- vor 3 Monaten
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KurzfilmeTranskript
00:00Musik
00:31Guten Abend
00:38Du musst keine Angst haben
01:00Bist du aufgeregt?
01:12Keine Angst
01:30Musik
01:34Musik
01:36Musik
01:37Untertitelung. BR 2018
02:07Guten Abend. Danke.
02:09Da freut man sich schon auf den Feierabend und dann das.
02:13Was ist passiert?
02:14Ein Wagen rast heran, jemand schießt aus dem Auto und fährt weiter.
02:18Drei Schüsse, alle in den Rücken.
02:21So viel zum Thema sicherste Großstadt Deutschlands.
02:24Das sind ja Zustände wie in Amerika.
02:27Der Tote heißt Joachim Schober.
02:29Ein Doktor. Papiere, Ausweis, Handy, hat er alles noch bei sich.
02:33Zeugen?
02:33Ja, der Müllmann da. Tatfahrzeug hat er nicht gesehen.
02:38Dafür weiß er, wann es passiert ist, so gegen halb zehn.
02:41Komm mal mit.
02:47Hier, die Mülltonne hat er auf der Flucht noch erwischt.
02:50Die Lackspuren könnten uns helfen.
02:55Ach so, noch was.
02:57Unser Zeuge sagt, kurz vor dem Mord wäre noch ein junger Mann bei Schober gewesen.
03:01Nicht älter als 20, kurze Haare, blond.
03:04Er wollte wahrscheinlich in das Hausdach.
03:06Und wo ist er jetzt?
03:07Abgehauen, als er die Schüsse gehört hat.
03:09Vielleicht wohnt er hier oder kennt Leute im Haus?
03:13Klinkenputzen?
03:14Aha.
03:15Wo ist eigentlich Mordenau? Ich habe schon tausendmal versucht, den zu erreichen.
03:17Der hat sich heute Abend freigenommen.
03:20Ach so, es ist ja gut, dass mir auch mal jemand Bescheid sagt.
03:22Muss ich wieder alles alleine machen.
03:24Das schaffst du, Paul.
03:25Ja, das schaffe ich.
03:26Wer will nicht?
03:37Dankeschön.
03:39Waren Sie in der Oper?
03:40Schön wär's.
03:4265. Geburtstag von meinem Vater.
03:45Meine Mutter bat mich zu kommen, also war ich da.
03:50Cheers.
03:51Cheers.
03:53Hola.
03:55Kollege 00 Mornau.
03:57Humor.
03:58Finde ich gut.
04:00Irgendwelche Ergebnisse?
04:01Ich habe im ganzen Haus nachgefragt.
04:03Keiner weiß was von dem Jungen.
04:05Aber in dem Haus ist eine Praxis untergebracht.
04:07Psychotherapie.
04:08War natürlich jetzt geschlossen.
04:09Erreicht habe ich auch noch gern.
04:11Die Praxis sollten wir prüfen.
04:13Genauso wie Schobers Handyverbindung.
04:15Und wir müssen rausfinden, was der Mann in dieser Straße wollte und wer der Junge ist, der bei ihm war.
04:20Sein Sohn jedenfalls nicht.
04:21Schober ist verwitwet, keine Kinder.
04:23Seine Frau ist vor drei Jahren gestorben.
04:26Ein Phantombild wär super.
04:28Dankeschön.
04:29Ist in Arbeit.
04:30Ich brauch jetzt erst mal einen Kaffee.
04:32Ich nehm auch einen.
04:33Schwarz mit Zucker, bitte.
04:34Nicht zu viel Zucker.
04:35Geschüttelt, nicht gerührt?
04:38Humor.
04:39Find ich gut.
04:39Ich weiß nicht.
05:09Alter vor Schönheit, Böhmer.
05:11Du, wir sind gar nicht so weit auseinander, altersmäßig.
05:14Aber mental liegen da Welten dazwischen.
05:17Herr Dr. Schuber kommt bestimmt gleich.
05:19Sie können sich noch einen Moment ins Wartezimmer setzen, Frau Schraverath.
05:23Was?
05:24Sie können sich noch einen Moment ins Wartezimmer setzen.
05:26Der Doktor kommt gleich.
05:27Danke.
05:31Haben Sie einen Termin?
05:33Natürlich habe ich einen.
05:35Ja, Frau Schaufer, das weiß ich.
05:36Wir haben leider keinen Termin.
05:40Das tut mir leid, Neuzugänge sind heute unmöglich.
05:43Der Doktor ist noch nicht im Haus.
05:44Der Doktor wird auch heute nicht mehr kommen, fürchtig.
05:47Kripo München.
05:48Es tut uns sehr leid, dass wir Ihnen das sagen müssen,
05:50aber Dr. Schuber ist tot.
05:51Er wurde gestern Abend erschossen.
05:54Herr Dr. Schuber,
05:56haben Sie mich gerufen?
05:58Nein, Frau Schraverath.
06:00Sagen Sie, können wir vielleicht in Ruhe sprechen?
06:03Ja, sicherlich.
06:06Kommen Sie bitte, Frau Schraverath.
06:11Ich kann Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt auch nichts anderes sagen,
06:13aber die Praxis hat geschlossen.
06:14Ja, ja, aber...
06:15Rufen wir uns den Tag nochmal an, ja?
06:17Ja, auf Wiedersehen.
06:18Auf Wiedersehen.
06:19Das ist ja...
06:20Ihr Chef war gestern in der Nikolai-Straße.
06:25Können Sie sich denken, was er da gemacht hat?
06:28Weiß ich nicht.
06:29Ein junger Mann war bei ihm.
06:31Etwa 20, schmächtig, blond.
06:33Noch nie gesehen.
06:34Erzählen Sie doch mal ein bisschen was über Ihren Chef.
06:39War der nett?
06:40Ja, er war eigentlich ein guter Chef.
06:42Eigentlich?
06:44Er zahlt zu wenig, aber ansonsten...
06:47war nett.
06:48Gab es vielleicht jemanden, der das anders gesehen hat?
06:50Das kam letzte Woche per Post.
07:04Herr Dr. Schober hat das nicht ernst genommen.
07:19Zimmer Jungstreich hat er gesagt.
07:21Jungenstreich?
07:22Von welchem Jungen sprechen wir?
07:24Nicht so will ich von dem, den ich Ihnen gerade gezeigt habe.
07:26Keine Ahnung.
07:27Dr. Schober war beliebt.
07:28Seit dem Tod seiner Frau war er jeden Tag in der Praxis.
07:31Er hat keinem was getan.
07:32Wir brauchen die Patientenakten, bitte.
07:38Dürfen Sie das?
07:39Wegen Datenschutz und so?
07:40Ja, klar.
07:41Das ist überhaupt kein Problem.
07:42Das ist überhaupt kein Problem.
07:44Untertitelung des ZDF, 2020
08:14Frau Blomberg?
08:29Dr. Blomberg?
08:31Ja?
08:34Vera Lanz, Kripo Möncheng. Guten Tag.
08:37Guten Tag.
08:38Gestern Abend wurde vor Ihrem Haus ein Mann erschossen.
08:42Ja, ich habe davon gehört.
08:47Furchtbar.
08:48Danke.
08:50Sie waren nicht hier, als es passiert ist?
08:52Nein, die Praxis ist um diese Uhrzeit geschlossen.
08:55Ah.
08:57Laut den Handyverbindungen des Opfers, Dr. Joachim Schober, hat er mehrfach mit Ihnen telefoniert.
09:04Was hatten Sie miteinander zu tun?
09:05Dr. Schober hat bei seinen Patienten manchmal tieferreichende psychologische Erkrankungen festgestellt.
09:13Das heißt genau was?
09:15Naja, psychosomatische Symptome. Das heißt, Schmerzen ohne erkennbare Ursache.
09:20Hm.
09:21Und diese Patienten hat er dann an mich weiterempfohlen.
09:23Wollte er gestern vielleicht einen seiner Patienten vorbeibringen, diesen jungen Mann?
09:34Nein.
09:39Ich glaube irgendwie nicht, dass Dr. Schober zufällig hier war.
09:41Ja, ich kann Ihnen da leider nicht weiterhelfen.
09:46Können oder wollen Sie nicht.
09:49Entschuldigen Sie, Frau Lanz. Ich spüre ein gewisses Misstrauen bei Ihnen.
09:53Wie kommen Sie denn darauf?
09:56Nur ein Gefühl.
09:57Hm.
09:57Sehen Sie, mein Gefühl sagt mir, dass Sie mir nicht die ganze Wahrheit sagen.
10:10Dr. Schober und der junge Mann waren gestern Abend hier vor Ihrem Haus.
10:14Und ich gehe davon aus, dass die beiden zu Ihnen wollten.
10:18Wie bereits erwähnt, ist die Praxis um diese Uhrzeit geschlossen.
10:22Sie könnten mir sehr helfen, indem Sie mir eine Liste der Patienten geben, die Dr. Schober an Sie überwiesen hat.
10:27Ich weiß nicht, ob das im Sinne meiner Patienten wäre.
10:31Oh, es wäre aber im Sinne meiner Ermittlungen.
10:36Frau Lanz.
10:40Ich finde es furchtbar, was mit Dr. Schober passiert ist.
10:43Aber ich fürchte, Sie verrennen sich da in etwas.
10:47Und ich habe einen sehr guten Anwalt.
10:50Gut. Dann sehen wir uns sicher wieder.
10:56Sehr gern.
10:57Also Schober hat Patienten an diese Psychotante vermittelt.
11:06Und der Junge war einer davon.
11:08Aber wieso leugnet sie das?
11:10Na, sie wollte offenbar nicht, dass wir mit ihm reden.
11:12Aber der Beschluss für die Patientenakten ist schon in Arbeit.
11:15Ich habe exzellente Nachrichten.
11:17Aus dem Paket waren Fingerabdrücke und wir haben einen Treffer.
11:19Leander Flemming, 23, wohnen auf den Johanneskirchen.
11:24Er hat Vorstrafen.
11:25Mhm. Diebstahl, Sachbeschädigung.
11:26Kleinkrimineller.
11:28Und vielleicht ein Mörder.
11:29Ja, was gibt's denn, Kollegen?
11:45Leander Flemming?
11:46Ne.
11:48Ist er das?
11:50Wir sind von der Kripo,
11:52Kollege.
11:53Kannst du mal die Brille abnehmen?
11:54Warum?
11:56Brille abnehmen.
12:01Das ist er nicht.
12:03Jo, jo, jo, jo, ey.
12:04Das dürfen sie doch gar nicht.
12:06Oder?
12:07Das ist doch raus wie in Bruch.
12:08Halt den Mund, setz dich da hin.
12:10Ja, ja.
12:11Ist er auch nicht.
12:17Ey, du.
12:18Dein Kumpel Leander.
12:20Weißt du, wo der ist?
12:24Keine Ahnung.
12:25Ja, das ist schon klar.
12:34Wem gehört denn die Kippe da?
12:41Wem geht's.
13:11Wichsermann, komm! Wo ist sie, Alter?
13:16Was ist los, du Wichsermann?
13:19Dann lass doch Mama aus dem Spiel, als ob sie dir je wichtig gewesen ist.
13:24Ich leg jetzt auf.
13:28Alles in Ordnung?
13:31Wunderbar.
13:33Familie.
13:34Schon mal gesehen? Familie. Soll das sein?
13:37Deine Fingerabdrücke sind da drauf.
13:41Du schickst Doktor Schober das als Drohung und keine Woche später wird er erschossen?
13:56Pass mal auf. Du redest jetzt besser.
13:59Sonst reitest du dich noch mehr rein. Und wir finden eh alles raus.
14:02Also, woher kennst du Doktor Schober?
14:07Mein Freund Mark war bei ihm in Behandlung gezwungenermaßen.
14:09Inwiefern gezwungenermaßen?
14:12Sein Vater hat ihn gezwungen.
14:14Seitdem er bei Schober war, hat er nur noch Scheiße gelabert.
14:17Dass er krank ist, dass ich krank bin, dass ich ihn angesteckt hätte.
14:20Angesteckt womit?
14:22Mit meiner Art.
14:25Was genau war das für eine Behandlung?
14:28Konversionstherapie.
14:29Mark und Sie waren ein Paar.
14:34Ja.
14:40Mark wie weiter?
14:42Mark Bachmeier.
14:44Scheiß Vater hatte ein Problem damit, dass sein einziger Sohn schwul ist.
14:47Er und Schober kannten sich persönlich.
14:48Was ist passiert?
14:50Plötzlich wollte Mark mich nicht mehr sehen.
14:54Er meinte, dass unsere Liebe falsch ist.
15:00Dass es nicht mehr funktioniert.
15:05Alles so Scheiße, die ihm Schober eingeredet hat.
15:08Ich kam einfach nicht mehr ran an ihn.
15:13Und dann?
15:17Mark ging nicht mehr in sein Handy.
15:19Ich bin nicht zu ihm gefahren.
15:21Aber die Tür war zu.
15:23Dann habe ich die Polizei gerufen.
15:27Es war zu spät.
15:31Mark hat sich rumgebracht, ja?
15:32Er war ganz allein.
15:36Ich...
15:38Ich hätte bei ihm sein sollen.
15:41Sie gaben Schober die Schuld dafür und haben ihm deshalb das Paket geschickt.
15:46Du musst einfach nur Wut rauslassen.
15:48Ja, klar.
15:50Aber da war das Paket nicht genug, was?
15:52Du wolltest es ihm heimzahlen.
15:54Ich habe Schober nicht umgebracht.
15:56Warum bist du dann abgehauen?
15:58Weil ich von dem Mord gehört habe.
15:59Ich wusste, dass ihr mir was anhängen wollt.
16:00Du, wir müssen dir gar nichts anhängen.
16:03Du hast ein Motiv und du hast Dr. Schober bedroht.
16:05Und jetzt will ich wissen, wo du gestern Abend warst.
16:08Und zwar zwischen 9 und 10 Uhr.
16:13Ich hatte Sozialstunden.
16:15Bei so einem Obdachlosenheim.
16:17Könnt ihr gerne mal fragen.
16:19Wie kann das bestätigen?
16:25Kann ich jetzt gehen, oder was?
16:27Du bleibst schon hier.
16:28Wir überprüfen das.
16:37Sein Alibi ist wasserdicht. Wir müssen ihn gehen lassen.
16:40Mist. Ich habe echt gedacht, wir hätten den richtigen.
16:45Ein Verdächtiger weniger.
16:47Und jetzt nochmal langsam, damit ich da auch mitkomme.
16:49Was genau ist denn diese Konversionstherapie?
16:53Tja, Römer.
16:55Es gibt dumme, böse Menschen, die glauben, dass Schwulsein eine Krankheit ist.
16:59Und heilbar.
17:01Und es gibt Kollegen, die sind echte Klugscheißer.
17:02Also, Schober dachte, er könnte Homos umpolen, ja?
17:09Geht aber nicht.
17:11Da war dieser Arzt wohl anderer Ansicht.
17:13Und Jannecke Blumberg vielleicht auch.
17:16Wäre möglich, dass Schober genau diese Patienten an sie weitergeleitet hat.
17:18Mich wundert es nicht, dass sie es nicht zugibt.
17:21Diese sogenannten Therapien sind strafbar.
17:24Wegen den seelischen Schäden, die sie verursachen.
17:26Das heißt, der Junge, den Schober an dem Abend zu der Psychotante gebracht hat, der ist ...
17:31Ja, sagen Sie es ruhig, Böhmer.
17:33Homosexuell.
17:35Jetzt pass mal auf, Mr. Politisch korrekt.
17:37Ich hatte schon schwule Kumpels, da konntest du sexuell noch nicht mal schreiben.
17:40Paul!
17:41Und ich komm bis heute gut mit denen, klar?
17:42Das hab ich doch überhaupt nicht ...
17:43Ey, Jungs!
17:46Also nehmen wir uns jetzt die Therapeutin vor, ja?
17:49Die wird wieder alles leugnen.
17:50Es wär besser, wir haben diesmal was Konkretes in der Hand und nicht nur Vermutungen.
17:55Aber wir brauchen diesen Jungen, der am Tatort war.
17:57Gut, dann fangen wir doch mal damit an.
18:01Schobers Patientenliste.
18:04Wir müssen alle Einzelnen überprüfen.
18:06Jeden, der um die 20 war, und männlich.
18:09Vielleicht ist unser Junge da drunter.
18:11Vielleicht ist auch unser Mörder dabei.
18:13Ach, du meinst, da ist einer ausgetickert und wolltest den guten Doktor heimzahlen?
18:17Du kannst dir nicht vorstellen, was für schreckliche Sachen die in diesen Therapien machen.
18:20Das nächste Beispiel ist Marc Bachmeier.
18:22Der Junge, der sich erhängt hat.
18:23War gerade mal 22.
18:24Kollegen haben übrigens bestätigt, dass es Selbstmord war.
18:28Konversionstherapie, was kommt denn als nächstes? Exerzismus, Steinigung?
18:33Die Eltern wollten wahrscheinlich das Beste für ihr Kind. Auf ihre Weise.
18:37Macht es auch nicht besser.
18:40Was auch immer wir über diese Leute denken, Mono.
18:43Die wollten wahrscheinlich nicht, dass ihr Kind stirbt.
18:44Ah, äh, Herr Böhmer. Ich suche eigentlich die Frau Lanz.
18:58Die ist noch unterwegs.
19:00Ich muss Sie unbedingt sprechen wegen Herrn Mondauer.
19:01Es kann nicht sein, dass ich wieder als Letzter davon erfahre.
19:03Wovon denn?
19:04Von seiner Kündigung.
19:06Ach so, ich habe gedacht, Sie wissen das auch schon.
19:10Ja, also, Herr Mondauer wird uns verlassen.
19:14Das ist jetzt alles sehr schnell gegangen.
19:16Wir müssen einen Nachfolger für ihn finden.
19:17Oh.
19:18Ja.
19:20Ja, gut, am besten, ich komme noch mal wieder, wenn Frau Lanz wieder ist.
19:23Sagen Sie, ähm, dieser, dieser neue Kollege, wann soll denn der kommen?
19:28Zeitnah. Am besten, Sie sprechen doch mal mit Frau Lanz.
19:30Ja, das, äh, das mache ich.
19:33Gut, also dann, ähm, Sie sagen, Frau Lanz, dass ich hier war, ja?
19:38Mhm, mhm, das, das mache ich.
19:40Richard? Hm?
19:57Die Polizei.
19:59Lanz, guten Tag.
20:01Bachmeier, guten Tag. Worum geht's denn?
20:04Ihren Bekannten, Dr. Joachim Schober.
20:06Hm.
20:08Wir haben's bereits gelesen. Das ist unfassbar.
20:11Ihr Sohn Mark war bei Dr. Schober in Behandlung.
20:16Was genau hat das mit dem Tod von Dr. Schober zu tun?
20:21Frau Bachmeiers tut mir sehr leid, was mit Ihrem Sohn passiert ist.
20:26Uns auch.
20:29Wissen Sie, es ist...
20:31So schwer es reißt einem einfach den Boden unter den Füßen weg.
20:40Warum war Mark eigentlich in Behandlung?
20:50Herr Bachmeier?
20:52Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.
20:54Ist es richtig, dass Ihr Sohn Mark eine Beziehung zu einem Jungen führte und deshalb bei Dr. Schober war?
21:05Er war schwul.
21:07Ist doch nichts dabei.
21:09Mark war nicht schwul.
21:13Er war verwirrt, wie viele Teenager. Es war eine Phase.
21:17Aus der Sie ihm raushelfen wollten.
21:19Sie wissen schon, dass diese Therapien verboten sind, ja?
21:22Ja.
21:24Bei Minderjährigen.
21:26Und wenn die Therapie unter Druck erfolgt,
21:29Mark war bereits volljährig.
21:31Die Therapie war seine Entscheidung.
21:32Das haben wir aber anders gehört.
21:35Vielleicht war es doch zu viel für ihn.
21:39Annette, wir haben nichts falsch gemacht.
21:41Mark war auf einem guten Weg.
21:43Er hatte sogar eine Freundin.
21:47Einen guten Weg nennen Sie das?
21:49Was mein Kollege sagen will, ist, dass diese Therapien der Grund dafür sein könnten, dass Dr. Schober ermordet wurde.
21:57Sie wissen, dass ich Ihre Fragen aus reiner Höflichkeit beantworte.
22:03Und bevor Sie die Erziehungsmethoden von mir und meiner Frau weiterhin in Frage stellen...
22:09Erziehungsmethoden? Ihr Sohn war 22 Jahre alt. Den hatten Sie längst erzogen.
22:13Wünsche ich mir einen anderen Tonfall von Ihnen!
22:16Wo waren Sie eigentlich?
22:18Gestern Abend, halb zehn.
22:21Ernsthaft?
22:23Ja, ernsthaft.
22:24Können Sie mir gratulieren?
22:27Wir wurden gestern Abend ausgezeichnet. Kanzlei des Jahres.
22:31Meine Frau war auch dabei.
22:33Hätten Sie etwa 100 Zeugen zu befragen?
22:36Hatten Sie eigentlich jemals Kontakt zu Marks Freund?
22:40Leander Fleming?
22:42Der?
22:44Nur einmal.
22:46Auf Marks Beerdigung.
22:48Ich habe ihn gebeten zu gehen.
22:51Dieser Mensch hat unseren Sohn aufs Schlimmste manipuliert.
22:54Mit seiner Krankheit angesteckt, oder?
22:56More now.
22:58Es mag sein, dass Sie das nicht verstehen.
23:00Aber wir wollten unser Kind schützen.
23:02Vor dieser Welt.
23:04Und ihn nicht den Menschen sein lassen, der er war.
23:07Immer Druck ausüben.
23:09Ihm immer zu verstehen geben, dass er falsch ist.
23:12Dass er krank ist.
23:14Sehen Sie immer.
23:15Das ist krank.
23:17Hören Sie auf.
23:23Sie hatten vorhin gesagt, dass Mark eine Freundin hatte.
23:26Gehen Sie jetzt.
23:28Ich brauche einen Namen.
23:30Ich werde mich über Sie beschweren.
23:32Für diese Nummer hier können Sie ab nächster Woche Streife in Rosenheim fahren.
23:35Das schwöre ich Ihnen.
23:37Und jetzt verlassen Sie mein Haus.
23:47Ja, Sie auch.
23:54Was war das denn eben?
23:55Irgendeiner muss das eben noch sagen.
23:57Aber nicht so.
23:58Die haben gerade ihr Kind verloren.
23:59Ja, und das aus gutem Grund, oder?
24:01Mona, Sie gefährden gerade unsere gesamten Ermittlungen.
24:04So sehen Sie das also?
24:05Der Bachmeier verheimlicht uns was.
24:06Und ich hatte ihn fast so weit.
24:08Ja, Sie hatten ihn so weit, dass er uns rausgeschmissen hat.
24:10Ja.
24:11Wissen Sie was?
24:12Fahren Sie doch bitte einfach vor.
24:13Ich nehme die Bahn.
24:14Ja.
24:28Oh, Mann.
24:29Ganz gut.
24:41Ach, Maja.
24:44Ja.
24:46Oh.
25:14Ja, ich weiß, dass Dr. Schober viele Patienten hatte.
25:27Ich will doch nur wissen, ob der...
25:29Hm.
25:31Hm.
25:32Ja.
25:34Ja.
25:35Hören Sie, Sie könnten mir doch einfach nur sagen...
25:37Ja, aber ich...
25:39Ja, ist gut.
25:41Äh, aber ich melde mich noch mal, wenn was ist, ja?
25:43Ja.
25:44Danke.
25:45Auf Wiedersehen.
25:46Ja.
25:47Das können Sie sehr gerne tun.
25:54Das steht Ihnen frei.
25:57Ja.
25:58Auf Wiederschauen.
26:00Arschloch.
26:01Fast alle Jungs durch, die bei Schober in Behandlungen waren.
26:03Keiner von denen wollte ja reden.
26:04Ich habe sogar noch mal das Mädel aus der Praxis angerufen, aber äh, die ist ja...
26:09Die weiß überhaupt gar nichts.
26:12Weißt du, wer gerade angerufen hat?
26:15Richard Bachmeier.
26:16Er droht damit uns zu verklagen, falls wir weiter Schobers Patienten belästigen.
26:20Äh, sag mal.
26:21Sind die alle im gleichen E-Mail-Verteiler, oder was?
26:23Jedenfalls tut dieser Bachmeier alles, um unsere Ermittlungen zu behindern.
26:27Steckt wohl tiefer in der Sache drin als gedacht.
26:30Ist Murnau immer noch nicht da?
26:35Nee.
26:37Ist er nicht?
26:38Hm.
26:45Wann wolltest du es mir eigentlich sagen, hm?
26:47Das mit Murnau.
26:50Was ist mit ihm?
26:52Komm, das tut doch nicht so.
26:54Also, ich finde, es geht mich schon was an, wenn ich einen neuen Kollegen bekomme.
26:58Was?
27:00Ah, schon.
27:02Ich weiß Bescheid, Murnau geht.
27:04Er verlässt die Abteilung.
27:06Äh, äh, wie er geht.
27:10Ja, Hartmann war da, hat mir das gesagt.
27:13Es klang alles so, als wär's beschlossener Sache.
27:15Ich wollte sowieso gar zu ihm.
27:19Murnau wechselt ins Ministerium.
27:22Die Ansage kam von ganz oben, das muss er doch mit Ihnen abgesprochen haben.
27:26Lassen Sie mich das erst mal mit ihm klären.
27:29Und für mich fragen, ist das alles eine Frage der Zeit gewesen.
27:34Murnau kommt das an einer einflussreichen Familie.
27:37War absehbar, dass er eines Tages Karriere machen würde.
27:40Sie meinen, unsere kleine Abteilung war nur so eine Art Intermezzo für ihn?
27:43Das müssen Sie ihn dann schon selber fragen.
27:46Und dann sprechen wir auch über seinen Nachfolger.
27:51Sie, Sie wollten mir doch die Handydaten besorgen.
27:54Hm. Ja, natürlich.
27:56Ähm, Marc Bachmeier, der Junge, der sich erhängt hat.
27:59Ähm, darf ich mal fragen, wozu Sie die eigentlich brauchen?
28:03Ähm, Marc Bachmeier hat eine Freundin und ich will wissen, wer das war.
28:08Mhm. Und dazu brauchen Sie unbedingt seine Handydaten.
28:11Und sein Vater weigert sich mir, den Namen zu nennen.
28:13Richard Bachmeier.
28:16Der hat sich bereits über Sie und Herrn Murnau beschwert.
28:20Dann sagen Sie ihm einfach, dass Murnau uns bald verlässt.
28:22Das wird ihn freuen.
28:24Hm. Richard Bachmeier ist auch der Anwalt von Jannecke Blumenberg.
28:28Er hat bereits mit einer Klage gedroht für den Fall, dass wir seine Mandantin nicht in Ruhe lassen.
28:31Sie, Sie haben...
28:32Ich möchte doch nur, dass Sie Bachmeier nicht unnötig reizen.
28:36Hm. Ich kann's nicht versprechen.
28:38Versuchen Sie's doch einmal. Hm.
28:39Nichts.
28:40Was haben Sie denn?
28:41Ja.
28:42Man sieht so aus.
28:43Dann wird's noch ein Einzelnen.
28:44Ja, ich bin ein Einzelnen.
28:46Das war's schon.
28:47Ich kann's nicht mehr.
28:48Ich will die Einzelnen.
28:49Also, die Stadt erinnern, wir können Sie ja.
28:50Sie können auch nicht mehr.
28:52Ich bin ja.
28:54Und ich will das mal, naja.
28:57Also, wir werden Sie ja.
28:59Oh.
29:00Ich will die Einzelnen.
29:01Du wirst staunen, wer Marc Bachmeiers Freundin war.
29:22Ich glaub's nicht.
29:24Wir müssen jetzt einfach Ruhe bewahren.
29:26Ruhe bewahren. Sie sind gut.
29:28Und was ist, wenn plötzlich die Polizei vor der Tür steht und den abholt?
29:31Und ich frag, was er das wollte. Was soll er denn sagen?
29:33Ich will nicht, dass mein Junge deswegen Ärger kriegt. Verstehen Sie das?
29:36Ja, dann müssen Sie dafür sorgen, dass er sich ruhig verhält.
29:39Verstehen Sie das? Ja? Gut.
29:53So ein Bullshit, Mann! Du warst keine Scheiß-Therapie, Mann!
29:56Meinst du, ich warte das nicht?
29:58Lass dich hin!
29:58Hey, hey, hey, hey!
30:01Na, wen haben wir denn da?
30:04Unser Mr. Ali B., hm?
30:06Sollen Sie denn hierher?
30:07Was ich hier will, du setz dich jetzt ganz schnell hin. Das will ich ganz schnell.
30:12Hat er Sie bedroht?
30:14Alles okay. Nehmen Sie ihn einfach nur mit.
30:16Na ja, eigentlich bin ich wegen Ihnen hier.
30:19Wir zwei gehen jetzt mal schön aufs Präsidium.
30:21Und du kommst auch mit.
30:23Und du kommst auch mit.
30:33Entschuldigung.
30:34Die Polizei.
30:37Wer sind Sie eigentlich?
30:38Sie und Marc Bachmeier.
30:49Sie waren in ihn verliebt.
30:54Das war die schönste Zeit überhaupt.
30:56Bis auf die Tatsache, dass Marc schwul war.
31:03Ich weiß, was Sie denken.
31:05Ich muss sehr dumm sein.
31:07Nein, das denke ich nicht.
31:10Erzählen Sie mir von Marc.
31:15Marc kam zu Dr. Schober in Behandlung.
31:17So haben wir uns kennengelernt.
31:24Wussten Sie, warum ein Behandlung war?
31:29Wir haben uns ein paar Mal getroffen.
31:32Und danach immer weiter.
31:37Ich dachte, wir wären glücklich.
31:43Irgendwann ist alles rausgekommen.
31:46Dass er mich nur ansprechen sollte.
31:48Aber es war nicht seine Idee.
31:51Schober hat ihn dazu gebracht?
31:53Er meinte, wenn wir uns doll genug bemühen,
31:55dann wird das schon.
31:56Und ich wollte ihm glauben.
31:58Ihr habt mir schon gedacht, dass wir uns wiedersehen.
32:01Was wolltest du von dem Mädel?
32:04Was ist Persönliches?
32:06Jetzt mach es mal auf, du.
32:07Mir ist das völlig egal, ob du eine Alibie hast oder nicht.
32:10Du hast irgendwas mit dem Mord zu tun.
32:12Und ich kriege das raus.
32:14Fragen Sie mal Max von, ob die eine Alibie hat.
32:16Schon mal daran gedacht?
32:18Das Paket mit dem Strick kam von Lernda Flemming.
32:23Wussten Sie davon?
32:27Nein, aber ich kann es mir gut vorstellen.
32:29Er hat Dr. Schober gehasst.
32:31Und Sie?
32:34Was?
32:35Na ja, Mark hat Selbstmord begangen.
32:37Möglicherweise oder sehr wahrscheinlich wegen dieser Therapie.
32:42Und Sie haben Schober nicht die Schuld dafür gegeben?
32:44Dr. Schober wollte Mark nur helfen.
32:50Er war kein böser Mensch.
32:52Glaubst du echt, sie hat ihren Chef erschossen?
32:56Jedenfalls hat sie kein Alibi.
32:59Ja, also ich weiß nicht.
33:00Ich traue das nicht zu.
33:01Wieso?
33:02Schau dir doch mal das Mädel an.
33:04Du solltest niemals die Entschlossenheit einer Frau unterschätzen, Paul.
33:08Ach, da schau her.
33:11Unser Ex-Kollege.
33:12Halt dich zurück, ich übernehme das.
33:14Meine Lippen sind wie versiegelt.
33:17Ja?
33:17Ah?
33:18Römer, ich bräuchte ein Gefallen von Ihnen.
33:20Klar doch, ich meine, dafür sind Kollegen doch da.
33:23Mich interessiert, ob es einen Patienten mit dem Namen Kuhlmann in der Kartei von Schober gibt.
33:28Dann müsste ich mal nachschauen, wieso.
33:30Weil das unser Junge sein könnte.
33:32Der Junge, der mit Schober zusammen am Tatort war.
33:34Und wie kommen wir darauf?
33:35Über seinen Vater, Harry Kuhlmann.
33:37Er hat sich gerade mit Bachmeier getroffen.
33:39Irgendwie müssen wir dafür sorgen, dass der Junge aufs Präsidium kommt,
33:41ohne dass Bachmeier oder der Vater was davon mitbekommen.
33:44Ja.
33:46Ich schau mal nach.
33:47Wie geht's dir, Anton?
33:54Gut.
33:56Hast du Durst? Möchtest du irgendwas trinken?
33:59Nein, danke.
34:01Weißt du, warum du hier bist?
34:05Nein.
34:07Wirklich nicht?
34:10Kennst du einen Herrn Dr. Schober?
34:12Du bist bei ihm in der Patientenkartei.
34:18Natürlich kennst du ihn.
34:22Ich weiß, dass er dich vorgestern Abend in die Nikolai-Straße gebracht hat.
34:25Und ich weiß auch, dass Frau Blumberg da wohnt.
34:31Du bist bei ihr in Therapie, hab ich recht.
34:38Kann es sein, dass du Männer lieber magst als Frauen?
34:42Ist doch kein Problem.
34:43Das ist ein Problem.
34:47Wer sagt das? Dr. Schober?
34:51Ich?
34:53Ich sag das.
34:54Ich weiß selbst, dass es falsch ist, aber was soll ich denn machen?
34:59Anton, Schwulsein ist keine Krankheit.
35:02Die Medien, die Politik, die sagen immer, dass es okay ist, dass man so geboren wird und nichts dagegen tun kann.
35:13Und deshalb werden Leute wie Dr. Schober verfolgt.
35:16Leute, die mir nur helfen wollen.
35:20Es ist ekelhaft.
35:23Wenn ich Männer Händchen halten sehe, muss ich kotzen.
35:27Wie du meinst?
35:28Diese Therapie.
35:33Erzähl mal ein bisschen davon.
35:34Wie läuft die ab?
35:36Einmal die Woche habe ich einen Termin bei Dr. Schober.
35:40Da erzähle ich dann, was ich aktiv gegen das Schwulsein tue.
35:44Das hilft mir, Schritt für Schritt wieder gesund zu werden.
35:48Also ein ganz normales Gespräch.
35:51Ja, ganz normal.
35:53Manchmal hat er auch Kuchen mitgebracht.
35:56Und dann reden wir einfach.
35:57Was werden soll, wenn die Schwulen und Lässen jetzt auch noch Kinder adoptieren?
36:01Ja, die Welt geht zugrunde.
36:03Und ich sollte mir auch vorstellen, dass meine Mutter vor mir sitzt.
36:07Und was ich ihr gern sagen würde, wenn sie noch am Leben wäre, das war schön.
36:13Dr. Schober meinte, dass meine Fantasien, also meine Krankheit, was damit zu tun haben.
36:20Weil sie so früh gestorben ist.
36:22Ach so, ja, das ist logisch.
36:27Und Hypnose.
36:29Das funktioniert wirklich gut.
36:30Ich musste mir immer einen nackten Frauenkörper vorstellen.
36:34Ich fühlte mich danach immer so rein.
36:36Das hat sich richtig gut angefühlt.
36:37Was hast du mit Dr. Schober vor Blumbergs Haus gemacht?
36:47Anton, also nochmal.
36:49Was hast du in dieser Nacht mit Schober vor Blumbergs Haus gemacht?
36:51Lasse mich jetzt hier durch!
36:52Sie sollen mich durchlassen!
36:53Ich will zu meinem Sohn!
36:54Wo ist er?
36:55Herr Kuhlmann?
36:56Vera Lanz, guten Tag.
36:58Ihr Sohn ist in einer Befragung.
36:59Er ist ein wichtiger Zeuge.
37:00Ja, ich will zu ihm.
37:01Was wollen Sie überhaupt von ihm?
37:03Ähm, gehen wir doch kurz hier rein, bitte.
37:04Wir erklären Ihnen alles.
37:05Bitte.
37:07Da ist jemand sauer.
37:08Aha.
37:12Ihr Sohn war dabei, als ein Mann erschossen wurde.
37:15Er hat nichts gesehen, gar nichts.
37:16Er wird auch nicht beschuldigt.
37:17Dabei war er an einem Tatort und ist verpflichtet, auszusagen.
37:20Ja, ja.
37:21Ist schon recht.
37:22Ich habe einen sehr guten Anwalt.
37:24Der ist gleich hier.
37:25Ja.
37:25Richard Bachmeier, nehme ich an.
37:28Ja?
37:28Darf ich fragen, woher Sie Herrn Bachmeier kennen?
37:32Der Herr Bachmeier und seine Frau, die haben einen großen Garten.
37:35Da helfe ich manchmal aus.
37:37Wir sind befreundet.
37:38Ich nehme an, Bachmeier hat Ihnen den Kontakt zu Schober vermittelt?
37:42Richtig?
37:44Er hat gesagt, dieser Arzt ist ein Profi.
37:47Ein Experte.
37:49Er kann den anderen wieder hinkriegen.
37:52Sie wissen aber schon, dass Sie sich strafbar gemacht haben,
37:55falls Sie Ihren Sohn zu dieser Therapie gezwungen haben.
37:59Ja, aber der Anton wollte das doch auch.
38:01Ich wollte meinem Sohn wirklich nur helfen.
38:04Ihn unterstützen in dieser...
38:08Kriegt Anton jetzt Ärger?
38:10Herr Kuhlmann, Bachmeier ist nicht Ihr Freund.
38:13Sie sind ihm scheißegal.
38:16Er will nur nicht, dass Anton redet.
38:18Ja, aber was soll ich denn jetzt machen?
38:19Wenn Sie Anton wirklich helfen wollen,
38:24dann bringen Sie ihn dazu, dass er uns alles erzählt.
38:43Papa?
38:44Kann ich jetzt gehen?
38:45Sag Ihnen die Wahrheit.
38:53Aber du hast gesagt...
38:55Sag Ihnen einfach, warum du dort warst.
39:00Schritt 3 ist der Geschlechtsverkehr mit einer Frau.
39:08Die Blumberg?
39:09Moment, Moment, wo wollen Sie denn?
39:17Ich möchte zu meinem Mandanten.
39:18Ach, Sie sind...
39:19Bachmeier, mein Name, Herr Anton Kuhlmann.
39:21Ist der da drin?
39:21Der Rechtsanwalt, ja.
39:22Ja, bitte.
39:23Ja, selbstverständlich.
39:27Anton, hast du gesehen, wer Schober erschossen hat?
39:29Hast du ein Gesicht gesehen, ein Autokennzeichen?
39:31Nein, ich bin einfach nur weggerannt.
39:32Sie schon wieder.
39:41Hätte ich mir eigentlich denken können.
39:44Jannecke Blumberg, Ihre Mandantin,
39:47sollte mit diesem Jungen Sex haben im Rahmen dieser sogenannten Therapie.
39:52Anton, du sagst jetzt kein Wort mehr.
39:57Und Sie hören noch von mir.
39:58Ihre Drohungen können sich sparen.
39:59Ich hatte mein ganzes Leben mit Leuten wie Ihnen zu tun.
40:02Entschuldigung, kann er jetzt gehen?
40:04Natürlich.
40:05Anton.
40:06Anton, danke, dass du uns geholfen hast.
40:13Komm.
40:25Schämen Sie sich gar nicht.
40:27Nein.
40:29Jannecke Blumberg, wenn der Junge nicht davor gestört gewesen ist,
40:45ist es erst spätestens danach.
40:47Ich bin gespannt, was sie dazu sagt.
40:49Anton war bestimmt nicht der einzige von Schobers Patienten,
40:51mit dem sie Sex hatte.
40:52Ja, also, äh, ich geh dann jetzt mal.
40:57Ja.
40:58Falls ihr noch was zu besprechen habt.
41:00Ja.
41:05Bachmeier, ich weiß.
41:08Ich hätte diplomatischer sein müssen.
41:09Ist mein altes Problem.
41:11Äh, nein, darum geht's nicht.
41:13Nein?
41:14Nein.
41:14Sie sollten doch wissen, dass ich die Letzte bin, die Ihnen im Weg steht,
41:20wenn Sie sich beruflich verändern wollen.
41:22Wie bitte?
41:24Hartmann hat davon erzählt, Ihre neue Stelle im Ministerium.
41:27Ich kann verstehen, wenn Sie diese Aufgabe annehmen wollen.
41:29Das hat er nicht gewagt.
41:32Hartmann?
41:33Mein Vater.
41:36Irgendein Hust hier im Ministerium hat abgedankt.
41:39Mein Vater hat seine Beziehung spielen lassen.
41:41Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht interessiert bin,
41:43aber offensichtlich nicht deutlich genug.
41:49Das heißt, Sie bleiben uns erhalten?
41:50Es sei denn, Sie haben die Nase voll von mir.
41:56Nur manchmal.
42:06Der Junge sollte am Tatabend zu Ihnen kommen.
42:09Und es war Ihre Aufgabe, ihm zu zeigen,
42:11dass Sex mit einer Frau viel besser ist als mit einem Mann.
42:14Das ist absoluter Unsinn.
42:16Und ich kann jetzt wirklich nicht darüber reden.
42:18Sex mit Patienten ist eine Straftat.
42:22Auch wenn es einvernehmlich ist.
42:24Sie werden Ihre Zulassung verlieren, im besten Fall.
42:27Sie können gerne meinen Anwalt anrufen.
42:29Richard Bachmeier.
42:31Oh, ich bin sehr gespannt, was Frau Bachmeier dazu sagen wird,
42:34wenn sie erfährt, dass ihr Sohn Marc genötigt wurde,
42:36hier mit Ihnen sexuellen Verkehr zu haben.
42:38Sie erinnern sich an Marc, der Junge, der sich aufgehängt hat?
42:42Marc Bachmeier war bei mir in Behandlung.
42:45Ich habe versucht, ihm zu helfen, so gut ich konnte.
42:46Nur weil Sie anderer Ansicht sind,
42:49heißt es noch lange nicht, dass Sie über mich urteilen können.
42:51Es wäre ja am besten, Sie helfen ab jetzt gar niemandem mehr.
42:53Na doch, schau her.
43:10Haben Sie was gefunden?
43:12Na, komm mal, komm mal, komm.
43:13Ich habe es gewusst.
43:19Wir hätten dem Flemming niemals laufen lassen sollen.
43:22Na da, schau her.
43:26Aber Leander Flemming hat ein Alibi.
43:29Das kann schon sein, Chefin.
43:30Aber Böhm hat überprüft, wer alles einen roten Golf in München fährt.
43:32Älteres Baujahr.
43:34Der hat doch kein Auto.
43:36Der vielleicht nicht, aber sein Zimmer kumpelt.
43:38Auf Wiedersehen, Frau Lanz.
43:41Ein Komplize?
43:43Genau das dachten wir auch.
43:44Wir sind auf dem Weg zu dem.
43:48Halten Sie mich einfach auf dem Laufenden.
43:50Ich muss noch mal hoch zur Blumenberg.
43:52Irgendwas stimmt da nicht.
43:52Frau Blumenberg?
44:18Ich muss noch mal auf dem Weg.
44:48Übrigens, das mit meiner Kündigung, das ist nur ein Gerücht.
44:55Hä? Was für eine Kündigung?
44:58Wir machen uns nichts vor.
45:00Das zwischen uns ist keine Liebesheirat, eher eine Zwangsehe.
45:03Aber sie funktioniert.
45:08Ich würde mich niemals trennen.
45:11Und wen jeder Ehe gibt, gibt es einen, der zu viel quatscht.
45:15Polizei, aufmachen!
45:18Gefahr im Verzug?
45:22Mhm.
45:23Sehe ich genauso.
45:38Scheiße, Scheiße.
45:40Nein, nein, nein.
45:45Hey, hey, hey.
45:48Wow, wow, was soll denn das?
45:51Wo ist er? Wo ist Flemming?
45:52Keine Ahnung, ich bin noch nicht mit dem verheiratet.
45:54Sie können doch nicht einfach hier so reinkommen.
45:56Ist nicht da, nur das hier.
45:58Was soll das?
46:00Flemmings Laptop?
46:01Nur in seinem Zimmer.
46:03Du bist verhaftet.
46:04Was? Wofür? Ich habe gar nichts gemacht.
46:05Du bist festgenommen, Abmarsch, raus hier.
46:08Jo, Alter.
46:13Ey, Mann, ich kann alleine laufen, ja?
46:15Hallo?
46:18Ja, Vera.
46:22Was?
46:23Oh Mann.
46:40Was für eine Scheiße.
46:42Ich hätte einfach merken müssen, dass bei der Blumberg was nicht stimmt.
46:45Woher hättest du das wissen sollen?
46:47Konnten Sie erkennen, wer es war?
46:48Nein.
46:50Da drin war es bestimmt nicht.
46:52Es hätte niemals die Zeit gehabt, so schnell nach Hause zu fahren.
46:54Trotzdem.
46:55Ich bin mir sicher, hat was damit zu tun.
46:57Das mit dem Golf ist kein Zufall.
46:59Dann fragen wir ihn doch.
47:01Du oder ich.
47:02Lass mich mal.
47:03So, Jakob.
47:16Jetzt sind wir zweimal ganz unter uns.
47:19Wir zwei Hübschen.
47:22Also nochmal.
47:23Wo ist Leander Flemming?
47:26Zum letzten Mal, ich weiß es nicht.
47:28Ich wohne mit dem zusammen, aber wir haben jetzt nicht was am Laufen oder so.
47:31Wir sind Homies.
47:32Jetzt pass mal auf, Jakob.
47:35Ein Mann ist tot.
47:37Dr. Joachim Schober.
47:38Und du hast für den Mord kein Alibi.
47:40Ich weiß doch noch nicht mal, worum es geht.
47:42Ich war die ganze Zeit zu Hause.
47:44Ja eben, das kommt davon, wenn man die ganze Zeit nur in der Stube hockt.
47:48Blöderweise kann das keiner bestätigen.
47:50Und blöderweise hat man deinen Wagen am Tatort gesehen.
47:53Ein roter Golf.
47:55Tja, von dem ist doch tausend, oder?
47:57Das ist ein harmloser Kiffer.
48:00Der hat keinen Umgebot.
48:02Ist das Ihre professionelle Meinung?
48:05Mein Instinkt.
48:07Auf jeden Fall hat er kein Motiv.
48:09Hab's halt eben erst gemerkt.
48:10Sag mal, willst du mich verarschen?
48:14Du und dein Kumpel Leander, ihr habt das zusammen durchgezogen als Komplizen.
48:18Und jetzt, wo Leander Flemming weg ist, musst du das alleine ausbaden und jetzt bist du dran.
48:22Und jetzt will ich einen Anwalt.
48:26Na, den kriegst du auch.
48:28Und weißt du, was der dir sagen wird?
48:30Dein Anwalt?
48:31Dass du bis hier in der Scheiße steckst.
48:37Flemming hat nämlich ein Alibi.
48:39Der kann Schuhe gar nicht erschossen haben.
48:41Und weißt du, wer dann übrig bleibt?
48:43Das bist du, Jakob.
48:46Du.
48:48Und weißt du, was das für dich bedeutet?
48:54Lebenslänglich.
48:5520 Jahre Knast.
49:02Außer,
49:03außer du kooperierst und hilfst uns.
49:08Nee, nee, nee, Mann.
49:11Ihr wollt mir das ja anhängen.
49:12Ich hab damit überhaupt nichts zu tun.
49:13Ja, klar.
49:15Wir Bullen, wir sind immer nur die Bösen, was?
49:19Aber vielleicht gibt's ja auch noch andere Böse.
49:22Zum Beispiel dein Kumpel Leander.
49:26Der hat dich einfach hängen lassen, bis du für den echt in den Knast ging.
49:33Mann,
49:35er hat gesagt, er leiht sich den Wagen nur kurz aus, so.
49:39Ich wusste doch gar nicht, was er damit vorhat.
49:40Du hörst jetzt auf, mich anzulügen.
49:42Hast du verstanden?
49:43Nein, das ist die Wahrheit, ja.
49:45Ich hab ihm den Wagen nur ausgeliehen.
49:48Wann war das?
49:52Am Donnerstagabend.
49:54Mhm.
49:56Donnerstagabend.
49:58Als Schobe erschossen wurde.
50:00Ja.
50:02Mann, aber davon wusste ich doch nichts, ehrlich.
50:04Und dann hat er gesagt, dass mir überhaupt nichts passieren kann, weil er hat falsche Kennzeichen benutzt.
50:10Und wenn ich zu den Bullen gehe, dann hat er gesagt, dass ich mich drin hänge und das stimmt ja nicht, weil ich hab doch, ich hab doch gar nichts damit zu tun gehabt.
50:16Da hat er recht, dein Kumpel, er hat recht.
50:21Du steckst mit drin, bis hier steckst du mit drin.
50:26Hast du mich verstanden?
50:29Und jetzt sagst du mir, wo er ist, dein Kumpel.
50:32Wo ist Leander Fleming?
50:34Mann, ich weiß es nicht, wirklich nicht.
50:36Ich hab keine Ahnung.
50:37Gut.
50:48Alles klar.
50:50Nein, nein, nein, nein, okay, okay, okay, okay.
50:56Vielleicht, vielleicht kann ich euch sagen, wo er den Wagen verstecken will.
51:03Hm?
51:07Wir sind auf der Suche nach dem Roten Golf.
51:37Wir sind auf der Suche nach der Suche nach der Suche nach der Suche nach.
52:07Böhmert.
52:12Und?
52:13Ist es?
52:14Ja.
52:15Und ein Handy.
52:17Aha.
52:19Sehr gut, danke.
52:22Die KTU hat Flemmings Laptop untersucht.
52:24Er war im Darknet unterwegs und hat sich dort eine Waffe gekauft.
52:279mm, sehr wahrscheinlich die Tatwaffe.
52:32Das heißt, Fleming hat tatsächlich die Waffe besorgt und den Wagen.
52:36Aber geschossen hat jemand anders.
52:37Auf jeden Fall ist Fleming beteiligt.
52:39Beihilfe oder sogar Anstiftung zum Mord.
52:43Aber wer hat an die Psychologin erschossen?
52:46Der geheimnisvolle Komplize?
52:48Oder war das Fleming?
52:51Na ja, super.
52:52Fleming verschwunden und wir wissen immer noch nicht, wer der andere ist.
52:55So.
52:59Flemmings Handy.
53:00Wir wissen jetzt, mit wem er telefoniert hat.
53:02Dreimal dürfen Sie raten.
53:05Annette Bachmeier.
53:07Was?
53:10Hat Richard Bachmeier nicht behauptet, Sie hatten nur einmal Kontakt zu Fleming auf der Beerdigung?
53:14Ja, und das glaube ich nicht mehr.
53:16Frau Bachmeier und Fleming haben häufiger miteinander telefoniert.
53:18Das letzte Mal zehn Minuten, nachdem die Psychologin erschossen wurde.
53:21Komm rein.
53:28Zahlig.
53:29Zahlig.
53:29Leander.
53:45Leander.
53:53Du bist sie?
53:55Du musst weg hier.
54:05Wo soll ich denn hin?
54:07Es ist zu gefährlich.
54:10Brauchst du Geld?
54:12Ich kann dir was geben.
54:14Ich brauch dein scheiß Geld nicht.
54:18Wo ist die Waffe?
54:25Geht nicht ran.
54:49Eins verstehe ich nicht.
54:50Die Bachmeier hat doch ein Halibi, die Preisverleihung.
54:53Kanzlei des Jahres. Sie und ihr Mann waren noch da.
54:55Wir haben noch die Zeugenaussagen.
54:56Ich kenne diese Art von Events.
54:57Je mehr Leute da sind, desto leichter ist es, sich davon zu schleichen.
55:01Gut, dann nehme ich mir die Zeugen noch mal vor.
55:04Und wir fahren. Los, Mona.
55:05Das ist gerade kein guter Zeitpunkt.
55:26Das ist es nie.
55:29Wäre es möglich, dass Sie später wiederkommen? Ich bin etwas müde.
55:32Wenn Sie nicht hier mit uns reden wollen, müssen wir Sie mit aufs Präsidium nehmen.
55:39Sind Sie alleine?
55:40Ja, warum?
55:41Waffe runter!
56:00Annett, hau ab!
56:02Retten Sie meine Frau!
56:03Nein!
56:08Weg mit der Waffe, Leander!
56:11Wir wissen, dass du Schober und Blumberg nicht getötet hast.
56:14Das spielt keine Rolle.
56:15Doch, weil du kein Mörder bist.
56:18Aber sie hatte recht.
56:22Sie haben verdient zu sterben.
56:23Nein.
56:25Sei still.
56:26Was soll das heißen?
56:28Sagen Sie es ihm.
56:30Sagen Sie ihm, wer die beiden wirklich erschossen hat.
56:33Was?
56:34Das war Ihre Idee.
56:35Ich habe ihr die Waffe nach der Beerdigung besorgt.
56:39Richard, Sie haben unseren Sohn umgebracht.
56:43Ich konnte noch nicht zulassen, dass Sie es wieder und wieder und wieder tun.
56:46Bei anderen Jungs!
56:48Das ist nicht wahr.
56:50Bitte, Leander, leg die Waffe weg.
56:52Es ist noch nicht zu spät.
56:53Ich komme in den Knast so oder so.
56:57Dieser Wichse hier soll weiterleben.
56:59Ja?
57:00Und er ist der Schlimmste von allen.
57:03Hey, was machst du da?
57:04Geh zurück, Mann!
57:06Geh zurück, Mann!
57:06Leander!
57:07Mark hätte das nicht gewollt.
57:11Hätte auch nicht.
57:12Ist egal.
57:13Ist alles egal.
57:15Ich habe ihn geliebt, Mann.
57:18Nein!
57:18Nein!
57:19Nein!
57:19Nein!
57:19Nein!
57:23Lanz hier, wir brauchen einen Krankenwagen.
57:30Königswieserstraße 1.
57:42Der Arzt sagt, er hat viel Blut verloren, aber er wird es schaffen.
57:46Sie hätten keine andere Wahl.
57:47Sie mussten schießen.
57:48Nein.
57:53Jetzt tut er mir fast leid.
58:03Ich bin froh, dass Sie bei uns bleiben.
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