- vor 2 Tagen
Nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub kratzt sich Ingrid Schmelzer auffällig häufig an der Hand. Als es die Behr auch noch juckt, glauben Frau Wespe und vor allem Alwin Thieme, eine Seuche breite sich aus. Dr. Brokstedt taucht unerwartet bei Schmidt-Lausitz auf, beschwert sich über die Bauarbeiten im Hause und warnt ihn vor den Folgen einer Seuche. Für Schmidt-Lausitz sind das Hirngespinste, nicht aber für Frau Rothenbaum. Sie will eine medizinische Aufklärung und schickt ohne Wissen von SL die Mitarbeiter zum Arzt. Alle Atteste sind negativ, die Schmelzer hatte lediglich eine Sonnenallergie. Als Schmidt-Lausitz von Rothenbaums Alleingang erfährt, veranlaßt er, dass sie ihren Direktorenposten verliert und künftig Herrn Lurzer als Sonderbeauftragte direkt untersteht. (Text: EinsFestival)
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00:00Bonny, mach schon. Mach schon, Bonny.
00:03Ach, Bonny.
00:04Guten Morgen, Brösele, da bin ich wieder.
00:07Du siehst ja voll aus. War es schöner wie Wieser?
00:10Oh ja, bis aufs Wetter.
00:11Ach was, hat Sonne im Herzen?
00:14Bestimmt, oder schlecht?
00:14Wieso denn, Sonne hat mir genug, du eine Hitze, weil das sage ich mir.
00:18Ach ja, sowas habe ich überhaupt noch nie im Wohler verlesen.
00:20Frau Brösele hat mir mitgeteilt, guten Morgen.
00:22Lass dir beschriebenes Papier zerknüllen und einfach die Papier aufwerfen.
00:26Guten Morgen, Frau Wieser.
00:27Na und? Nur wer nichts macht, macht keine Fehler.
00:30Guten Morgen, Herr Thiele.
00:32Dafür sind wir auch das Schreibbüro.
00:34Woanders als bei uns kann man sich ja nicht verschreiben, Herr Thiele.
00:37Fehlerfreies Tippen ist Einstellungsvoraussetzung für eine Sekretärin, Frau Schmelzer.
00:40Und was ist mit fehlerfreiem Diktieren?
00:41Ist das auch Einstellungsvoraussetzung für einen Chef der Revisionsabteilung?
00:46Was kratzen Sie sich denn so?
00:48Falls juckt, Herr Thiele.
00:50Jedenfalls möchte ich Sie bitten, meine Damen, in Zukunft mit dem Material etwas sparsamer umzugehen.
00:54Guten Morgen.
00:57Frau Schmelzer, Sie müssen mir noch von dem Urlaub erzählen.
01:06Alles. Versprochen?
01:07Versprochen.
01:13Na, Frau Wieser, alles in Butter?
01:17Schauen Sie sich das an.
01:18Bauarbeiten.
01:24Darf ich mal, bitte?
01:26Ja, sagen Sie, wollen Sie hier eine Baustelle eröffnen?
01:30Wir richten uns nur nach unseren Anweisungen.
01:32Ja, also, ja und bitte, wo sollen wir denn arbeiten?
01:35Na, wir hier doch.
01:36Herr Becker!
01:45Also, Frau Schneider, Rundschreiben.
01:49Aus gegebenem Anlass?
01:50Bitte.
01:51Oh nein, natürlich nicht.
01:53Sehr richtig.
01:54Sehr richtig.
01:54Besser, hiermit...
01:57Hiermit?
01:58Hiermit informieren wir alle Mitarbeiter der Lurzer KG, dass ab heute Handwerker im Hause sind,
02:07um den Experimentierraum umzubauen, sodass mit vorübergehenden Belästigungen in den Gängen
02:14und so weiter zu rechnen ist.
02:17Punkt.
02:18Aus diesem Grunde...
02:20Ich bin jetzt für niemanden zu sprechen.
02:29Vorzimmer Schneider, Büro Dr. Schmidt-Lausitz.
02:31Guten Tag.
02:33Ah, guten Tag, Herr Dr. Brockstedt.
02:35Es ist Herr Dr. Brockstedt.
02:38Also, bei hilft ja doch nichts.
02:41Geben Sie schon her, ich spreche mit ihm.
02:43Ist gut, Herr Dr. Brockstedt.
02:45Herr Dr. Schmidt-Lausitz möchte Sie noch sprechen.
02:48Ja, ich habe verstanden, Herr Dr. Brockstedt.
02:50Auf Wiedersehen, Herr Dr. Brockstedt.
02:52Oh.
02:53Ja, ja, was soll denn das?
02:54Ich wollte mit ihm sprechen.
02:56Er aber nicht mit Ihnen.
02:58Ich soll Ihnen nur sagen, dass er den Umbau des Experimentierraums für völlig unnötig hält.
03:03Woher weiß der das schon wieder?
03:06Haben alle wendig hier Ohren?
03:08Aber egal, völlig unmaßgeblich seine Meinung.
03:10Chef hier bin immer noch ich.
03:12Jawohl, Herr Dr. Brockstedt.
03:14Oh.
03:17Also weiter, Frau Schneider.
03:18Ja.
03:20Äh, aus diesem Grunde?
03:22Aus diesem Grunde werden sich leider vorübergehende Belastungen der Belegschaft nicht...
03:28Herr Dr. Schmidt-Lausitz.
03:29Was ist denn, Frau Wespe?
03:30Wie sollen wir denn unter diesen Umständen hier arbeiten?
03:32Wie üblich, Frau Wespe, wie üblich.
03:34Aber der Experimentierraum...
03:35Die Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem entsprechenden Rundschreiben, das ich jetzt liebend gerne weiterdiktieren würde, wenn ich nur ein andermal, Frau Wespe, ein andermal, wenn das so machen müsste.
03:46Wo waren wir, Frau Schneider?
03:49Äh, vorübergehende Belastung der Belegschaft nicht...
03:53Vermeiden lassen.
03:55Punkt.
03:56Aus diesem Grunde bitte ich, gewisse Belastung...
04:01Belastung hatten wir schon.
04:02Ach, hier nochmal, wo, wo hatten wir Belastung?
04:05Verzeihung, Herr Dr. Schmidt-Lausitz, ich wollte nur...
04:07Erst anklopfen und dann reinkommen, vermute ich.
04:11Außerdem wahrscheinlich melden, dass die Bauarbeiten eine ernsthafte Behinderung des Betriebsablaufs darstellen, was sie hiermit getan, nicht zur Kenntnis genommen und in Form dieses wohl nie zustande kommenden Rundschreibens erledigen werde.
04:24Guten Tag, Herr Thieme.
04:26Äh, guten Tag.
04:27Ich bitte deshalb...
04:32Was?
04:32Äh, ich bitte deshalb...
04:35Äh, um einen starken Kaffee.
04:39Aber natürlich, Herr Dr. Schmidt-Lausitz.
04:43Vielleicht hat dich was gestochen.
04:45Mensch, an der Stelle hätte ich's doch merken müssen.
04:47Also, wenn dir Stiche wären, müssen die doch irgendwie anders aussehen.
04:50Am besten ist, du nimmst eine bestimmte Salbe.
04:52Im letzten Jahr hatten wir nämlich meinen Apotheker...
04:54Apotheker?
04:55Ja? Wollen Sie an diesen empfindlichen Körperprodukte der chemischen Industrie lassen?
04:59Nein, nein. Die Ingrid.
05:00Herr Lehmann.
05:01Ach, die Ingrid, was haben Sie denn?
05:02Sagen Sie mal.
05:04Oh.
05:04Ich an Ihrer Stelle würde heilherde nehmen.
05:06Wissen Sie, Sie nehmen etwas heilherde, machen die mit Spuck gefeucht.
05:09Aber, Herr Lehmann, am besten nicht nehmen Pferdemist.
05:12Also, Ingrid, das ist ja...
05:13Sehr gut.
05:14Nur, bei den vielen Autos heute, wo kriegt man dann Pferd her?
05:18Hier.
05:18Also, was man sich in der Firma alles gefallen lassen soll?
05:23Wieso denn, Frau Wespe?
05:26Die Bauarbeiter stellen mein ganzes Büro auf den Kopf und machen Dreck.
05:32Und wisst ihr, was Schmidt-Lausitz sagt, als ich ihn frage, wie man hier arbeiten soll?
05:36Hm.
05:37Wie üblich.
05:41Was?
05:42Was haben Sie denn da am Arm?
05:44Na, wenn ich das wüsste.
05:45Ich will Ihnen ja keine Angst machen, aber so, wie das aussieht...
05:49Oh, Mann.
05:50Ich kann mir nicht helfen.
05:51Mich juckt's auch.
06:04Na, Thieme, geht's mal wieder nicht?
06:10Vorsichtig.
06:10Nicht Gewalt.
06:13Bei Versagen kräftig schlagen.
06:15Stecken Sie sich bloß nicht auch noch an, Herr Thieme.
06:22Anstecken?
06:23Wieso?
06:26Schmelzer hat's angefangen.
06:28Die Bär hat's auch schon erwischt.
06:29Und ich, ich kann nur hoffen, dass ich's nicht auch schon habe.
06:31Um Gottes Willen, das haben Sie noch nicht gemeldet.
06:33Doch.
06:34Aber diesmal ganz nach oben.
06:45Guten Tag.
06:52Diesen Brief haben Sie doch geschrieben, ja?
06:54Was?
06:55Fällt Ihnen da vielleicht nachträglich irgendetwas dran auf?
06:58Machen wir hier Rätselstunde, oder was?
07:02Würden Sie vielleicht einen Blick auf die Adresse werfen?
07:04Ja, und?
07:05Fritz Breitenstein.
07:06Heißt der vielleicht Streitenbein, oder wie?
07:10Ah, wahnsinnig komisch.
07:13Wir haben keinen Fritz Breitenstein zum Kunden, sondern Fürst Streitenbein.
07:18Breitenstein.
07:18Fürst.
07:19Ja doch, dann eben Fürst.
07:21Können Sie nicht mal aufhören, sich zu kratzen, das ist ja nicht mit anzusehen.
07:25Ach nee, reden dürfen wir nicht, essen dürfen wir nicht, kratzen dürfen wir uns auch nicht.
07:30Dürfen wir noch atmen?
07:31Ja, ja, atmen dürfen Sie.
07:33Herr Thieme, was ist denn schon wieder?
07:55Wie oft soll ich Ihnen noch sagen, Essensmarken für die Handwerker.
07:58Ja, ich meine, nach Ihren Anweisungen sollen Essensmarken ja ausdrücklich nur Mitglieder der Belegschaft ausgegeben werden.
08:06Im Hinblick auf die Bezuschussung durch die Firma wäre das ja dann nicht ganz korrekt.
08:10Diese Frage regeln Sie ausnahmsweise nach eigenem Ermessen. Einverstanden, Herr Thieme?
08:15Jawohl, Herr Dr. Schmidt-Lausitz. Sie können sich da voll und ganz auf mich verlassen.
08:20Wie schön.
08:21Vielen Dank.
08:23Oh, guten Tag, Herr Dr. Bockstedt.
08:24Herr Thieme, Sie altes Schlachtrost, wie geht's denn?
08:27Ja, danke. Gut, danke.
08:29Guten Tag, Herr Dr. Bockstedt.
08:30Wie geht's Ihnen denn mit Ihrem neuen Chef?
08:33Ah, Herr Dr., wie geht's denn den Fischen?
08:35Schnappen nach Luft und schwimmen.
08:36Na, wunderbar. Ich habe mit Ihnen was zu besprechen.
08:39Ah, tatsächlich?
08:40Ja.
08:42Bitte, machen Sie doch die Tür zu.
08:44Muss ja nicht jeder mithören, was wir zu besprechen haben.
08:47Ich hoffe, Sie sitzen bequem.
08:49Ja, Dankeschön.
08:50Danke, ja.
08:50Also, Herr Schmidt-Lausitz, jetzt hören Sie mal gut zu.
08:56Ich will Ihnen ja keine Ratschläge erteilen, nicht wahr?
08:59Obwohl ich auf diesem Stühlchen hier, das heißt natürlich nicht auf diesem, sondern auf einem ähnlichen, einige Jahre gesessen habe.
09:06Bitte setzen Sie sich doch.
09:07Danke, danke. Sehr freundlich.
09:09Im Übrigen, wenn ich Ratschläge brauche, dann...
09:11Ratschläge natürlich nicht, nicht wahr?
09:14Aber Sie werden vielleicht Nackenschläge bekommen von Herrn Lurzer.
09:18Wenn der nämlich erfährt, dass hier in diesem Betrieb eine Seuche ausgebrochen ist, die Sie nicht verhindert haben.
09:24Eine Seuche?
09:26Sie sind ja erstaunlich informiert.
09:28Woher wissen Sie?
09:29Ich weiß es eben.
09:31Ich bin ja schließlich nicht fremd in der Firma, nicht wahr?
09:33Und wie äußert es sich, dieses apokalyptische Übel?
09:37Wie sich das äußert, ist doch keine Frage, nicht wahr?
09:40Aber wen es juckt, der kratzt sich eben. Das sollten Sie doch wissen.
09:43Ich bin kein Arzt. Was soll ich dagegen tun?
09:46Zum Beispiel die Firma nicht mit Umbauten belasten, die völlig unnötig sind.
09:51Ach, ich weiß nicht, lieber Dr. Wurzelt.
09:53Ja, jetzt reicht es aber. Was hier nötig ist, bestimme immer noch ich.
09:57Wie Sie meinen. Herr Lurzer weiß Bescheid?
10:00Ja, über alles, was nötig ist, selbstverständlich.
10:02Na, dann ist ja alles bestens. Auf Wiedersehen.
10:04Bis zum nächsten Mal und passen Sie schön auf, dass Sie sich nicht auch noch infizieren.
10:08Na, ich will auf mich Acht geben.
10:09Ja, vielleicht durch ne kleine Fischvergiftung.
10:17Ein Tier und ein Apfel schuldet noch?
10:23Lässt Sie sich bedienen, oder was?
10:25Es wird ihm schon kein Zacken aus der Krone fallen, wenn er für seine Chefin mal einen Tee holt, ne?
10:29Ich find's trotzdem unmöglich, echt.
10:31Arschkriecher.
10:32Du bist ja nur wütend wegen deinem Fritz Streitenbein.
10:36Wer ist Fritz Streitenbein?
10:39Ein Ausdruck meiner persönlichen Kreativität.
10:42Eine Erfindung, die bei Frau Rotenbaum nicht so gut angekommen ist.
10:45Lauf ich?
10:56Aber gar nicht mehr.
10:57Na, Herr Thieme?
10:59Haben Sie's auch schon?
11:00Was?
11:01Achso, nein.
11:02Ich treffe meine Vorsichtsmeister.
11:04Ja, guten Appetit.
11:08Guten Appetit.
11:10Seuche in der Firma, das sind doch, das sind doch Hirngespinste von Ihnen und Doktor Brockstedt.
11:39So, aha.
11:41Aber unsere Belegschaft kratzt sich wie eine Affenherde.
11:43Affen kratzen sich nie, Hunde tun das, Affen lausen sich.
11:47Wie dem auch immer sei, ich habe jedenfalls nicht die Absicht zu warten, bis mich jemand ansteckt.
11:51Frau Schneider, nur helfen Sie mir doch mal, nur ein einziges Mal.
11:54Was soll ich denn sagen? Ich habe ja nichts.
11:57Ja, aber Frau Schmelzer hat es und Frau Beer und Frau Wespe und Herr Becker auch.
12:02Alles, was ich will, ist, dass man diese Sache medizinisch überprüft.
12:05Kümmern Sie sich gefälligst um Ihre eigenen Angelegenheiten, aber nicht um die Epiwermesche unserer Mitarbeiter.
12:10Sie wollen also nichts unternehmen?
12:11Nein, nichts.
12:14Gut.
12:18Sagen Sie nachher nicht wieder, ich hätte es übergangen, Herr Dr. Schmidt-Lausitz.
12:21Sie sind es.
12:22Hält man das für Menschen möglich?
12:24Steckt die Rotenbaum mit dem Brockstedt schon unter einer Decke?
12:27Tja.
12:28Frau Schneider, bitte.
12:29Zur Vorbeugung eventueller Überreaktionen, aber auch zur Feststellung der tatsächlichen Situation hinsichtlich der Infektionsgefahr,
12:39werden sämtliche Mitglieder der Firma gebeten, sich um 15 Uhr im Büro Rotenbaum einzufinden.
12:43Gezeichnet Rotenbaum.
12:45Ist das nicht ein bisschen dicke?
12:47Du gehst jetzt in sämtliche Abteilungen und verteilst diese Zettel.
12:50Hast du verstanden?
12:51Könnte nicht klarer sein.
12:54Wenn du dich vielleicht beeilen würdest.
12:55Das ist nicht so, dass du dich weißt.
13:21Keine Botschaft von oben, frisch gewaschen mit sauberen Fingernägel einfinden.
13:25Danke.
13:27Danke.
13:44Lesen und Weitersagen.
13:46Was?
13:46Lesen und Weitersagen.
13:47Was?
13:48Lesen und Weitersagen.
13:49Mein Gott.
13:50Die Nachricht.
14:06Von wem denn?
14:07Von Marianne.
14:08Was will sie denn?
14:09Lesen.
14:10Ich bin sehr verbunden, dass Sie mich von diesem Vorgang sofort in Kenntnis gesetzt haben.
14:37Tut mir leid, wenn ich da heute Vormittag etwas, Sie verstehen schon, also etwas fühle.
14:43Naja, wir haben alle unsere Fehler, Herr Dr. Schmittler-Ausitz.
14:48Herr Becker.
14:48Ja, Herr Thieme, wir halten Kontakt.
14:51Ja.
14:51Und wegen der Essenbon-Geschichte, am einfachsten wäre es ja, wenn wir den Handwerkern die
14:59Essenbon verkaufen, verstehen Sie, ihnen aber den Zuschuss, den die Firma zahlt, am Ende
15:04wieder abziehen.
15:05Das ist ja großartig.
15:07Das ist die Idee.
15:08Na, ne.
15:09Ja.
15:09Ja.
15:09Ja.
15:11Vielen Dank.
15:13Äh, Herr Becker.
15:15Sie gehen jetzt bitte in sämtliche Abteilungen und bestellen den Mitarbeitern in meinem Namen.
15:22Alle haben zu bleiben, wo sie sind.
15:25Diese Initiative der Frau Rutenbaum hat sich erledigt.
15:29Verstanden?
15:30Alles klar?
15:31Ja, könnte doch gar nicht klarer sein.
15:32Ja, wenn Sie sich bitte beeilen wollen.
15:37Äh, ja.
15:47Anweisung vom Chef.
15:48Die Rotenbaum-Initiativ hat sich erledigt.
15:50Jeder bleibt, wo er ist.
16:01Anweisung vom Chef.
16:02Die Rotenbaum-Initiativ hat sich erledigt.
16:04Jeder bleibt, wo er ist.
16:10Anweisung vom Chef.
16:11Psst.
16:13Die Rotenbaum-Initiativ hat sich erledigt.
16:15Jeder bleibt, wo er ist.
16:20Äh, was ist?
16:22Gar nichts.
16:23Schlaf weiter.
16:24Anweisung vom Chef.
16:30Anweisung vom Chef.
16:30Herr Becker, Sie wollten mir doch eine Mitteilung von Herrn Dr. Schmidt-Lausitz machen.
16:51Anweisung vom Chef.
16:52Anweisung vom Chef.
16:52Die Rotenbaum-Initiativ hat sich erledigt.
16:54Jeder bleibt, wo er ist.
16:56Verstanden.
16:57Psst.
16:57Oh, Frau Rotenbaum.
16:58Es tut mir leid, Frau Rotenbaum.
16:59Aber im Zweifelsfall halten wir uns an die Anweisung von Herrn Dr. Schmidt-Lausitz.
17:04Anweisung von Herrn Dr. Schmidt-Lausitz.
17:12Oh, Frau Rotenbaum.
17:14Es tut mir leid, Frau Rotenbaum, aber im Zweifelsfall halten wir uns an die Anweisung von Herrn Dr. Schmidt-Lausitz.
17:18Das war's.
17:48Frau Schmelzer, ich möchte, dass jemand in genau fünf Minuten einen Text zum Abschreiben abholt.
18:03Ja, in genau fünf Minuten. Danke.
18:09Wer holt ihn denn schon?
18:11Na ja, ich sag's ihm.
18:13Herr Kalinke, kommen Sie doch mal.
18:16Was ist denn?
18:16Ja, kommen Sie mal.
18:18Verfügung. Alle Betriebsangehörigen, die Hautausschläge oder sonstige Veränderungen an ihrer Haut beobachtet haben,
18:23werden angehalten, unverzüglich ein ärztliches Attest einzuholen.
18:27Wird eine Infektion bestätigt, sind weitere Anweisungen abzuwarten.
18:30Marianne Rotenbaum.
18:34Ja, will Sie den Betrieb stilllegen oder was ist los?
18:36Sie wünscht sich uns gesund und schön. Ist doch klar.
18:40Also Leute, wer sich nicht wohlfühlt in seiner Haut, ab zum Doktor.
18:44Sag mal, wie ist das eigentlich mit einer Nagelbeinze?
18:46Also mein Hautarzt ist total überlaufen.
18:49Schaff ich gar nicht für Dienstschluss.
18:50Wieso, hast du denn auch was?
18:52Wer ist die Rotenbaum-Bild?
18:54Und ähm, was ist mit Herrn Dr. Schmidt-Lausitz? Hat ihm schon jemand Bescheid gesagt?
18:59Keine Ahnung.
19:00So, da sehen wir mal wieder.
19:13Na, auch eins? Schmackhaft.
19:15Danke, nein.
19:17Haben Sie den Anschlag am schwarzen Brett gesehen?
19:20Anschlag?
19:21Nein.
19:22Was für ein Anschlag?
19:23Ich hab's für Sie abgeschrieben.
19:27Mhm.
19:29Also.
19:32Also, das ist doch...
19:34Das ist doch nicht zu fassen!
19:37Soll ich Frau Rotenbaum holen?
19:40Nein.
19:42Nein.
19:43Das machen wir mal ganz anders.
19:46Das lassen wir alles so laufen,
19:48wie's läuft.
19:53Was ist? Kommen Sie morgen?
19:55Aber natürlich!
19:56Was meinen Sie? Läuft deine Aktion Rotenbaum gegen Schmidt-Lausitz oder umgekehrt?
19:59Das ist noch nicht raus.
20:01Na?
20:02Vielleicht hat die Rotenbaum ja Glück
20:04und einer von euch beiden hat die Kretze.
20:06Ja, und was ist mit dir?
20:07Ja, das werd ich dir grad verraten. Bis morgen.
20:09Tschüss, tschüss.
20:10Tschüss, tschüss.
20:11Morgen, Frau Schneider.
20:40Ach, kommen Sie doch bitte gleich noch zu mir.
20:47Hat Thieme schon Bericht erstattet?
20:50Ja, aber außer ihm und uns beiden ist noch niemand da.
20:55Das ist gut. Das ist sehr gut.
20:59Ja, was sollen wir denn jetzt machen?
21:01Warten.
21:06Tja, es ging nicht schneller.
21:08Die Besten sind gerade erst gekommen.
21:14Mehr sind es nicht.
21:16Die anderen sind nicht zum Arzt gegangen.
21:22Tja, Tante.
21:24Negativ, negativ, negativ.
21:28Und das hier positiv.
21:31Ja, hat aber kaum was mit einer Seuche zu tun,
21:34wenn Frau Schmelzer eine Allergie von ihrem Kater hat.
21:37Frau Rotenbaum, äh, entschuldigen Sie, was haben Sie sich dabei eigentlich gedacht?
21:41Ja, ich, ich verstehe das nicht.
21:42Neun Mitarbeit sind während der Dienstzeit zu Ihren Ärzten marschiert.
21:46Als leitende Angestellte fühle ich mich verpflichtet, eventuellen Infektionsgefahren innerhalb der Firma entgegenzutreten.
21:52Von eigenmächtigen Eingriffen in meinen Tätigkeitsbereich war bei Ihrer Einstellung eigentlich nie die Rede.
21:58Ach, Frau Schneider, kommen Sie doch bitte mal mit Stift und Schreibblock.
22:12Also, Grundschreiben.
22:19Nachdem sich Komma erwiesen hat, Komma, dass keiner unserer Mitarbeiter an einer, wie immer gearteten, ansteckenden Krankheit leidet,
22:31erwartet die Direktion, dass die versäumte Arbeit möglichst zügig aufgeholt wird. Punkt.
22:39Gleichzeitig geben wir eine Verfügung Dr. Lurzers bekannt.
22:45Frau Marianne Rotenbaum wird ab sofort Herrn Dr. Lurzer für besondere Aufgaben unmittelbar unterstellt.
22:56Ihre Stellung als kaufmännische Direktorin gibt sie zugunsten dieser ihrer neuen Funktion auf,
23:04in der sie uns jedoch auch weiterhin verbunden bleiben wird.
23:09Für Ihren neuen Aufgabenbereich als Sonderbeauftragte wünschen wir alles Gute mit kollegialen Grüßen, Punkt, Punkt, Punkt.
23:20Mit kollegialen Grüßen, Punkt, Punkt, Punkt ist gut. Das hatten wir noch nie.
23:23Eine solche erfreuliche Situation hatten wir ja auch noch nie.
23:27Und alles nur, weil die Schmelzer sich gekratzt hat.
23:29Und alles, weil die Schmelzer sich gekratzt hat.