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KurzfilmeTranskript
00:00Der Text für das geplante Gesetz zur Neuregulierung der Außenwerbung bei Tabakprodukten, der heute in vielen Medien zitiert wird und angeblich aus meiner Feder stammt, ist eine Fälschung.
00:30Die darin formulierten Ausnahmen und Kompromisse gibt es bei mir nicht. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muss an die Arbeit.
00:42Frau Philippow, wer steckt hinter der Veröffentlichung? Haben Sie eine konkrete Vermutung?
00:46Vielen Dank für Ihr Interesse.
00:49Herr Steinheim, werden Sie gegen die Verantwortlichen vorgehen?
00:51Ich bin hier nur der Bürochef.
01:00Danke Ihnen.
01:18Auf der 3 schon?
01:19Grüß Gott, Laura.
01:22Hallo, Herr Hellinger.
01:23Grüß Sie.
01:23Schon jemand da für mich?
01:25So, die 535, wie immer.
01:27Ja.
01:27Und ja, es wartet schon jemand auf Sinne.
01:29Ein, prima.
01:31Äh, die Dame wartet im Frühstückssaal.
01:33Ach so.
01:34Gut.
01:36Den sollte ich Ihnen direkt geben.
01:42Danke sehr.
01:43Den Koffer bringen Sie mir hoch, bitte?
01:44Natürlich.
01:49Jakob.
01:50Ilka.
01:54Ich bin ein bisschen früh.
01:55Ich hoffe, das ist kein Problem.
01:56Vielen Dank, dass du das einrichten konntest.
01:58Das ist ja in der Situation nicht...
02:02Ich, ähm...
02:05Vielleicht war es doch ein Fehler.
02:07So schnell lasse ich mich nicht nervös machen.
02:09Das weißt du doch.
02:09Ja.
02:14Entschuldige, ich...
02:17Jakob, was ist los?
02:19Geht's dir nicht gut?
02:20Nein, nein, ist alles gut.
02:21Ich, ich bin nur...
02:22Herr Hellinger?
02:24Ja?
02:24Herr Hellinger, entschuldigen Sie bitte.
02:28Ah, ja, ja, okay.
02:29Ich, ich komme, ich komme.
02:30Ich muss mal ganz kurz aufs Zimmer, ja?
02:31Ich, ich bin gleich wieder da, okay?
02:32Okay?
02:44Ich, ich komme, ich komme, ich komme.
03:14Ich, ich komme, ich komme.
03:44Ich, ich komme, ich komme, ich komme, ich komme.
04:14Ludwig Karl Johann Hellinger, geboren, 3.1.73, Wohnhaft München, Prinzregentenstraße.
04:19Oh, teure Adresse.
04:21Ja, er ist Vorsitzender der Hellinger Krebsstiftung.
04:24Hat heute gegen 14 Uhr eingecheckt und eine Hotelangestellte hat dann hier die offene Tür gesehen
04:28und sein Jackett am Boden liegen und als es nach zwei Stunden immer noch so war,
04:31da hat sie dann die Hoteldirektion informiert.
04:33Okay, guten Tag.
04:36Tag.
04:36Ja, es ist auf jeden Fall Herrn Hellingers Handy nochmal, aber er geht nicht ran.
04:41Meinen Sie, mir ist was passiert?
04:43Seien Sie doch bitte so nett und schreiben mir die Telefonnummer auf.
04:45Ja.
04:45Und Sie wollten mir noch eine Liste mit den Hotelgästen geben, die zurzeit eingecheckt sind.
04:50Na klar, sofort.
04:51Gut, danke.
04:51Offenbar hat er sich gewaschen.
05:01Ist auch nötig, ey.
05:03Hier drin stinkt es übelst nach Schweiß.
05:05Ja?
05:06Also ich riech nichts.
05:07Was?
05:07Alles riecht hier.
05:09Nein, mein Schatz.
05:11Du riechst alles.
05:12Freu dich, es wird noch besser.
05:14Heulattacken, Fressattacken, Wasser in den Beinen.
05:18Aber dafür auch hier so.
05:20Dann dann.
05:22Also.
05:25Seine Zimmerkarte ist noch hier.
05:28Aber wo ist sein Handy?
05:29Mina?
05:31Guck mal hier.
05:33Blut.
05:36Sie heißt Laura Meierhoff.
05:38Sagt, Herr Hellinger ist der nette Stammgast hier.
05:40Er kennt wohl alle Angestellten mit Vornamen.
05:42Unmittelbar vor seinem Verschwinden hat er sich noch mit zwei weiteren Personen getroffen.
05:46Einem Chiropraktiker, der wohl öfters Hotelgäste behandelt.
05:49Vorname Carlo.
05:50Der Nachname ist noch unbekannt, circa 30 Jahre alt.
05:53Er hat sich direkt nach seiner Ankunft hier mit einem Chiropraktiker getroffen.
05:56Dann kannte er ihn wahrscheinlich schon.
05:59Sieht wohl so aus.
06:00Jedenfalls hat dieser Carlo dann gewissermaßen das andere Treffen unterbrochen.
06:04Mit einer Frau Anfang 40, die Hellinger hinten im Frühstücksraum erwartet hat.
06:08Herr Kommissar?
06:10Ja.
06:10Das hier, das ist die Frau, die heute hier war, ganz sicher.
06:14Frau Ilka Philippow.
06:16Die war nur ganz kurz oben und dann hat sie das Hotel direkt verlassen.
06:20Deswegen bin ich dann auch hoch und hab das Jackett gefunden in Herrn Hellingers Tür.
06:24Darf ich's?
06:28Fahrplan für Gesetzesabstimmung nicht in Gefahr.
06:31Eine Bundestagsabgeordnete.
06:33Also, das Treffen war schon sehr intim mit Herrn Hellinger, glaub ich.
06:42Frau Abgeordnete?
06:46Philippow reicht.
06:47Frau Dr. Philippow, Sie waren eine der letzten Personen, die Herrn Hellinger gesehen haben.
06:52Sie hatten ein Treffen mit ihm.
06:53Das wissen Sie also.
06:56Aber ein Treffen kann man das nicht nennen.
06:59Jakob und ich, wir haben uns kaum begrüßt, da wurde er schon wieder hinausgebeten.
07:04Ich habe gewartet, aber er ist nicht zurückgekommen.
07:06Und dann haben Sie das Hotel verlassen?
07:09Nein.
07:11Nach ein paar Minuten bin ich auf sein Zimmer gegangen, aber er war nicht da.
07:16Sein Jackett lag in der Tür.
07:19Daraufhin hab ich das Hotel verlassen.
07:20Ich bin nur der Büroleiter.
07:22Sterner, Patrick.
07:23Amiri.
07:25Die amerikanische Aussprache kommt von 20 Jahren politischer Arbeit rüber in den Start.
07:29Entschuldigung.
07:30Ja?
07:32Für wen?
07:33Release Press.
07:37Unabhängige Presse, so etwas gibt es nicht.
07:39Und zu dem falschen Text ist alles gesagt.
07:45Hat Ihnen Frau Philippow etwas über das Treffen mit Herrn Hellinger erzählt?
07:48Nein.
07:49Nein.
07:49Nein.
07:50Das war Ihre Privatsache.
07:52Ich dachte, so ein Büroleiter weiß immer alles.
08:00Hey.
08:01Wie seid ihr?
08:02Hey.
08:02Hey.
08:03Kann ich irgendwas für euch tun?
08:05Ja, wir suchen einen Berliner Chiropraktiker.
08:09Von dem wir nur den Vornamen Carlo kennen.
08:11Okay, ich übernehme das normale Netz.
08:14Ich habe hier eine Liste mit Gästen, die zu dem Zeitpunkt im Hotel eingecheckt waren.
08:19Kommt Ihnen irgendein Name bekannt vor?
08:20Nein, tut mir leid.
08:26Und für Jakob kann ich nicht sprechen.
08:29Ich kenne seine Bekannten nicht mehr.
08:31Darf ich fragen, in welchem Verhältnis Sie zueinander stehen?
08:35Wir waren mal ein Paar, aber wir haben seit sieben Jahren keinen Kontakt mehr.
08:41Und wie kam es dann zu diesem Treffen?
08:43Vor acht Tagen hat er mich plötzlich angerufen, morgens.
08:4813 Uhr, Briefing, aktualisierte Zahlen zum Tabakkonsum in der EU und Deutschland.
08:5514 Uhr 30, Pressebriefing, Lobby Control.
09:03Patrick, lassen Sie mich einen Moment allein, bitte.
09:07Soll ich Ihnen noch einen Kaffee bringen?
09:08Nein, nein, danke.
09:14Jakob.
09:15Hallo, Ilka.
09:17Was willst du?
09:18Ich will dich sehen, Ilka.
09:22Jakob, wir haben doch gesagt, dass du...
09:24Ich weiß, aber ich bin nächste Woche in Berlin und wir können uns treffen.
09:26Auf einen Kaffee, einfach so.
09:28Es ist mir wichtig, Ilka.
09:29Wir müssen reden.
09:30Bitte.
09:32Ich war neugierig, also bin ich hingegangen.
09:35Aber was er wollte, das...
09:38habe ich nie erfahren.
09:41Und er hat keiner eine Andeutung gemacht,
09:44worum es geht?
09:46Nein.
09:46Warum fragen Sie das?
09:49Na ja, wenn sich jemand nach sieben Jahren zum ersten Mal über ein Treffen bittet und dann plötzlich verschwindet.
09:57Das ist doch merkwürdig, finden Sie nicht?
09:58Wie lange arbeiten Sie schon für die Abgeordnete?
10:02Seit etwa zehn Jahren.
10:06Sie ist intelligent, sie ist charismatisch, sie ist ungeheuer zielstrebig.
10:10Wenn sie keinen Fehler macht, kann sie es ganz nach oben schaffen.
10:13Im Moment hat sie allerdings Gegenwind, oder?
10:15Sie arbeitet an einem Gesetz, das bis 2020 jegliche Außenwerbung für Tabakprodukte verbieten wird.
10:22Bislang war Deutschland die letzte Tabakoase der EU.
10:26Er hat ein solches Gesetz natürlich Gegner, die es mit allen Mitteln bekämpfen.
10:30Aber die Abgeordnete wird das durchstehen, egal welche Geschütze aufgefahren werden.
10:36Entschuldigen Sie mich bitte.
10:37Frau Dr. Philipphoff, es wird Zeit für die Ausschusssitzung.
10:46Was machst du noch hier?
10:48Alex brauchte meine Hilfe.
10:50Kann Herr von Thal seine Arbeit nicht selbst erledigen?
10:53Ich soll euch ausrichten, eine Assistentin von Hellinger hat bestätigt,
10:57er ist regelmäßig wegen dieser Stiftung in Berlin.
10:59Hatte diesmal aber keine Geschäftstermine.
11:02Dann war er nur wegen der Philipphoff hier.
11:04Ja, das hat Alex auch gesagt.
11:05Ach und noch was, von den Hotelangestellten hatte keiner Kontakt zu Hellinger.
11:10Niemand hat gesehen, wie er das Hotel verlassen hat.
11:12Okay. Und wo sind Alex und Lucy?
11:15Beim Chiropraktiker.
11:17Carlo Brandner.
11:19Namen und Adresse habe ich für Alex rausgekriegt.
11:21War echt nicht einfach.
11:22Ja, das glaube ich.
11:25Gut gemacht.
11:32Kim?
11:35Boah, da drin ist es so versifft, ich würde mich da nicht freiwillig reinlegen.
11:38Mal wieder nass durchwischen.
11:39Wer seid ihr?
11:41Ähm, Elbe, von Thal, LKA.
11:44Worum geht's?
11:45Können wir drin weiterreden?
11:47Klar.
11:50Das sind nicht meine Räume, ich arbeite nur manchmal hier.
11:59Worum geht's Ihnen jetzt?
12:00Wir suchen diesen Mann hier.
12:03Jakob Hellinger.
12:04Sie wurden heute kurz nach 14 Uhr zusammen mit ihm gesehen.
12:07Hotel Wilhelmstraße.
12:08Seitdem ist er verschwunden.
12:09Wenn ich meine, wie?
12:11Jakob ruft mich an, wenn er mich braucht.
12:12Ich fahr vorbei, mach meinen Job fertig.
12:15War denn heute alles wie immer?
12:18Heute war nichts mit Arbeiten.
12:20Ach, sie tut so, bitte.
12:23Läuft ja mein Koffer, Mensch.
12:24Hallo?
12:32Ja?
12:33Moment.
12:36Moment, Schwarz.
12:39Wo kommt es denn da auf?
12:42Bin ich ihn wieder gefahren?
12:44Ist chiropraktische Behandlung so eine Art Umschreibung für sexuelle Dienstleistungen?
12:50Klingt das so?
12:52Ein bisschen.
12:52Ja, ich bin nun mal der Chiropraktiker.
12:56Ich kann Ihnen das Zertifikat gerne zeigen.
12:58Ist schon gut.
12:58Wann haben Sie denn das Hotel verlassen?
13:00Kurz nach zwei bin ich raus.
13:02Alleine.
13:04Fragt Laura von Rezeption, die weiß das.
13:10Psst.
13:11Und?
13:12Hey, pass auf.
13:13Der ist extrem schlecht gelaunt.
13:15Falls Sie meinem Sohn einen Auftrag erteilen wollen, Herr von Thal, müssen Sie bis morgen warten.
13:18Der ist schon nach Hause gegangen.
13:19Der Ortungsbeschluss für Hellinger's Handy kommt auch erst morgen.
13:24Sortieren wir also erstmal die Fakten.
13:26So, gegen 14 Uhr checkt Hellinger im Hotel ein.
13:37Kurz danach trifft er Philippow im Frühstücksraum und fünf Minuten später wird er auf sein Zimmer gerufen, wo der Chiropraktiker Kaffin wartet.
13:47Carlo wird rausgeschickt, weil Hellinger einen Anruf kriegt.
13:51Die Nummer war unterdrückt, das haben wir inzwischen bei der Hotelleitung überprüft.
13:54Hellinger beunruhigt den Anruf und als Philippow gegen 14.30 Uhr auf sein Zimmer kommt, da ist er verschwunden.
13:59Ja, und in dem Anruf war von Schwarz die Rede.
14:03Laut Aussage der Assistenzen von Hellinger könnte es sich um eine gewisse Greta Schwarz handeln.
14:07Mina überprüft es gerade.
14:10Ja.
14:11Peter Schwarz, Geschäftsführerin bei German Cigarettes in Berlin.
14:15Das ist der Verband, der die Interessen aller Zigarettenhersteller mit deutschen Marktanteilen vertritt.
14:19Das heißt, die Frau gehört zur Tabaklobby, richtig?
14:22Mhm.
14:23Und sie kennt Hellinger.
14:24Und sie hat im Auftrag des Verbandes ein Kunst-Event veranstaltet, zu dem Hellinger vor zehn Tagen eingeladen war.
14:31Die Zigarette in der modernen Malerei oder was?
14:34Carrick des 2018.
14:36Oh Gott.
14:38Was macht der Chef einer Stiftung für Krebsforschung auf einer Veranstaltung der Tabaklobby?
14:45Ihr beide überprüft es bitte.
14:46Gute Nacht.
14:52Pippi, was ist denn?
14:55Ich glaube, ich bin nur müde.
14:57Geht schon wieder.
15:00Nacht.
15:01Nacht.
15:06Nacht.
15:14Nacht.
15:17Nacht.
15:29Nacht.
15:30Nacht.
15:30Nacht.
15:31Oh.
16:01Die Tabak-Lobby poliert ihr Image mit Kunst-Events auf und lädt den Chef einer Krebs-Stiftung dazu ein. Ist doch pervers, oder?
16:25Mhm.
16:25Wow.
16:33Aber Geld haben sie.
16:35Offensichtlich.
16:39Ich meine Diplomaten-Dinner, Kunststipendien. Muss man sich mal vorstellen, sogar Umweltpreise werden hier vergeben.
16:45Die Tabak-Industrie macht sich nützlich in der Gesellschaft. Wer es glaubt, hat recht. Das ist pervers.
16:51Nee, ich weiß nicht, wo Herr Hellinger sich befindet. Aber Sie können mich gerne Schreter nennen. In Holland sind wir nicht so formell.
16:59Warum war Herr Hellinger beunruhigt, als am Telefon Ihr Name fiel?
17:05Der Anruf kam nicht von mir. Ich weiß auch nicht, warum ich ihn beunruhigen sollte. Immerhin kennen wir uns.
17:11Ich verfolge die Arbeit seiner Stiftung schon lange.
17:13Die Forschungsergebnisse dürften Ihnen aber gar nicht gefallen. Danach sind 13,5 Prozent aller Todesfälle auf das Rauchen zurückzuführen.
17:21Ja. Demenz und seine Hand zum Genuss. An Alkohol stebt einer für 25. Aber ich fühle mich nicht als Erzieher berufen.
17:31Und warum haben Sie ausgerechnet Herrn Hellinger zu Ihrem Characters-Event vor zehn Tagen eingeladen?
17:37Ich wollte seine Stiftung unterstützen.
17:41Sie kamen ja ganz schön rum in der Welt. Vor drei Jahren waren Sie doch noch bei der Energiewirtschaft. Was war das? Braunkohle oder irgend so was, ne?
17:50Ja, Kohle ist eine sterbende Industrie.
17:53In der Tabakindustrie geht es ja in unserem Land auch nicht so vermos, ne?
17:57Ja, vielleicht habe ich eine Schwäche für hoffnungslose Fälle. Deshalb tat es mir auch leid zu hören, dass die Fördergelder für Ihre Stiftung so drastisch gekürzt wurden.
18:07Naja, bei Ihnen ist es ja nicht so hoffnungslos. Tolle Veranstaltungen, teures Buffet, illustre Gäste.
18:16Ich hatte mir etwas mehr Prominenz erhofft. Aber immerhin sind einige ausstrebende Mitglieder des Gesetzesausschusses von Frau Dr. Philippow da.
18:24Naja.
18:25Ja, und die Schale mit der Hufe, die wachten auf Ihre Chance. Die sind noch sehr beweglich.
18:30Wie geht es denn, Frau Dr. Philippow?
18:34Äh, keine Ahnung. Warum fangen Sie mich das?
18:37Sagen wir, meine Auftraggeber habe ein gewisses Interesse daran, dass Industrie und Politik weiterhin gut zusammenarbeiten.
18:47Sie könnten mir dabei helfen.
18:49Ich?
18:50Ja.
18:51Zu diesem Zweck bin ich sogar autorisiert, beachtliche Fördersummen einzusetzen.
18:58Was?
18:59Das ist ja nicht ernst jetzt.
19:02Bei Leuten wie Ihnen, da weiß ich manchmal nicht, ob ich Sie bewundere oder mich vor Ihnen groß enthalten.
19:08Oh, gruselig Herr Hellinger ist doch, dass die Rauchertoten zu wenig Aufmerksamkeit bekommen, um ausreichend finanzielle Mittel für Ihre Krebsforschen zu aspirieren.
19:17Entschuldigung, bitte.
19:18Er ging zur Toilette und ich habe mich um eine andere Gäste gekümmert.
19:24Aber ein schlechter Gewisser hatte ich. Jakob Hellingers Eltern sind beide in Krebs gestorfen.
19:31Deshalb führt er ja diese Stiftung und meine Bemerkung hat ihn wohl zugesetzt.
19:36Vielleicht lag es aber auch an Ihrem Angebot, Gelder von der Tabakindustrie anzunehmen.
19:40Dr. Filipov arbeitet mit Hochdruck an einem Gesetz, das durch ein Werbeverbot die Tabakindustrie Milliarden kosten wird.
19:48Und sie ist Hellingers ehemalige Geliebte.
19:50Sollte Hellinger die Abgeordnete beeinflussen?
19:53Sie haben ein viel zu narratives Bild von uns Lobbyisten.
19:57Ich sorge lediglich dafür, dass die richtigen Leute miteinander ins Gespräch kommen.
20:01Und daran ist nichts Verwerfliches.
20:03Wenn dabei, wie Sie sagen, beachtliche Fördersummen als Gegenleistung fließen, nennt man das Bestechung.
20:10Eine solche Zusammenhang. Das müssen Sie erst mal beweisen.
20:17Ich suche gerade was für Alex und Nina raus. Das ist der Hammer.
20:20Stopp. Die Aufgaben hier verteilt immer noch ich. Und ich möchte, dass du dir diese Gästeliste ansiehst. Und zwar genau.
20:26Ich möchte, dass du jeden einzelnen Gast daraufhin überprüfst, ob es eine Verbindung zu den Namen Schwarz, Hellinger oder Filipov gibt. Jetzt.
20:32Aber das sind hunderte von Namen.
20:34152, um genau zu sein.
20:35Hey.
20:36Hey.
20:37Wo sind Lucy?
20:38Die haben mich gerade angerufen. Sie musste offenbar zum Arzt. Und Tobi wird jetzt diese Gästeliste bearbeiten.
20:42Okay.
20:45Wir waren bei Greta Schwarz.
20:48Und?
20:51Hellinger hatte finanzielle Probleme mit seiner Stiftung und Schwarz hat ihm auf dem Event hohe Summen angeboten für Gesprächsvermittlung.
20:59Und ist er darauf eingegangen?
21:01Wissen wir nicht.
21:02Der ist total korrupt.
21:03Steht das da auf der Liste?
21:06Ich habe Tobi gebeten nachzuschauen, ob es irgendwas über Hellinger gibt, was Greta Schwarz ermutigt habe.
21:11Und bingo.
21:12Das sind alte Presseartikel.
21:14Dabei geht es nicht nur um Hellinger, sondern vielmehr um die Filipov.
21:19Die war vor sieben Jahren Landtagsabgeordnete und hat für irgendwelche Anti-Raucher-Vorträge viel zu hohe Honorare kassiert.
21:25Von der Hellinger Stiftung?
21:26Ja.
21:27Guck mal an.
21:28Gut gemacht, Tobi.
21:30Ich bin sicher, Schwarz wusste von dieser Affäre und hat deswegen darauf spekuliert, dass Hellinger zu kaufen ist.
21:36Und die Abgeordnete vielleicht gleich mit.
21:37Entschuldigt?
21:38Ja.
21:39Die haben Hellingers Handy geortet.
21:43Beschreiber?
21:44Ja?
21:45Vermisst die Stelle.
21:46Wo ist Jakob Hellinger?
21:47Keine Ahnung.
21:48Wieso glauben Sie, dass ich weiß...
21:49Ihr Büro liegt im Ortungsbereich seines Handys. Release Press?
21:52Das sind doch Sie.
21:53Ja, das ist korrekt.
21:54Das ist mein Label.
21:55Ich arbeite von hier aus aber für mich.
21:56Ich arbeite von hier aus.
21:57Aber für mich.
21:58Aber für mich.
21:59Aber für mich.
22:00Und für mich.
22:01Und für mich.
22:02Und für mich.
22:03Und für mich.
22:04Und für mich.
22:05Und für mich.
22:06Und für mich.
22:07Und für mich.
22:08Und für mich.
22:09Und für mich.
22:10Das ist korrekt.
22:11Das ist mein Label.
22:12Ich arbeite von hier aus aber für verschiedene Online-Plattformen.
22:15Darf ich mal?
22:16Sie haben gestern Nachmittag bei Dr. Philippoffs Bürochef angerufen.
22:20Danke.
22:21Doch wohl wegen Hellinger.
22:22Herr Hellinger?
22:23Hellinger ist nicht hier.
22:24Aber ja, gerne.
22:25Schauen Sie sich bitte um.
22:27Herr Hellinger!
22:35Herr Schreiber, Jakob Hellinger ist seit gestern verschwunden.
22:38Was macht denn sein Telefon hier?
22:40Sagen wir, ich habe es aus einem professionellen Impuls heraus an mich genommen.
22:44Das heißt, Sie waren gestern im Hotel Wilhelmstraße?
22:47Ja.
22:48Sein Zimmer war aber schon leer, als ich da war.
22:50Ich bin auch nur reingegangen, weil sein Jackett in der Tür lag.
22:52Was haben Sie überhaupt da gemacht?
22:54Hören Sie, das ist eine große Story.
22:56Und im Gegensatz zu Ihnen fange ich nicht erst an zu recherchieren, wenn das Kind schon im Brunnen gefallen ist.
23:01War das hier auch Recherche beim Characters-Event?
23:03Was machen Sie denn mit meinen Fotos? Können Sie die bitte wieder hinlegen?
23:05Ich habe Sie nur aufgewogen, damit ich nicht drauf trete.
23:07Wenn Sie Informationen zurückhalten, die zum Auffinden von Jakob Hellinger führen könnten, dann machen Sie sich strafbar.
23:12Also, was ist das für eine Story?
23:17Es geht um geheime Absprachen zwischen der Abgeordneten Filipov und der aktuell wichtigsten Frau der Tabakindustrie, Greta Schwarz.
23:27Filipov entschärft das Anti-Werbe-Gesetz und Schwarz bezahlt sie dafür, im Auftrag von German Cigarettes.
23:31Und Ihr Ex-Hellinger spielt den Boten und kassiert dafür Provision.
23:35Ich hatte einen Tipp bekommen, dass Hellinger und Schwarz bei Characters 2018 zusammentreffen würden.
23:39Und ja, so war es.
23:40Hier wurde das Geschäft beschlossen.
23:42Und der Gesetzestext, der gestern geleakt wurde, zeigt, dass die Abgeordnete wohl auf den Deal eingegangen ist.
23:47Sie hat öffentlich erklärt, dass das eine Fälschung ist.
23:50Und wieso hat Hellinger sich denn gestern, zehn Tage nach der Abmachung mit ihr getroffen?
23:54Heimlich im Hinterzimmer. Der Deal läuft. Und zwar nach demselben Muster wie der Honorarskandal vor sieben Jahren.
24:01Und woher kamen die Informationen?
24:03Per E-Mail. Anonym. Fake-Account.
24:06Ein Informant aus dem inneren Kreis der Tabakindustrie, der nicht erkannt werden will.
24:10Ich habe einen eindeutigen Beweis verlangt. Und ihn bekommen. Wenn ich darf.
24:20Das hier ist ein Kontoauszug von German Cigarettes von gestern.
24:25Wie Sie sehen können, es sind einige hundert Überweisungen.
24:28Aber interessant ist nur die hier um 15 Uhr.
24:34Wow. Zwei Millionen Euro an die Hellinger Stiftung.
24:38Ja. Alle Indizien zeigen, dass Philippow die eigentliche Adressatin ist.
24:42Aber um beweisen zu können, dass das hier keine normale Spende ist,
24:44muss man die Verbindung der Abgeordneten mit der Tabaklady oder ihrem Ex-Hellinger beweisen können.
24:49Und deshalb waren Sie gestern im Hotel?
24:51Ja. Ich habe die Fotos von Hellinger und Schwarz. Ich habe die Überweisung.
24:54Es fehlt nur noch der eine Bildbeweis, der die beiden Liebenden zusammen zeigt,
24:58obwohl sie als getrennt gelten.
25:00Und dieses Foto konnten Sie nicht machen, weil das Treffen bereits vorbei war,
25:03als Sie ins Hotel kamen.
25:04Bingo. Ja, dumm gelaufen. Ich muss auf die nächste Gelegenheit warten.
25:08Sein Verschwinden hat also leider alles vermasselt.
25:11Ja. Vielleicht hat Philippow auch gemerkt, dass ich an ihr dran bin. Ich weiß es nicht.
25:14Das hier sieht nach einer sehr unangenehmen Korruptionsaffäre aus. Und Sie hätten dabei am meisten zu verlieren.
25:21Jakob Hellinger hat angeblich in Ihrem Auftrag gehandelt. Die Presse ist seit gestern hinter Ihnen her.
25:26Da ist sein Verschwinden die beste Lösung für Sie.
25:29Sie glauben doch nicht, dass...
25:30Sie haben ihn zuletzt gesehen. Sie waren in seinem Hotelzimmer.
25:34Sie irren sich. Ich habe keinen Kontakt zur Tabakindustrie und ich habe keinen Deal mit Hellinger.
25:38Vor sieben Jahren hatten Sie einen.
25:42Frau Abgeordnete, kann ich helfen?
25:44Würden Sie uns im Moment allein lassen, bitte?
25:46Nein, Patrick, bitte bleiben Sie. Ich brauche Sie als Zeugen.
25:49Entschuldigung.
25:50Alex?
25:52Vor sieben Jahren habe ich überhöhte Honorare angenommen, weil Jakob mich darum gebeten hat.
25:59Seine Eltern haben ihr ganzes Vermögen an die Stiftung gebunden und Jakob hat gehofft, auf diese Weise noch einen Teil davon zurückzugewinnen.
26:05Aber dann hat die Presse es herausbekommen.
26:10Ich hätte wissen müssen. Am Ende ging es ihm nur um sich.
26:16Ich habe meine Lektion gelernt. Ich würde mich nie wieder auf Jakob einlassen.
26:20Und trotzdem wollten Sie ihn treffen?
26:22Wenn Sie keinen Deal mit Hellinger haben, warum hat er Ihnen dann vor drei Tagen eine Vollmacht für das Stiftungskonto erstellt,
26:28wie seine Assistentin meinem Kollegen gerade erzählt hat?
26:31Davon weiß ich absolut nichts.
26:33Frau Dr. Philippow, die außerordentliche Fraktionssitzung.
26:39Ich gehe davon aus, dass ich mich frei bewegen darf.
26:42Die Frau Abgeordnete genießt parlamentarische Immunität, falls Sie das vergessen haben sollen.
26:46Dieser Hinweis ist überflüssig, Patrick. Die Polizei weiß ganz genau, dass sie nur Indizien und keine Beweise hat.
26:51Na, das werden wir sehen, sobald wir Jakob Hellinger gefunden haben.
26:54Also, Philippow bestreitet die Bestechung.
26:58Es sah nicht so aus, als ob sie von der Kontovollmacht wusste.
27:00Herr von Thal?
27:01Okay, gut, dann nehmen wir an, sie ist nicht beteiligt und alles ist ohne ihr Wissen abgelaufen.
27:07Was bleibt übrig?
27:08Hm?
27:09Äh, zwei Millionen auf Hellingers Konto von German Cigarette.
27:13Und der Anschein, dass sie sich von der Tabakindustrie hat kaufen lassen.
27:17Der Typ von Release Press hat es geglaubt, wir haben es geglaubt.
27:20Und wenn es öffentlich wird, dann glauben es alle, weil es alles so schön zusammenpasst.
27:23Dann wäre Philippow erledigt, weil heutzutage der Anschein schon reicht, das hat sie selber gesagt.
27:27Ja, dann ist es das.
27:29Dann soll sie einfach ausgehebelt werden und bis das Gegenteil bewiesen ist, ist jemand anders im Amt.
27:34Ein beweglicherer Kandidat.
27:35Möglich, aber dann müsste Hellinger sich mit Schwarz gegen Philippow verbündet haben, warum sollte er so weit gehen?
27:41Weil sie ihm viel Geld geboten hat.
27:43Ja schon, aber er will Philippow treffen nach sieben Jahren und lässt es aussehen wie ein privates Wiedersehen?
27:49Halten Sie es nicht mehr für nötig, an unserer Besprechung teilzunehmen?
27:52Reden Sie mit mir?
27:53Ja, ich rede mit Ihnen!
27:54Glauben Sie, ich merke nicht, was hier vorgeht?
27:56Ich habe keine Ahnung, was Sie meinen.
27:58Oliver?
27:59Seit Sie hier angefangen haben, arbeiten Sie gegen mich.
28:01Was machen Sie da?
28:02Hm?
28:03Schreiben Sie Berichte?
28:05Geben Sie interner nach oben weiter?
28:06Wer hat sie eingesetzt?
28:08Ich habe mir Fotos vom Schreiber angesehen.
28:10Mir ist was eingefallen, okay?
28:11Die Lobbyistin hat erwähnt, dass es Hellinger auf dem Kunst-Event nicht gut ging.
28:18Und Philippow hat erzählt, dass er im Hotel stark geschwitzt hat und blass war.
28:21Genau.
28:22Und ich habe noch eine Erklärung besucht und ich habe sie gefunden.
28:24Habe ich was verpasst?
28:25Ja, alles okay.
28:27Ja, ja.
28:28Und was haben Sie gefunden?
28:31Eine Person, die nicht auf die Situation auf den Fotos passt.
28:36Hier.
28:37Was macht denn der Chiropraktiker auf dem Schikimiki-Event von Schwarz?
28:41Er ist immer da, wo Hellinger ist.
28:43Er versorgt ihn.
28:44Mit Drogen.
28:45Vielleicht schwitzt der Hellinger deswegen so viel.
28:47Das sind Entzugserscheinungen.
28:48Lucy, lass uns noch mal mit Carlo Brandt mal reden.
28:51Also, ich meine nur, wenn es okay für Sie ist.
28:55Ja.
28:56Ja, ist okay.
28:58Wohin geht ihr?
28:59Kann ich mit?
29:00Was mit deiner Gästeliste?
29:01Damit bin ich durch.
29:02Ehrlich?
29:03Ja.
29:04Sehr gerne.
29:05Cool.
29:06Ja.
29:07Ja.
29:08Sehr gerne.
29:09Cool.
29:11Ja.
29:12Ja.
29:13Ja.
29:14Ja.
29:15Ja.
29:16Ja.
29:17Was mit deiner Gästeliste?
29:18Damit bin ich durch.
29:20Ehrlich?
29:21Ja.
29:22Sehr gerne.
29:23Cool.
29:24Cool.
29:50Lucy.
29:54Guten Tag.
29:55Was machen Sie jetzt schon wieder von mir?
29:58Kokain, Heroin.
29:59Sie haben doch sicher so einiges im Angebot, oder?
30:00Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.
30:01Na, macht es Ihnen bestimmt nichts aus, Ihre Taschen mal auszuräumen, ne?
30:02Wollen Sie mir schon mal die Liege geben?
30:03Hey!
30:04Nehmen das!
30:05Ich will langsam.
30:06Dann tut's auch nicht weh.
30:07Wo wollen wir denn hin?
30:08Hier ist was.
30:09Seht ihr?
30:10Das Chiropraktika ist tatsächlich ein Dealer.
30:11Oh.
30:12Oh.
30:13Oh.
30:14Oh.
30:15Oh.
30:16Oh.
30:17Oh.
30:18Oh.
30:19Oh.
30:20Oh.
30:21Oh.
30:22Oh.
30:23Oh.
30:24Oh.
30:25Oh.
30:26Oh.
30:27Oh.
30:28Oh.
30:29Oh.
30:30Oh.
30:31Oh.
30:32Oh.
30:33Oh.
30:34Oh.
30:35Oh.
30:36Oh.
30:37Oh.
30:38Oh.
30:39Oh.
30:40Oh.
30:41Oh.
30:42Oh.
30:43Oh.
30:44Oh.
30:45Oh.
30:46Oh.
30:47Oh.
30:48Oh.
30:49Oh.
30:50Oh.
30:51Oh.
30:52Oh.
30:53Oh.
30:54Oh.
30:55Oh.
30:56Oh.
30:57Oh.
30:58Oh.
30:59Oh.
31:00Oh.
31:01Oh.
31:02Oh.
31:03Oh.
31:04Oh. Oh.
31:05Schweiß, Schmerzen, Übelkeit, er war auf Entzug.
31:09Hellinger war abhängig, oder?
31:13Sie haben ihn hier versorgt.
31:16Ich meine, er konnte sich ja schließlich nicht mit einem Koffer voll Heroin
31:18den Flieger von München ab Berlin setzen.
31:25Herr Brandner,
31:27entweder gilt das hier als Eigenbedarf durch,
31:31oder aber es reichte aus,
31:32Ihn Laden, Ihn Wagen auseinandernehmen zu lassen.
31:34Das ist ganz Ihre Entscheidung.
31:42Hellinger hat Sie zu dem Event bestellt.
31:50Jakob hat Panik geschoben,
31:52weil seine letzte Dosis ein paar Stunden her war.
31:54Und da hat er mich auf dieses Event gelotst.
31:58Ich habe gewartet, bis er mich gesehen hat
32:01und aufs Togel kam.
32:04Ja, komm.
32:09Ja, ja, komm, komm.
32:14Herr Hellinger?
32:17Muss ich mir Sorgen um Sie machen?
32:22Nein, nein, ist alles in Ordnung.
32:24Hier ist etwas, was Ihnen gehört.
32:26Wie es scheint, hat sich unsere Gesprächsgrundlage etwas verändert.
32:33Wollt ihr woanders weiterreden?
32:35Ich habe ein kleines Büro hier.
32:37Da ist es etwas mehr privé.
32:42Sie hat einen holländischen Akzent.
32:44War das diese Frau?
32:48Wahrscheinlich.
32:49Jedenfalls kam er mit ihr später aus irgendeiner Seitentür.
32:53Wer ist das?
32:55Ohne mich wäre der Typ abgehauen.
32:57Das ist doch wichtiger als diese sinnlosen Fleißarbeiten,
32:59wie du mir aufs Auge drückst.
33:00Diese sinnlosen Fleißarbeiten, wie du es nennst,
33:02sind ein wichtiger Teil unseres Jobs.
33:04Damit lösen wir Fälle.
33:04Also, wie weit bist du mit deiner Liste?
33:09Fertig.
33:10Keiner der Gäste zeigt deine Verbindung zu Philippow, Schwarz oder Hellinger.
33:14Gut.
33:16Danke.
33:19Nachdem, was Carlo sagt,
33:20wusste Schwarz spätestens seit dem Kunst-Event von Hellingers Drogenproblem.
33:24Und Hellinger wollte seine Sucht unbedingt weiter geheim halten.
33:27Schwarz hat ihn erpresst.
33:28Da hast du da einen Grund,
33:29warum er sich auf das Spiel gegen Philippow eingelassen hat.
33:32Schwarz hat verstanden, dass Philippow nicht zu kaufen ist.
33:35Also versucht sie, ihre Glaubwürdigkeit zu unterminieren.
33:38Sie erpresst den Ex-Lover,
33:40arrangiert dubiose Treffen,
33:42sie tätigt die Überweisung,
33:43legt Spuren los.
33:44Für die Presse.
33:45Sie ist Schreibers Informantin.
33:46Aber dann verschwindet Hellinger,
33:48bevor Schreiber das kompromittierende Foto machen kann.
33:51Wollte Hellinger nicht mehr mitspielen.
33:52Das hätte Stress bei Schwarz ausgelöst.
33:55Immerhin überweist German Cigarettes zwei Millionen.
33:58Sie muss liefern.
33:59Unbedingt.
33:59Reden wir noch mal mit dir.
34:00Ja.
34:04Ja, so etwas kommt vor.
34:21Eine Stiftung,
34:22die hervorragendes leistet,
34:24es von meiner Auftrag gäbe,
34:25unterstützt wurde.
34:26Man nennt es Spende.
34:27Aber die Absicht war eine andere
34:29und hätten sie ihre Ziele erreicht,
34:31müsste die Abgeordnete jetzt zurücktreten.
34:34Eine Politikerin stürze.
34:36Sie überschätze meine Macht.
34:38Ich wollte einen Austausch mit Frau Dr. Philippow.
34:41Es sind ganz normale Vorgänge in einer Demokratie.
34:44Ist Erpressung auch normal?
34:46Sie haben Hellingers Drogensucht entdeckt.
34:49Ja.
34:50Und ich bin eine gute Bewahrerin von Geheimnissen.
34:53Ganz klar.
34:54Und darauf hat Herr Hellinger vertraut.
34:57Oder hat er sich's gestern vielleicht anders überlegt?
35:00Sind Sie deshalb zu ihm ins Hotel gegangen?
35:01Nee.
35:03Ich war in einem Nachbarcafé seines Hotels
35:05den ganzen Nachmittag.
35:06Ich hab erwartet, dass er sich meldet,
35:08was leider nicht geschehen ist.
35:09Sehen Sie,
35:11meine Klienten und ich
35:12haben nix Illegales oder Kriminelles getan.
35:16Und Herr Hellingers Verschwinden
35:17nützt am Ende nur eine Person,
35:19nämlich Frau Dr. Philippow.
35:21Gut, danke.
35:22Danke.
35:27Hey, die haben was von der Bußgeldstelle.
35:32Das sollten wir uns ansehen.
35:34Das kann vielleicht Alex machen?
35:35Klar.
35:37Komm mal mit.
35:39Was soll denn das jetzt?
35:39Komm einfach.
35:43Also, warum war es beim Arzt?
35:45Was ist denn?
35:53Ich hab's verloren.
35:57Oh, nein.
36:00Okay.
36:01Das sollte halt nicht sein.
36:03Ich...
36:04Ist vielleicht auch besser.
36:05Es gibt Neuigkeiten.
36:15Also, folgendermaßen.
36:16Unsere Kollegen von der Bußgeldstelle
36:18haben seit heute Morgen
36:19Überwachungskameras und Blitzer überprüfen lassen
36:21rund um das Hotel Wilhelmstraße.
36:23Und gestern um 15.02 Uhr
36:24ist ein alter Bekannter geblitzt worden.
36:29Zwei Kreuzungen vom Hotel entfernt.
36:32Patrick...
36:32Tak-chi-chi.
36:34Patrick Sternheim.
36:36Dr. Philippoffs Büroleiter.
36:45Hallo.
36:46Guten Tag, wir waren zu frei.
36:48Die Tür stand offen.
36:49Sind Sie alleine hier?
36:51Frau Dr. Philippoff ist schon nach Hause.
36:53Ich bereite noch ein paar Schriftsachen für morgen vor.
36:55Dann gehe ich auch.
36:56Halten Sie Jakob Hellinger hier versteckt?
36:59Wie bitte?
37:00Sie haben die Frage schon verstanden, Herr Sternheim?
37:01Oder sollte ich sagen, Herr Tkatschiszin?
37:06Sind auch Sie hier auf dem Foto.
37:09Wie heißen Sie nun wirklich?
37:11Tkatschiszin.
37:13Sie können das auch nicht aussprechen.
37:15In den Staaten drüben war es noch schlimmer.
37:17Habe ich mir ein Pseudonym zugelegt,
37:18den Mädchen an meiner Mutter.
37:19Ab da lief alles rund.
37:21Sie waren gestern Nachmittag
37:22in der Nähe von Hotel Wilhelmstraße.
37:23Ich bin hier nachgefahren.
37:34Als der Frau Schwarz vom Tabakverband
37:36neben einem Café saß
37:38und ein Journalist in der Lobby
37:40mit der Kamera rumfuchtelte, war mir klar,
37:43das ist kein Zufall.
37:44Ich musste handeln.
37:45Was haben Sie getan?
37:47Ich habe Hellinger am Telefon gesagt,
37:48dass ich über die Pläne von Frau Schwarz Bescheid weiß.
37:50Er war in Panik.
37:52Da habe ich ihm angeboten,
37:54ihn aus der Schusslinie zu ziehen.
37:55Ach ja, und wohin?
38:06Was ist das?
38:07Deine Fleißarbeit.
38:08Die Gästeliste aus dem Hotel.
38:10Weißt du, welchen Namen ich darauf gefunden habe?
38:12Tkatschisin.
38:13Patrick Tkatschisin.
38:15Hattest du den überprüft?
38:16Ach nicht.
38:17Eben, aber das hast du behauptet.
38:19Tobi, du hast mir gesagt,
38:19dass du alle Namen überprüft hast.
38:21Das ist doch auch so rausgekriegt.
38:22Das ist nicht der Punkt.
38:24Hättest du ihn überprüft,
38:25dann wäre dir vielleicht aufgefallen,
38:26dass er unter dem Namen Sternheim
38:27jetzt als Filipovs Büroleiter arbeitet.
38:30Und dann hätten wir wertvolle Zeit gespart.
38:31Hast du mir dieses Praktikum nur besorgt,
38:33damit du mich weiter wie ein Kind behandeln kannst?
38:34Tobi, du hattest eine Aufgabe
38:36und du hast sie nicht erfüllt,
38:37bloß weil du nicht tun willst, was ich sage.
38:38Ja, du traust mir einfach nicht zu.
38:39Wie soll ich dir denn was zutrauen,
38:40wenn du die Sache nicht ernst nimmst?
38:41Dann kann es doch nie jemand recht machen, oder?
38:43Du findest doch nur dich selbst toll, sonst niemanden.
38:44Tobi, lenk dich ab.
38:45Du nimmst diesen Job nicht ernst
38:47und mit einer solchen Haltung kannst du kein Polizist sein.
38:49Ja, weil du willst, dass ich alles genauso mache wie du.
38:51Dass ich so bin wie du.
38:52Ein Pedant, der jede Scheißliste durchackert.
38:54Wenn du Mama gerettet hast, warst du cooler.
38:56Raus.
38:57Nimm deine Sachen und geh.
38:59Ich werde dich heute ja nicht mehr sehen.
39:03Danke.
39:07Sie haben gestern um 14.30 Uhr
39:09im Hotel Wilhelmstraße ein Zimmer gebucht.
39:12Unter ihrem richtigen Namen.
39:13Direkt neben Herlinger.
39:14Ist er noch dort?
39:18Reden Sie.
39:19Unsere Kollegen sind sowieso schon auf dem Weg dorthin.
39:23Nach dem Anruf bin ich zu Hellingers Zimmer gegangen.
39:25Ich wollte mit ihm sprechen.
39:26Aber er hat nur geschrien.
39:27Er konnte die Sache nicht abbrechen.
39:30Er wurde raus aus dem Zimmer.
39:31Aber das habe ich nicht zugelassen.
39:32Ich...
39:33Ich habe ihn niedergeschlagen.
39:36Er war bewusstlos.
39:38Da habe ich das Zimmer gebucht, auf derselben Etage.
39:40Ich brauchte Zeit.
39:41Ich musste herausfinden, was wirklich los ist.
39:42Sie wollten ihn unbedingt aus dem Weg räumen,
39:45weil Sie die Abgeordnete aufgebaut haben, all die Jahre.
39:47Die Abgeordnete hat nichts damit zu tun.
39:50Jetzt wird dieser verfälschte Gesetzestext veröffentlicht.
39:53Da trifft sie Hellinger.
39:54Ich hatte den Verdacht, dass sie sich wieder hat hineinziehen lassen.
39:57Aber dann kamen Sie heute.
39:58Ich habe Philippops Reaktion genau beobachtet.
40:00Mir war klar, dass sie nichts wusste,
40:02dass ihr eine Falle gestellt worden war.
40:04Haben Sie mit Frau Philippops über ihre Aktion gesprochen?
40:07Mir blieb ja nichts anderes übrig.
40:09Sie war vollkommen außer sich,
40:10wegen ihrer Bestechungsvorwürfe.
40:12Wo ist Frau Philippops jetzt?
40:13Ilka?
40:34Da sind wir wieder.
40:37Ich umarme dich und tu fest mir in den Rücken.
40:41Ilka, bitte.
40:42Wolltest du dich rächen
40:43oder geht deine Geldgier mittlerweile so weit,
40:45dass du dich von Frau Schwarz bezahlen lässt?
40:47Ilka, ich kriege keine Luft.
40:51Ich bin...
40:51Antworte mir.
40:54Mach mich los, bitte.
40:56Ich möchte, dass du das hier unterschreibst.
40:59Dann machst du mich los?
41:01Unterschreib die Erklärung.
41:03Sternheim hat sie für mich aufgesetzt.
41:05Sie schont dich diesmal nicht.
41:12Ilka, warte, Ilka, warte, warte, warte, warte.
41:16Ich brauche, ich brauche, ich brauche was.
41:17Ich habe sie in meiner Tasche.
41:18Ilka.
41:23Was ist das, Jakob?
41:24Wann, wann ist das passiert, Jakob?
41:37Ich war drüber weg, als wir zusammen waren, aber dann...
41:40Bist du gegangen?
41:42Dann bin ich gegangen.
41:45Du meinst also, es ist meine Schuld, ja?
41:47Meinst du das?
41:48Nein, es ist...
41:49Es ist kompliziert, bitte.
41:54Bitte.
41:55Bitte, bitte, schnell.
41:56Nein, das werde ich nicht tun.
41:58Ich brauche es!
42:00Nein, du flüchtest dich nicht in einen Rausch.
42:05Du wirst mit mir reden.
42:10Jakob.
42:12Jakob.
42:14Jakob?
42:18Jakob, wach auf.
42:21Jakob!
42:27Helfen Sie ihm, es geht ihm nicht gut.
42:29Herr Henninger?
42:30Rufen Sie den Krankenwagen, bitte, sofort.
42:36Okay.
42:45Kommen Sie bitte.
42:54Und?
42:55Wie geht's ihm?
42:56Na, Herzinfarkt.
42:57Ich werde immer nach Hause, ich mache den Bericht.
43:00Ich werde nicht mehr nach Hause, ich mache den Bericht.
43:11Ob Ihre Karriere das übersteht?
43:13Sie hat ja eigentlich nichts falsch gemacht.
43:19Na komm, Kleine, gehen wir noch ein trinken?
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