- vor 3 Monaten
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KurzfilmeTranskript
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01:00Wie weit bist du mit dem Rind?
01:07Geschnitten und platziert.
01:13Wer eiligt mit dem Kartan?
01:23Abgestockten, sind fertig.
01:26In zwei Minuten muss er jetzt die Gang raus.
01:30Ah, zwei Minuten.
01:33Okay.
01:39Hanna.
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02:04Untertitelung. BR 2018
02:34Die Tatwaffe war vermutlich ein Stein. Oder ein anderer schwerer Gegenstand.
02:47Der Fundort ist offenbar auch der Tatort.
02:51Haben Sie schon irgendwas zum Todeszeitpunkt herausfinden können, wann das passiert ist?
02:55Vor höchsten fünf Stunden, also irgendwann heute Morgen.
02:58Morgen? Und dann fünf Meter neben dem Gehweg, oder?
03:02Das ist der Täter auch eilig gehabt haben.
03:05Ja, und Pech. Es hätte auch länger dauern können, bis man die Leiche findet.
03:08Länger?
03:09Und erinnern Sie sich noch, wie oft sie in den Stadtwäldern die Wege verlassen haben?
03:12Bald ist nicht mein natürlicher Lebensraum, Frau Doktor.
03:15Das sehe ich.
03:17Gott.
03:18So verliert wohl der Städter seinen Bezug zur Natur.
03:20Ist das dein Wagen?
03:38Höchstwahrscheinlich.
03:39Das Ordnungsamt war vor knapp vier Stunden hier. Das könnte passen.
03:43Haben Schüsse gefunden.
03:44Ja.
03:45Okay.
03:45Ich denke, ist auch schon da.
03:50So, dann schauen wir mal.
03:57Ah, sehr gut.
04:02Wie sieht's aus?
04:04Unbekannter Toter. Männlich.
04:07Unterschlagen.
04:09Raubüberfall?
04:09Nee, sieht nicht so aus. Das ganze Zeug ist noch im Magen. Eher eine Pinkelpause oder jemand hat sich die Füße vertreten oder so.
04:18Dr. Simon Beck, 61er Jahrgang, wohne auf den München. Arbeitet für eine Firma Haber.
04:24Was? Haxenhaber?
04:26Aha.
04:27Das habe ich schon mal gehört.
04:28Na klar, ist Kind sonntags. Der Schweinebraten mit Knödel vom Haxenhaber. Mh. Besser als selbst gemacht.
04:35Also tiefgekühlter Sonntagsbraten.
04:37Das gab's bei dir natürlich nicht. Das ist mir schon klar.
04:39Ihr kümmert euch um die Angehörigen. Ich fahre in seine Firma. Ist Frau Dr. Rüders noch da?
04:44Ganz bestimmt.
04:44Danke.
04:48Und die Knödel, sag ich dir.
05:09Guten Tag, Moritz Haber. Aber Sie kennen mich ja sicher.
05:32Vera Lanz. Kripo München. Es geht um Dr. Simon Beck.
05:39Hat der Beck Probleme? Das kann nicht sein. Der ist korrekt, überkorrekt, immer Tag und Nacht. Aber er war halt nicht hier. Abgemeldet hat er sich auch nicht.
05:48Ich würde gerne mit seinen direkten Arbeitskollegen sprechen.
05:51Na ja, der Beck arbeitet meistens allein. Ich kann's Ihnen gern zeigen, aber es wird Ihnen nicht viel weiterhelfen.
05:56Was ist denn passiert?
05:57Zeigen Sie mir doch erst mal seinen Arbeitsplatz, ja?
05:59So.
06:07Stell dir das bitte da beim Kollegen ab, die Kisten. Danke, Männer.
06:11Und? Dunkle Geheimnisse beim Doktor gefunden?
06:21Ja, schön wär's. Lange keine so aufgeräumte Wohnung mehr gesehen.
06:25Ey, Socken. Gefaltet, gebügelt, mit dem Lineal ausgerichtet. So. Tierart von Wohnung.
06:31So findet man leichter die passenden.
06:32Ich bin ja mal gespannt, wieso beim Haxenhaber ein Doktor arbeitet.
06:38Wieso? Weil alle promovierten Akademiker gleich Mediziner sein müssen in der Böhmer Welt?
06:42Dass in der Lebensmittelindustrie heutzutage jede Menge Chemiker arbeiten, das weiß ich auch.
06:47Danke für die Belehrung, Herr Kollege.
06:49Sehr gerne.
06:52Es kommt.
06:53Es kommt.
06:54Es geht.
07:02Oh.
07:07So hab ich das in der Werbung aber noch nie gesehen.
07:10Sind Sie Vegetarierin oder so?
07:12Ich? Warum?
07:14Es ist einfach besser, dass man gleich weiß, mit wem man's zu tun hat.
07:17Wie in der Böhmer Welt. Da steht der Haber noch persönlich am Grill und bereitet die Haxen zu.
07:22Ja, der Herr Böhmer ist der perfekte Kunde. Traditionsbewusst und brainwashed.
07:27Loja, soggy.
07:29Das ist also Becks Arbeitsplatz?
07:31Auch wenn Sie das nicht gern hören, die Leute werden immer Fleisch essen.
07:35Dr. Beck wurde ermordet.
07:40Was?
07:44Sag mal, das sind ja nur Sachen von der Arbeit.
07:46Ja, weil da nichts anderes war.
07:48In der ganzen Wohnung?
07:50Ist auch irgendwie traurig.
07:52Von der KTU.
07:54Was wurde entschlüsselt?
07:55Ja.
07:55Super, danke.
07:57Was genau waren seine Aufgaben hier in der Firma?
08:01Neben den ständigen Qualitätskontrollen, Entwicklung und Optimierung von Produkten.
08:07Haxen, zum Beispiel?
08:09Ja, jeder kennt sie aus der Kindheit.
08:10Aber dass die heute noch so schmecken, das ist harte Arbeit.
08:12Dr. Beck's Können ist wahr, unersetzlich für uns.
08:17Unersetzlich?
08:17Wie sehr trifft sein Tod Ihre Firma?
08:23Sie denken, jemand könnte ihn umgebracht haben, um mir zu schaden?
08:28Ich meinte das emotional.
08:30Fachlich gesehen wäre ich natürlich Ersatz finden müssen.
08:34Können Sie mir etwas über sein Privatleben erzählen?
08:36Der Beck hat extrem viel gearbeitet.
08:39Morgens der erste, abends der letzte, aber wir waren nicht wirklich befreundet.
08:44Und hier in der Firma?
08:45Gab es da engere Kontakte oder Freunde?
08:48Sie können sich gern frei bewegen und meine Mitarbeiter befragen.
08:51Irgendwer hat das sicher.
08:52Was ist mit dem Computer?
09:00Läuft.
09:01Einfach so?
09:03Kein Passwort?
09:04Nein.
09:05Das ist doch gut.
09:07Ist schlecht.
09:08Das mindert die Wahrscheinlichkeit, dass wir etwas Spannendes finden.
09:12Na bitte.
09:13Das sind Beck's Mails.
09:15Und die sind verschlüsselt.
09:18Habt ihr ja doch was zu verbergen.
09:19Ja, es ist durchaus üblich, dass die Firmen auf Geheimhaltung achten.
09:25Was mich mehr irritiert ist, dass der Typ nicht eine private Nachricht hat.
09:28Nur geschäftliche Mails.
09:31Also auf dem Handy, das sind private Chats.
09:35Ein paar wenigstens.
09:37Hier ist eine gewisse Hannah.
09:42Mit der hat er letzte Woche ein paar Mal hin und her geschrieben.
09:47Und sich wohl auch getroffen.
09:49War aber doch kein Mönch.
09:52Unser Doktor.
09:55Ja, und hier mit dem Chef.
09:57Da gab's offenbar richtig Stress.
09:59Mhm.
10:00Das macht uns natürlich jetzt besonders neugierig, was in diesen geschäftlichen E-Mails steht.
10:05Und Haber hat mir erzählt, wie gut er mit Beck ausgekommen ist.
10:15Tja, gut ist dann wohl eher relativ, weil in den Chats gehen die beiden ziemlich unfreundlich aufeinander los.
10:21Das geht bis zur fristlosen Kündigung, und zwar von beiden Seiten.
10:24Wir hatten also mit dem Streit zwischen Beck und Haber ein potenzielles Motiv.
10:28Auf jeden Fall etwas, das er verschweigen wollte.
10:30Leider müssen wir auf die E-Mail-Auswertung noch warten.
10:33Schaffen die das noch heute?
10:34Auf keinen Fall.
10:35Die verkaufen zwar nur Schweinebeine, aber die haben verdammt hohe Sicherheitsstandards.
10:38Moment mal.
10:40Das ist ne Riesenfirma, ja?
10:4290 Millionen im Jahresumsatz.
10:44360 Mitarbeiter.
10:46Und jede Haxe so knusprig wie die von Mama.
10:48Manchmal sogar besser.
10:50Haben wir ein Bewegungsprofil?
10:52Beck's Handy zeigt an, dass er nach der Firma nach Hause ist.
10:54Dann wurde das Handy ausgemacht, am nächsten Morgen um 8.32 Uhr wieder an.
10:57Er ist in die Innenstadt gefahren und dann in den Stadtwald.
11:00Wohin genau in die Innenstadt?
11:02Stachus.
11:03Vielleicht hat er da gefrühstückt, vielleicht hat er seinen Mörder getroffen.
11:06Vielleicht beides.
11:07Treffer.
11:09Dr. Beck und diese Hanna waren tatsächlich per Chat verabredet.
11:12Heute Morgen um 9 Uhr am Stachus.
11:15Hanna und weiter?
11:16Wissen wir noch nicht.
11:17Provider-Anfrage läuft.
11:18Bisher suchen wir nach einer happyhanna at geomail.com.
11:21Dr. Beck wurde also kurz nach dem Treffen mit ihr ermordet, ja?
11:25Die beiden schreiben hier noch von einem anderen Termin.
11:28Gestern Abend.
11:30Im Kohlespeicher.
11:32Ich dachte, der wäre geschlossen?
11:34Eben.
11:37So, da wären wir.
11:47Schauen Sie sich ruhig um.
11:49Danke.
11:50Danke.
12:02Danke.
12:02Danke.
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12:41Sagen Sie, die Räume hier werden tageweise vermietet, oder?
12:58Ja.
13:00Und von wann ist das Zeug da?
13:02Das ist von vorgestern.
13:04Vorgestern?
13:05Ja.
13:05Da bräuchte ich mal den Namen vom Mieter.
13:07Ja.
13:07Sie hatten vorgestern den Kohlenspeicher angemietet.
13:12Ja, das war ein exklusives kleines Geschäftsessen.
13:15Wir bei Haber, wir sind eine Familie, alle halten zusammen.
13:18Wir versuchen die Werte des gemeinsamen Essens als Zusammenhalt innerhalb der Familie hochzuhalten.
13:24Und Dr. Beck sollte ebenfalls kommen, zusammen mit einer Begleitung.
13:27Ich brauche Ihren Namen, den gibt es doch sicher auf der Gästeliste.
13:30Erstens hat Dr. Beck keine Begleitung angemeldet,
13:33zweitens gab es eine kurzfristige Änderung auf der Gästeliste, ich habe ihn ausgeladen.
13:36Weil Sie Streit hatten.
13:38Einen ziemlich heftigen sogar, wie ich gelesen habe.
13:41Es kommt vor, halb so wild.
13:42Erklären Sie mir das Problem.
13:44Das sind firmeninterne Angelegenheiten, darüber kann ich nicht sprechen.
13:49Sie bleiben also dabei, dass Dr. Beck nicht bei dem Essen war?
13:52Ja, wie gesagt.
13:55Dann machen Sie mir doch bitte eine Liste Ihrer Gäste und aller anwesenden Personen.
13:58Ja, das sind Lieferanten, alles gute Kontakte.
14:01Viele habe ich sozusagen noch von meinem Vater geerbt.
14:03Wir machen solche Events, um uns für die erfolgreiche Zusammenarbeit zu bedanken und um neue Projekte anzugehen.
14:09Und was hatte Ihr Chefchemiker bei so einer Veranstaltung zu tun?
14:13Ja, nix, deswegen habe ich ihn ausgeladen.
14:15Ich brauche die Gästeliste.
14:17Das kann ich nicht tun.
14:18Schauen Sie, das Überleben der Firma hängt davon ab, dass wir die besten Zutaten zum besten Preis bekommen.
14:23Ihre Preise interessieren mich nicht, Herr Arber.
14:25Die Firmen und Landwirte, die uns beliefern, haben für jeden Kunden andere Preise.
14:31Wenn die Konkurrenz auch nur ahnt, wie und mit wem wir verhandeln, dann schadet uns das.
14:35Dr. Beck ist tot. Und ich erwarte von Ihnen, dass Sie uns unterstützen. Ich kann Sie auch zwingen.
14:40Ich habe als Zeuge das Recht zu schweigen.
14:42Ja, aber nur wenn Sie sich selbst belasten. Und Sie sind doch unschuldig, oder nicht?
14:47Und vorsichtig. Man weiß am Ende nie, was gegen einen verwendet wird.
14:51Ihnen ist klar, dass wir Becks E-Mails haben, oder?
14:53Die Firma hat sehr viel Geld dafür bezahlt, dass diese Daten eben nicht entschlüsselt werden können.
14:58Ich kann Ihnen aber anbieten, dass Sie uns den Datensatz geben.
15:01Wir sichten ihn und leiten alles, was für Ihre Ermittlungen wichtig ist, an Sie weiter.
15:05Ich denke nicht, dass das passieren wird.
15:08Vera?
15:09Ja?
15:10Unsere KTU hat die Mails von Becks Computer entschlüsseln können.
15:13Sehr gut, dann müssen wir Herr was Spiel nicht mitspielen.
15:15Naja, 400 Seiten Analysen und Fachchinesische.
15:19Ich habe ja bergeweise irgendwelche Formeln, von denen ich nicht weiß, ob man damit Kuchenteig oder Crystal Meth herstellt.
15:25Haben wir da nicht irgendeinen hochqualifizierten, schnellen, gut gelaunten Experten für?
15:29Die arbeiten da dran, das kann dauern. Schweinshaxen sind nicht deren Kernkompetenz.
15:34Es gibt genug Organisationen, die die Lebensmittelqualität überprüfen.
15:37Da dauert das wahrscheinlich nur zehn Minuten.
15:38Artischocke mit Brie de Monde, Pallard vom Koberind.
15:43Schweizer Edelmus auf Dreierlei von der Drachenfrucht.
15:47Das kocht doch kein Anfänger.
15:50Das weißt ja, Herr Mohr, nur weil er das von zu Hause kennt.
15:54Dann sagt er eigentlich immer, folge dem Geld.
15:56Ich folge jetzt mal den Zutaten und gucke, ob ich den Koch finde.
16:01Viel Glück.
16:02Merci.
16:02Unsere Fachleute tun sich einfach etwas schwer mit diesen Unterlagen.
16:08Vielleicht können Sie uns ja helfen.
16:10Das sind alle möglichen Farb- und Zusatzstoffe.
16:13Konservierungsmittel, Herstellungsverfahren für Lebensmittel.
16:16Und das hängt mit einem Mordfall zusammen, sagten Sie.
16:19Ich sagte, dass ich Ihre Hilfe brauche.
16:22Und ich muss Sie um Diskretion bitten.
16:24Unsere Organisation hat ständig mit Informanten zu tun, die ihren Job riskieren, indem sie uns Hinweise geben.
16:30Also helfen Sie uns.
16:32Unter einer Bedingung, wenn ich hier irgendeine Sauerei finde, ich werde die Informationen verwenden.
16:39Und ich werde sie nicht davon abhalten.
16:42Ich bin gleich wieder da.
17:02Moritz Haber spielt die Karte mit den acht so wichtigen Firmengeheimnissen.
17:13Kann man da was machen?
17:14Sein Anwalt beruft sich auf § 55 SDPO und als Zeuge brauche er sich nicht selbst belasten.
17:19Oder haben wir inzwischen irgendwas, womit wir ihn als Beschuldigten einstufen können?
17:23Eigentlich nein.
17:23Dann wird es keine Durchsuchung der Firma geben.
17:26Keinen Einblick in die internen Unterlagen.
17:29Was ist mit einem kleinen Daumenschraubenprogramm?
17:32Geht da was?
17:34Theoretisch kann ich versuchen, ihn in den Beugerhaft nehmen zu lassen.
17:38Nur ob da ein Richter mitspielt, da habe ich erhebliche Zweifel.
17:41Wir könnten sein Alibi in die Tonne kloppen und ihn als den Mörder von Beck beschuldigen.
17:45Erstens brauche ich für sowas handfeste Indizien und keinen Taschenspielertrick.
17:50Zweitens könnte Haber das trotzdem noch ewig in die Länge ziehen.
17:54Am Ende bekomme ich ihn höchstens wegen Behinderung der Ermittlungen und das hilft uns gar nichts.
18:00Das heißt, wir können nur dafür sorgen, dass der Mann, der übrigens ihr Essen hierher gestellt hat, uns die Information freiwillig gibt.
18:07Ja, das war die Bedeutung meiner Ausführungen.
18:11Seit wann haben Sie eine Mikrowelle?
18:13Ach, haben Sie tagsüber Zeit, zum Essen zu gehen?
18:16Ja.
18:17Naja, danke erst mal und guten Appetit.
18:20Danke.
18:21Und mein Essen ist nicht von Haber?
18:23Doch, das erkenne ich am leckeren Geruch.
18:37Da.
18:37Die erwähnten Farb- und Zusatzstoffe, Konservierungsmittel, stammen alle aus asiatischer Produktion.
18:47Und diese Sauerei, auf die Sie spekuliert haben?
18:50Scheint nicht vorhanden zu sein.
18:52Haber benimmt sich, weil er weiß, dass ich ihm auf die Finger schaue.
18:55Wie kommen Sie auf Haber?
18:56Ich kann anhand der Daten erkennen, um welche Firma es sich handelt.
19:02Moritz Haber.
19:04Haber ist sauber.
19:06Unsere Organisation hatte nie Schwierigkeiten mit ihm.
19:10Ich wollte, ich könnte das von anderen Herstellern auch sagen.
19:14Also wenn Sie mir die Papiere da lassen, dann kann ich Ihnen mehr sagen.
19:17Vielleicht finde ich ja noch irgendeinen Detail.
19:19Wie lange brauchen Sie?
19:21Bis morgen.
19:22Sehr gut.
19:31Ja, Vera.
19:32Wir bekommen bis morgen eine vollständige Analyse.
19:35Sehr gut.
19:36Jetzt muss ich nur noch wissen, was Haber uns nicht zeigen will.
19:39Hartmann sagt, er muss es uns freiwillig geben.
19:41Freiwillig?
19:42Meinst du, das ist ein Problem?
19:44Ich glaube nicht.
19:46Sehr gut.
19:52Böhmer, Kripo München.
20:08Meine Chefin, Frau Lanz, kennen Sie ja schon.
20:10Ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten der Polizei zu helfen.
20:13Das wissen wir zu schätzen.
20:15Ja.
20:16Aber wenn Sie denken, Sie können hier Druck auf mich ausüben, indem Sie hier von meiner
20:19Tür herumlungern, dann wird es eine Freude für mich sein, eine Dienstaufsichtsbeschwerde
20:22gegen Sie einzuleiten.
20:23Zum Glück ist einmal in Bayern.
20:24Da zählt der Name aber noch was.
20:26Schauen Sie, wir wollen doch beide, dass das ja möglichst schnell vorbei ist.
20:29Sie können dafür sorgen, dass ich bei meiner Chefin gut dastehe und Sie Ihre Ruhe haben.
20:34Das sind die Daten von Becks Computer.
20:40Ich habe gehört, Sie hätten angeboten, die zu entschlüsseln.
20:42Ja, warum müssen Sie da so einen Auftritt hinlegen?
20:45Meine Chefin findet die Idee nicht ganz so gut.
20:48Ich schon.
20:49Warum sagen Sie das nicht gleich?
20:51Schönen Tag noch.
20:52Und hier arbeitet der Mann, der dieses Feinschmeckermenü gekocht hat, ja?
21:18Angeblich hat er vor zwei Tagen alle Zutaten für das Menü eingekauft.
21:21Wenn er in den Kantinen kocht, der das teuerste Rindfleisch der Welt kocht, der fällt auf.
21:26Servus!
21:29Wir suchen einen Niederbayer, bitte.
21:31Klaus, kommst du mal?
21:40Vera Lanz, guten Tag.
21:41Hallo.
21:44Ah.
21:46Kommen Sie bitte.
21:51Kuberind auf Zitronenschaum mit Süßkartoffelgratin.
22:04Bitte nicht so laut.
22:06Ich habe noch gar nichts gesagt.
22:07Das Abendessen, was Sie da gemacht haben.
22:09Wenn es geht, etwas leiser.
22:10Ich möchte nicht, dass die...
22:12Ich bin angestellt und versuche mich gerade selbstständig zu machen.
22:16Und Ihr Chef weiß nichts davon, nehme ich an.
22:18Ja.
22:18Ich habe mich an dem Tag krank gemeldet.
22:22Von uns muss er nichts erfahren.
22:24Gut.
22:30Der Axtenhaber hat Sie also für diesen Amt gebucht, ja?
22:33Ja.
22:34Der Aufdruck war zu lukrativ.
22:36Ich konnte es nicht ablehnen.
22:37Keine Sorge, wir sind gleich wieder weg.
22:41Wir haben nur ein paar Fragen zu den Gästen und...
22:44Was generell so an dem Abend passiert ist.
22:47Ich habe keine Ahnung.
22:48Herr Niedermeyer, wir ermitteln in einem Tötungsdelikt.
22:52Was ist dann passiert?
22:54Nein, nein, nein.
22:54Sie antworten erst mal auf unsere Fragen.
22:59Dieser Mann.
23:00War der an dem Abend da?
23:02Keine Ahnung.
23:02Ich kenne immer nur den Auftraggeber.
23:04Ich weiß nie, für welche Gäste ich koche.
23:06Ja, das gehört zu meinem Job.
23:08Mein Team kommt in Privathäuser, in Büros.
23:11Auf einem Schiff fahren wir auch schon mal.
23:12Immer wenn die Leute nicht extra in ein Restaurant gehen wollen.
23:15Oder unter sich bleiben wollen.
23:16Ja, ganz genau.
23:17Diskrete Dinner.
23:18Das sind eine Riesenmarktlücke.
23:19Okay, okay, okay.
23:20Sie kochen also für sehr, sehr wichtige Leute
23:22an sehr, sehr außergewöhnlichen Orten.
23:24Wir brauchen jetzt nicht Ihre Werbung, Herr Niedermeyer.
23:27Ich habe die Küche nicht verlassen.
23:29Ich weiß nur, dass es sechs Leute waren
23:31und dass es ihnen geschweckt hat.
23:33Die Teller kamen alle leer zurück.
23:36Wer ist noch in Ihrem Team?
23:38Meine Frau, Sandra.
23:39Pierre, mein Zusechef und unsere Servicefrau Hammer.
23:43Hanna und Walter?
23:44Malowski.
23:46Sie hat bedient.
23:47Sie ist die Einzige, die draußen war.
23:49Die Adresse?
23:52Aber Sie müssen vorsichtig sein, bitte.
23:53Wir kriegen sonst alle echte Probleme.
23:55Okay?
23:56Die Adresse.
23:57Die Dame ist weitestgehend sauber.
24:11Und ehrlich gesagt, sie ist viel zu hübsch für Dr. Beck.
24:14Da ist nichts gelaufen zwischen den beiden.
24:17Die haben irgendwas anderes miteinander zu tun gehabt.
24:19Und wie kommst du darauf?
24:20Sie hat einen Scheck eingelöst vor einer Woche.
24:24800 Euro von Dr. Simon Beck.
24:28Dem Chemiker.
24:29Ja, ganz genau.
24:30Also wenn Beck nicht bei diesem Essen war,
24:32dann hat er offenbar die Bedienung bestochen.
24:35Warum auch immer.
24:36Wir werden es gleich wissen.
24:38Wir stehen vor Ihrer Wohnung.
24:39Bis nachher, Paul.
24:40Von Malowski ist noch nicht zu Hause.
24:56Beck hat Herrn Malowski 800 Euro gegeben.
25:00Und für?
25:02Vielleicht um irgendwelche Informationen für ihn rauszukriegen.
25:06Schließlich wurde er ja von Haber ausgeladen an dem Abend.
25:10Spionage.
25:12Könnte sein.
25:14Wird in die Zeitlinie passen.
25:16Sie besorgt Informationen über die Gäste oder was auch sonst.
25:19Und am nächsten Tag treffen sie sich für die Übergabe.
25:21Hm.
25:22Wie der Mord in diese Spionagegeschichte passt,
25:24das ist mir allerdings noch nicht ganz klar.
25:26Mir auch nicht.
25:35Das ist sie.
25:36Romalowski?
25:48Romalowski?
25:49Werden Sie da?
25:54Romalowski?
25:55Ja, Munner hier.
25:56Ich brauche sofort einen RTW.
25:57Schwere Personenschaden durch den Auto.
25:59Und eine Fahne.
25:59Der Wagen fährt in östliche Richtung auf der Rathausstraße.
26:01Hanna Malowski ist direkt vor Ihren Augen getötet worden.
26:11Ja.
26:12Leider.
26:14Großfondung nach dem Wagen läuft, aber es sieht schlecht aus.
26:17Wir haben kein Kennzeichen.
26:19Immerhin waren wir auf der richtigen Spur.
26:21Hanna Malowski hätte den Fall aufklären können.
26:24Aber auf die Idee ist der Mörder wohl auch gekommen.
26:27Unsere einzige Zeugin nicht gut.
26:28Gibt es denn sonst gar keine Hinweise?
26:31Indizien, die auf eine Verbindung zum Täter hinweisen?
26:34Wir haben bei der Bedienung kein Handy gefunden.
26:37Auch nicht bei ihr zu Hause.
26:38Das bedeutet, dass da genau die Hinweise drauf sein könnten, die Sie meinen.
26:48Der Koch und seine Frau sind da.
26:49Bei Ihrem Essen muss etwas besprochen worden sein, was wirklich sehr wichtig und sehr geheim ist.
27:02Frau Lanz, Sie schießen auf eine Firma, die nur das Beste will für Land und Leute.
27:06Wir halten die traditionelle Landwirtschaft hoch.
27:09Wir sind am Boden geblieben.
27:10Wir sind Lokalpatrioten.
27:12Und das rechnen uns unsere Kunden hoch an.
27:14Das Böse, das Verantwortungslose, das sind die anderen.
27:16Sie halten sich für einen Mann mit einer Mission, nicht wahr?
27:22Und da sollte man Ihnen besser nicht im Weg stehen, so wie es Simon Beck und Hanna Malawski getan haben.
27:28Die junge Frau, die im Kohlespeicher bedient hat.
27:33Sie musste sterben, nachdem ich Ihnen von ihr erzählt habe.
27:37Was ist noch am Ort?
27:37Wo waren Sie gestern Abend um neun?
27:43Hier, in der Firma.
27:44Zeugen?
27:46Ja.
27:48Wie ist es weitergegangen nach unserem Besuch?
27:52Ich bin nach Hause gegangen, zu meiner Frau.
27:56Wem haben Sie gesagt, dass wir einen Mal Malawski suchen?
27:59Niemandem.
28:01Sie ist tot.
28:01Wir verdienen mit Klaus Aufträgen nicht viel.
28:07Die ganzen Ersparnisse stecken in dieser tollen, mobilen Küchenausrüstung.
28:10Es wird noch über Jahre ein Minusgeschäft sein.
28:12Frau Niedermeyer, uns geht's nicht um Schwarzarbeit.
28:14Wir melden nichts weiter.
28:17Hanna Malawski, Ihre Bedienung.
28:20Hat sie mal einen Dr. Beck erwähnt?
28:22Hat für Haber gearbeitet?
28:24Nee.
28:26Dr. Beck ist tot.
28:28Frau Niedermeyer.
28:29Und Hanna Malawski ist gestern Nacht auch ermordet worden.
28:34Und die einzige Verbindung ist dieses geheime Treffen, für das Sie gekocht haben.
28:42Was ist das jetzt?
28:45Sind wir auch in Gefahr?
28:48Das sind Sie.
28:49Ziemlich sicher sogar.
28:50Wenn Sie irgendwas gesehen oder gehört haben, das geheim ist.
28:59Sie haben also mit niemandem darüber gesprochen, dass wir Hanna suchen?
29:02Nicht mal mit Ihrer Frau?
29:04Nein, ich...
29:05Nur mit Pierre.
29:07Kurzherzig gemeldet.
29:10Pierre Kaufmann, mein Sous-Chef.
29:12Und dem haben Sie gesagt, dass Hanna eine wichtige Zeugin ist?
29:15Ich erinnere mich nicht so genau.
29:17Es kann sein, dass ich was erwähnt habe.
29:18Ja.
29:18Als Zeichen meines guten Willens, das sind die entschlüsselten Daten von Dr. Becks Computer.
29:35Woher haben Sie die?
29:36Von einem Ihrer Kollegen.
29:38Sehr fähiger Mann.
29:40Das ist aber nicht viel.
29:42Wie gesagt, das sind die Daten, die nicht unter das Betriebsgeheimnis fallen.
29:46Verstehe.
29:46Danke, Herr Haber.
29:48Wiederschauen.
29:49Wiederschauen.
29:55Ich würde noch mal gern auf das Essen zu sprechen kommen.
29:59Sie haben also nichts gesehen.
30:01Haben Sie was gehört durch die geschlossene Tür?
30:06Nur die ersten Worte, als Haber alle begrüßt hat.
30:11Und was hat er gesagt?
30:13Er hat gesagt, liebe Kollegen und Mitbewerber.
30:18Wirklich?
30:19Ja.
30:21Wirklich.
30:22Haber hat uns also in Bezug auf seine Gäste angelogen.
30:25Offensichtlich waren das keine Lieferanten.
30:27So würde ich eher Konkurrenten begrüßen, mit denen ich was regeln will.
30:30Was könnte das sein, dass Haber verheimlichen will?
30:33Preisabsprachen mit der Konkurrenz?
30:34Dr.
30:35Beck hatte sich zwar mit Haber angelegt, aber da ging es nicht um Preise.
30:39In den E-Mails zwischen den beiden werden alle möglichen Zusatzstoffe diskutiert.
30:43Welche Art?
30:44Illegal.
30:45Ich bekomme noch heute die Analyseergebnisse von der Kampagne Gesundes Bayern.
30:48Also gut, dann steht Haber unter Verdacht, sowohl den Chemiker als auch die Bedienung ermordet
30:53zu haben.
30:54Offiziell hat er passende Alibis, aber er muss sich ja nicht selbst die Finger schmutzig
30:58gemacht haben.
31:00Dr.
31:00Beck muss geahnt haben, dass Haber eine Sauerei bei dem Essen plant.
31:03Deswegen hat er sich in Spion besorgt.
31:05Und zwar die einzige Person, die sich frei unter den Gästen bewegen konnte.
31:08Die Bedienung.
31:08Im Moment ist das die plausibelste Erklärung.
31:12Auch ohne Beck müssen diese Informationen so brisant sein, dass sie Haber gefährlich
31:16werden können.
31:16Übrigens haben wir Haber die verschlüsselten E-Mails zugespielt, wo er doch schon seine
31:21Hilfe angeboten hat.
31:22Wir wissen jetzt, was wir nicht sehen sollen.
31:25Fast alles.
31:26Haber hat etwa 400 E-Mails von Becks Computer bekommen.
31:29Zurückgegeben hat er uns nur 65.
31:33Was kann ich tun?
31:34Ein Beschluss erwirken, der uns alle Mobilfunkverbindungen rund um dieses Essen auswerten lässt.
31:47Es gibt einige Firmen in der Größenordnung von Habersachsenladen.
31:51Alles Familienunternehmen.
31:52Alles Saubermänner, zumindest eine eigene Aussage.
31:55Ja, da werden ein paar Großkopfer, die nicht begeistert sein.
31:57Was den Herrn Kollegen Böhmer natürlich sehr freut.
31:59Wenn man jemand komisches Zeug ins Essen mischt, dann verstehe ich keinen Spaß.
32:02Dir ist das wahrscheinlich egal, oder?
32:05Es muss schnell gehen und darf mich nicht umbringen.
32:07Na, dann an Gurten.
32:09Selbst wenn wir beweisen können, dass sich irgendwelche bayerischen Lebensmittelhersteller
32:14getroffen haben, die werden uns kein Wort darüber sagen, was besprochen wurde.
32:17Schon gar nicht, wenn sie was Ekliges ausgeheckt haben.
32:20Der Koch hat zugegeben, dass er seinem Sous-Chef von den ganzen Ermittlungen erzählt hat.
32:23Klären Sie das.
32:25Was ist mit dem Personenschutz für den Koch und seine Frau?
32:27Sie bestehen darauf, dass Sie nicht in Gefahr sind, weil Sie ja gar nichts wissen.
32:30Ein bisschen zu sehr, würde ich sagen.
32:32Denke ich auch.
32:33Wir kombinieren das, ja?
32:34Observierung und Personenschutz.
32:36Läuft.
32:37Und Telefonüberwachung.
32:38Alles, was wir kriegen können.
32:39Läuft.
32:41Hast du dieses Fußballspiel letztes gesehen?
32:43Du bist ja genau so gesetzt.
32:45Das ist doch arzt.
32:46Paul!
32:46Wir sind gleich wieder da.
33:09Ich will mitkommen.
33:14Das dauert nur eine Sekunde.
33:16Ich kann jetzt nicht alleine sein.
33:18Was ist denn los mit dir?
33:20Wieso bist du so ruhig?
33:21Ich verstehe das nicht.
33:23Wir haben ja eigentlich nichts zu befürchten, oder?
33:26Bist du dir sicher?
33:27Ja, du nicht.
33:28Bist du schon mit 3.50, oder?
33:41Stimmt so.
33:42Ich danke dir.
33:42Es geht aber auch besser hier.
34:05Das Essen.
34:09Es geht besser.
34:13Gesundheitsamt.
34:16Das Menü neulich im Kohlespeicher.
34:18Das war super.
34:20Besonders das Fleisch vom Kurbekalk.
34:21Das war super.
34:51Bleiben Sie endlich stehen! Polizei!
35:10Ich hab keine Ahnung, wer Hanna und den Typen umgebracht hat.
35:12Naja, ist immer komisch, wenn die Unschuldigen reden. Meinen Sie nicht?
35:17Wissen Sie, was komisch ist? Ein Polizist versucht, einen zu verarschen.
35:20Ja, gut, dass wir das geklärt haben. Jetzt kommen Sie wieder auf die Seite. Das ist albern.
35:26Ich hab keine Lust und keine Zeit.
35:28Hat Hanna an dem Abend irgendwas aufgeschrieben? Hat sie was aufgenommen?
35:31Tonaufnahmen, Videos, Bilder, irgendwas aus dem Gästeraum?
35:35Und Sie können mir auch nicht zufällig sagen, wo wir Hannas Handy jetzt finden.
35:38Können Sie mir wenigstens die Gäste beschreiben?
35:40Können Sie mir irgendwas geben, was wenigstens den Eindruck erweckt, dass Sie nicht in beide Morde verwickelt sind?
35:47Wir wollen Ihnen helfen!
35:50Was, du ein Idiot!
36:01Und?
36:05Im Kern geht es in diesen Unterlagen um eine Reihe von Farbstoffen,
36:07Bindemittel für Separatorenfleisch und einen neuen Geschmacksverstärker.
36:11Separatorenfleisch? Klingt aber nicht nach traditioneller bayerischer Küche.
36:17Das sind die Reste an den Knochen, die verwendet werden. Das ist nicht verboten.
36:21Und es geht auch nicht um das Fleisch, sondern um die Chemikalien, mit denen es zu größeren Stücken zusammengefügt wird.
36:29Haber hatte also vor, minderwertiges Fleisch zu benutzen?
36:31Was würde mit Habers Firma passieren, wenn herauskommt, dass er tatsächlich Fleischabfälle zusammenklebt?
36:41Mein Verein würde ihn an den Pranger stellen. Bis zur Insolvenz.
36:45Vielen Dank für Ihre schnelle Hilfe, Frau Stäber.
36:48Wiedersehen.
36:48Wiedersehen.
36:49Wiedersehen.
36:49Wiedersehen.
36:49Wiedersehen.
37:18Bömer hier.
37:47Pia Kaufmann ruft gerade bei seinem Boss an. Ich bräuchte eine Ordnung. Schnell, bitte.
37:52Die Bullen denken, dass jemand spioniert hat.
37:54Was? Was redest du denn da?
37:56Kann doch sein, dass sie irgendwas mitgekriegt hat, was viel Geld wert ist.
38:00Die Bullen meinen, dass Hannahs Handy weg ist.
38:03Ist nicht zufällig bei euch gelandet, oder?
38:06Ist nicht zufällig was drauf, was ihr jetzt teuer verkaufen wollt, oder doch?
38:09Hey, warum kommst du nicht einfach vorbei?
38:11Wir reden in Ruhe darüber.
38:15Du Arschloch.
38:16Wolltest du mich in eine Falle locken, oder was?
38:18Was?
38:18Wie, was?
38:20Da steht hier nur zufällig einer von denen bei dir vor der Tür.
38:22Gehen Sie ruhig ins Bett.
38:43Pass schon auf sie auf.
38:50Mr. Moornau, ich hab dein Spezi wiedergefunden.
38:53Und jetzt rate mal wo.
38:55Sie wollten mich sprechen?
39:13Ja.
39:13Das ist das Ergebnis der Funkzellenauswertung.
39:18So schnell ging das ja noch nie.
39:20Gerne geschehen.
39:21Es wird Haber nicht gefallen, dass wir jetzt seine Gäste ausfindig machen können.
39:25Das ist mir herzlich egal.
39:26Ich spiele Habers Spiel nicht mit.
39:29Aber ist sein Motiv stark genug, um zwei Menschen zu beseitigen?
39:33Naja.
39:34Ein Kilo Separatorenfleisch kostet 20 Cent.
39:38Hinterhaxe oder Schnitzelfleisch aus regionaler Landwirtschaft etwa das 20-fache.
39:42Damit kann Haber seinen jährlichen Nettogewinn mindestens verdoppeln.
39:46Aber nur wenn niemand davon weiß.
39:48Ganz genau.
39:49Aber alles zu diesem Thema hat Haber ja auch weggelassen, als er uns die Unterlagen zurückgegeben hat.
39:54Ich vermute, dass auf dem verschwundenen Handy von Hanna Malawski irgendwelche Aufzeichnungen über dieses Abendessen sind.
40:01In ihrer Wohnung haben wir nichts gefunden.
40:03Aber wenn wir diese Liste danach filtern, wer in der Lebensmittelbranche arbeitet, sind wir schon einen großen Schritt weiter.
40:09Schönen Abend noch.
40:10Ihnen auch.
40:11Guten Tag. Ich würde gerne zu Herrn Haber.
40:36Ich habe keinen Termin, aber er möchte mich sicher sehen.
40:38Die Funkzellenabfrage hat vier Geschäftsführer von Münchner Lebensmittelherstellern ergeben.
40:48Ja, sind alle hauptsächlich im Haxen- und Schnitzelgeschäft.
40:51Das Hu ist Hu der bayerischen Schweinefleischverarbeitung.
40:54Alles Betriebe in der Größenordnung von Haber.
40:57Es hat eine schärfsten Konkurrenten.
40:59Wenn du deine Feinde nicht besiegen kannst, dann mach sie zu deinen Freunden.
41:02Hör an, der weise Herr Monow.
41:04Das war der weise Herr Konfuzius.
41:05Wir müssen los, Paul.
41:07Wohin?
41:07Zu Haber?
41:09Ach, ist okay.
41:10Also mach ich jetzt die ganzen unangenehmen Hausbesuche alleine, ja?
41:13Ja.
41:14Ja, gut.
41:15Dann machen wir das.
41:19Ja.
41:21Guten Morgen.
41:22Guten Morgen.
41:23Ob Sie es glauben oder nicht, haben gerade das Telefon in der Hand gehabt.
41:26Ja, natürlich, um uns anzurufen.
41:28Freilich.
41:29Ich kenne meine staatsbürgerlichen Pflichten.
41:31Und wie Sie sicher wissen, war mein Großvater Alois vor 42 Jahren dritter Bürgermeister.
41:37Sehr beeindruckend.
41:38Herr Haber, wir wissen jetzt, wie Ihre Gäste waren.
41:40Und wir wissen, dass Sie über Methoden gesprochen haben, wie Sie mit billigen Zutaten sehr viel mehr Gewinn machen können.
41:45Und die liebe Konkurrenz, wollte die auch mitmachen, damit's nicht so auffällt, wenn auf einmal alles nach Müllfleisch schmeckt?
41:53Eine Verschwörungstheorie verbreitet von der Polizei und wieder mal die böse Fleischindustrie.
41:58Ich hoffe, die Veganer schicken Ihnen einen Blumenstrauß.
42:00Dr. Beck war dagegen und deshalb haben Sie sich auch mit ihm gestritten.
42:05Ich vermute, er wusste nicht, wie weit Sie wirklich gehen würden.
42:09Also hat er Kontakt aufgenommen mit Hanna Malawski, um herauszufinden, was Sie vorhaben.
42:13Und weil ich das vertuschen will, habe ich die beiden mal schnell um die Ecken gebracht.
42:17Genau.
42:18Ich bin sowas von gespannt, Ihre Version zu hören.
42:21Als ob Sie nicht genau wüssten, dass diese Leute von der selbsternannten Ökopolizei von Gesundes Bayern mich am liebsten ans Kreuz nageln würden.
42:27Die sind seit Jahren hinter uns her.
42:28Was mit dem Beck und dem Mädchen passiert ist, weiß ich nicht.
42:30Aber eins müssen Sie endlich begreifen, ich bin hier das Opfer.
42:33Mir kommen die Tränen herab.
42:35Ja, Sie müssen Sie immer noch profilieren.
42:37Ich esse Ihren Schweinsbraten, Ihre Rinderrouladen, seit ich so bin.
42:41Ihr Großvater, der würde sich im Grab umdrehen.
42:44Wenn Sie nichts weiter zu sagen haben, muss ich Sie bitten, uns zu begleiten.
42:47Auf meinem Geschäftsessen hat sich ein Krimineller eingeschlichen und mein Vertrauen missbraucht.
42:52Ob er auch ein Mörder ist, müssen Sie herausfinden.
42:54Ein Erpresser ist auf jeden Fall.
42:55Sebastian, die Polizei ist da.
43:03Falls er leugnet, ihr habt das Gespräch mit aufgezeichnet.
43:06Ich kenne Ihr Geheimnis, Herr Haber.
43:11Was für ein Geheimnis?
43:13Wieso sollte ich Ihnen ein Geld geben?
43:15Wer sind Sie überhaupt?
43:16Herr Haber, ich habe alles aufgezeichnet, was Sie bei Ihrem Essen besprochen haben.
43:20Wenn Sie noch lange überlegen und nicht zahlen, dann gehe ich zur Presse.
43:22Was für Aufzeichnungen, dann zeigen Sie mal her.
43:24Ich habe es natürlich nicht bei mir.
43:26Aber ich kann auch gehen, dann sind Sie erledigt.
43:27Wollen Sie das?
43:28Was wird das denn?
43:32Herr Haber?
43:35Das war ein Bluff.
43:37Was sind das für Aufzeichnungen?
43:39Keine Ahnung.
43:41Ich weiß ja nicht mal, ob es ein Foto oder ein Video oder sonst irgendwas ist.
43:45Ich habe mir das selber nur zusammengereimt.
43:46Wo ist Hanna Malavskis Handy?
43:50Ich weiß es nicht.
43:53Ich dachte, der Haber hat Rick am Stecken und zahlt einfach.
43:56Ist das denn verboten, einfach mal sein Glück zu probieren?
43:59Ja, Herr Kaufmann.
44:00Ist es.
44:01Ich weiß es.
44:31Ja, Sandra, ich bin es nochmal.
44:49Bitte melde dich bei mir.
44:50Ich muss mir jetzt langsam sorgen.
44:52Sobald du das hörst, ruf mich an.
44:54Danke.
45:01Ist die Chefin da?
45:09Ja, im Verhör.
45:11Mit wem?
45:13Pierre Kaufmann.
45:15Was?
45:16Ist von qualifiziertem Personal festgenommen worden.
45:19Sehr lustig.
45:20Warum?
45:21Hat versucht, Haber zu erpressen.
45:25Was machen die Hausbesuche?
45:26So, wie ich es mir gedacht hatte.
45:29Die Verherrschaften lassen sich alle offiziell laden, damit sie ihre Anwälte mitbringen können.
45:33Also leugnen, dass sie bei Haber waren, das können sie nicht.
45:36Wir können beweisen, dass alle ihre Telefone zum Zeitpunkt des Essens in die Zelle beim Kohlespeicher eingebucht waren.
45:42Die haben mir ohne Rechtsbeistand nicht mal die Uhrzeit gesagt.
45:45Tja.
45:46Muss ich wieder alles alleine machen.
45:48Ist es das, was ich denke?
45:54Ist es das, was ich denke?
46:18Ziemlich sicher der Wagen, mit dem Hanna Malawski überfahren wurde.
46:39Es gab ein Feuer in der Garage nebenan.
46:42Die Kollegen vor Ort versuchen jetzt, den Halter ausfindig zu machen.
46:45Monau.
46:49Hallo, Klaus Niedermeyer hier.
46:51Ähm, es geht um meine Frau.
46:53Ich kann sie nicht erreichen und ich weiß nicht, ob sie sich in Schwierigkeiten befehlt oder...
46:58Ich hab gehofft, dass sie...
46:59Wir kümmern uns so um Herrn Niedermeyer.
47:08Ja, Kollegen, sagt mal, seid ihr noch an der Frau Niedermeyer dran?
47:11Was?
47:14Was soll das heißen?
47:15Verloren.
47:17Wo?
47:22Gott!
47:23Wo?
47:46Wo?
47:47Untertitelung. BR 2018
48:17Nochmal. Ich war nur ganz kurz am Eingang zu dem Raum, wo wir gekocht haben, weil ich mit Hannah geflirtet habe.
48:47Ja klar, der Haber war da und bei dem Dicken hier bin ich mir auch ziemlich sicher. Der ist doch immer in der Werbung, macht auch irgendwas mit Haxen, oder?
49:03Bei den anderen kann sein, kann nicht sein. Ich weiß es, es war nur ein kurzer Moment und ich war auf Hannah konzentriert.
49:13Es waren sechs Essen, richtig?
49:15Ja.
49:16Ich zähle aber nur fünf Personen.
49:20Ja und die Frau, aber die kannte ich nicht.
49:22Beschreiben Sie sie.
49:23Dunkelblond, Mitte, Anfang 50. Eher so alternativ angehaucht.
49:32Feuer? In der Garage?
49:36Ja, das ist mir egal, ob daneben oder direkt. Ist mein Wagen beschädigt?
49:39Und war da jemand dran? Feuerwehr? Polizei?
49:52Geschwister.
49:52Kann ich jetzt gehen? Ich meine, ich kann mich doch melden, wenn mir irgendwas einfällt.
50:08Ich komme wieder, wenn Ihnen irgendwas einfällt.
50:12Ein Auto ist gefunden worden. Beschreibung und Schäden passen zum Unfallwagen.
50:17Zugelassen auf Regina Stäber?
50:18Nein. Firmenwagen der Kampagne Gesundes Bayern.
50:22Scheiße.
50:37Ja, das war sie.
50:42Kann ich jetzt gehen oder?
50:44Nein!
50:45Gehen.
50:52Ich brauche eine Fahndung. Regina Stäber.
51:05Einen Moment, bitte.
51:06Sie ist vor zehn Minuten aus dem Büro verschwunden. Und der Safe ist leer.
51:10Die Frau ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Flucht und könnte versuchen, das Land zu verlassen. Danke.
51:16Schätze, die Stäber hat das mit dem Feuer in der Garage mitbekommen und da war ihr klar, dass es vorbei ist.
51:23Aber wieso ist die Nummer von der Stäber nicht auf unserer Handyliste?
51:27Ich nehme mal an, sie war klug genug, um das Handy auszuschalten.
51:32Ich check mal die aktuellen Flugbogen.
51:33Hat Mona sich schon gemeldet, wegen Frau Niedermeyer?
51:36Nee, noch nicht.
51:38Paul, ich habe den gleichen Fehler gemacht wie Dr. Beck und bin zur Kampagne Gesundes Bayern gegangen, weil ich dachte, da sind die Guten.
51:45Jeder hat seinen Preis.
51:47Gute Taten haben noch keiner euch gemacht.
51:49Beck muss versucht haben, Regina Stäber zur Rede zu stellen.
51:52Ja, aber dass sie ihn deswegen wirklich totschlägt.
51:55Er hatte den Beweis in der Hand, der ihre Karriere zerstört hätte.
51:58Ihre Glaubwürdigkeit, vielleicht sogar ihr Leben.
52:00Mhm.
52:01Die Aufnahmen, die auf dem Handy von der Bedienung waren.
52:03Und mit denen ist jetzt Frau Niedermeyer unterwegs.
52:06Ja, Mona?
52:09Ich bin unterwegs.
52:22Von Nina Bayer, bleiben Sie stehen.
52:45Ich darf doch, ja?
52:46Wie kommen Sie an die Fotos von Hanna Malawski?
52:58Ich habe bemerkt, dass Hanna die Gäste fotografiert hat.
53:01Da hatte ich Angst um unseren Ruf und dann habe ich sie nochmal getroffen.
53:04Und weiter?
53:07Und dann habe ich gesehen, was sie auf ihrem Handy hat.
53:10Und Sie wussten sofort, wie viel Geld man damit machen kann?
53:12Sie haben Frau Stäber auf den Fotos erkannt und sie damit erpresst, richtig?
53:16Selber schuld, wenn man nach Ausnehmer so sauber tut und sich dann kaufen lässt?
53:22Regina Stäber ist davon ausgegangen, dass sie von Hanna erpresst wurde.
53:25Deswegen musste sie sterben.
53:27Ja, Paul?
53:28Gerade kam eine Meldung rein.
53:30Ein Flug ist online gebucht worden.
53:31Auf Regina Stäber, nach Quito, Ecuador.
53:34Ohne Rückflug.
53:36Nein, eingecheckt hat sie noch nicht.
53:38Boarding ist in 40 Minuten.
53:40Ich bin auf dem Weg.
53:42Ich auch.
53:46Sandra, geht's dir gut?
54:02Was soll denn das?
54:04Ihre Frau ist vorläufig festgenommen.
54:05Unter anderem wegen räuberischer Erpressung.
54:08Sie ehren sich, das...
54:09Sag doch was.
54:12150.000 Euro für ein Foto, Klaus.
54:17Lebensmittelpäpstin verbrüdert sich mit Haber.
54:20Ist schon was wert.
54:23Wieso?
54:25So viel hätten wir in den nächsten zehn Jahren nicht verdient mit deinem Geschäft.
54:29Unser Geschäft, das war für uns beide, Sandra...
54:32Du musst es dir ja nicht ausreden lassen.
54:33Wir können überhaupt nicht mehr atmen vor lauter Schulden.
54:39Okay.
54:40Kommen Sie.
54:41Kommen Sie.
55:11Sie leiten die Ermittlungen gegen mich, ja?
55:14Moritz Hauber.
55:15Ich weiß, wer Sie sind.
55:16Bitte.
55:18Ihren Vater kannte ich auch.
55:21Und ich bin froh, dass er das nicht mehr erleben muss, wie Sie mit seiner Firma umgehen.
55:27Wenn Sie das öffentlich machen, dann...
55:28Verlassen Sie sich drauf, dass ich die Akte an die Kollegen von der Lebensmittelaufsicht
55:32und vom Kartellamt weiterleite.
55:35Ich bin froh, dass er das nicht ist.
55:36Ich bin froh, dass er das nicht ist.
55:36Was ist das?
55:37Lass das?
56:07Die wünschen einen schönen Fluch.
56:11Hallo.
56:15Polizei, treten Sie bitte alle einen Schritt zurück.
56:22Sie sind vollläufig festgenommen.
56:30Was ist passiert, Frau Stäber?
56:32War das Geld mehr wert als die Ideale?
56:34Wenn es Haver nicht macht, dann macht es eben ein anderer Konzern.
56:39Ach, und haben Sie eher Dr. Beck erschlagen, als Ihren neuen Geschäftsfreund zu verraten, was?
56:45Ich war in Panik. Ich wollte Beck nicht töten. Es war ein Unfall.
56:49Damit kommen Sie vielleicht sogar noch durch.
56:52Aber dass Sie Hanna Malawski überfahren haben, weil Sie dachten, dass sie sie erpresst, das war kaltblütiger Mord.
56:57Nein, ich wollte bloß mit ihr reden.
57:00Ich wollte ihr ein Geschäft vorschlagen.
57:02Ach, und dann haben Sie uns gesehen?
57:03Ich habe die Kontrolle verloren und Gas gegeben.
57:07Ich wollte das nicht. Das müssen Sie mir glauben.
57:09Zweimal Affekt hintereinander.
57:12Das glaubt Ihnen niemand, Frau Stäber.
57:15Kommen Sie.
57:16Wie soll ich Sie anreden, Doktor?
57:41Max.
57:42Kommen Sie.
57:43achen Sie.
57:44Was soll ich nur noch genau, dass sie sich crownen?
57:45мерzõi alspaules?
57:46Was soll ich, was?
57:46Was soll ich?
57:46Was soll ich, was soll moment, was soll ich?
57:48Jan.
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