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KurzfilmeTranskript
00:00Musik
00:30Eigentlich habe ich ja gerne recht, aber in dem Fall
00:50Unsere Beweise
00:51Verbrannt
00:52Und das Backup
00:53Festplatten, auch verbrannt
00:56Was ist mit der Cloud?
00:57Wir speichern nichts in der Cloud, weil Sie immer sagen, das sei nicht sicher
01:00Ach so, ja
01:02Schau mal auf, ich fang hier auch noch an zu weinen
01:08Entschuldigung, wir suchen die Kanzlei Brede und Gellert
01:11Die gibt's nicht mehr
01:12Ist ausgebrannt
01:13Völlig, brennt immer noch
01:15Ja, bei den vielen Axten
01:16Lauter brandheiße Fälle
01:18Wir sollen safe liefern
01:19Nehmen Sie ihn wieder mit
01:21Haben Sie eigentlich eine Ahnung, wie schwer das Ding ist?
01:24Das Leben ist nicht gerecht
01:25Das wäre der feuerfeste Beweis
01:29Ja, ich weiß
01:31Tag, Herr Frecke
01:58Was ist passiert?
02:01Die haben unsere Kanzlei angezündet
02:02Alles weg
02:04Inklusive der Beweise
02:06Oh mein Gott
02:07Was heißt das jetzt?
02:09Dass wir unser Druckmittel verloren haben
02:11Die gute Nachricht ist, dass wir wohl nicht mehr bedroht werden
02:15Denn ohne Beweise sind wir für die Leute keine Gefahr mehr
02:18Die schlechte Nachricht ist
02:19Wir haben nichts in der Hand
02:20Um Ihre Unschuld zu beweisen
02:23Und das Verfahren beginnt nächste Woche
02:24Wenn Sie das Mandat niederlegen wollen, dann kann ich das verstehen
02:32Es ist nett, dass Sie das sagen, aber das werden wir in keinem Fall tun
02:34Und Sie müssen unbedingt auch weiter vorsichtig sein
02:39Hallo, Herr Wermelskirchen
02:46Frau von Brede
02:49Ich bin ja froh, dass ich Ihre Rituale kenne
02:52Ist alles in Ordnung bei Ihnen?
02:55Sie wirken so
02:57Ich bin furchtfertig
03:00Unsere Kanzlei ist abgebrandt
03:03Ich war komplett mit allen Unterlagen
03:05Um Gottes Willen
03:07Das schaffe ich mal
03:09Wenn Sie einen Aufschub beantragen wollen, dann werde ich dem natürlich zustimmen
03:14Nee, darum geht's ja gar nicht
03:15Aber es war kein Zufall
03:17Ich höre
03:20Ich weiß nicht, ob Sie mir das abnehmen
03:23Das klingt ziemlich abenteuerlich
03:25Versuchen Sie es doch einfach
03:26Also, unser Mandant, der Herr Fricke, ja
03:30Der war ja beim Mineta Buchhalter
03:32Und der ist auf Ungereimtheiten in den Bilanzen gestoßen
03:35Und als er das seinem Vorgesetzten gesagt hat
03:37Hat er ihn nicht etwa gelobt, sondern hat ihn aufs Abstellgleis geschoben
03:41Und das Lager, das er dann kurz darauf angezündet hat
03:44Nein, das bestreiten wir ja nun gerade
03:46Wir hatten auch inzwischen Einblick in die Bilanzen
03:49Und der Fricke hat recht, da stimmt was nicht
03:51Also die Firma macht großen Gewinn
03:54Aber sie produziert gar nicht genug, um diesen Gewinn machen zu können
03:58Das heißt, wir gehen jetzt davon aus
04:00Dass die Firma benutzt wird, um Geld zu waschen
04:04Und dass die russische Mafia da die Finger drüben hat
04:06Und die haben dann auch das Lager in Brand gesetzt
04:09Um zu verschleiern, dass es den wahren Bestand gar nicht gibt
04:12Wieso kommen Sie damit erst jetzt zu mir?
04:16Sagen Sie es nicht, Frau von Brüte
04:17Weil Sie mir dann erklären müssten, woher Sie Ihre Unterlagen haben, nicht wahr?
04:22Es spielt ja nun keine Rolle mehr, sind ja alle verbrannt
04:24Aber es ist kein Zufall, ja?
04:27Erst brennt das Lager von Mineta
04:29Dann geht unsere Kanzlei in Flammen auf
04:31Und meine Wohnung ist wahrscheinlich auch ruiniert
04:35Was soll ich jetzt Ihrer Meinung nach damit anfangen?
04:38Sie können doch mal die Firma unter die Lupe nehmen
04:40Dazu bräuchte ich wenigstens einen hinreichenden Anfangsverdacht, nicht wahr?
04:44Ihre Geschichte reicht da nicht aus?
04:46Ich finde schon, dass die ausreicht
04:47Frau von Brüte, ich möchte Ihnen gerne helfen
04:49Aber ich kann nicht einfach machen, was ich will
04:51Ich muss das, was ich tue, vor meinen Vorgesetzten rechtfertigen
04:55Kann ich einfach irgendwelche Beschuldigungen erheben
04:58Oder sogar ein Verfahren einstellen
05:00Ich kann doch nicht mal zulassen, dass Sie Ihre Theorie vor Gericht ausbreiten
05:04Wenn es nicht irgendwelche Beweise gibt
05:06Das wissen Sie
05:07Es tut mir leid, wirklich
05:11Hallo!
05:24Hallo, Garlik
05:25Ich habe schon gehört, wie schrecklich
05:27Die ganze Kanzlei, ja?
05:29Es ist ja nicht nur die Kanzlei
05:30Es ist ja auch meine Wohnung
05:32Die ist genau drüber
05:33Unbewohnbar
05:34Also wenn ihr was essen wollt, geht alles aus dem Haus, ja?
05:38Danke, kein Appetit
05:39Schmeckt sowieso im Moment alles nach Asche und Rauch
05:41Ein Lacki vielleicht?
05:43Nein, wir müssen jetzt klaren Kopf behalten
05:45Danke
05:46Was hat Wärmeskirchen gesagt?
05:48Ja, viel zu erwarten
05:48Ohne Beweise läuft gar nichts
05:50Es ist ja alles verbrannt
05:51Das ist doch gar nicht, was ich noch anziehen soll
05:54Ich meine, es ist noch ein Glück
05:55Dass ich so viele Klamotten in der Reinigung hatte
05:57Aber die ganzen Bücher
05:59Alles, was ich so habe
06:00Die Bilder
06:01Ich weiß ja gar nicht, was damit ist
06:03Bis die Feuerwehr mich da wieder reinlässt
06:05Das ist alles
06:06Ach, Mann, du
06:08Ich hätte da noch locker rein gehen können
06:10Die Festplatte rausholen können
06:11Und würden mir jetzt nicht mit leeren Händen da stehen
06:13Das Problem ist nicht das Feuer
06:15Sondern der Rauch
06:16Das kann dir jeder Feuerwehrmann sagen
06:17Ein paar tiefe Atemzüge
06:19Und du bist ohnmächtig
06:20Selbst wenn du das noch mit letzter Kraft heraus geschafft hättest
06:24Keine Ahnung, wie viele giftige Dämpfe du bis dahin eingeatmet hättest
06:28Ja, du hättest das vielleicht noch überlebt
06:32Aber das darf vielleicht nicht
06:35Ich werde es eh nicht bekommen
06:37Ich habe auch schon einen Termin
06:50Hast du mit Lars drüber gesprochen?
06:59Nein
06:59Das wird immer zwischen euch stehen
07:02Ja, das stimmt
07:04Es wird so oder so zwischen uns stehen
07:07Egal, ob ich es ihm sage oder nicht
07:09Gudrun, er würde mich für immer dafür hassen
07:14Auch wenn er es niemals zugeben würde
07:16Aber ich werde es sehen
07:17Jeden Tag in seinen Augen
07:19In seinen Blick
07:19Gut
07:26Geh du doch erstmal nach Hause
07:28Ich rufe dich an
07:30Sobald wir irgendwie sowas wie einen Plan entwickelt haben
07:32Okay?
07:33Okay
07:34Oh, hallo
07:50Hallo
07:51Wir wollten zu Ihnen und dann haben wir das ganze Chaos gesehen
07:55Also wir dachten eigentlich, dass Sie uns helfen können
07:58Aber das wird ja jetzt wohl nichts
08:01Tja, das ist im Moment gerade ein bisschen schlecht
08:04Ja, dann wollen wir Sie mal nicht länger
08:08Ich hoffe, Sie haben eine gute Versicherung
08:09Warten Sie
08:13Bis die Versicherung zahlt, das kann dauern
08:16Wir brauchen mal einen Tanten, wenn wir wieder auf die Beine kommen wollen
08:18Vielleicht wollen Sie sich ja doch noch zu uns setzen
08:21Ja, hier
08:23Setzen Sie sich
08:25So
08:26Danke
08:27Danke
08:27Ja, du
08:30Worum geht es denn?
08:33Also Sie kennen ja unser Vereinsgelände
08:35Ja
08:35Ja
08:36Wir haben jetzt neue Nachbarn und die machen uns Ärger
08:38Ja, haben uns bei der Polizei angezeigt
08:40Weil wir da nackt rumlaufen
08:42Ich meine, ist das ein Scherz
08:43Wir sind ein FKK-Verein, wie soll man da sonst rumlaufen?
08:45Und für die bisherigen Nachbarn war es okay
08:48Die hatten eine Hecke, die war so hoch, dass sie nichts sehen konnten
08:50Ja, die Neuen, die haben die jetzt auf Hüfthöhe runtergeschnitten
08:53Das heißt, alle können uns sehen
08:54Ja
08:54Auch die Kinder, wenn wir da wohl spielen oder Volleyball oder
08:57Ja, und außerdem verstößt es jetzt gegen die Vorschrift
09:00Eine Hecke um ein Vereinsgelände wie das unsere muss mindestens 1,80 Meter hoch sein
09:05Ich meine, können Sie nicht einfach was anziehen?
09:08Ich meine, bis die Hecke wieder gewachsen ist
09:10Ich meine, ich stelle mir das auch unangenehm vor
09:12Beim Volleyball, wenn das alles so hoch und runter
09:15So viele Details wollte ich jetzt ganz fest
09:17Das kommt überhaupt nicht in Frage
09:18Das ist unser Lebensstil
09:20Deshalb sind wir ja in diesem Verein
09:22Außerdem dauert das ewig, bis die wieder so hoch ist
09:25Wie wäre es mit dem Sichtschutz?
09:27Gut, aber
09:28Aber auf die Strecke und in der Höhe, wissen Sie, wie viel das kostet?
09:33Nee, das können wir nicht bezahlen
09:35Das sehen wir auch gar nicht ein
09:37Gut, wir kümmern uns
09:39Ja, aber machen Sie sich nicht allzu große Hoffnung
09:42Ja, das kann ein bisschen dauern, weil wir haben ja im Moment gar keinen Ort, wo wir arbeiten können
09:47Ja, und der bezahlbar ist
09:48Ja, wir haben doch ein großes Verein, da steht momentan sogar ein Raum leer, da können Sie vorübergehend rein
09:57Das ist doch perfekt!
09:59Nein, das ist glaube ich nicht so perfekt, weil wir werden ja irgendwann auch wieder Mandanten haben
10:04Und dann müssen die da durch die nackt runden und die ist auf und ab
10:07Und das ist kein Problem, der Raum hat einen separaten Eingang
10:11Also es ist wahnsinnig nett von Ihnen
10:13Dann bis gleich
10:15Vielen Dank
10:16Tschüss du
10:16Wir finden sicher was anderes
10:19Tschüss
10:22Tschüss
10:23Gut ruhen Sie sich mal das Heim an
10:29Echt?
10:30Okay
10:31Ich rufe Jasmin an, die braucht eine Ablenkung
10:33Und wir besprechen jetzt mal, wie wir weiter vorgehen
10:37Sie haben die Kanzlei in Brand gesteckt?
10:42Sind Sie von allen guten Geistern verlassen?
10:45Ich?
10:46Wer hat denn zugelassen, dass die hier ungehindert reinkommen und kompromittierende Unterlagen
10:51an sich bringen?
10:52Ich nicht
10:52Sie können mir glauben, wir legen keinen Wert darauf, Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen
10:57Aber wenn wir handeln müssen, dann handeln wir schnell und entschlossen
11:01Die werden mich vor Gericht auseinandernehmen
11:03Und sei es nur, um sich an mir zu rächen, so eine Scheiße
11:05Sie sollten auf Ihren Ton achten
11:08Ihre Firma war interessant für uns, weil wir hier unsere Geschäfte unauffällig abwickeln konnten
11:13Aber wenn es nicht mehr gegeben ist, könnten wir sehr schnell das Interesse an Ihnen verlieren
11:20Das ist nicht so gut, glauben Sie mir
11:21Einverstanden, dass wir Ihre Aussage nochmal durchgehen?
11:28Ja, natürlich
11:30Gut
11:31Hier muss es doch wohl sein
11:34Da vorn
11:36Hey, willkommen
11:49Hey, willkommen
11:50Teddy hat sich's drin schon gemütlich gemacht und Jasmin ist nach Hause
11:59Aber vorher haben wir noch mit den Nachbarn gesprochen
12:01Von denen hat keiner die Hecke geschnitten
12:03Die haben gesagt, das war eine Gartenfirma
12:05Aber wie die heißt, hat sich natürlich keiner gemerkt
12:07Danke
12:09Ich würde vorschlagen, Sie fahren jetzt mal nach Hause bei einem langen Tag
12:12Ja, ich bleib hier
12:14Ich kann auch bleiben
12:15Hat uns doch keiner verfolgt, weiß doch keiner, wo wir sind
12:19Na gut, aber rufen Sie mich an, wenn irgendwas ist, egal wann, okay?
12:23Ich weiß, wir haben gesagt, wir machen weiter und ich habe Herrn Fricke gesagt, wir legen sein Mandat nicht nieder
12:52Aber das müssen wir nicht, keiner zwingt uns
12:55Keiner zwingt uns
12:56Wollen Sie das? Ich meine, aufgeben?
12:59Ach, ich weiß nicht
13:01Ich gebe nicht gern auf
13:03Das ist nicht mein Stil und Ihre auch nicht
13:05Aber es gibt eine Grenze
13:08Die haben wir überschritten, oder?
13:12Kann man da vielleicht morgen drüber reden?
13:26Ich bin müde
13:27Gute Nacht
13:41Gute Nacht
13:43Gute Nacht
13:44Gute Nacht
13:45Gute Nacht
13:46Gute Nacht
13:48Gute Nacht
13:49Gute Nacht
13:50Gute Nacht
13:51Gute Nacht
13:52Gute Nacht
13:53Gute Nacht
13:54Gute Nacht
13:55Gute Nacht
13:56Gute Nacht
13:57Gute Nacht
13:58Gute Nacht
13:59Gute Nacht
14:00Gute Nacht
14:01Gute Nacht
14:02Gute Nacht
14:03Gute Nacht
14:04Gute Nacht
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15:47Eins, zwei, drei und wechsel. Eins, zwei. Horst?
15:58Das kann ja wohl nicht wahr sein. Jetzt reicht's aber.
16:01Hören Sie, Sie brauchen gar nicht erst anfangen. Wir sind ein eingetragener Verein.
16:05Wir machen das, was wir hier machen, schon seit Jahren. Und wer ein Problem damit hat, der darf hier nicht hinziehen.
16:09Ja, und außerdem haben wir inzwischen Anwälte, die sich um die Sache kümmern.
16:12Wenn Sie was wollen, dann wenden Sie sich bitte an die.
16:14Darf ich jetzt vielleicht auch mal was sagen?
16:16Ja.
16:16Anwalt ist ein sehr gutes Stichwort. Ich suche nämlich welche.
16:19Brede, Gellert, die sollen ja jetzt hier irgendwo ihre Kanzlei haben.
16:24Unsere textilfreien Mandanten haben noch mal in ihren Pachtvertrag geguckt.
16:28Die Hecke gehört eindeutig zu ihrem Grundstück.
16:30Ja, und ist damit Teil der Mietsache. Sie hätten den Heckenschnitt also in Auftrag geben dürfen.
16:34Haben Sie aber nicht.
16:35Wer hatten die Hecke bisher immer geschnitten?
16:37Die Vorbesitzer des Nachbargrundstücks. Die wussten offenbar nicht, dass die Hecke nicht zu Ihnen gehört.
16:42Wer hat nur die blöde Hecke geschnitten?
16:43Ja, das wissen wir noch nicht, aber das werden wir schon noch rausfinden.
16:46Ich werde jetzt erst mal alle Gärtnereien in der Gegend abtelefonieren.
16:50Was unseren Fall Fricke angeht, ich habe Ihnen, Frau Bredemal, hier alles zu den Zündvorrichtungen zusammengestellt,
16:57die für den Brand bei Mineta in Frage kommen können.
16:59Ja, obwohl das Alibi für den Firmenchef spielt jetzt keine Rolle mehr, wenn es die russische Mafia war.
17:05Da kann es ja irgendwer gewesen sein.
17:06Hallo, Schatz. Was machst du, Niel?
17:15Tag, Herr Golas.
17:16Moin.
17:18Ich habe leider schlechte Nachrichten.
17:20Die Brandermittlung hat ergeben, dass es in der Kanzlei diverse Materialien gab, um einen zeitverzögerten Brand auszulösen.
17:26Ja, aber die müssen ja nichts mit dem Brand zu tun haben.
17:29Wir haben für einen Fall mit Zeitzündern experimentiert.
17:32Es wurde auch Brandbeschleuniger gefunden.
17:35Also, sowas habe ich definitiv nicht benutzt.
17:38Naja, egal. Jedenfalls war es definitiv Brandstiftung.
17:41Ach, das ist ja keine so große Überraschung.
17:44Das ist leider noch nicht alles.
17:46Die Staatsanwältin hat sich einen Gerichtsbeschluss beschafft, um den Internetaccount der Kanzlei zu überprüfen.
17:53Und dabei kam raus, dass es eine intensive Internetsuche nach Materialien und Vorrichtungen gab, um einen zeitverzögerten Brand auszulösen.
18:01Ja, und das waren Recherchen für unseren aktuellen Fall. Das hat doch Gudrun gerade eben gesagt.
18:06Ja, das habe ich mir auch gedacht. Das sieht die Staatsanwältin Geldermann aber anders.
18:10Und anscheinend hat sie vor, gegen sie Klage zu erheben.
18:15Ich meine, die Frau ist so verrückt. Ich meine, war mir klar, dass sie mich nicht leiden kann, aber das geht ja nur zu weit.
18:20Ja, was glaubt die denn? Ich meine, warum sollten wir unsere eigene Kanzlei in Brand stecken?
18:24Das weiß ich doch auch nicht. Ich dachte nur, dass es vielleicht sinnvoll wäre, wenn Sie das so früh wie möglich erfahren.
18:30Ja, danke, dass Sie uns Bescheid gesagt haben.
18:33Danke.
18:34Ja, gerne.
18:35Vielen Dank, Schatz.
18:41Wissen Sie, was das heißt?
18:42Ja, dass die Versicherung erst zahlen wird, wenn das Verfahren abgeschlossen ist.
18:46Das meine ich jetzt nicht.
18:47Wir müssen zum Gericht. Können Sie sich vorstellen, wie wir dastehen, als Verteidiger eines Brandstifters, denen selber ein Verfahren wegen Brandstiftung droht?
18:56Es war bisher schon chancenlos, aber jetzt ist es ja völlig...
18:58Jasmin, können Sie mal bitte Herrn Groningen anrufen und ihm sagen, dass ich seine Einladung zum Essen sehr gerne erwidern möchte.
19:10Das ist jetzt nicht Ihr Ernst. Der gehört zwar nicht zur russischen Mafia, aber organisierte Kriminalität ist das auch.
19:17Ja gut, aber haben Sie einen besseren Vorschlag?
19:21Nein.
19:22Also.
19:22Herr Fricke hat seine Aufgaben als Buchhalter entweder gar nicht mehr oder nur schleppend erledigt.
19:31Das ist nicht wahr.
19:32Wir haben uns das eine Weile angesehen, aber dann mussten wir reagieren.
19:35Wir hätten ihn auch entlassen können, aber er hat mir leid getan.
19:39Deshalb haben wir ihn in eine andere Abteilung versetzt, in der Hoffnung, dass er mit der Arbeit dort besser klarkommt.
19:44Bevor er versetzt wurde, wurde er doch sicher abgemahnt, oder?
19:48Sicher. Finden Sie alles in der Personalakte.
19:50Aber ich wüsste nicht, was das mit diesem Verfahren zu tun hat.
19:53Das haben Sie nachhaltig angewirkten, das ist aber klar.
19:55Pst.
19:56Wie hat der Angeklagte die Versetzung denn aufgenommen?
19:59Sehr schlecht.
19:59Erst sah es so aus, als wolle er vom Arbeitsgericht klagen, aber dann hat er ja einen anderen Weg gewählt und unser Lager in Brand gesteckt.
20:06Ich möchte den Zeugen doch bitten, solche Kommentare zu unterlassen.
20:08Herr Grollbach, bitte beschenken Sie sich darauf, die Fragen zu beantworten, ja?
20:11Ja. Entschuldigung.
20:12War es nicht vielleicht eher so, dass der Angeklagte versetzt wurde, weil er Unregelmäßigkeiten in Ihren Bilanzen entdeckt hat?
20:19Ja, angebliche Unregelmäßigkeiten.
20:21Seltsamerweise war er der Einzige, dem solche Dinge aufgefallen sind und ihn davon abgehalten haben, seine reguläre Arbeit zu machen.
20:27Herr Grollbach, stimmt es, dass Ihre Firma vor zwei Jahren kurz vor der Insolvenz stand?
20:32Ja.
20:33Wie kommt es, dass Sie heute wieder so gut dastehen? Hat Ihnen da jemand unter die Arme gegriffen?
20:38Das sind Firmeninterner. Muss ich das hier beantworten?
20:40Nein, das müssen Sie nicht. Herr Vorsitzender, die Finanzen der Firma des Zeugen spielen hier keine Rolle.
20:45Das sehe ich auch so. Herr Anwalt, worauf holen Sie hinaus?
20:48Wir wollen beweisen, dass diese Unregelmäßigkeiten nicht eingebildet waren, sondern dass es sie wirklich gab.
20:54Ja, selbst wenn es so wäre. Dann war die Versetzung ungerecht.
20:57Dann hätte der Angeklagte ja noch ein weitaus größeres Motiv gehabt, sich zu rächen.
21:00Nicht, wenn diese Unregelmäßigkeiten so schwerwiegend waren, dass es nicht ausreichte, unseren Mandanten von seinem Arbeitsplatz zu entfernen.
21:07Man musste ihm auch noch Brandstiftung vorwerfen können, um ihn zu diskreditieren und im gleichen Zug durch den Brand im Lager die Beweise für diese Unregelmäßigkeiten gleich noch mitzubeseitigen.
21:17Hat es sich nicht so abgespielt?
21:22Sieht nicht gut aus, oder?
21:23Nein, leider nicht.
21:25Deshalb wird sehr viel von Ihrer Aussage abhängen.
21:27Werden Sie mich da irgendwie drauf vorbereiten?
21:29Nein.
21:32Richter haben ein feines Ohr dafür, ob ein Angeklagter sagt, was er wirklich erlebt hat, oder nur das wiederholt, was ihm sein Anwalt vorgebetet hat.
21:39Ja.
21:40Kommen Sie.
21:42Gudrun wartet unten auf Sie. Die bringt Sie in eine Pension.
21:45Ja, und da rühren Sie sich nicht weg.
21:47Morgen ist ja großer Tag. Nicht, dass da noch was passiert.
21:54Das war's!
21:56Das war's!
21:59Glauben Sie wirklich, dass die Aussage von Fricke irgendwas rumreißen kann?
22:04Was anderes bleibt uns nicht.
22:06Außer, Sie hätten vielleicht einen Kumpel bei der Steuerfahndung, der ganz spontane Razzia bei Mineta machen kann?
22:12Das Finanzamt und ich sind eher nicht so dicke.
22:14Also, auch wenn wir die Unterlagen nicht mehr haben, wir sollten einen anonymen Brief ans Finanzamt schicken mit dem Hinweis, dass bei Mineta die Gelder der russischen Mafia gewaschen werden.
22:26Das würde ich an Ihrer Stelle lieber nicht tun.
22:30Was wollen Sie?
22:31Ihr Mandant darf auf keinen Fall aussagen. Und das mit dem Brief sollten Sie auch lieber lassen, ja?
22:37Mit was wollen Sie uns denn jetzt noch drohen? Sie haben uns doch schon alles genommen.
22:42Sie und Ihre Mitarbeiter leben noch, oder? Ihr Mandant auch?
22:45Das könnte sich schneller ändern, als Sie denken. Vergessen Sie das bitte nicht.
22:50Darauf, dass wir uns so unerwartet schnell wiedersehen.
23:20Mir ist klar, dass man meinem Charme nur sehr schwer widerstehen kann, aber selbst ich würde nicht glauben, dass ich Sie bei unserem letzten Treffen so beeindruckt habe, dass Sie mich unbedingt so rasch wiedersehen wollten.
23:34Warum kann es denn nicht so einfach sein?
23:36Weil die Dinge nie so einfach sind. Und weil Ihre Kanzlei abgebrannt ist. Sie also sicher andere Sorgen haben.
23:46Da hat sich also schon rumgesprochen.
23:48Ja. Für mein Geschäft ist es wichtig zu wissen, was in dieser Stadt passiert.
23:53Ich schlage vor, Sie sagen mir, was Sie von mir wollen, damit wir entspannt unser Essen genießen können.
24:03Also, Sie haben ja beim letzten Mal gesagt, dass Sie fürchten, dass die russische Mafia Sie langfristig aus dem Geschäft drängen will.
24:11Ja.
24:11Wäre das nicht eine kluge Investition, dem zuvor zu kommen?
24:16Und denen den einen oder anderen Knüppel zwischen die Beine zu werfen?
24:21Ich meine, wo Sie doch so genau wissen, was in dieser Stadt passiert?
24:24Wenn man jemandem einen Knüppel zwischen die Beine wirft, so kann es passieren, dass er den Knüppel aufhebt und dir über den Kopf haut.
24:33Und bei Vori Vise Kunia ist das sogar mehr als wahrscheinlich.
24:36Sie haben Angst.
24:41Hätte ich jetzt nicht gedacht.
24:43Wenn Sie ein bisschen mehr davon hätten, dann hätten Sie vielleicht jetzt noch in der Kanzlei.
24:48Ich hatte Sie gewarnt.
24:50Ja, ich weiß.
24:53Aber es ist nicht meine Art, wegzulaufen.
24:54Was ist das?
25:20Nehmen Sie es, bevor ich es mir anders überlege.
25:22Ich frage Sie nochmal, was ist das?
25:25Dann sieht es selber aus.
25:28Nur so viel.
25:30Es ging bei Margot Schumann und der Russen bei Minetta nicht nur um Geldwäsche.
25:35So eine Firma mit viel Import und Export ist für vieles gut.
25:39Und wir haben uns natürlich gefragt, wie das Lager von Minetta ersetzt wird.
25:47Danke.
25:50Es wird mir leid tun, so viel ist schon mal klar.
25:52Warum tun Sie es dann?
25:54Ich spiele gern.
25:57Ich bin gespannt, ob Sie mich verraten, wenn es hart auf hart kommt.
26:01Nein.
26:03Das werde ich ganz sicher nicht.
26:04Wir haben von der Polizei eine Vorladung bekommen.
26:14Wir sollen wegen dem Brand aussagen.
26:16Rufen Sie da an und sagen Sie, dass wir das vor übermorgen nicht schaffen.
26:27Was ist mit der Anzeige gegen unseren Gastgeber?
26:29Ich habe die Gartenfirma gefunden, die die Hecke geschnitten hat.
26:33Beauftragt und bezahlt von einem gewissen Bruno Kampner.
26:37Wer ist das?
26:38Das ist der Grundstückseigentümer vom FKK-Verein.
26:41Der Name steht ja auch im Pachtvertrag.
26:42Warum sollen der die Hecke schneiden, wenn der vertraglich dazu gar nicht verpflichtet ist?
26:47Das ist die falsche Frage.
26:49Frau von Baird ist noch ein bisschen müde.
26:50Es war ja ein langer Abend gestern.
26:53Wie lange läuft der Pachtvertrag noch?
26:55Das ist die richtige Frage.
26:56Zehn Jahre noch.
26:58Ah!
26:59Der will die Nackten loswerden.
27:01Das verstehe ich.
27:02Ich war heute Morgen auf dem Amt und habe mich freundlich mit der zuständigen Dame unterhalten.
27:07Der Mann hat bereits eine Bauvoranfrage am Laufen.
27:10Das ist etwas voreilig.
27:11Ich könnte mich da drum kümmern.
27:13Das lenkt mich ab.
27:14Sollten wir nicht lieber Staatsanwältin Geldermann sprechen?
27:17Das können Sie machen.
27:18Da war ich auf Granit.
27:20Das mit dem Grundstückseigentümer, das könnte ich machen.
27:22Mit Jasmin zusammen.
27:23Für Sie haben wir ja was ganz anderes.
27:25Hier, gehen Sie doch da mal hin.
27:28Gucken Sie, was da ist.
27:29Sie möchten das.
27:30Ich bin nach wie vor dagegen.
27:32Das ist ja nur ein vager Tipp.
27:33Keine Ahnung, was Sie da erwartet.
27:35Aber gehen Sie kein Risiko ein.
27:44Ich weiß, wir haben zurzeit ganz andere Probleme.
27:46Aber ich habe doch morgen Nachmittag meinen Termin.
27:50Und ich wollte wissen, ob es dabei bleibt, dass du mitkommst.
27:53Ja, natürlich.
27:54Gut.
27:55Gut, Rune, ich habe mir das gut überlegt, okay?
28:04Ich habe die letzten zwei Wochen an nichts anderes gedacht.
28:06Hier, solche Balkone hatte ich mir da links von bestellt.
28:18Und in den nächsten 14 Tagen muss das alles hier vorangehen.
28:21Herr Kammner?
28:23Wenn Sie Fragen zur Sanierung haben, dann wenden Sie sich bitte an mein Büro.
28:26Mein Name ist Brede.
28:27Ich bin Rechtsanwältin.
28:29Jetzt kommen die mir schon mit Rechtsanwälten.
28:31Und wer ist denn lieber, wenn das Haus verrottet?
28:32Es geht gar nicht um dieses Haus.
28:34Aber wenn Sie vielleicht lieber unter vier Augen mit mir sprechen möchten?
28:38Ich möchte lieber gar nicht mit Ihnen sprechen.
28:40Ich habe zu tun, wie Sie sehen.
28:41Wenn Sie einen Termin haben wollen, rufen Sie mein Büro an und machen Sie einen Termin aus.
28:45Gut.
28:45Dann kommt als nächstes die Klageschrift und dann sehen wir uns vor Gericht.
28:51Warten Sie doch mal.
28:52Worum geht es denn?
28:54Es geht um Ihr Grundstück Heidenweg 2.
28:57Da haben Sie die Gärtnerei Witzinski beauftragt, die Hecke zu schneiden.
29:01Ja, ich habe die Gewohnheit, die Objekte, die mir gehören, zu pflegen.
29:04Ach so, und dann gehen Sie in die Mietobjekte rein und machen den Abwasch und dekorieren ein bisschen um?
29:10Hä?
29:10Was soll das jetzt?
29:11Sie wissen doch sehr genau, dass Sie ohne Absprache mit den Pächtern das Grundstück nicht mal betreten dürfen,
29:17geschweige denn irgendwelche Veränderungen vornehmen.
29:19Die Pflege der Grünanlagen gehört laut Pachtvertrag nicht zu Ihren Obliegenheiten.
29:27Tja, da sehen Sie mal, wie großzügig ich bin. Ich mache sowas sogar auf meine Kosten.
29:31Sehr witzig. Mal sehen, ob das Gericht das auch so sieht.
29:35Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung sind nur der Anfang.
29:37Und jeder Richter, dem wir den Vorgang schildern und der Ihren Bauvorantrag sieht,
29:43der wird sofort begreifen, dass Sie versucht haben, die Mieter zu betrügen und loszuwerden.
29:50Was wollen Sie?
29:54Was Anwälte immer so wollen.
29:57Geld.
29:57Geld.
29:57Geld.
29:57Geld.
30:07Ich bin gleich wieder da.
30:36Gudrun, warte.
30:40Scheiße.
30:41Scheiße.
30:41UNTERTITELUNG
31:11Und?
31:15Die laden da irgendwelche Kisten aus.
31:18Was auch immer da drin ist, legal ist das ganz sicher nicht.
31:40Und jetzt?
31:42Jetzt gehen wir da rein.
31:43Nein, das ist nicht dein Ernst.
31:44Willst du nicht wissen, was in den Kisten ist?
31:45Und was ist mit auf gar keinen Fall ein Risiko eingehen?
31:47Das sind so Sprüche.
31:49Von jemand, der dann am Ende doch ein Ergebnis haben will.
31:51Also, du wolltest doch was erleben, oder?
31:54Wollte ich das.
31:54Wollt's.
31:55Wollt's?
31:55Was?
31:56Wollt's?
31:56Ja.
31:56Wollt's?
31:57Ruhn?
32:00Geil.
32:27Ach du Scheiße.
32:30Was wollt ihr auch gerade sagen?
32:40Herr Gerlert, guten Tag.
32:42Tut mir leid, dass Sie so lange warten mussten.
32:44Ich habe wahnsinnig viel zu tun.
32:48Offen gestanden ist mir gar nicht ganz klar, was wir zwei beiden miteinander zu besprechen hätten.
32:53Ich dachte, das liegt auf der Hand.
32:55Es geht um die Untersuchung zum Brand in unserer Kanzlei.
33:00Aber dazu gibt es doch eine polizeiliche Vorladung, oder?
33:03Da haben Sie und Frau Brede, von Brede, doch jede Gelegenheit sich zur Sache zu äußern, oder?
33:09Ich hatte eigentlich mit etwas kollegialem Entgegenkommen gerechnet.
33:13Ich betrachte Sie nicht als Kollegen.
33:15Oh.
33:17Ich verfolge Straftäter und Sie und Ihre Partnerin verstoßen regelmäßig gegen die Gesetze,
33:21weil Sie glauben, der Zweck heiligt die Mittel.
33:24Aber da irren Sie sich. Das tut er nicht.
33:26Sie stehen weder über dem Gesetz, noch haben Sie Anspruch auf eine kollegiale Sonderbehandlung.
33:32Frau Staatsanwältin, Sie glauben doch nicht im Ernst, dass wir unsere eigene Kanzlei angezündet haben?
33:38Vielleicht haben Sie es nicht selbst. Vielleicht war es ja der Brandstifter, den Sie gerade vertreten.
33:42Auf jeden Fall wurde von der Brandermittlung so viel Material in den Resten Ihrer Kanzlei sichergestellt,
33:48mit dem man zeitverzögert einen Brand auslösen kann.
33:52Das waren Demonstrationsobjekte für unseren aktuellen Fall.
33:56Und das können Sie doch dann alles der Polizei erzählen. Deswegen wird doch ermittelt.
34:00Wir verteidigen einen Mann, der fälschlicherweise der Brandstiftung beschuldigt wird,
34:04und plötzlich zündet jemand unsere Kanzlei an. Halten Sie das für einen Zufall?
34:08Nein, ich glaube nicht an Zufälle. Jetzt sehen Sie es doch mal von der anderen Seite.
34:14Ihre Kanzlei befindet sich seit einer geraumen Zeit in einer finanziellen Schräglage.
34:20Aber Sie sind gut versichert. Da kommt Ihnen doch so ein Fall von Brandstiftung gerade recht.
34:24Sie zünden Ihre eigene Kanzlei an, Sie kassieren die Versicherungssumme,
34:27und dann nutzen Sie den Brand auch noch, um wilde Verschwörungstheorien in die Welt zu setzen,
34:32mit denen Sie dann Ihre Mandanten auch noch frei bekommen wollen.
34:36Das trauen Sie uns zu?
34:38Wissen Sie, ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die glauben, sie stünden über dem Gesetz,
34:45zunehmend ihre Hemmungen verlieren.
34:48Das ist absurd.
35:06Warum sollte ich unbedingt alleine kommen?
35:08Ich weiß, du lügst ja nicht so gerne. Also...
35:12Es ist total albern, es tut mir leid.
35:18Ja, und du?
35:24Du bist Polizist. Muss ich dir das jetzt echt erklären?
35:27Also, du kommst in deiner Mittagspause hier vorbei, du hörst eine Frau schreien.
35:32Was tust du?
35:34Guck mal nach, was los ist.
35:36Dann guck mal nach, was los ist.
35:38Ach du Scheiße.
35:40Ja, das scheint die übliche Reaktion zu sein.
35:44Das glaubt mir doch kein Mensch, dass ich hier zufällig vorbeigekommen bin.
35:50Ich denke nicht, dass es deine Vorgesetzten interessiert, wenn sie das hier sehen.
35:54Weißt du was, mit dir verheiratet zu sein? Das ist, als hätte ich eine Stange Dynamit in der Hand. Und da brennt auch schon die Zündschnur.
36:04Ja, das ist spannend, ne?
36:06Du bist auch nicht viel besser. Ich dachte, du hast vielleicht einen mäßigen Einfluss auf sie.
36:08Und ich denke, du solltest jetzt Verstärkung rufen, Gerd.
36:10Hallo.
36:40Ich geb's ja nur um Herrn Sommermann. Das hätte halt Spaß gemacht.
36:48Ach du Scheiße.
36:51Ah, und was hat sie gesagt?
36:53Ah, sie will das weiterverfolgen. Ich würde sagen, die mag uns nicht.
36:57Gibt Leute, die sie nicht mögen?
36:59Ja, fragen Sie mal meine Exfrauen ab. Ich denke, in dem Fall ist es nichts Persönliches.
37:02Das hat mit unserer Kanzlei zu tun. Sie mag unsere Rechtsauffassung nicht.
37:05Sie nimmt uns übel, dass wir uns nicht immer streng an das Gesetz halten.
37:09Ja, Wermelskirchen hat mich schon vorgewarnt.
37:11Aber diese Staatsanwälte, die sind auch immer leicht redend.
37:15Ja?
37:18Nein?
37:20Wie kommen Sie darauf, dass wir was damit zu tun haben?
37:26Nein.
37:29Wenn Sie uns unbedingt treffen wollen, dann würde ich einen Platz vorschlagen,
37:32wo möglichst viele Leute sind.
37:35Vielleicht die Landungsbrücken.
37:38Um 16 Uhr?
37:40Gut.
37:42Was passiert?
37:44Ja.
37:45Gudrun und Jasmin scheinen erfolgreich gewesen zu sein.
37:47Sie brauchen gar nicht erst versuchen, mir was vorzumachen.
38:03Ich bin nie blöd.
38:04Ich drohe Ihnen und einen Tag später fliegt uns eines unserer wichtigsten Geschäfte um die Ohren.
38:09Haben Sie damit zu tun?
38:10Mit wem arbeiten Sie zusammen?
38:12Es muss jemand mit sehr viel Einfluss sein.
38:15Von welchen anderen unserer Aktivitäten wissen Sie noch?
38:18Sie glauben doch nicht im Ernst, dass wir Ihnen das sagen.
38:20Aber das sollten Sie besser tun.
38:21Es hört sich für mich an, als ob da jemand im dunklen Keller pfeift.
38:24Ich sag Ihnen mal, was wir tun.
38:26Wir lassen unseren Mandanten aussagen.
38:28Und dann stellen wir die Verbindung her.
38:30Zu Mineta, zu den Waffen und zu den anderen Geschäften, die Sie noch laufen haben.
38:34Da wird viel Presse sein.
38:35Das heißt, Sie brauchen gar nicht persönlich zu erscheinen.
38:38Sie können das alles später in der Zeitung nachlesen.
38:41Mineta ist für uns nicht mehr von großer Bedeutung.
38:43Schon jetzt zu sehr im Fokus.
38:45Erklären Sie das mal Ihrem richtigen Geschäft, der sich fragen wird, ob es nicht besser ist,
38:48abschauen, wie Sie zu opfern, bevor noch mehr Schaden angerichtet wird.
38:52Was wollen Sie?
38:53Wir wollen einen Freispruch.
38:54Liefern Sie der Staatsanwaltschaft Material, das ausreicht, unseren Mandanten zu entlasten.
39:01Ist das alles?
39:02Was noch?
39:03Sie könnten Schadensersatz verlangen, Schmerzensgeld.
39:06Wir wollen Ihr Blutgeld nicht.
39:08Wir wollen, dass unser Mandant freigesprochen wird.
39:11Ich denke drüber nach.
39:34Warum melden Sie sich denn nicht?
39:36Hoffentlich versuchen Sie nicht, an unseren Mandanten ranzukommen.
39:40Nein.
39:41Das ist ja gut versteckt.
39:42Ja.
39:43Außerdem ist Gudrun bei ihm.
39:44Dann können wir nur warten.
39:46Wir wollen Ihr Blutgeld nicht.
39:49Wir hätten es trotzdem gut brauchen können.
39:52Damit die Gelder mal noch einen Grund für eine Anklage hat, was?
39:56Stimmt.
39:57Keine gute Idee.
39:58Na ja.
40:02Herr Gellert.
40:03Hm?
40:04Sie brauchen heute Nacht nicht wieder auf mich aufzupassen.
40:06Sie brauchen heute Nacht nicht wieder auf mich aufzupassen.
40:08Wie willst du sehen, dass wir untergehen?
40:09Wenn nicht bald was passiert, dann werden wir genau das erleben.
40:21Sie ist vermutlich, dass der Staatsanwalt entlastendes Material bekommen hat, das aber zurückhält.
40:36Was passiert denn jetzt?
40:37Es tut mir leid, aber Sie werden leider aussagen müssen.
40:38Ja.
40:39Okay.
40:40Das Verfahren der Staat gegen Fricke.
40:42Gibt es weitere Zeugen?
40:43Ja.
40:44Die Verteidigung ruft Hans-Jörg Fricke als Zeugner auf.
40:50Verzeihung.
40:51Ich würde gerne meinen früheren Aussagen noch etwas hinzufügen.
40:54Dazu haben Sie später Gelegenheit. Jetzt sagt erst einmal der Angeklagte aus.
40:58Bitte setzen Sie sich wieder.
40:59Ja.
41:00Aber ich möchte die Tat gestehen.
41:01Wie bitte?
41:02Ja.
41:03Unter diesen Umständen würden wir die Einvernahme des Mandanten zurückstellen, wenn der Herr Staatsanwalt erlaubt.
41:16Herr Staatsanwalt?
41:17Ja.
41:18Ja.
41:19Unter diesen Umständen würden wir die Einvernahme des Mandanten zurückstellen, wenn der Herr Staatsanwalt erlaubt.
41:25Herr Staatsanwalt?
41:26Ja.
41:27Ja.
41:28Gut.
41:29Dann kommen Sie nach vorne, Herr Kolbach.
41:30Bitte setzen Sie sich, Herr Kolbach.
41:31Sie sind ja bereits belehrt worden.
41:32Ich möchte Sie dennoch darauf hinweisen, dass Sie hier nichts aussagen müssen, dass Sie selbst belastet.
41:47Ich weiß.
41:48Aber ich will nicht, dass ein Unschuldiger gegen mir ins Gefängnis geht.
41:52Tut mir leid.
41:53Ich bin spät dran.
41:54Schon okay.
41:55Ich musste noch unseren Mandanten zum Gericht bringen.
41:56Die haben gesagt, es dauert noch eine Weile.
41:57Vor einem Jahr ist mein Geschäft durch die chinesische Konkurrenz an den Rand der Pleite getrieben worden.
42:02Ich habe zwar neue Investoren gefunden, aber es hat nicht gereicht, um uns zu sanieren.
42:07Also habe ich angefangen, Scheinrechnungen für Material auszustellen, das niemals geliefert wurde.
42:12Als der Angeklagte in der Buchhaltung Hinweise darauf entdeckt hat, habe ich ihn ins Materiallager versetzt, das Lager angezündet und den Verdacht ganz bewusst auf den Angeklagten gelenkt.
42:22Zugleich wurden damit auch die Beweise für meinen Betrug vernichtet.
42:39Als die Verteidiger des Angeklagten in Besitz von Unterlagen gekommen sind, die mich belastet hätten, habe ich auch ihre Kanzlei in Brand gesteckt.
42:51Ich möchte betonen, wie leid mir das tut. Ich war in Panik. Ich habe nicht mehr gewusst, wo mir der Kopf steht.
42:58Ihre Entschuldigungen können Sie im Verfahren gegen Sie vorbringen, dass es sich ergeben wird.
43:03Ich muss Sie bitten, hier zu bleiben, bis die Verhandlung beendet ist.
43:06Ich bin sicher, der Herr Staatsanwalt möchte sich gerne noch mit Ihnen unterhalten.
43:11Allerdings.
43:16Herr Vorsitzender, ich denke, dass wir unter diesen Umständen auf die Aussage unseres Mandanten verzichten könnten.
43:21Ist alles in Ordnung?
43:38So, Frau Meckliewicz, ne?
43:41Moment.
43:42Moment.
43:59Ich kann das nicht.
44:02Okay.
44:03Ich kann das einfach nicht gut rum.
44:14Ich gehe rein und sage den Termin an.
44:34Warum tun Sie das?
44:36Warum geben Sie etwas zu, das Sie so sicher nicht getan haben?
44:39Weil ich schuld bin.
44:40Meine Firma stand wirklich vor der Pleite und ich habe mich mit den falschen Leuten eingelassen.
44:44Als ich gemerkt habe, wer das ist, war schon zu spät.
44:46Warum haben Sie das so nicht ausgesagt?
44:48Man hat mir versprochen, dass meiner Familie nichts passiert.
44:51Dass Sie gut versorgt werden.
44:55Das Geständnis ist lächerlich.
44:57Das werden Sie doch so nicht glauben.
44:59Was wollen Sie denn noch?
45:01Ihr Mandant ist frei. Sie haben gewonnen.
45:03Ihr habt recht.
45:04Was haben Sie erwartet, dass wir jetzt die russische Mafia bloßstellen?
45:07Nein.
45:08Das fühlt sich so falsch an.
45:10Ja.
45:11Das tut es.
45:12Ich habe gebraucht.
45:13Ich habe gebraucht.
45:14Ich habe gebraucht.
45:15Ich habe gebraucht.
45:17Jetzt ist es aber ein Geschwister.
45:18Können Sie mir mal das Papier rübergeben?
45:32Für mich bitte nicht, Herr Gellert.
45:35Für mich auch nicht, ich muss noch fahren und außerdem finde ich es irgendwie...
45:38Ich weiß auch nicht.
45:40Ja, danke.
45:41Ich weiß auch nicht.
45:42Ich meine, statt unseres Mandanten sitzt jetzt ein anderer Unschuldiger im Gefängnis.
45:46Ganz unschuldig nun auch wieder nicht.
45:48Ich verstehe auch Wermelskirchen nicht, ich habe ihm die ganzen Hintergründe erklärt.
45:52Er ist halt selber scharf auf dem Posten des Oberstaatsanwalts.
45:54Und jetzt läuft dieser sogenannte Berater frei rum.
45:57Wenn wir den erwischt hätten, wäre es auch nur ein Rädchen im Getriebe.
46:00Ja.
46:01Hallo.
46:02Hallo.
46:03Ich hoffe, wir stören nicht.
46:05Wir wollten uns nur bedanken.
46:07Der Grundstückseigentümer hat uns gerade angerufen und meinte, das mit der Hecke war ein Irrtum.
46:11Er lässt jetzt über die gesamte Breite einen Sichtschutz bauen, bis sie wieder gewachsen ist.
46:16Ja, und auf seine Kosten.
46:17Wie haben Sie das nur wieder hingekriegt?
46:18Äh, Frau von Brede kann bisweilen sehr überzeugend.
46:20Mhm.
46:21Schicken wir uns nur bald die Rechnung, ne?
46:23Das Geld können Sie ja sicher gut brauchen.
46:24Ja, aber Sie können natürlich hier bleiben, solange Sie wollen.
46:27Unser Honorar zahlt natürlich der Grundstückseigentümer.
46:29Aber vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft.
46:31Ja, und ich glaube, dass die Versicherung jetzt ziemlich schnell zahlen wird.
46:35Und dann können wir uns nach was anderem umsehen, was so ein bisschen mehr wie ein Büro aussieht.
46:39Ja, und ein bisschen weniger textilfrei.
46:41Ich verstehe schon.
46:42Das ist doch ein Grund zu feiern.
46:44Ja, das habe ich gerade für Sie aufgemacht.
46:47Dankeschön.
46:48Äh, bitte.
46:49Ja, dann wollen wir nicht länger stören.
46:51Tschüss.
46:52Jasmin, dieses, äh, für mich bitte nicht, hat das einen bestimmten Grund?
47:05Ähm, also, ähm, Sie haben ja vielleicht bemerkt, dass ich in letzter Zeit ein bisschen seltsam war
47:15und, ähm, ich wollte es Ihnen eigentlich auch jetzt noch nicht erzählen, aber ich bin schwanger.
47:24Ach, Jasmin, das ist doch eine schöne Nachricht.
47:28Jasmin, herzlichen Glückwunsch.
47:31Ja, danke schön.
47:33Oh Gott.
47:35Bye, unforgettable muss.
47:52Ja.
47:53Bis zum nächsten Mal.
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