- vor 2 Tagen
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KurzfilmeTranskript
00:00Musik
00:29Ich habe eine Ankündigung zu machen.
00:35Meine Tochter Charlie hatte vor zwei Tagen Geburtstag.
00:38Deshalb schlage ich vor, wir machen für heute die Kanzlei zu und gehen angemessen feiern.
00:44Ja, das finde ich eine gute Idee, oder?
00:45Ich weiß nicht, ob das geht.
00:47Herr Willing hat gerade angerufen, er braucht ganz dringend ihre Hilfe.
00:50Den kann ich ja auch später anrufen.
00:53Aber ich habe da leider auch was.
00:54Eine Freundin von mir hat durch einen Schock einen Herzinfarkt bekommen.
00:57Und ihre Kinder wollen gegen diejenigen klagen, die dafür verantwortlich sind.
01:00Leute, das kennen wir doch. Irgendwas ist immer. Also keine Ausreden mehr.
01:04Wir gehen jetzt lecker essen.
01:06Genau.
01:07Ja.
01:07So.
01:14Guten Tag.
01:15Wir sind gerade dabei, Feierabend zu machen.
01:18Können wir Ihnen irgendwie helfen?
01:19Jetzt hör mal auf zu bellen.
01:29Darf ich vorstellen, das ist meine Mutter.
01:36Tut mir leid, hier einfach so rein zu platzen.
01:38Wieso machst du es dann?
01:40Wenn du mich einmal hättest zu Wort kommen lassen, dann hätte ich es längst gesagt.
01:43Es geht um deinen Bruder.
01:45Er ist verhaftet worden, obwohl er nichts gemacht hat.
01:47Und er braucht einen Anwalt.
01:49Und ich dachte, weil du hier arbeitest...
01:51Ich bin mir sehr sicher, dass das Gericht dich meinen Pflichtverteidiger stellt.
01:54Echt jetzt?
01:56So wenig liegt ja an deinem Bruder.
02:01Hallo, Silke.
02:02Hallo, Markus.
02:08Ich kümmere mich drum.
02:09Das musst du nicht.
02:10Das weiß ich, aber ich mache es trotzdem.
02:13Gut, dann mache ich jetzt Schluss.
02:16Mama, komm.
02:17Wir machen jetzt Schluss.
02:19Nicht dein Ernst.
02:20Ist gerade so spannend.
02:21Komm, jetzt bitte.
02:22Es ist echt unklar, wie ich es geschafft habe, so eine Langweilerin auf die Welt zu...
02:25Teddy, komm.
02:26Mensch, ist das lange her.
02:34Aber du hast dich überhaupt nicht verändert.
02:37Markus, wollen wir nicht ein Trinken gehen und über die alten Zeiten reden?
02:40Und natürlich auch über die Sache mit meinem Jungen.
02:44Ja, also ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt erstmal mit ihm rede.
02:48Na, einverstanden ist, ist er ja jetzt mein Mandant.
02:53Ah, klar, verstehe.
02:54Tja, das war schön, dich wieder mal zu sehen.
03:01Wahnsinn, ne?
03:02Wir werden dich natürlich auf dem Laufenden halten, wenn dein Sohn damit einverstanden ist.
03:07Ja, das wird er sicher.
03:10Gut.
03:11Ich denke, ich werde jetzt erstmal mit Charlie reden.
03:18Er meint damit, dass du jetzt gehen sollst.
03:21Ja, muss ja nicht immer gleich so biestig sein.
03:24Du, aber das mit dem über alte Zeiten reden, das ist so immer noch nach.
03:31Bye, bye.
03:39Da ist sie.
03:40Tschaui.
03:47Tschaui.
03:54Also ich finde ja immer schon, dass du einen recht seltsamen Geschmack hast, was deine Liebhaber angeht.
03:59Aber dein Kanzleipartner toppt das um Längen.
04:02Mama, das ist ja nun auch schon sehr lange her.
04:07Nach dem, was er mir erzählt hat, war das ein Urlaubsflirt unter spanischer Sonne.
04:13Also, was meine alte Freundin angeht.
04:17Mama, ich muss morgen erstmal zu den Willings.
04:21Und dann kümmere ich mich darum, ja.
04:24Versprochen.
04:25Dann kümmere ich mir.
04:34Dann kümmere ich mir.
04:35Aber du hast mir gesagt, dass deine Mutter tot ist.
04:38Warum hast du mir gesagt, dass deine Mutter tot ist?
04:58Weil sie für mich gestorben ist.
05:08Sie ist ein einziges Chaos.
05:22Sie hat mich bestohlen und belogen und hat immer erwartet, dass ich mich um alles kümmere.
05:31Um die Miete, wenn sie sie mal wieder vergessen hat.
05:35Und die ganzen Typen, die sie angeschleppt hat, als der Mann gestorben ist, den ich für
05:39meinen Vater gehalten habe.
05:42Mein Bruder hat sich irgendwann rausgezogen.
05:45Hat stattdessen in Autos geknackt.
05:52Mama und ich haben nur noch gestritten.
05:54Und das letzte, was sie gesagt hat, ist, dass du mein Vater bist und ich ein Unfall.
06:05Was ist mit deinem Bruder?
06:07Den habe ich ewig nicht gesehen.
06:10Der ist toll.
06:12Auch wenn er regelmäßig Scheiße baut.
06:15Warum willst du da nicht, dass ich ihn verteidige?
06:17So habe ich das nicht gemeint.
06:20Ich will nur nicht, dass du dich verpflichtet fühlst.
06:22Jetzt hör zu.
06:28Wir können die Zeit nicht zurückdrehen.
06:31Ich kann mit dir nicht mehr auf den Spielplatz gehen und dir nichts Fahrradfahren beibringen
06:35und dir nicht zuhören, wenn du deinen ersten Liebeskummer hast.
06:39Aber was ich jetzt noch tun kann, das will ich auch tun.
06:46Für mich bist du nämlich kein Unfall.
07:09So, bitteschön.
07:15Danke.
07:20Tanja.
07:21Gerlert.
07:23Charlie ist nicht mit dabei?
07:24Es ist leider nicht erlaubt.
07:26Sie kann sie besuchen, aber zu diesem Gespräch bin nur ich als ihr designierter Anwalt zugelassen.
07:32Und Sie sind also Charlies richtiger Vater, ja?
07:35Ja. Abgefahren.
07:36Anwalt.
07:38Tja.
07:39Hat ja meine Mutter doch mal was richtig gemacht.
07:46Herr Gerlert, ich brauche Ihre Hilfe.
07:48Ich bin vorbestraft.
07:49Es ist nichts Großes.
07:50Aber wenn die mich dafür dran kriegen, dann wandle ich für ziemlich lange ein.
07:54Um was geht's denn genau?
07:57Bewaffneter Raubüberfall, aber ich habe damit nichts zu tun.
08:02Und warum sitzen Sie dann hier?
08:03Zwei Kumpels von mir haben sich mein Auto geliehen und damit eine Tankstelle überfallen.
08:09Also wenn Sie nicht von der Tat wussten, ist die Überlassung des Fahrzeugs nicht strafbar?
08:13Das kann ja sein.
08:15Die sagen, dass ich den Fluchtwagen gefahren habe.
08:17Außerdem haben die Typen sich meine Schreckschussknalle geklaut und damit die Tankstelle überfallen.
08:22Ja, und wie kommen die darauf, dass Sie da mitgemacht haben?
08:23Ich habe keine Ahnung. Ich war zu Hause.
08:27Allein?
08:29Nein.
08:31Dann gibt's eine Alibi-Zeuge, ist doch sehr gut.
08:33Ja, aber dieser Zeuge ist Timo.
08:36Timo Gölek?
08:38Ja.
08:39Ich weiß nicht, was der gegen mich hat, aber der ist nicht bereit, mir ein Alibi zu geben.
08:43Der macht keine Aussage, der sagt überhaupt nichts.
08:48Ich bin am Arsch.
08:49Was hat er gesagt?
08:58Dass ich dich grüßen soll.
09:00Nein, ich meine wegen der Anlage gegen ihn.
09:03Beteiligung an einem bewaffneten Überfall.
09:06Oh Gott.
09:08Aber er sagt, es gibt einen Zeugen, der aussagen kann, dass er während des Überfalls zu Hause war.
09:13Ja, das ist doch gut.
09:15Es ist dein Ex-Freund, Timur.
09:16Und er weigert sich für deinen Bruder auszusagen.
09:20Ich rede mit ihm.
09:22Charlie, da wird nicht viel bei rauskommen.
09:25Du hast ihn ins Gefängnis gebracht.
09:28Ja.
09:29Stimmt.
09:32Okay.
09:43Gobbo?
09:44Lancelot Gobbo?
09:45Guter Lancelot?
09:46Oder
09:47Guter Gobbo?
09:48Oder
09:49Guter Lancelot Gobbo?
09:50Brauch deine Beine.
09:51Reiß aus.
09:52Lauf davon.
09:54Aber mein Gewissen sagt,
09:57Nein.
09:58Hüte dich, ehrlicher Lancelot.
09:59Hüte dich, ehrlicher Gobbo.
10:01Ehrlicher Lancelot Gobbo.
10:03Lauf nicht.
10:04Lass das Ausreißen bleiben.
10:05Aber der überaus herzhafte Feind heißt mich aufpacken.
10:09Marsch, sagt der Feind.
10:11Um Himmels Willen.
10:12Fass dir ein wackeres Herz, sagt der Feind.
10:14Und lauf.
10:16Gut.
10:17Mein Gewissen sagt,
10:19Lancelot, weiche und wanke nicht.
10:21Weiche, sagt der Feind.
10:23Wanke nicht, sagt mein Gewissen.
10:25Gewissen, sag ich.
10:26Was denn, das war doch jetzt richtig.
10:29Das Gewissen ist auf der anderen Seite.
10:32Genau.
10:34Habe ich genauso gemacht.
10:35Aber weißt du was?
10:36Spiel du's doch.
10:38Oh, Frau von Brede, gut, dass Sie da sind.
10:44Wir haben ein dickes Problem.
10:46Um was geht's denn?
10:48Wir haben ein neues Stück.
10:50Eine Sammlung aus lustigen Shakespeare-Szenen,
10:51die wir schon ganz oft aufgeführt haben.
10:53Ja, unter anderem in einem Altersheim.
10:54Und jetzt wollen die uns verklagen,
10:56weil wir da nackt aufgetreten sind.
10:58Wissen Sie, das eigentlich Beleidigende daran ist,
11:00dass die hier zu tun,
11:01als wenn nackt etwas Negatives ist.
11:02Das können die uns doch nicht einfach vorwerfen.
11:03Ähm.
11:04Herr Anachsadim,
11:05war es von Anfang an klar,
11:06was wir tun,
11:07als wir engagiert worden sind.
11:08Alle anderen, bei denen wir aufgetreten sind,
11:09hatten damit auch kein Problem.
11:10Und jetzt tun die so,
11:11als wären wir irgendwelche Verbrecher oder so.
11:14Was ist denn genau passiert?
11:18Eine ältere Dame hatte während der Aufführung
11:22einen Herzinfarkt.
11:24Oh.
11:26Gibt's denn was Schriftliches?
11:28Meinen Vertrag oder sowas?
11:29Wo drin steht, was Sie aufführen und vor allen Dingen wie?
11:33Einen Vertrag?
11:35Nee, die rufen uns an, buchen uns,
11:36wir schreiben eine Rechnung und werden von denen bezahlt.
11:38Es geht mir so auf Zuruf.
11:40Genau.
11:41Ich würde sagen,
11:42Sie geben mir mal die Kontaktdaten und die Adresse
11:44von dem Altersheim und dann rede ich mal mit denen, oder?
11:47Gut, Sie können sie mir ja auch schicken.
11:50Ja?
11:51Dann schicken wir's zu.
11:52Ja, gerne.
11:53Tschüss.
11:54Danke.
11:55Tschüss.
11:56Das war ja klar, dass du hier auftauchst.
12:07Naja, du wolltest nicht, dass ich ständig unangemeldet in dein Büro komme,
12:10da hab ich gedacht, ich pass dich mal wieder unangemeldet hier ab.
12:13Nicht komisch?
12:14Ein bisschen komisch schon.
12:15Ich vertrete Daniel Runge.
12:17Daniel, was für eine Überraschung.
12:19Ich brauch Akteneinsicht.
12:20Aber da hätte doch ein Anruf bei meiner Geschäftsstelle gereicht.
12:23Und es wird dir nicht gefallen, was in den Akten steht.
12:26Der Überfall wurde mit seiner Waffe und seinem Wagen begangen.
12:29Das heißt, dass er weder davon wusste, noch dass er dabei war.
12:33Wir haben seine Fingerabdrücke auf dem Lenkrad.
12:35Ich hab einen Alibi-Zeugen.
12:37Wenn wir von demselben Zeugen reden, dann ist der nicht sehr gesprächig.
12:41Wir arbeiten dran.
12:44Ich weiß, dass er der Bruder deiner Tochter ist.
12:47Ich weiß, dass du ihm helfen musst.
12:49Aber der Bursche ist einschlägig vorbestraft und seine Story ist ein Witz.
12:54Wenn er klug ist, dann legt er ein umfassendes Geständnis ab,
12:57zu dem du ihm geraten hast, wenn du ein kluger Mann bist.
13:01Naja, wenn es mit meiner Klugheit weit her wäre,
13:04dann hätte ich mich nicht in eine Frau verliebt, die mich neuerdings auf Abstand hält.
13:11Aber du weißt doch warum.
13:15Also jetzt mal im Ernst.
13:17Das ist doch sicher nicht das erste Mal in der Geschichte des Justizwesens,
13:20dass ein Anwalt und eine Staatsanwältin ein Verhältnis haben.
13:24Aber du bist doch nicht irgendein Anwalt.
13:27Weißt du, wie deine Kollegen dich sehen?
13:30Wie eine tickende Zeitbombe mit einer vorbestraften Tochter,
13:34zu der sich jetzt auch noch ein vorbestrafter Bruder gesellt,
13:37der seine Nächte mit Tankstellenüberfällen versüßt.
13:40Das sagst du, aber ich glaube ihm.
13:43Wer ist das?
13:48Das ist die Mutter meines Mandanten und Charlies Mutter.
13:52Ich dachte, die wäre tot.
13:54Ja, ich auch.
13:56Hallo.
13:58Na?
14:00Wie war's mit Daniel?
14:01Ach du, netter Junge.
14:03Ich hoffe, dass ich ihm helfen kann.
14:05Wollen wir einen Kaffee trinken und drüber reden?
14:07Du, jetzt sei mir nicht böse.
14:09Aber wenn du willst, dass ich ihn da raushole,
14:12dann muss ich da dranbleiben.
14:14Ja, verstehe.
14:15Aber bist du jetzt nicht irgendwie sauer auf mich?
14:18Nein.
14:19Dass ich einfach bei euch drauf gekreuzt bin?
14:21Nein.
14:22Es ist doch klar, dass du deinem Jungen helfen willst.
14:25Also.
14:27Dann.
14:28Mach's gut.
14:29Tschüss.
14:40Nein, nein, ich weiß.
14:41Meine Tochter hat mir versprochen, dass sie sich drum kümmert.
14:43Ach, da kommt sie gerade.
14:45Ich melde mich wieder.
14:47Moin.
14:48Moin.
14:51Mama, kannst du mir einen Gefallen tun?
14:54Und kannst du mir bitte einen Termin machen?
14:56Warte, warte.
14:57Du hast gesagt, du sprichst erst mit den Willings
14:59und dann kümmerst du dich um meinen Fall.
15:01Ja, aber du kannst doch wohl vorher einen kleinen Termin für mich machen.
15:13Na gut.
15:14Ich brauch keine Therapiesitzung.
15:15Soll's meiner Freundin helfen.
15:16Also, schieß los.
15:17Meine Freundin heißt Heligard Gräubel und lebt in einem Altenheim.
15:19Und die versuchen da ein ziemlich gutes Unterhaltungsprogramm zu machen.
15:21Na ja, damit die Leute nicht völlig verblöden.
15:22Aber letztens wurde da ein Theaterstück aufgeführt und die Schauspieler haben nackt gespielt.
15:25Kannst du dir das vorstellen?
15:26Ich muss dich mal mal...
15:27Ich muss dir mal...
15:28Nein.
15:41Jetzt bin ich dran.
15:43Also, das Stück heißt zwar die nackte Wahrheit, aber da kommt man doch nicht drauf, dass die das wörtlich nehmen, meinen.
15:49Mama?
15:50Nein.
15:51Nein, auf jeden Fall hat sich meine Freundin so aufgeregt, dass sie einen Herzinfarkt bekommen hat.
15:57Und ihre Kinder sind total sauer und wollen das Altenheim verklagen.
16:01Jetzt hört doch mal auf, das ständig zu sagen, ich weiß doch, dass ich deine Mutter bin.
16:06Auf jeden Fall ist das doch das Letzte von dem Altenheim, den Leuten sowas zuzubuten.
16:11Da kann man die doch nicht mit durchkommen lassen.
16:13Kann ich jetzt mal was sagen?
16:15Ja klar, deshalb erzähle ich dir ja den ganzen Kram.
16:17So, ich war gerade bei den Willings.
16:19Ja und?
16:21Die Willings sind langjährige Mandanten von uns und das sind Nudisten.
16:26Das weiß ich doch.
16:27Ja, die haben eine Theatergruppe und spielen Theater, nackt.
16:34Also da wäre ich jetzt in so einem kleinen Interessenkonflikt, wenn ich die Willings vertreten würde und deine Freundin.
16:44Das sehe ich ein.
16:45Siehst du, danke.
16:49Soll ich den Willings absagen oder machst du das?
16:55Ich glaube, du hast da was missverstanden.
16:58Ich kann den Willings nicht absagen. Ich habe das Mandat übernommen, ich habe mit denen geredet und wenn ich jetzt die Gegenpartei vertreten würde, dann wäre das sowas wie ein Parteiverrat, verstehst du?
17:08Nur seit wann hält sich in dieser Kanzlei irgendjemand an die Regel?
17:12Außerdem sind die Kinder meiner Freundin nicht die Gegenseite. Sie wollen nicht die Theatergruppe verklagen, sondern das Altenheim.
17:17Ich weiß, aber das Altenheim will die Willings verklagen, um die Schuld abzuwälzen.
17:23Nur damit ich das richtig verstehe. Den Willings kannst du nicht absagen. Mir schon.
17:29Mama, ich sage nicht dir ab, sondern den Kindern deiner Freundin. Und überhaupt kann ich denen gar nicht absagen, weil ich denen gar nicht zugesagt habe.
17:38Du hast mir versprochen, ihnen zu helfen.
17:41Da wusste ich aber noch nicht, dass das ein Konflikt werden würde.
17:45Ich verstehe. Und mich zu enttäuschen ist für dich kein Konflikt.
17:53Tja, vielen Dank.
17:58Ja gut, mache ich mir den Termin immer alleine.
18:00Ich bin immer alleine.
18:17Dankeschön.
18:19Guten Tag.
18:20Hallo.
18:28Den Viren ist es egal, ob Sie da einmal oder viermal draufdrücken.
18:32Unserem Haus nicht. Wir müssen nämlich dafür bezahlen.
18:35Ich nehme an, Sie sind Frau Vollmer, die Pflegeleiterin.
18:38Sie haben telefoniert, Bredemann Name.
18:40Ja, und ich habe Ihnen gesagt, dass ich keine Zeit habe zu reden.
18:43Ja, Pflegenotstand, ich weiß.
18:44Aber sehen Sie, wenn es uns nicht gelingt, das Ganze hier zu klären, dann landet das vor Gericht.
18:51Und da muss ich Sie leider als Zeugin vorladen. Und das gesamte Pflegepersonal auch.
18:56Und wer kümmert sich dann um die Senioren?
19:00Was wollen Sie?
19:02Verzichten Sie auf Ihre Klage.
19:04Sie haben die Theatergruppe engagiert. Sie sind dafür verantwortlich.
19:09Nein, die haben mir nicht gesagt, dass Sie nackt auftreten.
19:11Warum haben Sie Sie dann engagiert? Ich habe gehört, dass Sie lustig sind.
19:16Von wem haben Sie das gehört?
19:18Das weiß ich nicht mehr. Und das spielt jetzt auch überhaupt keine Rolle.
19:21Doch, es spielt schon eine Rolle.
19:23Und ich frage mich natürlich auch, warum Sie die Aufführung nicht abgebrochen haben,
19:28als Sie gemerkt haben, dass Sie nackt spielen.
19:30Weil ich erst später dazugekommen bin.
19:32Ja, aber es muss doch irgendjemand als Betreuung für die Senioren dabei gewesen sein, oder?
19:38Entschuldigung, waren Sie zu…
19:41Stopp! Es ist schon schlimm genug, dass Sie mich belästigen. Mach weiter.
19:46Gut, dann würde ich jetzt gerne mal mit der alten Dame sprechen, die durch die Aufführung geschädigt wurde.
19:51Soweit ich weiß, steht Frau Gräubel nicht unter Betreuung. Sie ist volljährig. Und wir befinden uns auch nicht in einer geschlossenen Anstalt.
20:05Also kann sie sicher selber entscheiden, ob sie mit mir reden möchte.
20:08Ich hab mit Timo gesprochen.
20:22Echt?
20:23Er wird als Alibi-Zeuge für deine Aussagen.
20:26Hm. Also doch nicht sauer auf dich.
20:29Doch. Aber ich konnte ihn davon überzeugen, dass mein Bruder damit nichts zu tun hat.
20:34Seine Fingerabdrücke sind auf dem Lenkrad. Zum Teil verwischt, aber eindeutig.
20:39Es ist ja auch sein Auto.
20:40Die Tatwaffe stammt von ihm.
20:45Was ist mit Videoüberwachung? Ich denke, Tankstellen haben sowas.
20:48Ja, so haben sie die Täter auch gekriegt. Aber trotzdem waren sie nicht so blöd, mit dem Wagen vorzufahren.
20:53Laut ihrer Aussage hat dein Bruder den Wagen abseits von der Tankstelle geparkt. Und dort gewartet. Bist du sicher, dass er die Wahrheit sagt?
21:01Sag du's mir. Ich war ja nicht dabei.
21:04Aber bei deinem Exfreund Timur warst du dabei. Stimmt das Alibi, dass er dein Bruder gibt?
21:11Ich weiß es nicht.
21:15Ich glaube, du musst mit deinem Bruder reden.
21:26Ich will sie gar nicht lange stören. Ich weiß ja, dass sie krank sind.
21:30Ach, mir geht's schon wieder viel besser. Und ich freue mich immer über ein bisschen Unterhaltung.
21:37Aber über diese Theateraufführung haben sie sich nicht so gefreut, oder?
21:43Das stimmt. Das war viel zu aufregend für mich. Ich habe plötzlich schreckliche Schmerzen bekommen. Und in dem Trubel hat das erst mal gar keiner bemerkt.
21:57Was denn für ein Trubel?
21:58Na, die Empörung. Die zornigen Bemerkungen der Bewohner zu Recht.
22:05Also, das mit der Klage gegen das Pflegeheim, das ist nicht meine Idee.
22:11Ach, das war gar nicht Ihre Idee.
22:15Meine Kinder wollen das unbedingt. Ich finde das übertrieben.
22:20Ich denke, das reicht jetzt. Frau Gräubel braucht jetzt Ihre Ruhe.
22:23Gute Besserung.
22:26Ich weiß nicht, warum Sie das Gespräch gerade abgebrochen haben. Frau Gräubel hat gesagt, dass sie die Klage völlig übertrieben findet.
22:40Also, ich meine, warum bestärken Sie sie nicht darin? Dann sind Sie vom Haken und die Klage gegen die Willings, die wäre dann auch unnötig.
22:49Sie kennen die Kinder von der Frau Gräubel nicht. Die sind stinksauer und suchen nach jemandem, dem Sie die Schuld geben können dafür, dass Ihre Mutter fast gestorben ist.
22:58Und das bin ganz bestimmt nicht ich. Der Rechtsanwalt des Hauses wird sich bei Ihnen melden. Schönen Tag noch.
23:05Ich bin jetzt noch.
23:06Ich bin jetzt noch.
23:11Oh, Entschuldigung. Sorry.
23:29Oh.
23:35Oh.
23:56Sorry.
23:57Ich kann das.
23:59Ja, da war ich aber nicht dabei.
24:06Hi.
24:08Ich hab mit Timo gesprochen.
24:10Krass.
24:12Und?
24:14Er wird für dich aussagen.
24:17Echt?
24:19Wundert dich das?
24:21Nee, nee, überhaupt nicht.
24:22Nein, ähm, ich mein, er hat bisher nichts gesagt.
24:24Wie hast du, also...
24:26Ey, das ist super!
24:29Was ist?
24:38Deine beiden Kumpels haben unabhängig voneinander ausgesagt,
24:40dass du mit dem Fluchtwagen in der Nähe der Tankstelle auf sie gewartet hast.
24:43Charlie, die lügen.
24:45Warum?
24:45Woher...
24:46Woher soll ich das wissen?
24:50Wieso haben die deine Waffe?
24:52Wieso hast du überhaupt eine?
24:53Das spielt überhaupt keine Rolle, überhaupt.
24:55Die haben die mir gestohlen, okay?
24:56Das hab ich deinem Vater heute Morgen schon gesagt.
24:59Sag mal, was ist denn das hier?
25:08Daniel, wenn du das warst,
25:09wenn du das warst,
25:11und die finden ausreichend Beweise gegen dich
25:12und du leugnest weiter,
25:14dann bekommst du die Höchststrafe.
25:16Und als einer, der leugnet, kannst du keine Reue zeigen
25:18und ohne Reue bist du nicht resozialisierbar
25:20und das heißt, keine vorzeitige Entlassung.
25:24Habe ich was Komisches gesagt?
25:25Nee, aber du redest mir scheiß Anwälte.
25:33Ich war es nicht.
25:35Das schwöre ich dir.
25:36So, Herr Rommel.
25:57Er war es nicht.
26:06Bist du sicher?
26:07Mhm.
26:08Ja.
26:09Charlie.
26:11Er war es nicht.
26:14Gut.
26:15Und wir haben Timo als Zeugen.
26:17Mhm.
26:19Was los?
26:20Es tut mir wirklich sehr leid.
26:33Ja.
26:35Alles Gute, ja?
26:36Wiederhören.
26:41Etwas, das ich wissen sollte?
26:43Nein.
26:44Ja.
26:50Bleibt das jetzt so?
26:57Ja.
26:57Ja.
27:04Ja.
27:15Also, ja auch.
27:16Okay.
27:17Ja, hallo, hallo, Herr Willing, Brede, Herr Willing, Brede, hören Sie mich?
27:45Ja, ja, danke. Es tut mir leid, dass ich Sie bei der Probe störe, ich habe nur eine Frage.
27:51Ja? Ähm, Senaid Bekele oder Bekele, haben Sie das schon mal gehört?
27:59Ja, ja, ich höre Sie, ja. Nein, nicht, ob Sie mich hören, ob Sie diesen Namen, wenn es einer ist, ob Sie den schon mal gehört haben?
28:05Ach so, nee, keine Ahnung, wer soll das denn sein? Schade, ja, okay. Gibt es denn was Neues?
28:10Ja, ja, die Pflegeleitung plant immer noch, Sie zu verklagen, aber ich melde mich, wenn ich was Neues weiß.
28:16Gut. Schöne Grüße. Ja, tschüss, tschüss. Danke.
28:20Ja, Leute, jetzt, reiß euch bitte was.
28:31Was ist das?
28:32Senaid Bekele ist ein Name, ein Äthiopischer ganz nebenbei.
28:36Die Frau ist Ergotherapeutin und hat seit Neuestem einen kleinen Laden in Altona.
28:40Wie hast du denn das so schnell rausgefunden?
28:41Internet. Hat nur einen Wimpernschlag gedauert, solange wie du brauchst, deine Mutter zu kränken und sie wie eine Lügnerin dastehen zu lassen.
28:50Was ist das so schnell rausgefunden?
29:20Untertitelung des ZDF für funk, 2017
29:50Für Daniel Runge auszusagen
29:52Nein
29:53Doch
29:54Ein Krimineller, der gerade einsitzt, gibt dem angeklagten Kriminellen, mit dem er befreundet ist, ein Alibi
30:03Ich bin beeindruckt
30:06Davon ab bin ich hier, um mich zu entspannen
30:08Wenn du also nicht aufhören kannst, über die Arbeit zu reden, dann solltest du besser nach Hause gehen
30:14Und wenn ich aufhöre?
30:17Bitte hör nicht auf
30:18Hallo
30:24Das kann ja wohl nicht wahr sein
30:26Oh, das ist aber eine Überraschung
30:28Na, willst du mich nicht vorstellen?
30:32Äh, Barbara Geldermann, äh, Silke Runge
30:35Erfreutag?
30:37Ja, da stalkst du mich
30:39Nein
30:40Zufälle gibt's ja
30:46Ich muss leider, leider los
30:55Aber ihr zwei habt euch ja sicher noch viel zu erzählen
30:58Nein, haben wir nicht
30:59Doch, ich schon
31:00Ich meine, es ist ja fast 30 Jahre her, Markus
31:03Tschaui
31:05Tschaui
31:07Tschaui
31:08Tschaui
31:09Tschaui
31:10Tschaui
31:11Tschaui
31:12Tschaui
31:13Tschaui
31:14Tschaui
31:15Das ist aber eine Nette, ne?
31:16Das ist aber schick, da hast du einen richtig guten Fang gemacht, Markus, ne?
31:20Ja
31:21Aber weißt du, du hast dich ja mal bei mir melden können, nachdem du erfahren hast, dass wir beide eine Tochter haben
31:30Nachdem, was Charlie mir erzählt hat, da wäre ich eher nicht draufgekommen
31:34Wieso? Was hat sie denn bitte erzählt?
31:37Dass du schon vor einer ganzen Weile gestorben bist
31:40Okay
31:47Ich wusste ja, dass sie sauer auf mich ist, aber so sauer
31:51Markus, kannst du nicht mal bei ihr mal ein gutes Wort für mich einlegen?
31:56Also ich glaube, das müsst ihr beiden miteinander klären
31:59Ich muss jetzt los
32:01Ey, du hast doch deinen Drink noch nicht mal getrunken
32:03Das sei nicht böse, aber ich muss mich auf den Fall deines Sohnes konzentrieren
32:07Aha
32:08Das sah vorhin aber nicht so aus
32:11Das siehst du falsch
32:13Barbara ist Staatsanwältin und für den Fall deines Sohnes zuständig
32:17Oh, jetzt finde ich sie auf einmal gar nicht mehr so nett
32:20Mach's gut
32:22Du, aber wenn der Fall erledigt ist, dann gehst du mit mir essen
32:26Versprochen
32:28Naja
32:30Tja
32:31bist du sicher, dass das was wir gerade gemacht haben, Teil des funktionalen Trainings ist?
32:55des funktionalen Trainings ist?
33:00Also, wenn nicht,
33:03dann sollten wir es auf jeden Fall in einem Trainingsplan mit aufnehmen.
33:06Ja.
33:16Was ist das mit uns beiden?
33:21Wie kommst du da jetzt drauf?
33:25Ich denke da schon eine ganze Weile drüber nach.
33:39Das ist doch so schön mit uns beiden.
33:41Da musst du doch nicht unbedingt ein Etikett dranhängen.
33:47Warum musst du immer alles in der Schwebe halten?
33:52Schlechte Erfahrungen.
33:55Du kennst doch den Spruch.
33:59Leben ist das, was passiert,
34:01während wir Pläne machen.
34:05Und da sich alle meine privaten Pläne
34:07auf unangenehme Weise
34:09in Luft aufgelöst haben,
34:12habe ich jetzt beschlossen,
34:14den Dingen ihren Lauf zu lassen.
34:15Söne Lauf!
34:22Sche구!
34:23Ja.
34:53Sind Sie behindert?
35:06Nein, nein. Also, nein.
35:09Nein, dachte ich mir.
35:11Dann fahren Sie bitte hier weg. Und zwar sofort.
35:13Ist immer dasselbe, nicht?
35:15Och, ich stelle mich hier einfach her. Was gehen mich die anderen an?
35:17Das hier sind ausnahmslos alles Anwohnerparkplätze.
35:22Aber das ist Leuten wie Ihnen ja egal, nicht?
35:24Rücksicht ist was für Schwächlinge.
35:26Und am schlimmsten sind die, die sich einfach hier auf den Behindertenparkplatz stellen.
35:30Also jetzt fahren Sie endlich weg. Gute Nacht.
35:33Komm, Süßchen.
35:48Entschuldigung?
35:51Machen Sie das öfter?
35:53Was?
35:55Ja, hier, die Autos aufschreiben.
35:57Jeden Abend.
35:58Und was machen Sie mit Ihren Notizen?
36:02Die gebe ich regelmäßig der Polizei.
36:06Und wie weit reichen die zurück?
36:07Weit.
36:10Und ich erinnere mich an jedes einzelne Auto.
36:15Echt?
36:15Dunkelgrüner Kombi.
36:19Eine kleine Delle an der rechten vorderen Stoßstange?
36:22Vor einer Woche?
36:22HHDR 745 am 15.03. um 22.28 Uhr.
36:38Oh.
36:42Sie haben Fotos gemacht?
36:44Natürlich.
36:45Ich mache immer Beweisfotos, genau wie die Profis.
36:48Darf ich mal sehen?
36:49Das ist Beweismaterial.
36:54Bitte sehr.
36:57Ich habe ihn fotografiert und dann bin ich eigentlich schon weitergegangen.
37:02Aber da kamen hier von der Tankstelle zwei junge Männer herangerannt.
37:06Und ich bin dann zurück.
37:08Ich wollte die zur Rede stellen.
37:10Aber die sind so schnell weggefahren.
37:11Ich hatte überhaupt keine Chance.
37:13Wieso?
37:17Kennen Sie die?
37:18Nein.
37:20Aber können Sie sich erinnern, ob jemand im Wagen saß und auf die beiden gewartet hat?
37:25Ganz sicher nicht.
37:26Dem hätte ich vielleicht was erzählt.
37:29Das sieht man ja auch hier auf dem Foto.
37:32Wären Sie bereit, das bei der Polizei auszusagen?
37:35Sie meinen, es interessiert sich jemand für das, was ich hier mache?
37:39Also, das könnte wichtig sein.
37:42Ja.
37:43Absolut.
37:44Hallo, Frau Bekele.
38:05Hi.
38:07Können Sie mir mal kurz helfen?
38:09Ungern.
38:09Ich habe Brücken.
38:12Also, Sie haben bis vor kurzem in dem Altersheim gearbeitet und haben dann gekündigt, um sich selbstständig zu machen, ja?
38:20Nein.
38:21Ich bin gefeuert worden.
38:23Oh.
38:25Die Pflegeleiterin hat Mist dabei erwischt, wie ich während der Schicht in meinem Behandlungsraum mit einem Pfleger geschlafen habe.
38:33Den Pfleger konnte sie nicht entlassen, weil sie ohnehin zu wenig Personal hat.
38:36Und also hat sie sich einen Vorwand ausgedacht und mich im Grunde dazu gezwungen, von mir aus zu kündigen.
38:44Ich verstehe nur nicht ganz, was das jetzt mit dem Nudistentheater zu tun hat.
38:50Das war mein Abschiedsgeschenk für die alte Zicke.
38:56Naja, ich habe sie vorgeschlagen und sie ist drauf angesprungen, weil es so schön günstig war.
39:01Ich finde es ja nicht so lustig, wenn dabei Leute zu Schaden kommen.
39:05Ich auch nicht.
39:07Aber die Senioren, die haben sich prächtig amüsiert.
39:09Und die Pflegeleiterin, die hat sich richtig aufgeregt.
39:13Ich habe aber was ganz anderes gehört.
39:15Von der Pflegeleiterin?
39:18Das kann ich mir gut vorstellen.
39:19Ich zeige ihr mal was.
39:30Aber mein Gewissen sagt, nein!
39:34Hüte dich, ehrlich, Herr Landshund!
39:35Haben Sie das aufgenommen?
39:37Nein, das hat eine Schülerpraktikantin aufgenommen, mit der ich mich gut verstanden habe.
39:40Wurde mich aufgemeldet?
39:45Erdlicher Landshund und Gommo!
39:47Lauf nicht!
39:49Lass das Ausreißen bleiben!
39:51Marsch!
39:52Sagt der Feind!
39:53Fort!
39:53Sagt der Feind!
39:54Um Himmels Willen!
39:55Moment!
39:57Jetzt bin ich raus.
39:58Ich gehe nochmal kurz zurück.
40:00Äh, äh...
40:01Feind, sagt der Feind!
40:09Danke nicht, sagt mein Gewissen.
40:12Gewissen, sag ich, dein Rat ist gut.
40:14Feind, sag ich, dein Rat ist gut.
40:16Wurr!
40:18Wurr!
40:20Wurr!
40:23Wurr!
40:28Wurr!
40:28Wurr!
40:29Wurr!
40:30Wurr!
40:31Wurr!
40:33Wurr!
40:40Wurr!
40:40Ich bin ärztlich!
40:42Hallo!
40:43Können Sie nicht?
40:52Und warum haben Sie Ihren Kindern nicht gesagt, wie es wirklich war?
40:57Ich habe mich geniert.
40:59und ich wollte ja auch gar nicht, dass Sie was unternehmen.
41:07Aber Sie hätten es doch sofort aufklären können.
41:11Aber es war Ihnen natürlich wichtiger zu vertuschen,
41:14dass Sie so sehr damit beschäftigt waren, Ihre Mitarbeiter abzukanzeln,
41:18dass Sie gar nicht mitbekommen haben, dass eine Ihrer Patientinnen in Lebensgefahr war.
41:22Ich bin mal sehr gespannt, was Ihre Kinder sagen, wenn Sie das sehen.
41:29Sie werden Ihnen das doch nicht zeigen oder damit an die Öffentlichkeit gehen, oder?
41:33Hängt ganz von Ihnen ab.
41:38Sie verzichten auf Ihre Klage und Sie müssten Ihren Kindern sagen, wie es wirklich war.
41:48Ja.
41:52Na gut.
41:56Na gut.
42:00Das ist jetzt aber nicht dein Ernst.
42:02Doch.
42:02Du willst jetzt nicht ernsthaft vorschlagen, dass die Polizei Denunziationen von gelangweilten Leuten da draußen nachgehen soll,
42:08die dann rechtlich sowieso zu nichts führen?
42:11Ja, wenn diese Denunziationen aus der Zeit und dem Umfeld eines Überfalls stammen.
42:16Stattdessen habt ihr auf die Täter gehört, die euch die Hucke vollgelogen haben.
42:22Du bist sauer auf mich.
42:23Ja, ich denke schon.
42:26Weil du so viel Angst hast, dass dein Ruf durch unsere Beziehung beschädigt wird,
42:30dass du mir die Chance nimmst, meine Mandanten angemessen dir gegenüber zu vertreten.
42:36Ich muss los.
42:37Warte.
42:37Warte.
42:38Es geht mir nicht um meinen Ruf.
42:45Es geht um den Druck, den wir beide aushalten müssten, wenn unsere Beziehung bekannt würde.
42:49Und dass wir den dann vielleicht nicht aushalten.
42:51Du bist mal richtig. Bravo.
42:56Bravo und rede.
42:59Gibt's was Neues?
43:00Ja. Es gibt gute Nachrichten. Die Klage ist vom Tisch.
43:04Was? Wir haben die ersten Sitzel hingekriegt.
43:06Gibt ja kein Gesetz, das es verbietet, die Menschen zum Lachen zu bringen, nicht?
43:10Ja, ist gut. Ich wollte gern noch mal kurz was mit Ihnen besprechen. Ist das möglich?
43:23Ja?
43:24Ja.
43:24Okay.
43:24Also, ich wollte Ihnen eigentlich nur einen Rat geben. Sie kennen doch diesen Satz von Rosa Luxemburg,
43:34die Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.
43:38Oh, ja?
43:39Ich meine damit Sie und Ihre Gleichgesinnten. Für Sie ist doch Nacktheit das Natürlichste von der Welt.
43:45Ja, ist es ja auch.
43:46Wir kommen nackt auf die Welt.
43:48Nein. Wir kommen aber auch sabbernd und sprachlos auf diese Welt. Und viele von uns enden leider auch dann wieder in diesen Zustand.
43:59Aber in der Zwischenzeit versuchen wir ja alle anders zu leben. Und da entwickeln manche Menschen ein gewisses Schamgefühl.
44:07Was Sie möglicherweise verletzen?
44:09Ich wollte Sie nur bitten, wenn Sie vielleicht im Vorfeld klarer machen, wer Sie sind und für was Sie stehen.
44:20Dann vermeiden Sie ja auch viele Missverständnisse und vor allen Dingen unnötige Klagen.
44:27Ja, okay.
44:31Und das nächste Mal, wenn Sie kommen, ziehen wir uns sofort was an.
44:35Ach, das müssen Sie nicht. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt.
44:38Echt?
44:39Ein Witz.
45:01Hey.
45:01Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll.
45:10Ich bin es nicht, der die Lorbeeren verdient hat. Charlie hat die entscheidende Zeugin gefunden.
45:20Danke.
45:25Freut mich, dass du was für dich gefunden hast. Und wie es aussieht, bist du echt gut daran.
45:29Hör zu, wenn du mit unserer Mutter nichts zu tun haben willst, verstehe ich das voll.
45:43Aber es wäre schön, wenn ich nicht erst wieder in den Knast muss, damit wir uns wiedersehen.
45:47Das verstehe ich nicht.
45:53Das verstehe ich nicht.
46:09Die Pflegeleiterin hatte natürlich ein schlechtes Gewissen, weil sie deiner Freundin zu spät zur Hilfe gekommen ist.
46:23Und dann hat sie behauptet, gegenüber den Kindern, dass die Nudistentruppe schuld wäre.
46:29Ich meine, deine Freundin, die hätte das gleich richtigstellen können, als sie aus dem Krankenhaus wieder rauskam.
46:34Aber dann hätte sie ja zugeben müssen, dass ihr die Nackten gefallen haben. Und das wollte sie wohl nicht.
46:41Tut mir leid, dass ich mit dir gestritten habe.
46:45Na, schon gut.
46:48Eigentlich war eklig zu dir.
46:49Du machst echt einen guten Job.
46:54Ist gut, Mama.
46:59Hi.
47:00Na, wart ihr erfolgreich?
47:03Mein Bruder ist auf freiem Fuß.
47:05Ein Grund zu feiern.
47:10Hier wird gefeiert.
47:11Dein Sohn ist frei.
47:16Ja, ich weiß.
47:17Der hat mich natürlich gleich angerufen.
47:18Da bin ich vorbeigekommen, um mich zu bedanken.
47:21Und hoch, da platze ich gleich an der Feier.
47:25Ja.
47:26Ah, na dann.
47:29Auf die Gerechtigkeit.
47:35Was ist das?
47:38Alkoholfreier Sekt.
47:38Es ist mitten am Tag.
47:40Es könnte jederzeit ein Mandant reinkommen.
47:41Immer so streng, meine Kleine.
47:44Hey!
47:45Aber das heißt ja auch, dass der Fall erledigt ist
47:47und du jetzt mit mir essen gehen musst.
47:49Und zwar dahin, wo man auch was Vernünftiges zu trinken bekommt.
47:52Du kannst gerne gehen.
47:54Ich muss erst mal in meinem Terminkalender nachsehen.
47:57Nicht nötig, da ist heute nicht.
47:58Danke.
48:00Also, los!
48:04Viel Spaß!
48:08Schau auf!
48:11Ups!
48:13Den nehme ich nicht mit.
48:21Ich finde das nicht witzig.
48:23Ich glaube, er auch nicht.
48:25Ich bin nicht witzig.
48:25Dann um mich nicht mit.
48:27OH, OH, OH!
48:28OH OH!
48:29Bis zum nächsten Mal.
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