Das Bundesheer möchte sein Budget weiter steigern und durch Investitionen auch die heimische Wirtschaft stärken. Bei rund 4.500 militärischen Beschaffungen im Jahr bleibe etwa 60 Prozent der Wertschöpfung in Österreich, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Angesprochen auf einen Bericht der Beschaffungs-Prüfkommission sagte Tanner, sie habe diese selbst eingerichtet und wolle "maximal transparent sein".
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00:00Das Bundesheer möchte sein Budget weiter steigern und durch Investitionen auch die heimische Wirtschaft stärken.
00:07Bei rund 4.500 militärischen Beschaffungen im Jahr bleibe etwa 60 Prozent der Wertschöpfung in Österreich,
00:16sagte Verteidigungsministerin Claudia Tanner am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.
00:21Ich freue mich, dass wir als österreichisches Bundesheer auch in besonderer Weise zur Wirtschaftsbelebung in herausfordernden Zeiten auch beitragen können.
00:30Das heißt, unsere Mission vorwärts, die Ihnen ja allen bekannt ist seit einigen Jahren, ist nicht nur eine Mission vorwärts,
00:37sondern sie ist die Mission aufwärts, weil wir ja unser Budget und die Investitionen noch steigern.
00:43Sie ist aber auch eine Mission rot-weiß-rot.
00:47Denn unser aller Ziel ist es, dass wir gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten möglichst viel an Wertschöpfung auch in unserem Land halten.
00:57Wenn Sie so wollen, dann wird die Mission vorwärts somit auch zu einer Mission Wertschöpfung.
01:03Ein Beispiel sei der Neubau der Großkaserne Villach.
01:0799 Prozent der Aufträge gehen an heimische Unternehmer, so Tanner.
01:12Auch bei der Beschaffung von Pandur, Panzern und neuen Lkw würden österreichische Firmen profitieren.
01:19Der Pandur wird in der Stückzahl 220 derzeit plus noch einmal 100 davor in Simmering produziert.
01:28Maximale Wertschöpfung in Österreich, maximale Zulieferindustrie und für uns als Einsatzführer optimal,
01:34weil die Firma nicht nur produziert, sondern für uns auch Basismaterialerhaltungsleistung liefern kann.
01:40Das heißt, wenn unsere Werkstätten Erweiterung benötigen, dann können wir das mit der Firma machen.
01:46Wir sind also de facto 100 Prozent autark bei diesem Waffensystem, sowohl mit dem Fahrzeug als auch mit der Waffe.
01:52Ein großes anstehendes Projekt ist die Nachfolge der Eurofighter, um die Luftraumüberwachung sicherzustellen.
01:59Das System der Eurofighter funktioniert technisch noch bis zum Jahr 2035.
02:05Faktum ist aber auch, dass wir beginnen müssen, ab dem Jahr 2033 sozusagen auszuscheiden.
02:13Das heißt, es ist unabdingbar notwendig, dass wir noch in dieser Legislaturperiode die Nachfolge entsprechend auch aufsetzen.
02:22Alle Abläufe müssten transparent gemacht werden, so Tanner.
02:26Deshalb habe sie auch die Prüfkommission zur Beschaffung eingerichtet.
02:31Aktuell kritisiert der Prüfbericht strukturelle Mängel bei großen Rüstungskäufen.
02:36Tanner will die finalisierte Fassung und Veröffentlichung abwarten, bevor der Bericht im Parlament diskutiert werden soll.
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