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Transkript
00:00Waren Sie neulich mit uns zusammen in dieser Prager Kaufhalle?
00:04Dann erinnern Sie sich bestimmt auch an jene Frau hinterm Ladentisch.
00:09Sie heißt Anna Holubova, ist geschieden, hat zwei Kinder.
00:14Die 17-jährige Mischala und den 8-jährigen Petya, der hier gerade die Oma begrüßt.
00:23Und dieser Mann im weißen Kittel kommt Ihnen natürlich auch bekannt vor.
00:25Das ist Václav Karas, Annas Chef, der Leiter der Kaufhalle, in der Anna seit einem Monat arbeitet.
00:32Auch den freundlichen alten Herrn, dem die Kolleginnen und Kollegen zuprosten, den Opa Dominik, kennen Sie schon.
00:38Und das ist die Kesse Olina mit den vielen Verehrern.
00:40Und Jirginer vom Gemüsestand, deren Geschichte wir heute erzählen.
00:45Hahn im Korbe ist der Lagerverwalter Oskar, mit dem Anna hier ein ernstes Wörtchen redet.
00:50Sie erinnern sich auch an den Kollegen Willimek, den stellvertretenden Kaufhallenleiter,
00:54der eine so enervierende Frau hat.
00:57Und nicht zu vergessen, ein Kunde von Anna, Karel.
01:01Er interessiert sich offensichtlich nicht nur für die Delikatessen, die Anna verkauft.
01:05Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:12Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:42Untertitelung des ZDF für funk, 2017
02:12Was soll denn diese Schweinerei hier? Etwas mehr Sauberkeit, ja?
02:15Wir haben Kartoffeln.
02:18Sollen wir sie noch mal einpflanzen oder was?
02:20Schnell ausfegen.
02:23Jirginer, die Pappelmusen sind da.
02:26Jirginer, wo bleiben denn die Zwiebeln?
02:28Sie haben Pappelmusen.
02:30Ich brauche die Zwiebeln vorne, Oskar soll sich beruhigen.
02:38Sitzt du auf den Ohren? Das mach nicht noch mal, du.
02:40Ja, hab doch, ich musste...
02:42Schließlich werde ich nicht dafür bezahlt, dass ich die Arbeit für irgendein stotterndes Fallhofs mache, klar?
02:46Nicht weinen, kleines Fräulein.
03:02Sehen Sie mal, ich hab Ihnen einen so schönen Apfel mitgebracht.
03:04Ich kann keine Tränen sehen, ohne dass ich gleich mitheule.
03:19Danke.
03:21Morgen bringe ich Ihnen noch einen mit.
03:24Und übermorgen noch einen.
03:26Und überübermorgen.
03:28So lange, bis Sie mal lächeln, ja?
03:31Werden Sie auf mich warten?
03:32Seid gegrüßt, Kinder.
03:51Gibt's was Neues?
03:52Nichts Besonderes.
03:53Ein Ladenlieb.
03:55Hatte eine Büchse Ölser, die in dem Ärmel.
03:56Sonja hat's entdeckt.
03:57Aber dann, als sie ihm den Mantel ausziehen sollte, hatte sie mehr Angst als er.
04:01Guten Tag.
04:02Ah, guten Tag.
04:05Guten Tag.
04:09Guten Tag.
04:10Guten Tag.
04:20Grüß dich, Ihr Schinker.
04:22Guten Tag.
04:25Haben die so schöne Äpfel geliefert?
04:28Nein, haben sie nicht.
04:30Aha.
04:34Also ein Geschenk.
04:38Darf man fragen, wer ihn dir geschenkt hat?
04:42Er ist von einem Fahrer.
04:47Radek heißt er, wissen Sie?
04:49Zeigst du ihn mir morgen, hm?
04:52Sehr hübsch.
04:55Sehr nett.
04:57Hier, Schinker.
04:57Hüte dich vor schönen Männern.
05:02Frau Holubowa.
05:03Ja, was ist?
05:04Meinen Sie, es stört ihn?
05:07Na, na, ob...
05:08Weil ich...
05:11Was?
05:12Na, das...
05:13Das stottern eben.
05:16Hier, Schinker.
05:17Jede von uns hier hat irgendwas, irgendwas, was nicht besonders schön ist.
05:23Die eine ist pummelig, die andere ist eine Bohnenstange und die dritte, also ich habe einen zu dicken Hintern.
05:27Und du, die vierte, du stotterst ein bisschen.
05:29Und wenn der Junge wirklich was taugt, dann wird er sich nicht daran stören.
05:32Och, die Jungs haben in der Schule immer gelacht.
05:37Immer.
05:37Mir ist es genauso ergangen.
05:39Ich war ihnen zu dick.
05:41Weißt du, hier, Schinker, mach du deine Arbeit und zieh dich hübsch an.
05:45Und dann denk dir noch eine schicke Frisur aus, die dir gut steht.
05:48Und du wirst sehen, dass er dir morgen nicht nur einen Apfel schenkt, sondern eine ganze Melone.
05:53Aber Melonen?
05:54Und im Februar?
05:56Ach was.
05:57Es gibt noch keine so schönen Äpfel und du hast einen.
06:00Das stimmt.
06:01Ja, siehst du.
06:04Bitte würden Sie?
06:05Was denn?
06:08Mal kosten.
06:10Aber den hast du doch von ihm gekriegt, nicht ich?
06:13Bloß mal kosten.
06:15Na gut.
06:20Schmeckt herrlich.
06:21Danke.
06:27Na ja, aus Kindern werden Leute.
06:29Frau Aniska, schönen guten Tag.
06:30Darf ich dir meinen Sohn vorstellen?
06:32Guten Tag.
06:32Guten Tag.
06:33Karas der Kleine.
06:34Nach langer Zeit der Erste aus der Karas-Dynastie, der nicht in den Handel geht.
06:37Wer kommt denn da?
06:37Na, na, da Alinka, schon gut, ja?
06:39Mit der Handel, ich fing mal irgendein Urgroßvater an und wir sind nicht mehr losgekommen.
06:42Aber er studiert.
06:43Und was studieren Sie?
06:44Medizin.
06:44Viel Erfolg also.
06:45Nach vier Jahren hat er schon hinter sich.
06:47Jetzt geht's bergab.
06:47Bei mir geht's immer bergauf.
06:48Ich werd dir helfen.
06:50Und ihr, da schürtelt ja nicht so viel herum, dass es keine Partie für euch an die Arbeit,
06:53meine Damen, wenn da kommt.
06:55Guck jetzt nicht an den Mädchen, sonst studierst du noch mit 30.
06:58Guten Tag.
06:59Guten Tag.
06:59Glauben Sie, dass 200 belegte Brötchen für Freitag reichen werden?
07:08Sicher.
07:10Entschuldigung.
07:12Aber jetzt sind die Winterferien...
07:14Aber die sind doch schon vorbei.
07:15Die Kinder gehen am Montag in die Schule.
07:16Ach ja, Sie haben recht.
07:18Ich werde also nur 200 bestellen.
07:20Ich danke Ihnen.
07:21Bitte sehr.
07:25Wenn es mir einfallen sollte, dass ich ihn haben will, dann kriege ich ihn auch.
07:28Diesen Einfall lass lieber fallen.
07:30Die Medizinmänner sind hinter mir her wie die Teufel.
07:33Bitte?
07:34Vorige Woche hat doch so ein Zahnklempner seinen Laden einfach zugemacht und ist hinter
07:38mir hergejagt.
07:39Direkt bis zum Metro.
07:42War was los am Vormittag?
07:43Eigentlich nicht.
07:44Der neue Salat ist schon da.
07:46Der alte Italiener müsste aber auch noch weg.
07:48Ich würde mir gerne einen Rock aufbügeln.
07:50Keine Angst vor dem Chef?
07:51Wenn ich ausgezogen bin, verschlägt es ihm sowieso die Sprache.
07:54Und was dann?
07:55Na was schon.
07:56Dann laufe ich einfach weg.
07:57Auf Wiedersehen.
07:58Vielen Dank.
07:59Guten Tag.
08:00Guten Tag, Nanu.
08:01Heute schon so früh?
08:02Ja, ich arbeite heute zu Hause.
08:04Darf ich Ihnen etwas anbieten?
08:07Ich brauche nur eine Kleinigkeit.
08:08Dann nehmen wir Englisch.
08:09Ist gut, wenn Sie meinen.
08:11Und wie viel?
08:12Ja, so 300 Gramm.
08:15Eigentlich geht es mich ja nichts an, aber wird das für eine Person nicht ein bisschen
08:18viel?
08:18Nein, für zwei.
08:20Da kommt ja noch ein Kollege.
08:22Na dann ja.
08:23Und was noch?
08:24Sonst nichts.
08:25Wirklich nichts?
08:26Nein, es ist ja kein richtiges Abendessen, nur wenn plötzlich jemand Hunger haben sollte.
08:30Und wenn plötzlich jemand Durst hat?
08:32Wie wäre es dann mit einem Fläschchen Wein?
08:34Es schmeckt sehr gut und ist auch sehr mild.
08:36Nein, nein, danke.
08:37Nein.
08:38Doch, Kaffee.
08:39Entschuldigung.
08:46Ja, auf Wiedersehen, dann...
08:48Nicht mal ein Stück Käse?
08:50Na, dann geben Sie mir ein Stückchen.
08:52Dürfen es auch Käse-Ecken sein?
08:53Ja, bitte.
08:56Auf Wiedersehen und guten Appetit.
08:58Ja, auf Wiedersehen.
09:00Was wünschen Sie?
09:01Ich möchte bitte von diesem...
09:02Auf Wiedersehen.
09:03Auf Wiedersehen.
09:03Ich möchte zu gern wissen, was dieser Kerl eigentlich macht.
09:06Wen meinst du?
09:07Jeden, der mir über den Weg läuft, kann ich in irgendein Fach einordnen.
09:10Bloß der guckt mir überall heraus.
09:12Das Einzige, was ich weiß, verheiratet es der nicht.
09:15Und woher?
09:16Ich weiß nicht, woher ich das weiß.
09:17Ich fühle das.
09:18Also weißt du es nicht.
09:20Wollen wir wetten?
09:21Und wer soll den Schiedsrichter spielen?
09:23Ich werde ihn einfach fragen.
09:24Ach, du bist verrückt.
09:25Ich hatte sowieso vor, ihn mir mal zu schnappen.
09:27Was heißt schnappen?
09:28Ich habe den Eindruck, der steckt in einer Eierschale.
09:30Ich habe Lust, er mal reinzupieken.
09:31Pardon, und das werde ich jetzt tun.
09:33Ja, um Himmels Willen, aber wieso denn?
09:35Ich verabrede mich einfach.
09:37Olina, das geht doch nicht.
09:39Der hat ja sogar einen Skoda.
09:40Da fahre ich mit.
09:41Oho!
09:42Olina, spiel doch nicht verrückt.
09:44Morgen werde ich dir erzählen, was sich unter der Eierschale versteckt.
09:57Olinas Pullover, der ist schön, weiß Gott.
10:00Na, Olina.
10:01Olina ist ja auch ein Einzelkind.
10:03Vater gut gestellt, Villa Wiener Burg.
10:04Ein Pullover für 400er ist doch deine Kleinigkeit.
10:07Du musst dir für dasselbe Geld zwei Pullover kaufen oder sogar drei.
10:10Sieben Kunden zehn, bitte.
10:11Ja, ich hätte ihn aber gern.
10:15Bitte ein halbes Kilo Quark, aber ja nicht mehr, wenn ich bitten darf.
10:19Genau ein halbes Kilo.
10:20Soll es weicher oder harter sein?
10:22Ach, sagen Sie, zwei Sorten gibt es.
10:24Sogar drei zweimal weichen und eine Sorte harten.
10:26Wozu brauchen Sie es denn?
10:27Äh, das, äh, das weiß ich nicht.
10:29Ich werde mal schnell fragen.
10:29Vielleicht kommen wir drauf, wenn Ihnen einfällt, was Ihre Frau heute kochen will.
10:32Nein, nein, nein, nein, danke schön.
10:34Ich bin gleich zurück.
10:35So, da wäre ich wieder.
10:51Ist Ihre Frau auch hier?
10:52Nein, aber mir ist es wieder eingefallen.
10:55Knödel will sie kochen.
10:57Knödel mit Quark, ja.
10:58Welchen brauche ich denn da?
11:00Für den Teig weichen und zum Bestreuen dann harten.
11:02Oh je, nun bin ich wieder da, wo ich war.
11:04Ich denke, weichen.
11:05Statt Streukäse geht ja auch ausgelassene Butter.
11:07Mit Butter, ja.
11:08Geben Sie mir den weichen.
11:10Ich sage ganz einfach, dass kein anderer da war.
11:11Machen Sie das.
11:12Macht es Ihnen auch nichts aus?
11:13Nein.
11:15Hauptsache, dass Sie nicht nochmal laufen müssen.
11:16Mir geht beim besten Willen nicht.
11:18Ich muss mich sowieso schon strengen.
11:19Und, äh, weißt du vielleicht, wen ich noch fragen könnte?
11:23Oskar, boxte hier schon kein Hunderter.
11:25Wir schreiben nichts an.
11:27Sowas führt nur zu Streit.
11:29Erst verlierst du die Ware und dann den Kunden.
11:30Der borgt nichts.
11:33Das wüsste ich.
11:36So, Mütchen, damit du siehst, dass der liebe Oskar ein goldenes Herz hat, hm?
11:40Yay, Oskar!
11:41Na, Denka, komm, setz dich auf den Thron.
11:43Los geht's!
11:44Platz für die Medien von Freistand und ihr Fass!
11:49Ach, ihr seid wohl ganz verrückt geworden, oder was?
11:51Wissen vor Übermut nicht, was sie anstellen sollen.
11:53Oberjugend will sich austoben.
11:54Ich werde hier nicht mehr alt.
11:55Nein, wer soll denn das aushalten?
11:57Frau Kubankowa, würden Sie mir nicht vielleicht was borgen?
12:02Ein Kilo.
12:03Wovon ein Kilo?
12:05Na, so ein Hunderter.
12:07Ach, Geld meinst du?
12:08Ja.
12:09Ist jung und ledig und muss sich Geld zusammenborgen.
12:11Wofür bitte, wenn ich fragen kann?
12:13Ein Pulli kaufen.
12:14Wie Ollis.
12:16Ach, zur Parade.
12:17Da müsste ich ja Dresche kriegen, sowas zu unterstützen.
12:20Dresche?
12:21Weil ihr nichts anderes mehr im Kopf habt, ihr jungen Dinger.
12:23Nur noch Klamotten kaufen.
12:25Ich sag dir, als ich so alt war wie du jetzt,
12:26ich hab die Sachen meines Bruders aufgetragen
12:28und ich war froh, dass ich sie hatte.
12:31Ich weiß schon, wo wegen wie Ollis.
12:32Die kauft sich doch ein, wo der Rücken nackt ist.
12:34Wieso sind sie nicht bei der Flaschenannahme?
12:37Die bringen bloß drei Stück und trotzdem steht da eine Schlange.
12:39Dass Yerzinka durch die Gegend streuchelt, das sieht man nicht.
12:41Aber mit einer alten Frau, da kann man's machen.
12:43Ich kündige zum Ersten.
12:45Wie viel brauchst du noch, Yerzina?
12:47200.
12:50So viel nicht.
12:51Ein Hunderter schon.
12:54Danke.
12:55Lieb von Ihnen.
12:56Schön gut.
12:58Ich kann mich noch recht gut an die Zeit erinnern,
13:00als ich für ein Rendezvous in ganz Prag nach einem Pulli gesucht habe.
13:03Und dann, was ist passiert?
13:05Was Schlimmes.
13:06Wir haben geheiratet.
13:09Guten Abend.
13:14Schon Dienstschluss?
13:15Guten Abend.
13:16So ist es.
13:17Und ich fange erst an.
13:18In zwei Tagen komme ich wieder.
13:20Das ist ein Dienst, was?
13:21Na, kommen Sie doch zu uns.
13:22Wir brauchen Leute.
13:24Alles gut.
13:24Ich überlege es mir.
13:25Auf Wiedersehen.
13:28Grüß dich, Mutti.
13:30Grüß dich, Andulka.
13:31Ahoy.
13:34Ahoy.
13:36Mein Gott, siehst du müde aus.
13:38Ach wo, bei uns geht es doch noch relativ gemütlich zu.
13:41Na Mutti?
13:42Wie gefällt dir die Wohnung?
13:45Er hätte die andere behalten sollen.
13:46Ich fand die andere viel schöner.
13:48So eine schöne Wohnung findest du nie wieder.
13:51Nicht um die Welt möchte ich zurück.
13:53Ich bin froh, dass ich dort weg bin.
13:55Und bei euch in der Pulliklinik?
13:57Viel Betrieb, was?
13:59Jetzt?
14:01Im Februar?
14:02Ganz schlimm.
14:04Es ist Winter und da erzählt uns jeder, dass er sich eine Krippe geholt hat.
14:06Hast du mir was mitgebracht, Mama?
14:10Grüß dich, Petya.
14:11Ahoy, Mama.
14:12Reicht es nicht, dass ich wieder da bin?
14:13Naja, das schon.
14:15Aber wenn du mir was mitbringst, ist es noch besser.
14:17Aha.
14:18So.
14:20Mh.
14:21Gelee in Schokolade.
14:22Aber nach dem Essen.
14:23Ich hab doch aber schon gegessen.
14:25Wieso?
14:26Na, von Oma.
14:27Oma hat drei Rouladen mitgebracht.
14:29Sie sind zufällig übrig geblieben und da hab ich sie mitgebracht.
14:32Ja, selbstverständlich.
14:34Du bist allein und zufällig sind drei übrig geblieben.
14:36Ja, doch, von gestern.
14:38Ich mach sie dir schnell warm.
14:39Ist es nicht vielleicht so, dass du gedacht hast, ach je, die armen Kinderchen, die ganze
14:43Woche haben sie nichts Anständiges zu essen bekommen.
14:47Michaela ist wohl nicht da?
14:48Die ist da.
14:49Sie will aber allein sein.
14:50Und warum will sie allein sein?
14:53Weil sie sich gestritten hat mit Oma.
14:59Ja, weshalb denn?
15:01Weiß ich nicht, weil ich nicht zugehört hab.
15:03Na gut.
15:03Aber ein Wort hast du doch bestimmt gehört, oder auch nicht?
15:09Um Vati ging es.
15:10Ahoi.
15:24Ahoi.
15:26Na, was ist das, du Kopfschmerzen?
15:27Hab ich nicht.
15:30Und Hunger auch nicht?
15:31Ich mag Großmutters Rouladen nicht.
15:35Was haben sie dir denn nur getan, Großmutters Rouladen?
15:39Ich möchte dir sagen, dass ich es kategorisch ablehne, dieses Zimmer zu verlassen, solange deine
15:43Mutter bei uns zu Besuch ist.
15:45Na sag schon, was hat sie gemacht?
15:48Na, frag sie doch.
15:49Da hört sich doch alles auf.
15:56Man wird doch wohl noch seine Meinung über einen Menschen äußern dürfen, der dich und
15:59deine Familie verlassen hat.
16:01Wenn ich es richtig verstehe, dann hast du etwas über Jirka gesagt, womit Michaela nicht
16:05einverstanden ist, hm?
16:06Michaela nicht einverstanden ist, sehr zart ausgedrückt.
16:09Angeschnauzt hat sie mich, mit welchem Recht ich ihn in den Dreck ziehe.
16:12Was hast du ihr eigentlich gesagt?
16:13Na, was?
16:15Was denn schon?
16:15Michaela ist schließlich kein Kind mehr.
16:18Einmal muss sie doch alles erfahren.
16:20Was alles?
16:21Na, was er wirklich für ein Mensch ist.
16:23Und wenn du es ihr nicht sagst, dann muss es eben ein anderer tun.
16:27Mutti, wenn ich mich von Jirka getrennt habe, dann heißt das doch nicht, dass sich auch
16:30die Kinder von ihm trennen müssen.
16:32Was heißt hier trennen?
16:33Er hat doch seine Kinder aufgegeben.
16:35Das ist doch nicht wahr.
16:35Und wenn er nichts Unüberlegtes tut, dann wird er sie auch behalten.
16:38Ich weiß schon, weshalb du das sagst.
16:39Was denn?
16:40Ich weiß es sogar ganz genau, Anna.
16:42Was?
16:43Du bist noch lange nicht mit ihm fertig.
16:45Warum sagst du nichts?
16:51Ich muss noch darüber nachdenken.
16:53Ich habe doch recht, oder?
16:54Nein, das glaube ich nicht.
16:56Es stimmt, ich denke an ihn.
16:59Aber ich warte nicht auf ihn und ich will ihn auch gar nicht mehr.
17:03Und was ist mit Michaela?
17:06Was soll mit ihr sein?
17:07Na, sie muss sich doch wenigstens bei mir entschuldigen.
17:10Ich bitte dich, lass doch das Mädchen in Ruhe.
17:12Ehrlich gesagt, es gefällt mir, wie sie um ihren Vater kämpft.
17:15Ja, wenn dir das natürlich imponiert, dann ist das selbstverständlich was anderes.
17:19Mami, ich bitte dich um alles in der Welt.
17:21Sei großzügig.
17:22So großzügig wie du.
17:23Danke.
17:27Lass doch die Töpfe hier, Mutti.
17:29Ich wasche sie ab und bringe sie dir dann.
17:31Das brauchst du nicht.
17:32Das ist überflüssig.
17:33Das mache ich selber.
17:34So, mach's gut.
17:40Tschüss dann.
17:43Ahoi.
17:44Oma, bringst du nächstes Mal Quarkmittel mit?
17:46Du kannst rüber essen kommen.
17:59Großmutter ist weg.
18:01Ich mache darauf aufmerksam, dass ich ihre Roulade nicht esse.
18:04Eine Uhrfeige willst du wohl nicht?
18:08Was soll das, die Arte?
18:09Hey, sieh da, wen suchen sie?
18:28Die Hirschina ist Sexbombe.
18:31Mir bleibt die Luft weg.
18:35Es ist nicht erlaubt, hinter den Leibentisch zu.
18:38Hirschina, ich bitte dich.
18:40Was soll denn das bedeuten?
18:41Wie siehst du denn aus?
18:42Wie schon?
18:43Normal, denke ich.
18:44So willst du Kartoffeln und Gemüse abwiegen?
18:46Klar doch.
18:47Das will ich sehen.
18:49Hirschina, Apfelsinen und Bananen.
18:51Los, los, komm.
18:52Ich gehe schon.
18:54Soll ich nicht lieber gehen?
18:55Nein, ich flitze.
18:59Pardon.
18:59Pardon.
19:09Weißt du, dass du damit ganz irre aussiehst?
19:35Wirklich?
19:41Wie war das doch?
19:43Bananen im Haar und an den Ohren Apfelsinen.
19:47Fahren Sie bitte den Wagen näher an die Rampe.
19:57Ma, ma, ma, mach ich.
19:58Bitte?
20:07Bitte wäre es möglich, 30 Brötchen à la carte zu bestellen, Fräulein.
20:10Selbstverständlich, meine Dame.
20:11Ich bräuchte sie für Freitag.
20:13Bitte bis um 10 abholen, damit unser Zeug nicht übers Wochenende liegen bleibt.
20:15Aber gewiss, Fräulein, ich hole sie ab.
20:17Dann ist es gut.
20:18Gegen 12 erst allerdings.
20:19Gegen 12 erst?
20:20Ausgeschlossen.
20:21Auch nicht, wenn ich Ihnen garantiere, dass ich ganz bestimmt komme.
20:24Das kennen wir.
20:24Und dann sitze ich da und kann Sie alle ganz alleine aufessen.
20:26Aber ich bitte Sie, ich bin hier Kunde, seit die Halle eröffnet ist.
20:29Da kann man wohl etwas mehr Vertrauen erwarten.
20:31Ich kenne Sie nicht, meine Dame.
20:33Ihr Gesicht hätte ich mir bestimmt gemerkt.
20:34Ich kenne die Dame.
20:36Kommen Sie nur um 12.
20:37Vielen Dank.
20:38Sehr freundlich von Ihnen.
20:39Vielen Dank, pünktlich um 12.
20:41Auf Wiedersehen.
20:42Kennen Sie die wirklich?
20:44Natürlich nicht, aber wir wären doch in der Lage sein, die 30 Brötchen zu verkaufen,
20:47wenn sie tatsächlich nicht kommen sollte.
20:48Lieber weniger Kunden als solche Kunden wie die da.
20:53Na, hoffentlich bessert sich deine Laune.
20:56Sieht aus, als ob deine gestrige Spazierfahrt mit unserem Unbekannten schiefgegangen wäre.
21:00Die? Erinnern Sie mich bloß nicht daran.
21:04Habt ihr euch gestritten?
21:06Mit dem kann man sich da überhaupt nicht streiten.
21:09Wieso?
21:10Weil es keinen Grund gibt.
21:12Zum Streiten habe ich noch immer einen Grund gefunden.
21:15Siehst du, ich auch.
21:17Nur mit ihm.
21:17Gibt's keinen Gesprächsstoff.
21:21Den interessiert nichts.
21:23Nicht, welche Schlager in sind.
21:25Nicht, was im Kino gespielt wird.
21:27Was es in den Geschäften Neues gibt auch nicht.
21:29Na, und schon gar nicht, was er anzieht.
21:31Bitte?
21:31Ich hätte gern Tochter mit Sahne.
21:33Stellen Sie sich vor, der weiß nicht mal, was Safari ist.
21:37Eine Tierjagd in Afrika ist es.
21:40Schon schlimm.
21:40Aber jetzt platzt die Bombe.
21:43Er trägt Safari-Look.
21:46Können Sie sich sowas vorstellen?
21:48Und wie ist es ausgegangen?
21:57Na, gar nicht.
21:58Nach einer halben Stunde habe ich es aufgegeben, mit so einem Menschen den ganzen Abend zu verbringen.
22:02Schon der Gedanke erledigt ein Jahr.
22:04Das habe ich ihm auch gesagt.
22:06Was?
22:06Dass man mit ihm nicht reden kann.
22:08Und er?
22:10Hat zugegeben.
22:11Er war fast ein bisschen niedergeschlagen.
22:15Dann hat der Jirji Korn mit Alisch Ulm verwechselt.
22:18Das war der Gipfel.
22:20Sagen Sie, finden Sie das etwa lustig?
22:22Nein.
22:23Wo werde ich denn?
22:24Ich hoffe, Sie verwechseln den Korn nicht mit dem Ulm.
22:27Ach, ich fürchte ja.
22:28Ja.
22:29Tja, da kann man nur noch verzweifeln.
22:31Jirji Korn, du weinst ja.
22:45Ich weine nicht.
22:48Was ist denn los?
22:52Es ist wegen Radek.
22:54Ist er nicht gekommen?
22:56Doch.
23:00Und?
23:01Nicht ausgelatert, abgestattet.
23:08Das kann doch nicht sein.
23:12Bist du sicher?
23:15So, so machen es die Jungen alle.
23:23Darum kriege ich
23:24niemals.
23:29Weißt du was?
23:30Wir gehen zu einem Arzt und lassen das Stottern beseitigen.
23:34Es ist...
23:35Es geht nicht.
23:37Hast du es denn schon mal versucht?
23:39Nein.
23:40Aber ich weiß es.
23:42Nichts weißt du.
23:42Du wirst sehen, dass es geht.
23:43Nein, es geht nicht.
23:45Was ist denn?
23:46Willst du es loswerden oder nicht?
23:49Doch.
23:50Gut.
23:51Wir gehen zu einem Arzt und zwar noch heute.
23:54Poliklinik Ambulanz.
24:12Grüß dich, Mutti.
24:13Ich bin's.
24:14Ich habe eine Bitte.
24:16Grüß dich.
24:17Ist bei euch ein Arzt, der Sprechschwierigkeiten behandelt und sie beseitigen kann?
24:20Was denn?
24:21Eines der Kinder hat Sprechschwierigkeiten?
24:23Das habe ich ja noch gar nicht bemerkt.
24:24Nein, nicht die Kinder.
24:26Ein Mädchen bei uns hier.
24:26Es eilt sie.
24:27Offenbar hast du nicht genug eigene Probleme.
24:29Versuchst du es bitte mal, Mutti?
24:31Bleib am Telefon.
24:32Ich versuche es vom anderen Apparat.
24:34Gut, ich warte.
24:38Andulka, besorgen Sie sich Ihre Heiratskandidaten per Telefon?
24:40Was denn?
24:41Besorgt man sie sich jetzt per Telefon?
24:43Selbstverständlich.
24:43Nur alte Ehekrüppel, wie ich es bin, benutzen das Telefon für dienstliche Angelegenheiten.
24:48Hallo Anninka.
24:49Dr. Ludwig hat heute Nachtdienst.
24:51Du könntest sie nach 20 Uhr herschicken.
24:53Lieb von dir, danke.
24:54Oh nein.
24:56Damit kannst du unmöglich mich gemeint haben.
24:57Aber doch, ich bestehe sogar darauf.
24:59Ahoi.
25:01Na ja, Schenka.
25:03Alles in Ordnung.
25:03Heute Abend erwartet er uns.
25:05Der Arzt, hm?
25:08Aber ich müsste vorher nach Hause.
25:11Dann isst du eben bei uns Abendbrot, na?
25:14Leg schon ab, Jezina.
25:20Micha, bort Jezina mal einen Pullover.
25:23Ja.
25:29Kommt ihr etwa jeden Tag so zur Arbeit?
25:31Nein, natürlich nicht.
25:33Und warum hat sie ihn heute an?
25:36Sie wollte bei einem jungen Eindruck schicken.
25:38Und?
25:39Hat sie?
25:40Überhaupt nicht.
25:42Ich frage mich immer, warum die Mädchen so blöd sind, sich wegen der Jungs zu verkleiden.
25:46Könnte mir nie passieren.
25:47Wollen wir hoffen, dass du deine Meinung nie änderst?
25:50Ich?
25:51Nie.
25:51Jetzt.
25:52Hier, Schenka.
25:53Hier, Schenka.
25:54Probier mal, ob der passt.
25:55Danke.
25:56Danke.
25:58Diesen hier werfe ich weg.
25:59Kommt überhaupt nicht in Frage.
26:01Den werden wir gut verkaufen.
26:02Ich weiß sogar schon an wen.
26:04So.
26:04Jetzt machen wir nur noch schnell Abendbrot und dann gehen wir los zum Doktor.
26:07Glauben Sie, dass er mir helfen kann?
26:11Darüber mach dir mal keine Gedanken.
26:13Sonst müsste ich ja Kleinholz machen aus diesem Doktor.
26:15Oder noch besser, wir schicken ihm Petya auf den Hals und er piekt ihn mit seinem Gewehr.
26:19Meine Antwort ist nicht gerade erfreulich für Sie.
26:24Ich habe wenig Hoffnung.
26:26Vielleicht, vielleicht im Laufe vieler Jahre, aber...
26:32Ich habe gedacht, man könnte es kurieren.
26:34Jeder hat von der Arbeit des Anderen, die er nicht versteht, sehr optimistische Vorstellungen.
26:39Warum sind Sie nicht zu mir gekommen, als Sie klein waren?
26:41Dann wären wir schon ein Stück weiter.
26:45Kann man nichts für Sie tun?
26:46Man darf ja vor allem keine falschen Hoffnungen machen.
26:49Ist das Ihre Tochter?
26:51Eine Verwandte?
26:52Nein.
26:53Nein, nun, darauf kommt es ja auch nicht an.
26:55Es ist wahr, darauf kommt es wirklich nicht an.
26:58Ich danke Ihnen, Herr Doktor.
27:08Komm, Yosina, wir können gehen.
27:09Was hat er gesagt?
27:11Dass es behandelt werden muss.
27:12Und wird er es heilen?
27:15Selbstverständlich wird er es heilen.
27:16Nur das...
27:18Nur es wird ziemlich lange dauern.
27:22Und wie lange?
27:25Weiß ich nicht.
27:26Weiß nicht mal der Doktor.
27:28Ich habe dir falsche Hoffnungen gemacht.
27:32Ich hätte dir nicht sagen dürfen, dass sowas schnell geht.
27:34Was jetzt?
27:40Ungefähr vor einem Jahr habe ich mir diese Frage auch gestellt.
27:43Immer und immer wieder die gleiche Frage.
27:46Nur hatte ich es natürlich leichter als du.
27:48Die Kinder waren da.
27:49Um sie musste ich mich kümmern.
27:52Sie meinen schwer, nicht wahr?
27:56Leichter, Yosina.
27:56Man staunt, was plötzlich alles geht.
27:59Wenn man Verantwortung trägt.
28:06Verantwortung?
28:07Sagen Sie, ich würde...
28:09Ich möchte...
28:09Ich...
28:10Ach...
28:12Mann!
28:13Gib mir auch eine.
28:14Und sowas habe ich übersehen.
28:15Ich habe neulich einen österreichischen gekauft.
28:17Der ist zwar tustig, aber ich finde ihn viel zu teuer.
28:18Sie wurden auf den Ladentisch gepackt.
28:19Und im Nu waren Sie weg.
28:20Wo ist denn der her?
28:21Aus Italien?
28:22Aus Frankreich.
28:22Aus Hawaii?
28:23Ihr könnt sagen, was wir wollen.
28:25Die schönsten und elegantesten Pullover kommen nach wie vor aus Frankreich.
28:28Haben Sie den gekauft?
28:30Um Gottes Willen.
28:31Gib mir mal die Kette.
28:32Ich habe ihn...
28:32Ich habe ihn von einem Bekannten zu Weihnachten bekommen.
28:35Aber mir fehlt was dazu.
28:36Die Filmstarfigur.
28:38Yosina hat ihn auch schon probiert.
28:39Aber er steht da nicht.
28:40Du siehst doch ganz klar.
28:41Ziemlich breit aus.
28:41Mein Gott, das kommt doch nicht auf hinten an.
28:43Für sowas hat Yosina nicht die Elementarsten vor Ort gezogen.
28:45Das sag ich doch.
28:46Da muss man ja immer einen Kamm oder eine Vorgemesslich rubschleppen zum Franzenstriegeln.
28:50Wahnsinn sind inne.
28:51So was nehme ich doch auch.
28:52Sind 350 zu viel dafür verliebt oder nicht?
28:55Da müssen sich die Eltern eben wieder strecken.
28:57Wenn Sie eine schöne Tochter haben wollen, dann müssen Sie sich das auch was kosten lassen.
29:00Na bitte, wer sagt's denn?
29:02Das mache ich Ihnen ja auch immer wieder klar.
29:04Na, zufrieden, Yosina?
29:06Dankeschön.
29:07Sie sind sehr lieb.
29:08Gut, ich bin lieb, aber du siehst vergrämt aus.
29:12Warten Sie.
29:14Dankeschön.
29:15Wann ist es denn eigentlich soweit?
29:16In drei Monaten.
29:17Und wie es aussieht, wird es ein Fußballer werden mit dem kräftigen Tritt.
29:21Ich möchte mich gern um ein Kind kümmern.
29:24Dazu hast du noch reichlich Zeit.
29:26Und vor allem, sag das nicht laut vor irgendeinem Bengel.
29:29Stimmt, genau.
29:32Die hat vielleicht Schwein.
29:33Dreiviertel zwölf.
29:42Bitte?
29:42Bitte?
29:47Die ist doch wohl von der Sklerose gepackt, oder was?
29:53Bitte, sieh da!
29:59Meine Dame.
30:00Guten Tag.
30:01Haben Sie bei uns nicht etwas vergessen?
30:03Ich?
30:03Oder kommen Sie noch mal zurück, um die Brötchen zu holen?
30:06Nein, ich werde keine holen.
30:07Keine?
30:08Nein, mir passt es heute nicht.
30:10Aber Sie haben sie doch bestellt.
30:11Ich brauche Sie nicht, Fräulein.
30:13Ich habe meine Disposition geändert.
30:15Und das sagen Sie mir einfach so.
30:16Ja, wie soll ich es Ihnen denn sagen?
30:18Hätten Sie überhaupt was gesagt, wenn ich Sie nicht angesprochen hätte?
30:20Sie haben gesagt, wenn ich nicht bis zwölf komme, werden Sie die Brötchen anderweitig verkaufen.
30:24Das war eine ganz klare Abmachung, Fräulein.
30:26Zehn wurde gesagt, meine Dame bis zehn.
30:28Mit zwölf hatten Sie uns überredet, meine Kollegin und mich.
30:30Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich nie darauf eingegangen.
30:32Ich muss sagen, dass es bei Ihnen selbst der minimalsten Höflichkeit am Mangel tut.
30:35Hat der Mensch Töne?
30:36Ich bin nicht höflich genug.
30:38Ich bin auch viel zu höflich zu solcher Zicke wie Sie.
30:40Was haben Sie da gesagt?
30:42Ich habe gesagt, was ich denke.
30:43Und wenn Sie wollen, gebe ich Sie noch schriftlich.
30:44Rufen Sie sofort Ihren Vorgesetzten.
30:46Ja, bitte.
30:47Kommen Sie.
30:47Zu Ihren Diensten.
30:48Bitte.
30:48Wenn die sich nicht sofort bei mir entschuldigt, dann kann die sich auf was gefasst machen.
30:52Was heißt die, meine Dame?
30:53Ich muss um Höflichkeit.
30:54Ich?
30:54Ich soll höflich sein?
30:55Wissen Sie, was die zu mir gesagt hat?
30:57Nein, weiß ich nicht.
30:58Ich war hinten.
30:58Bitte sagst Sie es.
30:59Ich wäre eine Zicke.
31:00Kollege Kass, das Weib hat uns sitzen lassen.
31:02Auf 30 belegte Brötchen, bitte schön.
31:04Sie haben sich 30 belegte Brötchen bestellt.
31:06Hier geht es nicht um Brötchen.
31:07Hier geht es darum, was aus der Zicke werden soll.
31:08Entschuldigen Sie doch, meine Dame, aber schön der Geil nach.
31:11Es stimmt also, dass Sie 30 Brötchen bestellt haben und die wollen Sie jetzt nicht mehr.
31:14Ja, selbstverständlich will ich sie nicht mehr.
31:15Und schon gar nicht von hier, wo man Kunden grob beleidigt.
31:17Erst hat sie gesagt, dass sie die Brötchen nicht will.
31:19Erst dann, danach habe ich Zicke zu ihr gesagt.
31:21Na bitte, Sie hat es zugegeben, sehen Sie.
31:23Und Sie alle hier sehen es heute.
31:24Ich muss doch sehr bitten.
31:25Würden Sie mir bitte sagen, warum Sie die belegten Brötchen nicht nehmen?
31:27Immer was bestellt, muss man es auch nehmen.
31:29Wie komme ich dazu?
31:30Das ist doch nicht zu glauben, so eine Frechheit.
31:32Bis zwölf, habe ich gesagt.
31:34Diese Verkäuferin wird es bestätigen.
31:35Bis zwölf, habe ich gesagt.
31:36Stimmt das?
31:37Ja, gewiss.
31:38Die Brötchen wurden ordnungsgemäß bestellt und deshalb hat diese Dame Vorzugsrecht.
31:43Ja, die belegten Brötchen gehören wirklich ihr.
31:47Warum ist mir das nicht gleich aufgegangen?
31:49Gegen die Kunden ist man sich immer einig.
31:51Diese Bude sieht mich nie wieder.
31:53Sie glauben gar nicht, meine Dame, wie sehr wir uns darüber nachdenken.
31:55Olli, Olli, Olli, Olli, Olli.
31:57Komm mal.
31:58Hast du mal darüber nachgedacht, was das Wesen unseres Berufs ist?
32:02Doch wohl nicht einen gestreiften Pulli und einen gelochten Schal zur Schau zu stellen,
32:05wie so ein Buntspecht.
32:07Aber ich habe...
32:07Nein, vielleicht solltest du dir mal klar machen, dass du für die Kunden da bist.
32:11Und nicht umgekehrt.
32:13Verstehe mich richtig.
32:14Ich muss auch was einstecken können, wenn ich hinter dem Ladentisch stehe.
32:17Begreif doch, Mädchen, diese Frau ist doch auch nur ein Mensch.
32:22Vielleicht hatte sie gerade einen großen Ärger hinter sich.
32:24Sagen wir, ihr Chef hat sie beleidigt.
32:25Oder noch was Schlimmeres, ihr Mann hat sie verlassen.
32:27Oder sie hat sie mit der Tochter gestritten und so weiter.
32:29Und was meinst du, wo sie diesen Eimer voll Wut auskippt?
32:32Bei dir, bei der Verkäuferin.
32:35Natürlich kann auch dir gerade dein Freund weggelaufen sein.
32:37Du kannst dich eben mit deiner Mutter gezankt haben oder mit deiner Freundin.
32:41Sicher, aber du musst es runterschlucken.
32:44Irgendwie damit fertig werden, sonst hast du nämlich kein Recht darauf, hinter dem Ladentisch zu stehen.
32:47Soll ich mir denn alles gefallen lassen von solchen Arroganzen?
32:50Das fragt doch kein Mensch.
32:51Aber Sie haben doch eben gesagt, dass man...
32:53Ich habe nicht, im Gegenteil.
32:54Du musst von niemandem kriechen oder servil sein.
33:00Mütterchen, du Zartes, was machst du denn?
33:01Von dir habe ich nicht erwartet, dass du mich aufs Kreuz legst.
33:04Ach, entschuldigen Sie, bitte vielmals...
33:06Wir haben beim Rettungsamt angerufen, aber die Wagen sind alle unterwegs.
33:08Ob wir nicht selber?
33:09Soll ich es vielleicht nochmal woanders versuchen?
33:11Ich kenne einen Beifahrer. Ich werde gleich mal mit ihm telefonieren.
33:13Damit sich der Kerl irgendwo umkippt, kommt gar nicht viel Frage.
33:15Ich werde selber fahren.
33:16Was ist schon mit einem Himmel?
33:18Ich soll los, ich bin mir schlecht.
33:20Dann müssen wir aber den Laden zumachen.
33:23Werder, der ein Lebensmittel haben, wird nie geschlossen.
33:25Das ist unsere heilige Pflicht, denn die Menschen wollen essen.
33:29Und außerdem gibt es auch noch einen Umsatzplan.
33:35Oskar, bringst du mir bitte noch ein Stück Emmentaler?
33:37Was kriege ich dafür?
33:39Solltest dich schämen, meine arme Frau so auszubeuten.
33:44Guten Tag.
33:45Guten Tag.
33:48Kann ich etwas bei Ihnen kaufen?
33:49Das können Sie, gewiss doch.
33:51Aber nur, wenn ich Sie nicht aufhalte.
33:53Ich bin hier, um zu verkaufen.
33:55Was möchten Sie denn?
33:57Was fürs Wochenende möchte ich gern?
34:00Irgendwas, was nicht viel Arbeit macht.
34:02Dann nehmen Sie doch ein paar belegte Brötchen.
34:04Gut, nehme ich.
34:06Wie viel nimmt man da so?
34:07Sagen wir mal 30.
34:14Nehme ich.
34:15Bloß könnten Sie sie mir vielleicht irgendwie einpacken.
34:17Selbstverständlich packe ich Sie Ihnen ein.
34:20Aber alle 30?
34:21Sie werden doch nicht von Samstagmorgen bis Sonntagabend nur belegte Brötchen essen wollen.
34:25Warum sollte ich nicht?
34:26Man muss doch mal was Warmes essen.
34:28Ich koche mir doch einen Tee dazu.
34:30Tee ist aber kein warmes Essen.
34:31Ich esse belegte Brötchen gern.
34:33Na, wenn schon.
34:34Ich gebe Ihnen zehn.
34:35Das sind mehr als genug.
34:36Und Mittag werden Sie eben essen gehen.
34:37Entscheiden Sie eigentlich immer so resolut über andere?
34:44Immer.
34:45Und über sich auch?
34:47Auch, aber das ist schwieriger.
34:49Morgen Mittag werde ich an Sie denken und mich fragen, ob Sie meinen Rat auch befolgen.
34:52Feierabend.
34:52Ich kratze die...
34:54Guten Tag.
34:57Auf Wiedersehen.
34:58Auf Wiedersehen.
34:58Hat sie Ihnen was erzählt?
35:02Nur ein bisschen was angedeutet.
35:05Ja, so ist das.
35:06So ist das immer mit mir.
35:08Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
35:10Auf Wiedersehen.
35:16Auf Wiedersehen.
35:20Worüber haben Sie bloß so lange geredet?
35:22Ist es denn wirklich so lange gewesen?
35:23Irrsinnig lange.
35:24Bei mir war schon nach einer Minute Schweigen im Walde.
35:26Mit einem wie Ihnen kann man sich stundenlang unterhalten.
35:29Was?
35:30Dieser Oskar, wo bleibt denn nur mein M?
35:31Bitte, Andulka, kommen Sie doch mal auf den Sprung mit rein.
35:33Aber der Stand, der Stand ist doch nicht besetzt.
35:34Olina, spring schnell ein.
35:35Aber Chef, ich habe Feierabend, mein Rendezvous.
35:37Das heißt, meine Mutter ist krank geworden.
35:39Deine Mutter wird auch ohne dich gesund und dein Freund wird schon auf dich warten.
35:43Oh, bitte.
35:44Vielen Dank.
35:45Tja, Sie können sich sicher denken, worum es geht.
35:47Aber nein, worum?
35:48Also, das ist so.
35:49Es geht einfach darum, dass die Kollegin Januszkova krank ist.
35:52Und dann wird sie eine ganze Zeit lang ausfallen.
35:54Ein Jahr mindestens oder zwei.
35:55Na, die jungen Mütter haben es heute gut, sagen wir zwei.
35:58Das heißt, der Gemüsestand wäre auf längere Zeit hin ohne.
36:01Und Sie wissen doch, wie wichtig er ist.
36:03Kurz und gut, wir wollten Sie bitten, wir wissen zwar, dass das nicht Ihre Spezialstrecke ist,
36:07aber es ist ja nicht auf Lebenszeit.
36:08Also, wir möchten Sie fragen, ob Sie einspringen.
36:10Na, Andulka, was sagen Sie?
36:12Wenn ich dort gebraucht werde, arbeite ich dort...
36:13Ich habe es nicht gewusst auf Andulka, es verlasse ich.
36:15Danke Ihnen vielmals.
36:16Wenn ich aber nur eine bessere Lösung wüsste.
36:18Ja, was denn für eine bessere?
36:19Ich bin damit sehr zufrieden.
36:20Ist nur ein Tipp.
36:21Ich wüsste einen Leiter fürs Gemüse.
36:22Einen Leiter fürs Gemüse?
36:23Sie nehmen einen Tipp?
36:24Jemand von uns?
36:25Ja, Hirschinka.
36:26Die dort, die Hirschinka?
36:28Das kann doch wohl nicht der Ernst sein.
36:30Natürlich meine ich es ernst.
36:31Die Hirschinka, also wirklich, die kann man doch nicht als Leiter einsetzen.
36:33Geben Sie ja noch ein junges Mädchen zur Hilfe und Sie werden sehen, dass die Sache läuft.
36:36Also sag du mal, das kann ja nicht laufen und wenn ich jetzt zwei geben würde...
36:39Ich habe doch recht, oder?
36:41Warum sind Sie so skeptisch?
36:42Sie ist sehr fleißig und sauber ist sie auch.
36:44Ja, sie ist fleißig.
36:45Und außerdem, Kollege Karras, sie wird sich große Mühe geben, es zu schaffen.
36:49Sie ist aktiv im Jugendverband, da wird sie sich verpflichtet kriegen...
36:51Deswegen sagt ja auch keiner was.
36:53Dort kann man doch nicht, das heißt, auf diesen Gebieten muss man doch...
36:55Man kann doch dort nicht.
36:57Man muss doch dort...
36:59Sie hat ausgelernt, verkauft schon fast drei Jahre selbstständig und da hat es nie gestört.
37:03Also weshalb ausgerechnet jetzt?
37:04Nicht ausgerechnet jetzt, sondern überhaupt.
37:06Und nun mach mal endlich den Mund auf, Willimek, und sag was.
37:08Ich bin dafür.
37:10Wofür?
37:11Dafür, dass man es probieren sollte.
37:14Entweder ihr seid beide verrückt geworden oder ihr habt es vorher miteinander abgesprochen.
37:17Nein, ganz bestimmt nicht.
37:19Ich hätte da noch einen Vorschlag.
37:20Lieber nicht, ich weiß schon nicht, wie ich den einen runterbrücken soll.
37:22Versuchen Sie es doch wenigstens eine Woche lang und wenn es nicht klappt, ich spring sofort ein.
37:25Was heißt eine Woche? Schade um diese Woche.
37:27Ich weiß doch schon heute, dass da nichts klappt.
37:29Sie müssen es wissen, Sie sind ja älter.
37:30Da hat man mal eine andere Meinung und schon macht sie einen zum Opa.
37:34Ich habe nicht gesagt, dass Sie ein Opa sind. Sie wirken nur manchmal so.
37:39Ist gut, Andulka, machen wir die Probe aufs Exempel.
37:41Bitte sehr, eine Woche lang können wir es probieren.
37:44Gut, sagen wir es ihr.
37:45Hier, Schinka, komm mal rein.
37:47Ich werde es ihr vorschlagen, aber sie, sie wird ablehnen.
37:49Soll ich nicht lieber mit ihr sprechen?
37:50Nein, nein, nein, nein. Sie wollen sie bloß einwickeln.
37:52Das lassen Sie mal meine Sorge sein.
37:53Ich mache das schon.
37:54Ist was, ist irgendwas passiert?
38:00Was soll passiert sein?
38:01Nichts ist passiert.
38:02Obwohl natürlich andererseits, andererseits ist natürlich viel passiert.
38:06Hör mal, traust Sie dazu, dass du das allein könntest, die Gemüseabteilung leiten?
38:13Was?
38:14Ich?
38:15Ich habe mich doch klar ausgedrückt, oder nicht?
38:18Ich habe dich eben gefragt, ob dir den Gemüse stand mit all dem drumherum.
38:22Ob du dir zutraust, ihn zu leiten.
38:25Ich traue mich.
38:27Sie traut sich.
38:29Sie haben richtig gehört.
38:31Sie hat gesagt, sie traut sich.
38:34Die kleine Hirschinka.
38:36Mein Gott, hat die Jugend heute ein Selbstbewusstsein?
38:38Na, was ist nun? Ja oder nein?
38:41Nein, verstanden. Eine Woche lang probieren wir es aus.
38:43Hirschinka, eine Woche lang gehört dir das Gemüse. Weißt du, was das bedeutet?
38:50Weiß ich.
38:54Chef, machen Sie doch nicht so ein Unglücklicher.
38:56Ich bin nicht unglücklich, Andulka, aber wissen Sie, was ich Ihnen nicht verzeihe?
38:58Dass Sie mich gezwungen haben, in meinem Geschäft so ein armes Würstchen den Chef spielen zu lassen.
39:05Und eins begreife ich überhaupt nicht.
39:07Was?
39:07Bevor Sie reinkamen, da hatten wir beschlossen, Sie gehen zum Gemüse, zumindest für die nächste Zeit,
39:11und seine Frau zum Feinkost stand.
39:13Und nun auf einmal stimmt er viel Hirschinka. Verstehen Sie das?
39:17Das allerdings nicht.
39:21Was soll das? Die darf man nicht so hinknallen, die Äpfel.
39:25Soll ich sie vielleicht in Watte packen?
39:27Wenn das so ist, muss ich es ablehnen.
39:30Hast du gehört?
39:31Packen Sie sie wieder auf den Wagen.
39:34Wissen Sie was? Rufen Sie mal Ihre Schäffeln.
39:36Das brauche ich nicht. Das bin ich.
39:43Du musst den Kittel wechseln, denn so kannst du hier nicht rumlaufen.
39:48Was denn noch? Ich bitte dich. Da müsste ich ihn ja jeden Tag wechseln.
39:52Drei.
39:53Was heißt drei?
39:54Na drei. Dreimal wechseln.
39:57Oskar! Oskar! Den Sellerie nicht mit der ganzen Erde reinbringen!
40:01Erst mal abspülen.
40:05Vielleicht wickle ich noch jede Knolle in Seidenpapier.
40:08Das nicht, aber die Fingerlägel sauber machen.
40:11Das könntest du wenigstens.
40:12Schließlich muss man hier besonders auf Hygiene achten.
40:15Ach ja, Kollege Chef, ich möchte gerne Bilder kaufen.
40:18Wozu noch mehr Bilder? Da hängen doch schon genug an den Wänden. Reicht das nicht?
40:21Das sind doch bloß Plakate.
40:23Aber ich möchte gerne still leben und landschaften.
40:26Haben Sie das gehört? Still leben und landschaften?
40:30Ja, habe ich. Die bringt Schwung in den Laden.
40:33Herrschaften! Ich melde, eben gekommen. Kastanien!
40:38Das ist phänomenal. Sie stottert immer noch.
40:40Und es wird auch immer mehr statt weniger.
40:42Und verkauft trotzdem gut.
40:45Bananen kommen morgen auch wieder.
40:47Wenn Sie lieber grünen, kommen Sie morgen Nachmittag.
40:49Guten Tag.
40:56Guten Tag.
40:57Meine Frau lässt vielmals grüßen und sie bedankt sich noch einmal wegen der vielen Mühe mit dem Quark.
41:02Und hier schickt sie Ihnen Knödel eine kleine Kostprobe.
41:08Das Rezept ist sehr alt. Noch von Ihrer Tante.
41:11Das kann ich doch nicht annehmen. Das geht doch nicht.
41:13Sie machen da mit meiner Frau eine große Freude.
41:15Die Schüssel hole ich morgen ab. Auf Wiedersehen.
41:18Auf Wiedersehen und vielen Dank.
41:24Guten Tag.
41:25Guten Tag. Ach, guten Tag.
41:27Ja, ich bedanke mich für die Brötchen. Sie waren gut.
41:30Das freut mich.
41:31Nun, wie ist es? Waren Sie essen?
41:33Nein, es ging nicht.
41:34Das habe ich mir schon gedacht.
41:37Sie haben an mich gedacht?
41:39Selbstverständlich.
41:40Ich an Sie auch.
41:42Umso schlimmer.
41:44Es steht ziemlich schlimm um mich.
41:45Schrecklich.
41:46Wenn ich mich nicht schämen würde, würde ich Sie zwingen, zur Strafe diese Quarkknödel aufzuessen.
41:53Und ich würde Sie aufessen, wenn ich mich nicht schämen würde.
41:58Kommen Sie.
42:07Bitte.
42:07Darf ich?
42:22Bitte.
42:25Setzen Sie sich doch.
42:28Essen Sie nicht mit?
42:30Nein, ich habe schon zu Hause gegessen.
42:31Guten Appetit.
42:40Dankeschön.
42:43Es ist jemand gekommen. Ich muss nach vorne.
42:45handledata das.
42:46Frenchung.
42:47Liebherr.
42:47Toll.
42:55Das ist jemand.
42:58Merci.
43:01Passte.
43:04Danke.
43:08Untertitelung des ZDF, 2020
43:38Untertitelung des ZDF, 2020
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