- vor 2 Tagen
Kommissar Keller - Erik Ode /
Drehbuch - Herbert Reinecker /
Regie - Wolfgang Becker /
#krimiserie #kommissar #zdf
Drehbuch - Herbert Reinecker /
Regie - Wolfgang Becker /
#krimiserie #kommissar #zdf
Kategorie
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TVTranskript
00:00Musik
00:30Guten Morgen, Sie nehmen doch wieder das Boot?
00:47Ja, ja.
00:48Das war doch in Ordnung, oder?
00:49Ja, das nehme ich.
00:51Und Sie fahren heute nicht mit?
00:52Mein Mann hat zu tun heute.
00:54Aber wir mieten es den ganzen Tag. Ich hoffe, dass ich Nachmittagszeit habe.
00:57Also, viel Spaß.
01:01Du, Gerhard.
01:01Ja, ich weiß.
01:02Grüß ihn schön. Sag ihm, dass ich mich freue, ihn kennen zu wollen.
01:06So, das habe ich ihm bereits gesagt. Der Junge ist ein bisschen schwierig.
01:08Das wird sich geben. Sag ihm trotzdem, dass ich mich auf ihn freue.
01:11Ja.
01:16Kann man von der Schule aus den See sehen?
01:18Ja, das kann man. Vom Pacht aus.
01:20Dann schaut doch mal runter, beide ab und zu. Ich werde winken.
01:23Ist gut, Alexa.
01:25Wir werden das schon irgendwie schaffen, oder?
01:27Du, ich bin eigentlich auch ganz sicher.
01:31Der Junge muss dich erst mal kennenlernen.
01:33Du hast ja sogar ein bisschen Wind.
01:35Na, nicht viel. Aber besser als gar nichts.
01:42Und vergiss den Brief nicht.
01:44Den Brief nicht.
02:01Untertitelung des ZDF, 2020
02:31Herr Reger, schön, dass Sie Zeit hatten.
02:34Die habe ich mir genommen.
02:35Haben Sie Ihre Frau nicht mitgebracht?
02:37Doch, aber Sie wissen vielleicht nicht, Herr Bolte,
02:39dass ich vor kurzem zum zweiten Mal geheiratet habe.
02:41Ach so, nein, das wusste ich nicht.
02:43Nein, das ist etwas schwierig für den Jungen.
02:45Ich bin sonst immer mit seiner Mutter gekommen.
02:47Ja, ich verstehe.
02:48Und meine jetzige Frau, die kennt er noch gar nicht.
02:50Ist der Junge noch in der Klasse?
02:52Ja, aber die Stunde ist gleich zu Ende.
02:53Ich wollte Sie etwas fragen, Herr Bolte.
02:55Es würde mich interessieren,
02:56ob Sie an seinem Verhalten in der letzten Zeit,
02:58in den letzten Wochen etwas bemerkt haben.
02:59Also, still war er immer.
03:04Ich habe eigentlich nichts Besonderes bemerkt.
03:06Er ist halt sehr ruhig, sehr...
03:08Man weiß nicht so recht, was in ihm vorgeht.
03:10Aber seine Mitarbeit ist sehr gut.
03:13Danke.
03:14Für mich liegt da im Moment ein gewisses Problem.
03:22So gut siehst du aus.
03:24Du auch?
03:25Ein paar Schatten unter den Augen.
03:26Du schläfst nicht gut?
03:28Doch, ich schlafe ganz gut.
03:29Du, da ist ja allerhand Auftrieb hier.
03:31Ja, du, 25 Jahre.
03:33Sie haben sogar eine Festschrift herausgegeben,
03:34die ihr alle bezahlen müsst.
03:35Ich weiß, 25 Jahre.
03:36Das ist allerhand Leistung für eine Privatschule.
03:38Kommen viele Eltern.
03:40Ich glaube schon.
03:40Komm, geh mal rein.
03:42Sie haben sogar ein Gästebuch aufgelegt.
03:46Dankeschön, Frau Schaffner.
03:47So, der Nächste bitte.
03:48Guten Tag, Dr. Reger.
03:50Wir freuen uns, dass Sie gekommen sind.
03:52Dankeschön.
03:53Ist Ihre Frau nicht mitgekommen?
03:56Die kommt vielleicht morgen.
03:57Wo ist denn das zu unterschreiben?
03:59Eine neue Seite für Sie, Herr Doktor.
04:04Der Herr Direkler empfängt alle Gäste mit Sekt.
04:06Er bittet auch Sie in den kleinen Salon.
04:07Wo ist sie denn?
04:08Ich zeige ihn dir, Vater.
04:18Ah, da kommt ja auch Herr Dr. Reger.
04:21Guten Tag, liebe Frau.
04:22Guten Tag.
04:23Herr Direktor.
04:24Ich freue mich, dass Sie schon heute kommen.
04:26Ein Glas für Dr. Reger.
04:27Aber ich sehe Ihre Frau Gemahle nicht.
04:29Nein, ich bin allein gekommen.
04:31Wie schade.
04:32Kommt Sie morgen?
04:33Ja, ich hoffe es.
04:34Oh, das wäre fein.
04:35Gut sein.
04:37Verstanden.
04:39Er wollte sich gar nicht loslassen.
04:40Ja, er wollte gleich was besprechen mit mir.
04:42Er will die Schule erweitern und sucht Geldgeber.
04:44Du, was zu überlegen wäre, die Schule ist ja gut.
04:46Wann ist denn die offizielle Begrüßung?
04:48Um El.
04:49Hast du das Programm noch nicht?
04:50Ich hole es dir.
04:50Du warte, lass das Programm.
04:52So sehr bin ich daran nicht interessiert.
04:54Kann man in den Park gehen?
04:56Ja, wenn du willst.
05:00Ich möchte mit dir sprechen, Junge.
05:02Du bist bedrückt.
05:23Wieso?
05:24Drückt.
05:25Drückt.
05:26Ja, ich sehe es dir an.
05:28Und was ich dir jetzt sagen will, ist, wir wollen doch ein Problem, das wir haben, nicht verschweigen.
05:35Es ist immer gut, es beim Namen zu nennen.
05:37Probleme, die man verschweigt, die bringen einem Kopf und Kragen.
05:40Sie haben fürchterliche Wirkungen, wenn man sie unausgesprochen lässt.
05:44Ich habe ein Problem, Vater.
05:47Aber ich möchte trotzdem nicht darüber reden.
05:50Aber du möchtest es wegreden.
05:52Damit du es los wirst.
05:53Ja, ich will es nicht loswerden.
05:55Ich will es nur einordnen, ihm seinen Platz geben.
05:58Weiter nichts.
05:59Du möchtest die Frau hierher bringen und ich sage nein.
06:02Lassen wir das, Vater.
06:04Ich freue mich, dass du hier bist und im Geist sehe ich Mama neben dir.
06:08An deiner Seite, wo sie hingehört.
06:10Ich habe dich aus dem Auto steigen sehen und Mama stieg mit aus.
06:12Ich habe gesehen, wie sie ausstieg und schon herüberwinkte.
06:15Sie hat mich immer schneller gesehen als du.
06:19Ich kann mir an deiner Seite keinen anderen Menschen vorstellen.
06:23Und will es auch.
06:25Du willst nicht wenigstens den Versuch machen, die Frau zu sehen, die jetzt meine Frau ist.
06:31Ich meine, du kannst auf so einer Begegnung nicht ausweichen.
06:35Sieh dir Alexa an, sprich mit ihr, dass du ein Bild von ihr bekommst.
06:37Ein ungeschminktes, ehrliches Bild.
06:39Du sollst dir ja deine Meinung machen, aber du musst dir doch eine Chance geben.
06:46Sie ist auf dem See.
06:49Irgendwo ist sie jetzt da draußen.
06:51Sie sagt, sie will winken.
06:54Ich soll dich von ihr grüßen.
06:55Sie ist dir nicht böse.
07:04Sie, sie versteht dich sehr gut.
07:06Sie, sie will warten.
07:12Sie sagt, sie wartet, bis du sagst, dass sie kommen soll.
07:16Jetzt such doch mal ein Boot mit einem Fisch im Segel.
07:18Mit der Nummer 74.
07:19Es ist wieder dasselbe Boot von gestern.
07:23Du schau mal hin.
07:26Ist da nicht jemand gekentert?
07:28Da ist doch ein Boot gekentert.
07:31Kannst du was erkennen?
07:33Schwimmt da jemand im Wasser?
07:35Ich sehe nichts.
07:37Entschuldige.
07:38Das beunruhigt mich jetzt etwas.
07:39Ja, das könnte das Boot sein.
07:46Es ist ihr Boot.
07:48Ja, warum kommt denn da niemand zu Hilfe?
07:50Man muss doch sehen, dass jemand gekentert ist.
07:52Kann man anrufen.
07:53Dann kann doch sicher die Wasserschutzpolizei anrufen.
07:55Da kommt schon ein Boot.
07:56Was ist denn da passiert?
08:26Dann kann man anrufen.
08:56Alexa, Alexa.
09:00Was ist mit dir?
09:01Die Frau ist ertrunken.
09:02Sie ist tot.
09:04Ich habe alles versucht, sie wieder zu überleben.
09:06Zu spät.
09:06Was, zu spät?
09:07Man muss einen Arzt holen.
09:09Ich bin Arzt.
09:13Tot?
09:14Aber das ist so unmöglich.
09:18Kann doch nicht tot sein.
09:19Darf ich mich stören, Chef?
09:28Da ist eine Sache passiert am Starnberger See.
09:29Eine Frau ist ertrunken.
09:30Aber die Umstände sind etwas rätselhaft.
09:33Naja, fast nicht kurz.
09:34Eine Frau Reger, Ende 20, hat sich ein Segelboot gemietet und ist gekentert.
09:37Ja, das soll vorkommen.
09:39Das war so wenig Wind, dass es fast unmöglich ist, so ein Boot umzuschmeißen.
09:42Was für ein Boot war es denn?
09:43Schraatz.
09:44Ah, die kenne ich, die sind wackelig.
09:45Die Frau segelt seit ihrem 14. Lebensjahr und ertrinkt, obwohl sie eine hervorragende Schwimmerin ist.
09:49Er hat sich beim Kentern verletzt.
09:51Wahrscheinlich hat es den Baum an den Kopf gekriegt.
09:52Nein, die hatte keine Wunde am Kopf, gar nichts.
09:54Zeugen?
09:55Ja, ein Motorbootfahrer sagt aus, dass er das Segelboot überholt hat.
09:58Sehr nah?
09:59Nicht sehr nah.
10:00Ach, du meinst wegen der Wellen?
10:00Nein, nein, mit Abstand.
10:02Als er sich umgedreht hat, da war das Boot schon gekentert.
10:04Die Sache ist ihm unheimlich vorgekommen.
10:05Er ist zurückgefahren und wollte die Frau rausholen.
10:07Er lag unter dem Großsegel und hat ganz wilde Bewegungen gemacht.
10:11Das macht man meistens beim Ertrinken.
10:13Jetzt soll man die Sache auf sich beruhen lassen.
10:15Was hat der Arzt festgestellt?
10:17Tod durch Ertrinken.
10:18Ja, und wer fragt er an?
10:19Landpolizei Starnberg.
10:20Der Mann, der tot und lässt ihn keine Ruhe.
10:22Er glaubt, dass jemand seine Frau umgebracht hat.
10:25Die Leiche ist schon in der Autopsie.
10:27Ja, wie denn umgebracht?
10:28Verletzungen am Schädel sind nicht festzustellen.
10:31Bezüglich der Druckstellen am Fuß, am linken Fuß,
10:35so ist es in der Tat nicht auszuschließen,
10:36dass sie verursacht wurden durch den Griff,
10:38durch den sehr festen Griff an der Hand.
10:40Die Druckstellen ziehen sich kreisförmig um das Bein,
10:43knapp oberhalb des Knöchels.
10:45Hautabschürfungen sind nicht feststellbar.
10:47Was gegen die Verletzung durch einen Strick spricht,
10:49eine Bootsleine etwa.
10:51Aber die Verursachung durch einen sehr festen, klammenden Griff
10:53ist in der Tat nicht auszuschließen.
10:56Mord auf diese Weise hätten wir noch nie gehabt, Chef.
10:58Ja, also Vorsicht, wir wissen noch gar nichts.
11:01Erwin, fahr mal rüber und zieh dir die Sache an.
11:05Und, äh, nimm Robert mit.
11:07Ist ja gut, Junge, ist ja gut.
11:22Bin ja gekommen.
11:23Du siehst ja, dass ich gekommen bin.
11:28Mein armer Junge, jetzt stammt eine Menge auf dich ein.
11:31Und niemand kümmert sich um dich.
11:33Wo ist Vater?
11:34Auf seinem Zimmer.
11:36Du bist gerade erst gekommen?
11:38In diesem Moment.
11:40Ich hab dich von oben gesehen.
11:42Warum stehst du hier?
11:43Ich hab auf dich gewartet.
11:45Ich dachte, du wirst mich schon sehen, wenn ich hier stehe.
11:48Ja.
11:49Ist da das Boot?
11:52Ja.
11:53Vater ist auf seinem Zimmer, sagst du?
11:55Ja.
11:56Will er dich nicht sehen?
11:57Er weiß nicht, dass ich hier bin.
11:59Wie, äh, benehmt er sich?
12:02Wie fühlt er sich?
12:02Er heult und weint, wenn du ihn nur ansiehst.
12:04Er heult und weint?
12:06Dein Vater?
12:08Das ist allerdings ungewöhnlich an ihm.
12:11Das hab ich in 20 Jahren nicht an ihm erlebt.
12:14Nicht mal, als seine Mutter starb, dem doch über alles ging.
12:17Heult und weint.
12:18Im Hotel hat man schon Angst um ihn gehabt, dass er sich das Leben nimmt.
12:21Na, na, na, das wird wohl sehr übertrieben sein.
12:23Hast du ihm gesagt, dass ich komme?
12:25Nein.
12:27Ob die hier noch Zimmer haben?
12:29Soll ich fragen?
12:31Na, nein.
12:32Erst muss ich wohl mal mit deinem Vater sprechen.
12:34Wenn er nicht gerade heult und weint.
12:38Soll ich erst reingehen, ihm sagen, dass du da bist?
12:41Warum?
12:41Weil er sagt, er will niemanden sehen.
12:43Ist es hier?
12:44Ja, Mama.
12:46Das betrifft uns nicht.
12:47Nicht mich und nicht seinen Sohn.
12:52Dürfen wir hereinkommen, Gerhard?
12:57Du?
12:59Wo kommst du her?
13:02Und warum?
13:03Ich komme von zu Hause.
13:04Und ich komme, weil die Schule ein Jubiläum feiert und alle Eltern eingeladen hat.
13:11Ich habe gehört, was passiert ist, dass du deine Frau durch einen Unfall verloren hast.
13:18Tut mir leid, Gerhard.
13:19Es tut dir nicht leid, Magda.
13:24Und übrigens war es kein Unfall.
13:29Alexa ist ermordet worden.
13:30Was?
13:32Ich denke, sie ist mit einem Segelboot verunglückt.
13:37Ja, ich weiß, dass es bei diesem Unfall nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.
13:43Aber sie ist doch ertrunken.
13:46So sieht es aus.
13:48Und so sollte es wohl auch aussehen.
13:52Hast du deine Vermutung der Polizei mitgeteilt?
13:56Ja, das habe ich getan.
13:58Was sagt man denn dazu?
14:01Sie werden es untersuchen.
14:03Es gibt ein paar Anhaltspunkte.
14:05Das würde mich interessieren.
14:07Was für Anhaltspunkte sind denn das?
14:09Ich möchte nicht darüber reden.
14:11Mit mir nicht.
14:12Ja, Magda, mit dir nicht.
14:16Wann bist du gekommen?
14:18Jetzt, in diesem Augenblick.
14:20Ihr kommt zusammen.
14:21Wir haben uns hier getroffen.
14:23Ihr habt euch also verabredet?
14:25Ja, ich habe ihn in der Schule angerufen.
14:27Wann?
14:28Gestern, gestern Mittag.
14:30Da war es gerade passiert und Hans erzählte es mir sofort.
14:34Ich habe ihm gesagt, wie schrecklich ich das finde.
14:37Was hast du gesagt?
14:38Richtig.
14:39Ob ich nicht sofort gesagt habe, wie leid mir das tut.
14:42Ja.
14:43Von wo aus hast du ihn angerufen?
14:46Von zu Hause?
14:46Von hier? Aus München?
14:48Von wo sonst?
14:50Vielleicht warst du schon hier? Irgendwo? Am See?
14:54Nein.
14:56Ich war nicht irgendwo am See.
14:58Und was hast du jetzt vor?
15:00Ich hatte vor, mir in diesem Hotel ein Zimmer zu nehmen.
15:04Ich denke, dass der junge jemand braucht, der sich um ihn kümmert.
15:08Hast du was dagegen, dass ich mir hier ein Zimmer nehme?
15:12Du siehst, dass ich Rücksicht auf dich nehme. Ich frage dich vorher.
15:15Ich danke dir.
15:16Ja, bitte.
15:22Ja, sollen da raufkommen?
15:26Zwei Beamte der Kriminalpolizei kommen gerade auf.
15:30Ich gehe schon.
15:31Ich bin gestern nicht dazu gekommen, dir das hier zu geben.
15:44Was ist das?
15:44Das ist ein Brief von Alexa an dich.
15:47Ich sollte ihn dir geben.
15:49Ja, ich weiß nicht, was drinsteht.
15:52Ich habe überlegt, ob ich dir den Brief überhaupt geben soll und dann dachte ich mir, warum nicht?
15:57Er war für dich, sollst du ihn auch bekommen.
15:58Guten Tag, Herr Dr. Reger.
16:01Guten Tag.
16:02Guten Tag, meine Herren.
16:03Mein Name ist Heinz, das ist mein Kollege, Herr Klein.
16:05Ich muss Ihnen dankbar sein, dass Sie kommen auf einen Verdacht, der so unsinnig scheint und der Ihnen vorkommen muss, wie aus der Übererregung eines Mannes, der offenbar die Nerven verloren hat.
16:16Ich versichere Ihnen, dass ich die Situation trotz aller Betroffenheit klar übersehe, wenn ich sage, dass meine Frau keinem Unfall zum Opfer gefallen ist.
16:26Bitte nehmen Sie Platz.
16:27Danke.
16:28Sie glauben also, dass jemand Ihre Frau am Fuß ergriffen und in die Tiefe gezogen hat?
16:33So verrückt es sich anhört, ja, so stelle ich es mir vor.
16:39Herr Dr. Reger, wir kommen gerade von der Wasserschutzpolizei in Starnberg.
16:42Und was Sie noch nicht wissen, die Polizei hat an der Stelle, wo Ihre Frau mit dem Boot gekentert ist, eine Gummiflosse aus dem Wasser gefischt.
16:54Eine Gummiflosse? Wie Taucher Sie haben?
17:00Schwimmer, Taucher natürlich auch.
17:02Wo hat man sie gefunden?
17:04Beim Bergen des Bootes, unter dem Großsegel.
17:08Unter dem Großsegel?
17:10Ich wusste es nicht. Ich habe es doch sofort gewusst.
17:13Da hat sie umgebracht.
17:16Jedenfalls unterstützt dieser Fund Ihre Vermutung, die nun gar nicht mehr so abwegig erscheint.
17:21Zumal der Bootsmann bestätigt, dass keine Gummiflosse im Boot war.
17:24Nein, nein, das müsst ihr doch wissen.
17:26Wir sind doch einen Tag zuvor schon gesegelt, meine Frau und ich.
17:29Mit demselben Boot, da war keine Gummiflosse an Bord.
17:31Und so eine findet man unter dem Segel, unter dem meine Frau, wie der Motorbootfahrer ausgesagt hat, wilde Bewegungen gemacht hat.
17:40Das ist doch ein klarer Beweis.
17:41Kein klarer Beweis, aber ein Indiz.
17:44Indiz, Indiz.
17:47Sie ist ermordet worden.
17:48Hans?
18:04Ja, hier bin ich.
18:07Hat Vater sich inzwischen gemeldet?
18:09Nein.
18:10Ist die Polizei noch bei Ihnen?
18:11Ich glaube.
18:13Kann man hier auch was essen?
18:15Ja, man isst hier sehr gut.
18:16Was hältst du von dem, was dein Vater sagt?
18:23Er wird sich beruhigen, nehme ich an.
18:25Er ist sehr aufgeregt.
18:28Aber von Heulen und Weinen habe ich nichts bemerkt.
18:31In ein paar Tagen wird er das alles anders sehen, nehme ich an.
18:34Und das können wir ja abwarten.
18:36Gehen wir essen.
18:37Ich habe keinen Hunger, Mama.
18:40So sehr leidest du, mein Junge?
18:42Könnte man sagen, dass er Ihre zweite Frau gehasst hat?
18:48Das ist eine ganz natürliche Reaktion.
18:51Zumal mein Sohn eine sehr starke Beziehung zu seiner Mutter hat.
18:56Er hängt an ihr.
18:57Er hat es strikt abgelehnt, Alexa auch nur zu sehen.
19:01Und Ihre geschiedene Frau?
19:07Wenn jemand Alexa gehasst hat, dann sie.
19:11War das Ihr Sohn, dem wir hier eben begegnet sind?
19:13Ja.
19:17Ja, ich gebe zu, dass meine Verdächtigungen niemanden ausgenommen haben.
19:21Nicht einmal meinen Sohn.
19:23Aber dann dachte ich mir, sei doch nie ungerecht.
19:26Und die Dame, die aus Ihrem Zimmer kam?
19:29Das war meine geschiedene Frau.
19:32Ach, die ist hier?
19:33Sie hat sicher von meinem Sohn gehört, dass die Schule ein Jubiläum feiert.
19:37Sie haben mit ihr gesprochen?
19:40Sie drückte mir ihr Mitgefühl aus, das sie nicht empfand.
19:44Von wo kam Ihre geschiedene Frau?
19:46Sie sagt, sie kam aus München.
19:48Dort hat sie Ihre Wohnung.
19:51Wenn Sie sprechen wollen, sie hat ein Zimmer gemietet in diesem Hotel.
19:56Tja, das wäre es dann wohl.
19:58Ich hätte doch noch eine Frage.
20:00Sie sagen, Sie waren mit Ihrer Frau zusammen segeln, am Tag zuvor.
20:03Ja, wir waren den ganzen Tag auf dem Wasser.
20:06Wenn ich an Alexa denke, dann wird dieser Tag die letzte schöne Erinnerung an Sie sein.
20:11Wer hat denn gewusst, dass Ihre Frau am nächsten Tag segeln würde?
20:14Allein. Hat das jemand gewusst?
20:16Niemand hat das gewusst.
20:18Ich habe es lediglich meinem Sohn gesagt.
20:20Ich war ja interessiert, dass ein Zusammentreffen mit Alexa so harmlos und undramatisch wie möglich vor sich geht.
20:27Ich hatte ihn angerufen.
20:29Wir sind schon hier.
20:30Wir sind einen Tag früher gekommen.
20:31Das Wetter ist so schön.
20:32Wollen wir nicht zusammen segeln?
20:35Alexa würde sich freuen.
20:37Er ist abgelehnt.
20:38Ich bat ihn.
20:40Na, so überleg es dir.
20:41Wir sind den ganzen Tag draußen.
20:45Ich habe ihm auch das Boot beschrieben, ihm die Nummer gesagt, die Nummer auf dem Segel.
20:50Und haben Sie Ihren Sohn auch gesagt, dass Ihre Frau am nächsten Tag wieder segeln würde?
20:56Er sagte, komm ohne sie.
21:00Morgen.
21:01Oder du siehst mich nicht.
21:03Ich habe ihn gefragt, ich kann sie noch nicht im Hotel lassen.
21:07Und er sagte, lass sie doch wieder segeln.
21:11Nein, meine Herren.
21:18Nein.
21:20Das ist das Boot, Chef.
21:22Und das kann man so leicht umwerfen?
21:26Ja, das ist das.
21:27Ja, ja.
21:30Ein Taucher, der seine Sache versteht und richtig ausgerüstet ist, kippt das Boot unten vom Schwert her.
21:36Frau Reger, gar nicht darauf gefasst, fällt auf eine Seite und unterstützt noch die Bewegung.
21:40Und das geht schneller, als man denkt.
21:42Ja.
21:43Ein Taucher, der richtig ausgerüstet ist, was verstehst du darunter?
21:46Na ja, Gummianzug, Flossen und da man ja keinen Schwimmer gesehen hat, eine Pressluftflasche.
21:51Na ja, es kommt mir alles zu fantastisch vor.
21:55Und wie erklären Sie sich die Flosse, die man unterm Großsegel gefunden hat?
21:59Robert!
22:00Ja?
22:00Die ist weg.
22:02Das gibt's doch nicht.
22:03Ich wollte sie aus dem Wagen holen, die ist nicht mehr da.
22:06Wo hattet ihr die Schwimmflosse?
22:07Hinten auf dem Sitz, in einer Plastiktüte.
22:10Genauso wie wir sie bekommen haben.
22:11Ja, die Wagenfür war nicht abgeschlossen, was?
22:13Doch, die war abgeschlossen, aber das Fenster war offen.
22:17Nicht ganz offen, aber man konnte sicher durchgreifen.
22:19Ich habe das Fenster etwas runtergedreht, wegen der Hitze.
22:22Es war einfach unerträglich, Entschuldigung, Chef.
22:23Ja, ja, schon gut.
22:24Aber wen sollte eine einzelne Schwimmflosse interessieren, wenn nicht den Täter?
22:28Also jetzt kommt mir die Sache nicht mehr so fantastisch vor.
22:31Der Täter?
22:35Und Sie glauben wirklich, dass der Täter hier war?
22:37Das wird doch keiner eine einzelne Schwimmflosse stehlen.
22:40Dafür kann sich doch nur der interessieren, dem sie fehlt.
22:42Ja, vielleicht hast du uns mit deiner Schlamperei einen Gefallen getan, Robert.
22:46Entschuldigen Sie, ich möchte mich nur rasch erkundigen.
22:49Sie stehen sofort wieder zur Verfügung.
22:53Wo geht er hin?
22:55Ich nehme an, er wird sich erkundigen, wenn man seine Frau
22:57oder seinen Sohn gesehen hat.
23:00Frau Reger ist abgefahren.
23:01Vor circa 20 Minuten.
23:04Sie bringt ihren Sohn zur Schule zurück.
23:05Frau Reger ist mit ihrem Wagen da.
23:07Ja, so viel ich weiß.
23:08Wenn Sie...
23:09Haben Sie die Zimmer in Ordnung gebracht?
23:10Ja, oben ist alles auf dem Parkplatz stehen.
23:12Dann machen Sie auch gleich die Küche.
23:13Ja, machen Sie.
23:15Danke sehr.
23:24Kommst du noch mit herein, Mama?
23:25Ja, ich sollte vielleicht deinen Klassenlehrer begrüßen.
23:32Ja, er hat nach dir gefragt.
23:34Ich glaube, Vater hat ihm gesagt, dass er wieder geheiratet hat.
23:37Ich denke, dann ist es nur richtig, wenn ich mich bei ihm sehen lasse.
23:39Ja, komm.
23:41Warte bitte einen Moment, Mama.
23:44Ist der Bolte da?
23:45Ja.
23:46Ich denke, Gott.
23:59F refrechen.
23:59Haa.
24:00Guten Tag, Frau Reger.
24:28Lasst euch nicht stören.
24:29Hans ist in Bernried bei seinem Vater.
24:30Ich weiß, ich habe ihn da ja getroffen und gerade hergebracht.
24:33Habt ihr das Jubiläum gut überstanden?
24:35Bis jetzt ja.
24:36War ein ziemlicher Rummel.
24:37Heute Mittag war sogar ein Minister da.
24:39War doch ein Minister, oder?
24:40Jedenfalls überbrachte Grüße vom Landesvater.
24:45Ihr habt gehört von dem Unglücksfall?
24:48Ja, Hans hat uns erzählt.
24:50Wir haben ja alle das Boot gesehen, wie es im Wasser tritt.
24:53Sind alle gleich auf die Terrasse gelaufen.
24:55Die Polizei untersucht den Fall gerade.
24:56Die Wasserschutzpolizei?
24:59Nein, die Kriminalpolizei.
25:02Wieso denn die?
25:03Weil der Verdacht besteht, dass das Ganze kein Unglücksfall war, sondern Mord.
25:09Mord? Wieso denn das? Die es doch gekentert.
25:12Jaja, aber die Polizei spricht von einem Taucher.
25:17Ein Taucher?
25:17Ja, er habe das Boot zum Kentern gebracht und die, äh, die Frau meines Mannes unter Wasser
25:26gezogen, sodass er trinken musste.
25:29Ja, geht denn das, ein Boot zum Kentern bringen?
25:31Ja, das geht ganz leicht, das kann ich mir gut vorstellen.
25:34Aber jemanden unter Wasser ziehen?
25:36Du, das wäre ein Ding.
25:37Das ist doch nur eine Vermutung.
25:39Wie wollen die das denn beweisen?
25:40Keine Ahnung.
25:43Aber Sie werden es sicher versuchen.
25:54Hier bist du, Mama.
25:55Herr Beute erwartet dich.
25:57Ja, ich komme.
25:57Also dann, Wiedersehen.
26:00Wiedersehen.
26:08Mein Taucher.
26:11Ich wollte meinen Sohn Ihrer besonderen Fürsorge empfrieren, der Beute.
26:16Ich weiß, Frau Regan, ich verspreche Ihnen, dass es da nicht fehlen wird.
26:19Mir liegt daran, zu erfahren, wie er sich fühlt.
26:25Wie er sich benimmt.
26:27Ich darf Sie bitten, ihn im Auge zu behalten.
26:33Jede Gemütsbewegung ist wichtig für mich, damit ich ihm Hilfe geben kann, wenn er sie brauchen sollte.
26:39Sie können sich ganz auf mich verlassen.
26:41Vielen Dank.
26:46Kann man mal die Stelle im Park sehen, von wo aus mein Einblick auf den See hat?
26:51Selbstverständlich.
26:57Was für ein schreckliches Ereignis, nicht wahr?
27:10Ja, bitte.
27:21Ach, du bist es.
27:23Entschuldige, wenn ich dich störe.
27:24Aber du störst mich nicht.
27:25Du hast den Jungen weggebracht.
27:28Ja, er wollte sich noch von dir verabschieden.
27:30Aber die Polizei war ja bei dir.
27:34Aus München ist noch ein Kommissar gekommen.
27:36Man hat ihn gerufen, weil unter dem Segel, unter dem Alexa ertrunken ist, da fand sich eine Schwimmblosse, wie Taucher sie haben.
27:46Eine Schwimmblosse?
27:47Die Polizei nimmt diesen Fund sehr wichtig.
27:50Das muss sie natürlich.
27:53Unter dem Segel war sie?
27:55Man nimmt an, dass der Taucher sie verloren hat.
27:58Das würde für deine Theorie sprechen.
28:01Ja, für meine Überzeugung, dass Alexa einen Mordanschlag zum Opfer gefahren ist.
28:07Das würde ich daraufhin auch nicht mehr ausschließen.
28:09Diese Schwimmblosse ist doch etwas wie ein Beweisstück.
28:14Aber leider ist dieses Beweisstück gestohlen worden.
28:19Was?
28:19Aus dem Polizeibahn heraus, der auf dem Parkplatz stand.
28:27Aber wie kann man sich denn solch ein Stück stehen lassen?
28:31Was für Polizisten sind denn das?
28:33Ist das Dorfpolizei?
28:34Aber wer kann sich denn dafür interessieren?
28:41Der Täter, Magda.
28:44Der Täter.
28:45Und das ist auch die Meinung des Kommissars.
28:48Ja, natürlich, wenn man von deiner Mordtheorie ausgeht, sie für richtig hält.
28:54Ist ja nur logisch, dass man auf diesen Gedanken kommt.
28:56Dein Wagen hat auch auf dem Parkplatz gestanden?
29:00Ja, aber ich habe nichts bemerkt.
29:03Ich habe niemanden gesehen, wenn du danach fragen willst.
29:06Ja, danach wollte ich fragen.
29:09Ich habe nicht mal den Polizeiwagen gesehen.
29:12Ist der Kommissar noch hier?
29:15Ja, er will mit dir sprechen, Magda.
29:17Ich habe heute an der Stelle gestanden, von der aus ihr den Unfall gesehen habt.
29:35Ich war tief erschüttert, Gerhard.
29:38Tief erschüttert?
29:40Ja, und das wollte ich dir sagen.
29:48Herr Kommissar, meine geschieene Frau.
29:50Guten Abend, Frau Reger.
29:51Guten Abend, Herr Kommissar.
29:53Wollen wir an die Bar gehen oder wollen wir uns hier und setzen?
29:55Du bist es gleich, sehr gerne hier.
29:56Ich habe auch Lust.
29:57Haben Sie es schon bestellt, Herr Kommissar?
29:58Danke, ja.
29:59Ich habe es nicht.
30:00Was möchtest du?
30:01Du weißt, was ich abends trinke.
30:03An meinen Gewohnheiten hat sich nichts geändert.
30:05Warum haben Sie sich von Ihrem Mann scheiden lassen?
30:12Darüber gibt es zwei Ansichten.
30:14Meine und die meines Mannes.
30:17Sie sind sehr verschieden voneinander.
30:19Und welches ist Ihre Ansicht?
30:21Jede Ehefrau wird, mehr oder weniger, ein Opfer von Gewöhnung.
30:27Und wie man weiß, stumpft Gewohnheit ab.
30:30Das Vertraute ist bequem, aber unaufregend.
30:32Irgendwann neigt jeder Ehemann dazu, ein völlig neues Leben beginnen zu wollen.
30:38Und dann ist ihm die Bequemlichkeit gleichgültig und aufregen kann in jedes Schulmädchen.
30:44Ich weiß nicht, ob hier biologische Notwendigkeiten vorliegen,
30:48aber danach fragen Sie ja auch sicher nicht.
30:50Na?
30:51Sie wollen sich vielmehr ein Bild machen von mir.
30:57Von meinen Gefühlen.
30:58Von denen, die ich meinem Mann entgegenbringe.
31:05Gut.
31:07Danke.
31:08Und sicher auch von denen, die ich meiner Nachfolgerin entgegengebracht habe.
31:12Ja.
31:13Ich mochte sie nicht, verständlicherweise.
31:18Ich liebte meinen Mann und liebe ihn noch,
31:20was er weiß und was ihm unangenehm ist.
31:22Ich sage es Ihnen auch nur, weil es eine Tatsache ist, die nicht unerwähnt bleiben sollte.
31:28Ich verbinde nichts damit.
31:30Keine besondere Absicht, denn ich habe keine.
31:32Hast du bestellt?
31:34Ja.
31:36Setz dich, Gerhard.
31:38Die Frage, die du nicht hören wolltest, ist schon gestellt worden und ich habe sie beantwortet.
31:42Frau Räger, Sie sind heute Mittag gekommen?
31:46Ja.
31:47Wo waren Sie gestern?
31:49Drüben in Höhenried.
31:51In Höhenried?
31:52Ja.
31:54In einer kleinen Pension am See.
31:56Ich denke, du kommst aus München.
31:57Nein.
31:58Nicht aus München.
32:00Ich bin seit acht Tagen hier am See.
32:03Seit acht Tagen?
32:04Ich habe Urlaub gemacht und ich wollte natürlich in der Nähe des Jungen sein.
32:08Du hast nichts davon gesagt.
32:11Hättest du dich dafür interessiert?
32:14Frau Räger, wussten Sie, dass Ihr Mann mit seiner Frau nach Bernried kommen würde?
32:19Ich hörte es von meinem Sohn.
32:21Er sagte, der Vater ist da, sie wohnen in Bernried.
32:25Du kannst sie beim Segeln sehen.
32:28Du hast ihm doch gesagt, dass du segelst.
32:30Ja, das, was habe ich gesagt?
32:35Du hast ihm doch das Boot genau beschrieben.
32:39Ja.
32:41Ich habe danach Ausschau gehalten, aber es nicht gesehen.
32:47Bitte sehr.
32:50Darf ich ein bisschen?
32:51Ja, bitte.
33:00Was für eine Pension ist das in Höhenried?
33:05Sie gehört einem Fischer.
33:07Er hat die Pension und einen Bootsverleih.
33:09Von den Fischen kann der Mann nicht leben.
33:11Verleiht der Mann auch Taucherausrüstung?
33:17Gerhard.
33:18Entschuldige.
33:20Ich gebe zu, dass ich nicht mehr Herr meiner selbst bin.
33:27Aber das weiß ich ja.
33:28Das weiß ich seit einem halben Jahr.
33:39Ist dir das Polizei im Hauses?
33:41Polizei?
33:42Hans, Polizei.
33:43Weswegen denn?
33:44Wegen der Segelbootssache?
33:45Anscheinend, das sind zwei Mann.
33:46Sie sind zu Schleiereien.
33:48Was machen die denn hier bei uns?
33:49Keine Ahnung.
33:50Die haben doch schon mit dir gesprochen.
33:51Und wieso gehen sie zum Direktor?
33:53Ich weiß nicht.
33:54Ich gehe mal raus, ob ich was vom Bolter erfahre.
33:56Warte, ich komme mit.
33:58Sie hat mir einen Brief geschrieben.
34:02Gestern Morgen.
34:04Mein Vater sollte ihn mir geben.
34:05Was schreit sie denn?
34:08Kannst lesen, wenn du willst.
34:11Das geht mich nichts an.
34:12Warum hat sie dir das Bild beigelegt?
34:14Weil ich sie nicht kenne, deshalb.
34:16Weil ich gesagt habe, ich will sie nicht sehen.
34:19Deswegen hat sie ihr Bild beigelegt.
34:20Und jetzt siehst du dir das an?
34:24Warum?
34:28Natürlich, Sie können sich gerne erkundigen, Sie können Fragen stellen.
34:31Aber, meine Herren, Sie nehmen doch keine polizeiliche Untersuchung vor.
34:36Ich meine, mit allen Konsequenzen.
34:37Oder muss ich das so verstehen?
34:39Bitte nimm doch Platz.
34:39Danke, wir haben nur ein paar Fragen, Herr Direktor, die rein persönlicher Natur sind und den jungen Reger betreffen.
34:45Also, seine Art, sein Verhalten, seinen Umgang.
34:48Tja, was kann man da sagen, Herr Polte?
34:50Die Art dieses Jungen, ja, also ich würde sagen, angenehm.
34:55Äußerst angenehm.
34:56Ein gut erzogener Junge, ja, das ist das, was mir aufgefallen ist.
34:59Vielleicht etwas sensibel, ja, den Eindruck habe ich.
35:01Ja, das stimmt, sehr sensibel.
35:03Ja, sensibel und etwas verschlossen, aber sonst äußerst angenehm und höflich, was meinen Sie, Herr Kollege?
35:08Ja, das ist richtig.
35:09Die Beziehung zu seinen Eltern, können Sie uns darüber etwas sagen?
35:12Oh Gott, die war sehr intensiv, intensiver, als es sonst üblich ist.
35:16Die Beziehung zwischen Mutter und Sohn war sogar ganz ungewöhnlich.
35:21Woran haben Sie das festgestellt?
35:22Ja, zum Beispiel bei Elternbesuchen, wenn Frau Reger da war.
35:26Ich habe Mutter und Sohn immer Arm in Arm gesehen.
35:29Eine Liebe, die, die ihr richtig körperlichen Kontakt suchte.
35:33Wenn Sie mich bitte richtig verstehen wollen, ja?
35:35Also eine ungewöhnlich herzliche Beziehung.
35:38Dann muss es ihn doch besonders getroffen haben, als seine Eltern sich scheiden ließen.
35:41Ja, ganz sicher. Obwohl ich habe es gar nicht gewusst. Ich habe es erst gestern erfahren.
35:45Am Verhalten des jungen Reger ist Ihnen nichts aufgefallen?
35:47Nein.
35:48Vielleicht, dass es etwas stiller als sonst war, aber das ist alles.
35:51Ja, vielen Dank, meine Herren.
35:53Ihre Schule liegt ja praktisch am Wasser. Nutzen Sie das aus?
35:56Ich meine, wird geschwommen, gerudert?
35:57Ja, natürlich. Wir rudern, schwimmen, segeln. Wir haben ja ein eigenes Bootshaus am See.
36:01Und da... Herr großer Gott, woran denken Sie denn?
36:04Kann ich dieses Bootshaus mal sehen?
36:06Ja, natürlich können Sie es mal sehen.
36:07Jetzt?
36:09Jetzt. Ja, wenn Sie darauf bestehen, holen Sie mal Punt.
36:13Das ist unser Sportlehrer, der das alles unter sich hat.
36:17Herr Beuter, haben wir da unten überhaupt Licht?
36:18Ja, der Punt muss das wissen.
36:19Sie hauen wieder ab.
36:21Aber Punt geht mit? Warum geht Punt mit?
36:25Was wollen die von Punt?
36:26Keine Ahnung. Er ist jedenfalls mitten in den Wagen gestiegen.
36:35Moment mal, ich hole den Schlüssel.
36:36Von hier zwei, dreihundert Meter auf den See raus.
36:45Tja, da ist das Boot gekentert.
36:48Die Sache der Punt.
36:49Von wo haben Sie den Schlüssel geholt?
36:52Da liegt jemand draußen rum.
36:53Kann da jeder ran?
36:55Jeder, der weiß, wo der Schlüssel sitzt.
36:56Wer weiß denn das?
36:58Das wissen Sie alle.
36:59Ja, ziemlich alle.
36:59Sagen Sie, haben Sie auch eine Inventarliste über das, was Sie hier so alles haben?
37:09Die brauchen wir nicht.
37:11Ich weiß, was wir hier haben.
37:13Und was ist mit Schwimmflossen?
37:14Ja, die haben wir auch.
37:15Hier sind Sie.
37:15Es müssen 20 K sein.
37:17Zwei, vier, sechs, acht, zehn, zwölf, dünn, sechzehn, achtzehn, neunzehn, zwanzig.
37:25Kann ich mal sehen?
37:26Ja, bitte.
37:27Bitte.
37:29Das Schloss ist fersenthal, vorne offen, abgewinkeltes Flossenblatt, Größe 40 bis 42.
37:36Und alle 20 Basel da.
37:38Warum nicht?
37:39Sagen Sie, wem gehören denn die ganzen Flossen hier?
37:42Keine Ahnung.
37:43Die meisten sind privat getraut, von Schülern, die schon längst abgegangen sind.
37:47Sie gehören niemandem.
37:48Aber benutzen tut sich jeder.
37:50Und wer benutzt diese Flossen vorwiegend?
37:52Können Sie sich erinnern, bei wem Sie sie gesehen haben?
37:55Sag doch, der benutzt jeder mal.
37:56Ja, jeder.
37:57Es kommen doch wohl nur ältere Schüler in Frage.
37:59Logisch.
38:00Und was ist das hier?
38:02Der gehört mir.
38:03Aber um Ihrer Frage zuvor zu kommen, den benutzt auch jeder, der Lust dazu hat.
38:08Ja, danke, das wär's.
38:12Gibt es hier Pressluftflaschen, so wie Taucher Sie haben?
38:15Nein.
38:17Wissen Sie, ob es irgendjemanden gibt, der damit umzugehen versteht?
38:22Ich kann es.
38:23Ich hab es auf einer Taucherschule gelernt, ab Korko.
38:26Von den Schülern jemand?
38:28Ich hab es meinen Schülern erzählt.
38:29Ich hab ihnen auch demonstriert, wie sowas funktioniert.
38:31Interessiert haben sich alle dafür.
38:33Interessiert haben sich alle dafür.
38:33Ich hab sie gesagt, ich habe sie in사� contigiert.
38:45Ich habe sie, ich hab ihn für dich.
38:47Ich hab sie gesehen.
38:48Aber es wird sie gesagt, was...
38:50Was machst du denn da?
39:20Ich bin auch überzeugt, dass von diesem Bootshaus aus ein Schwimmer oder besser ein Taucher gestartet ist, mit der vollen Absicht, das Boot zum Kentern zu bringen.
39:35Naja, der junge Reger kann es nicht gewesen sein, denn der war mit seinem Vater im Park.
39:39Und hat zugesehen, ja.
39:40Du meinst, der hat sich sein Alibi verschafft?
39:42Der hat bestimmt einen Helfer.
39:44Helfer? Der Helfer wäre der Mörder.
39:47Richtig.
39:47Und du hältst das nicht für unwahrscheinlich?
39:50Nein, für unwahrscheinlich halte ich fast überhaupt nichts mehr.
39:54Ein Anruf von der Landpolizei in Starnberg.
39:56Da ist ein Tauchgerät gestohlen worden.
39:58Die Anzeige erstattet ein Fischer aus Höhenried, der da auch eine Sommerpension und ein Bootsverleih betreibt.
40:04Mhm.
40:05Die Pension, in der Frau Reger acht Tage gewohnt hat.
40:07Ja?
40:22Ja, bitte?
40:38Können ich dich sprechen?
40:47Wie fühlst du dich?
40:49Was für eine Frage!
40:50Entschuldige, aber mir ist wichtig, wie es dir geht.
40:56Nicht besonders. Warum kommst du zu mir?
41:00Du glaubst, nur du bist in einer schrecklichen Situation.
41:04Willst du sagen, du auch?
41:06Ja, ich auch.
41:10Was dich nicht sehr interessieren wird.
41:13Ich weiß, dass du mich total aus deinem Leben gestrichen hast.
41:18Was hast du vor?
41:20Wie stellst du dir dein Leben vor ohne Alexa?
41:26Wenn du mich danach fragst?
41:28Ich kann es mir nicht vorstellen.
41:30Warum fragst du mich danach?
41:31Ich versuche herauszufinden, über wie viel Normalität du noch verfügst.
41:38Was heißt bei dir Normalität?
41:41Ich meine die Fähigkeit, etwas vergessen zu können.
41:44Über etwas hinwegkommen zu können.
41:48Du musst darüber hinwegkommen, Gerhard.
41:50Du musst dich zwingen dazu.
41:51Was willst du mir sagen?
41:55Was willst du mir sagen?
42:03Ja, bitte.
42:06Ja, sie ist hier.
42:11Der Kommissar möchte dich sprechen.
42:13Frau Ringer.
42:23Ja, Herr Kommissar.
42:25Ich habe gerade mit meinen Mitarbeitern telefoniert.
42:28Sie sind jetzt in der Pension in Höhenried, in der Sie acht Tage gewohnt haben.
42:34Ihr Sohn hat Sie dort sehr oft gesucht, höre ich.
42:36Ja, was nur natürlich ist.
42:38Seidetwegen mache ich Urlaub in Höhenried.
42:41Nachmittags hat er Freistunden und konnte mich besuchen.
42:43Ja, aber ich glaube, wir gehen da am besten an.
42:47Ich höre, dass Ihr Sohn manchmal seine Freundin mitgebracht hat.
42:50Mit denen er das Zimmer teilt, ja.
42:53Wollen Sie sich nicht setzen?
42:55Ich bleibe Ihnen da stehen, wenn Sie erlauben.
42:58Okay.
43:00Sind diese Freunde das, was man gute Freunde nennt?
43:03Ich nehme es an.
43:04Sie leben seit drei Jahren in einem Zimmer zusammen.
43:08In der Pension sagt man, dass die vier fast jeden Tag bei Ihnen waren.
43:12Ja.
43:13Ich habe Sie eingeladen.
43:14Zum Kaffee, zum Essen.
43:16Und Sie haben guten Kontakt zu allen gehabt.
43:19Warum nicht?
43:21Ich kenne seine Freunde ja nun auch schon seit drei Jahren.
43:24Kannten diese Freunde Ihre private Situation?
43:27Was nennen Sie meine private Situation?
43:29Ja, die Scheidung.
43:31Und die Tatsache, dass ihr Mann wiedergeheiratet hat.
43:33Das wussten Sie selbstverständlich.
43:35Und haben Partei ergriffen.
43:39Ja.
43:41Das haben Sie getan.
43:43Aber dazu gehört nicht viel.
43:46Das ist doch nichts Besonderes.
43:48Junge Leute reden heutzutage über alles offen.
43:50Auch darüber.
43:52Was bezwecken Sie mit diesen Fragen?
43:55Im Bootshaus dieser Pension ist ein Tauchgerät gestohlen worden.
43:59Sehen Sie da vielleicht irgendeinen Zusammenhang?
44:11Was schließen Sie denn daraus?
44:12Dass es benutzt worden ist.
44:14Von jemandem, der das Boot von Alexa Reger zum Kind angebracht hat.
44:20Und dass Sie, Frau Reger, wissen, wer es war.
44:22Nein, nein, das weiß ich nicht.
44:36Sie entschuldigen.
44:37Sie waren sozusagen mit der Frau Reger ein Herz und eine Seele.
44:56Und die Inhaberin der Pension sagt, es hätte fast so ausgesehen, als ob alle vier ihre Söhne wären.
45:00Ja, Herr Kommissar, das sind die vier.
45:18Reger, Thalmann, Hoss und Pechler.
45:20Herr Kommissar möchte eine Frage stellen.
45:23Ja, vielen Dank, ich brauche Sie im Moment nicht. Danke.
45:28Ist gut.
45:32Hans Reger sind Sie?
45:34Ja.
45:35Wer sind Sie?
45:36Alf Thalmann.
45:37Und Sie? Der Blonde da.
45:41Ingo Bechler.
45:42Und wie ist Ihr Name?
45:43Robert Haas.
45:45Ist das die Stelle hier, von wo Sie zusammen mit Ihrem Vater das gekenterte Boot gesehen haben?
45:50Ja.
45:50Wo waren Sie zu dem Zeitpunkt?
45:53In meinem Zimmer.
45:55Aha.
45:56Und Sie?
45:57Ich war auch im Zimmer.
45:58Und Sie waren auch im Zimmer?
45:59Ich auch, ja.
46:01Sonst war niemand im Zimmer?
46:02Sonst?
46:03Nein, sonst niemand.
46:05Nur Sie drei?
46:06Ja.
46:06Aber da war noch eine Menge Trubel, habe ich gehört.
46:09Ankunft der Eltern, Begrüßung, Sekt und so weiter.
46:13Und Sie waren in Ihrem Zimmer?
46:15Ja, weil ich erwartete niemanden. Meine Eltern sind gerade in Norwegen.
46:19Mhm.
46:19Und Sie erwarteten Ihre Eltern auch nicht?
46:22Das Jubiläum von Dr. Schleyer interessiert auch meine Eltern nicht.
46:26Und Ihre Eltern?
46:28Die kommen doch zu so einem Quatsch nicht.
46:31Ja, können wir noch mal Ihr Zimmer sehen, ja?
46:32Ihr Bett ist ...
47:00Ihr Bett ist?
47:01Das da.
47:03Wer schläft in diesem Bett?
47:04Ich.
47:06Ah, Sie sind beide besonders gut befreundet.
47:09Besonders gut?
47:10Ja, Sie sind alle gut befreundet.
47:11Ja, ja, das kann man sagen.
47:13Als vorgestern Hans Reger mit seinem Vater das gekenterte Boot sah,
47:17da waren Sie hier in diesem Zimmer.
47:18Ja.
47:18Ja.
47:20Wie lange waren Sie hier?
47:22Die ganze Zeit, bis der Rummel vorbei war.
47:24Gibt es irgendjemanden, der das bezeugen kann,
47:26dass Sie in diesem Zimmer waren zum Zeitpunkt, als das Boot kenterte?
47:29Wer soll denn das bezeugen?
47:31Es könnte ein Lehrer oder ein Schüler reingekommen sein,
47:33der jetzt sagen kann, ja, ich habe die drei gesehen.
47:36Darf man da mal hineinschauen?
47:42Ist das Ihr Schrank?
47:44Ja.
47:49Windsurfing.
47:51Machen Sie das gerne?
47:53Ja, gerne.
47:54Sie schwimmen auch sehr gut, ne?
47:56Wir schwimmen alle sehr gut.
47:57Ja, aber irgendjemand schwimmt doch sicher am besten.
48:02Wem gehört dieser Schrank?
48:04Mir.
48:16Das Bild?
48:19Sie hat es mir geschickt.
48:21In einem Brief.
48:22Mein Vater, der mich gestern mitgebracht hat.
48:29Mischen Sie die Stirn tragen und kommen Sie mit.
48:32Sie bleiben hier.
48:33Sie verhören ihn, Jungen.
48:51Sie verhören ihn gerade.
48:53Aber der Junge hat doch neben ihr gestanden.
48:56Wen sucht man hier eigentlich?
48:58Sucht man nicht den Mörder?
48:59Natürlich den Mörder, aber auch den Anstifter.
49:03Nein, Sie waren nicht der Mörder.
49:06Sie haben nur zugesehen, wie die Frau ermordet wurde.
49:09Ja, sie wurde ermordet auf eine sehr kaltblütige und niederträchtige und heimtückische Art.
49:15Die Frau, die Ihnen dieses Bild hier geschickt hat, die Ihnen helfen wollte,
49:19die mit dem Boot hinausgefahren ist, um Ihnen zuzuwinken.
49:22Aber da war der Mörder schon unterwegs.
49:23Jetzt sagen Sie mir, wer hat diesen entsetzlichen Plan ausgedacht?
49:28Das waren doch Sie!
49:29Nein.
49:30Nein, ich war's nicht.
49:31Aber was machen Sie mit dem Jungen?
49:33Was machen Sie mit ihm?
49:35Geben Sie es auf.
49:37Sie halten das doch nicht lange durch.
49:38Wir werden Sie so lange verhören, bis Sie zum Schluss froh sind, wenn Sie die Wahrheit sagen dürfen.
49:48Also, wer war's?
49:49Sie wissen doch, wer es war.
49:52Nein.
49:52Nein, ich weiß es nicht.
49:54Sie kannten das Boot, Sie kannten die Nummer im Segel und Sie haben Ihren Freunden dieses Boot beschrieben.
49:59Sie haben gesagt, dieses Boot ist es und diese Nummer und sie ist ganz alleine.
50:03Er ist gleich soweit.
50:06Haben Sie das gesagt, ja oder nein?
50:08Antworten Sie!
50:09Nein!
50:10Es kann jetzt niemand hinein.
50:12Aber Sie quälen den Jungen.
50:13Die Schwimmflossen und der Tauchanzug.
50:15Wer hat das angezogen?
50:18Wer hat das Tauchgerät aus dem Bootshaus in Höhenried gestohlen, wo Ihre Mutter acht Tage gewohnt hat?
50:22Sie wussten doch, wo das Tauchgerät sich befand, Sie und Ihre drei Freunde.
50:27Wen haben Sie angestiftet, die Frau Ihres Vaters umzubringen?
50:30Ich habe niemanden angestiftet.
50:33Niemanden.
50:35Sie sollte doch nicht umgebracht werden.
50:37Nein.
50:38Nein!
50:40Was denn?
50:42Das Boot sollte kentern.
50:44Nur kentern, weiter nichts.
50:47Nur, dass sie im Wasser liegt, nur, dass sie schwimmen muss, weiter nichts.
50:51Wir haben uns das so ausgedacht, wie man das Boot umwerfen könnte.
50:54Wer wir?
50:55Wir.
50:56Wir vier.
50:57Wir haben uns das ausgedacht, wie man das machen könnte.
51:01Mit dem Gummianzug.
51:03Und dem Tauchgerät.
51:05Na, endlich.
51:08So.
51:10Und nun erzählen Sie mal der Reihe nach und möglichst genau.
51:12Ist doch ganz einfach.
51:21Von unserem Bootshaus aus.
51:25Man ist sofort im tiefen Wasser und niemand, der einen sieht.
51:30Bis Höhenried ist es nicht weit.
51:32Und zum Bootshaus der Pension kommt man umgesehen.
51:35Das Tauchgerät zu nehmen, ist doch kein Kunststück.
51:42Und niemand kann erkennen, dass da ein Taucher unterwegs ist.
51:50Er musste sich nur orientieren, wo das Boot ist.
51:53Das war alles.
51:55Das andere war nur ein Kinderspiel.
51:58Nur ein Kinderspiel.
51:59Aber er sollte das Boot nur umwerfen.
52:15Wir wollten alle nachher darüber lachen.
52:22Über den Schreck, den sie sicher gekriegt hat.
52:27Und dass sie das Boot wieder hochbekommen müsste.
52:32Und ob sie das wohl schafft.
52:34Wer von Ihren Freunden hat denn nun das Boot umgeworfen?
52:43Ich weiß es nicht.
52:45Sie sagen es mir nicht.
53:00Wer von Ihnen ist es gewesen?
53:04Was meinen Sie damit, Herr Kommissar?
53:12Sie fragen mich, was ich damit meine?
53:15Ich meine, wer die Frau im Segelboot ermordet hat.
53:17Das meine ich.
53:19Ich frage, wer von Ihnen der Mörder ist.
53:23Mörder?
53:24Aber wir wollten doch nur, dass Sie...
53:25Ich weiß, was Sie wollten.
53:27Einen Spaß wollten Sie sich machen.
53:29Ein Boot umwerfen, jemanden ins Wasser werfen.
53:31Weiter nichts.
53:31Sie haben nicht daran gedacht, jemanden umzubringen.
53:35Aber Sie haben es getan.
53:38Und jetzt frage ich nochmals, wer war es?
53:41Waren Sie es?
53:42Nein.
53:45Sie?
53:47Nein.
53:49Also waren Sie es.
53:51Waren Sie es?
53:52Das ist doch kein Mord, wenn man nur ein Boot umschmeißt.
54:01Ich habe doch nur das Boot umgeworfen.
54:04Gehen Sie weiter hinaus.
54:12Es ist einer von den Jungs.
54:13Du hast das also gewusst.
54:19Ja.
54:21Ich brachte gestern Nachmittag den Jungs zurück in die Schule.
54:25Auf dem Parkplatz des Hotels stand ein Polizeiwagen.
54:29Im Vorbeigehen sah Hans seine Schwimmflosse im Wagen.
54:32Er holte sie heraus.
54:35Hans?
54:36Ja.
54:36Ich fragte ihn, warum er das tut.
54:40Er sagte, weil sie eine aus meinem Zimmer verloren hat.
54:44Wir haben drüber gesprochen, was das für eine Schweinerei ist, wenn die wieder heiraten.
54:49Wenn die ihre Frauen einfach zum Teufel schicken, weil sie nicht mehr sehen können oder weil...
54:53Ich weiß ja nicht, warum.
54:56Und deswegen haben wir uns gedacht, dass wir...
54:58dass wir diesen Jux machen.
55:01Jux?
55:02Ja, sie ins Wasser schmeißen.
55:04Erzählen Sie genau, was Sie getan haben.
55:06Sie sahen das Boot und...
55:07Ja, ich habe es gleich entdeckt.
55:10Es war ja nicht so viel Betrieb.
55:13Nicht so viel wie am Wochenende.
55:16Da hätte man das ja gar nicht machen können.
55:19Aber so ging es ganz schnell.
55:23Das Boot schlug um und sie fiel ins Wasser.
55:31Ich habe gesehen, wie sie reinfiel und dass es noch eine ganz junge Frau war.
55:35Ich weiß noch, dass ich dachte, na klar, dass sich so einen Mann so ein junges Mädchen nimmt.
55:38Das ist doch ganz logisch.
55:39Diese alten Böcke, wenn sie sich nur leisten können, dann machen sie doch alle dasselbe.
55:44Hilfe!
55:45Ich weiß auch nicht, wie es passiert ist.
55:47Jedenfalls kriegt dich plötzlich so eine irrsinnige Wut,
55:50dass da auf einmal jemand kommt und einen Platz einnimmt,
55:52den vorher jemand anders gehabt hat.
55:54Und die andere kriegt jetzt einen Tritt in den Hintern.
55:56Man kann sie sehen, wie sie damit fertig wird.
55:59Nur weil die andere jung ist.
56:01Besser aussieht.
56:02Ist ja auch kein Wunder, wenn die noch nichts mitgemacht haben.
56:05Haben sie natürlich viel bessere Chancen.
56:09Da habe ich sie unter Wasser gezogen.
56:12Damit sie ordentlich was abkriegt.
56:14Bis sie plötzlich gar keine Bewegung mehr macht.
56:26Wo leben Ihre Eltern?
56:30Meine Eltern leben in Düsseldorf.
56:33Meine Mutter in Berlin.
56:34Meine Mutter in Berlin.
56:42Meine Mutter in Berlin.
57:04Nein, Ariana in Berlin.
57:05Meine Fronkin-Bannya in Berlin.
57:05Meine Mutter in Berlin.
57:05Tschüss.
57:06Danke.
57:06ـ
57:09Vielen Dank.
57:39Vielen Dank.
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