- vor 2 Tagen
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KurzfilmeTranskript
00:00:00Der Henne habt.
00:00:30Das ist der Vorabend der Hochzeit.
00:00:32Die Hände der Braut werden mit Hände gemalt und dazu werden traurige Lieder gesungen.
00:00:36Traurige Lieder? Das ist ja genau das, was ich derzeit brauche.
00:00:39Das bleibt natürlich nicht so traurig.
00:00:41Nach ein paar Stunden wird alles immer lebendiger und immer lustiger.
00:00:45Da kommt super Stimmung auf.
00:00:46Super Stimmung kommt wahrscheinlich viel besser ohne mich zustande.
00:00:49Jetzt geben Sie sich doch mal einen Ruck, Frau Fuchs.
00:00:51Sie müssen doch mal auf andere Gedanken kommen.
00:00:53Mein Sohn sitzt im Gefängnis, das sind meine Gedanken.
00:00:56Sie haben ihn gefunden, Frau Fuchs.
00:00:58Er lebt. Und deswegen feiern wir jetzt.
00:01:06Achso, ein Problem haben wir noch.
00:01:09Was denn für ein Problem?
00:01:10Meine Familie. Die ist sehr konservativ.
00:01:13Es wäre also, glaube ich, ganz gut, wenn Sie ein Kopftuch tragen.
00:01:15Kopftuch? Ich habe gar kein Kopftuch.
00:01:18Kein Problem.
00:01:19Ich habe eins.
00:01:21Vergessen Sie es.
00:01:23Wenn Ihnen das Kopftuch nicht gefällt, Frau Fuchs, auch kein Problem.
00:01:26Grün. Grün.
00:01:28Grün. Das ist die Farbe der Harmonie.
00:01:31Der Natur.
00:01:32Des Schrönings.
00:01:33Der Auferstehung.
00:01:34Nein.
00:01:35Wir haben aber auch noch ein geblühtes.
00:01:37Schauen Sie mal.
00:01:38Mit wunderbaren Mustern drauf.
00:01:41Also, wenn Sie mich fragen, Frau Fuchs.
00:01:42Sie können sehr gut lebendige Farben tragen.
00:01:46Das unterstreicht Ihre natürliche Jugendlichkeit.
00:01:48Josef, ich kaufe nichts.
00:01:51Gelb.
00:01:51Gelb ist die Farbe der Sonne und des Lichts.
00:01:56Orange, ja, das ist die Farbe der Lebensbejahrung, Frau Fuchs.
00:01:59Josef, ich bin zwar ein bisschen depressiv, aber nicht blöd.
00:02:02Sie haben recht.
00:02:03Entschuldigen Sie.
00:02:05Sie brauchen etwas Dezenteres.
00:02:07Etwas, das Ihrem Naturell entspricht.
00:02:10Und da würde ich sagen, blau ist genau das, was...
00:02:17Ja, bin ich immer froh, dass wir was gefunden haben.
00:02:22Ja.
00:02:26Hallo.
00:02:33Oh.
00:02:40Die Braut ist traurig.
00:02:42Ist nur gespielt.
00:02:43Ist Tradition.
00:02:44Die Braut ist traurig, weil sie ihre Familie verlässt.
00:02:49Darf sie dann ihre Familie nicht wiedersehen?
00:02:51Natürlich darfst du das.
00:02:53Und warum ist sie dann traurig?
00:02:55Aus Tradition.
00:02:58Aber sie ist wirklich traurig.
00:03:01Gespielt.
00:03:01Nein, echt.
00:03:03Echt traurig.
00:03:08Oh.
00:03:14Danke, ich bleib bei Tee, glaube ich.
00:03:23Fühlen Sie sich beobachtet.
00:03:25Naja, mich kennt ja hier niemand.
00:03:28Ich glaube, ich auch nicht.
00:03:35Josef?
00:03:36Josef?
00:03:37Habibi?
00:03:38Das ist meine Geschäftspartnerin, Frau Fuchs.
00:03:47Anna Fuchs.
00:03:49Sehr freund.
00:03:50Wir haben hier zusammen eine kleine Detektalie aufgemacht.
00:03:53Wo hast du deine Frau gelassen?
00:03:55Simone liegt auf der Couch.
00:03:57Ah, die Arme.
00:03:57Wie lange noch?
00:03:58Siebter Monat.
00:04:00Das ist mein Onkel Arif.
00:04:01Er ist damals mit meinem Großvater aus Marokko ausgewandert,
00:04:04der wiederum sein Bruder war.
00:04:05Wir sind nicht ausgewandert, wir sind geflohen 1965,
00:04:08nachdem unser Parteiführer umgebracht wurde, ja.
00:04:11Was war das für eine Partei?
00:04:12Die Nationalunion der Volkskräfte, eine Linkspartei.
00:04:17Josef, wir beide stammen aus einer Sozialistenfamilie.
00:04:23Auf die Revolution.
00:04:26Benzeremus.
00:04:26Auf die internationale Solidarität.
00:04:35Der Bräutigam.
00:04:37Ein Deutscher.
00:04:38Eine deutsch-marokkanische Hochzeit.
00:04:41Das ist Tobias Frahm.
00:04:43Yusufs Cousine heiratet heute ihren Jugendfreund.
00:04:46Ach, deswegen?
00:04:48Ja, natürlich gibt es Alkohol.
00:04:49Wir sind eine sehr tolerante Familie.
00:04:52Das hat Yusuf mir auch schon gesagt.
00:04:54Oh, sie sind alles.
00:04:56Okay, gut.
00:04:57Hey!
00:04:58Hey!
00:05:01Hey!
00:05:04Hey!
00:05:06Hey!
00:05:08Hey!
00:05:08Hey!
00:05:09Hey!
00:05:11Hey!
00:05:11Hey!
00:05:12Hey!
00:05:13Lass ihn los!
00:05:15Lass ihn los!
00:05:17Lass ihn los!
00:05:19Auf die Polizei!
00:05:21Polizei!
00:05:23Lass ihn los!
00:05:25Lass ihn los!
00:05:27Lass ihn los!
00:05:29Ist es kein gut?
00:05:31Ich bin rückgänglich für keine Polizei!
00:05:33Lass mal auf!
00:05:37Lass ihn los!
00:05:39Lass ihn los!
00:05:41Lass ihn los!
00:05:43Wir können wirklich helfen dabei.
00:05:45Ich gebe Ihnen gleich mal meine Karte.
00:05:47Das ist die Detektive. Frau Fuchs?
00:05:49Das ist meine Geschäftspartnerin.
00:05:51Frau Fuchs?
00:05:53Sie hat sogar schon mal für den Geheimdienst gearbeitet.
00:05:55Yes, sir.
00:05:57Für welchen denn?
00:05:59Da darf sie natürlich nicht drüber reden.
00:06:01Da gibt es eine Verschwiegenheitsverpflichtung.
00:06:03Henning Frahm, ich bin der Vater des Beutegams.
00:06:05Freut mich.
00:06:07Das ist mein alter Freund Hassan.
00:06:09Das ist auch noch der Vater meiner zukünftigen Schwiegertochter.
00:06:11Das ist ein passiert.
00:06:13Freut mich.
00:06:15Ich auch.
00:06:17Das ist meine Tochter Jamila.
00:06:19Mein Sohn möchte keine Polizei.
00:06:21Können Sie sich der Sache annehmen?
00:06:23Sie wollen wissen, wer die Schläger waren?
00:06:25Na ja, klar.
00:06:27Gut. Das bekommen wir raus.
00:06:291000 Euro pro Tag, wenn Sie damit leben können.
00:06:311000?
00:06:33Na, lass mal. Ich mach das schon.
00:06:35Ja, das sind wir im Geschäft.
00:06:37Danke, Frau Fuchs.
00:06:39Geht's in meinem Sohn, ja?
00:06:41Ja.
00:06:45Frau Fuchs?
00:06:49Ich glaub, wir gehen jetzt.
00:06:53Kommen Sie.
00:06:55Ich dachte, wir wären uns einig gewesen, dass Sie meine Stasi-Vergangenheit nicht für billige Werbezwecke benutzen.
00:07:011000 Euro.
00:07:02Wie bitte?
00:07:03Sie haben 1000 Euro verlangt.
00:07:05Ist doch gut, oder?
00:07:06Das ist viel zu viel.
00:07:07Man kann nicht so viel Geld verdienen.
00:07:09Das ist Familie.
00:07:11Sie haben mir vorhin nach erklärt, dass Sie den Teil der Familie kaum kennen.
00:07:15Dann ist es vielleicht ein Teil der Familie, den ich kaum kenne.
00:07:19Aber es ist immer noch Familie.
00:07:21Aber Henning Frahm gehört nicht dazu.
00:07:23Der ist nicht Familie.
00:07:25Außerdem wollen Sie mir doch immer erklären, wie der Kapitalismus läuft.
00:07:28Angebot und Nachfrage.
00:07:29Und ich glaube, wir beide waren heute Abend die einzigen Privatdetektive hier.
00:07:45Wo fahren wir eigentlich hin?
00:07:53Wir fahren zu Patrick Theden.
00:07:55Aha.
00:07:57Haben Sie demnächst auch noch vor mir zu sagen, wer dieser Patrick Theden ist?
00:08:01Ich hab mich ein bisschen bei meiner Familie umgehört.
00:08:03Jamila, die Braut, hatte immer was mit diesem Patrick.
00:08:07Wann war das?
00:08:09Tja, es gibt Leute, die sagen, das mit Patrick und Jamila war nie vorbei.
00:08:15Ja.
00:08:43Gehen wir doch mal rein.
00:08:45Nein.
00:08:46Und wieso nicht?
00:08:47Wenn wir irgendwo hinkommen und es macht niemand auf.
00:08:50Aber die Tür steht ein Spalt weit offen.
00:08:52Dann ist das ein untrückliches Zeichen dafür, dass hinter dieser Tür eine Leiche liegt.
00:08:55Ja, Chef, jetzt haben Sie aber wirklich einen Knall.
00:09:04Okay.
00:09:05Das mit dem Knall nehme ich wieder zurück.
00:09:08Ja.
00:09:09Ja.
00:09:10Ja.
00:09:11Ja.
00:09:12Ja.
00:09:13Ja.
00:09:14Ja.
00:09:15Ja.
00:09:16Ja.
00:09:17Ja.
00:09:18Ja.
00:09:19Ja.
00:09:20Ja.
00:09:21Ja.
00:09:22Ja.
00:09:23Ja.
00:09:24Ja.
00:09:25Ja.
00:09:26Ja.
00:09:27Ja.
00:09:28Ja.
00:09:29Ja.
00:09:30Ja.
00:09:31Ja.
00:09:32Ja.
00:09:33Ja.
00:09:34Ja.
00:09:35Ja.
00:09:36Ja.
00:09:37Ja.
00:09:38Ja.
00:09:39Ja.
00:09:40Ja.
00:09:41Ja.
00:09:45Ja.
00:10:04Ja.
00:10:05Ja.
00:10:06Ja.
00:10:07Sie wollen mir aber nicht erzählen, dass Sie mal wieder vollkommen überraschend auf eine Leiche gestoßen sind.
00:10:13Doch. Unser Auftrag hat überhaupt nichts mit Mord zu tun.
00:10:17Ja, sieht man. Und die durchwühlten Schubladen, die aufgerissenen Schränke, die gehen auch nicht auf Ihr Konto?
00:10:23Herr Kommissar, das ist ein Tatort. Da kann doch nicht jeder irgendwie rumwühlen.
00:10:29Woher kannten Sie das Opfer?
00:10:30Wir haben den vorher noch nie gesehen. Jedenfalls nicht lebend.
00:10:34Äh, Sie werden entschuldigen. Der Mord ist aber nicht heute passiert, oder?
00:10:38Wer sind Sie überhaupt?
00:10:39Oh, Entschuldigung. Ich bin die neue Assistentin vom Kommissar...
00:10:43Frau Fuchs. Frau Fuchs.
00:10:46Also, Tatzeit war ungefähr vor 36 bis höchstens 50 Stunden.
00:10:51Sie können auch froh sein, dass wir den für Sie gefunden haben.
00:10:54Frau Fuchs, was machen Sie denn da?
00:10:56Oh, der Chef. Äh, Entschuldigung, ich muss.
00:11:01Jussef.
00:11:01Nicht zu danken.
00:11:11Ich mach das.
00:11:13Frau Fuchs, ich bin schwanger, nicht arbeitsunfähig.
00:11:16Oh, mein Gott.
00:11:17Oh, mein Gott.
00:11:18Wie ist denn?
00:11:19Wie ist denn da?
00:11:20Hier ist es noch ein Kind?
00:11:21Jami?
00:11:21Das ist alles.
00:11:22werde ich nicht tun.
00:11:23Kissen.
00:11:23Du bist da?
00:11:24Der Chef.
00:11:25Hallo.
00:11:25Hier ist es noch nicht.
00:11:26Der Chef, wie geht's?
00:11:28Ja, wie geht's das denn?
00:11:30Wir haben uns ein bisschen die Emotionen d'hier.
00:11:33Du bist nicht da?
00:11:35Und du hast keine Djamila überrascht?
00:11:37Weil ich versuchte, aber niemand sagt mir was,
00:11:40mich erinnert.
00:11:41A dich auch.
00:11:43Okay.
00:11:45Ja.
00:11:46Ja, gerne.
00:11:49Ja.
00:11:51Okay.
00:11:53Ja, ich mache meine Ordnung, Familie.
00:11:55Alles klar. Danke dir.
00:11:57Ja, mach's gut. Gute Beste um dir, ja?
00:11:59Ciao.
00:12:03Also.
00:12:05Die Hochzeit ist auf unbekannt verschoben.
00:12:08Na klar, so wie der Bräutigam gerade aussieht,
00:12:10macht sich nicht gut auf dem Hochzeitsfoto.
00:12:12Und Jamila wollte gar nicht heiraten?
00:12:15Na, ich sag mal so.
00:12:17Jamilas Vater hat sich die Hochzeit sehr gewünscht.
00:12:19Er und der Vater des Bräutigams sind enge Freunde.
00:12:22Und Geschäftspartner.
00:12:24Das ist ja wie im Mittelalter.
00:12:26Das ist Schläger.
00:12:28Vielleicht hat Jamila die ja selbst engagiert.
00:12:30Oder zusammen mit ihrem heimlichen Geliebten.
00:12:33Warum?
00:12:34Also als Warnung an den Bräutigam.
00:12:36Hände weg von meiner Jamila.
00:12:38Aber jetzt ist nicht der Bräutigam tot, sondern der Geliebte.
00:12:41Weil der Bräutigam sich gerecht hat für die Prügel.
00:12:43Passt nicht.
00:12:44Der Mord an Patrick Theden war vor dem Hennerabend.
00:12:48Sagt wer?
00:12:50Die Rechtsmedizinerin.
00:12:52Wir müssen auf jeden Fall die Braut sprechen.
00:12:54Ja, aber das wird schwierig.
00:12:56Ich hab schon überall rum telefoniert.
00:12:58Die ganze Familie schirmt sie ab.
00:13:00Jamila ist für niemanden zu erreichen.
00:13:02Dann müssen wir uns was einfallen lassen.
00:13:12Ja.
00:13:13Serv.
00:13:14Servus.
00:13:15Servus.
00:13:16Servus.
00:13:17Servus, mein Lieber.
00:13:18Servus.
00:13:19Servus.
00:13:20Was wirst du denn?
00:13:21Erklär ich dir gern, was ich will.
00:13:22Ja, klar.
00:13:23Vielleicht drin?
00:13:24Wieso drin?
00:13:25Weil es kalt ist.
00:13:26Also komm, eine Minute, komm.
00:13:27Ja, du wirst nicht.
00:13:28Weißt du, bei dem ganzen Durcheinandergessen
00:13:30hab ich gleich mein Hochzeitsgeschenk vergessen.
00:13:31Wo ist eigentlich Jamila?
00:13:32Jamila ist nicht da.
00:13:33Wo ist sie denn?
00:13:34Nicht da.
00:13:35Ah ja.
00:13:36Dachte ich mir schon.
00:13:37Wo genau ist deine Schwester?
00:13:38Nicht da.
00:13:39Jedenfalls haben wir hier so einen Staubsauger-Roboter.
00:13:41Neustes Modell.
00:13:42Und weißt du, was jetzt mein Problem ist?
00:13:43Dein Problem ist, dass du viel redest.
00:13:44Ich muss ja auch viel reden, weil wahrscheinlich nur die Hilfe ist.
00:13:46Ich habe die Hilfe vergessen.
00:13:47Ich habe die Hilfe vergessen.
00:13:48Ich habe die Hilfe vergessen.
00:13:49Habe ich gleich mein Hochzeitsgeschenk vergessen.
00:13:50Wo ist Jamila?
00:13:51Jamila ist nicht da.
00:13:52Wo ist sie denn?
00:13:53Wo ist sie denn?
00:13:54Nicht da.
00:13:55Wo ist sie denn?
00:13:56Nicht da.
00:13:57Ah ja.
00:13:58Dachte ich mir schon.
00:13:59Dachte ich mir schon.
00:14:00Wo genau ist deine Schwester?
00:14:01Nicht da.
00:14:02Weil, jedenfalls,
00:14:03haben wir hier so einen Staubsauger-Roboter.
00:14:04Was ist dein Problem?
00:14:05Dein Problem ist, dass du viel redest.
00:14:06Ich muss ja auch viel reden,
00:14:07weil wahrscheinlich nur die Hälfte von dem,
00:14:08was ich dir erzähle,
00:14:09bei Jamila ankommt.
00:14:10Das Ding hier,
00:14:11kann ich nur 14 Tage lang umtauschen.
00:14:13Und?
00:14:14Wird die Hochzeit in den nächsten 14 Tagen sein?
00:14:16Eben.
00:14:18Deswegen muss Jamila den Roboter ausprobieren
00:14:21und mir sagen, ob er ihr gefällt.
00:14:23Schon froh.
00:14:34Das hier,
00:14:36ist das Ladegerät.
00:14:37Mhm.
00:14:42Und dann schließe ich das Teil hier an, ja?
00:14:50Sixteen Prozent.
00:14:51Jetzt lädt er.
00:14:55Shit.
00:14:57Jetzt muss ich mir loslegen?
00:14:58Nein.
00:15:03Gut.
00:15:05Gruß an die Braut, ja?
00:15:06Josef.
00:15:07Entschuldigung, oder was?
00:15:08Vergiss nicht, ja?
00:15:09Alles klar.
00:15:11Ja, Josef.
00:15:12Zähle.
00:15:13Zähle.
00:15:14Zähle.
00:15:15Zähle.
00:15:24Und?
00:15:25Läuft.
00:15:26Wow.
00:15:27Wir sind drin.
00:15:29Ich liebe der total vernetzte Haushalt.
00:15:30Wo müssen wir lang?
00:15:31Fahr mal zur nächsten Tür.
00:15:32Was hast du gemacht?
00:15:33Wir sind gegen eine Wand gefahren.
00:15:34Ihnen war da noch keine Wand.
00:15:35Das ist ein Schuh.
00:15:36Ein Frauenschuh.
00:15:37Ein Frauenschuh.
00:15:38Ja, und jetzt?
00:15:39Jetzt warten wir so lange, bis der Schuh weggeht.
00:15:40Die Tür, fahr mal ran.
00:15:41Vielleicht macht jemand auf.
00:16:12Was ist denn mitgebracht?
00:16:13Ja, wir sind im Zimmer.
00:16:14Und wie es aussieht, hat das Zimmer Fenster.
00:16:15Und wie es aussieht, hat das Zimmer Fenster.
00:16:17Und wie es aussieht, hat das Zimmer Fenster.
00:16:18Ach, guck mal.
00:16:19So einen wollte ich schon immer machen.
00:16:23Was hast du denn mitgebracht?
00:16:40Charina ist in dem Zimmer.
00:16:42Und wie es aussieht, hat das Zimmer Fenster.
00:16:44Ach, guck mal.
00:16:46So einen wollte ich schon immer mal haben.
00:16:50Der ist cool.
00:16:51Jetzt haben wir einen.
00:16:53So, fängt doch mal an.
00:17:08Na los.
00:17:08So, fängt doch mal an.
00:17:38Jamila, ich muss mit dir hin.
00:17:41Baba, Selim.
00:17:43Selim, Estio, Derya.
00:17:47Jetzt noch.
00:17:49Ichiwa, Herr Timma.
00:17:50Ich muss mit dir hin.
00:17:51Ich bin Anna Fuchs.
00:18:18Erkennen Sie mich wieder?
00:18:20Ach ja, ich kenne Sie doch von dem Männerabend.
00:18:22Ich soll herausfinden, wer eben Bräutigam zusammengeschlagen hat.
00:18:24Was?
00:18:25Ich kann hier nicht weg.
00:18:27Ich muss hier bleiben.
00:18:28Patrick.
00:18:29Was?
00:18:29Was ist mit Patrick?
00:18:31Kommen Sie.
00:18:33Was ist los?
00:18:34Ich muss los.
00:18:34Ihr kommt doch im Moment ohne mich aus, oder?
00:18:36Ja.
00:18:37Danke.
00:18:40Lass es gut sein.
00:18:41Ist doch Familie.
00:18:42Echt?
00:18:43Ich frage einen Witz mal.
00:18:43Also, wenn Sie mir nicht sofort sagen, was hier los ist...
00:19:01Ihr Freund Patrick ist getötet worden.
00:19:03Nein.
00:19:04Nein.
00:19:05Es tut mir leid, ich habe ihn selbst gesehen.
00:19:08Das kann nicht sein.
00:19:09Ich habe ihm doch gerade noch geschrieben.
00:19:11Wir fahren jetzt zu Patrick in die Wohnung.
00:19:12Bitte steilen Sie sich ab.
00:19:13Sie haben Patrick immer noch geliebt.
00:19:31Könnte Ihre Familie hinter seinem Tod stecken?
00:19:34Ich weiß es nicht.
00:19:36Und Tobias, lieben Sie den?
00:19:38Mein Vater ist der größte Lieferant von Henning Frahm.
00:19:41Dem Vater von Tobias.
00:19:45Tobias und ich, wir kennen uns seit Ewigkeiten.
00:19:48Und da dachte Ihr Vater, man könne durch die Privat auch die geschäftlichen Verbindungen vertiefen.
00:19:53Ich hätte mich gegen meine ganze Familie stellen müssen.
00:19:56Sie haben einen Ausweg gesucht.
00:19:59Sollten die Schläger gestern die Hochzeit verhindern?
00:20:02Sie wissen, wer die Schläger bestellt hat, aber Sie werden ihn nie verraten.
00:20:06Yusuf, vielleicht sollten wir uns mit dem Onkel Arif treffen.
00:20:10Ich rufe ihn an.
00:20:11Kennt jemand aus der Familie die Wohnung hier?
00:20:17Das ist ja lieb.
00:20:21Ihr Bruder.
00:20:23Okay, dann sind die bald hier.
00:20:27Jamila, zieh dich nochmal um.
00:20:30Fehlt hier irgendwas?
00:20:31Ist irgendwas weggekommen, das du kennst?
00:20:33Was Wertvolles?
00:20:34Oder das für deinen Freund von Bedeutung war?
00:20:38Sein Laptop ist weg.
00:20:47War da irgendwas drauf, was wichtig für ihn war?
00:20:49Er wollte einen Betriebsrat gründen und hat viel dafür geschrieben.
00:20:54Wo wollt ihr einen Betriebsrat gründen?
00:20:59Bei Vegico.
00:21:00Vegico?
00:21:01Das ist doch die Firma von Vater und Sohn Frank.
00:21:03Patrick hat in der Firma ihres Zukünftigen gearbeitet?
00:21:06Ja, da haben wir uns ja kennengelernt.
00:21:09Der Rucksack ist auch weg.
00:21:11Was denn für ein Rucksack?
00:21:12Ich hab ihm mal einen Rucksack geschenkt aus Marokko.
00:21:15Mit so einem gewebten Muster vorne drauf.
00:21:17Und wann haben Sie den das letzte Mal gesehen?
00:21:21Vor drei Tagen, als ich hier war.
00:21:24Ich war so verzweifelt.
00:21:26Ich wollte nicht heiraten.
00:21:28Aber Patrick hat gesagt,
00:21:30das musst du auch nicht.
00:21:32Hier in dem Rucksack,
00:21:33da ist unser Ticket für unsere Zukunft.
00:21:35Sie sind doch Detektive, oder?
00:21:40Ja.
00:21:42Können Sie nicht für mich herausfinden,
00:21:44wer das war?
00:21:46Und wenn das Ihre Familie war?
00:21:49Dann will ich das erst recht wissen.
00:21:52Haben Sie denn Geld?
00:21:54Wie viel wollen Sie denn?
00:21:565.000 jetzt
00:21:58und 5.000, wenn wir den Mörder gefunden haben.
00:22:05Werden das Geld kriegen.
00:22:09Gut.
00:22:10Danke, Yulit.
00:22:12Du fährst jetzt mal zu Simone und mir,
00:22:13was wir eine Lösung haben.
00:22:2210.000 Euro.
00:22:24Das ist Familie.
00:22:25Aber keine arme Familie.
00:22:27Woher wissen Sie das?
00:22:28Ich war beim Henner-Abend.
00:22:30Sagen Sie mal,
00:22:30was liefert Jamilas Vater eigentlich an Henning Fram?
00:22:33Die Frams haben so eine Kette
00:22:35für vegetarische Raps.
00:22:36Raps?
00:22:37Früher nannte man das Roulade,
00:22:39also Gemüse-Rouladen.
00:22:40Und Hasan Bassier liefert das komplette Gemüse.
00:22:42Ah, das sollten wir uns mal ansehen.
00:22:44Ich lasse mir was einfallen.
00:22:45Gut.
00:22:50Predlich ist wieder.
00:22:51Wood La Caba!
00:22:52Hey!
00:22:54Sagen Sie,
00:22:55die letzten Worte waren nicht zufällig.
00:22:56Wood La Caba.
00:22:58Das heißt der Hurensohn, oder?
00:23:00Und das davor?
00:23:01Der Blitz soll ihn treffen.
00:23:04Ah, gut.
00:23:07Das merke ich mir.
00:23:08Frau Fuchs,
00:23:10ich glaube ja nicht an so Sprüche,
00:23:12wie dass der Täter immer an den Tattoo zurückkehrt,
00:23:14aber es würde mich ja interessieren,
00:23:16was wir hier machen.
00:23:17Also wir haben schon gedacht,
00:23:18dass der Täter wieder zurückkommt.
00:23:21Jetzt warten wir hier.
00:23:22Ah, gut.
00:23:26Und die junge Frau,
00:23:27die gerade weggefahren ist?
00:23:29Eine Freundin des Opfers?
00:23:31Wollte Abschied nehmen.
00:23:34Sie sollte Ihnen sagen,
00:23:35ob in der Wohnung was fehlt.
00:23:38Sagen Sie mal,
00:23:39überwachen Sie uns?
00:23:40Kommissar,
00:23:40das dürfen Sie gar nicht.
00:23:41Ach was,
00:23:42ich bin nur zufällig hier.
00:23:44Und Sie können fahren,
00:23:45wohin Sie wollen.
00:23:45Ja, das können wir gerade nicht,
00:23:47weil Sie haben uns total eingeparkt.
00:23:49Sehen Sie?
00:23:51Oh.
00:23:52Na ja,
00:23:53rufen Sie doch die Polizei.
00:23:54Ach.
00:23:55Brauchen Sie ja gar nicht.
00:23:56Sie sind ja die Polizei.
00:24:00Meine neue Assistentin.
00:24:01Habe ich von meiner Rechtsmedizinerin gehört.
00:24:04Wissen Sie was?
00:24:05Ich kündige.
00:24:05Beide.
00:24:22ания
00:24:23Wie geht es dir hier?
00:24:48Ja, wie soll es einem schon gehen im Gefängnis? Nicht gut.
00:24:56Was sagt der Anwalt?
00:24:58Der sagt, dass ich meinen Vater erschossen habe.
00:25:01Hat er gesagt, welches Urteil er erwartet?
00:25:04Was wohl? Mord?
00:25:06Man muss dem Richter klar machen, warum das alles passiert ist.
00:25:11Und was erzählen wir dem da?
00:25:13Dass die Stasi dich mir weggenommen hat und dass dein Vater mitschuldig daran war.
00:25:17Und du? Warst du auch mitschuldig?
00:25:21Man hat mir immer gesagt, dass du tot seist.
00:25:25Aber irgendwie habe ich immer gefühlt, dass es dich doch irgendwo gibt.
00:25:30Schön.
00:25:34Ich habe mich immer alleine gefühlt.
00:25:38Wir sind hier fertig.
00:25:44Florian.
00:25:47Florian.
00:25:53Bitte.
00:26:08Warte mal kurz, ja?
00:26:10Ja.
00:26:11Und?
00:26:14Ja, wie war es?
00:26:15Kann ich einen Schnaps haben?
00:26:17Na klar.
00:26:19Wenn ich mich damals nicht mit der Stasi angelegt hätte, dann wären wir vielleicht heute eine ganz normale Familie.
00:26:40Familie.
00:26:41Sie und ihr Mann, sie haben sich gegenseitig bespitzelt.
00:26:44Sie konnten doch gar keine normale Familie mehr werden.
00:26:48Hm.
00:26:49Wahrscheinlich haben sie recht.
00:26:50Bei den Gemüselieferungen für Veggico handelt es sich um Hunderttausende.
00:27:08Und deshalb sollte Jamila den Sohn von Henning Fram heiraten, Tobias, weil er sonst kein Gemüse mehr liefern darf?
00:27:16Nein.
00:27:18Wir leben noch nicht im Mittelalter.
00:27:20Jamilas Vater hatte den Auftrag auch ohne die Hochzeitwahl.
00:27:23Die beiden sind ja seit Ewigkeiten befreundet.
00:27:26Aber nichtsdestotrotz, bei geschäftlichen Problemen kann es sehr hilfreich sein, wenn man eine Familie ist.
00:27:32Aber es hat niemanden interessiert, ob Jamila damit glücklich wird.
00:27:35Und das haben sie nicht mehr ausgehalten und die Schläger engagiert.
00:27:39Wer sagt das?
00:27:40Wir haben mit Jamila gesprochen.
00:27:43Die beiden haben mir leidgetan.
00:27:45Sie haben sich sehr geliebt und ich wollte ihnen helfen.
00:27:48Patrick war da sehr optimistisch.
00:27:50Er hat gesagt, die Hochzeit wird nicht stattfinden.
00:27:53Wir werden schon sehen.
00:27:55Wer sollte die absagen?
00:27:57Tobias würde die Hochzeit absagen.
00:27:59Aber warum hat uns Patrick nicht verraten?
00:28:01Und dann war er plötzlich verschwunden.
00:28:03Kein Handy, gar nichts.
00:28:06Ich bin langsam nervös geworden. Jamila auch.
00:28:09Und wir mussten was unternehmen.
00:28:12Dann haben Sie die Schläger engagiert.
00:28:15Ich habe mir schon sowas gedacht.
00:28:17Gedacht?
00:28:18Sie ist erschrocken, als ich Ihren Namen genannt habe.
00:28:21Und kurz nach dem Überfall standen Sie bei Jamila, um Sie zu beruhigen.
00:28:25Denn Sie wussten ganz genau, dass Tobias nicht schwer zusammengeschlagen worden ist.
00:28:30Denn Sie haben die Schläger ja selbst engagiert.
00:28:33Jamila hat Ihnen nichts erzählt?
00:28:40Voila, Sie haben mich reingelegt, ja?
00:28:43Willst du auch eine? Ich bring dir eine mit.
00:28:46Danke, Herr Hamdunger. Ist nicht so meins.
00:28:49Aber ich hätte gerne eine.
00:28:51Ja, warum nicht?
00:28:56Seit wann rauchen Sie Shisha?
00:28:57Seit ich mit Ihnen reden will, was machen wir denn jetzt?
00:28:59Den Auftrag von Henning Fram haben wir erfüllt.
00:29:01Wir können Onkel Arif nicht an diesen Fram verraten.
00:29:04Er wollte einer jungen Liebe helfen.
00:29:06Ich dachte, Sie sind ein Geschäftsmann.
00:29:08Stattdessen dann proben Sie sich als ganz schlimmer Romantiker.
00:29:10Was wollen Sie jetzt eigentlich machen?
00:29:12Wollen Sie mich Ihrem Auftraggeber ausliefern, hm?
00:29:18Pass auf.
00:29:20Du hast doch ein bisschen...
00:29:21Nein.
00:29:22Ich mache Ihnen meinen Vorschlag.
00:29:25Wenn Sie den Auftrag zurückgeben, zahle ich Ihnen das entgangene Honorar
00:29:30plus einen Betrag,
00:29:32will Sie den Mörder von Patrick finden.
00:29:34Du willst uns engagieren.
00:29:36Okay, also.
00:29:38Wir finden den Mörder von Patrick, ja?
00:29:422.000 Euro.
00:29:44Pro Tag.
00:29:48Einverstanden.
00:29:49Ich ahne, was jetzt kommt.
00:29:57Sie können meine Familie nicht als Goldesel melden.
00:29:59Mein Sohn braucht einen guten Anwalt und den muss ich irgendwie bezahlen.
00:30:02Wieso haben Sie überhaupt so einen teuren Anwalt?
00:30:03Weil Sie mir den empfohlen haben.
00:30:05Trotzdem kann er es nicht komplett meine Familie übernehmen.
00:30:07Sie hat uns beauftragt, wir haben es ihr nicht aufgedrängt.
00:30:09Das ist jetzt der dritte Auftrag.
00:30:11Für denselben Fall.
00:30:12Den Auftrag von Henning Frahm haben wir gerade verloren,
00:30:15weil wir Ihren Onkel nicht verraten wollen.
00:30:17Das heißt, wir haben gerade mal zwei Auftraggeber.
00:30:19Ja, meine Cousine und mein Onkel.
00:30:21Freuen Sie sich doch lieber, dass Ihr Versuch mit dem Kapitalismus nahe zu bringen,
00:30:24endlich Früchte trinken.
00:30:26Das ist aber jetzt der letzte Auftrag,
00:30:29den wir zum Mord an diesem Patrick annehmen.
00:30:31Wer soll uns denn jetzt noch beauftragen?
00:30:33Das ist mir dann.
00:30:34Wir nehmen ab.
00:30:35Ist ja gut, Josef.
00:30:37Oh.
00:30:46Aber was ich nicht verstehe ist,
00:30:47warum hast du dich denn nicht gewehrt gegen so eine arrangierte Ehe?
00:30:51Vielleicht wollte ich mich auch gar nicht dagegen wehren.
00:30:54Das ist halt Tradition, ne?
00:30:55Für die Familie tut man alles.
00:30:58Sind deine Eltern so konservativ?
00:31:00Eigentlich nicht.
00:31:01Ich...
00:31:02Ich durfte immer alles machen, was ich wollte, aber...
00:31:04...eben nur...
00:31:06In einem gewissen Rahmen.
00:31:08Ja.
00:31:09Solange es den Interessen der Familie nicht widerspricht.
00:31:15Das ist doch wie in einem goldenen Käfig.
00:31:18Meines ist ein Goldener.
00:31:31Ja.
00:31:36Hey.
00:31:37Hey.
00:31:38Morgen früh um 6 Uhr fangt er als Leiharbeiter bei Veggico an.
00:31:42Super.
00:31:44Viel Spaß.
00:31:45Veggico hat als Arbeitgeber einen verdammt schlechten Ruf.
00:31:49Mach's gut.
00:31:52Was ist, kommen Sie noch mit rein auf den Tee?
00:31:55Hm?
00:31:59Noch einen Schnaps?
00:32:01Nein, danke.
00:32:04Die verstehen gar nichts.
00:32:08Habsucht.
00:32:12Mein Sohn hat das doch nicht aus Habsucht gemacht.
00:32:15Das sind doch nur Zeitungen.
00:32:18Das Gericht wird bestimmt mehr auf Florians Leben eingehen als mit...
00:32:22...acht Zeilen.
00:32:24Das Gericht ist auch nicht besser.
00:32:26Die kennen nur Schubladen.
00:32:28Habsucht, Heimtücke, niedere Beweggründe.
00:32:31Bretter, Bretter, Bretter.
00:32:33Ich glaube, ich gehe nach Hause.
00:32:34Den Ausweis haben Sie...
00:32:39Meine Gurken sind gleich alle.
00:32:44Dann hol dir neue.
00:32:46Wo denn?
00:32:47Da drüben.
00:32:49Und das Bank? Halten wir das an?
00:32:52Nee.
00:32:54Dürfen wir nicht.
00:32:56Und wer belegt meine Tortillas, während ich die Gurken hole?
00:32:58Sehr wohl. Deine Kollegin.
00:33:00Läuft das hier immer so, Nico?
00:33:02Nee, eigentlich nicht.
00:33:04Aber ich bin nicht hier derartig.
00:33:06Ich bin an die Pflichten.
00:33:08Und ich bin an die Pflichten.
00:33:10Das ist eine Pflichten.
00:33:12Ich bin an die Pflichten.
00:33:14Ich bin an die Pflichten.
00:33:15Ich bin an die Pflichten.
00:33:16Läuft das hier immer so, Nico?
00:33:17Nee, eigentlich haben wir einen Springer für Nachschub.
00:33:20Ist aber krank.
00:33:25So, Herr Schaffner, der Nächste, der sich kurz vor der Schicht krank meldet,
00:33:28kann gleich zu Hause bleiben, muss man für immer, ist das klar?
00:33:31Weiß man doch vorher, dass man krank ist.
00:33:32Oder besser noch, kann ich erst krank werden.
00:33:34Ja?
00:33:36Hey!
00:33:40Sehen Sie nicht, dass das Band leer ist?
00:33:42Ja.
00:33:43Will ich denn hier nur von Idioten umgeben?
00:33:47Warum fehlen hier Leute?
00:33:49Na, schicken Sie Leute her.
00:33:53Weitermachen.
00:34:03Wäre nicht gut, wenn er uns gesehen hätte.
00:34:09Ihr habt das noch nicht so oft gemacht, oder?
00:34:10Ich war noch nie auf einer Galerie.
00:34:12Braucht noch jemand für die nächste Schicht?
00:34:13Ach, Chef, ich hab Feierabend, okay?
00:34:17Hab ich etwa Feierabend, siehste.
00:34:19Fehlen noch zwei Paletten.
00:34:20Nicht langen Labern, dann ans Gerät.
00:34:22Ja?
00:34:25Ey, was halten ihr für Arschlöcher?
00:34:26Also, ihr seid mir echt ein paar Vögel.
00:34:41Ich dachte, ihr verpisst euch und lasst mich hier mit der Arbeit alleine.
00:34:43Ich hab doch gesagt, Herr Nickfram darf uns nicht sehen.
00:34:46Warum darf er euch nicht sehen?
00:34:47Wir sind ja keine Leiharbeiter.
00:34:48Naja, was seid ihr dann?
00:34:51Wir sind von der Gewerkschaft.
00:34:53Ein Patrick Tätner hat uns angesprochen, der will ihren Betriebsrat gründen.
00:34:56Kennen Sie den?
00:34:57Klar.
00:34:58Patrick ist ein Freund von mir.
00:35:00Deswegen wollten wir uns hier ein bisschen an der Cover umsehen.
00:35:02Mal sehen, was das für eine Firma ist.
00:35:04Seht ihr ja?
00:35:05Eine Ausbeuterfirma mit einem Arschloch als Chef.
00:35:07Ja, kommt schon.
00:35:13Zwei Paletten, dann sind wir fertig.
00:35:16Los geht's.
00:35:23Haben Sie den Werbespruch von Vegico gelesen?
00:35:26Wir lieben Tiere.
00:35:28Ist gut, oder?
00:35:29Menschen werden hier nicht geliebt.
00:35:31Also, wie die hier leben oder überleben, ist dem Chef völlig egal.
00:35:35Deshalb wollte Patrick auch ein Betriebsrat gründen.
00:35:37Genau.
00:35:38Der will kämpfen.
00:35:39Für eine bessere Bezahlung,
00:35:41Zulagen für Schichtarbeit,
00:35:42bessere Arbeitsbedingungen.
00:35:44Ist euch klar, dass wir die Überstunden eben nicht bezahlt kriegen?
00:35:46Was?
00:35:47Der hat ja doch bestimmt Ärger bekommen mit seinem Chef.
00:35:49Und ob.
00:35:50Aber Patrick lässt sich eben nicht so einfach kleinkriegen.
00:35:53Das heißt aber, der Chef will ihn kleinkriegen.
00:35:55Ja, Schikane, wo es nur geht.
00:35:57Der Fran will Patrick möglichst schnell aus dem Betrieb rauseklen.
00:36:00Hat ihm sogar gedroht.
00:36:03Ich wollte mir den ganzen Tag schon sorgen.
00:36:05Eigentlich steht Patrick auf dem Dienstplan.
00:36:08Ich fürchte, Patrick kommt nicht mehr.
00:36:11Wieso?
00:36:11Patrick ist tot. Man hat ihn ermordet.
00:36:14Mal wisst ihr das.
00:36:15Wir sollen die Sache aufklären.
00:36:17Im Auftrag der Gewerkschaft.
00:36:20Ihr meint, das geht aufs Konto von Henning Fram.
00:36:22Das versuchen wir herauszufinden.
00:36:23Ist dir irgendwas aufgefallen?
00:36:25Hat sich Patrick anders verhalten als sonst?
00:36:28Nein, in den letzten Tagen war er schon irgendwie ein bisschen komisch.
00:36:31Hat sich ein paar mit jemand getroffen.
00:36:33Müsste alles geheim bleiben.
00:36:34Mit wem hat er sich getroffen?
00:36:37Da auf der Straße stand ein Auto.
00:36:39Da ist er eingestiegen.
00:36:40Und was war daran ein bisschen komisch?
00:36:42Ja, die letzten beiden Male, da hat Patrick sich versteckt.
00:36:45Wollte nicht gesehen werden von dem Typ im Auto.
00:36:47Was war das denn für ein Fahrzeug?
00:36:49Ein Firmenwagen.
00:36:50Von irgendeiner Metallbude.
00:36:52Schlosserei, Dreherei, Gießerei, sowas?
00:36:56Ja, sowas in der Art.
00:36:57Aber das Fahrzeug würden Sie wiedererkennen.
00:37:00Ja.
00:37:01Gut.
00:37:03Bis morgen zur Schicht.
00:37:08Bis morgen.
00:37:08Du warst auch gestern erst da.
00:37:36Und ich freue mich, dich heute wiederzusehen.
00:37:41Hast du noch mal mit dem Anwalt gesprochen?
00:37:44Ja, vor einer Stunde.
00:37:46Was hat er gesagt?
00:37:48Dass man es vielleicht von Mord auf Totschlag runterkriegt.
00:37:52Das heißt?
00:37:53Das heißt statt lebenslänglich vielleicht zehn Jahre.
00:37:56Zehn Jahre.
00:37:57Ja, aber das wird sowieso nichts.
00:37:58Der Staatsanwalt wird irgendwas erzählen von Habgier und Heimtücke.
00:38:02Ich war in dem Zimmer und hab geschossen.
00:38:06Jetzt kannst du nicht schönreden.
00:38:11Wovon bezahlst du eigentlich den Anwalt?
00:38:14Ich arbeite.
00:38:16Aber nicht mehr als Agentin?
00:38:18Nein.
00:38:19Warum hast du das damals gemacht?
00:38:27Für die Stasi arbeiten.
00:38:30Ich wollte was für den Frieden tun.
00:38:33Ja, klar.
00:38:35Wirklich?
00:38:35Das war damals kalter Krieg.
00:38:38Atombomben, riesige Panzerarmeen.
00:38:40Ein Missverständnis in ganz Europa wäre ausgelöscht worden.
00:38:42Je mehr man von der anderen Seite wusste, umso sicherer war das für alle.
00:38:47Hat man dir erzählt?
00:38:50Hat man mir erzählt.
00:38:53Und dann warst du plötzlich nicht mehr für den Frieden?
00:38:57Einer meiner Quellen aus dem Verteidigungsministerium.
00:38:59Ich hab ihn unter Druck gesetzt.
00:39:01Zu sehr unter Druck gesetzt.
00:39:03Er hat sich das Leben genommen und ich wollte aussteigen.
00:39:05Ja, das hast du mir schon mal erzählt.
00:39:06Und ich hab dir schon mal gesagt, wie bescheuert ich das finde, dafür sein Kind zu opfern.
00:39:09Ich wusste nicht, was passieren würde und dass das passieren würde.
00:39:12Ich hab noch so eine Erinnerung.
00:39:19So ein Bild.
00:39:23Ich war in einem Auto und du warst am Fenster.
00:39:31Du warst fünf, als sie dich mir weggenommen haben.
00:39:34Sie wollten mich zwingen, weiterzumachen.
00:39:37Aber du hast dich nicht zwingen lassen.
00:39:39Ich wollte dich zurück.
00:39:40Ja, aber dann wärst du doch wieder in den Verein eingetreten.
00:39:43Vielleicht hätte ich das auch gemacht.
00:39:46Warum hast du nicht?
00:39:48Ich hab nicht geglaubt, dass ich dich nicht wiedersehe.
00:39:51Ich hab um dich gekämpft.
00:39:54Aber dann ist die DDR zusammengebrochen.
00:39:55Und das Letzte, was ich von der Stasi gehört hab, war, dass du in einem Kinderheim gestorben bist.
00:39:59Und das hast du denen geglaubt?
00:40:01Nein, aber wenn du ein Jahr suchst, zwei, vier, sechs, es gab keine Spur mehr von dir.
00:40:14Und als ich dich dann endlich gefunden habe...
00:40:16...habe ich gerade meinen Vater erschossen.
00:40:21Ah, das tut gut.
00:40:24Kannst du ein bisschen weiter runter?
00:40:26Noch ein bisschen.
00:40:27Die ganzen Schultermuskeln, die sind überhaupt nicht dafür gemacht, stundenlang monotone Bewegungen am Fließband zu machen.
00:40:33Ja, deine armen Muskeln.
00:40:36Du hättest mich mal sehen müssen.
00:40:38Da das Fließband, da die Gurken, dann die Tomaten und ein Tempo.
00:40:42Bam, bam, bam, bam, bam.
00:40:43Von rechts nach links.
00:40:46Schon wieder.
00:40:49Ja, du, da muss man aufpassen, ne?
00:40:51Wenn man so schwer hebt wie du, das darf man nicht aus dem Rücken machen.
00:40:55Immer schön aus dem Genien.
00:40:58Wird man schwer heben?
00:41:00Bei Gurken und Tomaten.
00:41:02Naja, aber in deinem Zustand also.
00:41:05Was hab ich denn für einen Zustand?
00:41:08Natürlich.
00:41:09Wir sind ja schwanger.
00:41:10Ja, wir sind ja schwanger.
00:41:15Während Sie sich hier verhätschen lassen, war ich schon beim Verband der Metall- und Elektroindustrie.
00:41:20Oh.
00:41:21Sie hat mal einen Job für dich gefunden.
00:41:23Einen, wo du nicht so schwer heben musst.
00:41:27Hier sind die Logos fast aller Metallfabriken in NRW.
00:41:30Damit gehen wir morgen zu Nico.
00:41:33Puh.
00:41:35Das ist nochmal eine ganze Menge.
00:41:36Mhm.
00:41:36Und dabei sollen wir noch Tortillas belegen.
00:41:39Sind Sie noch dabei, Patricks Mörder zu finden?
00:41:41Na klar.
00:41:42Patrick hatte ein paar sehr geheimnisvolle Treffen, sagt sein Freund.
00:41:46Und dazu ist dann das Auto in einer Metallfabrik gestiegen.
00:41:49Patrick hat vegetarische Raps gemacht.
00:41:52Was hat das mit einer Metallfabrik zu tun?
00:41:54Das ist eine gute Frage.
00:41:55Wir arbeiten gerade an der Antwort.
00:41:58Mhm.
00:41:58Meine Eltern, du hast dich!
00:42:00Ja, ich war fertig.
00:42:03Das war's.
00:42:04Meine Eltern, ich bin niemals.
00:42:05Ich bin niemal.
00:42:05Sieh, sieh, sieh.
00:42:06Ich bin niemals.
00:42:06Nichts.
00:42:07Ich wurde nicht mehr deiner.
00:42:08Das war's.
00:42:08Ich war's.
00:42:09Ich bin niemals.
00:42:09Ich bin niemals.
00:42:10Ich bin niemals.
00:42:11Ich bin niemals.
00:42:12Musik
00:42:42Mitkommen
00:42:50Herr Frahm
00:42:55Sind Sie mit meinem Auftrag nicht ganz ausgelastet?
00:42:58Oder zahle ich Ihnen zu wenig
00:43:00und Sie müssen sich hier noch ein bisschen was dazu verdienen?
00:43:02Nein, nein, nein, nein, wir sind hier ganz in Ihrem Sinne tätig.
00:43:05Wenn ich mich richtig erinnere, zahle ich Ihnen 1000 Euro am Tag.
00:43:07Ja, aber nicht fürs Belegen von Weizentotillas.
00:43:09Was bekommen die Leute am Band von mir im Monat?
00:43:15Wir gehen einem Verdacht nach.
00:43:19Und lassen Sie mich an dem Verdacht teilhaben oder kostet das extra?
00:43:23Sie sind der Inhaber der Veggie-Co.
00:43:26Ihr Sohn ist hier auch beschäftigt?
00:43:28Ja.
00:43:30Was wäre, wenn man Ihren Sohn zusammengeschlagen hat, aber Sie treffen wollte?
00:43:34Sie meinen unsere Firma.
00:43:36Wieso?
00:43:38Wir sind die Guten.
00:43:39Für jedes Schwein, das nicht geschlachtet wird, sind Sie natürlich die Guten.
00:43:42Aber nicht für die armen Schweine, die hier arbeiten.
00:43:44Vielleicht hätte sich einer Ihrer...
00:43:45Mein Sohn macht für Veggie-Co-Marketing, Außendarstellung, Kundenpflege.
00:43:50Der ist bei uns der Schöngeist.
00:43:51Verstehen Sie?
00:43:52Also, verschwenden Sie mein Geld nicht weiter an diese Theorie.
00:43:55Ja?
00:43:59Okay.
00:44:00Vielen Dank.
00:44:00Vielen Dank.
00:44:05Wiedersehen.
00:44:06Ich bin jetzt nicht wirklich traurig, dass wir den Job hier los sind.
00:44:16Wir haben aber auch alles erfahren, was wir erfahren wollten.
00:44:21Da.
00:44:23Genau, die suchen wir doch.
00:44:24Warten die immer noch auf Patrick Theden?
00:44:28Nein, die warten noch auf uns.
00:44:29Einsteigen!
00:44:30Was ist es?
00:44:30Ja, das ist derart.
00:44:31Ich bin jetzt.
00:44:31Das war's.
00:44:31Ich bin jetzt.
00:44:31Das war's.
00:44:31Ich bin jetzt.
00:44:32Ich bin jetzt.
00:44:32Untertitelung des ZDF, 2020
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00:46:24Mietvertrag aus dem Jahre 1990.
00:46:28Zwischen wem und wofür?
00:46:29Das muss reichen.
00:46:30Das wird schwer.
00:46:31Deswegen nehme ich auch nur die Besten.
00:46:34Auch wenn Sie uns schmeicheln, wir kosten trotzdem 2000 pro Tag.
00:46:38So wenig?
00:46:39Plus Spesen.
00:46:41Abgemacht.
00:46:44Hatten Sie nicht gesagt, wir nehmen keinen neuen Auftrag zum Tod von Patrick Thäden mehr an?
00:46:48Ja.
00:46:49Egal wer, wir lehnen ab. Waren das nicht so in etwa Ihre Worte?
00:46:52Immerhin gehört dieser Gerald Gron nicht zur Familie.
00:46:55Trotzdem. Schon der vierte Auftraggeber.
00:46:58Sie brauchen Geld für Ihren Anwalt, ich brauche Geld für ein neues Auto.
00:47:01Familientauglich. Mit Kindersitz.
00:47:03Endlich sind wir uns einig.
00:47:05Wir bekommen jetzt 10.000 von Jamila, 2.000 pro Tag von Onkel Aref und 2.000 pro Tag von Gerald Gron.
00:47:11Das macht mindestens 18.000.
00:47:13Wir müssen ein bisschen Zeit lassen beim Ermitteln, sogar 22.000.
00:47:16Langsam machen Sie mir richtig Angst, Yusuf.
00:47:19Was meinen Sie, was Kindersitze heute kosten?
00:47:21Ich habe keine Ahnung.
00:47:24Hey, ist alles in Ordnung?
00:47:46Ist irgendwas passiert?
00:47:47Nein.
00:47:50Okay.
00:48:10Hey!
00:48:11Wo ist Jamila?
00:48:12Die ist nicht hier.
00:48:14Komm, zur Seite mit dir.
00:48:16Jamila!
00:48:17Ich habe hier.
00:48:18Jamila!
00:48:19Wenn ihr was essen wollt, dann setzt euch doch bitte.
00:48:21Oh, ich habe die Fonds gesagt.
00:48:22Oh, Jamila, das ist das für Jamila.
00:48:23Okay?
00:48:23Ich bin hier nicht mit dir. Hör auf.
00:48:24Ich bin hier nicht mit dir auf.
00:48:26Ich bin hier auf.
00:48:26Ja, Allah, komm.
00:48:26Ist das okay?
00:48:27Kannst Yusuf Bescheid sagen?
00:48:28Ich bin sicher nicht die Schläge von mir.
00:48:30Hey!
00:48:34Hey!
00:48:35Hör auf, Samim!
00:48:49Das tut mir leid, das ist alles meine Schuld.
00:48:52Ich habe meinen Bruder angerufen.
00:48:53Es tut mir leid.
00:48:54Hey, Allah.
00:48:54Das tut mir leid, das tut mir leid.
00:49:24Ich bin bereit, auszusagen.
00:49:26Ja.
00:49:28Dann schildern Sie den Tathergang bitte nochmal.
00:49:32Ich hatte mich mit meinem Ex-Mann verabredet.
00:49:35Zu welchem Zweck?
00:49:36Ich hatte erfahren, dass er früher bei der DDR-Auslandsaufklärung gearbeitet hatte, genau wie ich.
00:49:42Demnach war ich fest davon überzeugt, dass er am Verschwinden meines Sohnes beteiligt war.
00:49:46Ich wollte Auskünfte von ihm.
00:49:54Als ich in das Arbeitszimmer kam, waren mein Ex-Mann und mein Sohn einen heftigen Streit vertieft.
00:50:08Worum ging es dabei?
00:50:10Das habe ich in der kurzen Zeit nicht verstanden.
00:50:13Mein Ex-Mann hat plötzlich auf meinen Sohn eingeschlagen.
00:50:16Der hat versucht, die Schläge abzuwehren.
00:50:18Das ging nicht.
00:50:18Schließlich hat er eine Waffe gezogen und geschossen.
00:50:28Wollen Sie uns jetzt sagen, der Angeklagte hat aus Notwehr gehandelt?
00:50:32Ja.
00:50:33Was haben Sie sich dabei gedacht?
00:50:44Ist Ihnen klar, dass Sie ein Verfahren wegen Falschaussage bekommen werden?
00:50:47Ich habe einfach nur geschildert, was ich gesehen habe.
00:50:50Ihnen haben wohl die Mutter-Humone den Verstand vernebelt.
00:50:52Das war das erste Mal, dass ich für meinen Sohn was tun konnte.
00:51:09Seit 30 Jahren.
00:51:12Auch wenn es bescheuert war.
00:51:13Ich weiß.
00:51:14Das ist echt eine harte Nuss, Herr Krohn.
00:51:22Könntest du was über ihn rausfinden?
00:51:24Das ist einer unserer vielen Auftraggeber.
00:51:26Ah.
00:51:27Nichts.
00:51:28Der schottet sich komplett ab.
00:51:30Und von Datensicherheit versteht er auch noch was.
00:51:32Ist kein Rankommen?
00:51:36Doch.
00:51:37Brute force.
00:51:39Was ist denn das?
00:51:40Das heißt nichts weiter als Ruhrgewalt.
00:51:43Und genau so sieht es auch aus.
00:51:44Oh Gott, ich hoffe, das ist Computersprache.
00:51:47Naja, ich berechne den Hash-Wert.
00:51:49Und damit finde ich dann nämlich heraus, ob...
00:51:51Okay, vergesst es.
00:51:53Das ist einfach eine Methode, womit ich das Passwort knacken kann.
00:51:56Ja.
00:51:57Passwort knacken.
00:51:58Ja.
00:51:59Gut.
00:52:05Dussel, komm.
00:52:07Wie kann man nur auf so eine Idee kommen?
00:52:09Das ist zusammengesetzt.
00:52:10Aus Düsseldorf und Kommunikation.
00:52:12Das ist zusammengesetzt.
00:52:13Das ist aus Dussel und komplett Idiot.
00:52:15Die Stadt heißt Düsseldorf, nicht Dusseldorf.
00:52:18Das klingt so viel internationaler.
00:52:20Das klingt so viel bescheuerter.
00:52:22Die waren doch einfach die Ü-Punkte zu teuer, oder?
00:52:25Wie viel mehr hätten die gekostet?
00:52:26Vier Euro.
00:52:30Gib mir einfach die Zange.
00:52:32Kennst du dich überhaupt aus damit?
00:52:34Nö.
00:52:36Wie willst du dann an die Daten kommen?
00:52:39Damit.
00:52:39Was ist das?
00:52:51Guten Tag, kann es sein, guter Mann, dass Ihr Telefon nicht funktioniert?
00:53:15Telefon?
00:53:16Ja.
00:53:17Das brauchen Sie doch gar nicht versuchen.
00:53:18Da gibt es ein Problem am Signalverteiler.
00:53:21Ja, das tut.
00:53:38Okay.
00:53:44Saida anrufen.
00:53:46Saida, nicht nach rechts gucken.
00:53:48Ich habe gesagt, nicht nach rechts gucken.
00:53:51In die Box, bitte.
00:54:00Alles klar.
00:54:02Gut, danke.
00:54:03Wiedersehen.
00:54:04Wiedersehen.
00:54:09Was macht Ihr denn hier?
00:54:11Soll ich aussteigen, Frank?
00:54:13Eine bessere Idee.
00:54:14Wir fahren ihm nach.
00:54:24Saida, wir müssen los.
00:54:25Na super.
00:54:26Und wie komme ich denn nach Hause?
00:54:28Wir fahren Taxi.
00:54:29Du zahlst.
00:54:30Du zahlst.
00:54:43Können Sie nicht ein bisschen näher dranbleiben?
00:54:45Schalten Sie Blaulicht und Sirene an.
00:54:47Ach ja, richtig.
00:54:49Stimmt.
00:54:50Haben wir ja gar nicht.
00:54:52Wir sind ja gar nicht die Polizei.
00:54:54Wir verfolgen die nur.
00:54:56Ich gebe ja zu, dass das ein bisschen ungewöhnlich ist, Yusuf.
00:54:59Stimmt.
00:55:00Normalerweise verfolgt die Polizei uns.
00:55:02Kommissar Eisner ist auf irgendeiner Spur und ich wüsste doch wirklich gerne auf welcher.
00:55:06Hm.
00:55:06Ach übrigens, für Sie.
00:55:11Wirklich?
00:55:12Arschlich?
00:55:13Bcontrolled
00:55:21Margeus.
00:55:23Spurzüge und Rechtsmedizin. Ich warte hier.
00:55:44Das glaubt mir kein Schwein.
00:55:53Jetzt fragt er bestimmt, was wir hier machen.
00:55:55Ja, dann können Sie auch gleich antworten.
00:55:59Der Mann hier ist unser Klient, Gerald Krohn. Wir wollten hier einen Zwischenbericht abgeben.
00:56:04Ist ja sein gutes Recht. Wer zahlt, bekommt Zwischenberichte.
00:56:08So, jetzt kommen wir hier rein und sehen Sie mit einer Leiche.
00:56:12So sind immer die Fakten.
00:56:14Ich werde Sie festnehmen.
00:56:16Störung einer Amtshandlung. Paragraf 164 Strafprozessordnung.
00:56:20Bedrohung. Funktioniert deine Zusammenarbeit schon mal gar nicht, Herr Kommissar?
00:56:23Habe ich irgendwann gesagt, dass ich mit Ihnen zusammenarbeiten will?
00:56:27Vielleicht angedeutet.
00:56:31Hey.
00:56:32Hey.
00:56:36Hier ist eine Seite rausgerissen worden.
00:56:39Ja, ja, das sehe ich.
00:56:40Na, dann brauchen Sie uns ja hier nicht mehr.
00:56:44Ich habe noch nicht gesagt, dass Sie gehen dürfen.
00:57:05Jetzt will er doch mit uns zusammenarbeiten.
00:57:07Was war denn Ihr Auftrag?
00:57:10Den Mörder von Patrick Thäden finden.
00:57:12Gibt es denn eine Verbindung zwischen Krohn und Patrick Thäden?
00:57:14Haben Sie denn eine?
00:57:15Die beiden haben telefoniert in letzter Zeit.
00:57:19Patrick Thäden wollte sich mit jemandem aus dem Gerald Krohn-Edelstallwerk treffen.
00:57:23Da waren Sie doch gerade.
00:57:26Woher wissen Sie, wo ich gerade war?
00:57:28Wir sind da gerade vorbeigefahren, als Sie hier aus der Ausfahrt kamen.
00:57:35Verschwinden Sie.
00:57:36Was hast du denn rausgefunden?
00:57:59Das Taxifahren verdammt teuer ist in Düsseldorf.
00:58:02Nein, ich meine, was hast du über Gerald Krohn rausgefunden?
00:58:04Erstzahlen.
00:58:0890 Euro.
00:58:10Sag mal, hast du noch eine Stadtrundfahrt gemacht, oder was?
00:58:12Vielleicht muss ich vorhin reinkaufen?
00:58:14Mit dem Taxi.
00:58:22Okay, ich zahle später, ja?
00:58:25Nein.
00:58:26Okay, ist ja gut, ist ja gut.
00:58:28Ja, ich hab nichts, ne?
00:58:35Das ist die Kasse.
00:58:37Hier, warte.
00:58:39Und noch fünf Trinkgeld.
00:58:4190 hast du gesagt.
00:58:42Das reicht jetzt.
00:58:42Das Edelstahlwerk von Gerald Krohn macht Millionen Umsätze.
00:58:53Aber fast alle Gewinne werden gespendet.
00:58:56Und er selbst zahlt sich nur ein kleines Gehalt aus.
00:58:59Aber seine Angestellten verdienen weit über Tarif.
00:59:02Ich denke, wenn Krohn und Patrick Teden miteinander telefoniert haben,
00:59:06dann ist Krohn auch der Mann, mit dem sich Patrick vor seinem Tod getroffen hat.
00:59:10Ah, gleich wissen wir es genau.
00:59:12Hey, danke, dass du Zeit für uns hast.
00:59:15Ich hab eigentlich keine Zeit.
00:59:15Ich muss zur Schicht.
00:59:17Okay.
00:59:18Pass auf.
00:59:19Ist das der Mann, zu dem Patrick ins Auto gestiegen ist?
00:59:24Ja, das ist er.
00:59:25Ganz sicher.
00:59:28Dankeschön.
00:59:28Findet die Leute, die Patrick auf dem Gewissen haben.
00:59:33Ist echt eine andere Welt ohne ihn.
00:59:35Versteht ihr das?
00:59:37Das verstehen wir.
00:59:39Wir finden sie.
00:59:45So, ich muss auch los.
00:59:48Ich fahr sie.
00:59:50Das würden sie wirklich tun?
00:59:58Alles Gute.
01:00:15Ach, Josef, wie soll denn alles gut werden?
01:00:20Es gibt immer eine Lösung.
01:00:22Aber nicht immer eine gute.
01:00:23Sie hatten doch mal so eine Kaffeemaschine.
01:00:37Und die war mindestens so am Ende wie sie selbst.
01:00:40Und dann haben Sie die repariert.
01:00:45Danke, Josef.
01:00:46Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil.
01:00:55Der Angeklagte Florian Böhm wird wegen Mordes nach §211 des Strafgesetzbuches
01:01:00zu einer lebenslangen Falsstrafe verurteilt.
01:01:04Bitte setzen Sie sich.
01:01:05Auch wenn der Angeklagte selbst Opfer war, weil durch die Agententätigkeit seiner Eltern
01:01:16für die DDR seine Kindheit und Jugend zerstört wurde, besteht kein Zweifel daran, dass im vorliegenden
01:01:23Fall die Tatmerkmale für einen Mord vorliegen.
01:01:28Ziel des Angeklagten war es, sich gemeinsam mit seinem Halbbruder, gegen den ein gesondertes
01:01:34Verfahren eröffnet worden ist, über die Erbfolge Zugang zu dem nicht unbeträchtlichen Vermögen
01:01:40des Opfers zu verschaffen.
01:01:42Die bewusste Falschaussage der Mutter des Angeklagten, und davon gehen wir aus, Frau Fuchs, mag zwar
01:01:50menschlich verständlich gewesen sein, hat aber letztendlich die Wahrheitsfindung behindert
01:01:55und dem Angeklagten mehr geschadet als genutzt.
01:02:01Die Verhandlung ist geschlossen.
01:02:03Bei guter Führung haben Sie ihn.
01:02:33Sie haben so lange auf ihn gewartet, dann halten Sie das jetzt auch noch aus.
01:03:03Und?
01:03:09Sind Sie denn schon weitergekommen mit Ihren Ermittlungen?
01:03:13Und Sie?
01:03:15Ach danke, ich kann nicht klagen.
01:03:18Es gibt da eine Information, die lässt den Fall in einem ganz neuen Licht erscheinen.
01:03:22Aber die geben Sie mir natürlich nicht, die eine Information.
01:03:24Na ja, darf ich ja eigentlich nicht.
01:03:28Aber Gerald Grun war mein Visier der Zentralen Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität.
01:03:35Wieso denn das?
01:03:37Ja, richtig viel haben die damals nicht rausbekommen.
01:03:41Die Ermittlungsstelle ist ja im Jahr 2000 auch aufgelöst worden.
01:03:43Aber vielleicht könnten Sie ja.
01:03:48Sie meinen, ich finde mehr heraus als die Spezialisten?
01:03:51Vielleicht haben Sie ja noch alte Kontakte.
01:03:53Von früher.
01:03:54Sie meinen, ich habe so ein ganzes Netz voller alte Stasi-Seilschaften
01:03:57und da gehe ich mal hin und frage mal nach?
01:04:01Ja, vielleicht mache ich das.
01:04:02Machen Sie es gut, Herr Kommissar.
01:04:24Leben schlänglich.
01:04:27Was macht das wohl mit einem, wenn er so lange im Gefängnis ist?
01:04:30Bestimmt keinen besseren Menschen.
01:04:36Sie haben recht.
01:04:43Wir müssen nochmal in die Wohnung von Gerald Grun.
01:04:46Der Mörder hat irgendwas gesucht und wenn man Glück kam, hat er nicht alles gefunden.
01:04:49Kommissar Eisen erwartet da bestimmt schon auf uns.
01:04:52Diesmal sperrt er uns wirklich ein.
01:05:00Wie kommen Sie das auf?
01:05:16Ja, kein Problem.
01:05:18Ich brauche nur eine Brechstange, einen Vorschlaghammer und zwei Stunden Zeit.
01:05:22Sind Sie Frau Fuchs?
01:05:22Äh, das mit der Brechstange, das war ein Scherz.
01:05:27Ja, ist klar.
01:05:28Ich soll Ihnen das hier vorspielen.
01:05:33Frau Fuchs, ich meine es ernst.
01:05:35Wenn Sie und Ihr Kompagnon diesen Tatort betreten,
01:05:37dann werden Sie mehr Probleme bekommen, als Sie je schon haben.
01:05:40Also lassen Sie es lieber sein.
01:05:41Das war meine letzte Verwarnung.
01:05:44Ja, dann danke erst mal.
01:05:47Auf Wiedersehen.
01:05:51Tschüss.
01:05:51Tschüss.
01:06:05Hey.
01:06:06Hey.
01:06:09Wir kommen da nicht rein.
01:06:10Die Polizei bewacht das Haus.
01:06:11Jetzt soll ich das machen, weil ich unauffälliger bin.
01:06:13Nein, aber wir dachten, man kommt da vielleicht mit einer Kamera rein.
01:06:15Ja, du bringst die Kamera rein, ich mach den Rest.
01:06:18Nein, ich dachte, man kann die vielleicht fernsteuern.
01:06:20Mit so einer Drohne.
01:06:23Schlüssellochkamera.
01:06:23Wieso hast du mich angerufen, wenn du Eisbesser weißt?
01:06:26Ich mach hier nur Vorschläge.
01:06:28Wartest du schon mal im Haus drin?
01:06:29Ja.
01:06:30Habt ihr den Kopierer gesehen?
01:06:32Im Wohnzimmer gibt's einen, stimmt.
01:06:35So ein Kopierer ist heutzutage nichts anderes, als ein Scanner mit Festplatten.
01:06:38Das heißt, auf der Festplatte ist alles drauf, was jemals kopiert wurde?
01:06:41Richtig.
01:06:41Und vermutlich ist der Kopierer am WLAN angeschlossen.
01:06:46Mal schauen, ob wir da reinkommen.
01:06:47Das ist eine super Idee.
01:06:48Die hätte von mir sein können.
01:06:49Oh, ja, Schatz.
01:06:52Das sind mehr als drei Gigabytes.
01:06:54Wir sind drin.
01:06:55Kannst du die runterladen?
01:06:56Bin schon dabei.
01:07:01Oh, da kommt die Polizei.
01:07:03Du kannst jetzt nicht wegfahren.
01:07:05Ja, der ist gleich da.
01:07:06Fünf Meter, nicht weiter.
01:07:07Ja, wir fahren schon weg.
01:07:10Noch zwei Gigabyte.
01:07:10Das ist die Gnadenschwächer.
01:07:13Was?
01:07:13Oh nein, das ist weg.
01:07:15Verdammt.
01:07:17Okay, komm schon, komm schon, komm schon, komm schon.
01:07:18So, machen Sie den.
01:07:19Hallo?
01:07:21Hey!
01:07:22Ein Gigabyte?
01:07:25Wie geht's aus?
01:07:26Nein, ich lass das hier drauf.
01:07:2895 Prozent.
01:07:28Rot war aus.
01:07:30Okay.
01:07:30Und jetzt.
01:07:32Ja.
01:07:32Ja.
01:07:33Ja, ich mach dir das.
01:07:35Hey!
01:07:35Scheiße!
01:07:39Krass.
01:07:40Wusstet ihr, dass es allein in Russland über zehn kommunistische Parteien gibt?
01:07:43Oder die kommunistische Partei Schottlands?
01:07:46Und hier haben wir auch noch die kommunistische Partei Nepals.
01:07:49Der Vereinigten Marxisten und Leninisten.
01:07:52Und die hat Grun alle finanziell unterstützt.
01:07:55Ist doch mal ein echter Idealist.
01:07:56Aber Patrick Theden ist bestimmt nicht für die nepalesischen Kommunisten gestorben.
01:08:00Nein.
01:08:01Aber ihr habt ja noch genügend Dateien vor euch.
01:08:03Vielleicht findet ihr ja noch was.
01:08:05Und Sie?
01:08:06Ich folge dem Köder, den Kommissar Eisner mir hingeworfen hat.
01:08:09Gegen Grun wurde ermittelt.
01:08:10Wir sollten herausfinden, warum.
01:08:13Rot-Front-Genossen.
01:08:24Nur eine Frage, Kröger.
01:08:26Versuchen Sie wegzulaufen.
01:08:29Man kann vor seiner Vergangenheit nicht davonlaufen.
01:08:44Was wollen Sie von mir?
01:08:46Ich brauche Informationen über eine bestimmte Person.
01:08:48Und ich vermute, dass ich die in Ihr Ministerium bekommen kann.
01:08:51Das ist illegal.
01:08:52Sie haben in Ihrem Leben schon so viel Illegales gemacht.
01:08:54Jetzt eben mal nicht für die Stadt Sicherheit, sondern für mich.
01:08:56Wie heißt der Mann?
01:08:59Gerald Grun, Inhaber der rheinischen Press- und Standswerke.
01:09:04Wenn ich Ihnen die Informationen besorge, lassen Sie mich dann entholen.
01:09:08Ich warte hier.
01:09:08Tobias.
01:09:10Alles?
01:09:10Ich bin's.
01:09:11Ich bin's.
01:09:12Sie muss für die Stadt.
01:09:13Ich bin's.
01:09:14Ich bin's.
01:09:14Ich bin's.
01:09:15Ich bin's.
01:09:16– Tobias! – Hallo.
01:09:42Wie geht's denn? Gut.
01:09:46Das sieht ja schon wieder ganz gut aus.
01:10:04Tut aber alles noch weh.
01:10:07Das tut mir leid.
01:10:12Ich dachte, du besuchst mich mal im Krankenhaus.
01:10:18Ich konnte hier nicht weg.
01:10:22Willst du mich immer noch heiraten?
01:10:25Auch mit demoliertem Gesicht.
01:10:39Patrick ist tot.
01:10:43Das tut mir leid für dich.
01:10:47Ich meine es ernst.
01:10:51Ich hoffe, es war nicht dein Vater.
01:10:53Dem war das ja so wichtig mit uns beiden.
01:10:55Und wenn es am Ende doch keine Hochzeit gibt, dann…
01:10:59hätte er Patrick ganz umsonst umgebracht.
01:11:03Gerold Kuhn war Ende der 80er Jahre,
01:11:05Herausgeber einer kleinen kommunistischen Zeitung…
01:11:09Gerald Kuhn war Ende der 80er Jahre
01:11:30Herausgeber einer kleinen kommunistischen Zeitung.
01:11:33Völlig unbedeutend, dass Blatt überlebte nur durch Zahlungen aus dem Osten.
01:11:36Aber 1990 kamen die Genossen auf ihn zu, ob er ihnen helfen könnte, einige Millionen D-Mark aus dem SED-Vermögen zu verstecken.
01:11:45Im selben Jahr dann an die rheinischen Press- und Stanzwerke gekauft.
01:11:49Vom SED-Geld?
01:11:51Du wirst auch nicht das wissen. Mir ist vollkommen egal.
01:11:55Lassen Sie mich einfach in den Osten.
01:12:06Gerald Kuhn hat der DR-Vermögen umversteckt und sich davon die rheinischen Press- und Stanzwerke gekauft,
01:12:16die er da in Gerald Kuhn Edelstahlwerk umgenannt hat.
01:12:19Aber was hat sein Tod mit vegetarischen Teigfladen, einer geplatzten Hochzeit und dem Tod von Patrick Theden zu tun?
01:12:24Auf dem Schreibtisch von Kuhn lag eine Zeitung mit einem Artikel über Patrick Theden und seinen Kampf um einen Betriebsrat.
01:12:32Gut. Gerald Kuhn ist ein alter und offensichtlich immer noch überzeugter Kommunist.
01:12:37Nehmen wir mal an, er wollte helfen.
01:12:39Deswegen haben sich die beiden getroffen.
01:12:40Um diese Zeit kommt plötzlich die marokkanische Tasche, die Jamila ihm geschenkt hat, ins Spiel.
01:12:48Was hat Patrick gesagt?
01:12:51Das Ticket in die Zukunft.
01:12:54Wir müssen diese Tasche finden.
01:12:59Nico hat doch erzählt, dass Patrick manchmal bei ihm übernachtet hat.
01:13:03Vielleicht hat er die da versteckt, weil ihm seine eigene Wohnung zu unsicher ist.
01:13:07Also fahren wir zu Nico.
01:13:08Natürlich.
01:13:10Ihr habt ja vielleicht ein kleines Hindernis auf eurem Weg.
01:13:15Wieso?
01:13:18Na der hat uns ja gerade noch gefehlt.
01:13:22Vielleicht habe ich eine Idee.
01:13:24Wartet mal.
01:13:25Judith!
01:13:25Judith!
01:13:40Hey!
01:13:55Sehr witzig.
01:13:56Wenn Patrick hier geschlafen hat, war das hier sein Zimmer.
01:14:10Machen Sie jetzt weiter mit dem Betriebsrat?
01:14:26Ich?
01:14:28Ja, Sie.
01:14:29Das ist nicht jeder zu einer Helden geboren.
01:14:33Wenn du verstehst, was ich meine.
01:14:33Ja, ich kenne ja das Problem.
01:14:46Ein Kreditvertrag.
01:14:47Über zwei mal fünf Millionen.
01:14:49Das ist ja interessant, wer hier alles ein Stück vom SED-Kuchen abbekommen hat.
01:14:56Nicht nur Ruhens Edelstahlwerk stammt aus den SED-Miläuren, sondern auch noch Franz Vegico.
01:15:00Das ist eine Kopie.
01:15:03Die nehmen wir mit.
01:15:07Danke.
01:15:09Frau Fuchs, kommen Sie.
01:15:10Saida?
01:15:18Na?
01:15:19Kannst du herausfinden, ob diese Kopie auf Gerhard Gohns Kopierer gemacht worden ist?
01:15:25Kann ich.
01:15:30Oh, die Technik heutzutage. Großartig.
01:15:35Da ist er.
01:15:37Kannst du auch sehen, wann die gemacht wurde?
01:15:39Ja, da ist der Speicher da drin.
01:15:44Das war ein Tag vor Patrick Tedens Tod.
01:15:49Yusuf, ich glaube, wir können unsere Mandanten anrufen und sagen, der Fall ist gelöst.
01:15:55Gelöst?
01:15:56Fast.
01:15:57Den Rest müssen wir improvisieren.
01:16:05Ah, schön, Sie sind ja alle da.
01:16:09Unser Auftrag schien am Anfang ziemlich leicht.
01:16:14Wer hat Tobias Frahm kurz vor der Hochzeit mit unserer entzückenden Jamila zusammengeschlagen und warum?
01:16:22Aber jetzt, zwei Morde später, sieht die Sache schon sehr viel komplizierter aus.
01:16:27Zwei?
01:16:27Ich weiß nur, ich weiß nur, dass man diesen Patrick umgebracht hat.
01:16:32Wer ist der andere?
01:16:32Gerald Grun.
01:16:44Ich kenne keinen Gerald Grun.
01:16:46Aber Sie dafür umso besser, oder, Herr Frahm?
01:16:50Alte Genossen haben Gerald Grun nach dem Ende der DDR SED-Vermögen zugeschanzt, damit er es versteckt.
01:17:02Sie, Herr Frahm, haben 1990 fünf Millionen D-Mark davon abbekommen für die gute Sache.
01:17:10Mit dem Geld haben Sie Ihre Firma Vecico aufgebaut.
01:17:15Und wenn?
01:17:16Was hat das mit Tobias zu tun?
01:17:17Ah, es hat erst mal mit dem Tod von Gerald Grun zu tun.
01:17:21Das hier ist der Kreditvertrag von damals.
01:17:25Ich darf Ihnen das mal kurz vorlesen?
01:17:26Hiermit verpflichte ich mich, die Erträge aus dem mir zur Verfügung gestellten Kapital von fünf Millionen Mark vorrangig der internationalen Arbeiterklasse und ihrem Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung zur Verfügung zu stellen.
01:17:44Das Original war in einem Aktenordner von Gerald Grun.
01:17:56Sein Mörder hat den Originalvertrag rausgerissen, ein kleiner Papierfetzen, davon blieb noch im Ordner.
01:18:07Aber das erkennt man nur, wenn man das Original in der Hand hält.
01:18:10Nun haben Sie aber, Herr Frahm, zum großen Ärger von Gerald Grun mit den Gewinnen aus Ihrem Unternehmen nicht die internationale Arbeiterklasse unterstützt, noch schlimmer.
01:18:32Sie sind selber zum arbeiterfeindlichen, raffgierigen Kapitalisten geworden.
01:18:36Und da stößt Gerald Grun in einer Zeitung auf einen Bericht über Patrick Theden und seinen Kampf um einen Betriebsrat bei Veggico.
01:18:47Ich habe Gerald Grun nicht umgebracht.
01:18:49Nein, Herr Frahm, das haben Sie auch nicht.
01:18:54Ich habe Gerald Grun nicht umgebracht.
01:18:56Nein, Herr Frahm, das haben Sie auch nicht.
01:19:01Sie wissen, ich kann Sie orten lassen.
01:19:06Kurz vor seinem Tod möchte sich Patrick Theden nicht mehr mit Gerald Grun treffen.
01:19:14Er versteckt sich.
01:19:15Warum, frage ich mich.
01:19:18Warum versteckt sich Patrick Theden?
01:19:22Weil ihm auf einmal der Betriebsrat völlig egal geworden ist.
01:19:26Denn jetzt hat er ein Mittel in der Hand, dass ihm das zukommen lässt, was er wirklich möchte.
01:19:34Und das ist kein Betriebsrat.
01:19:38Das ist Jamila.
01:19:39Ja, hören Sie.
01:20:04Schicken Sie sofort Verstärkung in die Friedrichallee 43 E.
01:20:09Zwei Tage vor dem Hennerabend bekam Patrick die Kopie.
01:20:13Und was hat er zu Ihnen gesagt, Arif?
01:20:15Sie werden es schon sehen, Tobias wird die Hochzeit absagen von ganz allein.
01:20:20Patrick wollte sich mit Tobias treffen, aber er hat dieses Treffen nicht überlebt.
01:20:26Weil Sie damit sagen, dass Tobias Patrick Theden umgebracht hat?
01:20:28Ja, Patrick Theden aus Eifersucht und dann Gerald Grunen.
01:20:32So ein Quatsch.
01:20:33Was ist Quatsch?
01:20:34Dass Sie eifersüchtig waren oder dass Sie die beiden getötet haben?
01:20:40Dieser idiotische Steinzeitkommunist wollte unsere Firma kaputt machen.
01:20:44Tobias, wir haben doch gesagt, dass wir Patrick entgegenkommen.
01:20:47Er soll doch seinen blöden Betriebsrat haben.
01:20:49Willst du dich dein ganzes Leben lang erpressen lassen?
01:20:51Er ist der Betriebsrat, der Lohnverdopplung, dann eine Enteignung oder was?
01:20:54Er hatte doch überhaupt nichts in der Hand gegen uns.
01:20:56Selbst wenn rausgekommen wäre, woher dieses Gründungskapital stammt,
01:21:00ja, wenn wir jetzt die Staatsanwaltschaft im Haus haben
01:21:02und dann das mit den SED-Millionen in der Zeit durchstehen.
01:21:04Weißt du, was das heißt?
01:21:05Die Leute fressen unsere Raps nicht mehr
01:21:07und das Geld müssen wir in den Staat zurückzahlen.
01:21:09Mit Zinsen. Das wäre das Ende.
01:21:12Außerdem hatte Grunen noch mehr gegen Sie in der Hand.
01:21:17Nachdem Patrick Theden tot war,
01:21:19war ihm klar, wer der Täter gewesen sein musste.
01:21:23Haben Sie nicht früher bei einem Geheimdienst gearbeitet?
01:21:26Bei der Auslandsaufklärung der Stadtsicherheit.
01:21:30Alle Achtung.
01:21:31Danke.
01:21:36So, dann kommen wir jetzt hier mal zum Schluss.
01:21:39Wenn Sie als Detektivbüro einen Auftrag von mir hatten,
01:21:43dann ist er hiermit erledigt.
01:21:45Hast du das Original?
01:21:48Verrichtet.
01:21:48Hier hat keiner was gehört und gesehen.
01:21:55Oder?
01:21:55Henning, dein Sohn hat nur versucht,
01:22:17Schaden von euch abzuwenden,
01:22:19um die Firma zu schützen,
01:22:20von der wir beide gut leben.
01:22:21Was soll ich scheißen?
01:22:25Was?
01:22:26Was hast du gerade abgeschickt?
01:22:26Nichts, Mann!
01:22:27Schaden!
01:22:28Das ist meine Nichte.
01:22:29Du fährst du nicht an.
01:22:29Verstehst du?
01:22:30Schaden!
01:22:30Schaden!
01:22:31Hey!
01:22:32Was stimmt mit dir nicht?
01:22:33Jalla, Schaden!
01:22:34Jalla!
01:22:36Was hast du da abgeschickt?
01:22:37Wem hast du das geschickt, Mann?
01:22:39Nichts.
01:22:39Ich glaube, da draußen ist jemand.
01:22:41Jalla!
01:22:42Wer ist da draußen?
01:22:42Alles, was wir hier gehört haben,
01:22:57wird den Raum nicht verlassen.
01:22:58Verstanden?
01:22:59Das könnt ihr vergessen.
01:23:00Schon alles bei der Polizei.
01:23:10Ja, wo seid ihr denn?
01:23:12Dieser idiotische Steinzeitkommunist wollte unsere Firma kaputt machen.
01:23:42Sie sagt, die Aufnahmen sind bei der Polizei.
01:23:49Ja, jetzt nicht mehr.
01:23:54Was hast du gemacht?
01:23:56Bist du dämlich, Salimare?
01:23:58Ich bin so ein Mann, wie du machst.
01:23:59Slim.
01:24:02Ohne Beweise wird euch niemand glauben.
01:24:05Und von uns wird niemand etwas erfahren.
01:24:09Oder, Aref?
01:24:10Und du, Schmila.
01:24:18Dich trifft große Schuld an dem, was passiert ist.
01:24:22Du hast mit deinem zukünftigen Mann gespielt.
01:24:25Hast einem anderen schöne Augen gemacht.
01:24:28Du hast uns alle sehr enttäuscht.
01:24:30Und deshalb will ich, dass du in unsere alte Heimat zurückkehrst.
01:24:38Vielleicht findest du ja dort den richtigen Mann für dich.
01:24:41Nein.
01:24:47Nein.
01:24:58Und du hast wirklich aus Liebe zu mir, hast du den Pad?
01:25:04Danke.
01:25:15Danke.
01:25:16Danke.
01:25:19Danke.
01:25:20Und was ist mit Henning Frahm und
01:25:50den DDR-Millionen?
01:25:51Schauen Sie sich mal den Kopierer im Haus von Gerald Gron an.
01:25:54Den Kopierer?
01:25:55Er hat eine Festplatte.
01:25:56Da können Sie alles auslesen, was Gron kopiert hat.
01:25:59Den Rest finden Sie auf Ihrem Handy.
01:26:20Was denkst du jetzt eigentlich über mich?
01:26:22Denkst du, ich bin ein Feigling, der geschwiegen hat, während etwas vertuscht werden sollte?
01:26:27Nein, Amy.
01:26:28Nein.
01:26:29Ich habe jetzt ehrlich gesagt weniger über deinen Charakter als über dein Konto nachgedacht.
01:26:33Weil wir bekommen noch 8.000 Euro von dir.
01:26:35Plus 1.000 Euro von Henning Frahm, die du übernehmen wolltest.
01:26:39Ich bring's dir.
01:26:40Wir haben jetzt keinen Auftraggeber mehr außer Arif.
01:26:54Ich bin mir nicht mal sicher, ob er das Geld überhaupt hat.
01:26:56Ich hoffe, Sie haben sich ein großes Familienauto noch nicht bestellt.
01:26:59Doch kurz bevor wir hergefahren sind.
01:27:09Haben Sie eigentlich Ideale, Yusuf?
01:27:12Jede Menge.
01:27:13Soll ich Ihnen welche abgeben?
01:27:15Können Sie auch mal ernst sein?
01:27:17Ich bin eigentlich immer ernst.
01:27:18Ich lass mich nur nicht dauernd anmerken.
01:27:20Das können Sie gut.
01:27:27Also Ideale.
01:27:29Zusammenhalt.
01:27:32Vertrauen.
01:27:34Wie in einer Familie.
01:27:36So eine Familie wie Ihre?
01:27:38Ja.
01:27:39Wo man auch mal einen Mord unter den Teppich kehrt?
01:27:41Das nenne ich Zusammenhalt.
01:27:43Ich habe eine sehr große Familie.
01:27:45Ich kenn die gar nicht alle.
01:27:48Ich habe eine ganz kleine Familie.
01:27:50Nur einen Sohn.
01:27:52Und der ist ein Mörder.
01:27:59Ich habe eine ganz kleine Familie.
01:28:02Ich kann dasyden.
01:28:03Ich kann das mit Kostüge spenden.
01:28:04Ich kann das nicht aus.
01:28:05Und das ist gar nicht viele.
01:28:06Ich kann das so schwer.
01:28:08Ich kann das, was ich meine meine Familie?
01:28:09Ich kann das jetzt wieder zum Beispiel.
01:28:10Ich kann das!
01:28:11Ich kann das.
01:28:12Also, ich kann das mit Kostüge machen.
01:28:13Ich kann das nicht aus.
01:28:14Ich kann das so schwer.
01:28:15Untertitelung des ZDF für funk, 2017
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