will ich gar nicht weiter stören.
47:54Bleiben Sie doch.
47:56Immerhin verdanken wir es Ihnen, dass es was zu feiern gibt.
48:00Wenn Sie es so nett fragen, gern.
48:04Machen.
48:05Machen.
48:06Machen.
48:07Machen.
48:08Machen.
48:09Machen.
48:10Machen.
48:11Machen.
48:12Machen.
48:13Machen.
48:14Machen.
48:15Machen.
48:16Machen.
48:17Machen.
48:18Machen.
48:19Machen.
48:20Machen.
48:21Machen.
48:22Machen.
48:23Machen.
48:24Machen.
48:25Machen.
48:26Machen.
48:27Machen.
48:28Machen.
48:29Machen.
48:30Machen.
48:31Machen.
48:32Machen.
48:33Machen.
48:34Machen.
48:35Machen.
48:36Machen.
48:37Machen.
48:38Machen.
48:39Machen.
48:40Machen.
48:41Machen.
48:42Machen.
48:43Machen.
48:44Machen.
48:45Machen.
48:46Machen.
48:47Machen.
48:48Machen.
48:49Machen.
48:50Machen.
48:51Machen.
48:52Machen.
48:53Machen.
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