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  • vor 2 Tagen
Hauptkommissar Köster - Siegfried Lowitz /
Drehbuch - Oliver Storz /
Regie - Alfred Vohrer /
#krimiserie #alte #kommissar #köster #zdf

Kategorie

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Transkript
00:00Das war der Fall Kramer damals.
00:30Das ist schon zu lange her.
00:32Wenn du sowas wieder aufwärmen willst, dann geht das nur, wenn der Prozess damals richtig was hergemacht hat.
00:38Und das hier? Helene Kahl. Märtyrerin oder Furie?
00:41Aber das ist doch Quatsch. Das interessiert doch heutzutage keinen Menschen mehr.
00:45Da hätte die schon Schauspielerin sein müssen oder mindestens Fernsehansagerin.
00:49Du machst einem aber auch alles mies, Tante. Ich hatte doch nicht die scheiß Idee mit dieser Serie.
00:53Aber du hast dich doch dazu verdonnern lassen. Ich hab doch immer gesagt, lass die Finger weg.
00:57Alle wissen es, nur der Herausgeber nicht. Gegen saure Gurkenzeit helfen keine sauren Gurken.
01:03Moment. Anemonen waren ihre Lieblingsblumen. Wie ist denn das?
01:08Mit Anemonen war ihr Leichnam geschmückt. Mord aus Liebeswahn.
01:12Unter großem Zuschauerandrang ging heute... Wann war das?
01:15Vor fünf Jahren ging heute der erste Verhandlungstag gegen W. Stumm über die Bühne.
01:19Der gutaussehende Mann mit den melancholischen Augen, der sah wirklich gut aus.
01:24Ja, der hatte was.
01:28Ich kann mich noch genau erinnern.
01:31Ein Traum von Mann.
01:33Wir haben damals waschgabeweise Leserzuschriften bekommen. Fast alles Frauen.
01:37Die Jungen schrieben Liebeserklärungen und die Älteren schrieben Todesurteile.
01:40In einem Anfall tödlicher Leidenschaft erwirkte er das 16-jährige Mädchen, bettete die Leiche in ein Meer von einem Monen und flocht ihr Blumen ins Haar wie einer Braut.
01:51Platzt der Prozess und mit einem Monenmörder erbitterte das Duell zwischen Staatsanwalt und Verteidiger.
01:56Nachdem der Staatsanwalt dem Verteidiger Stumms, Rechtsanwalt Meidrich, Spiegelfechterei vorgeworfen hatte, konterte Meidrich hart.
02:02Nach Teenagerapplaus, wir wären ja stumm, ließ der Vorsitzende den Saal räumen.
02:06Verteidiger droht dem Staatsanwalt mit Beleidigungsklage.
02:09Mensch, Tante, das wärme ich auf.
02:11Lass doch den armen Kerl zufrieden.
02:13Lässt mich der Boss zufrieden, wenn ich keine Geschichte auf die Beine kriege?
02:16Wie hieß er einmal? Nein, nein, nein.
02:19Meidrich, Meidrich, Meidrich, Meidrich.
02:21Da.
02:24Kontakt? Nee, wissen Sie, so wie mich der Stumms verladen hat damals, schmeißt mir den Prozess am letzten Tag um.
02:31Das war sowieso meine größte Pleite.
02:34Ich hätte ihn durchbekommen, mit Unzurechnungsfähigkeit.
02:37Da widerruft er im entscheidenden Punkt.
02:39Na, vielleicht hat er etwas dagegen ein für alle Mal als Irrer dazustehen.
02:43Ach, was, Irrer?
02:45Temporäre Bewusstseinsstörung.
02:47Ein, zwei Jahre Heilanstalt, dann hätten Sie ihn entlassen müssen.
02:49Stattdessen lässt er sich sieben Jahre Gefängnis aufbrungen.
02:53Er kommt übrigens demnächst raus.
02:54Sie haben ihm zwei Jahre auf Bewährung erlassen.
02:56Ach, das ist interessant, wann denn?
02:58Moment mal.
02:59Guten Abend.
03:04Ja, bitte.
03:04Wann wird es du mitlassen?
03:05Am kommenden Montag.
03:06Danke.
03:09Sie haben es gehört, ich habe die Nase voll.
03:11So wie ich in diesem Fall.
03:13Damals hat sich kaum ein Pflichtverteidiger exponiert.
03:15Und dann stehe ich da wie ein Ochse.
03:17Aber angenommen, es ergeben sich neue Gesichtspunkte.
03:20Sie setzen dann wieder Aufnahmeverfahren durch, klagen auf Haftentschädigungen und so weiter.
03:24Die Presse zieht da mit.
03:25Natürlich nur, wenn Ihrem Antrag stattgegeben wird.
03:28Also, wenn ich das nicht brauche.
03:29Und dann, wenn ich da nicht in der Nähe.
03:30Sehr gut.
03:31Ich bin...
03:31Oh.
03:32Untertitelung des ZDF, 2020
04:02Herr Rhein?
04:11Ah, guten Morgen.
04:13Morgen, Herr Dr.
04:15Ja, Mann.
04:16Es ist was Dummes passiert. Ich muss Ihnen das mitteilen.
04:19Dann lesen Sie mal.
04:22Weiß der Teufel, wo die das wieder her haben,
04:24aber wir müssen damit rechnen, dass Sie den ganzen Käse noch mal servieren.
04:26Verboten ist das nun mal nicht.
04:31Rest mich kalt.
04:33Werner, unterschätzen Sie das nicht.
04:36Sie laufen mit einem Schild um den Hals herum, wenn Sie draußen sind.
04:39Das hat schon robustere rumgeschmissen.
04:41Ich habe mit der Anstaltsleitung gesprochen.
04:45Wir könnten Sie nach Hamburg oder Hannover entlassen.
04:48Da interessiert sich niemand für Sie.
04:50Und den Ausbildungsplatz als Krankenpfleger könnten wir Ihnen auch da oben besorgen.
04:54Nein, Herr Doktor.
04:59Meine Verlobte ist nun mal hier.
05:01Sie gibt Ihre Stellung als Fremdsprachenbuchhändlerin hier nicht auf.
05:05Bloß weil dieses Groschenblatt deine Schlagzeile braucht.
05:07Sie würde unsere ganzen Pläne über den Haufen werfen.
05:13Wann wollen Sie denn heiraten?
05:15In vier Wochen, sobald wir die Wohnung haben.
05:17Hanna hat schon alles arrangiert.
05:19Nur müssen Sie jetzt damit rechnen, dass der Vermieter sagt,
05:21stumm, doch nicht der stumm, wenn ich das gewusst hätte.
05:25Werner, als Anstaltspsychologe ist es meine Pflicht, Ihnen Mut zu machen.
05:29Es wäre leichtfertig von mir, Sie einfach so hinauszulassen.
05:34Ja, es wird hart, das ist mir klar, aber ich fühle mich wohler dabei,
05:40als wenn ich gleich zum Einstand draußen wieder davonlaufe.
05:42Respekt. Und Fräulein Färber?
05:45Hanna, die ist noch viel sturer als ich.
05:48Die hat ein Jahr Nervenkrieg mit ihrer Familie hinter sich.
05:51Die kann gar nichts mehr erschüttern.
05:54Die hat ein Jahr Nervenkrieg mit ihrer Familie hinter sich.
05:58Die hat ein Jahr Nervenkrieg mit ihrer Familie hinter sich.
06:18Vater?
06:19Ja?
06:21Sie kommt.
06:21Versuch dein Glück
06:24Ich halte es für sinnlos
06:26Fall aber nicht mit der Tür ins Haus
06:27Den Fehler habe ich viel zu lange gemacht
06:29Wenn ich nur den Mund aufmache, geht sie hoch
06:31Komm Thomas, lass uns erst in Frieden essen
06:33Krach gibt es noch früh genug
06:35Wo steht denn geschrieben, dass es überhaupt Krach geben muss?
06:46Guten Tag Mutti
06:47Sag mal, sind Thomas und Brigitte auch da?
06:51Ihre Wagen stehen draußen
06:52Ja, ich habe Sauerbraten gemacht
06:54Ich habe gedacht, wir können es doch wieder mal miteinander probieren
06:58Brigitte ist doch Strohwitwe
06:59Und Thomas hat der hat auch angerufen
07:02Mit den Lügen hast du noch nie gekonnt
07:04Ich weiß, du meinst gut, Mutter
07:05Aber das hat keinen Sinn
07:06Aber wenigstens, du musst doch was essen
07:09Ich habe extra Sauerbraten
07:11Familienrat bei Sauerbraten
07:13Du weißt doch, was dabei rauskommt
07:15Du weinst und kriegst deine Herzanfälle
07:17Vater versteinert
07:18Thomas und ich, wir brüllen uns an und Brigitte ist das alles furchtbar unangenehm
07:22Mutter, ich komme gern zu euch
07:24Zu euch beiden meine ich wirklich, immer noch
07:26Aber nicht, wenn das Familienplenum tagt
07:28Ich habe gedacht
07:29Wir könnten wenigstens mal wieder zusammen essen ohne Streit
07:33Thomas, wir versuchen das seit einem Jahr und schaffen es nicht
07:37Ich lasse euch euren Standpunkt
07:39Aber lasst ihr mir den meinen
07:41Tja, wenn das so einfach wäre
07:43Wir müssen mit dir reden, Hange, los, Kammerin
07:46Ich weiß auswendig, was ihr sagt
07:48Und ihr wisst auswendig, was ich sage
07:50Nicht ganz
07:51Hast du Zeitung gelesen, Nachtkuril?
07:53Du, den lese ich immer noch nicht
07:55Solltest du aber, in deiner Situation
07:57Trümmig so, als ob wir alle giftig wären, los, Kammerin
07:59Bitte, Hange
08:00Schmink dir endlich mal ab, dass wir nur lupenreine Wohlstandsspießer sind
08:21Es geht mir auch nicht nur darum, dass vier kaum mich vielleicht weniger gern als zukünftigen Schwiegersohn sind
08:25Wenn deine Schwester den Anemonenmörder heiraten würde, ich weiß
08:28Es geht auch Vater nicht darum, dass die Direktorengattin vielleicht ihren Kaviar nicht mehr bei ihm kaufen
08:33Oder dass Brigittes Mann weniger Zähne zum Plombieren kriegt
08:36Ich weiß, es geht euch einzig und allein um mich
08:39Ironie ändert nichts an den Tatsachen
08:40Seitdem das hier raus ist, auch noch mit seinem Bild, seitdem hat dieser...
08:46Berner Stumm, laut Standesamtsregister
08:49Er hat überhaupt keine Chance
08:50Er kommt sofort ins Schwimmen
08:53Ein paar Abfuhren auf dem Arbeitsmarkt, ein paar blöde oder himmlische Betragungen...
08:56Er ist ziemlich abgehärtet
08:57Oder glaubst du, im Gefängnis gibt es keine hämischen Bemerkungen?
09:00Ja, da war er Sträfling unter Sträfling
09:03Aber wenn er jetzt raus ist...
09:05Dann ist er Sträfling unter Unbescholfenen, nicht?
09:07Das willst du doch sagen
09:08Sträfling bleibt Sträfling
09:09Aber Gott sei Dank denken nicht alle so
09:12Er hat über die entlassenen Fürsorge eine Stellung als Krankenpfleger bekommen
09:16Was glaubst du, wie schnell er die wieder los ist?
09:18Wenn nur eine hysterische Patientin mitkriegt, dass ihr Rollstuhl von einem Sexualverbrecher geschoben wird
09:23Das Wort musst du ja fassen! Du weißt genau, dass es nicht stimmt, aber du sagst es!
09:27Ich sag's in Anführungszeichen!
09:29Aber die zigtausend, die den Nachtkurier gelesen haben, die sagen es ohne Anführungszeichen!
09:33Brigitte, lass doch!
09:35Wir haben nichts gegen diesen Weihnachtsstunden
09:41Ach nein!
09:42Nein!
09:43Aber auf jeden Fall hat er eine verdammt lang und harte Durststrecke vor sich, bevor er...
09:46Wieder irgendwo Fuß fassen kann!
09:47Richtig, genau das meine ich!
09:49Wir sind...
09:50Vater Brigitte und ich sind bereit ihn finanziell aufzufangen
09:53Damit er sich in aller Ruhe umtun kann
09:55Wir stellen ihm 50.000 Mark zur Verfügung
09:59Ob er sie jemals zurückzahlen kann, sollen wir uns im Moment nicht kümmern
10:05Und die Bedingung?
10:07Du bindest dich nicht an ihn!
10:09Und lebst auch nicht mit ihm zusammen, jedenfalls nicht die nächsten zwei Jahre, in deinem Interesse!
10:14Wir...
10:16Wir haben einfach Angst um dich, Hanne!
10:19Ich wette, die Idee stammt von dir, Thomas!
10:22Sehr gut!
10:23Das einzige, was Werner jetzt wirklich umschmeißen könnte, wäre, wenn ich mich von ihm distanziere
10:28Habt ihr euch einen Moment überlegt, was das für ihn bedeuten würde?
10:31Da war ein Mädchen, das hat ihm zwei Jahre lang geschrieben
10:34Nur so, am Anfang, weil er sonst niemanden hatte
10:38Gefangenenfürsorge
10:39Dann sind's Liebesbriefe geworden, dann Besuche, dann eine gegenseitige Versprechung
10:43Und jetzt kommt er raus und...
10:44April, April! Er hat nur noch die Briefe!
10:47Und warum? Nur weil ihr mich ihm abgekauft habt!
10:53Na, das hast du ja wieder mal hingekriegt!
11:03Dieses verfluchtige Fasel!
11:05Was heißt denn hier abkaufen?
11:07Wir geben ihm eine Chance!
11:09Und besonders dir!
11:10Damit du endlich wieder mal zur Besinnung kommst
11:12Und nicht aus lauter Sozialromantik mit einem Kerl zum Standesamt drängst
11:16Der... der... den du kennst wie... wie aus dem Zoo!
11:19Na gut!
11:20Im Zoo sind wilde Tiere, nicht?
11:22Aber einen Vorteil haben sie!
11:23Sie können wenigstens nicht so erdarmlich heucheln!
11:25Habe!
11:28Du wirst dich noch wundern!
11:30Wenn du Glück hast, dauert es drei Tage, bis er rückfällig wird!
11:32Wenn du Pech hast, dauert es fünf Jahre!
11:34Und dann bist du nicht 25, sondern eine alte Frau!
11:37Die wird sich noch wundern!
11:39Die wird sich noch wundern!
11:43Die wird sich noch wundern!
11:46Die wird sich noch wundern!
12:06Alles Gute, Herr Stumm!
12:07Na komm!
12:19Steig ein!
12:29Da!
12:41Hast du die Autonummer drauf?
12:42Na komm!
12:43Na komm!
12:44Na komm!
12:45Na komm!
12:46Na komm!
12:47Na komm!
12:48Na komm!
12:49Na komm!
12:50Na komm!
12:51Na komm!
12:52Na komm!
12:53Na komm!
12:54Na komm!
12:55Da!
12:56Hast du die Autonummer drauf?
12:57Na komm!
12:58Na komm!
12:59Na komm!
13:00Na komm!
13:01Na komm!
13:02Na komm!
13:03Na komm!
13:04Na komm!
13:05Na komm!
13:06Na komm!
13:07Ich hab gar nicht richtig begriffen, dass sie mit dir in einem Auto sitzt.
13:09Ich weiß gar nicht, ob das alles wahr ist.
13:12Ist das wahr?
13:14Spürst du's?
13:15Schau mal!
13:16Wie gefällt dir das?
13:17Sieht gut aus.
13:18Das steht dir bestimmt.
13:19Ich schau noch nach was anderem.
13:20Guten Tag!
13:21Kann ich Ihnen helfen?
13:22Haben Sie sich etwas Bestimmtes vorgestellt, mein Herr?
13:23Wenn Sie uns irgendwas zeigen möchten?
13:24Gern, wenn Sie bitte mitkommen.
13:25Wir haben da gestern ganz aktuelle Sachen hereinbekommen.
13:26Wie zugeschnitten auf Sie, mein Herr.
13:27Wie zugeschnitten auf Sie, mein Herr.
13:29Na, wie der mich angesehen hat.
13:30Der hat mich doch genau erkannt.
13:32Mein Herr!
13:33Ich schau noch nach was anderem
13:37Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?
13:39Haben Sie sich etwas Bestimmtes vorgestellt, mein Herr?
13:42Wenn Sie uns irgendwas zeigen möchten
13:44Gerne, wenn Sie bitte mitkommen
13:46Wir haben da gestern ganz aktuelle Sachen hereinbekommen
13:48Wie zugeschnitten auf Sie, mein Herr
13:50Wie der mich angesehen hat
13:57Der hat mich doch genau erkannt
13:58Mein Herr
13:59Ach, komm
14:01Gehen wir erstmal nach Hause
14:03Gehen wir?
14:05Ich glaub bloß nicht, dass irgendeiner diesen Wabenbau
14:35eine Notiz davon nimmt, wenn jemand bei mir wohnt, für vier Wochen.
14:40Herr Stumm!
14:45Clem vom Nachtkurier.
14:47Verschwinden Sie!
14:48Wir haben gerade diese Serie laufen Fälle im Zwielicht.
14:50Vielleicht könnten wir für Sie von einigem Nutzen sein.
14:52Sie sollen verschwinden!
14:53Ihr Anwalt ist der Ansicht, dass Sie damals dem psychischen Druck
14:55eines Gutachters nachgegeben haben?
14:58Wir müssen rauf bis in den zehnten Stock!
15:28Du, morgen Abend spielen die Bayern.
15:43Vielleicht geh ich hin.
15:45Ich oder wir?
15:47Wann bist du Fußballfan?
15:49Oh!
15:50Mit dir gefällt mir's vielleicht.
15:53Nein.
15:54Ich geh allein.
15:56Ich muss das lernen.
15:58Es geht einfach nicht, dass ich mich nur mit dir am Händchen unter die Leute traue.
16:01Du hast schon recht.
16:03Aber gleich im Fußballstadion mit 70.000 Leuten?
16:07Ist das nicht ein bisschen viel?
16:09Im Gegenteil.
16:1070.000 Leute, die nur aufs Spielfeld sehen.
16:13Da interessiert sich keiner für den, der neben einem steht.
16:16Außerdem Flutlicht.
16:18Nur das Spielfeld ist beleuchtet.
16:20Zuschauer sind im Dunkeln.
16:22Hm.
16:24Du kannst einen Wagen haben.
16:26Ohne Führerschein.
16:28Erst wenn die Bewährung um ist.
16:37Ja?
16:38Ach, Vater, das hat doch keinen Sinn.
16:46Wir machen uns nur gegenseitig kaputt.
16:48Ja, kaputter als du denkst.
16:50Deine Mutter hat heute Nachmittag einen richtigen Zusammenbruch gehabt.
16:54Nein, sie schläft jetzt.
16:57Aber kannst du nicht morgen mal nach ihr schauen?
17:00Ja, morgen Abend, das ginge.
17:04Werner geht sowieso zum Fußballspiel.
17:06Ach so.
17:08Ging ja nicht zum Fußball.
17:10Hättest du keine Zeit für eine herzkranke Frau,
17:13die zufällig deine Mutter ist.
17:15Also gut, ich komme morgen Abend.
17:17Und es wäre gut, ich meine vor allem für Mutter,
17:19wenn sonst niemand da wäre.
17:30Anne, manchmal frage ich mich wirklich, ob ich das wert bin,
17:33dass ihr euch meinetwegen zerhackt.
17:35Ach.
17:36Wer hackt denn?
17:38Wer hackt denn auf wem herum?
17:40Seit einem Jahr.
17:41Weil wie du eben deinen Vater absolviert hast.
17:44Er tut mir leid irgendwie.
17:46Weißt du, was er gesagt hat, wie ich zum ersten Mal angedeutet habe,
17:51dass wir heiraten wollen?
17:52Sträflingsfrau.
17:53Meine Tochter wird eine Sträflingsfrau.
17:58Die Sträflingsfrau.
17:59Die Sträflingsfrau.
18:01Die Sträflingsfrau.
18:02Die Sträflingsfrau
18:11Stürzt dich, wenn ich mir eine Zigarette anmache oder schadet es mir?
18:41Ach was, ich bin doch gar nicht so krank. Ich glaube, Vater hat wahnsinnig übertrieben gestern.
18:49Naja.
18:53Immerhin hat er Zusammenbruch gesagt.
18:56Ach, so schlimm war das ja gar nicht. Ich nehme an, er hat gedacht, du kommst nicht, wenn er es nicht ein bisschen dramatisch macht.
19:05Sonst gehe ich ja immer auf dem Weg durch die Siedlung, wenn ich den Hund Gassi führe.
19:09Aber heute war so eine schöne, helle Nacht und auf einmal zirkt der Rex wie ein Narrisch daher.
19:16Und da sehe ich das Madl da liegen. Gerade als ob es schlafen tat. Unschuldig wie ein Kind mit die Blärmerl im Haar.
19:22Dankeschön, Frau Schmidt-Uhr. Würden Sie dasselbe noch mal genau dem Kollegen da erzählen?
19:26Ja, eben da. Ja, steht am Auto.
19:27Er kann gar nicht lang her sein. Maximal zwei Stunden, schätze ich. Keine Spuren von Kampf.
19:46Der Täter muss völlig überraschend zugepackt haben, sodass sie keine Chance hatte, sich zu wehren.
19:50Dann hat er wahrscheinlich noch nicht mal einen Kratzer abbekommen.
19:53Vielleicht nach den Handgelenken. So schnell kann sie gar nicht weg gewesen sein, um nicht zu versuchen, die Hände vom Hals wegzureißen.
20:00Aber vielleicht hat er Handschuhe angehabt. Kann auch sein, dass sie betrunken waren. Hat kein Reflex funktioniert.
20:04Da drüben im Karlsfeld ist so eine Penner-Ecke. Das könnte passen.
20:09Ihre Kleider sind vergammelt. Laut Ausweis hat sie in Regensburg gewohnt, aber das ist ja längst verfallen, der Ausweis.
20:16Sieht nach Streunerin aus. Herr Brenner!
20:19Ja, ich komme. Danke, Frau Schmidt, aber wir rufen Sie dann an.
20:23Ja, die Adresse. Wohin er entlassen worden ist.
20:26Herr Brenner, fahren Sie doch mal ins Karlsfeld zu der Penner-Ecke an dem Kiosk. Nehmen Sie den Ausweis mit.
20:31Vielleicht erkennt Sie jemand.
20:34Bitte bleiben Sie doch zurück.
20:46Bleiben Sie doch zurück.
20:47Bleiben Sie doch zurück.
20:48Reste.
20:48Bleiben Sie doch zurück.
20:49Reste mal ehrlich. Ich darf doch bitten, ja.
20:51Reste. Das gilt für alle hier.
20:56Stimmt, ist das auffällige Parallel im Bestehen zum Einemohnmord?
20:58Bitte gehen Sie hinter die Absperrung. Das ist noch nicht freigegeben.
21:01Nur noch eine Frage. Tippen Sie auf Stumm.
21:02Ich tippe nur im Lotto. Außerdem habe ich den Fall gar nicht bearbeitet.
21:06Richtig, das war Franke. Schade, dass er tot ist. Der war pressefreundlicher. Aber dass das hier knapp drei Tage nach Sturms Entlassung passiert, das halten doch wohl selbst Sie nicht für einen Zufall.
21:13Sehen Sie, das ist der Unterschied zwischen Ihrem Beruf und meinem. Ich muss Fakten haben. Und Sie können welche erfinden. Na, was ist?
21:22Nix.
21:22Was heißt nix? Sie müssen doch die Adresse haben.
21:25Nur die Justizverwaltung. Da ist aber im Moment keiner, der an die Akten rankommt.
21:28Soll ich mal Fakten für Sie erfinden, Herr Köster?
21:32Er ist abgestiegen bei einem sehr hübschen jungen Mädchen, die noch vorgestern früh vom Knast abgeholt hat.
21:39Ich hoffe, es ist nicht die da. Darf ich mal nachschauen?
21:41Na, bitte.
21:42Nee, ist er nicht. Aber das war stumm. Dasselbe Ritual wie damals.
21:51Haben Sie die Leiche denn damals gesehen?
21:53Nein.
21:53Da sehen Sie ich auch nicht.
21:55Ja, es ist klar, dass wir einen stumm überprüfen müssen. Aber das ist auch das Einzige, was klar ist.
22:00Ist sie vergewaltigt worden?
22:01Nein, es sieht nicht so aus.
22:02Passt also auch zu Sturm. Wenn er es war, hätte er damals nie verurteilt werden dürfen. Dann war er nämlich schon damals krank.
22:07Mensch, vorläufig machen Sie mich krank.
22:09Also bitte, wie heißt das junge Mädchen, das Herrn Stumm vorgestern abgeholt hat?
22:19Färber, Hannelore, Engadiner Straße 34.
22:39Werner!
22:46Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken, aber...
22:48Was ist denn los? Warum bist du denn so aufgeregt?
22:50Das ist was passiert. Ich habe nach dem Spiel in einem Lokal noch ein Bier getrunken, dabei zufällig die Nachrichten gehört.
22:55Hannel, vielleicht suchen Sie mich schon. Auf dich kommen Sie schnell und wenn du nicht in deiner Wohnung willst, dann kommen Sie zuerst hierher.
23:00Fahr los.
23:00Was ist denn überhaupt passiert?
23:01Mein Gott, fahr doch los!
23:06Also begreif doch endlich!
23:08Die sagen, das Mädchen ist zuletzt um sieben Uhr rumgesehen worden, da irgendwo in Karlsfeld.
23:13Und um halb zehn Uhr hat man sie gefunden, im Dachau am Moos.
23:17Weitest nicht weit weg vom Olympiagelände.
23:19Und ich sage aus, ich war beim Fußballspiel im Olympiastadion und setze auf die Chance von 1 zu 70.000, dass sich irgendeiner meldet und sagt, dass er neben mir gestanden hat.
23:30Und sogar noch bestätigt. Das ist doch heller Wahnsinn!
23:32Das ist doch gar nicht gesagt, dass Sie dich überhaupt verdächtigen.
23:35Nicht speziell mich.
23:37Aber Sie überprüfen mich routinemäßig.
23:40Und ich habe praktisch kein Alibi.
23:42Stell dir vor, nicht mal drei volle Tage, nachdem ich raus bin.
23:45Das sagt gar nichts.
23:46Hanne, glaubst du denn, die Polizei gibt sich die Blödsinn und lässt sie fragen, ob sie nicht an mich gedacht haben?
23:51Aber sie denkt doch erst recht an dich, wenn du jetzt untertauchst.
23:54Werner, mach diesen Fehler nicht.
23:58Wir fahren jetzt ganz normal heim und warten ab.
24:01Hanne, ich...
24:02Was riskierst du denn?
24:04Selbst wenn sie dich mitnehmen, sie müssen jedoch beweisen, dass du es warst.
24:08Und das können sie nicht.
24:10Nein.
24:12Aber sie können mich in Haft nehmen wegen Fluchtgefahr.
24:14Und dann fängt das Lotteriespiel an.
24:18Und das Sperma oder Blut finden von dem Mann.
24:21Es ist meine Blutgruppe oder nicht und so weiter und so weiter.
24:25Ich schaff das nicht mehr, Hanne.
24:28Ich geh nicht mehr rein.
24:30Nicht mehr für drei Tage.
24:31Nicht mal für eine Nacht.
24:32Ich geh nicht mehr rein.
24:32Ich geh nicht mehr rein.
24:44Aber du weißt doch gar nichts über das, was da war im Dachauermos.
24:53Es kann doch sein, dass du aus irgendeinem Grund überhaupt nicht in Frage kommst.
24:56Kann sein.
24:57Kann nicht sein.
24:59Genau das will ich abwarten.
25:00Und zwar in Freiheit.
25:01In Freiheit?
25:03Macht das denn so einen großen Unterschied, ob du jetzt in Haft abwartest oder in irgendeinem
25:06Schlupfwinkel ständig in Angst, dass ich dich...
25:08Ja, Herrgott, noch mal.
25:09Ja, ja.
25:10Hör auf mit diesem theoretischen Quatsch, oder?
25:15Oh Gott, Hanne.
25:17Hanne.
25:19Ich wollte das nicht.
25:20Ich wollte das wirklich nicht.
25:23Das ist wirklich das Allerletzte, was ich will, dir Angst machen.
25:26Ich kann es dir nicht erklären.
25:28Das begreift kein Mensch, der noch nie im Knast war.
25:32Schau mal, heute Abend.
25:34Da war ich wirklich glücklich.
25:35Ich war mit dem Fußball.
25:38Ich war einer unter 70.000.
25:40Ich habe mit ihnen gebrüllt.
25:41Ich habe mit ihnen geschrien.
25:44Ich habe dazugehört.
25:47Du weißt nicht, was das heißt.
25:50Ich gehe nicht mehr rein.
25:53Leben kriegen die mich nicht mehr ein.
26:06Hanne.
26:08Hanne, komm.
26:10Du musst mich jetzt fahren.
26:12Ich weiß, wo ich halbwegs sicher bin.
26:13Wenigstens für ein, zwei Tage.
26:16Vielleicht ist bis dahin alles klar.
26:18Komm.
26:24Komm, Hanne.
26:24Was haben wir gepredigt?
26:45Wir alle!
26:47Was haben wir nicht alles versucht, dir diesen Wahnsinn auszureden?
26:50Welchen Wahnsinn?
26:52Welchen?
26:53Würden Sie ruhig zusehen, wenn Ihre Schwester oder Ihre Tochter sich auf Gedeihung verdarft, an einen Psychopathen hält?
26:57Nicht so laut, Thomas. Wenn Mutter aufwacht, das wird schlimm.
27:01Haben Sie einen Stumm kennengelernt?
27:04Ich?
27:04Weil Sie Psychopath sagen.
27:07Ich habe mich über den Mann genau informiert, das können Sie mir glauben.
27:10Und das, was heute Abend passiert ist, das passt ja genau.
27:13Ich weiß nicht, was zu wem passt.
27:17Vorläufig besteht kein konkreter Verdacht gegen ihn. Ich wollte nur mal mit ihm reden.
27:21Und da kommen Sie zu uns.
27:22Ja, ja. Wegen Hanne.
27:26Klar. Aber als ich heimkam, war sie schon weg.
27:29Ich habe sie ja extra so eingerichtet.
27:32Sie wollte mich nicht sehen.
27:34Darf ich Sie nochmal anrufen?
27:36Wie war die Nummer?
27:3779 26 76.
27:46Danke.
27:46Vielleicht ist sie schon mit ihm getürmt. Ich traue ja alles zu.
27:58Halb zwölf. Das besagt noch gar nichts. Vielleicht sitzen Sie irgend in einem gemütlichen Lokal.
28:04Ich verstehe Ihre Erregung, Herr Färber. Aber steigern Sie sich doch nicht in solche Zwangsvorstellungen rein.
28:09Zwangsvorstellungen. Hanne ist nicht mehr normal seit... und dieser Stumm, der sowieso nicht.
28:14Wie hat Ihre Tochter Herrn Stumm eigentlich kennengelernt?
28:17Da war so eine Jugendgruppe. Irgend so eine soziale, christliche Geschichte. Die haben Gefangene geschrieben, die draußen niemand hatten.
28:24Und dabei ist Hanne eben an Sturm geworden.
28:27Aber wenn sie jetzt nicht geheilt ist von ihm, da ist sie nicht mehr zu helfen.
28:30Na, jetzt wohl erst recht nicht.
28:31Aber Sie sieht doch jetzt, dass unsere Warnungen berechtigt waren.
28:33Na, ich weiß nicht. Es gibt kein besseres Mittel, eine junge Frau auf einen Mann zu fixieren, als wenn man sie dauernd vor ihm warnt.
28:40Ja, meine Herren, ich muss gehen. Ich rufe Sie an. Ja, wieder schon.
28:43Bring Sie raus, Herr Künstler.
28:44Verzeihung, sind Sie vielleicht zufällig vor dem Färber?
28:57Ja.
28:58Könnte es der Kriminalkolizei? Ich möchte zu einem Stumm. Der wohnt oben bei Ihnen, ja?
29:03Er ist aber nicht da.
29:04Ach ja, können Sie mir sagen, wo er ist? Wo er sich auffällt?
29:11Das weiß ich nicht.
29:12Ja, jetzt habe ich mir gedacht, dass Sie das sagen.
29:15Was?
29:16Dass Sie nicht wissen, wo er ist. Darf ich trotzdem mit raufkommen?
29:20Das heißt dürfen. Sie sind Polizist, also dürfen Sie alles.
29:23Oh, das ist ein Irrtum.
29:25Wenn Sie sagen, Sie sind mit ihm verlobt oder Sie wollen keine Aussagen machen, dann geht das nicht.
29:31Aussagen? Worüber?
29:32Ja, wo er sich heute zwischen sieben und zehn aufgehalten hat.
29:37Beim Fußballspiel im Olympiastadion.
29:38Ach ja. Waren Sie dabei?
29:44Ja.
29:44Das ist schade, dass Sie Bayern verloren haben, nicht?
29:48Ja, zu blöde.
29:51Sie helfen ihm nicht, wenn Sie lügen.
29:53Warum sollte ich lügen?
29:54Ja, das müssen Sie sich fragen. Die Bayern haben nämlich gewonnen.
29:58Und Sie waren bei Ihrer Mutter.
29:59Gönacht von Färber.
30:00Na ja, wenn Ihnen trotzdem noch einfallen sollte, wo Herr Stumm ist, dann rufen Sie mich bitte an.
30:07Ja, das ist meine Mutter.
30:08Gute Nacht.
30:09Die Identität der Toten ist geklärt.
30:19Es handelt sich um die 19-jährige Dorothea Merz aus Regensburg, seit zwei Jahren ohne festen Wohnsitz.
30:24Zur Tatzeit muss sie einen Blutalkoholspiegel von 2,2 Promille gehabt haben.
30:28Es ist möglich, dass sie Alkoholikerin war und sich dem Täter angetragen hat, um Geld für Nachschub zu bekommen.
30:33Wir können aber auch nicht ausschließen, dass der Täter sie und ihre Lebensumstände gekannt und sie mit sich gelockt hat.
30:37Welche speziellen Indizien weisen auf Werner Stumm als den Täter?
30:40Keine.
30:41Sind Sie so sicher? Immerhin keine Vergewaltigung.
30:44Tod durch Erwürgen.
30:45Das ist ein Wundenritual.
30:46Ich meine, dass das Blumenritual, das sogenannte eher gegen die Täterschaft von Herrn Stumm spricht.
30:52Das Gericht hat damals der letzten Aussage von Herrn Stumm Glauben geschenkt.
30:57Danach hat er das Mädchen in einem Aggressionsstau erwürgt, nachdem sie ihn sexuell provoziert hat und dann unter demütigenden Umständen abgewiesen hat.
31:07Das schließt aber nicht aus.
31:07Moment, Moment.
31:09Stumm hat eindeutig im Affekt gehandelt damals.
31:12Die Würgemale des gestrigen Opfers weisen aber Textilstrukturen auf, so wie von dünnen Seidenhandschuhen.
31:20Also Vorsatz, nicht Affekt.
31:22Zweitens, Herr Stumm hat damals die Leiche nicht mit Blumen geschmückt, wie er in der Voruntersuchung anscheinend unter dem Einfluss des Verteidigers ausgesagt hat, sondern...
31:32Herr Köster...
31:33Moment, darf ich Ihnen das noch erklären, ja?
31:35Sondern er war vollkommen durcheinander, als das Mädchen plötzlich tot da lag.
31:40Er war nicht mehr in der Lage, sie anzufassen und ins Gebüsch zu schleifen.
31:44So riss er in Panik Gras ab, um die Leiche damit zu bedecken, vor allem das Gesicht.
31:49Es war dieselbe Jahreszeit wie jetzt, also war er unter dem Gras auch Blumen, ja?
31:55Daraus machte der Herr Verteidiger die Version geschmückt wie eine Braut.
31:59Und von da ab war er für die Boulevardpresse der Ardemonenmörder, den es in Wirklichkeit niemals gab, nicht? Bis gestern Abend.
32:06Ja, bitte?
32:08Der Gutachter der Verteidigung hat aber die erste Darstellung Stumms für glaubwürdiger gehalten, als die, die dann der Urteilsbegründung diente.
32:14Ja, das haben Gutachter der Verteidigung so an sich, Herr Klemm, dass sie die Darstellung, auf die sich die Verteidigung stützt, im Zweifelsfall für glaubwürdiger halten. Das ist komisch, nicht?
32:23Sie werden also Stumms nicht einmal vorläufig festnehmen. Oder präziser gefragt, könnten Sie ihn festnehmen, wenn es einen hinreichenden Verdacht gegen ihn geben würde?
32:31Ich halte es nicht für sinnvoll, wenn Fragen zu beantworten, ne?
32:35Das verstehe ich sehr gut. Sie könnten nämlich nicht. Sie könnten nicht, da Stumms untergetaucht ist.
32:41Nicht einmal seine Verlobte weiß, wo er ist. Oder wenn sie es weiß, sagt sie es nicht, nicht? Warum wohl?
32:46Ja, das müssen Sie eine Antwort darauf, Herr Köster.
32:49Also, dass die Ihnen...
32:50Ja, wir müssen Schluss machen, Herr Köster, die Zeit ist drüber.
32:52Augenblick, Herr Millinger noch. Ja, bitte.
32:54Also, dass die Ihnen nicht sagt, wo er stumm ist, das verstehe ich eigentlich ganz gut.
32:58Sie haben ihn doch schon als Anemonenmörder tituliert, als er noch gar nicht raus war.
33:02Und was heißt untergetaucht? Er hat seine Strafe verbüßt und ist frei.
33:06Ihre Liberalität in Ehren, Herr Köster. Aber Sie geben doch indirekt zu, dass Sie bisher nicht in der Lage oder willens waren, Stumm nach einem Alibi zu befragen.
33:14Ja, meine Damen und Herren, wir müssen die Fragezeit beenden.
33:17Über die weiteren Ermittlungen oder Ergebnisse werden wir Sie unterricht nicht an den Schiffen.
33:20Wir hätten sehr viel besser ausgesehen, wenn wir hätten sagen können, die Fahndung nach Stumm läuft.
33:34Ja, dann hätten Sie das gestern Nacht anordnen sollen, aber Sie waren ja nicht da.
33:40Ich konnte keine öffentliche Fahndung einleiten, bloß weil er seit drei Tagen aus dem Knast ist und wir wissen nicht, wo er ist.
33:46Er hat keine gerichtliche Auflage, sich zu melden.
33:47Herr Moseon, wenn er kein hundertprozentiges Alibi hat, dann lässt Sie in der Haftrichter nach drei Tagen trotzdem wieder laufen, wenn sich sonst keine Verdachtsmomente ergeben.
33:55Ich habe mit dem Anstaltspsychologen telefoniert. Der Stumm, der war kein Psychopath und ist nie einer gewesen.
34:00Schluss der Debatte, wir leiten die Fahndung ein. Ich lasse mir vom Präsidenten nicht sagen, was ist denn Köster?
34:04Lassen Sie mir noch einen Moment Zeit, Herr Mellinger.
34:09Und Herr, die nächste Tür, wenn Sie zu mir wollen, will.
34:13Ja, das wollte ich. Ich glaube, das war ziemlich dumm von mir gestern Abend.
34:18Ja, das würde ich auch sagen. Bitte schön.
34:21Danke.
34:21So weit bis jetzt ersichtlich, weisen manche Tatumstände Ähnlichkeit mit dem Verbrechen auf,
34:49für das ich der vor drei Tagen aus der Haft entlassene Werner S.D. im sogenannten Anemonenmordprozess vor fünf Jahren zu verantworten hatte.
34:59Na, das ist ja gar keine Gemeinheit.
35:06Werner!
35:08Hast du schon was geschlafen?
35:10Marei!
35:14Ja?
35:14Komm runter, ich hab was für dich.
35:25Lies einmal.
35:27Die lumpen, die Elenden.
35:29Na ja, genau so hab ich mir's vorgestellt.
35:34Wie lange kannst du mich da behalten, Marei?
35:35Ja, mei. Solange du halt bleiben magst, in der Gegend weißt sowieso keiner, dass er uns kennt.
35:42Das heißt, wenn du dein Gesicht nicht in die Wirtschaften spazieren führst.
35:47Ja, du hast meinen Buben geholfen drin und ich helfe dir jetzt heraus.
35:54Nach dem Schorsch leider nicht viel genützt, was ich damals wegen getan hab.
35:57Ja, aber probiert hast du es doch.
35:59Und das gilt, das vergiss ich dir nicht.
36:01Und jetzt geht's mir genau, wie dem Schorsch.
36:05Dem haben sie die Bauchschmerzen nicht geglaubt, bis es so spät war.
36:09Einmal sie mir land, immer sie mir land.
36:11Und ich einmal mörde, immer mörde.
36:13Marei, das ist ein Teufelskreis, da komm ich nicht mehr raus.
36:15Aber das eine ist sicher.
36:17Wenn die kommen und dich backen wollen,
36:20den Ärzten hau ich mit der Mistkrabbeln aus.
36:23Komisch.
36:24Sie sind eine intelligente Person und machen trotzdem einen Fehler nach dem anderen.
36:27Sie lassen sich von ihm überzeugen, dass er nur eine Wahl hat, nämlich zu verschwinden.
36:32Und dann erklären Sie mir, Sie waren mit ihm im Fußballstadion.
36:35Und was Sie jetzt machen, das ist unverantwortlich.
36:38Sie wissen, wo er ist, aber Sie sagen es mir nicht.
36:42Ich hab's ihm versprochen.
36:44Sie haben einem Menschen, der sich einen Stein um den Hals hängt und ins Wasser springt,
36:48versprochen, dass Sie ihm keinen Rettungsring zuwerfen wollen.
36:51Rettungsring? Fassen Sie den richtigen Täter, das ist der einzige Rettungsring.
36:54Na prima.
36:56Ich geh jetzt hin und fass den richtigen Täter.
36:58Es ist nur schade, dass es für derartige Verbrechen keine einschlägigen Kreise gibt.
37:03Keine Tipps aus Kanovenkreisen, nichts.
37:05Nur ein paar hundert Vorbestrafte und die, die überprüfen wir.
37:09Wahrscheinliche aber ist, dass der Täter bisher überhaupt noch gar nichts verbrochen hat.
37:13Das kann ein Ausgeflippter sein, Straßenkehrer, Bankdirektor.
37:19Eine Psychose kann jeder bekommen.
37:21Das war kein Zufall.
37:25Es ist keine drei Tage passiert, nachdem Werner raus war.
37:29Und mein Bruder hat das prophezeit.
37:31Er war ganz sicher.
37:34Du wirst dich noch wundern, hat er gesagt.
37:36Keine drei Tage und er ist wieder drin.
37:39Erst haben sie es mit Geld versucht.
37:4250.000 Mark, war Ihnen das wert?
37:44Ja, und dann haben sie sich das ausgedacht.
37:46Moment, langsam, langsam.
37:50Sie wollen sagen, dass jemand die Tat begangen hat, damit Herr Stummschleunigst wieder eingefangen wird?
37:55Oder damit er das tut, was er getan hat, nämlich die Nerven verlieren?
37:59Wer immer das auch gewesen sein mag, der muss selber die Nerven verloren haben.
38:03Sie waren verzweifelt.
38:04Vor allem Thomas mit seiner blödsinnigen Karriere.
38:09Welche denn?
38:10Er hat Mathematik studiert und ist verlobt mit der Tochter von irgendeinem großen Tier
38:16und soll demnächst reingehievt werden ins Versicherungsgeschäft.
38:20Und das hat er jetzt natürlich alles davon schwimmen sehen, als Bruder einer Sträflingsfrau.
38:25Und da vollzieht er eine Tat nach, ohne sie genau zu kennen, nur nach drei Groschenblatt berichten?
38:31Das genügt doch.
38:32Das genügt doch vollkommen.
38:34Jeder hat doch sofort an Werner gedacht.
38:36Sie doch auch.
38:37Warum sind Sie denn gestern zu mir gekommen, nachts?
38:40Warum sitze ich denn überhaupt hier?
38:41Also, wenn ich Ihnen mal theoretisch folgen würde, das alles hat doch nur einen Sinn,
38:47wenn Ihr Bruder genau gewusst hat, dass er stumpf für die fragliche Zeit kein Alibé besitzt.
38:51Mein Vater hat mich angerufen und hat gesagt, ich soll an dem Abend zu meiner Mutter kommen.
38:56Sie hätte einen Zusammenbruch gehabt.
38:58Und bei der Gelegenheit hat er erfahren, dass Werner zum Fußballspiel wollte.
39:01Das ist doch ideal.
39:03Er weiß, dass Werner zu keinem Menschen Kontakt hat, außer zu mir.
39:06Und jetzt plötzlich allein unter tausenden von Leuten im Fußballstadion, nachts,
39:11wie viel Zeit war denn zwischen dem Anruf Ihres Vaters und dem Fußballspiel?
39:18Ziemlich genau 24 Stunden.
39:21Zeit genug für Ihren Bruder, sich das Opfer zu suchen.
39:25Eine junge, betrunkene Streunerin.
39:30Wissen Sie, Frau Färber, was mich an Ihrer Theorie abstößt?
39:35Ihnen ist das so eingefallen, nicht?
39:37Ihr eigener Bruder.
39:38Ja, in Ihrer Lage hat man solche Ideen, aber dann vertreten Sie diese Theorie mit einer
39:44Kaltblütigkeit, mit einer Logik, ohne jedes Gefühl, verdächtigen Ihren eigenen Bruder
39:50bei mir als Mörder.
39:51Wen denn sonst?
39:54Ich frage mich, ob Sie lieben können, wenn Sie so hassen.
39:57Was geht Sie das denn an?
39:59Sie lieben nicht den Werner Stumm, Sie lieben Ihre Beschützerinstinkte, die Sie an ihm austoben
40:03wollen.
40:03Wenn Sie wirklich lieben würden, dann würden Sie mir helfen, ihn zu finden, denn jetzt
40:07geht die Fahndung nach ihm los.
40:09Steckbrief, Radiodurchsagen, Fernsehdurchsagen, aber das macht hier nichts aus, nicht wahr?
40:13Es ist Ihr Werner und den halten Sie unter Verschluss.
40:17Sagen Sie ehrlich, Sie glauben auch nicht, dass das war?
40:21Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich.
40:23Wenn ich mit ihm reden könnte, würden sich vielleicht Entlastungsmomente ergeben.
40:26Ja, gut, ich gehe zu ihm.
40:30Ich rate ihm, sich zu stellen, aber er muss die Entscheidungsfreiheit haben.
40:34Geben Sie mir Ihr Ehrenwort, dass mir wirklich niemand, gar niemand folgt.
40:40Sie sind vielleicht ein Phänomen.
40:44Sie sind vielleicht ein Phänomen.
41:14Ich habe mir jetzt anders überlegt, ich lasse den Wagen hier.
41:43Ich habe mir column, ich habeis einen Phänomen
41:471973.
41:51Jegongo BAPP меся Pik.
41:55Ich war und freue mich.
41:56Ich habe zu überhören, der Kolleginnen und Kollegen.
42:00Ich habe mir gezeigt, dass ich doch schon ein Bin,
42:04Sie sind noch in Contact mit Segen,
42:06ihr seid pickle, oder ihr seid?
42:07Als ich jetzt mache, sind Sie immer ein Vielmehrer oder Informieren?
42:08oder wirklich mit Ihren fragmentativen Um Já bin ich selbst?
42:10Ich habe es ganz chocolat 아내 von mir.
42:11Also klar zu sein scheint nur, dass ein BMW 320, vermutlich Metallic Grün, um sieben Uhr rum,
42:40zweimal in dem Kiosk im Karlsfeld bei den Pennern auf- und abgefahren ist.
42:44Alles andere aber, ob die Merz da eingestiegen ist oder ob sie auch nur mit dem Fahrer gesprochen hat
42:50oder ob sie auch nur in der Nähe des Wagens war, das bleibt alles im Unklaren.
42:53Die Gegend ist aber auch als Autostrich bekannt. Ich meine, das kann doch auch ein Freier gewesen sein.
42:56Gerd, stell doch mal spaßeshalber fest, was der Thomas Färber für einen Wagen fährt.
43:01Sie steigen doch nicht ernstlich auf die Hirngespinste dieser Schwester ein.
43:04Was glauben Sie, wie viele metalliggrüne BMWs in München rumfahren?
43:07Ich habe ja gesagt, spaßeshalber.
43:08Und wieso, glaubst du, ist denen gerade der BMW aufgefallen?
43:11Die rechte Fahrbeispur war gerade frisch geteert und streckenweise gesperrt.
43:15Ja, Heilmann.
43:16Der BMW fuhr also auf der linken Seite.
43:18Da taugete plötzlich so ein Saufbruder, der aus dem Kiosk kam, direkt vor seinem Kühler.
43:22Da musste der Fahrer ausweichen und so kam er auf die geteerte Spur.
43:25Das haben zwei andere Penner gesehen.
43:28Ich habe es auch nur angesehen. Die Abdrücke sind doch ganz deutlich zu sehen.
43:31Haben Sie das fotografiert?
43:32Aber ich habe nicht gedacht, dass er so wichtig wäre.
43:35Mensch, Brenner, das kann doch ein Schlüsselbeweisstück werden.
43:38Fahren Sie hin und nehmen Sie das auf.
43:40Hoffentlich haben die nicht schon eine neue Teerschicht aufgelegt.
43:44Danke.
43:47Der Thomas Färber fährt ein BMW 320, Kennzeichen MWS 3077.
43:54Herr Köster, Sie sind mir unheimlich.
43:56Ich, ich mir auch.
44:26Herr Köster, Sie sind mir unheimlich.
44:56Ich, ich mir auch.
45:26Ich, ich mir auch.
45:56Und wer beschützt die Vigilia?
46:11Konsul Vierkorn.
46:13Ja, sicher.
46:14Und den wiederum beschützt Gottvater.
46:16Darf ich Ihnen was zu trinken anbieten?
46:17Ja, vielleicht einen Orangensaft, bitte.
46:22Bitte.
46:24Und wie fühlt man sich so als zukünftiger Schwiegersohn eines so mächtigen Mannes?
46:29Das wissen Sie?
46:32Na ja, wissen Sie, ich rede nur so durcheinander, so.
46:36Ich rede so dummes Zeug, weil ich weiß nicht, wie ich es Ihnen sagen soll.
46:39Ja, was denn?
46:41Gestern Nacht bei Ihrem Vater, da sagten Sie so beiläufig, Sie hätten die Fußballübertragung gesehen in Ihrer Wohnung in Sollen.
46:47So ab Viertel nach sieben.
46:50Ja, und?
46:51Ja, Sollen hatte aber Stromausfall.
46:53Fast das ganze Spiel über.
46:55Na und?
46:55Haben Sie schon mal was von netzunabhängigen Geräten gehört?
46:59Ach, sowas haben Sie in Ihrer Wohnung, ja.
47:01Sagen Sie mal, was soll denn das?
47:03Haben Sie keine anderen Sorgen, solange es stumm auf freiem Fuß ist?
47:06Ach, um Herrn Stumm kümmern wir uns schon.
47:08Wenn das überhaupt war.
47:11Aber wie soll es denn sonst gewesen sein?
47:12Ja, sehen Sie, das frage ich mich auch.
47:15Nicht?
47:16Wenn Sie nun vielleicht doch nicht in Ihrer Wohnung waren, wo waren Sie denn dann?
47:21Ich glaube, Sie wollen allen Ernst sein Alibi von mir. Das ist doch verrückt.
47:28Aber Alibi, hören Sie, es ist nur so, wenn jemand was sagt, was nicht stimmt, dann frage ich mich automatisch, warum macht er sich die Mühe.
47:37Ach, ist doch Quatsch, ich mache mir überhaupt keine Mühe.
47:40Doch, gerade eben jetzt wieder.
47:44Das mit dem Stromausfall, das war natürlich ein Trick von mir.
47:46Aber statt dass Sie nun sagen, den Stromausfall haben Sie wohl geträumt,
47:49steigen Sie darauf ein und erklären das mit einem netzunabhängigen Apparat.
47:55Also waren Sie zwischen sieben und zehn doch nicht in Ihrer Wohnung, sondern woanders.
47:59Wollen Sie nicht sagen. Warum denn?
48:02Ich glaube nicht, dass Sie das was angeht.
48:05Es war die Tatzeit.
48:06Gut, Herr Gäste.
48:23Ist ja ein, ich muss jetzt die Wahrheit sagen.
48:25Das wäre schön, ja.
48:27Ich war bei einer Frau.
48:31Aber nicht bei meiner Verlobten.
48:32Das kommt vor.
48:34Dann wird es die Dame doch sicher bestätigen.
48:38Gott's Willen, ich kann Sie doch da nicht hineinziehen.
48:41Ein Vierkorn, das können Sie mir doch nicht antun.
48:42Bleibt doch unter uns.
48:45Rufen Sie an.
48:46Wenn es in Ordnung geht, bleibt es unter uns.
48:48Also.
49:03Nach Büro, Schluss.
49:04Bin ich nach Fürstenried gefahren und
49:11hab gewartet, bis stumm aus der Wohnung meine Schwester kam.
49:16Ich wollte mit ihm sprechen.
49:19Irgendwas wollte ich tun.
49:20Ich wollte ihm Geld anbieten oder so, dass er mich in Ruhe lässt.
49:24Aber dann plötzlich, als er rauskam,
49:26hab ich es irgendwie nicht geschafft, ihn anzusprechen.
49:28Ich weiß nicht warum.
49:29Und dann?
49:30Ich bin ihm nachgegangen.
49:35Hab gedacht, mal sehen, was er macht.
49:37Geht er zum Spiel, geht er nicht.
49:40Und?
49:43Er ist mit der S-Bahn zum Spiel gefahren.
49:46Ich bin ihm nachgefahren.
49:50Er war da.
49:51Das ganze Spiel über.
49:53Drei Reihen hinter ihm gestanden.
49:54Und dann?
50:00Später, als ich im Auto saß
50:01und die Radiomeldung von dem Mord gehört hab,
50:04da hab ich gedacht,
50:05hab ich nur gedacht,
50:08brauchst bloß den Mund halten.
50:10Geht alles von selbst.
50:11Sie könnten also Herrn Stumm
50:17voll entlasten.
50:22Aber er, wenn er hier wäre,
50:24er könnte Sie nicht entlasten.
50:26Denn er hat Sie ja nicht gesehen.
50:30Mich
50:30nicht entlasten?
50:33Was wollen Sie damit sagen?
50:34Ja, woher weiß ich denn,
50:35dass diese Version jetzt stimmt?
50:38Sie sind doch jetzt genau in derselben Situation,
50:40in die Sie, Herrn Stumm, gebracht haben.
50:41Sie waren vielleicht im Stadion,
50:43aber es hat Sie niemand gesehen.
50:45Aber der Metallic-Grüne BMW,
50:47der war um die fragliche Zeit
50:48wirklich an dem Kiosk,
50:50wo das Mädchen zum letzten Mal
50:51eben gesehen wurde.
50:53Aber
50:53man kann mir doch kein Mord anhängen,
50:57bloß weil mich keiner gesehen hat.
50:58Herrn Stumm hängt man ihn aber an,
51:00weil ihn keiner gesehen hat.
51:02Außer Ihnen.
51:07Und Sie
51:08verhaften Sie mich jetzt?
51:12Das kann ich nicht.
51:14Für den Haftrichter ist hinländlicher Bedacht
51:16noch nicht gegeben.
51:18Sie sind ja auch kein Sträfling,
51:19Sie sind ja der Schwiegersohn
51:21von Herrn Konsul Vierkorn.
51:22Aber wenn die Untersuchung
51:24Ihres Wagens ins Bild passt,
51:25dann hilft Ihnen das nichts mehr.
51:27Und den werden wir sicherstellen.
51:28Wieder schon erfahrbar.
51:29Das ist ja der Schwiegersohn.
51:59Untertitelung des ZDF, 2020
52:29Untertitelung des ZDF, 2020
52:59Moment, Moment, ich bin von der Presse, ich werde das alles veranlassen
53:02Presse? Ich werde auch gleich was fahren lassen
53:05Ach, du hast dich von diesem Polizisten einwickeln lassen, der benutzt dich doch nur, Hanne
53:11Hanne, es hat keinen Sinn
53:14Ja, okay, vielleicht war es dumm von mir, gestern Nacht wegzulaufen, aber was soll klingt jetzt?
53:17Werner, du hast keine Chance, jede Stunde, die du dich weiter versteckst, machst du es doch nur schlimmer
53:23Sie hat recht, Herr Stumm
53:24Geben Sie auf
53:26Hanne, du hast die Pulsen
53:29Nein
53:29Kommen Sie runter, ich bin's, Clem, vom Nachtkurier
53:32Wir kennen uns ja schon
53:34Ich begleite sie zur Polizei
53:36Wir vom Nachtkurier werden schon dafür sorgen, dass man sie nicht wie ein Verbrecher behandelt
53:40Sie, sie ist widerlicher Schnüffler
53:44Sie sind der Schuld an allem, sie
53:45Nein, Marai nicht
53:47Rufen Krankenwagen, Marai
54:09Und die Polizei
54:15Ich geb auf
54:45Ich mach nichts
55:01Ich kann's nicht mehr
55:04Komm
55:06Komm
55:08Geh mit mir zur Polizei
55:11Geh mit mir zur Polizei
55:24Geh mit mir
55:27Was geht denn so einem Menschen vor?
55:46Da läuft so ein junger Mann mit seinen Zwangsideen rum.
55:50Wenn er Pech hat, plötzlich eines Tages stößt er auf eine Schlagzeile,
55:54auf ein Wort, der Anemonenmörder, die Tote wie eine Braut geschmückt
55:58und sein Unbewusstes bricht durch, obsediert ihn, quält ihn, bis er es tut.
56:06Vielleicht wäre das Ganze nicht passiert, wenn der Nachfolge...
56:07Das kann man nicht sagen. So nicht jedenfalls.
56:10Vielleicht anders, das weiß der Junge ja selbst nicht.
56:14Die werden ihn durch die psychiatrische Mühle drehen, aber was dabei rauskommt,
56:18er ist in meiner Praxis der erste Nachfolgetäter,
56:20der eine Tat nachvollzieht, die es nie gegeben hat.
56:24Wie geht's, Clem?
56:26Ja, der. Der hat eine Gehirnerschütterung, eine Kopfwunde,
56:30aber der ist ja glücklich.
56:32Glücklich?
56:33Na ja, der ist im Krankenhaus kaum zu sich gekommen,
56:35da hat er schon nach einer Schreibmaschine geschickt.
56:37Er ist ja der Held dieser Geschichte, nicht?
56:39Der hat die Story ja erfunden, allerdings ohne es zu ahnen.
56:43Also, viel Glück.
56:46Gehen Sie nie mehr allein auf dem Fußballplatz, ja?
56:52Wiederschauen.
56:52Wiederschauen, Frau Färber.
56:54Ja?
56:55Ihr Bruder weiß nichts von Ihrer Theorie, klar?
56:59Danke.
56:59Wiederschauen, Frau Färber.
57:29Sie weiß nichts.
57:48Ich verstehe nicht.
57:50Wer weiß was nicht?
57:52Meine Schwester, weißt du nicht, dass ich mich benommen habe?
57:57Ich weiß wirklich nicht, wovon Sie reden.
57:59Ich weiß nicht.
58:29Ich weiß nicht, dass ich mich benommen habe.
58:59Ich weiß nicht, dass ich mich benommen habe.
59:29Ich weiß nicht, dass ich mich benommen habe.
59:31Untertitelung des ZDF für funk, 2017

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