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01:44Musik
02:00Danke.
02:30Morgen.
02:31Diese Ruhe des Waldes am frühen Morgen, herrlich.
02:37Ganz schön heftig.
02:40Aber keine tödliche Vernetzung.
02:43Vielleicht hat er einen Schock und ist daran gestorben.
02:45Das wird die Gerichtsmedizin klären.
02:47Wissen wir schon, wie er heißt?
02:48Ja, Jan Frenzel, wohnhaft in Berlin-Zehlendorf in der Matterhornstraße 32.
02:57Wird der Jäger zum Gejagten?
02:59Sieht ganz so aus.
03:02Was hat der Herr Frenzel denn hier gejagt?
03:06Was soll ich das denn wissen, Frau Klug?
03:07Ich konnte ihn auch nicht mehr fragen.
03:10Allerdings gibt es schon seit Jahren Probleme mit Wildschweinen hier im Grunewald.
03:15Das stimmt, wenn so ein weibliches Schwein Junge hat, dann ist er auch ganz schön aggressiv.
03:18Sie meinen Frischlinge und Bachen?
03:21Ja.
03:23Todeszeitpunkt?
03:24Zwischen 4 und 5 Uhr heute Morgen.
03:27Das ist schön ungewöhnlich.
03:29Das könnte der Bolz in einer Armbrust sein.
03:33Vielleicht so ein Spinner, der zu viel Computer spielt und dann statt Zombies auf dem Bildschirm Menschen im Wald jagt.
03:40Ja, oder irgendjemand hat es einfach nur auf Jäger abgesehen.
03:44Ja.
03:44Oh mein Gott.
04:05Herr Stolze?
04:06Ja?
04:08Kriminalhauptkommissar Sonntag.
04:09Schön, dass Sie so schnell kommen konnten.
04:10Ich bitte Sie, das ist doch selbstverständlich.
04:12Das ist meine Kollegin, Frau Klug.
04:14Guten Tag.
04:15Sie sind auch Förster?
04:17Jäger.
04:19Berufsjäger und Vorsitzender des Jagdverbandes.
04:21Und der Tote?
04:22Herr Frenzel?
04:23Jan, Herr Frenzel war ehrenamtlicher Stadtjäger.
04:27Was macht denn ein Stadtjäger?
04:28Wenn es Probleme mit Wildtieren in der Stadt gibt, dann sorge ich als Vorsitzender des Jagdverbandes dafür, dass ein Stadtjäger sich darum kümmert.
04:36Sie meinen, das Problemtier wird dann abgeknallt?
04:39Erlegt, ja.
04:39Wussten Sie, dass der Herr Frenzel heute Nacht hier schießen will?
04:44Jagen?
04:45Ja, natürlich.
04:46Ich koordiniere ja die Einsätze.
04:48In diesem Wald fällt kein Schuss ohne meine Genehmigung.
04:52Offenbar schon.
04:54Hat der Herr Frenzel irgendwelche Feinde?
04:57Wir Jäger sind das reinste Freiwild.
05:00Das sind alles Drohungen?
05:29Ja, die Tierschützer sind das eine, aber oft werden wir von genau den Leuten angepöbelt, denen die Tiere den Garten verwüstet haben.
05:37Und warum?
05:38Wenn die Leute sehen, dass wir Problemtiere abschießen, dann sind ihnen ihre Blumenbeete plötzlich egal und sie kriegen Mitleid mit der armen Kreatur.
05:45Was ist daran schlecht?
05:47Das Problem sind die Menschen, nicht die Tiere.
05:50Wie meinen?
05:51Die Gärten am Waldrand locken die Tiere an. Bequemer kriegen die keine Nahrung und daran gewöhnen die sich.
05:57Was war denn die Aufgabe von Herrn Frenzel?
05:59Ein Keiler hat in den Gärten der Grenzgrundstücke zum Grunewald erheblichen Sachschaden angerichtet.
06:05Und letzte Woche wurde ein Jogger angegriffen, vermutlich vom selben Tier.
06:09Und Herr Frenzel sollte das Tier...
06:10Kurz schießen.
06:13Erlegen.
06:14Ja.
06:14Wie soll ich die Bejagung jetzt organisieren?
06:20Die anderen Stadtjäger sind komplett ausgebucht.
06:27Wurde hier eingebrochen?
06:28Ja, vor drei Tagen.
06:32Was wurde gestohlen?
06:33Nichts. Vermutlich ein Obdachloser, der Unterschlupf gesucht hat. Das war schon das vierte Mal.
06:39Haben Sie Anzeige erstattet?
06:40Nein.
06:40Nein.
06:42Nein, die Mühe mache ich mir nicht mehr.
06:45Aha.
06:46Alle Verfahren wurden eingestellt. Kann es sein, dass Ihre Kollegen da gewisse Antipathien haben?
06:53Vielen Dank, Herr Stolze. Das reicht uns erst mal. Die nehme ich mit.
07:00Kommen Sie.
07:02Schönen Tag noch.
07:08Können Sie mir bitte mal erklären, was dieser Einbruch mit unserem Fall zu tun haben soll?
07:12Weibliche Intuition.
07:14Oder können Sie mir mal bitte erklären, was der Einbruch nicht mit unserem Fall zu tun haben sollte?
07:17Wie dem auch sei, Ihre Art gegenüber Herrn Stolze war weder hilfreich noch zielführend.
07:21Finden Sie den sympathisch? Ich meine, sein Kollege wird erschossen und er sorgt sich um Wildschweine.
07:26Die Übersprungshandlung. Er steht unter Schock.
07:29Ja, oder Franzis Tod ist ihm einfach gleichgültig.
07:49Anita, ich bin's.
07:51Frenzel ist tot.
07:53Mein Gott, das ist ja furchtbar.
07:55Wie können Sie den Leuchtturm?
07:56Weiß man schon was Näheres?
07:58Das ist zehnfache Vollgrößerung.
08:01Wenn Sie mal schauen wollen.
08:03Pass auf dich auf, ja?
08:04Und warne die anderen.
08:06Versprochen.
08:07Entschuldigen Sie mich einen Moment?
08:18Ja.
08:21Was ist denn passiert?
08:24Es war Frank.
08:27Jan Frenzel ist tot.
08:29Was?
08:29Ja.
08:31Man hat ihn im Grunewald gefunden.
08:35Die Polizei geht von einem Verbrechen aus.
08:41Jan.
08:45Wer tut sowas?
08:46Denkst du, das ist Timo?
08:52Timo?
08:54Nein.
08:56Niemals.
08:56In Franzis Privatleben gibt es keinerlei Auffälligkeiten.
09:10Familie?
09:12Verwitt wird keine Kinder.
09:13Seine Frau ist vor drei Jahren gestorben.
09:15Soziale Kontakte?
09:17Ne.
09:18Seit dem Tod seiner Frau lebt er vollkommen zurückgezogen.
09:21Arbeit, Arbeitskollegen, irgendwas?
09:23War Steuerberater mit einer eigenen Kanzlei.
09:26Hat aber in den letzten Jahren nur noch sporadisch gearbeitet.
09:28Ein einsamer Mann.
09:30Der Wald und seine Bewohner waren seine letzte große Leidenschaft.
09:33Das ist sehr toll.
09:37Frau Klug, könnten Sie Ihre ornithologischen Ambitionen bitte auf Feierabend verlegen?
09:41Das ist Frenzels Homepage.
09:43Der kleine Jagdfreund.
09:46Super.
09:46Die Suche nach der Stricknadel im Heuhaufen.
09:48Stricknadel.
09:49Viel Erfolg.
09:51Komm, jetzt sei mal nicht so pessimistisch.
09:54Gucken wir mal, wer die Autos von Prenzlauer Berg zerkratzt.
09:5625.000 Verdächtige auf zwei Beamte, na toll.
09:59Auch ein Kaffee?
09:59Ja, gerne, Schatz.
10:01Wieder genau die gleiche Scheiße.
10:04Farker Blume, schon wieder?
10:06Sparen Sie sich Ihre Sprüche, ja?
10:07Es tut mir leid, aber jetzt beruhigen Sie sich erst mal, ja?
10:09Beruhigen? Sag mal, geht's noch?
10:11Voll durchgezogen.
10:12Diesmal die komplette Beifahrerseite.
10:13Hier, ich hab Fotos gemacht.
10:15Einen Moment.
10:18Vielleicht schnappt ihr diese Neidhammer ja diesmal schneller, ihr Larnärsche.
10:20Würden Sie bitte diese Beleidigung unterlassen und sich aus dem Dienstbereich entfernen, Herr Blume?
10:25Was soll ich?
10:26Bitte entfernen Sie sich aus dem Dienstbereich.
10:28Wir müssen erst wieder eine Anzeige vornehmen.
10:30Warum das denn?
10:31Sie haben noch meine Daten schon.
10:32Gleiches Auto, gleicher Fall.
10:33Herr Blume, Sie verlassen jetzt sofort den Dienstbereich.
10:36Warte mal, Copy and Paste, kapische?
10:37Befolgen Sie jetzt meine Anweisung oder ich lasse Sie festnehmen!
10:44Was ist das für ein Vogel?
10:46Ein Singvogel.
10:48Ist eine Nachtigall.
10:50Und?
10:51Was sagt die Gerichtsmedizin? Woran ist Frenzel gestorben?
10:54Der Bericht ist noch nicht da.
10:56Sein Hausarzt sagt aber, dass Frenzel kerngesund gewesen ist.
10:59Ja, dann checken Sie aber noch bei anderen Ärzten nach.
11:01Ist die Tatwaffe identifiziert?
11:03Nein, noch nicht.
11:05Gibt es irgendeine heiße Spur?
11:06Warum fragen Sie eigentlich nur mich?
11:09Gute Frage.
11:10Gibt es eine heiße Spur?
11:12Nein.
11:13Wir ermitteln aber auch erst seit drei Stunden.
11:16Ach so.
11:17Sagen Sie das doch gleich.
11:27Ich mache noch mal die Nachtigall.
11:33Oh, meine Nase.
11:37Herr Blume, fassen Sie mich nicht an, ja?
11:39Herr Blume, kann ich mal sehen.
11:40Sollen Sie mich nicht anfassen?
11:42Herr Blume, bitte.
11:42Was ist denn passiert?
11:44Mariana, wir brauchen einen Arzt.
11:47Sie haben mich geschlagen.
11:49Hier.
11:50Herr Blume, Sie haben mich angegriffen und sind gestört.
11:52Das war teuer, mein Lieber.
11:53Ich mache Sie sowas von fertig.
11:56Ich mache Sie sowas von fertig.
11:58Herr Blume.
11:58Herr Blume!
11:59Friedliebend sind die nicht gerade.
12:09Fight for Animals now.
12:10Deren Büro ist in der Fenstraße.
12:12Auf jeden Fall haben die uns einiges zu erklären.
12:14Können Sie das übernehmen?
12:16Und Sie?
12:16Mich interessiert die Tatwaffe.
12:17Hände hoch!
12:31Was wird denn das, wenn es fertig ist?
12:33Eine ganze Menge.
12:35Ölstand zu niedrig, Bremschlüssigkeit zu alt.
12:38Die Batterie macht es auch nicht mehr lange.
12:41Kupfdichtung müsste ich mir unbedingt noch mal genauer ansehen.
12:43Und, äh, naja, der TÜV ist fällig.
12:47Aber das kriegen wir alles wieder hin.
12:49Und du bist?
12:51Tobias.
12:54Ah ja, stimmt.
12:55Tobias aus der Werkstatt vom Fuhrpark.
12:58Habt ihr da jetzt so wenig zu tun, dass ihr euch schon auf die Autos hier im Hof stürzt?
13:02Ähm, Jürgen meinte, wenn ich eine freie Minute hab...
13:05TÜV ist im nächsten Monat.
13:07Aber deine Redezeit läuft ab.
13:08Und zwar...
13:11Ja!
13:26Na dann, bis bald.
13:29TÜV ist im nächsten Monat.
13:59Das ist nicht unser Stil!
14:05Na, was ist denn euer Stil?
14:06Auf jeden Fall keine Gewalt.
14:08Der steht in Fußgängerzonen, während die Jäger Invantiere abknallen.
14:11Wir mobilisieren die Öffentlichkeit.
14:14Das ist unser Weg.
14:15Und der ist richtig.
14:16Das ist den Jägern doch scheißegal.
14:18Wir müssen die stoppen.
14:19Die müssen Angst haben, auf Jagd zu gehen.
14:22Das hört das morgen nie auf.
14:24Ja, wie stellt ihr das vor?
14:25Jetzt auf die Jäger schießen!
14:26Warum nicht?
14:28Du bist doch total irre!
14:30Das war ein Witz!
14:31Wir haben doch schon alles in der Hand, um Ihnen das Leben zur Hölle zu machen.
14:43Ja, und wie?
14:45Pausenlose Anrufestöraktion im Wald.
14:47Star Terror eben!
14:48Was verstehen Sie unter Terror?
14:54Machen Sie ruhig weiter, ist gerade interessant.
14:58Klug, Kripo.
15:00Kripo?
15:02Parkt einer von uns falsch?
15:04Nee.
15:04Aber heute Morgen wurde im Grunewald ein Jäger-Tod aufgefunden.
15:19Was war gerade das Thema?
15:21Terror?
15:25Gehört der Laptop Ihnen?
15:31Wie heißen Sie?
15:32Timo.
15:34Weiter.
15:37Brünek.
15:38Gut.
15:40Der ist hier mit beschlagnahmt.
15:43In fünf Minuten kommen meine Kollegen, die werden von Ihnen allen die Personalien aufnehmen.
15:47Und Sie halten sich zu unserer Verfügung.
15:49Ist das klar?
15:51Ob das klar ist?
15:53Klar.
15:54Gut.
15:59Und?
15:59Was sind?
16:02Musik
16:32Hallo?
16:43Was kann ich für Sie tun?
16:47Herr Brühneck?
16:50Sonntag. Die Polizei braucht ihren fachlichen Rat.
16:55Mit diesem Fall wurde auf jemanden geschossen.
16:59Und ich vermute, dass er aus einer Armbrust stammt.
17:02Liege ich da richtig?
17:06Guten Tag. Sonntag. Kriminalpolizei.
17:11Geht's um Herrn Frenzel.
17:13Oder wissen Sie das?
17:16Ach, wir Jäger sind ein eng vernetztes Volk.
17:21Jan Frenzel war ein sehr guter Kunde.
17:25Was genau ist denn passiert?
17:27Dazu kann ich leider zur Zeit keine Angaben machen.
17:29Es ist ein sehr kurzes Geschoss.
17:31Das ist ganz typisch für den Bolzen einer Armbrust.
17:35Statt der Pfeilspitze wurde eine Jagdspitze eingedreht.
17:38Mhm.
17:39Moment mal.
17:46Bei den billigen Modellen aus China ist das nicht möglich.
17:50Sehen Sie?
17:50Identisch.
17:57Und die Waffe dazu?
18:00Unser Ladenhüter.
18:02Ladenhüter?
18:03Ja.
18:05Die Leute kommen zu mir in den Laden, gucken sich hier die Waffen an,
18:09fragen mir Löcher in den Bauch und kaufen dann im Internet.
18:12Aha.
18:12Ohne Waffenschein.
18:14Ohne jegliche Kontrolle.
18:16Die perfekte Waffe, um lautlos zu töten.
18:19Ist das ein Umling, dass man da einfach so rankommt?
18:22Ja, da haben Sie recht.
18:23Sowas müsste waffenscheinpflichtig sein.
18:25Ja.
18:25Ja.
18:27Okay, vielen Dank, Herr Brüneck.
18:29Sie haben mir wirklich sehr geholfen.
18:31Frau Brüneck.
18:31Guten Tag.
18:32Wir haben ja eine Strafanzeige und eine Dienstaufsichtsbeschwerde.
18:44Schöne Scheiße, Herr Klug.
18:45Frau Bock, der Mann hat mich angegriffen.
18:48Hat er Sie verletzt?
18:49Nein.
18:52Sie haben ihm die Nase gebrochen.
18:54Er wollte mich schlagen, ich bin ihm ausgewichen, er ist gegen die Tischkante geknallt.
19:01Gibt's Zeugen dafür?
19:02Nein, die anderen Kollegen waren nicht da und Marianne war gerade einen Kaffee holen.
19:07Dann steht Aussage gegen Aussage.
19:09Und Blumes Anwalt ist nicht von schlechten Eltern.
19:12Ja, dann zeigen wir ihn wegen Verleumdung an.
19:16Gut, wir werden diese Angelegenheit im Keim ersticken.
19:21Danke.
19:22Aber nicht so.
19:25Sie werden sich bei Blume entschuldigen.
19:27Was?
19:29Persönlich entschuldigen, in aller Form.
19:31Auf keinen Fall.
19:32Auf jeden Fall.
19:41Das können Sie nicht von mir verlangen.
19:43Jan Frenzel wurde definitiv mit einer Armbrust erschossen.
19:58Ich kann mir vorstellen, von wem.
20:00Den habe ich eben bei den Tierschützern beschlagnahmt.
20:02Der ist randvoll mit sensiblen Informationen über die Berliner Jäger.
20:05Einsatzpläne, Adressen, Telefonnummern.
20:09Sie verdächtigen einen von den Tierschützern?
20:10Ja.
20:11Der Mann heißt Timo Brüneck.
20:13Brüneck?
20:14Moment.
20:15Timo Brüneck ist der Sohn von Ferdinand und Anita Brüneck.
20:32Ja?
20:33Denen gehört Berlins führendes Jagdfachgeschäft.
20:36Da komme ich gerade her.
20:38Oh.
20:39Da ist der Sohn aber ganz schön aus der Art geraten.
20:41Ist das sein Computer?
20:42Die Daten auf seinem Laptop stammen von dem Computer aus dem Forsthaus.
20:47Dann ist Timo Brüneck vor drei Tagen ins Forsthaus eingestiegen.
20:50Und hat die Daten kopiert.
20:52So viel zur weiblichen Intuition.
20:53Und drei Tage später liegt ein toter Jäger im Wald.
20:56Eine glatte Indizienkette.
21:05Ist mir irgendwie ein bisschen zu glatt.
21:07Sie wissen schon, was Indizien sind, oder, Frau Klug?
21:10Eine erwiesene Tatsache aus der Entschlussfolgerung
21:14der Beweis für eine andere nicht unmittelbar bewiesene Tatsache
21:17abgeleitet werden kann.
21:20Zapperlot, Frau Klug.
21:21Ihre Ausbildung war ja doch nicht ganz umsonst.
21:23Gell?
21:30Sarah.
21:31Ja, Johannes hier.
21:32Ja.
21:33Ja, du, ich bin doch im Büro.
21:35Ist gerade ein bisschen schlecht.
21:36Kann ich dich vielleicht später zurückrufen?
21:39Ja.
21:40Ja, mach ich.
21:41Ja.
21:42Ciao, ciao, ciao, ciao.
21:49Haben Sie jemanden...
21:50Haben Sie schon mit Ihrem Vater gesprochen?
21:53Nee, noch nicht.
21:54Klingt ganz so, als sei das klugste Temperament mit ihm durchgegangen.
21:56Kommen, schmeckt euch meine Wurst nicht, oder was?
22:12Alles bestens, Carla.
22:15Dann ist ja gut.
22:15Warum denn nicht?
22:21Ich zieh' dich da nicht mit rein.
22:24Ich will nicht, dass du für mich lügst.
22:26Der lügt doch auch.
22:28Ja, allerdings.
22:29Außerdem ziehst du mich nicht mit rein.
22:31Ich habe dir meine Hilfe angeboten.
22:33Ja, die ich dankend ablehne.
22:36Also weit kommt's noch, dass du wegen dem eine falsche Aussage machst.
22:39Ach, Herrgott, bist du stur.
22:41Willst dich nicht entschuldigen?
22:42Meine Hilfe wirst du auch nicht annehmen.
22:46Lass ich da eben alleine durch.
22:48Nee, das ist falsch.
22:50Du willst alleine durch.
22:52Das ist ein Unterschied.
22:55Carla, ich bezahle.
22:57Na, und Elke hat erzählt, dass Papa den Typ den Arm gebrochen hat.
23:15Der Tratsch auf dem Revier ist schlimmer als im Dschungelcamp.
23:18Vor allem Elke.
23:18Die redet viel zu viel und nervt die ganze Zeit nur an mir rum.
23:22Also dafür, dass du wegen Papa gekommen bist, redest du ganz schön viel von Elke.
23:24Was willst du denn damit sagen?
23:28Gegensätze ziehen sich an.
23:33Weißt du, wie die mir auf den Sack geht?
23:36Ich habe schon überlegt, die Schicht zu wechseln.
23:38Jetzt übertreibt man mich.
23:39Naja, dann führ du doch mal eine Nachtschicht mit ihr.
23:42Danach bist du am Ende.
23:44Jetzt redest du ja schon wieder von Elke.
23:48Okay, höre ich halt auf.
23:51Hast du mit Papa gesprochen?
23:53Kennst du ihn noch?
23:54Wenn, dann kommt er auf uns zu.
23:57Ist ja nicht gerade der Typ, der Hilfe annimmt.
24:00Na, das hat Elke auch gesagt.
24:04Ach.
24:04Sie sind Sonntagnacht ins Forsthaus eingebrochen.
24:34Schweigen ist dir gutes Recht.
24:39Dennoch stellt sich die Frage, wie die Daten von Stolzes Computer auf Ihrem Laptop gelandet sind.
24:45Sensible Daten, unter anderem mit der Einsatzzeit und der Adresse von Jan Frenzel.
24:51Er hat Mittwochmorgen Wildschweine gejagt.
24:53Sie haben ihn gejagt.
24:56Schwachsinn.
24:56Wo waren Sie dann gestern Morgen zwischen drei und sechs Uhr?
24:59Ich hab gepennt.
25:00Kann das jemand bezeugen?
25:04Ich hab leider momentan keine Freundin.
25:06Sie sollten das hier ein bisschen ernster nehmen.
25:08Ich war es nicht.
25:16Wir ermitteln jetzt in einem Mordfall.
25:19Durch das Jagdgift der afrikanischen Fächerlilie ausgelöste Blockierung der Acetylcholin-Rezeptoren an der motorischen Endplatte.
25:26Kurz.
25:27Frenzel wurde vergiftet.
25:28Mit einem Pfeilgift.
25:30Ja, aber das spricht eher für einen Täter aus dem Kreise der Jägerschaft.
25:33Nicht unbedingt.
25:35Timo Brünecks Eltern sind beide Jäger, die auch noch ein Jagdfachgeschäft haben.
25:40Er hätte vielleicht auch die Möglichkeit, an solche Substanzen ranzukommen.
25:45Ja, wie auch immer, Sie kriegen das schon raus.
25:46Es sieht schlecht aus für Sie.
25:55Jan Frenzel wurde ermordet.
25:58Shit.
25:59Wenn Sie ein Geständnis ablegen, wird sich das Strafmildern für Sie auswirken.
26:02Warum soll ich einen Mord gestehen, den ich nicht begangen habe?
26:04Was hatten Sie mit den gestohlenen Daten der Stadtjäger vor?
26:07Wir wollten Ihnen zeigen, dass wir es ernst meinen.
26:09Das ist Ihnen gelungen.
26:10Nein, ich meine Telefonanrufe, Drohmails, Fallen aufstellen, Tiere verjagen.
26:15Fragen Sie doch die anderen.
26:17Keine Sorge, das werden wir.
26:20Warum reden Sie nicht mal mit Frank?
26:22Frenzel und er haben sich gehasst.
26:26Sie meinen Frank Stolze?
26:28Sie kennen ihn?
26:29Klar.
26:30Meine Mutter ist seit sieben Jahren mit ihm zusammen.
26:45Ach, du bist's.
26:57Na, so beschäftigt?
26:59Ja.
27:01Jetzt erst recht.
27:05Willst du die Wahl nicht besser verschieben?
27:08Wir müssen nach vorn blicken, Anita.
27:10Willst du nicht lieber warten, bis dieser furchtbare Mord aufgeklärt ist?
27:17Warum sollte ich das tun?
27:20Und außerdem, wer sagt, dass das ein Mord war?
27:23Frenzel wollte bei der Wahl zum Vorsitzenden des Jagdverbandes gegen Stolze antreten.
27:30Gibt es noch einen Gegenkandidaten?
27:32Nee, nur Frenzel.
27:34Ja, aber ein Mord wegen einer Wahl?
27:36Wann ist denn die Wahl?
27:39Übermorgen.
27:41Dann würde Stolze der Tod von Frenzel ja gut in den Kran passen.
27:44Eben.
27:45Anita, was ist los mit dir?
27:54Traust du mir sowas zu?
27:56Traust du mir sowas allen Ernstes zu?
27:59Ich weiß es nicht, Frank.
28:01Ich war nicht dabei.
28:02Gott, Anita, damals.
28:05Das war ein Unfall.
28:06Verstehst du?
28:06Ein Unfall.
28:09Bevor du mich hier verdächtigst, ja, da solltest du lieber mal ein bisschen über deinen Sohn nachdenken.
28:15Das war nicht so gemeint.
28:42Frank, Herr Stolze.
28:43Die Dame und der Herr von der Kripo.
28:46Wie kann ich Ihnen helfen?
28:48Warum war Frau Brüneck gerade so in Eile?
28:50Ein dringender Geschäftstermin.
28:52Ein Geschäftstermin also.
28:53Warum haben Sie uns verschwiegen, dass der Sohn Ihrer Lebensgefährtin militanter Tierschützer ist?
28:57Was hat denn Timo mit dieser Angelegenheit zu tun?
29:00Meine Kollegin hat Sie etwas gefragt, Herr Stolze.
29:02Schon gut.
29:03Sie werden doch verstehen können, dass ich ihn nicht erwähnt habe.
29:08Wieso sollten wir das verstehen können?
29:10Anita, ich meine Frau Brüneck, hätte mir das ziemlich übel genommen, verständlicherweise.
29:16Verdächtigen Sie ihn denn?
29:17Keine Ahnung, ich kenne ihn kaum.
29:22Franzis Tod macht Sie ja so richtig betroffen, oder?
29:25Inwiefern?
29:26Er war ja einziger Konkurrent.
29:28Und jetzt haben Sie keinen Gegenkandidaten mehr?
29:31Für wie egoman halten Sie mich denn?
29:33Wo waren Sie am Mittwoch zwischen 4 und 6 Uhr morgens?
29:37Zu Hause, in meinem Bett.
29:40Alleine?
29:41Ja, mein Gott, Anita war in der Nacht nicht da, weil ich am Morgen um 6 Uhr zu einer Kontrollfahrt raus musste.
29:48Das ist kein sonderlich gutes Alibi.
29:51Zumal Sie ja als Vorsitzender dieses Jagdvereins immer genau wissen, wo Ihre Jäger da die Tiere schießen.
29:56Sagen Sie mal, hat Timo Sie eigentlich gegen mich aufgehetzt?
30:03Gut, wer ist dafür, dass Timo raus ist?
30:29Leute, die Bullen haben mich gehen lassen, haben endlich gecheckt, dass ich unschuldig bin.
30:36Ich komme ja gerade rechtzeitig, hm?
30:38Wieso?
30:39Für die Abstimmung, worum geht's?
30:42Um dich.
30:44Warum?
30:46Du bist raus.
30:47Was?
30:49Wir sind nicht die Therapiegruppe für dein Elternkomplex.
30:52Ich hab den Typ nicht umgebracht.
30:53Das spielt keine Rolle, du hast uns mit einem Alleingang echt in die Scheiße geritten.
30:56Alleingang?
30:57Ey, das ist unsere gemeinsame Aktion.
30:58Na, nicht mehr.
31:02Ey, Leute, das könnt ihr nicht machen.
31:09Und sei aber dann nochmal deine Schulden zurück.
31:11Nein, die Wahl findet wie geplant übermorgen statt.
31:30Ja, über deinen Jagdeinsatz reden wir noch.
31:32Ja, bis dann.
31:33Manos...
31:34Manos...
31:35Manos...
31:36Verdammt.
32:06Verdammt.
32:08Verdammt.
32:10Verdammt.
32:12Verdammt.
32:14Leg sofort das Geld zurück.
32:16Wo ist Mama?
32:19Wo wohl?
32:22Wozu brauchst du das Geld?
32:24Das geht dich den Scheißdreck an.
32:26Bist du in Schwierigkeiten?
32:28Sobald interessiert dich das.
32:29Ich kann dir doch helfen.
32:30Du.
32:32Timo, bitte.
32:34Ich weiß, dass das nicht immer gut gelaufen ist zwischen uns.
32:38Aber ich kann doch sehen, dass du ein Problem hast.
32:42Ach.
32:43Bitte Timo, lass mich dir doch helfen.
32:45Du willst mir helfen?
32:47Du kannst doch nicht mal dir selbst helfen.
32:51Und sehen wir uns später noch beim Sport?
32:57Ja, gerne.
32:58Tschüss.
32:59Tschüss.
33:00Tschüss.
33:01Kommst du?
33:02Ich komm nach.
33:04Ich hab keine Ahnung, wie ich das morgen mit Ole Bummi über die Bühne kriegen soll.
33:07Ich hätte nicht.
33:08Na ja, na.
33:09Schon gut.
33:10Schon gut.
33:11Schon gut.
33:12Von wegen, pazifistischer Jagdgegner.
33:20Timo Brüneck hat mit 17 schon mal auf einen Jäger geschossen.
33:23Mit einem Luftgewehr.
33:25Hier zwei Blutergüsse.
33:27Also ein Mord mit einer vergifteten Armbrust ist ein bisschen ein anderes Kaliber.
33:31Mit Schusswaffen kennt er sich zumindest aus.
33:33Für mich sieht das eher nach einer Jugendsonde aus.
33:35Vielleicht hat er sich ja radikalisiert.
33:37Vielleicht auch nicht.
33:38Wir müssen an Herrn Stolze dranbleiben.
33:40Hier, der hat bis vor zehn Jahren Großwildjagden mit den Brünecks organisiert.
33:43Waren überall, wo die Tiere groß und die Waffen schwer sind.
33:46In Sibirien, in Südamerika, in Alaska und in Afrika.
33:51Worauf wollen Sie hinaus?
33:52Das Gift der Fächerlilie wird von den afrikanischen Ureinwohnern zur Jagd genutzt.
33:56Vielleicht hat Stolze sicher ein tödliches Souvenir mitgebracht.
34:05Bitte, bisschen sachlich bleiben, Frau Klumpf, ja?
34:08Entschuldigung.
34:16Ich komme hier mal waschen Kaffee.
34:18Ja.
34:19Sehr geehrte Rumi, damit möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen.
34:30Entschuldigen.
34:31Da Sie aber nicht bereit waren, trotz mehrfacher Aufforderungen den Dienstbereich nicht zu verlassen.
34:38Für ein Festnahmeprotokoll nicht schlecht.
34:43Ja, ich weiß, klingt beschissen.
34:47Komm, Papa.
34:48Zeit für ein Bier.
34:49Ich war gemeint.
34:50Frank.
34:51Ich war gemeint.
34:52Was?
34:53Wovon redest du?
34:54Ich hätte sterben sollen.
34:55Der Anschlag galt mir, nicht Frenzel.
34:57Wieso das?
34:58Ich hatte den Einsatz getauscht.
34:59Frenzel ist an dem Morgen nur für mich eingesprungen.
35:00Bist du sicher?
35:01Ja.
35:02Ich habe den alten Einsatzplan zufällig wiedergefunden.
35:03Ich hatte das in diesem ganzen Stress vollkommen vergessen.
35:04Du musst zur Polizei gehen.
35:05Die glauben mir das doch eh nicht.
35:06Frank.
35:07Frank.
35:08Das beweist deine Unschuld.
35:09Ich werde nicht mehr bei Ihnen schicken.
35:10Frank.
35:11Ich werde mich nicht mehr unternehmen.
35:12Frank.
35:13Frank.
35:14Ich werde mich nicht mehr unternehmen.
35:15Frank.
35:16Frank.
35:17Frenzel.
35:18Wieso das?
35:19Ich hatte den Einsatz getauscht.
35:20Frenzel.
35:21Frenzel ist an dem Morgen nur für mich eingesprungen.
35:23Bist du sicher?
35:24Ja.
35:25Ich habe den alten Einsatzplan zufällig wiedergefunden.
35:26Ich hatte das in diesem ganzen Stress vollkommen vergessen.
35:28Du musst zur Polizei gehen.
35:29Die glauben mir das doch eh nicht.
35:31Frank.
35:32Das beweist deine Unschuld.
35:37Ich werde mich nicht bei ihm entschuldigen. Ich kann das nicht.
35:40Nein.
35:43Willst du diesem...
35:45Ole Bluene.
35:46Ja, willst du dem diesen Triumph gönnen?
35:48Hat er den nicht, wenn ich vor ihm auf den Knien rumrutsche?
35:50Na ja, also verglichen mit der Aufmerksamkeit, die er bekommen würde, wenn er das an die große Glocke hängt.
35:55Den Stress, den die ganze Berliner Polizei hätte.
35:58Julia, ich hab ihn nicht geschlagen. Der Kerl lügt.
36:00Ja, ich weiß. Wir alle wissen das.
36:04Und du kannst dir morgen seine Show so richtig vermasseln.
36:07Indem ich so richtig schön ein Bückling vor ihm mache, oder wie?
36:10Ja.
36:18Danke.
36:19Gerne.
36:23Prost.
36:29Jetzt, wo wir das geklärt haben, bitte.
36:32Was ist das?
36:33Und die Telefonnummer von Ellis Kinderärztin, von meinem Friseur und von meinem Frauenarzt.
36:38Nö.
36:38Na ja, wenn du mein Leben organisieren willst, dann doch sicher gründlich.
36:43Noch ein Bier?
36:49Ach so, man ist wegen Tobias.
36:52Mensch, Julia ist halt doch nur gut gemeint.
36:55Weißt du, wie sich die Kollegen und Hermin bei ihm streiten?
36:57Nee, weiß ich nicht. Sollte ich?
37:00Ja, außerdem ist deine Kiste nur wirklich...
37:02Ich meine, denk doch mal an Ellie.
37:04Papa!
37:05Ja, ist gut.
37:06Ich weiß, dass du das nur lieb gemeint hast, aber das nächste Mal, wenn du was für mich organisierst,
37:10kannst du es mir einfach sagen.
37:12Ja, ist gut.
37:14Und übrigens, ja. Danke.
37:16Mein Auto hat's wirklich ein bisschen...
37:18Wie ist das, sag ich doch. Und wenn wir jetzt noch die Achsen richtig machen...
37:19Papa!
37:20Stolze ist plötzlich überzeugt davon, dass nicht Frenzel, sondern ihm der Anschlag gegolten
37:39haben soll.
37:40Ja, wenn es stimmt, dass er mit Frenzel den Dienst getauscht hat?
37:42Ach so, es ist übrigens kinderleicht, diese Eintragung nachträglich zu überschreiben.
37:47Ja, aber gehen wir einfach mal davon aus, dass Stolze die Wahrheit sagt.
37:50Wer hätte ein Motiv, auf ihn zu schießen?
37:52Timo Brüneck. Stolze ist Jäger und Frenzel auch.
37:55Ja, aber...
37:55Und wegen Stolze hat Timos Mutter den Vater verlassen.
37:59Da wäre es interessant zu erfahren, was Frau Brüneck dazu erzählt.
38:02Was ist eigentlich mit dem Vater? Mit Ferdinand Brüneck?
38:06Stolze hat ihm die Frau ausgespannt.
38:08Ja, aber das ist eigentlich auch Jahre her. Warum sollte er ausgerechnet jetzt sich dafür
38:11rächen wollen?
38:12Moment.
38:17Na bitte, geht doch.
38:21Das haben Sie toll geschrieben, Herr Klug.
38:24Dann wird Ihnen die mögliche Entschuldigung ja gleich flott von den Lippen gehen.
38:28Sie wissen schon, mit Händeschütteln und so in aller Form.
38:32Schaffen Sie das ohne mich?
38:35Ja.
38:36Danke.
38:37Haben Sie nicht gesagt, dass Brüneck nicht mehr jagen geht?
38:49Ja.
38:54Ja.
38:55Was hatte er damit Stolze zu besprechen?
38:57Zwei Tage vor Frenzels Tod.
39:00Vielleicht weiß Anita Brüneck ja was.
39:03Dann sollten wir die mal vorladen.
39:04Und ihren Sohn Timo gleich nochmal mit.
39:06Und deshalb möchte ich mich für meine unangemessene Reaktion entschuldigen.
39:13Tut mir wirklich aufrichtig leid.
39:14Na, da wollen wir mal nicht so sein, ne?
39:28Was für ein Arschloch.
39:40Eine Sekunde länger, ich habe mich nicht mehr beherrschen können.
39:43Man, du hast aber Glück, dass du mich als Zeugen gehabt hättest.
39:45Ferdinand und ich haben unsere Ehe nicht retten können, aber wir wollten trotzdem unser Geschäft
39:54nicht aufgeben.
39:54Da hängt unsere Existenz dran.
39:56Und Herr Stolze hatte damit kein Problem?
39:58Nein.
39:59Das hat Frank zum Glück akzeptiert.
40:05Und ihr Ex-Mann?
40:07War der nie eifersüchtig?
40:11Eifersüchtig?
40:11Na, dafür ist Ferdinand nicht der Typ.
40:16Nein.
40:17Wir hatten uns einfach in aller Freundschaft auseinandergelebt.
40:20Aber Sie kannten Herrn Stolze schon, als Ihre Ehe noch intakt war?
40:23Ja, natürlich.
40:24Wir haben ja gemeinsam Jagdreisen veranstaltet.
40:27Wann war das?
40:29Bis vor zehn Jahren.
40:31Was hält denn Ihr Vater von ihm?
40:33Wenn er nicht so ein Waschlappen wäre, hätte er Stolze schon längst fertig gemacht.
40:36Wegen der Trennung Ihrer Eltern?
40:38Nein, wegen, damals wegen einem Unfall.
40:41Was denn für ein Unfall?
40:43Wissen Sie nicht?
40:44Sonst würde ich ja nicht fragen.
40:46Mit einer dicken Erkältung sind Sie nicht Sie selbst.
40:51Höchste Zeit, etwas dagegen zu tun.
40:55Mit dem neuen Boxagrippal.
40:57Es kombiniert einen Wirkstoff, der Nase und Nebenhöhlen befreit, mit Ibuprofen, das gezielt Entzündungsschmerz und Fieber bekämpft.
41:04Boxagrippal.
41:05Seien Sie wieder Sie selbst.
41:06Das neue Boxagrippal.
41:09Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
41:13Meine Eltern waren mit Stolz im Krüger Nationalpark.
41:38Haben Sie schon mal gesehen, wie ein Elefant erschossen wird?
41:42Nein, das ist mir erspart geblieben.
41:48Können Sie froh.
41:51Auf jeden Fall ein Querschläger von Stolze trifft meinen Vater ins Bein.
41:54Er schafft es nicht rechtzeitig ins Krankenhaus.
41:56Die Wunde hat sich infiziert und die Ärzte müssen das Bein apotieren.
41:59Oh.
41:59Ferdinand kommt mit der Prothese nicht mehr auf einen Hochsitz. Auf Waldboden läuft er unsicher.
42:06Da sind die Gesetze knallhart. Er ist körperlich nicht mehr in der Lage, einen Jagdschein zu führen.
42:10Frank als Vorsitzender des Jagdvereins hatte keine andere Wahl, als ihm den Schein abzunehmen.
42:15Wann war das?
42:16Naja, letzte Woche.
42:19Aber der Unfall war vor zehn Jahren. Warum erst jetzt?
42:22Frank hatte Schuldgefühle und hat es immer toleriert, bis es wegen der Jagdbehörde nicht mehr ging.
42:29Wissen Sie, dass Herr Stolze mit Herrn Frenzel den Dienst getauscht hat?
42:43Ja, Frank hat es mir gestern Abend erzählt.
42:45Und da sind bei Ihnen nicht sofort sämtliche Alarmglocken losgegangen?
42:48Wie? Sie meinen, dass Ferdinand den alten Einsatzplan gesehen hat und Frank töten wollte?
42:53Aber Ferdinand hat nie irgendwem Vorwürfe gemacht.
42:58Der hat sein Schicksal stumm ertragen.
43:00Das heißt aber doch nicht, dass er nicht gelitten hat.
43:07Schön brav bleiben.
43:14Du, ich habe leider überhaupt keinen Zeitpunkt.
43:16Doch, du hast Zeit.
43:18Da spinnst du das Ding weg.
43:22Dort Handyortung ist Polnack am Forsthausen.
43:33Sie glauben, das ist Papa.
43:35Ja, ich weiß.
43:35Mann, Mann, ey.
43:50Hör auf mit dem Scheiß.
43:53Was soll das?
43:54Willst du mich einschüchtern?
43:55Willst du plötzlich einen starken Mann markieren?
43:58Halt die Fresse.
44:11Hinknien.
44:12Was?
44:13Hinknien.
44:17Du hast Frenzelungen gebracht.
44:19Oh, sagen wir mal.
44:22Es war ein Unfall.
44:23So wie damals.
44:25Glaubst du immer noch?
44:26Ich habe dich damals mit Absicht getroffen.
44:28Das war ein Unfall, verdammt.
44:30Ach, ein Unfall.
44:31Ja.
44:32Das war doch ein Schuss.
44:44Da hinten.
44:50Ups.
44:52Das war kein Unfall.
45:02Waffe runter, Brünek.
45:11Hauen Sie ab.
45:14Nehmen Sie die Waffe runter, Herr Brünek.
45:17Ich knall ihn ab.
45:20Seien Sie nicht blöd, Herr Brünek.
45:21Hauen Sie ab.
45:26Sie haben Ihre Rache doch schon.
45:29Er hat mein Leben zerstört.
45:30Ja, aber wenn Sie ihn jetzt erschießen,
45:32es nützt Ihnen doch herzlich wenig.
45:35Wieso?
45:36Mit diesem Gefühl der Demütigung
45:38wird der Stolz ab jetzt leben müssen.
45:43Schlimmer kann es doch nicht kommen.
45:46Was bringt Ihnen das jetzt,
45:47ihn noch zu erschießen?
46:00Oh nee, lassen Sie das.
46:14Nehmen Sie die Waffe runter, Herr Brünek.
46:17Denken Sie doch an Ihren Sohn.
46:22Selbstmord ist feige.
46:23Und ein Feigling wollen Sie doch nicht mehr sein.
46:26Oh, es ist gut, es ist gut.
46:47Müssen Sie die Leute immer so provozieren?
47:04Der hätte nicht nochmal geschossen.
47:06Woher wollen Sie das denn wissen?
47:08Weibliche Intuition.
47:09Oh, das ist doch wahnsinnig.
47:11Das ist russisches Roulette.
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