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KurzfilmeTranskript
00:00Untertitelung des ZDF für funk, 2017
00:30Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:00Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:02Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:06Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:08Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:10Untertitelung des ZDF für funk, 2017
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01:18Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:20Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:22Untertitelung des ZDF für funk, 2017
01:24Ich weiß es nicht.
01:25Fuck, scheiße.
01:26Sie ist in der Garderobe.
01:27Zehn Minuten, dann ist sie hier.
01:28Was glaubt ihr eigentlich, wer sie ist?
01:31Hör auf zu zicken, ja?
01:33Du weißt, ich bin immer für dich da.
01:44Toi, toi, toi.
01:54Paul?
02:06Ist dich fertig?
02:07Ist alles okay.
02:09Okay, Konzentration.
02:24Ich weiß es nicht.
02:54Ich hab's hier schon dreimal der Garderobe angerufen.
03:22Wir haben 30 Sekunden, bring sie auf die scheiß Bühne.
03:40Raus, raus, raus, raus.
03:42Raus, raus, raus.
03:43Raus, raus.
03:54Bis zum nächsten Mal.
04:24Das ist mit Lampenfieber. Vielleicht ist sie einfach abgehauen.
04:29Ihnen ist schon klar, über welche Etage wir hier sprechen.
04:32Sie ist gerade mal 13 Stunden weg. Das ist nicht viel Zeit.
04:35Letzten November hatte sie ein Gastspiel in Bolshoi.
04:38Im Januar Opera de Paris, Royal Belly im Februar.
04:41Möchten Sie sonst noch was wissen zum Thema Lampenfieber?
04:43Sind Sie hier wegen Nina Poljanova?
04:46Ja.
04:48Das ist die Prima-Ballerina in der neuen Inszenierung von Paul Weniger.
04:51Paul Watt?
04:51Weniger ist sowas wie der Papst für Tänzer.
04:57Das ist Herr Nimitz, der Lebensgefährte von Frau...
04:59Poljanova. Sandra Reis.
05:00Hallo.
05:01Frau Poljanova ist wie ein Uhrwerk.
05:04Alte Bolshoi-Schule, die würden sogar auf ihrer eigenen Beerdigung tanzen.
05:06Schon, aber bei allem Respekt, Frau.
05:09Klar und deutlich.
05:11Warum glauben Sie, dass hier was passiert ist?
05:13Sie hat einen Stalker.
05:15Stalker?
05:16Ja.
05:16Seit wann?
05:18Seit einem Jahr.
05:25Nino, Oskar.
05:29Für dich.
05:31Das ist passiv.
05:33Toi, toi, toi.
05:38Er ist schon wieder.
05:40Nur zu vergiss ihn jetzt mal.
05:42Es ist dein Abend.
05:44Der lässt sich nicht kaputt machen.
05:47Ich muss los.
05:49Sonst reiß mir wohl den Kopf ab.
05:51Oder noch Schlimmeres.
05:56Und?
05:56Wieder neue Handynummer, wieder neue E-Mail-Adresse, wieder neues Pfefferspray kaufen.
06:02So war zumindest jedes Mal die Ansage.
06:05Die Chefin war übrigens auch in der geplatzten Premiere.
06:08Haben Sie schon mit Freunden gesprochen?
06:10Verwandtschaft, Familie?
06:11Ja.
06:11Hier habe ich schon mit jedem geredet, aber Ihre Familie lebt in Moskau, da weiß niemand was.
06:16Hat der Stalker sich hier genähert?
06:17Nein.
06:18Da kamen immer nur SMS oder E-Mails, aber immer aggressiver.
06:21Besorgt die Ermittlungsakten?
06:23Vielleicht finden wir irgendwelche Hinweise.
06:25Wo haben Sie sie zuletzt gesehen?
06:27In der U-Bahn, in ihrer Garderobe.
06:29Dann sehen wir uns da mal um.
06:30Sollen wir eine Hotline einrichten?
06:32Eine Hotline für einen Prominenten?
06:33Meinst du, ihr schafft das hier unten?
06:34Vielleicht kriegen wir ja Unterstützung von oben.
06:36Gut.
06:37Mal rufen Mina an.
06:38Die hat heute frei.
06:39Bereitschaft ist nicht frei.
06:40Was, Frau Poljana, war eigentlich ein Führerschein?
06:42Nein.
06:42Besorgt die Überwachungsvideos der U-Bahn und mail ihr Foto an die Taxi-Unternehmen.
06:56Mein Gott, da sind Sie ja endlich.
07:00Mein Name ist Rote.
07:00Ich bin die Intendantin hier.
07:02Frau Rote, nächstes Mal rufen Sie uns direkt an und lassen Ihre Freundin die Polizeipräsidentin
07:06aus dem Spiel, ja?
07:07Ist einfacher so.
07:07Sind Sie jetzt verschnupst, oder was?
07:09Ich mag es nicht, wenn man versucht, Druck auf mich auszuüben.
07:11Hier ist die Hölle los.
07:12Wenn Sie Nina nicht bald finden, dann bricht mir der ganze Laden zusammen.
07:15Ich habe ein ausverkauftes Haus und die Leute wollen keine Drittbesetzung sehen.
07:17Wissen Sie, was mich das kostet?
07:19So, jetzt wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie Ihr Alphatierchen mal für einen Moment
07:21in den Stall stellen und uns die Fragen überlassen.
07:24Okay, also nochmal von vorn.
07:25Mein Name ist Rote, ich bin Intendantin und wahnsinnig unter Druck.
07:29Radek, Vermisstenstelle, habe ich gemerkt.
07:31Meine Kollegin Sandra.
07:31Herr Nimitz war wahrscheinlich der Letzte, der Sie gesehen hat.
07:39Ja, wahrscheinlich.
07:40Ein anderer hätte sich vor der Vorstellung auch nicht in die Garderobe gewagt.
07:42Warum?
07:43Ich kann schon die Krallen zeigen, vor allem, wenn sie nervös ist.
07:45Können Sie mir bitte die Garderobe zeigen?
07:47Ist Ihnen irgendwas Besonderes aufgefallen in den letzten Wochen?
07:50Das ist eine sehr intensive Zeit und Nina hat die letzten sechs Wochen nur im Proberaum gelebt.
07:55Außerdem war ich nicht so nah an ihr dran.
07:57Wer war denn nah dran?
07:58Paul, unser Gastchoreograf.
08:01Gut, dann würde ich gerne mal mit ihm sprechen.
08:04Aufgepasst.
08:04Ist auch ein Alphatier.
08:06Darf ich?
08:10Ja, vielen Dank.
08:11Das wird uns sicherlich weiterhelfen.
08:12Vielen Dank, Herr Stange.
08:13Ja, danke.
08:15Die Vermisstenstelle Prinz, einen Moment bitte, ja?
08:19Was ist denn hier los?
08:20Die Ballerina ist verschwunden und wir haben eine Hotline eingerichtet.
08:23Die Kollegen sind ein bisschen spät dran.
08:24Und bei dir?
08:25Das willst du nicht wissen.
08:26Erzähl mal.
08:28Zwei Kinder, beide in der Schule verstaut.
08:31Rolf, ich ein freier Tag.
08:32Rolf, ein freier Tag.
08:34Okay, ich will es doch nicht wissen.
08:36Kann ich einmal im Monat alles so bleiben, wie es ist?
08:38Nichts verschwinden und niemand?
08:40Außer deine Kinder?
08:41Außer meine Kinder.
08:43So.
08:45Was haben wir hier?
08:46Das ist eine schlampige Ermittlung über einen Stalker unserer Vermissten.
08:50Stalker?
08:51Ja, das ist Stalker.
08:53Prinz, da bin ich wieder.
08:54Erzählen Sie mal.
08:55Ja?
08:56In der Zeitung stand, dass sie lange verletzt war.
08:58In der Zeitung?
08:59Und was heißt lange?
09:00Naja, zwei Monate sind im Ballett doch eine lange Zeit, oder?
09:03Aber jetzt ist sie wieder fit.
09:04Natürlich ist sie wieder fit.
09:05Erstens lasse ich meinen Star nicht unfit tanzen und zweitens hat Paul schon dafür gesorgt.
09:09Wie das?
09:10Mit einer Doppelbesetzung.
09:12Nina und Marlene.
09:12Hier, 33, 22. Vergangenheit und Zukunft.
09:16Oto.
09:19Komm, streng dich an.
09:23Nimm die Schultern runter.
09:30Weiche hin, weiche hin.
09:33Vorsicht mit dem Kinn.
09:37Paul?
09:39Das ist Marlene.
09:41Marlene?
09:42Das freut mich.
09:47Hi.
09:48Bitte.
09:49Komm.
09:51Na, dann wollen wir.
09:53Wo willst du hin?
09:56Das ist Ihre Probe.
09:57Nee, ihr probt zusammen.
09:58Warum?
09:59Weil ich sehen will, wer von euch beiden die Bessere für die Premiere ist.
10:02Hast du ein Problem damit?
10:08Nein.
10:09Na komm, dann darf ich jetzt arbeiten.
10:10Komm.
10:10Komm.
10:12Und?
10:22Und dann heißt es einfach abwarten und zusehen, wie die beiden sich schön im Blick behalten.
10:27Verstehe.
10:28Und schon springt man als 33-Jährige gleich 10 Zentimeter höher.
10:31Und als 22-Jährige 15.
10:34Wollen Sie damit sagen, es war umgekehrt?
10:36Weniger hat die Poyanova benutzt, um die neue zu pushen?
10:39Ja, so ist es.
10:41Marlene hat den Druck nicht ausgehalten, ist ausgerutscht.
10:44Und jetzt läuft es einem Krücken durch die Gegend.
10:47Aber sie wird wieder tanzen können?
10:48Na, vielleicht in drei Monaten.
10:50Wissen Sie zufällig, ob irgendjemandem eine Person aufgefallen ist, die hier hinten nichts
10:54zu suchen hatte?
10:55Nein.
10:56Aber an so einem Premierenabend ist hier natürlich auch recht die Hölle los.
10:59Und wer kommt hier überhaupt alles rein?
11:00Nur Tänzer und Bühnenpersonal.
11:03Bitte schön.
11:03Achte auf deine Finger.
11:06Tief ins Plie.
11:07Hör auf die Musik.
11:12Lange Finger.
11:13Lange Finger.
11:18Stopp!
11:20Was soll denn das?
11:22Hä?
11:22Ich meine, wo hast du denn die Ausbildung gemacht?
11:24Willst du mich verarschen?
11:25Herr Weniger?
11:26Nicht jetzt.
11:26Doch, jetzt.
11:27Ich muss mit Ihnen sprechen.
11:28Das ist Herr Radek von der Polizei.
11:29Er sucht Nina.
11:30Okay, meine beste Tänzerin läuft auf Krücken.
11:32Meine zweitbeste Tänzerin ist verschwunden.
11:34Wir haben heute Abend eine Ersatzpremiere.
11:35Es läuft richtig beschissen.
11:36Also bitte.
11:40Machen Sie mal fünf Minuten Pause.
11:47Keine Schuhe im Ballettsaal.
11:53Sagen Sie, muss man eigentlich ein Arschloch sein, um hier zu arbeiten?
11:55Ist das so was wie eine Jobbeschreibung?
11:57Oh ja.
11:59Sind das Ihre Glücksbringer?
12:01Ja.
12:02Alle durchgetanzt zu den Proben von Scheinz.
12:05Hab ich ihr geschenkt.
12:08Ja.
12:09Ich hab meine alten Schläppchen auch immer noch.
12:11Sie haben getanzt?
12:13Ja, ein bisschen.
12:15Wo denn?
12:17Ich war zwei Jahre in Dresden.
12:19Auf dem Ballettinternat.
12:22Warum haben Sie denn aufgehört?
12:24Na ja.
12:25Zu viel hier, zu viel hier.
12:27Vor allen Dingen hier.
12:28Seien Sie froh.
12:32Die ersten 15 Jahre bauen Sie Ihren Körper auf.
12:35Die nächsten 15 Jahre zerstören Sie ihn.
12:39Warum steigen Sie nicht aus?
12:40Und dann?
12:42Ich hab mit vier Jahren gefangen.
12:44Es wird nichts mehr geben, was ich so gut kann wie tanzen.
12:46War denn Frau Poljanova schon im Kostüm, als Sie sie gesehen haben?
12:52Ja.
12:58Schmerzmittel?
13:00Ja.
13:01Kleiner Support.
13:01Die sind echt stark.
13:06Auf der Bühne brauchst du einen Körper, der dein Freund ist.
13:08Nicht dein Feind.
13:11Frau Poljanovas Handy, ja?
13:14Ja, das gehört Nina.
13:17Frau Rote sagte mir, Nina Poljanova hat in diesem Probenraum quasi gelebt.
13:21Ist das richtig?
13:23Ja.
13:23Die Probenzeit ist sehr anstrengend.
13:25Körperlich und emotional.
13:26Man gibt die ganze Zeit alles und weiß nicht, was hinten rauskommt.
13:29Können Sie sich vorstellen, dass sie geflohen ist?
13:32Dass sie Angst hatte, ihre Choreografie zu tanzen?
13:35Quatsch.
13:35Dafür ist die viel zu ehrgeizig.
13:50Komm, mach Schluss.
13:52Eine Stunde noch.
13:52Du hast es doch jetzt.
13:54Das reicht nicht.
13:56Du darfst es nicht so verbissen sehen.
13:57Du musst es lockerer sehen, wie Marlene.
13:59Weißt du, ich will deine Freude beim Tanzen sehen und nicht deinen Kampf.
14:04Ich hab Freude.
14:06Gut.
14:07Dann zeig sie mir.
14:13Eine halbe Stunde noch.
14:15Dann geh ich.
14:17Eins verstehe ich nicht, Herr Weniger.
14:19Die Poljanova ist doch der Star hier.
14:21Oder?
14:21Die Nummer eins.
14:23Warum tut sie sich das an?
14:24Was?
14:26Na, diesen Konkurrenzdruck.
14:28Und ein Chef wie Sie.
14:31Ich bin sowas wie das Licht für die Motten.
14:33Die Tänzer spüren, wo es brennt.
14:35Das zieht sie an.
14:36Und ich bringe sie so nah ans Feuer, ohne dass sie sich verbrennen.
14:39Und daran wachsen sie.
14:41Und wenn doch mal jemand reinfällt?
14:43Also von den Motten ins Feuer?
14:46Wenn ich sage, stopp und die fliegen weiter, was kann ich dafür?
14:48Unser Tanzmäuschen hat dreimal ihre Handynummer und E-Mail-Adresse geändert.
15:08Und trotzdem hatte der Stalker sie innerhalb von zwei Tagen spätestens wieder.
15:12Beim ersten Mal verteidige ich die noch an der ganzen Landschaft.
15:14Aber spätestens beim zweiten Mal gebe ich die nur noch an Freunde, Familie und Kollegen.
15:17Hm.
15:19Ja, aber Familie kannst du knicken, die stalken einen nicht.
15:21Du kennst nicht meine Mutter.
15:23Bring sie doch mal mit.
15:24Meine Mutter?
15:26Amiri?
15:27Ich habe Nina Poljanova's Handy.
15:30Sie hat gestern noch elf aufgeregte SMS von ihrem Stalker bekommen.
15:33Die letzte eine halbe Stunde vor der Vorstellung.
15:35Boah.
15:36Warte, ich mache laut.
15:40Hast du einen Absender?
15:41Nein, leider nicht.
15:43Gut, dann schick mir die Nummer, ich versuche ihn rauszufinden.
15:45Sie hatte noch sämtliche Klamotten in der Garderobe.
15:50Ihre Jacke, ihre Schuhe.
15:52Kein Mensch würde freiwillig im Bühnenkostüm auf die Straße gehen.
15:55Warum nicht?
15:56Die kleinste Erkältung und sechs Wochen Proben sind für die Katze in die Zweitbesetzung
16:01da dran.
16:03Hast du sonst noch was für uns?
16:04Wenn es sich tatsächlich um Gewaltverbrechen handelt, ja, dann stammt der Täter ziemlich
16:08sicher aus dem Umfeld der Oper.
16:10Weil jemand anders kommt hier.
16:13Wohl nicht ungesehen rein, das habe ich mir vom Partner bestätigen lassen.
16:15Okay, dann konzentrieren wir die Suche auf das Opernpersonal.
16:20Genau.
16:21Ich schicke dir alles, was ich habe.
16:24Sie hat einen Stalker.
16:26Ist dir mal jemand aufgetaucht, der hier nichts zu suchen hatte?
16:28Bis vor zehn Minuten nicht, nein.
16:31Hat sie Ihnen erzählt, dass sie sich bedroht fühlt?
16:33Vielleicht von jemandem aus dem Personal?
16:35Komm mal, sie ist nicht die, weil sie kann sich auch von ihrer Zahnbürste bedroht fühlen.
16:39Herr Weniger.
16:39Okay, sie hat mir mal was vom Stalker erzählt und dass sie ein paar SMSen geschickt hat,
16:43aber...
16:45Und?
16:46Hat sie sich bedroht gefühlt?
16:47Der Druck hier ist groß.
16:48Künstler sind sensible Menschen.
16:50Natürlich hat sie sich bedroht gefühlt.
16:52Entschuldigung.
16:53Kannst du kommen?
16:54Wir haben was.
16:55Danke.
16:58Okay, komm.
17:00Lass uns arbeiten.
17:04Daniel?
17:05Hm?
17:06Kommst du mal bitte?
17:06Die SMSen sind nicht von einem Handy verschickt worden.
17:11Sondern?
17:11Von einem Computer in diesem Internetcafé.
17:14Okay.
17:14Schaffst du das alleine hier?
17:17Also ich bin sicher, den Damen wäre es lieber, wenn ich ginge und du bliebst,
17:21aber ich schaffe das schon.
17:27Tschüss.
17:28Tschüss.
17:29Die erste SMS kam kurz vor halb sieben.
17:35Paul ist ein Arsch.
17:37Dann, vergiss diesen Typen.
17:39Keiner kümmert sich um dich.
17:40Die nutzen dich nur aus.
17:42Ich würde alles für dich tun.
17:44Und dann, mach für Paul nicht die Beine breit.
17:47Wo ist denn dieses Internetcafé?
17:48Direkt gegenüber von Nina Paulianovas Mono.
17:53Können Sie das vorspulen?
17:54So auf 18, 18, 30?
17:56Darf ich, ne?
18:01Darf ich?
18:02Ne?
18:13Guten Tag.
18:14Und?
18:16Hier.
18:18Hier, 18, 27, das könnte sein.
18:21Können Sie uns davon einen Ausdruck machen?
18:23Hm?
18:26Also, was wollen Sie von mir wissen?
18:32Und zum Beispiel, woher Sie Ihre neue Telefonnummer haben?
18:35Insider-Informationen, Connections.
18:38Geht das ein bisschen konkreter?
18:41Sein Name ist Jan Bleiken.
18:43Ich habe ihn über die Personalakte der Opa identifiziert.
18:46Was wissen wir über ihn?
18:48Bis vor zwei Jahren war er dort als Bühnenarbeiter beschäftigt.
18:50Dann wurde ihm gekündigt, wegen Sparmaßnahmen.
18:52Okay.
18:54Die Nina kenne ich schon, seit sie vor zwölf Jahren hier an der Oper angefangen hat.
18:58Und was wollen Sie von ihr?
19:00Sie ist ein Star, ein Phänomen.
19:02Ich bewundere sie.
19:05Ableicht mal.
19:06Paul ist ein Arschloch.
19:13Mach für ihn nicht die Beine breit.
19:16Was genau wollen Sie von ihr?
19:18Mich um sie kümmern.
19:20Sie beschützen.
19:22Was für ein gruseliger Typ.
19:24Die Leute, die noch alles Geld mit ihr verdienen, muss jemand ein Auge auf sie haben.
19:27Wissen Sie, die Opa ist wie ein Haifespel.
19:30Ich will nach Hause.
19:31Ich auch.
19:32Das klingt aber nicht nach geschützten Kümmern.
19:36Sondern?
19:37Nach Wut.
19:39Auf Wenninger vielleicht.
19:40Aber auf Nina niemals.
19:41Warum auf Wenninger?
19:43Weil er seine Position schamlos ausnutzt.
19:45Er hat sich an sie rangemacht, an ihr rumgefummelt.
19:48Woher wissen Sie das?
19:49Ich war da.
19:49Wo?
19:51Ich habe mir die Proben angeguckt, hinter der Bühne.
19:53Und hoch.
20:09Zieh dich lang.
20:10Schön lang.
20:11Schön.
20:15Okay.
20:16Nina.
20:18Du bist dran.
20:19Kommt, Leute.
20:23Kommt.
20:25Und hoch.
20:29Schön.
20:31Schön.
20:32Was ist das?
20:49Sie behaupten also, Wenninger und Nina hatten eine Affäre.
21:19Eine Affäre?
21:20So ist das Geschäft.
21:22Sie muss ihn ranlassen, sonst ist sie ganz schnell weg vom Fenster.
21:28Was haben Sie denn gestern gemacht?
21:36Reihe drei, Platz sieben.
21:38Circa zehn vor acht war ich da.
21:40Vor mir saß eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter.
21:42Sie hatte einen Ballettschuh mit einem Orthogramm von Nina drauf.
21:45Sie war stolz wie Oscar.
21:46Sie sehen sich seine Choreografie an, obwohl sie ihn hassen?
21:50Ich schaue mir ja nicht Wenninger an, sondern Nina.
21:54Hier.
21:56Ich habe kaum meine Vorstellung verpasst.
21:58Nur einmal war ich krank.
22:02Wenn Nina tanzt, dann tanzt für mich die ganze Welt.
22:07Darf ich?
22:08Und was meinst du?
22:18Ich glaube nicht, dass der uns weiterbringt.
22:21Sein Alibi ist glaubhaft.
22:23Gut.
22:25Dann übergeben wir ihn den Kollegen, die den Storkenfall bearbeiten.
22:28Und jetzt?
22:29Wo stehen wir?
22:29Also wir haben eine Tänzerin, feste Beziehung, möglicherweise Affäre mit dem Choreografen,
22:36möglicherweise aus beruflichen Gründen.
22:38Vielleicht wollte ihr Freund aus Eifersucht die Premiere platzen lassen.
22:42Das ist definitiv ein Motiv, sie zum Beispiel zu entführen.
22:44Hat er die Zeit dazu gehabt?
22:46Du musst doch doch selber tanzen.
22:47Also ich weiß nicht.
22:49Überprüf das nun mal.
22:50Sprech mal mit Lukas.
22:51Okay.
22:53Hast du was für uns?
22:54Die Überwachungsvideos haben nichts gebracht in der U-Bahn.
22:57Die Hotline brummt wie eine 090er Nummer.
23:008000 Hinweise in zweieinhalb Stunden.
23:01Sie wurde in Spandau gesehen, in Frohnau, in Zehlendorf, im Märkischen Viertel, in Königswusterhausen
23:07und sogar in Lichterfelde.
23:09Gut, dann überprüf noch mal die Taxifahrten von der Oper im fraglichen Zeitraum, will?
23:14Und noch was, die zweite Tänzerin, eine Marlene, hat sich bei einer Probe verletzt.
23:18Angeblich ein Unfall, kann nicht mehr tanzen.
23:20Hakt doch mal nach.
23:20Eine verletzte Tänzerin.
23:22Und die Rivalin ist verschwunden.
23:25Na, wenn das kein Motiv ist.
23:27Ich werde mal mit ihr reden.
23:42Mahlzeit.
23:43Darf ich?
23:45Bitte.
23:48Meine Hankers-Mahlzeit.
23:49In drei Stunden ist die zweite Premiere und es wird ein Desaster.
23:54Interessiert Sie eigentlich, was mit Frau Poyalawa passiert ist?
23:59Wenn nebenan eine Bombe explodiert, dann ist mir das ehrlich gesagt ziemlich egal.
24:03Du musst dich auf die Premiere konzentrieren, wenn du nicht willst, dass es in die Hose geht.
24:07Obwohl Sie sich ja ziemlich nahe gekommen sind, oder?
24:09Wenn man hier probt, kommt man sich immer nahe.
24:12Man wird emotional.
24:15Hatten Sie eine Affäre mit ihr?
24:19Eine Affäre? Wer sagt es?
24:21Würden Sie auch so weit gehen?
24:26Muss man das hier so machen, um den Job zu bekommen?
24:30Um den Job zu bekommen, muss man gut tanzen.
24:33Tanzt nicht.
24:33Ich würde gerne allein mit Ihnen sprechen.
24:45Ich muss eh zum Morgen.
24:46Herr Niemens?
24:58Ja?
25:00Oh, Entschuldigung. Ich warte draußen.
25:02Nein, nein. Warten Sie. Es ist schon okay. Wir haben gleich noch Korrekturprobe.
25:06Okay.
25:08Haben Sie eine Spur von ihr?
25:09Äh, noch nicht.
25:13Ich muss Sie noch mal zu gestern Abend befragen.
25:18Ja?
25:20Wie lange waren Sie denn bei Nina in der Garderobe?
25:24Kurz. Eine Minute vielleicht.
25:27Ich musste zurück zu Paul auf die Bühne.
25:30Und wie lange waren Sie weg vom Côte d'Avillée?
25:33Fünf Minuten vielleicht. Höchstens.
25:37Warum fragen Sie mich so etwas?
25:39Verdächtigen Sie mich etwa?
25:45Frau Poljanova hatte eine Affäre mit Veniga.
25:49So ein Quatsch. Das hätte er wohl gerne.
25:52Hat sie auch ständig angemacht, aber da lief nichts.
25:55Sicher?
25:57Ja.
25:58Sie hat mir doch erzählt, wie er sie die ganze Zeit angebaggert hat.
26:02Und da waren Sie nicht eifersüchtig.
26:05Nina ist ein Star.
26:06Und Sterne leuchten nur, wenn der Himmel um Sie herum dunkel ist.
26:11Das war nicht meine Frage.
26:12Natürlich war ich eifersüchtig.
26:18Aber sie hat mir nie einen Grund dazu gegeben.
26:25Okay.
26:26Kann denn jemand bezeugen, dass Sie nur fünf Minuten von der Bühne weg waren?
26:29Fragen Sie Paul.
26:34Er hat mich ganz schön zu Schnecke gemacht.
26:36Gut, danke.
26:38Bitte, Sie.
26:39Sie müssen sie finden.
26:40Wie weit würde die Poljanova gehen, um die Premiere zu tanzen? Was glauben Sie?
26:56Was wollen Sie von mir?
26:58Soll ich petzen?
26:58Was denn?
27:04Pauschoreografien sind wahnsinnig anspruchsvoll.
27:06Das kannst du nur, wenn du 200% gibst.
27:09Und wenn du 200% zu geben hast.
27:12Und die Poljanova hatte keine 200% zu geben?
27:16Doch.
27:16Aber?
27:22Sie ist einfach körperlich ziemlich am Ende.
27:24Es gibt Tänzerinnen, die können bis Mitte 30 tanzen.
27:26Aber Nina ist verbraucht.
27:30Sogar die Versicherung hat sich geweigert, die Polizei für sie zu übernehmen.
27:33Dann eben ohne Versicherung.
27:35Mein Gott.
27:36Und wenn dir was passiert?
27:37Wir können einen Vertrag machen.
27:38Das ist in Ordnung.
27:39Ich hafte selbst.
27:41Du solltest besser auf dich achtgeben.
27:42Das Publikum braucht dich.
27:44Und ich auch.
27:45Es ist weniger.
27:45Nicht irgendjemand.
27:47Ich werde diese Choreografie tanzen.
27:49Und wenn du stürzt?
27:50Du brichst dir was?
27:51Was bleibt dir ohne Versicherung?
27:53In Moskau hätte ich einen Fünfjahresvertrag bekommen.
27:55Und du stresst hier wegen ein paar Vorstellungen rum.
27:57Bei all deinen Tänzerinnen ist nicht einer dabei, die das Zeug zu einer Poljanova hat.
28:03Stimmt das?
28:04Gibt es hier niemanden, der die Poljanova ersetzen könnte?
28:09Jetzt nicht mehr.
28:15Was würden Sie denn petzen, wenn Sie petzen würden?
28:27Hängt das mit Ihrem Unfall zusammen?
28:31Ich habe keinen Bock auf eine Verleumdungskleimung.
28:33Wer droht damit?
28:34Arion.
28:45Ja, der Unfall war vor knapp vier Wochen.
28:47Es war Öl auf der Tanzfläche.
28:48Wie das denn?
28:49Sie hatten Reparatoren an der Lichtanlage.
28:51Dabei muss es passiert sein.
28:53Aha.
28:54Und es gibt keinen Zweifel daran, dass es ein Unfall war, ja?
28:58Die Untersuchung wurde nicht von der Kriminalpolizei gemacht, sondern von der Versicherung.
29:02Gut, danke. Wir melden uns.
29:04Und Lukas Niemitz? Wie ist dein Eindruck?
29:06Also, er hatte überhaupt gar keine Zeit gehabt, um während der Premiere eine Entführung durchzuziehen.
29:11Außerdem macht er sich wirklich Sorgen.
29:12Also, der hat mit ihm verschwinden nichts zu tun.
29:16Nein, ich bin jetzt auf der Bühne. Ich habe den Plan ja nicht vor mir.
29:19Frau Rote?
29:20Ja?
29:20Wir müssten noch mal mit Ihnen sprechen.
29:22Kleinen Moment, ich rufe Sie zurück, ja? Bis gleich.
29:25Ja.
29:25Warum drohen Sie Ihren Tänzern mit Verleumdungsklage, wenn Sie über Marlenes Unfall reden?
29:28Nein. Ich drohe nicht nur meinen Tänzern. Ich drohe allen Mitarbeitern mit einer Verleumdungsklage, wenn Sie über den Unfall reden.
29:35Und warum?
29:37Weil man Gerüchte im Keim ersticken muss. Sonst hat man leider verloren.
29:42Welche Gerüchte?
29:44Dass die Polyanova das Öl auf die Bühne gekippt hat, um ihre Konkurrentin loszuwerden. Stimmt's?
29:48Wir hatten Reparaturen an der Lichtanlage. Das war eine Schlamperei der Arbeiter.
29:52Die Versicherung hat das bestätigt. Und die sind da ziemlich pingelig. Ich muss gegen solche Gerüchte was tun. Verstehen Sie das?
30:02Jetzt mal offizielle Version beiseite. Was glauben Sie? Ist da was dran an diesem Gerücht?
30:08Nina kann das gar nicht gewesen sein.
30:11Warum?
30:11Weil an dem Morgen, als Marlene diesen schrecklichen Unfall hatte, an dem Morgen hat Paul sich erst entschieden, sie zu besetzen und nicht Nina.
30:20Verstehen Sie? Als dahin stand die ganze Zeit Nina auf dem Probenplan.
30:24Das heißt, Frau Polyanova dachte zu diesem Zeitpunkt noch, dass sie selber die Probe tanzt.
30:29Und hat dementsprechend keinen Grund gehabt, Öl auf die Bühne zu bringen. Eher am Gegenteil.
30:33Genau. Und darf ich jetzt mein Telefonat weiterführen? Es ist kein Friseurtermin.
30:38Nehmen wir jetzt spaßeshalber trotzdem mal an, es war kein Unfall.
30:42Das würde bedeuten, dass der Anschlag der Polyanova gegolten hat. Und nicht Marlene.
30:47Wer kannte denn die Choreografie der Solotänzerin noch?
30:49Die beiden Tänzerinnen. Paul natürlich. Und, ähm, ach so, und, ähm, Marlenes Vater natürlich.
30:58Marlenes Vater? Wieso?
31:00Na, Herr Fronzek, das ist unser Probenpianist.
31:05Marlenes Vater war bei den Proben anwesend?
31:08Ja, äh, natürlich, das ist so. Als Probenpianist.
31:12Und wo ist er jetzt?
31:13Jetzt ist er im Ballettsaal, da, wo er immer ist.
31:19Grand Plié.
31:26Ein bisschen mehr Gefühl, ein bisschen mehr Gefühl. Pass auf den Plié auf.
31:31Sehr gut.
31:40Schön.
31:47Stopp!
31:49Was soll das?
31:51Herr Fronzek, wir würden gern mit Ihnen sprechen.
31:55In zwei Stunden haben wir eine Premiere, das ist ein Warm-up.
31:57Zehn Minuten, ja?
31:59Kommst du bitte?
32:00Okay, wir machen weiter. Wo sind wir stehen geblieben?
32:14Gerade in die zweite.
32:15Dann gehen wir wieder in die zweite und mit ein bisschen Talent und ein bisschen mehr Leben.
32:18Ja? Und eins, zwei, drei. Eins, zwei.
32:22Was haben Sie denn gestern vor der Premiere gemacht, Herr Fronzek?
32:26Hat mich um meine Tochter gekümmert.
32:29Sie wollte unbedingt zuschauen, also bin ich mit ihr hin.
32:32Waren Sie auch bei den Künstlergarderogen?
32:34Sie wollte zu ihren Leuten.
32:36Und waren Sie denn die ganze Zeit bei ihr?
32:38Nein, natürlich nicht. Warum fragen Sie?
32:44Na ja, Sie haben diese unselige Konkurrenzsituation zwischen den beiden jeden Tag vor Augen gehabt und auch, was die Polyanova alles veranstaltet hat, um prima Ballerina zu bleiben.
32:53Ja, bei diesen Proben bin ich immer dabei.
33:01Ja, das mit dem Sturz ist natürlich ein bisschen dumm gelaufen.
33:05Sie wollten eigentlich nur die Polyanova für ein paar Wochen außer Gefecht setzen, damit ihre Tochter die Premiere tanzen kann.
33:13Papa?
33:15Was tut es mit dem Öl?
33:19Nein, nein.
33:21Natürlich nicht.
33:23Sie haben die Arbeiter an der Lichtanlage gesehen und dann dachten Sie, das wäre eine günstige Gelegenheit.
33:29Er wollte Sie nicht treffen.
33:31Aber weil die Probenpläne verändert worden waren, haben Sie Ihre eigene Tochter getroffen.
33:40Ist das wahr?
33:43Nein!
33:44Aber was ich nicht verstehe, Herr Fronzek, warum wollten Sie gestern Abend, dass die Polyanova nicht tanzt?
33:49Hat doch Ihrer Tochter gar nichts mehr genützt.
33:51Wo haben Sie sie hingebracht?
33:52Nirgendwo hin, eh.
33:54Herr Fronzek, Körperverletzung ist eine Sache.
33:56Ja?
33:57Wenn Sie Glück haben, kommen Sie da mit sechs Monaten hin.
33:59Aber Freiheitsberaubung ist ein ganz anderes Kaliber.
34:01Aber...
34:01Unter fünf Jahren läuft da gar nichts.
34:03Wenn Sie jetzt kooperativ sind und sagen, wo sie ist, dann wird sich das möglicherweise positiv aufs Strafmaß auswirken.
34:09Mit Ninas Verschwinden habe ich nichts zu tun.
34:11Mit Ihrem Sturz auch nicht.
34:13Sie können mir gar nichts beweisen.
34:20Das war ein Unfall.
34:22Das war ein schlimmer, schlimmer Unfall.
34:25Ich kann Sie ja verstehen.
34:35Sie wollten alles für Ihre Tochter, stattdessen haben Sie alles ruiniert.
34:39Meinen Sie nicht, dass Sie ihr wenigstens die Wahrheit schuldig sind?
34:41Sag mir die Wahrheit.
34:48Sag's mir.
34:59Ich, ähm...
35:01Ich wollte dir doch nur helfen.
35:04Vielen Dank.
35:27Haben Sie.
35:29Haben Sie Dank für Ihren Anruf.
35:31Ja?
35:31Taxifahrer hat Sie auf den Fotos erkannt, die wir rumgeschickt haben.
35:34Wieso meldet er sich erst jetzt?
35:36Weil er jetzt erst gefrühstückt hat, weil er Nachtfahrer ist.
35:38Okay.
35:39Er hat sie gestern Abend, Viertel nach acht, in der Nähe der Oper aufgegabelt.
35:42Sie war ein bisschen verwirrt, hatte noch Kostüm an, wusste nicht, wo sie hin will.
35:45Dann hat er sie ins Märkische Viertel gefahren, in die...
35:48Rudolf Juschik, AD65.
35:53Da war sie mal gemeldet.
36:01Und da war sie nicht.
36:04Yes.
36:04Genau.
36:04Musik
36:34Radek, wo? Wir kommen.
36:58Du bist super vorbereitet, okay? Du hast hart trainiert. Vertrau dir. Und lass dich von der Musik tragen.
37:04Du bist super. Ja, okay, komm.
37:08Toi, toi, toi.
37:18Im Zählstock.
37:21Gut. Sandra, Daniel, ihr bleibt hier. Sicher den Ausgang. Wiener, wir gehen rein.
37:34Musik
37:36Musik
37:38Musik
37:40Oh, Bojenova!
38:01Oh, Bojenova!
38:10Radek, Vermisstenstelle, meine Kollegin Amiri, sind Sie allein?
38:18Ja.
38:19Brauchen Sie einen Arzt?
38:23Nein.
38:24Sie werden in der Oper vermisst.
38:28Darf ich reinkommen?
38:31Sind Sie das?
38:49Dann lassen Sie ruhig an, wenn es Ihnen nichts ausmacht.
38:56Es ist okay.
39:01Sie sehen glücklich aus.
39:04Jetzt bin ich ein Greis, eine alte Frau.
39:07Sie sind Anfang 30.
39:10Mit Schmerzen am Rücken und in den Beinen und Arthrose in den Zehen.
39:15Ich brauche ständig heftige Schmerzmittel.
39:19Ich bin eine alte Frau.
39:22Nur für das Protokoll.
39:24Sie sind gestern vor der Premiere geflohen.
39:26Es hat Sie niemand gezwungen, richtig?
39:28Ich war müde.
39:30Alles ist nur noch Kampf.
39:32Aber wofür?
39:33Ich leuchte nicht mehr.
39:34Das stimmt nicht.
39:36Die Leute sind doch wegen Ihnen gekommen, nicht wegen irgendjemand anderem.
39:39Weil Sie es noch nicht gemerkt haben.
39:41Ich habe mein Leben an das Ballett verschenkt.
39:43Und jetzt habe ich nichts mehr.
39:44Ich habe nichts mehr zu geben.
39:53Sie haben vielleicht Ihr Talent an das Ballett verschenkt, aber nicht Ihr Leben.
39:56Das haben Sie höchstens ausgeburkt.
40:00Und jetzt kriegen Sie es zurück?
40:01Nehmen Sie es doch einfach.
40:03Ich konnte nicht tanzen.
40:08Ich musste einfach weg.
40:10Plötzlich war alles leer.
40:13Ich fühlte mich nackt.
40:16Und ich dachte, die Leute spüren, dass es vorbei ist.
40:27Aber das ist kein Abschied für Sie.
40:28Nicht so durch die Hintertür.
40:30Das wird Ihnen Ihr Leben lang nachhängen, glauben Sie mir.
40:35Und das kann lang dauern.
40:38Sehen Sie mal, ich bin deutlich älter als Sie und ich lebe immer noch.
40:41Was?
40:42Was?
40:43Was?
40:44Was?
40:45Was?
40:46Was?
40:47Was?
40:48Was?
40:49Was?
40:50Was?
40:52Und raus.
40:53Und raus.
41:23Wo warst du?
41:43Willst du tanzen?
41:45Komm.
41:49Doi, doi, doi.
41:51Doi, doi.
41:53Doi, doi, doi, doi.
41:59Applaus
42:29Na, bereust du, dass du nicht mehr tanzt?
42:35Ach, ja. Geht halt nur ganz oder gar nicht. Zwischendrin ist halt nicht.
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43:17Untertitelung des ZDF für funk, 2017
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