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Beim Tod einer Patientin, die im Oktober mit einem Aorteneinriss ins Krankenhaus Rohrbach gekommen war, und von einigen Spitälern abgewiesen wurde, gebe es "keinen Anhaltspunkt für einen Fehler auf Ebene der handelnden Ärztinnen und Ärzte oder des Pflegepersonals", teilte die Oberösterreichische Gesundheitsholding (OÖG) nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am Montag mit. Zuvor kündigte der Vorsitzende der OÖG-Geschäftsführung Franz Harnoncourt an zurückzutreten.

Credits: APA/bes, Thumbnail: IMAGO/Harald Dostal

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Transkript
00:00Die Oberösterreichische Gesundheitsholding hat am Montag nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung mitgeteilt,
00:06dass es beim Fall einer mit einem Aorteneinriss abgewiesenen Patientin, die verstorben ist,
00:11keinen Anhaltspunkt für einen Fehler auf Ebene der handelnden Ärztinnen und Ärzte oder des Pflegepersonals gibt.
00:18Ich darf Ihnen versichern, dass wir keinen wie immer gealteten Anhaltspunkt dafür sehen,
00:25dass hier von Seiten unserer Ärztinnen und Ärzte oder des Pflegepersonals ein Fehler gemacht wurde.
00:31Im Gegenteil, es wurde hier wirklich alles versucht, was möglich war, um das Leben dieser Patientin zu retten.
00:39Aber es gibt leider auch Situationen, in denen selbst der größte Einsatz das nicht sicherstellen kann.
00:45Und nachdem es hier durchaus auch sehr unsachliche Angriffe gegeben hat gegen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
00:52möchte ich doch auch ausdrücklich betonen, dass der Aufsichtsrat sich wirklich herzlich bedankt
00:59für den großartigen, unermüdlichen Einsatz dieser mehr als 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
01:05die ja tagtäglich beweisen, dass sie um jedes Leben kämpfen.
01:10Bevor ich, und es steht mir eigentlich nicht zu, den Aufsichtsrat zu kommentieren,
01:13denn das ist Aufgabe des Aufsichtsratsvorsitzenden, wir sind ja im Aufsichtsrat das geprüfte und kontrollierte Organ,
01:20möchte ich nur auf einen ganz wichtigen Punkt hinweisen, der mir persönlich ein Anliegen ist.
01:27Und das ist die Unterscheidung zwischen einem Fehler, Verbesserungsmöglichkeiten und Schuld.
01:33Das ist etwas, was in den letzten Tagen und auch in den zahlreichen Kommentaren durcheinandergebracht wird.
01:41Auch wenn wir der festen Überzeugung sind, dass zum Beispiel in dem wirklich tragisch verlaufenden Fall in Rohrbach,
01:48und das kann man gerade auch, wenn man selber aus der Medizin kommt, wirklich gar nicht klar genug sagen,
01:54dem tragisch verlaufenden Fall in Rohrbach keinen Fehler sehen,
01:58so ist es trotzdem selbstverständlich und unsere Aufgabe und notwendig zu schauen,
02:03ob es Verbesserungsmöglichkeiten gibt, weil jeder solcher Anlassfall uns dazu auffordern sollte,
02:11immer danach zu schauen, ob etwas besser gehen kann,
02:14ob etwas auch für die Betroffenen vor Ort noch besser in den Abläufen organisiert werden kann.
02:20Zu Beginn der Sondersitzung hat Hanonkur seinen vorzeitigen Rücktritt als Chef der Gesundheitsholding
02:25in einer persönlichen Erklärung mitgeteilt.
02:28Er begründet seinen Schritt mit der heftigen Kritik an der Organisation und damit ihrer Führung.
02:33Ein gedeihliches und produktives Handeln sei damit kaum mehr möglich,
02:38daher gelte es dafür, Verantwortung zu übernehmen, so Hanonkur.
02:41Sein Vertrag wäre noch bis 2029 gelaufen, er werde noch so lange die Funktion ausüben,
02:47bis eine Nachfolge gefunden und eine geordnete Übergabe sichergestellt ist.
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