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DER STANDARD
  • vor 9 Stunden
Nach dem Fund einer männlichen Leiche in einem ausgebrannten Auto am 26. November in Wien-Donaustadt sind zwei Personen unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden. Das gab die Landespolizeidirektion Wien am Dienstag bekannt. Der Tote, ein 21-jähriger Ukrainer, war vergangenen Mittwoch gegen 0.30 Uhr beim Marlen-Haushofer-Weg gefunden worden, nachdem Anrainer wegen des brennenden Autos Alarm geschlagen hatten.

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Transkript
00:00Nach dem Fund einer männlichen Leiche in einem ausgebrannten Auto am 26. November in Wien-Donau-Stadt
00:06hat die Landespolizeidirektion Wien am Dienstag über die Ermittlungsergebnisse informiert.
00:11Zwei Personen wurden unter dringendem Tatverdacht festgenommen.
00:15Bei den Löscharbeiten in diesem Fahrzeug wurde dann von der Feuerwehr ein Leiche entdeckt
00:24und unsere Brandermittler, beziehungsweise so wie in diesen Fällen auch üblich,
00:31durch einen Brandsachverständigen des Bundeskriminalamtes konnte er sehr rasch
00:36auf der einen Seite ein technisches Gebrechen ausgeschlossen werden und auch ein Unfall ausgeschlossen werden.
00:43Das heißt, von Beginn an, unsere Ermittlungen wurde eben in Richtung eines Tötungsdeliktes ermittelt.
00:51Auf der Rückbank des Fahrzeuges wurde auch noch ein geschmolzener Benzinkanister aufgefunden,
01:01der eben nach Benzin und eben nicht nach Diesel roch.
01:05Das Fahrzeug war also eben ein Dieselfahrzeug.
01:08Also das war also auch ein weiteres Indiz, dass hier eben von fremder Hand mehr oder weniger
01:14dieser Brand im Fahrzeug hervorgerufen wurde.
01:17Ein erstes Obduktionsgutachten brachte dann ans Licht,
01:20dass der Mann im Auto gewaltsam zu Tode gebracht worden war.
01:24Zum einen wies natürlich die Leiche massive Brandverletzungen auf.
01:29Es war circa 80 Prozent des Körpers, war es eben mit Verbrennung betroffen.
01:36Aber zusätzlich zu diesen Brandverletzungen hat das Opfer auch entsprechende Einwirkungen
01:43von massiver, stumpfer Gewalt zu verzeichnen gehabt.
01:49Die Todesursache ist entweder ein Erstickungstod,
01:54der durch diese massiven Kopfverletzungen und Bluteinwirkungen hervorgerufen wurde
02:00oder eben ein Hitzeschock, der so eben durch diesen Brand,
02:05der so dann auf ihn mehr oder weniger verursacht wurde, hervorgerufen wurde.
02:13Es ist dann auch durch die entsprechenden Ermittlungen das Opfer festgestellt worden,
02:22die Identität des Opfers festgestellt worden.
02:25Es handelt sich hier um einen 21-jährigen ukrainischen Staatsbürger,
02:32der also schon einige Jahre in Wien als Student gelebt hat.
02:38Das Fahrzeug war auf die Familie auch zugelassen und die Familie hat tatsächlich auch noch am Vortag
02:47eine Abgängigkeitsanzeige bei der Polizei erstattet,
02:52da der Sohn für sie untypischerweise nicht mehr erreichbar war auf seinem Mobiltelefon.
03:01Und das war für die Familie ganz untypisch und deshalb schon auch für die Familie die Abgängigkeit extrem bedenklich.
03:10Teil der Ermittlungen war dann auch eine Schlägerei in einer Tiefgarage eines Wiener Hotels unter mehreren Männern,
03:16wobei es sich um die Vorgeschichte des Tötungsdelikts gehandelt haben soll.
03:20Und so konnten wir feststellen, dass das Opfer eben an diesem 25. November,
03:27so ungefähr so ab 19, 20 Uhr, in Begleitung eines jungen Mannes war,
03:36wo also eben für uns natürlich einmal ein entsprechender, zumindest ein Startzusammenhang festgestellt werden musste.
03:46Und diese Begleitperson wurde dann von uns rasch identifiziert,
03:51als ein 19-jähriger, ebenfalls ukrainischer Staatsbürger,
03:57der an derselben Universität als das Mordopfer inskribiert war.
04:03Und wir bekamen also dann aufgrund der sehr, sehr guten und engen Zusammenarbeit,
04:08sowohl mit Europol als auch mit den ukrainischen Polizeibehörden,
04:11auch die Mitteilung, dass sich sowohl dieser junge, von uns bereits ausgeforschte Tatverdächtige,
04:22aber ebenfalls in Begleitung eines 45-jährigen ukrainischen Staatsbürgers,
04:29dann am Tag nach der Tat um 9.07 Uhr sind sie bereits wiederum in die Ukraine eingereist.
04:42Also sie haben also nach dieser Tatbegehung fluchtartig das Land verlassen
04:48und sind in die Ukraine zurückgekehrt.
04:53Die beiden Männer wurden wenig später von der Polizei in der Ukraine per internationalem Haftbefehl festgenommen.
04:59Also nach dem derzeitigen Ermittlungsstand können wir ein politisches Motiv ausschließen,
05:07sondern es dürfte sich hier als Motiv für diese Tötung um finanzielle Hintergründe gehandelt haben.
05:17Wir konnten also eben feststellen, dass also von einem Wallet, das dem Mordopfer zuzuordnen ist,
05:26ein beträchtlicher Geldbetrag abgebucht wurde.
05:31Und bei der Festnahme dieser beiden Tatverdächtigen konnten auch noch sehr beträchtliche Dollarbeträge
05:40von den Polizeibehörden sichergestellt werden.
05:43Die beiden Verdächtigen werden jedoch nicht ausgeliefert.
05:46Das Verfahren wird von der österreichischen Justiz an die Ukraine übergeben.
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