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  • vor 18 Stunden

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Kurzfilme
Transkript
00:00Musik
00:30Warte, Chef, kommen Sie bitte zu mir.
00:55Bitte einmal seitlich drehen, mit dem Gesicht zur Wand.
01:00Bitte einmal seitlich drehen, mit dem Gesicht zur Wand.
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01:51unsere Strategie ab. Und das kann zum Bumerang werden, wenn ich von falschen Voraussetzungen
01:56ausgehe. Ich war es nicht. Oder glaubst du, ich bin da irgendjemanden um und gehe danach
02:03mit dir dann sehen und durch Essen? Gut rum. Sie müssen mit Ihrem Mann reden, damit wir
02:11wissen, was die Polizei vorhat. Keine Chance. Hansen hat ihn sich gleich gestern Abend vorgeknöpft
02:16und ihm erzählt, was passiert, wenn er uns mit Informationen versorgt. Das war eine lange
02:19Liste voll mit so Worten wie Disziplinarverfahren und Suspendierung und sowas. Das hat ihm nicht
02:25gefallen. Verstehe ich. Also gut, dann müssen Sie nach dem Haftprüfungstermin ein paar Ermittlungen
02:29für mich machen, ne? Mach ich gerne. Okay. Also glauben Sie wirklich, dass Sie Mato Schick
02:34frei kriegen? Nein! Aber bei dem Haftprüfungstermin, da muss Staatsanwalt Bermelskirche seine Karten
02:41auf den Tisch legen und dann wissen wir, was er in der Hand hat. Was hier stattfindet, ist
02:46eine Vorverurteilung. Es gibt überhaupt keine Beweise gegen meinen Mandanten. Ich meine,
02:51natürlich hätte er gute Gründe gehabt, Dr. Weiland umzubringen, aber Dr. Weiland hat
02:55durch seine Manipulation bei der Organvergabe diverse Feinde gehabt und die kämen alle als
03:01potenzielle Täter in Frage. Und dass die hier nicht sitzen, das hat nur damit zu tun, dass
03:06sie nicht Mato Schick heißen. Das ist sehr eloquent. Ein bisschen überengagiert. Aber
03:12so mag ich sie. Das ist keine Vorverurteilung, wenn man zur Kenntnis nimmt, dass einer der
03:18Verdächtigen zu einem Milieu gehört, in dem eine gewisse Gewaltbereitschaft an der Tagesordnung
03:23steht, ne? Mein Mandant ist noch nie wegen einer Straftat verurteilt worden. Du weißt ja nicht,
03:29dass er noch nie eine begangen hat. Nur, dass er sehr geschickt darin war, die Beweise zu
03:33beseitigen. Und deswegen legen wir Wert darauf, dass er weiterhin Unhaft bleibt. Das ist ja
03:38eine sehr seltsame Interpretation der Unschuldsvermutung. Weil Sie keine Beweise finden, hat der Beschuldigte
03:46die Beweise vernichtet, oder wie? Sollten lassen wir das mal hier, Mensch. Wenn man ein bisschen
03:51konkreter, gibt es denn was, das Ihren Mandanten als Täter ausschließt? Hat ein Alibi? Mein
03:58Mandant muss seine Unschuld nicht beweisen. Aber gut, er hat kein Alibi. Er war zum Tatzeitpunkt
04:05zu Hause und er war allein. Ihnen ist schon klar, dass das eher für Herrn Matuschek spricht,
04:12ne? Wenn er so gut darin ist, Beweise zu beseitigen, wie Sie behaupten, dann ist er auch in der
04:17Lage, sich ein Alibi zu beschaffen. Gibt's denn was, das Ihnen eindeutig mit der Tat in Verbindung
04:23bringt? Ich meine, eine eindeutige Spurenlage sehe ich hier nicht. Wir haben eine Augenzeugin.
04:32Die den Mord beobachtet hat? Nein, die gesehen hat, wie Herr Matuschek zum Zeitpunkt des Mordes
04:38den Tatort verlassen hat. Und wieso steht davon nichts in der Akte? Weil wir die Zeugin eben
04:47erst gefunden haben.
04:59Herr Gendert. Ja? Das sind die Rechner, die ich ausstellen sollte. Vielleicht können Sie
05:05da nochmal drüber gucken, bevor ich die rausstecke. Das ist alles?
05:12Hm. Mehr hab ich nicht gefunden.
05:16Wo? So.
05:24Sie wollten ja nicht, dass ich weiter Mandanten anschleppe, aber die Verteidigung von Matuschek,
05:29das spült auch kein Geld in die Kasse. Ich weiß, wir haben im Moment andere Sorgen, aber
05:32das, was die Kanzlei monatlich aufbringen muss, wofür wir uns alle abrakern, der Bursche,
05:37das kriegt, dem wir das alles verdanken. Das ist doch ein Betrüger. Nein, der Kerl ist
05:41zwar ein Betrüger, aber wenn ich Ihr Gedächtnis auffrischen darf, verdanken wir diese Schulden
05:45der Tatsache, dass Sie und Jasmin der gegnerischen Partei Informationen zugespielt und damit unseren
05:50Mandanten verraten haben. Die monatlichen Zahlungen sind die einzige Möglichkeit, einer Klage
05:54wegen Parteiverrat und dem Ausschluss aus der Anwaltskammer zu entgehen.
05:57Alles, der Typ drauf angelegt hat. Warum nehmen wir das hin und zahlen?
06:02Guten Tag.
06:06Kann ich was für Sie tun?
06:08Schön.
06:09Guten Tag.
06:11Guten Tag.
06:13Frau von Drede?
06:14Ist beschäftigt.
06:17Ich war auch ein Anwalt. Seilig.
06:20Ich bin leider auch beschäftigt. Aber Herr Zuse ist sicher gern bereit, Ihnen die Nummern
06:24von ein paar Kollegen rauszusuchen.
06:26Natürlich.
06:27Ich habe gehört, Sie können es sich gar nicht leisten, einen Mandanten abzulehnen.
06:31Wir können uns nicht leisten, noch mehr Probleme zu haben und für Sie zu arbeiten. Das ist
06:35definitiv eins.
06:36Es geht nicht um mich.
06:39Es geht um die Tochter einer Frau, der Ihnen noch was schuldet.
06:42Was hat sie für Sie gemacht?
06:44Vor Gericht für Sie gelogen, Sie gedeckt, jemanden für Sie umgelegt?
06:49Möchten Sie das wirklich wissen?
06:50Nein, lieber nicht.
06:52Es ist nichts Kriminelles.
07:00Es ist was Persönliches.
07:03Mir liegt was an der Frau und ich möchte Sie nicht im Stich lassen.
07:06So, ich habe da eine Liste. Ich wusste ja jetzt nicht, ob es sich um das Strafrecht handelt.
07:12Das hat sich erledigt.
07:14Wir übernehmen die Vertretung.
07:16Schön.
07:18Bitte.
07:19Gut rum.
07:20Können Sie bitte nicht.
07:21Woher, der plötzlich jetzt in des Wandels?
07:25Da fahren Sie lieber nicht nach, sonst überlege ich es mir noch mal.
07:36Hallo.
07:38Frau Keller?
07:39Ja?
07:41Ich komme einfach rein.
07:44Ich habe noch ein paar Fragen, was Ihre Aussage betrifft.
07:48Ja?
07:51Ähm, Sie haben doch Herrn Matuschek erkannt, als er das Haus von Dr. Weiland verlassen hat.
07:58Das Grundstück, das Haus konnte ich von der Straße aus nicht sehen.
08:00Darf ich Sie mal fragen, was Sie da gemacht haben?
08:03Darf ich mal Ihren Ausweis sehen?
08:04Was für einen Ausweis?
08:05Na, Ihren Dienstausweis. Sie sind doch von der Polizei.
08:07Nein, bin ich nicht. Ich bin Anwältin.
08:10Ach ja?
08:11Mhm.
08:11Sie haben gerade versucht, bei mir den Eindruck zu erwecken, dass Sie eine offizielle Eigenschaft hier sind.
08:15Nein, das habe ich nicht.
08:16Ich habe nur eine schlichte Frage gestellt.
08:17Wenn Sie das als offiziell empfunden haben, liegt es vielleicht an meiner Art.
08:21Tja, dann muss ich ja wohl nicht mit Ihnen reden.
08:25Doch. Eventuell vor Gericht.
08:27Kannst kaum erwarten.
08:28Ich frage mich die ganze Zeit, wie die Polizei so schnell auf Sie gekommen ist.
08:38Die Polizei ist nicht auf mich gekommen. Ich habe mich gemeldet, dass ich von dem Mord gehört habe.
08:44Aha. Und was hat die Polizei dann gemacht? Eine Gegenüberstellung oder Fotos gezeigt?
08:49Nein. Ich wusste ja, wen ich da gesehen habe.
08:52Woher?
08:53Und dieser Matuschek war doch schon früher in der Zeitung.
08:56Und letzte Woche wieder wegen dem Prozess gegen diesen Arzt.
08:59Ach so.
09:01Ach so, Sie haben jemanden gesehen, der Sie an den Mann aus der Zeitung erinnert hat.
09:05Und dann haben Sie bei der Polizei angerufen und haben gesagt, das war der Mann aus der Zeitung.
09:08Schauen Sie mich mal an.
09:15Lücke ich auf Sie irgendwie blöde?
09:17Ich weiß, was ich gestern Nachmittag gesehen habe. Und ich weiß auch, was ich jetzt sehe.
09:21Jemanden, der versucht, mich durcheinander zu bringen und mich als Zeugin zu diskreditieren.
09:25Aber das wird nicht funktionieren.
09:28Schönen Tag noch.
09:28Gleichfalls.
09:32Das Mädchen hat offensichtlich schon des öfteren Ladendienststille begangen.
09:38Jetzt gerade wieder.
09:39Wie alt?
09:42Das ist eine gute Frage.
09:44Keine Ahnung.
09:45Über 18?
09:48Ja, nehme ich an.
09:49Dann muss ich mich schon selber beauftragen.
09:51Dann bin ich Ihr Anwalt. Und nicht Ihrer.
09:53Ich kriege auch keinen gesteigerten Wert darauf, dass mein Name damit reingezogen wird.
09:55Wie Sie wissen, versuche ich, meinen Kontakt mit den Ermittlungsbehörden auf ein Minimum zu beschränken.
10:02Wie soll Ihnen das Mädchen davon überzeugen, mich als Anwalt zu akzeptieren?
10:06Ist mir vollkommen egal. Sie sind Anwalt.
10:08Sie sollte jetzt noch auf dem Revier sein.
10:10Was, wieso denn das?
10:12Sowas wird doch normalerweise vor Ort aufgenommen.
10:15Wenn ich das richtig verstanden habe, war sie betrunken.
10:17Sie hat Widerstand geleistet.
10:19Und dann hat sie zur Ausnüchterung mitgenommen.
10:22Na, wunderbar.
10:25Moin.
10:32Herr Wohlers.
10:34Herr Gildert.
10:37Moin.
10:38Was kann ich denn für Sie tun?
10:40Ich habe es meiner Frau schon gesagt und das nicht zum ersten Mal.
10:43Ich kann Ihnen leider nicht helfen.
10:44Ich weiß, können wir aufhören zu flüstern?
10:47Es geht um Manuela Grone.
10:49Was haben Sie mit der denn zu tun?
10:50Ich bin Ihr Anwalt. Das ist zumindest der Plan.
10:52Der Plan hat einen Haken. Ich habe Sie gerade entlassen.
10:54Aber wenn Sie sich beeilen, können Sie sich vielleicht noch erwischen.
10:57Und wie soll ich die erkennen?
10:59Das ist nicht so schwierig.
11:00Die sieht aus, als würde Sie zum Gossi-Treffen nach Leipzig wollen.
11:02Schwarze Haare, schwarze Klamotten, Blech im Gesicht.
11:04Danke.
11:05Frau Grone!
11:20Manuela Grone!
11:22Was ist denn jetzt noch? Ich habe doch schon alles unterschrieben.
11:27Das heißt, Sie haben eine Aussage gemacht? Das ist nicht sehr klug.
11:30Sagt wer?
11:30Ihr zukünftiger Anwalt.
11:32Ich kann mir keinen Anwalt leisten.
11:34Das ist pro bono.
11:36Ich stehe nicht so auf YouTube.
11:38Ihre Mutter hat unsere Kanzlei gebeten, Sie zu vertreten.
11:41Meine Mutter? Dann vertreten Sie doch die.
11:43Aber mich lassen Sie jetzt bitte in Ruhe.
11:44Jetzt warten Sie!
11:45Fassen Sie mich nicht an! Der Typ hat mich angegrascht!
11:48Hey!
11:50Geht doch.
11:54Hey!
12:15Wie geht's dir?
12:21Gut.
12:25Ich habe mich sehr gefreut, mit dir an einem Tisch zu sitzen.
12:31Aber so habe ich es mir natürlich nicht vorgestellt.
12:34Das ist jetzt im Moment auch nicht unser Hauptproblem.
12:42Gerd, willst du mir nicht mal die Wahrheit sagen?
12:44Pass auf, ich habe mit der Augenzeugung gesprochen.
12:47Wofür mir der Staatsanwalt wahrscheinlich den Kopf abreißen wird.
12:50Da gibt es jede Menge Wichtigtur, aber diese Frau, die gehört nicht dazu.
12:55Die ist felsenfest davon überzeugt, dass sie dich gesehen hat.
12:59Und die ist glaubwürdig, sodass sie auch andere davon überzeugen wird.
13:02So werde ich.
13:05Die Frau ist Dora Keller.
13:07Hast du den Namen schon mal gehört?
13:09Nein.
13:09Nein.
13:14Also, ich würde das verstehen, wenn du den Beiland umgebracht hättest.
13:23Der Richter vielleicht auch.
13:25Ich bin unschuldig.
13:28Denk lieber nach, wer es getan haben kann.
13:31Aber die Polizei tut es nämlich nicht.
13:33Keine Ahnung, wann sie kommt und ob überhaupt.
13:43Sie macht schon eine ganze Weile, was sie will.
13:44Dazu gehört offenbar auch Ladendiebstahl.
13:47Was für einen Gefallen haben Sie Slavitsch getan,
13:49dass er sich für Sie so aus dem Fenster lehnt und einen Anwalt engagiert?
13:52Wenn er gewollt hätte, dass Sie es wissen,
13:54dann hätte es Ihnen bestimmt gesagt.
13:55Und wenn er nicht will, dass Sie es wissen,
13:57dann hören Sie besser auf zu fragen.
13:58Oh Gott, Sie fangen an, mir richtig auf den Sack zu gehen.
14:06Du lässt dir gefälligst von ihm helfen.
14:09Wie genau soll der mir helfen?
14:11Ich habe den Kram geklaut, die haben mich erwischt.
14:14Ich kriege eine Strafe.
14:15Ende der Geschichte.
14:16Wozu brauche ich da einen scheiß Anwalt?
14:18Wenn Sie es nicht mit mir machen,
14:19stellt Ihnen das Gericht einen Anwalt.
14:20Und wenn Sie Pech haben, kriegen Sie eine Lusche.
14:23Und mit wem kratzt das?
14:24Das kann einen Unterschied machen,
14:26ob Sie noch mal Bewährung kriegen oder diesmal.
14:28im Knast landen.
14:30Das ist mir so scheißegal.
14:36Guten Tag, Frau Frau Brede.
14:38Brede reicht.
14:42Herr Zuse.
14:44Thomas.
14:44Thomas.
14:45Ja.
14:46Wir haben doch noch die Unterlagen aus dem Prozess gegen Dr. Weiland.
14:49Sehen Sie sich die mal genau an.
14:51Ob da irgendjemand dabei ist,
14:52der auch von ihm geschädigt worden ist
14:54und eventuell als Täter in Betracht kommt.
14:56Bin schon dran.
14:57Gut, danke.
14:57Gut, Ron.
14:59Die Polizei behauptet,
15:01sie habe eine Augenzeugin,
15:02die Matoschek am Tatort gesehen haben will.
15:05Nun, wenn wir davon ausgehen,
15:06dass unser Mandant die Wahrheit sagt,
15:08was wir ja tun,
15:09dann würde sie lügen.
15:11Und die Frau,
15:11die wirkt auf mich
15:12nicht wirklich wichtig-tuerisch.
15:15Also muss sie ja irgendeinen Grund haben,
15:16ihn anzuschwärzen.
15:17Finden Sie mal raus, warum.
15:19Ist Herr Gellert da?
15:20Ist unterwegs.
15:21Sieht so aus,
15:22als hätten wir einen neuen Mandanten.
15:23Ach ja?
15:23Wer denn?
15:24Markus Sladitsch.
15:26Das war Markus Sladitsch?
15:28Sie kennen Markus Sladitsch?
15:30Ja, weil ich lese Zeitungen
15:32und gucke Nachrichten
15:33und wir reden hier von organisierte Kriminalität.
15:36Frau von Bredi,
15:37ich weiß,
15:37ich bin hier nur befristet angestellt
15:39und letztendlich entbehrlich,
15:40aber ich habe dennoch keine Lust,
15:41einer von den Rotjacken zu werden.
15:44Von den Rotjacken?
15:45Raumschiff Enterprise.
15:49Wenn die sich wieder
15:50auf so einen neuen Planeten beamen lassen,
15:52ja,
15:52da haben die meistens
15:53einen mit der roten Jacke dabei.
15:54Ein Komparse hat keinen Text,
15:56keinen Namen,
15:56aber eine rote Jacke an
15:57und wird ziemlich schnell erschossen.
15:59Und zwar statistisch gesehen
16:00noch meistens vor der ersten Werbepause.
16:02Herr Zuse,
16:03Sie sind kein Komparse
16:04und hier wird auch niemand erschossen
16:05und wir sind uns noch nicht einmal sicher,
16:07ob wir mit Hans Sladitsch
16:08zusammenarbeiten werden, ja?
16:15Was ist denn mit dem Kaffee los?
16:30Der Kaffee ist in Ordnung,
16:31das ist Sojamilch
16:32und das ist meine Tasse.
16:39Guten Morgen!
16:40Ich denke,
16:44wir sprechen in meinem Büro.
16:57Das Mädchen ist volljährig
16:58und kann selber entscheiden,
16:59wer sie vertritt
17:00und mich will sie ganz offensichtlich nicht.
17:02Vielleicht bemühen Sie
17:03auch aber nicht genug.
17:04Spüre ich da ein gewisses
17:05Desinteresse an der Stelle?
17:07Nein,
17:07allenfalls gewisse Vorbehalte,
17:08weil wir nicht verstehen,
17:09warum Sie sich für einen Bagatellfall
17:11so engagieren.
17:12Ja, Frau von Brede befürchtet,
17:13dass es Ihnen gar nicht
17:13um diesen Fall geht,
17:14sondern dass Sie uns
17:15auf diesen Weg
17:16in Ihre Geschäfte hineinziehen wollen, Kurt.
17:18So.
17:20Wissen Sie,
17:20die meisten meiner Geschäfte
17:21sind davon
17:22auch erst langweiliger.
17:23Normal.
17:24Ehrlich gesagt,
17:24auch erschreckend legal.
17:26M-m.
17:26Dafür brauche ich Sie nicht.
17:29Mir geht es um diesen speziellen Fall.
17:31Warum?
17:33Weil ich der Mutter des Mädchens
17:35was schulde.
17:35Das habe ich Herrn Gellerbeis geschildert.
17:37Und ich pflege,
17:38meine Schulden zu bezahlen.
17:39Apropos Schulden.
17:41Ich habe gehört,
17:42Sie sind etwas in Bedrängnis.
17:43Danke,
17:43wir kommen klar.
17:45Sie haben mich schon wieder
17:46missverstanden,
17:46Frau von Brede.
17:48Wie gesagt,
17:49ich zahle meine Schulden.
17:50Und wenn Sie mir
17:51in meiner Angelegenheit helfen,
17:53könnte ich Ihnen
17:53einen jungen Mann
17:54vom Hals schaffen,
17:54dem Sie jeden Monat
17:55einen Großteil
17:56Ihres Einkommens überweisen.
17:58Wie denn?
17:59Indem Sie ihn verschwinden lassen,
18:00so wie mein Bruder?
18:02Nein.
18:03Das wird Ihnen noch gar nicht helfen.
18:06Sie sind noch gar nicht drauf gekommen,
18:08weil Sie so wunderbar ehrlich sind.
18:12Jemand, der so gekonnt betrügt,
18:13macht das garantiert nicht zum ersten Mal.
18:15Und hier war mal an,
18:16Sie sind nicht die Ersten,
18:17die der junge Mann betrogen hat
18:18und ich würde Ihnen die Beweise dafür liefern.
18:22Könnt ihr mir gut vorstellen,
18:23dass der Mann dann auf die Forderung
18:24gegen Sie verzichtet?
18:25Ich würde Ihrer Tochter gerne helfen,
18:32aber ich weiß nicht,
18:33wie ich an Sie rankommen soll.
18:35Wir kommen im Club.
18:36Was ist los mit ihr?
18:38Wo kommt dieser Zorn her?
18:41Keine Ahnung.
18:42Es hat vor zwei Jahren angefangen.
18:44Sie hat keinen Job,
18:45sie ist frustriert
18:46und keine Kohle.
18:48Ich habe versucht,
18:48ihr hier was zu vermitteln,
18:49aber bei dem Benehmen.
18:53Und wo ist sie jetzt?
18:55Es gibt da so einen Ort,
18:59da hängt es immer mit ihren Freunden ab.
19:01Aber ich an Ihrer Stelle
19:02würde da nicht hingehen.
19:05Die stehen nicht so auf Schleppsträger.
19:20Jetzt wollen Sie schon wieder hier.
19:22Ich dachte,
19:22ich kann auch mal mit Ihnen reden.
19:23Über was?
19:25Darüber, wie wir vermeiden können,
19:28dass Sie ins Gefängnis kommen.
19:30Wieso?
19:30Da gehören solche Leute
19:31wie ich doch hin.
19:33Wollen Sie dahin?
19:34Das kann Ihnen doch scheißegal sein.
19:40Walter.
19:43Ich glaube,
19:44die will nicht mit dir quatschen.
19:45Das kann sie mir dann selber sagen.
19:47Ich glaube,
19:48ich glaube,
19:48ich habe da vielleicht was für Sie.
20:04Walter Conrad hat seine Frau verloren
20:07und hat im Gespräch mit der Presse
20:09Dr. Weiland die Schuld dafür gegeben.
20:10Er ist davon überzeugt,
20:12dass seine Frau überlebt hätte,
20:13wenn der Doktor
20:14nicht die Organvergabe manipuliert hätte.
20:17Wissen Sie was?
20:17Ich frage mich einfach,
20:19warum er nicht als Nebenkläger
20:21im Verfahren
20:21gegen Dr. Weiland aufgetreten ist.
20:24Ich meine,
20:25vielleicht hat er vorgehabt,
20:27die Sache von vornherein
20:28selber in die Hand zu nehmen.
20:29Danke, Thomas.
20:35Danke.
20:36Bitte, Frau von Brüder.
20:44So.
20:48Das
20:49mit
20:505.97 Uhr.
20:53Tag.
20:55Auslösung,
20:55das Kotze hat gefällt.
20:56Das ist gerade im Angebot.
20:57Nein, danke schön.
21:00So.
21:02Dankeschön.
21:04Was darf sein mit Ihnen?
21:05Ich würde gerne mit Ihnen
21:07über Dr. Weiland sprechen.
21:09Ich rede nicht mehr mit der Presse.
21:10Ich bin nicht von der Presse.
21:11Ich bin Anwältin
21:12und vertrete Herrn Matuschek.
21:14Ach, den.
21:16Den grüßen Sie mal von mir
21:17und vielen Dank,
21:18dass er den Drecksack beseitigt hat.
21:20Sie glauben also auch,
21:21dass Dr. Weiland schuld war
21:22am Tod Ihrer Frau.
21:23Ja, allerdings.
21:25Warum waren Sie denn eigentlich
21:28nicht als Nebenkläger
21:30bei dem Prozess?
21:32Mein Anwalt
21:32hatte mir abgeraten.
21:34Und außerdem,
21:34wenn ich ganz ehrlich bin,
21:36ich hätte keine Lust,
21:36den ganzen Tag da zu sitzen
21:38und diesen Mistkerl
21:38immer angucken zu müssen.
21:40Weil das Ihre Wut
21:41noch vergrößert hätte?
21:43Was soll denn das jetzt?
21:44Ich frage mich nur,
21:45wie Sie das alles verkraften.
21:46Also, ich meine jetzt
21:47den Freispruch.
21:49Vielleicht fragen Sie sich,
21:51ob es nicht besser gewesen wäre,
21:53beim Prozess dabei zu sein
21:54oder ob Sie es Ihrer Frau
21:57nicht schuldig sind,
21:58etwas gegen Dr. Weiland
21:59zu unternehmen.
22:00Wissen Sie was?
22:01Ich würde mal sagen,
22:01Sie gehen jetzt besser.
22:04Wiedersehen.
22:06Wiedersehen.
22:11Moin.
22:12Machen Sie das zum ersten Mal?
22:31Schöne Beine.
22:32Nein!
22:33Abgestanden!
22:33Bittes Sandisch!
22:36Tabak.
22:42Ist durch, Sascha.
22:46Lass ihn.
22:47Lass ihn.
22:52Ich will jetzt wissen,
22:53was da los ist.
22:55Warum wollen Sie unbedingt,
22:56dass ich das Mädchen vertrete,
22:57wohl die nicht den geringsten
22:58Wert darauf legt?
22:59Ich meine,
22:59ich biete eine teure
23:00Dienstleistung an.
23:02Warum will Sie die nicht?
23:03Keine Ahnung,
23:04sagen Sie es mir.
23:05Eins.
23:06Sascha bringt uns.
23:11Verstehe.
23:12Sie verstehen gar nichts.
23:16Frau Buck.
23:20Sie ist Ihre Tochter.
23:23Stimmt's?
23:25Weiß Sie das?
23:26Nein!
23:26Das wird doch so bleiben.
23:29Ist lange her.
23:31Ich war nach ein kleines Licht,
23:32aber schon im selben Business tätig.
23:36Und die Mutter wollte nicht,
23:37dass ich irgendetwas
23:38mit den Mädchen zu tun habe.
23:40Warum nicht?
23:42Wollte nicht
23:43in meine Geschäfte
23:44reingezogen werden.
23:46Wollte nicht,
23:46dass meine Tochter
23:46zur Zielscheibe wird,
23:48wenn irgendjemand etwas
23:48gegen mich unternehmen will.
23:51Deshalb hat sie mich
23:52nie als Vater angegeben.
23:54Ist Ihnen schon klar,
23:55dass die Tatsache,
23:55dass Sie Ihr Vater sind,
23:57dass es uns vor Gericht
23:58wirklich helfen würde?
23:59Das kommt überhaupt nicht in Frage.
24:02Und Sie werden überhaupt
24:03niemandem davon erzählen,
24:04dass ich irgendetwas
24:05mit den Mädchen zu tun habe.
24:08Sonst wird Ihnen das leid tun.
24:11Das hat mir jetzt schon leid.
24:12Ich war ja noch gar nicht dran.
24:36Wollen Sie mir nicht erzählen,
24:41wie das passiert ist?
24:42Ich brauche meine gesamte Energie,
24:44um diese Demütigung zu verdrängen.
24:47Ich habe Ihnen gleich gesagt,
24:48dass wir da was reingezogen werden.
24:50Am Ende sind die Schulden
24:51noch unser geringstes Problem.
24:53Mehr kann ich jetzt auch nicht tun.
24:54Hey, ich bin hier der Kranke.
25:02Ja, das ist ja unübersehbar.
25:07Medizin.
25:08Darauf, dass es in dieser Kanzlei
25:10nie langweilig wird.
25:12Ehrlich gesagt würde ich mir
25:13mehr langweilen
25:13und weniger Schulden wünschen.
25:18Ich glaube,
25:19ich brauche einen Strohhalm.
25:24Moin.
25:40Bin ich gut oder bin ich gut
25:41oder bin ich gut?
25:42Schön, dass Sie sich selber
25:43so ausführlich loben.
25:44Da muss ich mich nicht mehr anstrengen.
25:46Soll ich den Staatsanwalt anrufen?
25:47Nein, danke.
25:47Das mache ich schon selber.
25:49Hallo.
25:51Hallo, Teddy.
25:52Ja.
25:53Hallo.
25:54Will ihr komm?
25:55Hallo.
25:56Hallo.
25:57Hi.
25:58Hallo.
25:59Oh, was auch über mich?
26:02Rack.
26:02Hallo.
26:03Sie sind doch schon wieder da.
26:04Mir hat noch gar niemand gesprochen.
26:06Nein, ich bin nur zu Besuch.
26:10Ich bin noch krankgeschrieben.
26:12Ja, wollt auch gar nicht stören.
26:13Ich wollte nur Hannis hingehen.
26:15Gut, wir vermissen Sie natürlich.
26:17Ja, ich auch.
26:18Sorry.
26:19Das ist völlig krass.
26:21Was ist denn mit Ihnen passiert?
26:25Ja, ich habe gut gesagt,
26:26dass er endlich mal wieder putzen soll.
26:28Hallo, Jasmin.
26:28Schön, dass Sie in diesem Zustand zu sehen.
26:30Ich wollte.
26:31Ich könnte das zurückgeben.
26:31Tut mir leid, Sie in zwei stören zu müssen.
26:33Aber ich brauche Gudruns Hilfe.
26:35Ja, Sie brauchen auf jeden Fall Hilfe.
26:36Das ist mal sicher.
26:36Was ist denn eigentlich dein Problem?
26:55Alter, hast du Lernschwäche oder was?
26:57Können wir jetzt reden?
27:23Und warum klauen Sie und lassen sich dabei auch noch erwischen?
27:30Ist beim letzten Mal ein psychiatrisches Gutachten gemacht worden?
27:33Was soll denn das heißen, dass ich ein Ding an der Waffe habe?
27:36Die Sachen, die Sie geklaut haben, waren nicht in Ihrer Größe.
27:39Ja, na und?
27:39Vielleicht waren die auch nicht für mich.
27:41Ich werde auf gar keinen Fall zulassen, dass Sie mich für verrückt erklären.
27:44Lieber gehe ich in den Knast.
27:45Es geht nicht darum, Sie für verrückt zu erklären.
27:47Es geht darum, ob Sie noch mal eine Bewährung kriegen.
27:48Das hängt davon ab, ob Sie belegen können,
27:50dass Sie irgendwas unternommen haben, um Ihr Verhalten zu ändern.
27:53Ich gehe zu keinem Klapsdoktor, okay?
28:00Ich freue mich wirklich immer, Sie zu sehen, Frau von Brede.
28:02Aber ich wäre Ihnen sehr dankbar,
28:03wenn Sie Ihre Kanzlei mal an die Gepflogenheiten halten würde.
28:06Ich sehe, Sie haben Frau Keller erreicht?
28:10Ja.
28:11Und Sie hat mir gerade eben erzählt,
28:13dass Sie bei ihr waren
28:14und dass Sie versucht haben, Sie zu beeinflussen.
28:16Ach, ist ja lächerlich.
28:18Ich hoffe, Sie hatten einen guten Grund für dieses Treffen,
28:21denn sonst kriegen Sie richtig Ärger vor, Frau von Brede.
28:23Ja, Herr Wermeskirchen,
28:24ich wollte Ihnen Peinlichkeiten vor Gericht ersparen.
28:27Mir ist so schnell nichts peinlich.
28:29Bitte.
28:29Danke.
28:30Raus damit.
28:32Ich habe noch andere Sachen zu tun.
28:35Frau Keller,
28:36Sie haben bei der Polizei behauptet,
28:39Sie hätten Herrn Matuschek vor dem Haus von Dr. Weiland erkannt,
28:43weil Sie in der Woche zuvor ihn in der Zeitung gesehen hätten.
28:47Ja.
28:49Warum brauchten Sie dazu eine Zeitung?
28:51Halt! Stopp!
28:53Das geht so nicht.
28:54Wenn Sie die Zeugin befragen wollen,
28:55dann warten Sie bitte darauf,
28:56bis sie im Zeugenstand sitzt.
28:58Ja, Herr Wermeskirchen,
28:59da ist immer so viel Presse
29:00und ich weiß nicht, ob Sie das wollen,
29:01dass ich Frau Keller frage,
29:02warum sie eine Zeitung braucht,
29:04um Ihren ehemaligen Zuhörter zu erkennen.
29:10Wie bitte?
29:11Wovon reden Sie da?
29:12Ja, offensichtlich haben Sie und Herr Hansen
29:16leider versäumt,
29:17das Vorleben dieser Dame zu recherchieren.
29:21Bitte schön.
29:22Aber Sie wissen natürlich genauso gut wie ich,
29:23dass Männer wie Matuschek
29:25nicht immer so gut zu Ihren Mädchen waren.
29:31Was ich früher mal gemacht habe,
29:33das geht Sie gar nichts an.
29:35Das ändert nichts an dem, was ich gesehen habe.
29:37Mhm.
29:38Also, verstehe ich das richtig?
29:40Herr Matuschek hat jemanden umgebracht
29:43und dann waren Sie ganz zufällig in der Nähe
29:45und haben ihn da gesehen.
29:47Ich sage Ihnen mal, was ich denke.
29:50Sie haben den Prozess gegen Dr. Weiland verfolgt,
29:52Sie haben erfahren, dass er ermordet wurde
29:53und Sie haben sich gedacht,
29:54wow, das ist doch die Chance,
29:56meinem ehemaligen Zuhörter mal eins auszuwischen.
30:00Ich habe mich bei der Polizei gemeldet,
30:02weil ich das Richtige tun wollte.
30:05Und ich wollte dafür sorgen,
30:06dass er endlich ins Gefängnis kommt.
30:09Wo er schon lange hingehört.
30:11Hey!
30:13Hey!
30:14Beweisen Sie mir doch mal,
30:15dass ich ihn nicht gesehen habe.
30:16Warten Sie.
30:17Frau Keller!
30:20Die Sache ist damit nicht erledigt.
30:22Verlassen Sie sich drauf!
30:25Ja, Herr Warbelskirchen,
30:26dann entlassen Sie mal bitte Herrn Matuschek.
30:28Und zwar sofort.
30:29Die Sache ist damit nicht erledigt.
30:59Und jetzt?
31:05Ich denke,
31:07wir fangen da an,
31:08wo wir aufgehört haben.
31:10Ich muss mir jetzt nur ein bisschen schick für dich
31:11und dann lade ich dich zum Essen ein, ne?
31:15Ja.
31:15Ich denke,
31:40Ja, ich hab gehört, dass die Kanzlei finanzielle Probleme hat und dann hab ich mir gedacht,
32:10schreibe ich mal ein paar Mahlungen mit Sie.
32:12Na, ich muss den Mandanten vertreten, die ihm im Grunde keine Chance gibt und dachte,
32:16dass mir vielleicht was Kluges einfällt, wenn ich hier sinnlos auf und ab gehe.
32:20Eher Ladengebe?
32:21Ja.
32:22Entschuldigen Sie, wenn ich das sage, aber ich hab mir in die Akte geguckt.
32:24Ein bisschen hin und her laufen wird da nicht reichen.
32:26Da wäre eher sowas wie in der Atlantik überqueren nötig.
32:29Wann der Mann jetzt so viel geklaut, frag mich, wo die überhaupt noch einkaufen geht.
32:35Was war das eben?
32:37Naja, die muss ja nicht nur jedes Mal die Fangprämie zahlen, sondern bekommt ja auch noch Hausverbot
32:42in jeder Filiale der jeweiligen Kette.
33:07Der hat echt Nerven, hier aufzukreuzen.
33:23Wem meinen Sie?
33:24Na, meinem bescheuerten Vater.
33:26Sie wissen, wer das ist?
33:30Ja.
33:31Wenn meine Mutter denkt, dass ich dumm bin.
33:33Seit wann wissen Sie das?
33:34Seit zwei Jahren.
33:35Ich war damals öfter in den Nachrichten, weil in irgendwelchen kriminellen Sachen verwickelt war.
33:40Meine Mutter hat immer so komisch auf den Bildschirm gestarrt.
33:43Und dann hab ich ihre Sachen durchwühlt.
33:47Von wegen pro bono.
33:50Verstehe ich nicht, wieso mich alle für so dumm halten.
33:54Also, ich meine, diese Augenzeugin, diese falsche, das war natürlich ein Reinfall für die Polizei.
34:02Aber glaub mal nicht, dass du da vom Haken bist.
34:04Ich meine, für die ist der berühmt-berüchtigte Gerd Matoschek natürlich viel interessanter als irgendein unbekannter Schlachter.
34:13Können wir nicht über irgendetwas anderes reden?
34:17Aber was denn?
34:20Über uns.
34:21Ach Gerd, das haben wir doch nur wirklich hinter uns.
34:24Ah, jetzt hör doch mal auf darüber nachdenken, sondern stell dir doch einfach nur mal die Frage, was wir noch alles vor uns haben.
34:29Ich meine, du willst mir doch nicht sagen, dass du mich nicht vermisst hast.
34:34Weiß ich nicht.
34:36Ich meine, ich hab schon was vermisst.
34:39Aber ob du das nun grad warst, dass du diese Begegnung mit der Augenzeugin mir mal wieder klargemacht für du bist.
34:50Wär ich wahr.
34:54Herr Matoschek!
34:56Ja?
34:57Herr Wohlers, was soll das denn?
34:59Beobachten Sie jetzt meinen Mandanten?
35:01Genau so ist es.
35:02Der Staatsanwalt möchte sichergehen, dass Herr Matoschek nicht das Land verlässt oder sonst irgendwie verschwindet.
35:07Und was jetzt?
35:09Jetzt verhafte ich Sie.
35:10Wenn das ein Scherz sein soll, kann ich nicht drüber lachen.
35:15Wenn Sie mich lachen?
35:16Herr Matoschek kennt auf dem Rücken.
35:18Herr Melzer, Sie sind Kaufhausdetektiv.
35:31Sie haben definitiv gesehen, dass die Angeklagte die besagten Kleidungsstücke unter ihre Jacke gesteckt hat.
35:39Jawohl.
35:40Klar und deutlich.
35:41Ich weiß nicht, was diese Befragung soll.
35:43Die Angeklagte hat die Tat bestanden.
35:45Das frage ich mich offen gestanden auch.
35:46Das wird sich gleich klären.
35:47Das hoffe ich.
35:48Es ist sicher langweilig, den ganzen Tag auf diese Monitore zu starren.
35:52Dann machen Sie sicher auch mal was anderes.
35:54Kreuzworträtsel, SMS schreiben.
35:55Nein, nein.
35:56Das ist verboten.
35:57Wer das macht, fliegt raus.
35:58Ah, verstehe.
35:59Außerdem bekommen Sie ja sicher eine Prämie, wenn Sie Ladendiebe fahren.
36:03Ja, das ist so Usus.
36:06Das hilft sicher, die Konzentration hochzuhalten.
36:09Aber in dem Fall war es sehr einfach.
36:11Immerhin haben Sie die Angeklagte ja schon mal erwischt.
36:14Kriegen solche Leute nicht Hausverbot?
36:16Wie läuft denn das?
36:17Sie können sich doch gar nicht alle Leute merken, die Sie mal ertappt haben.
36:21Wir haben die Bilder unserer Kandidaten um den Monitor herum hängen.
36:25Ach, das hilft bestimmt.
36:29Herr Krüger.
36:31Ach nein, kommt jetzt wieder eine Ihrer beliebten Shows, ja?
36:34Ja, ist das nicht toll?
36:36Meine Begeisterung hält sich in Grenzen.
36:38Ich hoffe in Ihrem Interesse, dass Sie nicht sinnlos die Zeit dieses Gerichts verschwenden.
36:42Um die Zeit des Gerichts nicht zu verschwenden, zeigen wir hier einen Zusammenschnitt.
36:47Der zeigt nacheinander die Bilder verschiedener Monitore, die den Weg der Angeklagten vom Eingang bis zum Moment des Diebstahls zeigen.
36:57Danke, Herr Krüger.
36:59Wir mussten uns das alles selber zusammenstellen, denn die Staatsanwaltschaft war ja nur an dem Moment interessiert, der den eigentlichen Diebstahl zeigt.
37:11Meine Mandantin war angetrunken und deshalb nicht besonders dezent in Ihrem Auftreten.
37:16Sie haben vor Ihren Monitoren gesessen, Sie wollen mal erzählen, dass Sie das nicht gesehen haben?
37:20Da geht eine Frau durch Ihr Kaufhaus, die sich so genimmt, eine Frau, die ganz nebenbei Hausverbot hat und Sie greifen da nicht ein?
37:27Ich will Ihnen sagen, was passiert ist. Sie haben die Angeklagte gesehen, Sie hätten sie stoppen müssen, aber für den Rauswurf einer Betrunkenen, da gibt's keine Prämien.
37:37Also haben Sie abgewartet, ob sie nicht vielleicht was klaut. Ja, und sie ist eine Diebe.
37:46Da sehen Sie sich an, wie die Angeklagte sich bewegt. Sie weiß, dass sie Hausverbot hat, sie provoziert, sie will, dass jemand kommt.
37:52Also, was tut sie? Sie steckt hier, da sehen wir es, die erstbesten Kleidungsstücke ein, die nicht mal ihre Größe haben.
38:00Und erst da reagiert Herr Melzer, denn dafür kann er ja kassieren.
38:09Das war eine Provokation. Es gab keine Diebstahlsabsicht. Die Angeklagte ist unzufrieden mit ihrer Lebenssituation.
38:17Sie müsste sich helfen lassen, aber da würde sie ja vorkommen wie ein Opfer und sie will kein Opfer sein.
38:23Also wird sie zum Täter. Begünstigt euch jemanden, der wartet, bis sie wirklich was tut, das strafbar ist.
38:32Weil er sich dadurch bereichern kann.
38:34Was ist denn das jetzt für mieses Spiel?
38:46Kein Spiel. Bitte.
38:49Wir haben neue Beweise, die ihren Mandanten in Verbindung mit dem Mord an Dr. Weiland bringen.
38:54Da bin ich ja mal gespannt.
38:56Nehmen Sie Platz.
38:58Am Nachmittag des Mordes wurde in der Tempo-30-Zone, in der auch das Haus von Dr. Weiland steht, eine Radarkontrolle durchgeführt.
39:10Das bereitet Ihnen keine Sorgen, da Sie ja nicht mit dem Auto unterwegs waren.
39:15Es kann niemand aber auch vom Infrarotblitz erfasst werden, wenn er die Straße überqueren will, während ein Auto geblitzt wird.
39:23So wie hier zum Beispiel.
39:26Sie waren also nicht zu Hause. Nur noch ein paar Fotos.
39:33Die sind von einer Überwachungskamera in der U-Bahn, mit der Sie zum Tatort gefahren sind und auch wieder zurück.
39:41Ganz in der Nähe des U-Bahnhofes liegt der Isewegkanal, um jetzt gerade ein Ataucher dabei sein, nach der Tatwaffe zu suchen.
39:48Was glauben Sie? Werden wir das Messer finden?
39:53Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil.
40:00Die Angeklagte wird wegen vollendeten Diebstahls zu einer Freiheitsstrafe von 30 Tagen verurteilt.
40:07Die Strafe wird für sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt.
40:10Die bereits bestehende Bewährung wird um die entsprechende Zeit verlängert.
40:14Als Teil der Bewährung wird die Angeklagte sich einer Therapie unterziehen.
40:17Gegen das Urteil kann innerhalb von einer Woche Berufung eingelegt werden.
40:22Danke, Bono.
40:23Gern geschehen.
40:24Sie haben es ihr doch gesagt.
40:25Nein.
40:26Sie weiß es schon eine ganze Weile.
40:29Arschloch.
40:51Meine Tochter.
41:00Was war jetzt mit deiner Augenzeugin?
41:02Und lüge mich nicht wieder an.
41:07Dora war eines von meinen Mädchen.
41:15Sie hatte sich damals in einen Freier verliebt und wollte ihn heiraten.
41:20Und ich mochte die Kleine sehr und dann habe ich sie laufen lassen.
41:23Dann hat sie also für dich gelogen und du hast gehofft, dass wir das entlarven und du dadurch entlastet bist.
41:33Ja.
41:38Ich bin zu den Weiler gegangen und wollte ihm klar machen, was er mir angetan hat.
41:44Und dann drehte er plötzlich durch, ging auf mich los und
41:51und wollte ihn mir auf dem Leib halten und dann war dieses Küchenmesser da und
41:58und als er dann so am Boden lag, dann...
42:03Ich wollte mich nur wehren.
42:06Warum hast du mir das nicht gesagt?
42:08Meinst du, dass dir das noch irgendjemand glaubt?
42:11Ich wollte nicht, dass du mich so ansiehst, weil ich erkenne doch deinen Blick.
42:15Wie hätte ich dich denn ansehen sollen?
42:18Du hast einen Menschen umgebracht.
42:20Dass man los wäre.
42:22Du hast mich belogen die ganze Zeit.
42:24Und du hast mich manipuliert.
42:26Und du hast die ganze Zeit von einer gemeinsamen Zukunft geschwafelt.
42:29Ja, ja, ja, ja.
42:31Darum ging es ja auch.
42:33Das ist mit diesem Weiler, das ist passiert.
42:40Aber was wir tun jetzt aus uns beiden?
42:44Was hier jetzt aus dir und mir hängen?
42:47Ich meine, es gibt doch eine Zukunft mit dir als meine Frau.
42:51Es gibt keine Zukunft mehr mit mir.
42:54Auch nicht als Verteidigerin.
42:56Ich lege das Mandat nieder.
42:58Und ich gebe dir noch letzten Rat.
43:00Leg ein Geständnis ab und hoffe darauf, dass du einen Richter findest, der dir das glaubt.
43:05Dass das Ganze nicht geplant war und dass das Notwehr war.
43:08Ich stehe mir da.
43:10Ich stehe mir da.
43:11Ich stehe mir da.
43:13Ich stehe mir da.
43:43Ich stehe mir da.
43:44Ich stehe mir da.
43:45Und ich stehe mir wieder.
43:51Ich stehe mir da.
43:57Ja, wenn du den Ring hast hören willst.
43:59Oh, was nix?
44:01Oh!
44:06Oh!
44:07Okay, wo vom Bräder?
44:13Bräder, nein.
44:16Was willt ihr denn hier?
44:30Ich zahle meine Schulden gerne sofort.
44:37Ich dachte, in der Bitcoin-Skandar noch was.
44:44Das ist doch die Internetwährung.
44:48Die Typen haben das Zeug an deutsche Anleger verkauft und nie überwiesen.
44:53Der Bursche, der sie erpresst hat, hatte genau da seine Finger drin.
44:59Danke.
45:01Ich habe zu danken.
45:07Ich sehe schon, wo Sie hingucken.
45:28Das können wir uns nicht leisten.
45:30Ich weiß nicht, was Sie meinen.
45:40Schönen Laden haben sich hier aufgebaut.
45:42Ich hoffe, Sie haben sich dafür nicht zu sehr verschuldet.
45:45Das könnte ein Problem werden.
45:47Wenn Sie Zahlungsschwierigkeiten haben, dann sollten Sie das besser mit meinem Anwalt besprechen.
45:51Oh, das werden Sie nicht wollen.
45:52Und Zahlungsschwierigkeiten ist nicht das richtige Wort, obwohl es auch nicht ganz falsch ist.
45:57Nein, es ist nicht ganz falsch, denn wir werden nicht mehr zahlen und Sie stecken in Schwierigkeiten.
46:01Könnten Sie vielleicht aufhören, in Rätseln zu sprechen?
46:03Nein, dazu macht es zu viel Spaß.
46:05Wir sind ja auch leider viel zu spät darauf gekommen.
46:07Jemand, der so gekonnt betrügt, macht das nicht zum ersten Mal.
46:11Hier in diesem Umschlag sind die Kopien aller Beweise, dass Sie am Bitcoin-Skandal beteiligt waren.
46:17Wenn Sie oder Ihr Anwalt nochmal bei uns irgendwelche Forderungen anstellen, dann geht das direkt an die Polizei und die Staatsanwaltschaft.
46:26So, und hier ist eine Vereinbarung, die Sie bitte unterschreiben möchten, dass Sie auf alle Ansprüche gegen uns verzichten.
46:32Also, ich bitte nicht stören, dass ich das aufnehme. Es ist nur so, dass unsere beiden Mitarbeiter nicht hier sein können.
46:37Und das dürfen wir denen natürlich auf keinen Fall vorenthalten.
46:42Nicht nachdenken, unterschreiben.
46:59Es wird Ihnen doch leid tun.
47:00Wird uns das leid tun.
47:02Auf keinen Fall.
47:03Auf gar keinen Fall.
47:07Jawohl.
47:09Irgendwas stimmt hier nicht.
47:10Doch, doch, doch. Schick mir mal ein. Das stimmt schon.
47:15Tja, da bin ich wieder.
47:17Noch ein bisschen angeschlagen, aber das wird schon.
47:20Herzlich willkommen.
47:21Dankeschön.
47:22Danke.
47:22Oh, danke.
47:23Herr Zuse.
47:26Es tut mir leid, dass ich Ihnen jetzt Ihren Job wieder wegnehmen muss.
47:28Das ist völlig in Ordnung. Ich habe für den Rest meines Lebens genug zu erzählen.
47:32Noch mehr und ich müsste es aufschreiben und das glaubt mir ja eh keiner.
47:35Darauf trinken wir da mal, ne?
47:36Ja, Prost.
47:38Prost.
47:38Prost.
47:39Prost.
47:39Prost.
47:40Prost.
47:52Prost.
47:53Prost.
47:53Prost.
47:59Untertitelung des ZDF für funk, 2017
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