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  • vor 2 Tagen

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Kurzfilme
Transkript
00:00Musik
00:30Guten Morgen!
00:43Morgen!
00:45Guten Morgen!
00:46Oh, das tut mir leid.
00:50Sind Sie krank?
00:53Acht!
00:54Nein, nein.
00:56Ich versuche, mich zu stabilisieren.
00:59Ach, ja.
01:00Wir waren vor nicht allzu langer Zeit Gefangene und des Geiselnehmers.
01:04Und solche Krisensituationen, die belasten das Immunsystem.
01:07Klar.
01:08Ja, es gibt natürlich Leute, die, um mit sowas fertig zu werden,
01:11sich sündhaft teure Gitarren im Internet bestellen.
01:14Das ist was anderes.
01:15Ich habe nur gedacht, wie schnell das Leben vorbei sein kann.
01:18Da wäre es doch blöd, sich einen Herzenswunsch nicht zu erfüllen.
01:21Herr Gellert?
01:22Ja.
01:22Könnten Sie mal mit Garlik reden?
01:24Der will die Innenbehörde verklagen.
01:25Was?
01:25Ja, weil durch den falschen Verdacht sein Geschäft geschädigt wurde.
01:28Was ist das denn ernst?
01:29Da fängt es sich doch nur neuen Ärger an.
01:31Ja, das habe ich ihm ja auch gesagt.
01:32Aber er hört ja nicht auf mich.
01:35Herr Saatner?
01:37Guten Tag.
01:38Bitte schön.
01:41Herr Saatner.
01:42Guten Tag.
01:43Mein Name ist Brede.
01:44Das ist mein Kollege Herr Gellert.
01:46Herr Saatner.
01:47Ähm.
01:49Ist was nicht in Ordnung?
01:52Ich, ich, ich denke, Entschuldigung, ich denke, ich bin hier falsch.
01:55Verzeihen Sie bitte.
01:56Ich verstehe nicht.
01:58Na ja, ich habe Ihnen noch am Telefon erzählt, dass ich eine Arzneimittelfirma verklagen will.
02:01Ich hatte gelesen, dass Sie sich vor kurzem mit einer von denen angelegt haben und es geht um die Firma, die dieses Zeug herstellt.
02:13Ich will die verklagen, weil es nichts taugt.
02:15Ja, das hat überhaupt keine, keine Wirkung, dieses Zeugen.
02:18Aber das werden die nicht zugeben.
02:21Ja, aber ich nehme an, Sie sehen das ganz anders, denn sonst würden Sie diesen Käse ja nicht nehmen.
02:25Herr Saatner, ich bin da ganz anderer Meinung als Sie.
02:27Herr Saatner, Sie täuschen sich. Sie sind hier total richtig.
02:30Ich werde Ihren Fall sehr gern übernehmen.
02:33Äh, Jasmin, bitte bringen Sie Herrn Saatner in mein Büro.
02:36Bitte hierhin, danke.
02:38Ja, bitte, sind Sie verrückt?
02:40Setzen Sie sich.
02:40Sie werden auch nicht diesen Fall übernehmen.
02:42Warum nicht?
02:43Das ist ja völlig lächerlich. Außerdem ist er nicht zu gewinnen.
02:45Das kümmert uns doch sonst auch nicht.
02:48Sie machen das doch nur, um mich zu ärgern.
02:50Ja, das ist quasi sowas wie eine Nebenwirkung.
02:52Aber das Ganze hat noch was Gutes.
02:55Was denn?
02:55Sie dürfen jetzt zu Ghalib gehen, damit er nicht noch mehr Ärger bekommt.
03:07Bleiben Sie sitzen.
03:09Das Problem mit diesen homöopathischen Mitteln ist, dass meines Wissens die Wirkung nicht nachgewiesen werden kann.
03:16Das heißt aber auch, dass Sie nicht so ohne weiteres nachweisen können, dass Sie nicht wirken.
03:21Wäre das nicht die Aufgabe des Herstellers, das nachzuweisen?
03:25Ich meine, bevor diese Mittel auf den Markt kommen dürfen.
03:27Das würde man erwarten.
03:28Aber die Homöopathie genießt so eine Art Sonderstatus, auch wenn die Kritik zunehmend lauter wird.
03:34Aber nicht laut genug.
03:35Das hilft sowieso nicht.
03:36Kritik ist das eine.
03:37Aber vor Gericht, da müssten Sie einen Schaden nachweisen, der ursächlich auf homöopathische Mittel zurückzuführen ist.
03:45Schaden?
03:46Den gibt es.
03:48Nicht wieder gut zu behandeln.
03:49Haben Sie mal mit mir Zeit?
03:52Kommen Sie, ich sage immer was.
03:56Ich bin ja mal weg.
03:58Da sagt, haben Sie ein Auto oder gehen wir mal ein Wagen?
04:00Ich weiß nicht, weil es nicht weiß.
04:04Hat der Gellert gesagt, wo er hielt?
04:06Nein.
04:07Der zieht das tatsächlich durch.
04:10Ich bin drüben bei Ghalib.
04:11Nur falls was ist, ja?
04:13Ja.
04:13Meine Frau hat Magenkrebs.
04:22Aber doch sicher nicht durch homöopathische Mittel.
04:24Direkt schon.
04:25Sie hatte diesen Kram genommen.
04:26Hat daran geglaubt, das wäre so eine andere Religion.
04:29Deswegen ist sie auch nie zum richtigen Arzt gegangen, sondern...
04:31Hallo.
04:31Hallo.
04:32Hallo.
04:32Nur zu so einem Heilpraktiker.
04:34Dann wäre es vielleicht besser, den zu verklagen.
04:36Wie ist es denn dazu gekommen?
04:37Sie hatte Magenschmerzen.
04:42Und das ist schlimmer geworden.
04:44Und der Heilpraktiker, zu dem sie gegangen ist, hat ihr Brechnuss empfohlen.
04:49So ganz kleinen Kügelchen.
04:50Hat sie auch brav genommen.
04:52Ja.
04:53Und als es dann so richtig schlimm wurde, da ist sie zum Arzt gegangen.
04:57Aber leider der Krebs bereits gestreut.
05:02Ja, aber wir kämpfen trotzdem.
05:03Krebs ist ein schrecklicher Gegner, sage ich Ihnen.
05:09Hören Sie, ich habe da vielleicht einen Fehler gemacht.
05:14Ich fand es eine witzige Idee, ihren Fall zu übernehmen,
05:16um meiner Partnerin zu zeigen, was ich von ihrer Homöopathiegläubigkeit halte.
05:20Aber das hier ist nicht witzig.
05:21Und wir haben auch keinen Fall.
05:23Kein Gericht wird so eine Klage zulassen.
05:26Ja, dann finden Sie einen anderen Weg.
05:30Ich habe die Verliererkanzlei verfolgt.
05:32Und wenn das jemand kann, dann sind Sie das.
05:36Wir können es versuchen.
05:38Aber wir werden nicht erreichen, dass homöopathische Mittel
05:40den gleichen Zulassungsbestimmungen unterworfen sind wie konventionelle.
05:44Am Ende kommt dabei höchstens so etwas wie eine Schadensersatzzahlung heraus.
05:47Ja.
05:48Das wird uns schon helfen.
05:51Die aktuelle Therapie, die meine Frau bekommt,
05:52also das neue Medikament,
05:54das wird von unserer Kasse nicht bezahlt.
05:56Im Moment bezahlen wir das alles selber.
05:58Aber das können wir nicht mehr lange.
06:00Unsere Sparnisse sind aufgebraucht.
06:02Und das Haus ist auch schon in Berlin.
06:06Oh.
06:15Guck mal, Margie, das ist der Herr Geller.
06:18Das ist unser Anwalt.
06:19Hallo.
06:20Hallo.
06:20Ich hoffe, Sie haben versucht, meinem Mann diesen Unsinn auszureden.
06:24Ja, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich ihn überzeugt habe.
06:27Ja.
06:29Er sieht, wie ich kämpfe und will auch kämpfen.
06:31So stehe ich.
06:32Aber wir werden wohl verlieren.
06:35Nicht, wenn ich es verhindern kann.
06:36Danke, Thomas.
06:50Wenn du hier bist, um mit Galeb zu sprechen,
06:52dann sei lieber vorsichtig.
06:53Der ist heute nicht so gut drauf.
06:54Das habe ich gehört.
06:56Weißt du, ich bin sehr gut drauf.
06:57Außer, wenn mir so ein Möchtegern-Jurist erklärt,
06:59wie ich meine Dönerrezepte verbessere.
07:01Ja, oder wenn der Bescheid über die Mieterhöhung ins Haus flattert.
07:03Ich wollte nicht anstrengend sein, ich wollte nur helfen.
07:06Was denn für den Mieterhöhung?
07:07Für den Laden hier, bin ich alles schon gewohnt.
07:09Ich meine, es zieht ja auch immer mehr Schickeria in die Gegend.
07:11Aber letzten Monat habe ich echt mese gemacht.
07:13Weil ja auch der Verfassungsschutz Tag und Nacht hier rumgelungert hat.
07:16Ja, und jetzt wollen Sie Innenbehörde verklagen, oder was?
07:18Ja, die haben mal ein Geschäft geschädigt.
07:20Das war ja wohl eher Ergün.
07:21Ja, das habe ich mir auch schon gesagt.
07:23Der blöde Ergün, bei dem ist auch nicht zu holen.
07:25Ja, bei der Stadt aber auch nicht.
07:27Ich meine, wenn Sie jetzt unschuldig in Haft sitzen,
07:29haben Sie vielleicht Anspruch auf eine Haftentschädigung.
07:30Aber doch nicht, weil Sie jemanden observiert.
07:32Und vor allem nicht, wenn es dafür nachvollziehbare Gründe gibt.
07:36Nachvollziehbare Gründe?
07:37Weißt du was, du Klub-Schalzer?
07:38Ich kann mich dir sowieso nicht mehr leisten.
07:41Du bist gefeuert.
07:41Hade!
07:42Hade heißt tschüss!
07:43Äh, ich möchte nicht anstrengend sein, aber ich hätte ja noch ein bisschen Geld zu kriegen.
07:48Du hast Geld zu bekommen.
07:49Eigentlich bin ich derjenige, der Geld bekommen müsste, weil ich dich hier beschäftige.
07:52Das nennt man Schmerzensgeld.
07:55Nimm dir aus der Kasse, was du zu bekommen hast.
07:59Wollen Sie sich das nicht nochmal überlegen?
08:00Was?
08:01Die Anzeige oder die Kündigung?
08:03Ja, beides.
08:03War nicht so wirklich überlegt.
08:05Ich habe die Schnauze voll, wirklich.
08:07Ich habe echt die Schnauze voll, dass alle Leute denken,
08:09Garlip ist ein unmütiger Trottel, mit dem kann man das machen.
08:11Aber das ist doch nicht wahr, das sagt doch keiner.
08:13Ja, ich habe da schon Freunde von ihm gehört.
08:14Und die Thomas, wirklich nicht hilfreich.
08:17Ich muss jetzt eh los, ich muss lernen.
08:19Zeig mich einfach, wenn du wieder flüssig bist, ja?
08:20Lass mir nichts schenken.
08:21Und schenken war gar nicht die Rede.
08:38Wir haben einen neuen Fall.
08:39Es geht um eine Firma, die homöopathische Mittel herstellt und vertreibt.
08:43Ich will alles über die Firma wissen.
08:46Jahresumsatz, Werbung, Beipackzettel der Mittel.
08:49Außerdem gibt es einen Heilpraktiker.
08:52Henning Burland.
08:53Über den brauche ich so viel wie möglich an Informationen.
08:57Hallo?
08:58Er, der Mitarbeiter, jemand zu Hause.
09:02Geht's Ihnen nicht gut?
09:03Doch, uns geht's gut.
09:05Noch?
09:05Aber wir haben gehört, was Sie und die Chefin vorhin besprochen haben.
09:08Ja, und wir haben keine Lust, zwischen die Fronten zu geraten.
09:11Es gibt hier keine Fronten.
09:13Ach, kommen Sie.
09:14Die Chefin glaubt an den Kram.
09:15Der ist das wichtig.
09:16Und Sie wollen ihr das mies machen, indem Sie gegen diese Leute vorgehen, die das herstellen.
09:20Dann sind Sie der eine Mühlstein, die Chefin der andere Mühlstein und wir beide sind genau dazwischen.
09:25Das wird bestimmt lustig.
09:26Sie brauchen ja die Ergebnisse, Ihre Ermittlungen nicht unter die Nase zu reiben.
09:29So was nennt man Heimlichtuerei.
09:31Und das wird am Ende immer zu Ärger.
09:33Falsch.
09:33So was nennt man, ich tue alles für unseren Mandanten.
09:35Schon vergessen, stand in der Stellenbeschreibung.
09:37Also, alles über diesen Heilpraktiker, alles über die Firma Relibor.
09:41Wer führt das Unternehmen, was machen die für Werbung?
09:44Na gut.
09:46Aber sagen Sie später nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt.
09:47Was machen Sie denn hier?
10:02Könnte ich Sie auch fragen.
10:04Sie wissen, dass Sie hier nicht willkommen sind.
10:06Und es ist besser, dass Sie gehen, bevor Galib sie sieht.
10:08Sonst gibt's Ärger.
10:09Na und?
10:10Ist doch ein freies Land.
10:11Du kannst hier sein, ich kann hier sein, wir können hier sein.
10:14Ja, aber du bist betrunken.
10:15Na und?
10:16Ist doch auch erlaubt, oder?
10:17Ja, solange ich hier nicht Auto fahre.
10:19Mann, du hast dafür gesorgt, dass die Behörden denken, dass er ein Terrorist ist.
10:22Da kannst du dich einfach so tun, als wäre nichts passiert.
10:24Nein, das kann ich nicht.
10:26Verpiss dich hier, du hast Ausverbot.
10:27Was, was, hä?
10:27Was, was, was?
10:28Ich hab hier für dich gearbeitet, irgendeinen Arsch aufgerissen wie ein Hungerlohn.
10:31Und jetzt soll ich hier nicht mal essen können, oder was?
10:32Pass mal auf, wir haben dich gebeten zu gehen.
10:35Und wenn du das nicht tust, dann ist das Hausfriedensbruch.
10:38Und das ist strafbar.
10:39Wir können natürlich auch gern die Polizei holen.
10:41Okay, dafür brauche ich keine Polizei und auch keine Anwalt, okay?
10:44Hä?
10:44Hä?
10:46Hast du mich hier schon...
10:47Wenn du nochmal deine hässige Fretze reinsteckst.
10:50Oh, na die Dinger.
10:54Oder?
10:55Warte, wie kommt es in die Heide?
10:56Ganz sicher, ganz sicher.
10:58Mann, das war jetzt nicht so toll.
11:00Ja, das weiß ich.
11:01Aber ich lasse mir nicht alles gefallen, okay?
11:12Dieser Heilpraktiker hat einen sehr guten Ruf.
11:14Der hat eine Praxis in Hamburg-Pöseldorf.
11:16Und eine zum größten Teil sehr wohlhabende Klientel.
11:19Der hat sicher Angst, die zu verlieren, wenn das publik wird.
11:21Also, da könnte man ansetzen.
11:23Dann machen Sie mir doch mal einen Termin mit diesem Henning Boland.
11:26Was gibt's über Relibor?
11:27Das ist eine alteingesessene Firma, ein Familienunternehmen.
11:29Ich hab ihn hier mal zusammengestellt, was ich so finden konnte.
11:32Die haben ursprünglich mal Naturheilmittel verkauft, also Tees und so ein Kram.
11:35Bis dann die Homöopathie so populär wurde und dann haben die umgesattelt.
11:38Aber mit dem Gesetz haben die bisher eigentlich noch keine Probleme gehabt.
11:47Das ist jetzt nicht Ihr Ernst.
11:55Wenn ich jetzt sage, ich hab's gewusst, ist das denn Rechthaverei?
11:58Nein, nur die Wahrheit.
12:00Ich hab's gewusst.
12:02Klar.
12:02Ich hätte auch eine weiße Fahne nehmen können, aber ich wollte keins meiner T-Shirts ruinieren.
12:22Das sind albern.
12:24Und Sie haben Unrecht.
12:26Aber warum sollte ich auf ein gutes Glas Wein verzichten?
12:31Danke.
12:32Bitte.
12:36Es stimmt.
12:38Ihr wollt sich ein bisschen ärgern.
12:40Aber darum geht's jetzt nicht mehr.
12:42Der Mandant hat eine Frau, deren Krebsleiden zu spät erkannt wurde,
12:46weil sie sich auf ihren Heilpraktiker und seine homöopathischen Mittel verlassen hat.
12:50Ja, aber das ist ja nicht die Schuld von Relibor,
12:52wenn die Frau so leichtfertig mit ihrer Krankheit umgeht.
12:55Ach ja?
12:55Wie oft behandeln Sie Ihre Leiden ohne einen Arzt zu befragen
12:58mit den Mittelchen aus Ihrer Notfallapotheke?
13:00Sie haben doch immer diesen Spruch.
13:01Homöopathie nützt nichts, schadet aber auch nicht.
13:04Das stimmt, aber da war mir noch nicht klar, was passiert,
13:06wenn Leute wegen dieser Mittel auf wirksame Medikamente verzichten.
13:10Das ist ein echtes Risiko.
13:11Ja, aber doch nur, wenn man davon ausgeht, dass Homöopathie nicht wirkt.
13:16Und das ist eben ein engstirniges Vorurteil.
13:18Was glauben Sie denn, warum so viele Menschen auf Homöopathie vertrauen?
13:22Aus dem gleichen Grund, aus dem bestimmte Leute glauben,
13:25dass Handystrahlung Schäden verursacht,
13:27obwohl es noch keine einzige Untersuchung gibt, die das nachweist.
13:31Da brauche ich doch keine Untersuchung für.
13:33Ich meine, das merke ich doch, dass mein Ohr heiß wird,
13:35wenn ich das Handy zu lange dran halte.
13:37Wenn Sie eine halbe Stunde lang ein Frühstücksbrettchen an Ihr Ohr halten,
13:41dann wird es auch als, so ein Ohr ist nämlich ziemlich gut durchblutet.
13:44Warum sollte ich ein Frühstücksbrettchen an mein Ohr halten?
13:48Tatsache ist doch,
13:49dass immer mehr Leute homöopathische Mittel nehmen
13:52und damit sehr zufrieden sind.
13:54Sind die jetzt alle blöde und nur Sie haben den Durchblick?
13:56Müssen wir jetzt echt darüber streiten?
13:58Das ist doch nichts Persönliches.
14:00Doch, für mich schon.
14:01Ah, äh, Entschuldigung, ich will gar nicht kurz stören.
14:07Ich habe jetzt nur oben geklingelt
14:09und dann habe ich hier unten Licht gesehen und da dachte ich...
14:11Ich weiß, wir hatten eine Verabredung.
14:13Habe ich vergessen, Entschuldigung.
14:15Das ist nicht so schlimm.
14:16Wir sind auch gleich fertig.
14:18Hier, nimm mal den Schlüssel und geh schon mal nach oben.
14:20Ich komme gleich, ja?
14:22Schönen Abend.
14:23Äh, schönen Abend.
14:28Ja, es ist nicht das, wonach es aussieht.
14:31Wir üben.
14:33Was denn?
14:35Fürs Staatsexamen.
14:38Danke für den Wein.
14:47Wie haben sich jetzt B und C strafbar gemacht?
14:53Hm?
14:54Thomas, das ist das Anfängerwissen.
14:57Aber da muss es auch Nacken geben,
14:58ansonsten würden die mich doch sowas nicht fragen.
15:00Wieso denn?
15:01Prüfer haben überhaupt kein Interesse daran,
15:03dich bloßzustellen oder zu verunsichern.
15:06Fang ganz langsam an,
15:07vom Einfachen zum Schwierigen.
15:10Und wenn du dann überall Fußangeln vermutest und zögerst,
15:13dann wirkt das ja so,
15:15als hätte sie kein Basiswissen.
15:21Entspann dich doch mal.
15:22Du weißt doch alles, was du wissen musst.
15:33Lass das bitte.
15:36Ich meine, ich helfe dir gerne, das weißt du,
15:38aber mehr läuft hier nicht.
15:40Das haben wir doch besprochen.
15:41Ja, tut mir leid, ich weiß.
15:43Glaubst du, dass wir Seelenverwandte sind,
15:49weil wir beide seltsam sind?
15:51Seltsam?
15:51Du?
15:52Nein, ich bin seltsam, aber du doch nicht.
15:54Ach, ich bin doch seltsam.
15:55Also, Gellert glaubt das.
15:58Der bereitet sogar im Moment einen Prozess vor,
16:01wo er mir das beweisen will.
16:02Ja, ja, aber ich fühle mich nicht wohl mit Menschen an sich.
16:06Also, bei mir ist es so,
16:08ich bin wie so ein Alien,
16:10das ausgesetzt worden ist
16:11und immer noch nicht kapiert hat,
16:12wie das so funktioniert mit den Menschen.
16:15Aber bei dir fühle ich mich anders.
16:17Bei dir fühle ich mich zu Hause.
16:19Lass uns mal wieder weiterarbeiten.
16:25Entschuldige.
16:31Rede?
16:34Ja, verstehe.
16:37Hm, komm gleich.
16:40Ist was passiert?
16:41Ja, Galip ist verhaftet worden.
16:44Warum?
16:45Er soll Ergün umgebracht haben.
16:49Ich hab ihn nicht angerührt, okay?
16:54Galip,
16:55Sie müssen mir unbedingt die Wahrheit sagen.
16:58Ich weiß, dass Sie heute Mittag nicht gut drauf waren.
17:00Und wenn Ergün sie angegriffen hat
17:02und Sie sich vielleicht nur verteidigt haben
17:04oder wenn es irgendwelche anderen Gründe gab
17:06für eine Auseinandersetzung,
17:07dann muss ich das wissen.
17:09Ich hab diesen kleinen Mistkerl nicht angerührt, okay?
17:11Und wenn Sie mir nicht glauben,
17:12dann nehme ich mir lieber einen anderen Anwalt, okay?
17:14Ich glaube Ihnen.
17:16Aber ich muss Sie das fragen.
17:17Ich kenne sowieso keinen anderen Anwalt.
17:21Naja, außer Herrn Gellert und
17:22Jasmin's Mann.
17:24Und die würden Sie das Gleiche fragen.
17:26Dann würde ich das Gleiche antworten.
17:30Dieses Hemd,
17:31hatten Sie das vorhin auch schon angehabt?
17:35Nein, die haben mir mein Hemd abgenommen.
17:37Haben gesagt,
17:37da wäre Blut dran.
17:41Von Ergün?
17:43Schon möglich.
17:44Kann heute Nachmittag passiert sein.
17:46Ich hab keine Ahnung,
17:46als ich ihn rausgeschmissen habe.
17:47Ich weiß es nicht.
17:49Das ist gar nicht gut.
17:51Wie lange werden Sie mich hier festhalten?
17:53Wir werden möglichst raschen
17:54Haftprüfungstermin beantragen.
17:56Aber wenn wir nichts Entlastendes finden,
18:00dann bleiben Sie in U-Haft
18:01bis zur Hauptverhandlung.
18:04Dann ist sowieso alles scheißegal.
18:06Wenn ich morgen den Laden nicht aufmachen kann,
18:07dann kann ich die Miete nicht zahlen.
18:08Und dann schmeißen Sie mich raus.
18:11Der Laden ist alles, was ich hab.
18:12So eine Schisse.
18:26Morgen.
18:28Guten Morgen.
18:34Was ist los?
18:35Alles in Ordnung?
18:36Nein.
18:37Ihr Cousin Galeb
18:39ist gestern Nacht verhaftet worden.
18:40Er soll Ergün umgebracht haben.
18:46Wie bitte?
18:47Ergün ist tot?
18:49Wie und Galeb soll das gewesen sein?
18:50Das ist doch Quatsch.
18:51Der kann keiner Fliege was zu Leide tun.
18:53Naja, der ist gestern
18:54vor versammelter Mannschaft
18:55auf ihn losgegangen.
18:56Da war ich dabei.
18:57Okay.
18:58Was sollen wir machen?
19:00Sie sollten mal rausfinden,
19:01mit wem er sich so gestritten hat.
19:02Ergün ist ein Vollidiot.
19:03Der hatte mit jedem Streit.
19:04Ich meine nicht einfach so Streit.
19:06Was Ernsthaftes.
19:07Also so ernst,
19:08dass jemand ihn umbringen würde.
19:10Herr Gellert?
19:33Ja.
19:34Bitte.
19:34Was kann ich für Sie tun?
19:41Ach, Sie können mir helfen,
19:42mir ein Bild zu machen.
19:44Ich habe das mal nachgeschlagen.
19:46Sie geben den Leuten echt
19:47Strychnin gegen Magenschmerzen.
19:49So wie Sie das formulieren,
19:50klingt das sehr missverständlich.
19:53Der Extrakt der Brechnuss
19:55wird dabei so stark verdünnt,
19:57dass eine Schädigung
19:58durch das Mittel
19:59praktisch ausgeschlossen ist.
20:00Ja, habe ich gelesen.
20:01So stark,
20:02dass der Wirkstoff
20:02in der Flüssigkeit
20:03gar nicht mehr nachzuweisen ist.
20:05Das heißt leider auch
20:06die Wirkung des Medikaments nicht.
20:08Wir erleben die Wirkung
20:10der Mittel
20:10jeden Tag hier bei uns
20:11in der Praxis,
20:12aber ich sehe schon,
20:14Sie haben sich Ihre Meinung gebildet
20:16und werden sich auch
20:16durch Fakten
20:17nicht umstimmen lassen.
20:18Fakt ist,
20:19dass da eine sterbenskranke Frau ist,
20:21die durch eine seriöse Behandlung
20:22vielleicht eine bessere Chance
20:23gehabt hätte.
20:25Frau Sattner.
20:26Ja.
20:26Sie hat die Ursache
20:28Ihres Leidens
20:29zu spät erfahren,
20:31weil sie nicht
20:31auf mich gehört hat.
20:32Ich hatte ihr dringend empfohlen,
20:34eine Magenspiegelung
20:35machen zu lassen,
20:36als die Beschwerden
20:36nicht nachließen,
20:37aber ich bin kein Arzt
20:39und dementsprechend
20:40konnte ich Sie auch nicht
20:41zu einem Facharzt überweisen.
20:42Gibt es da für Ihre Empfehlung
20:43irgendwelche Beweise?
20:46Ich muss hier gar nichts beweisen.
20:48Fragen Sie Frau Sattner,
20:48sie weiß es
20:49und Ihr Mann weiß es auch.
20:51Oder was glauben Sie,
20:52warum er nicht mich,
20:52sondern den Arzneimittelhersteller
20:54verklagen will?
20:56Ach, ich habe dich schon
20:58durchs Fenster gesehen.
21:00Schön, dass du so schnell
21:00kommen konntest.
21:01Was ist denn das, Galip?
21:02Ja, also er wird wirklich
21:04beschuldigt,
21:04Ergeln umgebracht zu haben
21:05und sitzt jetzt natürlich
21:06in Untersuchungshaft,
21:07solange wir nicht beweisen können,
21:09dass er unschuldig ist.
21:09Ja, aber da kann ich nicht helfen.
21:11Als Ermittler taug ich nichts.
21:12Ja, weiß ich doch,
21:13aber vielleicht als Koch?
21:15Also ich meine, guck mal,
21:16wenn der Laden jetzt
21:16so lange geschlossen bleibt,
21:18dann ist das für ihn
21:19eine mittlere Katastrophe
21:20und noch einen Tiefschlag
21:21kann er nicht verkraften.
21:22Aber als Koch bin ich auch
21:23nicht so gut.
21:24Außerdem muss ich mich
21:25auf meinen Staatsexamen vorbereiten.
21:26Ja, ich weiß,
21:27aber ich komme dann
21:28noch immer vorbei,
21:29wenn ich Zeit habe
21:30und höre dich ab.
21:31Ja?
21:37Danke.
21:38Stimmt es, dass dieser Heilpraktiker
21:55Ihnen empfohlen hat,
21:56eine Magenspiegelung
21:57machen zu lassen?
21:59Ja.
22:01Also das hätten Sie mir
22:02sagen sollen.
22:03Ja, aber dann war es doch
22:04schon viel zu spät.
22:06Außerdem geht es darum gar nicht.
22:08Hier.
22:11Diese bunten Blätter,
22:15die meine Frau immer damit auf,
22:16dass sie sowas liest,
22:17aber hinten drin
22:17sind eine Menge
22:18Kleinanzeigen.
22:20Wird zwar alles Mögliche geworden,
22:21Treppenlifte,
22:22Nahrungsergänzungsmittel
22:23und so,
22:23aber eben auch viel
22:24so homöopathischer Kram.
22:27Und darüber ist meine Frau
22:28auf die Webseite gekommen.
22:31Was für eine Webseite?
22:32Na hier.
22:34Der Helle Weg,
22:35das ist eine Seite,
22:35da geht es hauptsächlich
22:36um homöopathische Mittel
22:38und ihre Wirkung.
22:39Meine Frau hat uns nichts
22:40mit Internet am Hut,
22:41aber auf der Seite
22:42war sie regelmäßig.
22:46Im Gegensatz zu meinem Mann
22:47halte ich sehr viel davon.
22:49Immer noch?
22:50Trotz allem, was passiert ist?
22:52Ich sehe das anders als Horst.
22:54Ich finde Menschen,
22:57die ihr Leben lang geraucht haben
23:00und dann die Zigarettenindustrie
23:03verklagen, peinlich.
23:08Es war meine Entscheidung,
23:10nicht auf die Schulmedizin zu setzen.
23:14Ich glaube,
23:15wir sollten jetzt Schluss machen.
23:18Wird sie viel für meine Frau?
23:19Wiedersehen, Frau Seatner.
23:32Sehr, sehr gerne.
23:33Das heißt,
23:33zwei Auberginensalat,
23:34zwei Dürbendöner,
23:35eine Cola,
23:36eine Wasser-Ohne
23:37am Tisch eins.
23:38Isa, was tust du mir da an?
23:39Was ist denn hier los?
23:41Der Mord,
23:41der ist schon längst
23:42in den sozialen Netzwerken.
23:43Die Leute kommen hierher,
23:44wollen ein bisschen Gänsehaut,
23:45aber sie wollen auch eben was zu essen.
23:46Ja, können wir bitte zahlen?
23:47Moment,
23:47Essen mit Wasser.
23:48Ähm, zweimal Bohnensuppe
23:51und zweimal Alkoholfreis Bier
23:53am Tisch drei.
23:55Weißt du,
23:55für Galib ist das super.
23:56Für mich ist das eine Vollkatastrophe.
23:58Ich muss lernen,
23:58sonst fall ich durch die Pufung.
23:59Du bleibst beim Bier.
24:00Ja, ich komme gleich.
24:02Ja.
24:03Hallo.
24:05Ah, und?
24:05Ich habe in der ganzen Gegend rumgefragt,
24:07aber niemand hat irgendwas gesehen.
24:09Ich gehe da heute Abend noch mal los.
24:11Ergün hatte mit vielen Leuten Streit,
24:12aber keiner hat das ernst genommen.
24:13Und keiner hatte einen Grund,
24:15ihm sowas anzutun.
24:16Ja, außer Galib.
24:17Ich habe Hunger.
24:17Thomas, können wir was bestellen?
24:19Nee, könnt ihr nicht.
24:23Tut mir leid.
24:24Ich habe, ich bin,
24:25ich kann einfach nicht.
24:26Hier ist was eingefallen.
24:28Der Ergün war ja außer sich,
24:30als Galib ihn rausgeschmissen hat.
24:31Und er war angetrunken.
24:33Nehmen wir mal an,
24:33der hat weitergesoffen
24:34und ist an die falschen Leute geraten.
24:36Sowas kann ja auf den Kiez
24:37ganz schnell aus dem Ruder laufen.
24:39Aber dann hätten wir ein Problem.
24:40Ja, das wäre die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
24:43Ja, dann bringen Sie mir die Nadel.
24:46Ich fürchte, ich muss hier ein bisschen helfen.
24:50Ich komme.
24:52Hier bin ich, Masha.
24:53Äh, so, nehmen wir mal die Schürze, ja?
24:57Die Pflichten eines Arbeitgebers.
25:02Treuepflicht, Entgeltpflicht,
25:03Fürsorgepflicht oder Arbeitspflicht.
25:07Äh, Erzhaft, ähm,
25:08Fürsorgepflicht und Entgeltpflicht.
25:11Ja, genau.
25:13Äh, so ein alkoholfreies hätte ich auch gern,
25:15Fräulein.
25:15Und ein Döner ohne Knoblaussuchse.
25:18Träumen Sie weiter.
25:18Ach, so unfreundliche Bedienung.
25:20Was ist denn eigentlich los hier?
25:21Läuft's in der Kanzlei so schlecht,
25:22dass Sie jetzt einen Zweitschub brauchen?
25:25Garlip ist behaftet worden.
25:27Er soll Ärger hin umgebracht haben.
25:29Warum haben Sie mir nicht Bescheid gesagt?
25:31Ja, weil ich dachte,
25:31Sie sind damit beschäftigt,
25:33die Homöopathie schlecht zu reden.
25:35Thomas, wir machen jetzt weiter.
25:37Ähm, was schützt Urheberrecht,
25:38Patentrecht, Musterrecht und, äh,
25:41Markenrecht?
25:42Wo ist das Bier?
25:43Wo ist der Öffner?
25:44Okay.
25:45Äh, wer wollte das Bier?
25:46Ach, Sie.
25:47Okay, hier ist der Öffner.
25:48Ja, und war selber.
25:53Also gut, das Bild haben wir.
25:55Aber was machen wir jetzt?
25:56Ich hab gedacht,
25:57der Kiez ist mit Kameras gepflastert.
25:59Nein, nicht mehr.
25:59Es gab mal zwölf Stück,
26:00aber die wurden abgeschaltet,
26:01weil eine Frau wegen Verletzung
26:02ihre Privatsphäre geplagt hat.
26:04Echt?
26:05Das ist doch lächerlich.
26:05Nein, das ist Gartenschutz.
26:07Nee, das ist der Schutz von Straftätern.
26:09Aber egal,
26:09dann kann uns Gerd auch nicht weiterhelfen.
26:11Dann müssen wir durch die Clubs und Kneipen ziehen
26:12und fragen,
26:13ob dieser Ergün da irgendwo dumm aufgefallen ist.
26:16Warte mal.
26:16Nach dem Rauswurf bei Galip
26:19muss er doch chronisch pleite gewesen sein.
26:21Das heißt,
26:22er war wahrscheinlich
26:23eher in irgendeinem Kiosk zum Trinken.
26:25Irgendwo auf dem Kiosk.
26:26Stimmt.
26:28Das ist ja noch viel besser.
26:30Die haben nämlich jetzt schon auf.
26:33So.
26:34Ich weiß,
26:35ich hab genug damit zu tun,
26:36Galip zu entlasten,
26:37aber ich brauch ihre Hilfe.
26:38Es geht um eine Website,
26:39heißt
26:39Der Helle Weg.
26:40Ich will alles über die Leute wissen,
26:42die diese Seite machen.
26:43Verbindungen zu homöopathischen Mitteln.
26:45Na, Gerlert,
26:46tut mir leid,
26:46aber wir haben im Moment gar keine Zeit.
26:48Ja,
26:48ist nicht böse gemeint,
26:49aber wir haben echt Druck.
26:49Gut,
26:51dann mach ich's selber.
26:54Viel Erfolg.
26:54Vielen Dank.
27:24Herr Gellert, Sie sind hier eindeutig falsch.
27:34Wenn man jemandem einen Vorwurf machen kann, dann dem Heilpraktiker, der Frau Sattner, behandelt hat.
27:38Ich sage aber ganz bewusst, wenn.
27:41Wenn Frau Sattner unsere Präparate für etwas gehalten hat, das eine sorgfältige Untersuchung überflüssig macht,
27:47dann ist das ein Irrglaube, mit dem wir nichts zu tun haben.
27:49Den Sie aber durchaus befördern. Ihre Präparate sind nicht verschreibungspflichtig.
27:54Damit öffnen Sie der Selbstmedikation Tür und Tor.
27:57Und Sie profitieren davon, dass die Leute Ihre Präparate für harmlos halten.
28:01Ein Mythos, den Sie sicher gern am Leben erhalten.
28:06Unsere Präparate sind harmlos.
28:08Das sehe ich anders.
28:09Die Leute halten das, was Sie verschreiben, für Medikamente, die Krankheiten heilen.
28:14Und Sie sorgen dafür, dass das trotz aller Kritik so bleibt.
28:18Bei Hypochondern, die glauben, Schwindelanfälle durch die Erdumdrehung zu bekommen, ist das kein Problem.
28:23Aber wenn Leute ernsthafte Krankheiten haben, schon.
28:26Das wäre aber auch der Fall, wenn jemand, der Kehlkopfkrebs hat, rezeptfreie Halsschmerztabletten schluckt,
28:32bis es zu spät ist, statt zum Arzt zu gehen.
28:35Der einzige Unterschied ist, dass Ihre Branche ganz bewusst den Eindruck erweckt, Sie seien die Jedis.
28:41Und die Schulmedizin, der Tode sterben.
28:43Ich habe mir mal die Umsätze Ihres Unternehmens angesehen.
28:46Diese Mittelchen, die sind ein verdammt gutes Geschäft.
28:50Ja.
28:51Na, dann ist Ihnen ja wohl auch klar, dass wir uns nicht einfach zurücklehnen und kapitulieren,
28:55wenn Sie uns angreifen, vor allem, wenn Sie nichts in der Hand haben.
28:57Also, das könnte ein Richter mit gesundem Menschenverstand anders sehen.
29:01Mag sein.
29:02Bei uns entscheidet aber nicht der gesunde Menschenverstand, sondern das Gesetz.
29:06Und da wir nicht gegen geltendes Recht verstoßen, wird es auch keine Klage geben.
29:11Ja, nicht hier.
29:12Aber ich habe festgestellt, Ihre Firma hat eine Niederlassung in den Staaten.
29:16Ich habe da mit einem Kollegen drüben gesprochen und der war sehr daran interessiert, uns zu vertreten.
29:22Das könnte sogar zu einer Sammelklage kommen.
29:26Es sei denn...
29:28Es sei denn was?
29:29Es sei denn, Sie stimmen einem gemeinsamen Termin zu.
29:33Dann sehen Sie, was wir auf der Hand haben und können entscheiden,
29:37ob wir uns nicht doch lieber gütlich einigen wollen,
29:40bevor ich Klage einreichen werde.
29:46Ich weiß, es ist schon spät, aber wollen wir nicht vielleicht doch noch ein bisschen arbeiten?
29:49Also jetzt ohne, dass wir gleichzeitig irgendwelche Tabletze durch die Gegend tragen.
29:52Du, sei mir nicht böse, aber ich möchte nicht, dass diese Besuche bei mir zur Gewohnheit werden.
29:57Und...
29:59Was? Wieso?
30:00Ist es dir unangenehm? Es tut mir leid, das war mir nicht klar.
30:02Nein, nein, das ist mir überhaupt nicht unangenehm.
30:05Ich denke mir nur, dass wir das vielleicht unterschiedlich sehen.
30:09Weißt du?
30:11Verstehe.
30:13Aber ich fände es jetzt total traurig, wenn ich dich nicht mehr besuchen kann,
30:16nur weil du befürchtest, dass ich...
30:18Da gibt es überhaupt gar keinen Grund für.
30:20Ich habe keine großen Erwartungen oder so, das hatte ich noch nie.
30:23Ja, aber das ist ja auch traurig.
30:25Nein, das ist nicht traurig. Unglücklich wird man doch nur, wenn man zu große Erwartungen hat.
30:31Aber wenn nicht, dann werden auch aus den ganz kleinen Glücksmomenten was ganz Großes, was Besonderes.
30:37Oh Mann, das ist...
30:38Isa, hör mir zu.
30:41Können wir nicht füreinander gute Gesellschaft sein, oder?
30:44Das wäre doch schön.
30:46Das ist doch viel besser, als wenn man alleine zu Hause sitzt, oder nicht?
30:49Ich glaube, du wirst mal ein richtig guter Anwalt.
30:52Danke.
30:52Nicht umdrehen.
31:00Hm?
31:00Nicht umdrehen.
31:02Ist das nicht die Toreinfahrt, wo man Ärger ins Leiche gefunden hat?
31:05Ich weiß nicht, ich darf mich nicht umdrehen. Wieso, was ist denn da?
31:07Da sind zwei Leute, die sich für den Tatort interessieren.
31:12Komm, wir gehen mal hinterher.
31:15Ganz unauffällig, ja?
31:16Ja.
31:16Ja.
31:16So, und warum sind wir denen jetzt hinterher?
31:39Na ja, das Mädchen hat sich komisch verhalten.
31:43Entweder sie kannte Ergün und ist dahin, um zu trauern,
31:46oder sie hatte andere Gründe.
31:49Was machen wir jetzt?
31:51Oh, sie auch nicht.
31:54Können wir uns morgen drum kümmern?
32:09Morgen!
32:11Morgen!
32:12Oh, Sie sind schon da.
32:13Das ist ja schön.
32:14Sie müssen nämlich was für mich überprüfen.
32:18Ja, machen wir, aber hören Sie sich erst mal an, was wir rausgefunden haben.
32:20Darf ich den haben?
32:21Ja, dürfen Sie.
32:22Danke.
32:22Also, wir haben gestern Abend noch mal die ganzen Kioske rund um den Tatort überprüft
32:26und haben Ergüns Foto rumgezeigt.
32:28Ja, und einer der Besitzer konnte sich daran erinnern, dass er Ergün rausgeworfen hat.
32:31Warum denn?
32:32Er hat eine junge Frau belästigt und deren Freund fand das nicht so gut und dann gab es einen Streit.
32:36Mhm.
32:36Daraufhin hat er alle drei vor die Tür gesetzt.
32:38Der Laden hat eine Videoüberwachung und Gudrun konnte den Besitzer davon überzeugen, uns eine Kopie davon zu geben.
32:43Deshalb haben wir ein Foto von den beiden.
32:46Der Ladenbesitzer kannte die beiden allerdings nicht.
32:48Also, wenn wir Pech haben, sind die gar nicht aus Hamburg.
32:50Ja, aber er hat uns versprochen, uns anzurufen, falls sie da nochmal auftauchen.
32:53Aber wenn die wirklich was mit dem Mord zu tun haben, dann werden die das wohl kaum tun.
32:57Die Wirksamkeit unserer Präparate wird nicht durch sogenannte klinische Tests bewiesen,
33:08sondern durch Erhebung unter den Nutzern, also einer viel größeren Gruppe, als bei klinischen Versuchen üblich sind.
33:15Unsere Präparate sind wirksam, auch wenn der Gesetzgeber uns verbietet, das öffentlich zu behaupten.
33:22Herr Gellert, wir sind hier nicht in der Schule. Sie müssen sich nicht melden.
33:25So war das nicht gemeint. Ich wollte Ihnen was zeigen. Kennen Sie den?
33:28Ein Mann steht im Stadtpark und schnippt mit den Fingern.
33:32Als denn einer fragt, warum er das macht, sagt er, das soll die Löwen vertreiben.
33:35Im Stadtpark gibt es keine Löwen, sagt der eine.
33:37Na, sagt der Mann, da sehen Sie mal, wie gut das funktioniert.
33:41Herr Gellert, ich muss Sie doch sehr bitten. Ich dachte, wir führen hier ein ernsthaftes Gespräch.
33:45Ich meine das sehr ernst, aber Sie und die Firma Relibur, die Sie vertreten, offenbar nicht.
33:49Sie können doch nicht ernsthaft einen Patienten, der geheilt wurde, entscheiden lassen,
33:53ob seine Heilung durch das Medikament, seinen Glauben an das Medikament oder durch sein eigenes Immunsystem eingetreten ist.
34:00Wir sind doch nicht hier, um über die Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln zu urteilen.
34:03Es geht doch um die Behauptung Ihres Mandanten, dass seiner Frau durch uns ein Schaden entstanden ist.
34:08Aber das hängt leider zusammen. Denn wenn Sie öffentlichen Eindruck erwecken,
34:12dass Ihre Mittel bei bestimmten Leiden helfen, gefährden Sie Patienten, die sich auf diese Hilfe verlassen.
34:17Das würde voraussetzen, dass wir so eine Wirksamkeit behaupten. Aber genau das verbietet uns der Gesetzgeber.
34:24Dazu würde ich Herrn Boland gern ein paar Fragen stellen.
34:27Gut.
34:29Bis dann. Tschüss.
34:32Thomas, jetzt mach dich doch nicht immer so verrückt. Du weißt doch alles, was du brauchst.
34:36Ich weiß viel mehr, als ich brauche. Wahrscheinlich schreibe ich statt einer Urteilsbegründung
34:39ein Rezept verkauft für Minzjogut auf.
34:41Ja, ich bin noch da.
34:45Das ist ja keine gute Nachricht.
34:47Morgen.
34:47Trotzdem vielen Dank.
34:48Morgen.
34:49Schöne Grüße von Ihrem Mann. Der hat mich netterweise gerade angerufen.
34:53Gute Nachrichten?
34:54Nee, leider nicht. Sie haben Blut auf dem Hemd von Galib gefunden, das von Ergen stammt.
35:00Aber Sie waren doch dabei. Sie können Hansen doch erklären, wo das herkommt.
35:03Das kann ich eben nicht. Ich habe ja gar nicht gesehen, dass da überhaupt Blut geflossen ist.
35:07Solltest du da nicht hingehen? Kommissar Hansen wird den Galib doch bestimmt damit konfrontieren.
35:10Versuchen, ein Geständnis von ihm zu bekommen.
35:12Da wäre Sie von alleine nicht drauf gekommen.
35:14Ja, ich gehe da gleich rüber. Vorher würde ich gerne wissen, was Sie herausgefunden haben.
35:19Ja, wir haben mit den Nachbarn des Pärchens gesprochen. Die beiden wohnen tatsächlich da,
35:21allerdings erst seit kurzem. Das erklärt auch, warum Sie bei den Läden noch nicht so bekannt sind.
35:25Die Frage ist, was fangen wir jetzt damit an?
35:27Vernünftig wäre, die Informationen an Hansen zu geben.
35:30Ich kenne doch Hansen. Der ist sich doch sicher, dass er seinen Täter hat.
35:33Wenn wir ihm jetzt eine Alternative präsentieren, dann wird er da nicht mit einem Durchsuchungsbeschluss auftauchen.
35:37Er wird Sie zu einer Vernehmung einbestellen und dann haben die alle Zeit der Welt,
35:40ihre Aussage miteinander abzustimmen und Beweise zu beseitigen.
35:44Das ist mir alles viel zu viel. Ich muss eine Prüfung schreiben. Was ist denn jetzt der Plan?
35:48Der Plan ist, dass du dich auf deine Prüfung vorbereitest, ich zu Galib gehe und Sie das Pärchen observieren.
35:54Ja.
35:54Herr Boland, wir haben verstanden. Sie haben eine Gastroskopie empfohlen.
36:01Aber Sie haben der Patientin eben auch dieses Brechnussmittel empfohlen.
36:05Und daran hat sie offenbar mehr geglaubt, denn das hat sie genommen.
36:08Und da frage ich mich doch, woher kommt das?
36:12Dazu eine Frage. Wie lange wartet man in Ihrer Praxis in der Regel so?
36:18Ja, manchmal recht lange. Ich nehme mir Zeit für meine Patienten.
36:20Aber da das für alle gilt, hat sich noch nie jemand beschwert.
36:23Ja, das kann ich mir denken. Sie bieten ja auch einiges an Unterhaltung in Ihrem Wartezimmer.
36:29Zum Beispiel liegen da diese Fachblätter aus. Richtig?
36:33Ja, ich beziehe diese Zeitung. Wenn ich sie gelesen habe, dann lege ich sie ins Wartezimmer.
36:37Meine Patienten interessiert das.
36:38In diesem Fachblatt wird über die Einsatzgebiete homöopathischer Mittel bei bestimmten Leiden geschrieben.
36:43Und das, obwohl es ein einschlägiges Urteil gibt, dass diese Art von Zuordnung der Mittel zu bestimmten Krankheitsbildern auch in Fachzeitschriften verbietet.
36:54Außerdem findet sich in diesem Blatt die Werbung für eine Website.
36:59Der Helle Weg, auf dem ganz explizit für den Einsatz homöopathischer Mittel geworben wird.
37:06Meines Wissens ist das eine private Seite, auf der Laien über ihre Erfahrungen berichten.
37:10Wissen Sie, wer diese Seite finanziert?
37:12Nein.
37:13Wissen Sie es?
37:15Nein, woher sollte ich?
37:16Aber Sie wissen, dass Ihre Firma Werbung auf dieser Seite schaltet.
37:19Wissen Sie, ob das noch andere Firmen tun?
37:22Nein.
37:22Na, dann verrate ich es Ihnen. Sie sind die einzige Firma, die auf dieser Seite Werbung schaltet.
37:27Und zwar jede Menge. Das heißt, dass Ihre Firma im Grunde diese Seite finanziert.
37:32Eine Seite, auf der ganz genau erklärt wird, welches Ihrer Medikamente bei welchen Krankheiten eingenommen werden soll.
37:42Also genau das, was Ihnen qua Gesetz verboten ist, das ist ein Verstoß gegen Wettbewerbsrecht.
37:51Was schlimmstenfalls zu einer Abmahnung führt.
37:54Ja, aber das ist eben auch eine Täuschung der Kranken, die sich auf diese Mittel verlassen.
37:58Das ist hier in Deutschland vielleicht nicht justiziabel, aber Sie vertreiben Ihre Medikamente ja zum Beispiel auch in Amerika.
38:06Sie sind keineswegs so unschuldig, wie Sie sich hier geben.
38:08Und Sie sollten bereit sein, die Konsequenz zu tragen. Ich bin ansonsten gern bereit, alles zu tun, um dafür zu sorgen.
38:15Sie erinnern sich? Stichwort Sammelklage USA.
38:25Wir würden uns gern für einen Moment beraten.
38:29Das halte ich für eine sehr gute Idee.
38:31Und was soll ich dem sagen?
38:39Am besten sagen Sie gar nichts.
38:40Sie haben gut reden. Sie werden ja nicht die ganze Zeit von Hansen gelöchert, oder?
38:44Vor allen Dingen müssen Sie jetzt mal versuchen, ruhig zu bleiben.
38:48Wir haben ja eine Spur.
38:49Und der geben wir auch nach.
38:51Aber das dauert natürlich ein bisschen.
38:54Und was passiert in der Zwischenzeit mit meinem Laden?
38:56Den kann ich wohl vergessen, oder?
38:57Nein, machen Sie sich mal keine Sorgen. Der Laden ist geöffnet und der läuft super.
39:01Der Laden ist geöffnet?
39:03Ja. Thomas kümmert sich da drum.
39:05Thomas? Thomas Zuse?
39:07Sie sagen mir, ich soll mir keine Sorgen machen und dann sagen Sie mir sowas?
39:10Der kriegt das schon hin.
39:12Jetzt geht es ja nun erstmal darum, dass wir Sie hier rauskriegen.
39:19Glauben Sie, dass wir eine Chance haben?
39:21Hier hätten wir keine.
39:22Aber die Vorstellung, dass wir den Fall vielleicht nach Amerika tragen, gefällt den Herrschaften gar nicht.
39:27Oh, das ist meine Frau, ihr Notfallknopf.
39:33Ich muss los, hier geht es nicht gut.
39:35Das soll ich Sie nicht lieber fragen.
39:36Nein, nein, das geht schon.
39:57Sie hatten recht, die beiden haben was zu verbergen.
40:12Bevor die ins Café sind, haben die noch Müll weggeworfen.
40:15Aber nicht bei sich im Hof, sondern zwei Häuser weiter.
40:17Den haben Sie hoffentlich nicht angerührt, Gudrun.
40:19Nein, auch wenn es mir schwer gefallen ist. Der Müll wird erst übermorgen abgeholt.
40:22Und jetzt?
40:24Also, die beiden, die wirken ziemlich verzweifelt.
40:27Und ich denke, wenn ich da jetzt reingehe und mit denen rede, da könnte ich vielleicht was rauskriegen.
40:31Gudrun, können Sie Ihren Mann um einen Gefallen bitten?
40:35Wenn es mit seinen Vorschriften vereinbar ist und Hansen nichts davon erfährt.
40:39Es geht nur darum, wo er und sein Kollege heute Pause machen.
40:43Und Sie beide, Sie müssten auch noch was tun.
40:45Was denn?
40:46Gehen Sie bitte zu Garlibs Döner und lösen Sie Zusagen.
40:49Jetzt kommt er noch zu spät zu seiner Prüfung.
40:51Wo ist Ihr Mandant?
41:01Der musste weg.
41:03Deiner Frau geht es ja schlecht.
41:05Oh, es tut mir leid.
41:08Mir auch.
41:11Die Herren wollen sich auf keinen Fall auf irgendetwas einlassen.
41:14Angst, einen Präzedenzfall zu schaffen.
41:16Und normalerweise hätte ich sie dabei unterstützt.
41:18Aber in diesem Falle nicht?
41:20Nein.
41:21Ich habe sie beobachtet.
41:24Sie tun zwar so, als klingt es Ihnen ums Prinzip, aber in Wirklichkeit geht es Ihnen um die Mandanten.
41:30Und ich werde das Gefühl nicht los, dass Sie so ziemlich viele Hebel in Bewegung setzen würden,
41:35um uns zu schaden, wenn wir Ihnen nicht entgegenkommen.
41:38Jeden Hebel, den ich finden könnte.
41:41Mhm.
41:42Das dachte ich mir.
41:43Und es versteht sich, dass das kein Schuldeingeständnis ist.
41:58Ich muss das meinem Mandanten noch vorlegen, aber ich gehe mal davon aus, dass er zustimmt.
42:05Ich hoffe, es hilft.
42:07Es tut mir wirklich sehr leid mit seiner Frau.
42:10Krebs ist furchtbar.
42:10Ich habe letztes Jahr meinen Vater so verloren.
42:16Darf ich Sie was fragen?
42:18Mhm.
42:20Wir haben Sie auch dieses Zeug.
42:22Das ist die Globuli.
42:22Oh, ja.
42:25Für mich funktioniert es.
42:27Sie sagen, es ist nur ein Placebo-Effekt?
42:28Mir ist doch egal.
42:30Wenn es wirkt.
42:32Aber ich sage Ihnen, wenn mein Vater auf eine seriöse Therapie verzichtet hätte,
42:36hätte er von mir was zu hören bekommen.
42:38Bitte wünschen Sie Ihrem Mandanten und seiner Frau alles Gute von mir.
43:00Entschuldigung.
43:01Darf ich mal die Karte haben?
43:06Kann ich Ihnen irgendwie helfen?
43:08Nein, alles gut.
43:12Übrigens, wussten Sie, dass man das Eigentum an etwas aufgibt, wenn man es in den Müll wirft?
43:18Und dass die Polizei weder einen Anfangsverdacht noch einen Durchsuchungsbeschluss braucht,
43:23um sich das anzusehen, was man weggeworfen hat?
43:26Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden loskommen.
43:28Ich würde an Ihrer Stelle nicht weggehen.
43:38Sie sind von der Polizei.
43:45Was ist gestern Nacht passiert?
43:47Der hat mich so voll dumm angemacht.
43:58Und als ich ihm dann gesagt habe, dass ich das nicht möchte und dass ich mit meinem Freund
44:02da bin, ist er total aggressiv geworden und hat angefangen, sich mit Bernd zu streiten.
44:08Der Ladenbesitzer hat uns einfach rausgeworfen, obwohl wir nicht mal was gemacht haben.
44:12Auf der Straße hat er auch nicht aufgehört.
44:14Er ist auf mich losgegangen.
44:15Er hat mich in diese Toreinfahrt reingeschubst.
44:19Ich habe einfach zurückgeschlagen.
44:22Ich hatte Angst.
44:22Ich bin so nicht.
44:26Ich mache sowas eigentlich nicht.
44:29Da sind Leute vorbeigelaufen.
44:31Sie sind einfach weitergelaufen.
44:34Total besoffen und keiner hat uns geholfen.
44:38Ich habe sich irgendwann nicht mehr gerührt.
44:40Ich habe sich irgendwann nicht mehr gerührt.
44:48Ich hatte Blut auf den Klammern.
44:49Sie hätten gleich zur Polizei gehen sollen.
44:54Aber ist ja noch nicht zu spät.
44:57Sie sind gar keine Polizistin.
44:59Ich bin Anwältin.
45:01Ich vertrete den Mann, dem man die Tat vorwirft.
45:03Aber ich kann Ihnen einen sehr guten Kollegen empfehlen.
45:06Und wenn das alles so stimmt, was Sie mir hier geschildert haben,
45:10dann wird man Ihnen helfen.
45:12Nur Sie müssen zur Polizei an sich stellen.
45:15Und zwar sofort.
45:19Hilfgute.
45:30Dankeschön.
45:30Tschüss.
45:32Ja, tschüss.
45:33Mein Mann hat mir erzählt, dass Sie für uns gewonnen haben.
45:38Mehr für ihn.
45:39Ist ja eher sein Kampf.
45:42Meiner ist noch nicht vorbei.
45:47Danke.
45:48Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danke.
46:04Habe ich gern gemacht.
46:06Ich habe keine Ahnung, ob es Sie rettet, aber es gibt uns Hoffnung.
46:12Tschüss.
46:13Tschüss.
46:18Wie ist denn gelaufen, Thomas?
46:26Ganz gut, glaube ich.
46:27Also ich habe zumindest nichts über Köfte geschrieben.
46:29Das ist ja prima.
46:30Da wollen wir mal drauf anstoßen.
46:32Also Prost.
46:33Danke.
46:33Prost.
46:34Tommi.
46:34Prost, Prost, Prost.
46:34Prost, Prost, Prost.
46:35Vielen Dank, dass du den Laden geschmiss hast.
46:37Ich weiß nicht, was ich sagen soll.
46:38Ah, habe ich gern gemacht.
46:39Dankeschön.
46:39Danke an euch allen.
46:40Danke an euch allen.
47:10Untertitelung des ZDF für funk, 2017
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