Zum Player springenZum Hauptinhalt springen
  • vor 2 Tagen
Nach einer Party wird der Geschäftsmann Walter Stoll in seinem Haus erstochen. Hatte sich einer der Partygäste im Haus versteckt? Hauptkommissar Siska stößt bei seinen Recherchen auf ein acht Jahre zurückliegendes Ereignis, das für diesen Fall wichtig sein könnte. (Text: Premiere)

Kategorie

📺
TV
Transkript
00:00Musik
00:30Ja, du bist rot, ja?
00:39Musik
00:40Jetzt haben wir es scharf gemacht, jetzt schießen wir es scharf, okay?
00:57Ich fange an.
01:00Ja, das ist eine Frage der Technik und ich habe sie.
01:10So, wer will noch mal, wer hat noch nicht?
01:13Der Clemens.
01:17Ach ja, komm, los, zeig es uns, vielleicht schaffst du es.
01:20Hallo, hallo, wir wollen mal nicht vergessen, warum wir eigentlich hier sind, ja?
01:34Also, auf morgen und auf meine Braut.
01:41Ja, ich bin ja nicht vergessen.
01:45Aber ich bin ja nicht drauf, ich habe die Daumen, ich bin ja nicht drauf, ich bin ja da, aber ich bin ja da, aber ich bin ja da.
01:52Vielen Dank.
02:22War es richtig so?
02:24Ja, klar.
02:25Ich will ja ganz was Neues, wenn du mal was falsch machst.
02:28Wir schließen dann. Ich mache die Ansage.
02:31In fünf Minuten ist Feierabend.
02:33Zeig mir, wie es geht.
02:35Tut mir leid, wenn es dich nervt.
02:37Aber ich will mich auskennen, dem Geschäft von deinem Bruder.
02:40Ab morgen gehöre ich mit dazu. Vergiss das nicht.
02:42Das ist so ziemlich das Letzte, was ich vergesse.
02:52Tschüss dann.
02:58Nächste Woche muss ich dann lernen, wie das bei euch so läuft mit der Buchführung.
03:01So, musst du.
03:03Ja, Walter zuliebe.
03:06Na, jetzt weiß ich wenigstens, was Liebe ist.
03:08Gute Nacht. Ich will fit sein für morgen.
03:19Schade.
03:23Wirklich schade.
03:24Was?
03:28Na ja, Walter hat sich so viele Freunde zu seinem Junggesellenabschied eingeladen.
03:32Und du?
03:32Du machst überhaupt nichts.
03:34Ich habe dir oft genug erzählt, warum das bei mir nicht geht.
03:37Ja, das schon.
03:40Erzählt hast du mir viel.
03:41Tschau, komm rein.
04:02Siehste, Clemens, das ist alles.
04:05Du musst das nur wollen.
04:08Habe ich immer gewusst, dir geht's richtig gut, was?
04:11Klar. Warum auch nicht?
04:15Ja.
04:16Warum nicht?
04:19Mach weiter.
04:21Gute Nacht.
04:25Und träum was Schönes.
04:28Ich träum schon lang nichts mehr Schönes.
04:31Das gibt sich.
04:41Sag, du hast auf mich gewartet.
04:54Ich warte doch immer.
04:57Na gut, ich bin wieder da.
04:58Entwahrung.
05:00Nacht.
05:01Nacht.
05:01Nacht.
05:02Und?
05:15Ist er jetzt da?
05:17Ja.
05:17Aber es geht ihm nicht gut.
05:22Ich spüre es.
05:26Du machst dir immer so viele Gedanken, Carola.
05:30Als wäre es dein eigener Sohn.
05:31Na gut.
05:31Okay.
05:38Geil weiter.
05:38Na gut.
05:39Genau.
05:40Amen.
06:10Na.
06:22Also genau genommen ist sowas ja ein Einbruch, oder?
06:27Was soll als Gekimper?
06:30Und was soll als Blöderienzeug?
06:40Meine Herrschaften, Gängeswinter. Gängeswinter.
07:04Kein Glück?
07:05Nein, hier ist alles voller Fingerabdrücke.
07:08Damit können die Jungs eine eigene Datei aufmachen.
07:11Walter Stoll, Kaufmann, 28.
07:14Ledig, nehme ich an.
07:16Gerade noch so. In einer Stunde hätte er heiraten sollen.
07:19Drei Stiche präzise geführt. Alle ins Herz.
07:22Die Klingel war breiter und gezackt.
07:24Ich tippe auf eins dieser Dinger mit dem schönen deutschen Namen Survival-Knife.
07:28Einbrecher?
07:29Nein, Türen und Fenster sind unbeschädigt.
07:32Demnach hat er seinen Mörder ganz brav ins Haus gelassen?
07:35Sieht so aus. Aber nachts um zwei, im Morgenmantel, da lässt man nicht jeden ins Haus.
07:40Vielleicht hat er ja einen Schlüssel gehabt.
07:42Kommt auf das gleiche raus. Einen Austürschlüssel gibt man auch nicht jedem.
07:46Wer hat ihn denn gefunden?
07:48Die drei da drüben.
07:50Sie wollten ihn abholen. Zum Standesamt.
07:52Die Schwester des Toten, die Brot und der Trauzeuge.
07:55Dann wollen wir mal.
07:58Dann wollen wir mal.
08:12Frau Wigstein?
08:13Ja, Frau Klett.
08:14Ich habe die Wäsche geholt von oben. Die vom Herrn Clemens.
08:17Weil doch heute die Hemden dran sind.
08:19Ist schon gut.
08:20Also, da sind irgendwie Flecken drauf.
08:25Ja. Die werden kräftig gefeuert haben gestern.
08:29Ja, aber das sind mehr so andere Flecken.
08:32Wie andere?
08:37Andere.
08:42Man könnte was denken. Ihm ist was passiert.
08:47Nicht, dass ich wüsste.
08:50Sie werden das schon rauskriegen.
08:52Nehmen Sie Geilseife.
08:54Ja, aber...
08:55Frau Klett, bitte. Ich habe Wichtigeres zu tun.
09:03Herr Western, demnach waren Sie gestern der Letzte, der ihn lebend gesehen hat.
09:07Ja, als wir uns verabschiedet haben.
09:10Er ging zurück zum Haus und schloss die Tür.
09:12Ja.
09:15Und, äh...
09:16Sie waren gestern Abend gar nicht hier.
09:19Hat seinem Junggesellen Abschied?
09:21Das hätte nun wirklich nicht gepasst.
09:23Sie haben beide die gleiche Adresse.
09:26Walter gehört an eine Sportanlage.
09:29Da ist ein Haus mit dabei.
09:31Bis vor kurzem waren wir da zu dritt.
09:35Er ist letzte Woche...
09:37... schon mal vorab hier eingezogen.
09:41Er meinte...
09:43... für mich wäre es noch nicht wohnlich genug.
09:45Ab heute hätte ich dann auch hier sein sollen.
09:50Demnach wusste kaum jemand, dass er bereits hier gewohnt hat.
09:53Na ja, seine näheren Bekannten halt.
09:56Und wie kamen Sie hier ins Haus?
09:57Ich habe aufgesperrt.
09:59Das heißt, Sie haben meine eigenen Schlüssel?
10:01Ja, es gibt einen Zweitschlüssel.
10:02Und der lag bei uns.
10:07Sie waren sein bester Freund?
10:10Herr Westheim?
10:12Was? Wieso?
10:14Sonst wären Sie ja wohl kaum Trauzeuge.
10:16Ja.
10:17Wir kannten uns ja gut.
10:19Gut.
10:20Ich denke, Sie möchten sich jetzt am liebsten umziehen.
10:22Ich schlage vor, Sie fahren nach Hause und halten sich dort zu unserer Verfügung.
10:25Vielen Dank.
10:29Das war für die kurze Befragung.
10:32Entschuldigung.
10:34Wie gern, das wissen Sie doch.
10:35Ich befrage die Leute nun mal am liebsten zu Hause.
10:37Da bekommt man den besten Eindruck.
10:38Das da scheint wohl sein Büro zu sein.
10:41Schauen wir uns das aber näher an.
10:42Wo steckt eigentlich unser Hamel?
10:44Der ist auf Nachbarschaftsbefragung.
10:48Wissen Sie, man muss bei solchen Vorfällen immer das Gute sehen.
10:51Und das hier ist jetzt gut so.
10:54Wäre ohnehin nur eine schlechte Nachbarschaft geworden.
10:57Warum denn?
10:59Er war ein lauter Mensch.
11:01Und ich liebe meine Ruhe.
11:03Und gestern Abend war es besonders laut.
11:06Kann man wohl sagen.
11:07Es wurde viel gesungen.
11:09Hauptsächlich falsch.
11:10Ich dachte, sowas hätte ich endgültig hinter mir.
11:1340 Jahre lang habe ich Musik unterrichtet.
11:15Und als ich dann glaubte, dass endlich alle gegangen sind,
11:18da fing auch noch jemand an, Klavier zu spielen.
11:20Aber da drüben gibt's kein Klavier.
11:23Ich hab's aber gehört.
11:25Ja, vielleicht war das eine Musikaufnahme.
11:27Bestimmt nicht.
11:29Sowas nimmt doch kein Mensch auf.
11:31Simple Tonfolgen.
11:32Typisch Anfänger.
11:33Ich hab hinterher die ganze Nacht davon geträumt.
11:36Und Sie sind sicher, dass Sie das auch wirklich hinterher geträumt haben?
11:40Und nicht vielleicht währenddessen?
11:45Ich weiß sehr wohl, was Senil ist.
11:49Und ich bin's nicht.
11:51Danke, Herr Racke.
12:02Und? Hast du was gefunden?
12:04Nein.
12:06Da ist nix mit Klavier dabei.
12:08Klassische Musik war wohl nicht so seins.
12:10Also hat der Alte doch geträumt.
12:12Dann halten wir uns doch mal lieber an die Fakten hier.
12:14Ich hab hier seine Kontenübersicht.
12:16Der Mann hatte Millionen.
12:17Selbstverdiente?
12:18Ja, von dieser Sporthalle, von der seine Schwester erzählt hat.
12:22So eine Art Halle mit Kletterwand.
12:24Stolz Indoor Climbing.
12:26Oh, das kenn ich. Der Laden läuft gut.
12:28Er wollte sich sogar vergrößern.
12:30Und seine Schwester ist Teilhaberin.
12:31Ja, beziehungsweise war sie. Jetzt gehört ja der Laden.
12:35Dann kann sie uns ja auch Auskunft geben über alle seine Geschäfte.
12:38Genau. Auch zum ersten Hausbesuch.
12:40Kollegen, mitnehmen.
12:47Erstochen?
12:49Ja. Irgendwann heute Nacht.
12:51Ja, und wer war's?
12:54Ja, das würden wir alle gern wissen.
12:56Es kann sein, dass heute die Polizei hier auftaucht und Fragen stellt.
12:59Na, sagen Sie doch.
13:01Ja, aber...
13:03Dann müsstest du mir doch etwas sagen, oder?
13:05Ja, und?
13:12Entschuldigung. Ich weiß nicht, wie mir das passiert ist.
13:16Nun lassen Sie nur.
13:18Sind Sie denn in der Waschküche schon fertig?
13:21Noch nicht ganz.
13:22Dann kümmern Sie sich bitte darum.
13:23Dann kümmern Sie sich bitte darum.
13:52Ich wollte nur sehen, ob man hier Stab wischen muss.
13:53Nein, das muss man nicht.
13:54Ich wollte nur sehen, ob man hier Stab wischen muss.
13:55Nein, das muss man nicht.
13:56Nein, das muss man nicht.
13:57Ich wollte nur sehen, ob man hier Stab wischen muss.
13:58Nein, das muss man nicht.
13:59Ich wollte nur sehen, ob man hier Stab wischen muss.
14:03Wie weit er seine Geschäfte führte? Ganz einfach. Indem er mich alles machen ließ. Sein Leben bestand aus Freizeit.
14:06Wie sehr beneidenswert. Und wie füllte er die aus?
14:09Ja, aber ich wollte nur sehen, ob man hier Stab wischen muss.
14:11Ich wollte nur sehen, ob man hier Stab wischen muss.
14:12Frau Klett? Was machen Sie da?
14:16Ich wollte nur sehen, ob man hier Stab wischen muss.
14:17Nein, das muss man nicht.
14:20Wie weit er seine Geschäfte führte? Ganz einfach. Indem er mich alles machen ließ. Sein Leben bestand aus Freizeit.
14:33Wie sehr beneidenswert. Und wie füllte er die aus?
14:36Indem er sich unter die Leute brachte. Keine Party ohne Walter.
14:41Ich glaube, das Geld stieg ihm zu Kopf.
14:44Hat er es denn noch nicht so lange?
14:46Wir sind neureich, das weiß man doch.
14:49Walter ging an die Börse. Mit der Erbschaft unserer Eltern. Damals, in den guten Zeiten.
14:56Der hatte mehr Glück als Verstand.
14:58Er hat rechtzeitig verkauft und wir haben uns dann die Sportanlage zugelegt.
15:02Hatte ihr Bruder Feinde?
15:06Walter? Gott behüte. Er war doch so ein guter Mensch. Er hatte ein großes Herz.
15:13Der hatte immer etwas übrig für Witwen und Waisen. Besonders für Waisen.
15:19Die Ärmste ist eine echte Weise, müssen Sie wissen. Wie aus dem Bilderbuch.
15:24Sie hat niemanden auf der ganzen weiten Welt. Und sie ist ja auch erst seit einem halben Jahr in dieser großen bösen Stadt.
15:31Eine Weise ist sie jetzt immer noch. Nur zur Witwe hat es nicht ganz gereicht.
15:40Entschuldigen Sie, würden Sie uns bitte einen Moment allein lassen?
15:42Sie mögen sie nicht?
15:55Ach, was? Merkt man das?
15:58Gibt es dafür einen Grund?
16:02Sie lügt.
16:04Glauben Sie das oder wissen Sie das?
16:06Ich habe das so ein Gefühl.
16:08Nur ein Gefühl.
16:11Ja und? Gelten Gefühle heutzutage nichts mehr?
16:15Ihr Bruder wird Lisa Fellner geliebt haben. Er wollte sie schließlich heiraten.
16:19Nichts gegen Walter. Aber wenn es um Frauen ging, da war er ein Idiot.
16:24Diese Person ist doch nur eine kleine Aufsteigerin, die sich in ein gemachtes Nest setzen wollte.
16:30Wenn die lächelt, da fallen doch die ganzen Männer gleich um.
16:33Deswegen lächelt sie ja auch ständig, als hätte sie einen Krampf im Kiefer.
16:37Die müssen Sie sich mal vorknöpfen. Das lohnt sich.
16:41Ja, danke.
16:49Sie mag mich nicht.
16:54Gibt es dafür einen Grund?
16:57Sie ist krankhaft misstrauisch.
17:00Ohne jeden Anlass?
17:02Ja.
17:04Sie sind erst seit einem halben Jahr in der Stadt?
17:07Das stimmt.
17:09Wo waren Sie denn vorher?
17:11Ich habe bei Hause Holzverwertung gearbeitet. Es ist ein Sägewerk bei Landshut.
17:15Und wo haben Sie da gewohnt?
17:16In dem alten Haus meiner Eltern auf dem Land draußen.
17:20Es war mir zu einsam. Es war weg von einem.
17:23Also dachte ich mir, was soll's. Ich habe niemand mehr. Ich gehe in die Stadt.
17:28Und den Walter Stoll, den haben Sie dann auch erst hier kennengelernt?
17:33Ja.
17:35Wie?
17:37Über Clemens.
17:39Clemens Westheim?
17:40Es ist ganz einfach. Ich kam her nach meinem möbliertes Zimmer, fand Arbeit bei der Firma Westheim und... und Clemens. Er ist ja dort der Juniorchef.
17:51Nahm ich mal mit auf eine Party.
17:55Da lernte ich dann Walter kennen.
17:57Wie?
17:59Liebe auf den ersten Blick?
18:02Er mochte mich sofort.
18:04Eine Woche später bin ich hier eingezogen. Zwei Wochen später machte er mir seinen Antrag.
18:12Wie Märchen.
18:13So was gibt's.
18:16Wovor haben Sie Angst?
18:30Ich habe keine Angst.
18:31Doch, Sie haben Angst.
18:36Hier.
18:42Rufen Sie mich an, wenn Sie Hilfe brauchen.
18:54Tja, da werden wir wohl bald mal einen kleinen Ausflug machen müssen. Richtung Landshut.
18:58Nene.
19:00Was Nene?
19:01Nicht wir, Sie. Und auch nicht bald, sondern jetzt. Und tschüss.
19:17Ich hatte recht.
19:19Haben Sie doch immer Ahne. Womit eigentlich?
19:21Dass ich den Namen Westheim kannte. Aus einem alten Fall. Und es sind tatsächlich die gleichen Leute.
19:29Was denn für ein Fall?
19:31Hanna Westheim. Die Entführung vor acht Jahren. Das kleine Kind.
19:35Die Eltern hatten damals Lösegeld, ohne die Polizei einzuschalten, bekamen aber ihr Kind trotzdem nicht wieder.
19:43Man fand es drei Tage später, im Wald, vergraben, in einer Kiste, erstickt.
19:48Die Spuren längst kalt. Die Sache ist ungeklärt bis heute.
19:51So weit, so traurig. Sehen Sie da Bezug zu unserem Fall?
19:54In einem Punkt schon. Ich weiß jetzt wieder, was die Firma Westheim herstellt.
19:59Was denn?
20:00Komplett mit Schlüssel und Schloss.
20:02Worauf haben wir?
20:07Die Haustür bei Walter Stoll, ja? Die stammt von uns.
20:10Also, das hätten Sie uns aber sagen müssen.
20:12Es tut mir leid, ich war mit meinen Gedanken woanders.
20:14Das sind Sie anscheinend immer noch.
20:17Die Haustüren, die Sie herstellen, gibt es dafür einen Nachschlussloch?
20:21Schon, aber die liegen fest verwahrt im Tresor.
20:23Und wo ist der?
20:24Hinten im Anbau, in den Ausstellungsräumen.
20:27Das würden wir gerne überprüfen.
20:28Entschuldigung, Herr Westheim.
20:30Ich glaube, das kann Ihr Sohn erledigen.
20:32Ich komme danach an.
20:38Haben Sie Herrn Stoll näher gekannt?
20:40Ja.
20:41Er war viel mit Clemens zusammen.
20:43Von klein auf.
20:45Und was hielten Sie von ihm?
20:48Naja.
20:50Der beste Umgang war nicht gerade.
20:53Warum nicht?
20:55Er hatte was von einem Büffel.
20:58Und er liebte es zu protzen.
21:00Das haben wir gerade neulich gedacht.
21:01Bei seinem Richtfest.
21:04Viel Geld, aber kein Herz.
21:07Seine Braut kennen Sie ja auch.
21:09Die hat ja mal bei Ihnen gearbeitet.
21:10Sicher.
21:11Clemens hat sie eingestellt.
21:12Als Sekretärin.
21:14Eine nette Person.
21:16Man kann sich vorstellen, warum Clemens sich...
21:18warum Clemens sie schätzte.
21:21Ihr Sohn hatte Gefühle für Lisa Fellner?
21:24Nicht im engeren Sinne, würde ich sagen.
21:27Selbst wenn, es hat sich ja eh erledigt.
21:30Spätestens als Walter dazwischen kam.
21:33Ja. Verstehe.
21:35Danke.
21:36Ich bringe Sie noch in Haus.
21:42Ich weiß nicht, was Sie alles herausbekommen werden,
21:44aber eins sollten Sie wissen.
21:47Clemens ist nicht mehr wie früh.
21:49Wie meinen Sie das?
21:51Er hat sich jetzt im Griff.
21:53Verstehe ich immer noch nicht.
21:55Man wird Ihnen früher oder später erzählen,
21:57dass er leicht aus dem Gleichgewicht kommt.
21:59Aber das ist schon längst vorbei.
22:02Danke.
22:03Sie glauben mir doch, oder?
22:11Ich habe gehört, was Sie sagten.
22:12Na, sehen Sie.
22:15Alles noch da.
22:16Hier kommt wirklich keiner ran.
22:18Es sei denn, er gehört zur Firma.
22:20Wo ist jetzt der Schlüssel zum Haus Walter Stoll?
22:22Ich geh hier.
22:23Na, sehen Sie.
22:24Alles noch da.
22:25Hier kommt wirklich keiner ran.
22:26Es sei denn, er gehört zur Firma.
22:28Wo ist jetzt der Schlüssel zum Haus Walter Stoll?
22:29Ich geh hier.
22:31Aber Sie glauben doch wohl nicht etwa,
22:32dass jemand ihn hier rausgenommen
22:33und dann wieder zurückgebracht hat?
22:34Also das wäre wirklich sehr weit hergeholt.
22:36So weit nun auch wieder nicht.
22:37Auf jeden Fall danke.
22:38Dann ist das dann.
22:39Das sind vierte Mädchen damals.
22:40War das Ihre kleine Schwester?
22:41Hanna.
22:42Ja, meine Stiefschwester.
22:43Aus Vaters Ehe mit Carola.
22:44Meine Mutter ist sehr früh gestorben, wissen Sie?
22:45Das muss eine schwere Zeit für Sie gewesen sein.
22:46Ich glaube nicht, dass es nicht so ist,
22:47dass jemand ihn hier rausgenommen
22:48und dann wieder zurückgebracht hat.
22:49Also das wäre wirklich sehr weit hergeholt.
22:50So weit nun auch wieder nicht.
22:52Auf jeden Fall danke.
22:53Danke.
23:00Dann ist das dann.
23:02Das sind vierte Mädchen damals.
23:03War das Ihre kleine Schwester?
23:04Hanna.
23:05Ja, meine Stiefschwester.
23:07Aus Vaters Ehe mit Carola.
23:09Meine Mutter ist sehr früh gestorben, wissen Sie?
23:11Das muss eine schwere Zeit für Sie gewesen sein.
23:13Man hätte die Polizei rufen sollen und zwar sofort.
23:15Warum habe ich Sie erst denn nicht getan?
23:21Ich war zelten.
23:23Mit Walter und seiner Schwester an der Ostsee.
23:26Als wir zurück kamen, war schon alles vorbei.
23:29Ja, und seitdem ist unser Haus nur noch so etwas wie ein großer Sarg.
23:33Mit jeder Menge Türen.
23:36Ich habe ein paar Fragen zu Lisa Fellner.
23:39Die hat mal hier bei Ihnen gearbeitet.
23:41Ja, sicher.
23:42Wir fanden es alle schade, dass sie ging.
23:44Was hat sie hier gemacht?
23:46Telefondienst.
23:47Sie war ideal.
23:48Höfliches Wesen, angenehme Stimme.
23:51Warum ist sie gegangen?
23:53Sie wollte sich wohl verbessern.
23:56Sehnsucht nach der Großstadt.
23:57Die Phase haben wir alle mal.
23:59Wir dachten, sie kommt bald wieder.
24:01Die meisten kommen bald wieder.
24:04Wissen Sie irgendwas über Ihr Privatleben?
24:07Wenig.
24:08Sie kam aus einer kleinen Ortschaft außerhalb
24:10und nach der Arbeit fuhr sie immer gleich zurück.
24:12Ich denke, sie musste sich um ihre Mutter kümmern.
24:15Hm.
24:16Die dann gestorben ist.
24:17Aha.
24:18Ist sie das?
24:19Muss wohl so sein.
24:20Wie sie sagt, sie hat keine Angehörigen mehr.
24:23Ja.
24:24Das habe ich dann nicht mitbekommen.
24:26Danke.
24:27Bitte.
24:28Ach, diese kleine Ortschaft, wie heißt sie denn?
24:31Oedenhofen.
24:32Haben Sie da zufällig auch die Straße und die Hausnummer?
24:35Die Straße gibt es da noch eine.
24:37Und ich glaube kaum, dass die Häuser nummeriert sind.
24:39Also eine ganz kleine Ortschaft.
24:41Wiederschauen.
24:42Wiederschauen.
24:43Wiederschauen.
24:44Wiederschauen.
24:45Wiederschauen.
24:46Wiederschauen.
24:47Wiederschauen.
24:48Wiederschauen.
24:49Wiederschauen.
24:50Wiederschauen.
24:51Wiederschauen.
24:52Wiederschauen.
24:53Wiederschauen.
24:54Wiederschauen.
24:55Wiederschauen.
24:56Wiederschauen.
24:57Wiederschauen.
24:58Wiederschauen.
24:59Wiederschauen.
25:00Wiederschauen.
25:01Wiederschauen.
25:02Wiederschauen.
25:03Wiederschauen.
25:04Wiederschauen.
25:05Wiederschauen.
25:06Wiederschauen.
25:07Wiederschauen.
25:08Wiederschauen.
25:09Wiederschauen.
25:10Wiederschauen.
25:11Wiederschauen.
25:12Wiederschauen.
25:13Wiederschauen.
25:14Wiederschauen.
25:15Wiederschauen.
25:16Da wohnt niemand!
25:37Ja, das...
25:39Das weiß ich.
25:43Warum klingeln es denn dann, wenn Sie es wissen?
25:46Ich wollte nur ganz sicher gehen.
25:54Da ist nichts zum Holen.
25:56Die sind alle weg!
26:08Diesen Tag vergesse ich nie.
26:11Es geht den meisten Bräuten so.
26:13Weißt du, was böse Menschen jetzt sagen würden?
26:18Ich bin sicher, du sagst es mir gleich.
26:22Böse Menschen würden jetzt sagen, dass deiner weiteren Gegenwart hier ab sofort jeglicher tiefere Sinn fehlt.
26:30Ich überlege auch schon, wie es weitergeht.
26:34Darauf würden natürlich böse Menschen antworten.
26:37Dann geh doch dahin zurück, wo du hergekommen bist.
26:39Aber das geht natürlich schlecht, wie man aus dem Nirgendwo kommt, nicht wahr?
26:44Aber reden wir nicht mehr davon, was böse Menschen sagen würden.
26:47Reden wir davon, was ich sagen werde.
26:48Also, du kannst natürlich gerne hierbleiben.
26:53Sagen wir mal, bis morgen?
26:55Ja.
26:56Und wenn du mich jetzt bitte alleine lassen würdest, ich habe noch zu telefonieren.
27:01Raus.
27:02Bist du beschäftigt?
27:19Nein, nein, ich suche nur was.
27:20Pass auf, ich will nur eines sagen.
27:27Wir sind da.
27:30Was?
27:31Wenn du uns brauchst.
27:33Wir lassen dich nicht im Stich.
27:35Das weißt du doch.
27:36Ja, natürlich weiß ich das.
27:37Gut.
27:41Entschuldige.
27:47Ja?
27:48Ja?
27:50Sag's mir.
27:53Was?
27:55Das, was du ihm nicht sagen willst.
28:07Ich glaube, ich habe Schritte gehört, letzte Nacht.
28:10Auf der Treppe.
28:12Wann?
28:14Ziemlich spät.
28:15Du warst schon oben.
28:20Du musst dich geirrt haben.
28:25Ja.
28:28Ja.
28:29Das muss ich wollen.
28:50Bertha?
29:07Bertha?
29:09Clemens.
29:11Du hast mich hier bestellt.
29:12Was gibt's denn?
29:13Wir müssen reden.
29:15Und worüber?
29:16Entschuldige, ich hätte es anders sagen sollen.
29:19Wir müssen nicht reden.
29:21Entschuldige, aber ich verstehe kein Wort.
29:23Ich mache gerade Bestandsaufnahme.
29:25Ich habe auf einmal so viel, ich kann es mit jemandem teilen.
29:28Und ich teile gerne.
29:30Und ich kann nicht nur was teilen,
29:32sondern ich kann auch was für mich behalten.
29:35Was im Himmels Willen willst du eigentlich von mir?
29:37Vergiss Lisa.
29:39Die ist doch sowieso gleich weg.
29:41Vergiss Walter, der hat dich doch immer nur ausgenutzt.
29:43Abgenuss.
29:44Die Zeiten sind vorbei.
29:45Ich verstehe dich, dass du es nicht mehr ertragen hast.
29:48Ich verstehe dich.
29:49Ich verstehe alles.
29:50Jetzt kommt endlich zusammen, was zusammengehört.
29:56Du glaubst, ich habe das getan?
30:01Das ist das, was du sagen willst?
30:03Nein, ich will nichts sagen.
30:05Das ist das Einzige, was du begreifen sollst.
30:07Ich will nichts sagen.
30:08Ich will nichts sagen.
30:13Es klingt ja wie das Ende der Welt.
30:28Ich kann gut verstehen, dass es da nicht mehr ausgehalten hat.
30:31Wer da nicht weg will, ist selber schuld.
30:34Nun früh schreibe ich den Bericht.
30:36Und damit können wir die Sache vergessen.
30:37Nee.
30:41Was, nee?
30:42Wir können es nicht dabei belassen.
30:44Sie fahren da morgen noch mal hin und fragen sich da durch.
30:47Die muss ja zum Beispiel irgendwo eingekauft haben oder in die Schule gegangen sein.
30:51Keiner lebt im luftleeren Raum.
30:53Also ich bin ja der Letzte, der im Arbeiter sparen will.
30:56Aber macht das Sinn?
30:57Sollten wir nicht in eine andere Richtung denken?
31:00Zum Beispiel?
31:00Na ja, wer hat durch diesen Mord etwas zu gewinnen?
31:03Die Braut doch bestimmt nicht.
31:05Die hat alles verloren.
31:06Genau.
31:06Wenn bei der Sache jemand was gewonnen hat, dann doch wohl eher die Schwester.
31:10Ja, das ist richtig.
31:11Aber nur wenn man davon ausgeht, dass es bei diesem Mord um Geld ging.
31:14Sie denken an was anderes.
31:15Hallo?
31:43Hallo?
31:43Hallo?
32:09Untertitelung des ZDF, 2020
32:39Untertitelung des ZDF, 2020
33:09Hanno, was ist da die Brille sein?
33:26Hanno!
33:36Frau Stroll!
33:37Frau Stroll, bleiben Sie ganz ruhig!
33:40Sie können jetzt runterkommen, Sie sind in Sicherheit, bleiben Sie ganz ruhig!
33:47Und Sie haben wirklich Musik gehört?
33:50Ein Klavier!
33:52Ach, diese Sache hat etwas Krankes, etwas schrecklich Krankes!
33:56Und Sie haben die Person nicht erkannt?
33:58Im Dunkeln bin ich eine Katze, nur die Umrisse.
34:05Er hatte ein gelbes Regencape übergezogen.
34:09Warum sagen Sie eher?
34:12Was soll ich denn sonst sagen?
34:13Sie?
34:15Es war jemand da!
34:16Mehr weiß ich nicht!
34:17Wirklich nicht?
34:21Ja.
34:23Ich muss nachdenken.
34:26Ja, das müssen Sie.
34:28Und Sie, wo waren Sie vorhin?
34:31Auf meinem Zimmer.
34:33Ich habe versucht zu schlafen.
34:35Versucht?
34:36Ich habe da gelegen und habe gedöst.
34:39Ohne irgendetwas wahrzunehmen?
34:42Mein Zimmer geht nach hinten raus.
34:43Die Jungs haben was gefunden.
34:50Draußen im Gebüsch.
34:53Hier haben wir es gefunden.
34:55Das könnte noch nicht lange gelegen haben.
34:57Der Eindringling muss es verloren oder weggeworfen haben.
35:01So blöd kann doch keiner sein.
35:03Da am Griff, die Kerben, die könnten uns vielleicht weiterhelfen.
35:06Der Doc hat da von einem Survival-Knife gesprochen.
35:09Er würde mich nicht wundern, wenn das die Tatwaffe ist.
35:11Mich auch nicht.
35:13Mich wundern ganz andere Dinge.
35:22Der Bericht der Spurensicherung aus der Villa Walter-Stoll.
35:25Endlich!
35:26Und? Fingerabdrücke?
35:27Haben wir vergessen.
35:28Seit dem Richtfest wurde er dann nicht mehr sauber gemacht.
35:30Handwerker, Möbelpacker, Dutzende von Gästen.
35:33Und jeder hatte seine Pfoten überall.
35:35Wasser?
35:36Nein, nein, danke.
35:37Und der Schlüssel aus der Firma Westheim?
35:40Keine Abdrücke.
35:41Gut, dann vergessen wir das eben.
35:44Ich meine, wenn der Mörder auch nur halbwegs Verstand gehabt hat,
35:46dann drückt er sowieso Handschuhe.
35:49Und noch was?
35:50Oh ja, viel interessanter.
35:51Einer der Personen, mit denen wir es zu tun haben, ist vorbestraft.
35:55Der Clemens Westheim?
35:57Ja, richtig.
35:58Es liegt zwar schon sechs Jahre zurück.
36:01Und zwar wegen...
36:04Körperverletzung vielleicht?
36:06Ja, Rauferei auf einem Zeltplatz.
36:09Er war betrunken.
36:10Und er benutzte ein...
36:12Aber nicht ein Messer.
36:14Ach Mensch, das macht doch keinen Spaß, Ihnen was zu erzählen.
36:18Haben Sie das jetzt wirklich alles nur geraten?
36:20Ja, aber Hanne, ich bitte Sie.
36:21War doch nicht schwer.
36:22Lacht doch nur Luft.
36:23Luft.
36:23Das Messer, das wir letzte Nacht im Gebüsch gefunden haben, ist die Mordwaffe.
36:32Eine Frau Klett möchte Sie dringend sprechen.
36:35Guten Morgen.
36:36Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht.
36:39Ja, das tut uns wirklich sehr leid.
36:40Aber jetzt sagen Sie uns doch bitte mal, was haben Sie denn noch auf dem Herzen?
36:42Ich heiße Klett und mache den Haushalt bei den Westheims.
36:45Und ich muss Ihnen dringend was sagen.
36:47Nehmen Sie doch Platz, bitte.
36:48Danke.
36:50Das Hemd von dem jungen Herrn Westheim gestern in der Wäsche.
36:53Da war Blut drauf.
36:54Richtiges Blut.
36:56Und dann dieser Ton von der Frau Westheim, wie ich es ihr gezeigt habe.
37:01So hat die noch nie mit mir geredet.
37:04Da habe ich sofort gemerkt, sie denkt sich was.
37:06Und drum habe ich angefangen, dass ich mir auch was denke.
37:10Erst recht, wie ich von dem Mord gehört habe.
37:13Und an was haben Sie da so gedacht?
37:15An das Messer von dem jungen Herrn Westheim habe ich gedacht.
37:19Er hat so ein richtig großes.
37:21Und er kann sehr gut umgehen damit.
37:24Und drum habe ich dann nachgeschaut, ob es noch da ist.
37:27Wo es immer ist.
37:30Und wo ist es immer?
37:31In seinem Hobbyraum.
37:33Und was soll ich sagen?
37:34Es ist weg.
37:36So lang ist es.
37:37Mit Zacken dran.
37:39Würden Sie das Messer wiedererkennen?
37:40Bestimmt.
37:41Wegen der Dinger.
37:43Was sind für Dinger?
37:45Ja, es hat unten am Griff, hat es so Dinger.
37:48Da gibt es ein Wort dafür.
37:50Terben.
37:51Ja, genau die.
37:52Was ist mit dem Hemd?
37:53Haben Sie das gewaschen?
37:55Ich will mich ja nicht loben, aber da war ich raffiniert.
37:59Was heißt das?
37:59Ich denke, meine Stellung bin ich jetzt los.
38:05Aber ich habe gedacht, ich setze jetzt mal meine eigenen Prioritäten.
38:11Ja, genau die.
38:12Danke, Frau Glitt.
38:14An meinem Hemd soll Blut gewesen sein.
38:16Ja.
38:17Und wir wüssten gern, wie es da hin kann.
38:19Ja.
38:20Das würde ich allerdings auch gern wissen.
38:21Was machen Sie denn da?
38:26Dürfen Sie das überhaupt?
38:28Ja, Frau Westheim.
38:31Das dürfen wir.
38:35Herr Hane, schauen Sie mal bitte.
38:36Ist das Ihr Regenmantel?
38:49Ja.
38:52Wie erklären Sie dann das?
39:02Ich was?
39:05Ich sage Sie das nochmal.
39:06Ich was?
39:15Gut.
39:16Lassen Sie uns raufgehen.
39:18Ich konnte es nicht mehr ertragen.
39:21Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen.
39:24Was?
39:25Was konnten Sie nicht mehr ertragen?
39:28Walter Stoll?
39:31Ich habe doch gesehen,
39:33wie er Clemens das ganze Leben zerstört hat.
39:36Wann immer Clemens sich an irgendetwas gefreut hat,
39:43er hat es ihm weggenommen.
39:45Er hat ihn sogar ausgelacht.
39:50Aber Clemens
39:52konnte sich von ihm nicht lösen.
39:55Ich habe genau gespürt,
40:01wie er daran zugrunde ging.
40:03An dieser sogenannten Freundschaft.
40:05dieser Mann war ein Sadist.
40:15Er hätte nie aufgehört damit.
40:19ich musste es tun.
40:20Ich musste es tun.
40:21Ich musste es tun.
40:22Ich musste es tun.
40:23Für Clemens.
40:24Also,
40:26holte ich den Schlüssel aus dem Safe,
40:30ging zu ihm
40:33und brachte ihn um.
40:35Es war ganz einfach.
40:39Frau Westheim,
40:41was hatten Sie an?
40:43Ja, den Regenmantel.
40:45Den Regenmantel von Clemens.
40:48Und was noch?
40:51Das weiß ich nicht mehr.
40:53Also, in der Regel weiß man,
40:55was man vor zwei Tagen anhatte.
40:57Was haben Sie mit dem Messer gemacht?
41:01Weggeschmissten.
41:03Irgendwohin.
41:05Und wo waren Sie letzte Nacht?
41:08Wie?
41:10Letzte Nacht?
41:11Frau Westheim,
41:12Sie sollten sich wirklich gut überlegen,
41:13was Sie uns da alles erzählen.
41:16Gerola, bitte hör jetzt auf.
41:20Es hat doch keine Würde.
41:23Jeder weiß ja, dass du lügst.
41:27Jeder kennt die Tatsachen.
41:35Sie haben Ihre Pflicht zu tun.
41:38Also,
41:39tun Sie sie.
41:51Clemens.
41:53Ich hab dir ja gesagt,
41:54wir sind da.
41:54Wir stehen zu dir.
41:56Aber du musst jetzt
41:57auch zu dir selber stehen.
41:59Und zu dem,
41:59was du getan hast.
42:02Wir verstehen dich.
42:04Das höre ich in letzter Zeit
42:04ein bisschen zu oft.
42:14Entschuldigung.
42:15Sind Sie zuständig
42:16für die Häuser da drüben?
42:17Ja.
42:18Dann kennen Sie doch bestimmt auch
42:20all die Leute,
42:20die dort wohnen, oder?
42:21Alle ist gut.
42:22Ich kann's an einer Hand abzählen.
42:24Ich hätt gern ein paar Auskünfte
42:25über das leerstehende Haus
42:26dort vorne rechts.
42:27Leer?
42:28Wieso leer?
42:29Ach,
42:30wohnt da doch jemand?
42:31Natürlich.
42:33Natürlich?
42:34Die Frau Fellner.
42:35Na ja,
42:35die ist ein bisschen
42:36eigen.
42:37Hat eigentlich nie Posten.
42:38Hin und wieder was Amtliches.
42:40Vom Gericht
42:41wegen ihrem Hund.
42:41lässt sie gelegentlich los
42:43auf Leute,
42:44die spazieren gehen.
42:46Danke für die Auskunft.
42:48Wiederschauen.
42:48Nein,
42:49w Ollie.
42:54Nie.
42:58Wimsch можешь
42:58planieren,
43:03wimsch
43:03bieten
43:04Otherwise
43:13person
43:14ăn
43:16rein
43:17Kripo München. Mein Name ist Wiegand.
43:26Frau Fellner, ich weiß, wer Sie sind.
43:28Ich muss mit Ihnen sprechen.
43:37Bravo.
43:42Komm. Hallo, komm.
43:45So.
43:45Ja, jetzt muss ich ihm was geben.
43:49Ja, ja, ja.
43:51Damit er mir ruhig bleibt, gell?
43:53Ich komme wegen Ihrer Tochter, Lisa.
43:58Lisa Fellner ist doch Ihre Tochter, oder?
44:03Die lebt noch.
44:05Ja.
44:07Die lebt noch, sagt er.
44:09Haha, ist der Redent.
44:13Sie war wohl längere Zeit nicht hier gewesen.
44:14Ich lasse Sie nicht mehr ins Haus.
44:18Warum?
44:20Ich lasse mich nicht umbringen.
44:23Ihre Tochter will Sie umbringen?
44:29Sie verseucht alles.
44:34Verstehe ich nicht.
44:35Mit Ihren Bakterien, wo sie geht und steht.
44:39Überall sind Bakterien, überall.
44:41Aber ich passe schon auf, dass mir keiner zu nahe kommt.
44:45Ein Mensch ist ein Gift.
44:47Sie vergiften sich alle selber.
44:51Aber mich vergiftet keiner.
44:53Ich überlebe sie alle.
44:55Ja.
44:55Ich verstehe.
45:03Danke.
45:03Danke.
45:12Du bist wahr.
45:14Du bist wahr.
45:21Ja, Lorenz?
45:22Sag mal, wo ist denn die Fellner jetzt zu finden?
45:26Du willst noch mal mit Lisa Fellner sprechen?
45:28Ja.
45:30Und zwar aus gutem Grunde.
45:31Wie du meinst?
45:33Übrigens, die wohnten nicht mehr in der Sportanlage.
45:35Vorhin kam ihre neue Adresse durch, Bayerstraße 4.
45:39Ja.
45:40Du, tut mir leid, aber bei uns läuft gerade alles in eine andere Richtung.
45:44Ja, klar.
45:44Gut, Sie haben also in beiden Nächten tief geschlafen.
45:52Was soll ich sagen?
45:52Ja.
45:54Gut, reden wir über was anderes.
45:56Und über was?
45:57Über Ihr Verhältnis zu Lisa Fellner.
46:00Verhältnis zu Lisa?
46:02Sie war zuerst Ihre Sekretärin.
46:04Wir wissen, dass Sie sie sehr mochten.
46:06Und dann kam dieser Walter Stoll und hat sie ihn ausgespannt, nicht wahr?
46:10Ja, das hat er.
46:12Und Sie haben das einfach so hingenommen?
46:13Und was hätte ich denn machen sollen?
46:15Er konnte ja alles bieten.
46:19Sie nicht?
46:20Was hatte er denn, was Sie nicht haben?
46:22Leben.
46:26Leben.
46:27Ach, Lisa hat doch genau gesehen, wie mein Elternhaus funktionierte.
46:30Da kommt man nur noch schreien und das Weite suchen.
46:34Aber Walter, bei Walter war immer was los.
46:37Er hat ihr gezeigt, was Leben heißt.
46:39Kein Wunder, dass sie zu ihm ist.
46:40Bei erster Gelegenheit.
46:41Er wollte immer alles haben und er hat sich immer alles geholt.
46:46Tja, ich sehe, Eifersucht ist Ihnen fremd.
46:51Ich war es nicht.
46:53Ihr Messer war es.
46:55Ihr Hemd war es.
46:55Ihr Regengeb war es.
46:57Nur Sie selber waren es nicht.
46:58Entschuldigung, ich möchte zu Frau Fellner.
47:17Fellner?
47:17Ja, Lisa Fellner.
47:19Die soll seit heute hier bei Ihnen im Haus sein.
47:21Treppe nach unten, dritte Tür links.
47:23Dankeschön.
47:24Also, für mich ist die Sache klar.
47:31Abgesehen davon, dass es nicht zu gibt.
47:32Die Sache ist überhaupt nicht klar, Hane.
47:35Er lässt sein Hemd einfach irgendwo liegen, wirft das Messer einfach irgendwo hin.
47:38Also, wenn er wirklich der Täter ist, warum benimmt er sich dann so bodenlos leichtsinnig?
47:42Vielleicht ist er einfach nur dumm.
47:45Oder wir.
47:46Es gibt da zwei Details, Hane, die da einfach nicht reinpassen.
47:51Helfen Sie mir auf die Sprünge.
47:52Die Musik, was sollte die?
47:55Hm?
47:57Und der Regenmantel.
47:58Also, wenn er wirklich einen Regenmantel trug, wieso hatte er dann Blut auf dem Hemd?
48:01Hör mal, dieses entführte Mädchen damals.
48:09Wissen Sie noch, was sie trug, als man sie fand?
48:11Natürlich, ein Regenmantel.
48:14Und wissen Sie auch noch, welche Farbe?
48:17Gelb.
48:20Genau wie unser Mörder.
48:24Geht sich auf der Leitung, oder was?
48:25Hane, ich will damit sagen, dass diese Entführung damals vielleicht der Schlüssel zu unserem Mord ist.
48:32Soll heißen, der Regenmantel und die Musik sind symbolisch gemeint.
48:40Oh Gott.
48:41Kommen Sie, ich erkläre Ihnen das unterwegs.
48:43Wieso unterwegs?
48:44Jetzt kam hier gar nichts mehr.
48:46Jetzt hören Sie aber auf zu fasten, das lehnt ja den Verstand.
48:48Oh ja, das verstehe ich.
48:50Ich höre auf.
48:51Und Sie bedienen jetzt hier das Personal?
48:52Das war das Schnellste, was ich finden ließ.
49:01Heute Morgen habe ich Ihre Mutter besucht.
49:05Und?
49:07Mehr haben Sie dazu nicht zu sagen?
49:10Sie haben doch überall rum erzählt, dass Sie tot sei.
49:13Nein.
49:15Ich habe nur gesagt, ich habe niemand mehr.
49:18Sehen Sie das vielleicht anders?
49:22War Ihre Mutter mal in Behandlung?
49:28Wozu?
49:29Da draußen hat sie ihre Ruhe.
49:31Man kennt sie.
49:33Und man geht ihr aus dem Weg.
49:37Man ist uns aus dem Weg gegangen, solange ich mich erinnern kann.
49:42Soll ich Ihnen sagen, warum ich die letzten Monate glücklich gewesen bin?
49:45Weil mir niemand mehr aus dem Weg gegangen ist.
49:51Wer hat immer geglaubt, bei mir ist alles nur Berechnung.
49:55Dabei habe ich Walter wirklich gern gehabt.
49:58Ich weiß, dass er seine schlechten Seiten hatte, aber...
50:02Er hat mir das Gefühl gegeben, ich gehöre dazu.
50:07Naja.
50:10Wenigstens das bleibt mir jetzt.
50:11Ich bin unter Menschen.
50:15Und das nimmt mir keiner mehr.
50:18Und das mit Ihrer Mutter, das haben Sie ihm verschwiegen.
50:22Was hätte ich ihm denn sagen sollen?
50:24Ich biete dir die Schwiegermutter deiner Träume?
50:29So war es einfacher.
50:31Viel einfacher.
50:32Uns hätten Sie es sagen müssen?
50:37Ich wusste, was Sie denken würden.
50:39Ah ja?
50:40Was hätten wir denn gedacht, Ihrer Meinung nach?
50:42Dass es Ihrer Mutter war?
50:44Das.
50:46Oder das andere.
50:48Das andere? Was meinen Sie damit?
50:49Tun Sie nicht so.
50:50Wie die Mutter, so die Tochter.
50:52Das ist doch das Erste, was man in solchen Fällen denkt.
50:54Oder?
50:58Sagen Sie nicht, dass Sie es nicht denken.
51:02Na, Sie wissen ja, wo ich in Zukunft zu finden bin.
51:15Sie haben Clemens festgenommen?
51:17Ja.
51:19Sie wirken erleichtert.
51:21Na ja, wie man es nimmt.
51:25Und?
51:26Hat er gestanden?
51:28Das kommt drauf an was?
51:31Ja, den Mord natürlich.
51:33Na, so weit sind wir noch nicht.
51:35Das, was er uns zu sagen hatte, liegt Jahre zurück.
51:38Jahre?
51:39Ja.
51:43Ich denke, Sie wissen, was ich meine.
51:47Die Entführung von Hannah Westheim, seiner kleinen Stiefschwester.
51:51Und was hat er Ihnen gesagt?
51:55Alles, Frau Stoll.
51:56Alles.
51:58Dann hat er Ihnen sicher auch gesagt, dass ich daran nicht beteiligt war.
52:01Nicht wirklich.
52:05Das ist Ansichtssache.
52:08Ich sollte nur oben bleiben an der Ostsee und so tun,
52:11als seien wir weiterhin zu dritt.
52:12Das war alles.
52:13Nicht mehr.
52:14Während die beiden anderen heimlich nach Hause fuhren
52:16und das kleine Mädchen entführten.
52:18Ist schon klar.
52:18Aber das war Walters Idee.
52:21Unsere Erbschaft war viel kleiner, als wir gedacht hatten.
52:24Und er wollte doch das Geld für die Börse.
52:27Clemens hat mitgemacht.
52:28Ihn hat es sowieso gestört,
52:29dass die kleine zu Hause viel mehr galt als er.
52:32Es sollte ein Spiel sein, ein Abenteuer.
52:34Weiter nichts.
52:35Und das ging schief?
52:36Na ja, das mit dem Lösegeld hat ja geklappt.
52:39Aber das Kind ist dabei erstickt in der Kiste.
52:41Aber das wollte keiner von uns.
52:43Keiner.
52:44Frau Stoll, wir werden uns darüber noch sehr gründlich unterhalten müssen.
52:47Gut, andere Sachen haben jetzt Vorrang.
52:49Frau Stoll, kann ich mal kurz Ihre Anlage benutzen?
52:51Ja, bitte.
52:52Bitte.
52:52Das ist die Musik, die Sie gehört haben, nicht wahr?
53:13Machen Sie das aus.
53:17Machen Sie das aus!
53:18An Schiska, von der Kassette haben Sie mir aber gar nichts gesagt.
53:27Es geht nichts über ein kleines Geheimnis, sind Ihre Worte.
53:29Ja, schon, aber woher haben Sie sie?
53:31Geklaut, Herr Anne, geklaut.
53:33Ja, aber wo?
53:35Sie kennen sich doch mit Musik aus.
53:36Wie fanden Sie denn das Spiel?
53:38Soll das ein Witz sein, stümperhaft.
53:40Wie ein Kind bei der ersten Klavierstunde.
53:43So, jetzt wissen Sie, wo ich Sie hier habe, hm?
53:46Ja.
53:48Wir haben bereits geschlossen.
53:55Mein Mann ist nicht da.
53:57Und wo Clemens ist, wissen Sie ja selbst am besten.
54:00Wir wollen zu Ihnen, Frau Westheim, zu Ihnen allein.
54:03Worum geht's?
54:05Um Ihr Geständnis.
54:08Das war echt nicht wahr?
54:09Nur Ihre Gründe waren völlig andere.
54:18Hier.
54:20Die habe ich mitgehen lassen.
54:22Bei der Hausdurchsuchung.
54:23War in Ihrer Handtasche.
54:24Das ist Ihre verstorbene Tochter Hanna, die da gespielt hat, nicht wahr?
54:33Sie wollten sie bei sich haben, als Sie vorgestern Nacht zu Walter Stoll ging und gestern zu seiner Schwester.
54:39Damit es Ihnen Kraft gibt.
54:40Sie wussten, wer Hanna's Entführer waren.
54:46Und Sie wussten das wohl schon sehr lange.
54:47Ich habe mitbekommen, wie Clemens mit Walter telefoniert hat.
54:55Ein paar Tage später.
54:56Und wie er dabei sagte.
55:05Ich dachte, du hast die verdammten Luftlöcher hineingebohrt.
55:14Da habe ich begriffen, dass die drei zusammensteckten.
55:19Clemens, Walter und Bertha.
55:23Jahrelang haben sie gelitten.
55:26Und geschwiegen.
55:26Aus Liebe zu Ihrem Mann.
55:29Denke ich.
55:33Sie wollten ihn vor weiterem Kummer bewahren.
55:38Und dann kam die Einladung zu Walter Stolls Richtfest.
55:43Und dann sahen Sie, wie weit er es mit dem Geld gebracht hatte, für das Ihre Tochter sterben musste.
55:48Und Sie beschlossen, sich zu rächen an Walter Stoll und seine Schwester.
55:53Und an Ihren Stiefsohn.
55:55Er sollte zuletzt als Mörder dastehen.
55:58Sie benutzten seine Kleidung und legten ganz bewusst all die falschen Spuren.
56:03Und dann unternahmen Sie alles, um die Aufmerksamkeit auf ihn zu richten, indem Sie so taten, als wollten Sie jeden Verdacht von ihm ablenken.
56:13Ihr durchsichtiges, falsches, falsches Geständnis war der Höhepunkt.
56:18Hanna war mein Engel.
56:25Bitte kommen Sie, Frau Westheim.
56:40Armer Rainer.
56:41Ich wollte nicht, dass er das alles erfährt.
56:46Er sollte ihn lediglich für den Mord an Walter Stoll für schuldig halten.
56:50Ja.
56:51Bitte.
56:52Herr Mathias.
56:52Ja.
56:53Bitte.
57:04Untertitelung des ZDF, 2020
57:34Untertitelung des ZDF, 2020
58:04Untertitelung des ZDF, 2020

Empfohlen

44:30
Als nächstes auf Sendung