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In Angola wurde die Nahrungsmittelhilfe für Tausende von Flüchtlingen aus der Demokratischen Republik Kongo um die Hälfte gekürzt. Um dies aufzufangen, setzt das Welternährungsprogramm auf Selbstversorgerprojekte.

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Transkript
00:00Die Menschen in diesem Flüchtlingslager im Norden Angolas sind vor acht Jahren vor dem Krieg in ihrer Heimat, der Demokratischen Republik Kongo, geflohen.
00:10Sie haben die Gewalt dort hinter sich gelassen, aber die Situation hier wird immer schwieriger.
00:15Sie bekommen Maismehl, ein Päckchen Salz und Bohnen. Das ist alles, was sie für zwei Monate haben.
00:20Es gibt nicht genug zu essen. Es reicht einfach nicht, um satt zu werden.
00:24Die Organisatoren notieren, was sie den 6000 Geflüchteten hier geben können.
00:33Doch vor allem für die Schwächsten wird es eng.
00:41Ich habe keinen Mann. Wie soll ich hier überleben? Wie? Es ist einfach nicht genug Essen.
00:45Josef ist ausgebildeter Elektriker. Er lebt mit seiner Familie und zwei Waisen, die sie aufgenommen haben.
00:54Insgesamt sind sie sieben Personen.
00:58Ich könnte arbeiten, aber hier gibt es keine Arbeit für mich. Es gibt nicht einmal Strom im Lager. Was soll ich tun?
01:05Die Rationen des UN-Welternährungsprogramms sind nur noch halb so groß wie früher.
01:11Öl und Seife gibt es gar nicht mehr. Viele Geberländer haben ihre Hilfe drastisch gekürzt.
01:17Vor allem die USA, aber auch viele europäische Staaten.
01:21Die Budgets für humanitäre Hilfe sind in diesem Jahr auf einem historischen Tiefstand, obwohl der Bedarf steigt.
01:29Espinola Karibe leitet das Welternährungsprogramm in Angola.
01:34Er weiß, das, was sie anbieten, reicht nicht zum Überleben.
01:38Die Finanzierung ist eine große Herausforderung.
01:47Aber wir können diese Geflüchteten nicht im Stich lassen.
01:50Es wurde viel Arbeit geleistet, als sie hierher kamen.
01:54Sie jetzt auf halbem Weg aufzugeben, wäre falsch.
01:56Sie haben Land organisiert, damit die Geflüchteten selbst Lebensmittel anbauen können.
02:07Ein Gebiet für über 3000 Familien, die hier selbst anbauen.
02:12Mama Anto, die im Lager lebt, ist für das Projekt verantwortlich.
02:16Irgendwann hört die Lebensmittelhilfe vielleicht ganz auf.
02:23Was sollen wir dann tun?
02:25Deshalb müssen wir selbst Landwirtschaft betreiben.
02:27Jeder, der hier ein Stück Land bekommt, arbeitet hart.
02:30Für seine Familie und die Gemeinschaft.
02:34Jede Familie, sagt sie, bekommt ein Hektar Land.
02:38Das Gebiet liegt weit entfernt vom Lager.
02:40Aber es gibt ihnen ein Stück Selbstständigkeit.
02:45Wir bauen nicht nur Reis an.
02:48Es gibt Bananen, Maniok und auch Mais.
02:51Wir können nicht nur Reis essen.
02:57Es reicht nicht für alle, die mitmachen wollen.
03:00Aber es ist ein Anfang.
03:01Das Land stellt die angolanische Regierung
03:03in enger Abstimmung mit den Einheimischen.
03:06Ein komplizierter Prozess.
03:07Man braucht die Genehmigung der Regierung.
03:15Und dann muss man die lokale Gemeinschaft einbeziehen,
03:18damit sie zustimmt und akzeptiert,
03:20bevor die Geflüchteten Land bekommen und anfangen zu arbeiten.
03:27Und man muss sicherstellen,
03:29dass die Einheimischen nicht ausgeschlossen werden.
03:31Auch die Menschen in der Nähe des Lagers brauchen Hilfe.
03:38Es ist eine arme Region.
03:40Sie profitieren von den Projekten hier.
03:42Ihre Kinder gehen in die Schule des Lagers.
03:45Einige ihrer Eltern sind Teil des Landwirtschaftsprojektes.
03:52Soba Mwankombo ist der Anführer eines kleinen Dorfes in der Nähe.
03:56Fünf der 80 Dorfbewohner arbeiten mit Geflüchteten in der Imkerei.
04:00Wir hatten schon zwei Honigernten.
04:05Das ist sehr gut für uns.
04:06Honig ist wie Medizin.
04:08Honig ernährt unsere Kinder.
04:09Honig verbessert unser Leben.
04:12Am frühen Abend machen diese beiden Imker ihre Runde.
04:16Ich wusste nicht, wie das alles funktioniert.
04:22Aber das Welternährungsprogramm hat es mir beigebracht.
04:26Ich liebe die Arbeit draußen.
04:28Ich arbeite sehr gern.
04:34Ich habe die Honigernte gelernt.
04:36Sogar meinem Alter.
04:37So kann ich meine Familie mit Honig versorgen.
04:40Das Ziel ist, mehr Menschen auszubilden und mehr Bienenstöcke aufzubauen.
04:49Mehr Honig für sie selbst, für die Gemeinschaft und auch für den Verkauf.
04:54Sie tragen dazu bei, ihre Würde zu bewahren.
05:01Deshalb ist dieses Projekt so wichtig.
05:06Obwohl die Grenze zu ihrer alten Heimat Kongo nicht weit entfernt ist, wollen die Geflüchteten nicht zurück.
05:12Sie wollen hier bleiben, bei ihren neuen Nachbarn.
05:16Alle konzentrieren sich darauf, sich eine neue Zukunft aufzubauen.
05:24Sie können hier sehen, wie die Geflüchteten nicht weit entfernt ist, wollen die Geflüchteten nicht weit entfernt ist, wollen die Geflüchteten nicht weit entfernt ist.
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