Zum Player springenZum Hauptinhalt springen
  • vor 19 Stunden

Kategorie

🎥
Kurzfilme
Transkript
00:00Musik
00:30Das ist doch nicht Ihr Ernst.
00:44Wir sitzen auf der Klage von TETCOM,
00:46da wollen Sie schon den nächsten obskuren Fall annehmen?
00:48Was soll denn da ein obskur sein?
00:50Das ist ein alter Freund, der einen Schaden an seinem Wagen hat
00:52und seine Versicherung will nicht zahlen.
00:54Ja, wenn er bei voller Fahrt auf der Autobahn
00:56sein Cabrio da schließen will.
00:58Auch so jemand hat recht.
01:00Ja, das Recht eines eingebildeten reichen Schnösels,
01:03andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden,
01:05weil er seine Hormone nicht im Körper hat.
01:07Also, wenn Sie das so darstellen, klingt das irgendwie hässlich.
01:09Also, in dieser Kanzlei entscheiden wir immer noch gemeinsam,
01:11welche Fälle wir übernehmen und der gehört ganz sicher nicht dazu.
01:13Was ist denn das jetzt eine Abstimmung und Sie sind die Mehrheit?
01:16Ja, hier arbeiten ja auch noch andere Leute,
01:18Gudrun und Jasmin. Wollen wir solche Fälle?
01:21Nein.
01:254 zu 1.
01:26Das ist von dem Hund über stimmt ernsthaft.
01:28Also, so hatte ich mir unsere Partnerschaft nicht vorgestellt.
01:31Tja.
01:32Ja, das hatte ich in der Aufregung ganz vergessen.
01:34Was ist mit dieser Bloggerin, Pia Monhain?
01:36Haben Sie da was gefunden?
01:37Ja.
01:38Die will aber auf gar keinen Fall eine eidesstattliche Aussage machen.
01:40Sie hatten absolut recht, die ist total paranoid.
01:42Ja Mist.
01:43Guten Tag.
01:44Was kann ich für Sie tun?
01:45Die wollen mir meinen Blumenladen wegnehmen.
01:47Einfach so.
01:48Ich hab den seit 10 Jahren.
01:49Und jetzt soll ich den zumachen?
01:51Ja.
01:52Einen Moment bitte.
01:53Ich komm gleich zu Ihnen.
01:54Einen Moment.
01:55In dem Fall übernehmbar.
01:56Kanzlei Brede und Gellert.
01:57Guten Tag.
01:58Guten Tag.
01:59Ja, der ist da.
02:00Ich verbinde Sie.
02:01Brede, wie kann ich Ihnen helfen?
02:02Was ist denn mit Ihrem Blumengeschäft?
02:03Na ja, so ein richtiger Blumenladen ist es eigentlich nicht.
02:04Ich verkaufe fast nur an die Nachbarn.
02:05Ja.
02:06Aber das soll ich jetzt nicht mehr machen, meint die Behörde.
02:07In Ordnung.
02:08Schauen Sie mal her.
02:09Herr Krohn von der TETCOM will uns sehen.
02:10Beide.
02:11Wirkt da sehr ernst.
02:12Sieht so aus, als ob sich da jemand außergerichtlich einigen will.
02:13Entschuldigung.
02:14Ich muss leider weg.
02:15Aber wenn Sie bitte Ihre Telefonnummer und Adresse an meine Assistentin geben würden,
02:18dann kümmere ich mich um alle.
02:19Das ist nicht nötig.
02:20Ich habe eine Karte.
02:21Ah.
02:22Vielen Dank.
02:23Wunderbar.
02:24Bis später.
02:25Bis später.
02:26Tschüss.
02:27Wir hätten das nicht machen dürfen.
02:28Ich weiß.
02:29Aber am Ende sind Sie uns vielleicht sogar dankbar, wenn Sie begreifen, dass wir Ihnen ein Schadensersatz
02:32erspart haben, der die Kanzlei ruiniert hätte.
02:33Na, ich hoffe, du hast recht.
02:34So.
02:35So.
02:36Und dann, wenn Sie das nicht machen können, dann kümmere ich mich um alles, ja?
02:37Das ist nicht nötig.
02:38Ich habe eine Karte.
02:39Ah.
02:40Vielen Dank.
02:41Wunderbar.
02:42Bis später.
02:43Bis später.
02:44Tschüss.
02:45Wir hätten das nicht machen dürfen.
02:46Ich weiß.
02:47Aber am Ende sind Sie uns vielleicht sogar dankbar, wenn Sie begreifen, dass wir Ihnen
02:48einen Schadensersatzprozess erspart haben, der die Kanzlei ruiniert hätte.
02:51Ich hoffe, du hast recht.
02:52So.
02:53Herr Krohn.
02:54Schön, dass Sie so schnell kommen konnten.
02:55So überaus freundlich.
02:56Das gefällt mir.
02:57Wenn gegnerische Anwälte in der Vergangenheit so freundlich zu mir waren, bin ich meist mit
03:00einem großzügigen Scheck nach Hause gegangen.
03:01Da muss ich Sie enttäuschen.
03:02Das hat leider nur damit zu tun, dass ich niemandem trete.
03:04Das hat leider nur damit zu tun, dass ich niemandem trete.
03:06Ich weiß.
03:07Ich weiß.
03:08Aber am Ende sind Sie uns vielleicht sogar dankbar, wenn Sie begreifen, dass wir Ihnen
03:09einen Schadensersatzprozess erspart haben, der die Kanzlei ruiniert hätte.
03:10Na, ich hoffe, du hast recht.
03:11So.
03:12So.
03:13Herr Krohn.
03:14Herr Krohn.
03:15Schön, dass Sie so schnell kommen konnten.
03:16Wenn die Kanzlei nicht wirklich zu mir waren, bin ich meist mit einem großzügigen Scheck
03:18nach Hause gegangen.
03:19Da muss ich Sie enttäuschen.
03:20Das hat leider nur damit zu tun, dass ich niemandem trete, der schon am Boden liegt.
03:24Ich wollte, dass Sie das hier sofort sehen.
03:29Nämlich Ihren Mandanten, Daniel Bienert, der meine Mandanten, Benedikt Vollmacht offensichtlich
03:35gut zuhört.
03:36Ich bin da an was dran, das muss ich aber für dich behalten.
03:40Eine App, die dafür sorgt, dass man nicht nur Werbung bekommt von ...
03:45... Anbietern, auf deren Seite man sowieso gerade war, sondern auch von anderen.
03:49Die Leute hassen Werbung.
03:51Mhm.
03:52Es geht doch nicht um Werbung.
03:54Es geht um Produktangebote.
03:56Also, die Firmen können Gebote abgeben und sich gegenseitig unterbieten.
04:00Wer will denn sowas?
04:02Das ist so ein Knaller, warte mal.
04:04Tja.
04:05Und so geht's weiter.
04:08Es gibt noch diverse andere Videos.
04:11Und jedes einzelne weiß, dass Ihr Mandant ein Lügner ist.
04:14Unser Mandant, Benedikt Vollmer, beschreibt, was er gerade tut.
04:20Und es ist eindeutig, dass Ihr Mandant, Daniel Bienert, keine Ahnung hat, wovon die Rede ist.
04:26Zwei Wochen später hat Ihr Mandant den Quellcode, der angeblich von ihm stammt, bei einem Notar hinterlegt.
04:32Und er behauptet, dass die App von ihm ist.
04:35Wer bitte soll das glauben, nachdem man das hier gesehen hat?
04:38Woher hast du das Video?
04:42Spielt keine Rolle, hat keine Bedeutung.
04:44Ja, das will ich so nicht sagen.
04:46Sie hatten von vornherein nichts in der Hand.
04:49Vielleicht hätten Sie es möglich gemacht, Ihren Mandanten glaubhaft aussehen zu lassen,
04:53um uns damit zu einer außergerätlichen Einigung zu zwingen.
04:56Aber das kann Sie jetzt natürlich vergessen.
04:58Ich frag dich nochmal, woher hast du das?
05:00Das ist nicht die Frage.
05:02Die Frage ist, haben Sie davon gewusst?
05:07Nein.
05:10Ich habe mit unserem Mandanten gesprochen und er ist bereit auf eine Anzeige wegen Versuch mit Rufs zu verzichten.
05:16Wenn Ihr Mandant die Sache sofort beendet und schriftlich erklärt hat,
05:21auf alle Ansprüche gegenüber meinem Mandanten und Tedcom verzichtet.
05:25Woher haben Sie das?
05:27Wir werden mit unserem Mandanten sprechen.
05:29Hallo Herr Gellert.
05:45Seltsamer Ort.
05:47Warum treffen wir uns hier?
05:48Weil ich es in unserer Kanzlei nicht mehr sehen möchte.
05:50Lassen Sie doch bitte das Theater.
05:52Der Anwalt von Tedcom hat uns das Video gezeigt.
05:55Das Video, wo Ihr Freund ihn von seiner Idee erzählt.
05:58Das kann er gar nicht haben.
06:01Der ist unter Verschluss und ich weiß, dass es keine Kopien gibt.
06:04Das ist alles, was Ihnen dazu einfällt.
06:09Das Video beweist nur, dass ich anfangs nicht dabei war.
06:11Wir könnten argumentieren, dass ich später die ganze Hauptarbeit gemacht habe.
06:14Es gibt kein Wir mehr.
06:15Ich leg das Mandat nieder.
06:17Benedikt Vollmer bietet Ihnen an, von einer Anzeige wegen versuchten Betrugs abzusehen,
06:21wenn Sie auf alle Ansprüche verzichten.
06:23Mein letzter Rat an Sie.
06:24Nehmen Sie das an.
06:25Oder suchen Sie schnell einen neuen Anwalt.
06:27Sie lassen mich einfach fallen?
06:29Ja.
06:30Ihr Plan ist, jemanden zu betrügen.
06:32Und da mache ich nicht mit.
06:36Es wird Ihnen noch leid tun.
06:38Vielen Dank.
06:39Ich habe Ihnen noch eine Anwalt.
06:40Ich habe Sie gesehen.
06:41Ich habe Sie gesehen.
06:42Ich habe Sie gesehen.
06:43Tag, Frau Bündner.
07:11Tag, Frau von Brede.
07:12Ach, Brüder reicht.
07:14Bitte, bitte nehmen Sie doch Platz.
07:15Dankeschön.
07:18So, man will Ihnen also Ihren Laden wegnehmen.
07:21Naja, ein richtiger Laden ist das ja nicht.
07:24Ich habe angefangen, als mein Mann gestorben ist.
07:26Ich brauchte das Geld und ich wollte auch unter Menschen sein.
07:29Ich habe das angemeldet und immer schön Steuern bezahlt, wie sich das gehört.
07:34Aber ich verstehe jetzt nicht so ganz genau, was das mit Ihrem Blumenladen zu tun hat.
07:38Kennen Sie das Asylbewerberheim hier gleich um die Ecke?
07:42Ja, kenne ich.
07:43Die Anwohner haben vor Gericht dagegen geklagt.
07:47Sie haben gesagt, das Heim ist nicht rechtens, weil es im Bebauungsplan kein Gewerbegebiet ist.
07:54Ich habe da nicht mitgemacht.
07:55Ich fand das Schufel.
07:56Ich habe Blumen hingebracht, als das Heim eröffnet wurde, damit die es da auch ein bisschen nett haben.
08:01Das ist doch schön.
08:04Ich verstehe es immer noch nicht so ganz.
08:07Die Anwohner haben in zweiter Instanz verloren.
08:10Die vom Bezirk hätten sich eigentlich freuen müssen.
08:12Aber irgendeiner da hat sich gedacht, jetzt wollen wir mal sehen, ob unsere braven Bürger sich auch an das Gesetz halten.
08:19Jetzt verstehe ich das.
08:22Aber ich glaube, das wird schwierig.
08:23Weil die Frage ist ja, ob die Behörde eine Genehmigung für eine teilgewerbliche Nutzung erteilt.
08:29Und das liegt leider ganz in deren Ermessen.
08:31Aber gibt es denn nicht so etwas wie ein Gewohnheitsrecht?
08:37Nein, das gibt es leider nicht.
08:41Ich lasse mir was einfallen.
08:43Aber ich muss mich natürlich erst mal mit der Materie vertraut machen.
08:46Ja, vielen Dank.
08:47Ich brauche den Laden.
08:49Ich brauche was zu tun, wie meine Blumen das Wasser.
08:51Mal sehen, was wir machen können.
08:54Vielen Dank.
08:55Vielen Dank.
09:04Morgen.
09:06Gut, gut.
09:07Wir sind ja auch schon da.
09:08Morgen.
09:08Und wie ist es gestern gelaufen?
09:10Wir haben das Mandat im Fall Binard niedergelegt.
09:13Warum das denn?
09:14Na ja.
09:16Kuchen?
09:17Gibt es denn was zu feiern?
09:18Wir brauchen mal was Stimmungsaufhellendes.
09:20Es gab die Entscheidung zwischen Grappa und Gebäck.
09:23Es fängt zwar beides mit G an, aber ich dachte um die Zeit.
09:26Sehr schön.
09:27Ich hole Kaffee und ich die Teller.
09:28Das geht ja nun mal direkt auf die Höhe.
09:30Dafür brauche ich keinen Kuchen.
09:31Da muss ich nur das fettgedruckte Lesung.
09:33Die beiden hier sind vegan.
09:34Habe ich extra gefragt.
09:35Danke.
09:36Außerdem gluten- und laktosefrei.
09:38Ich weiß überhaupt nicht mehr, was da drin.
09:42Und?
09:43Gibt es hier was zu feiern?
09:44Also ich meine, Sie haben gestern bei der TED-Com ganz schön was einstecken müssen.
09:49Die Kanzlein, die ich kenne, würden das nicht in der Form so feiern.
09:52Es sei denn, man hat es darauf angelegt zu verlieren.
09:56Entschuldigung.
09:57Ob Sie uns vielleicht erst mal sagen, wer Sie sind?
09:59Das mache ich sehr gerne.
10:00Ich bin Gisbert Rottmann, Anwalt.
10:02Und darf ich Sie mal fragen, was Sie von TED-Com bezahlt bekommen haben, damit Sie den Fall verlieren?
10:07Für wen arbeiten Sie?
10:10Für Ihren ehemaligen Mandanten.
10:12Daniel Bienert.
10:14Er hat mich beauftragt, ihn bei der Klage gegen Sie zu vertreten.
10:17Daniel Bienert.
10:18Er ist ein Betrüger.
10:19Der seinen ehemals besten Freund aufs Kreuz gelegt hat.
10:21Ja, dafür haben Sie ja das Recht, das Mandat niederzulegen.
10:24Aber Sie haben nicht das Recht, die Gegenseite mit Informationen zu versorgen.
10:28Was wir auch nicht getan haben.
10:30Nein, wirklich nicht.
10:32Ist es eigentlich richtig, dass Sie meine Mandanten überhaupt nicht annehmen wollten?
10:36Und stimmt es, dass der Vertreter der Gegenseite Ihr ehemaliger Lebensgefährte ist?
10:41Und ist es auch richtig, dass Sie mit Ihrem ehemaligen Lebensgefährten so während den Verhandlungen Essen waren?
10:47So, jetzt ist aber gut.
10:48Kommen Sie eigentlich dazu, mich in meiner eigenen Kanzlei am Kreuzverhör zu unterziehen?
10:52Das tut überhaupt nicht Not.
10:55Es gibt keine offenen Fragen.
10:57Ich zeige Ihnen jetzt mal Bilder von einer Überwachungskamera von einem sogenannten Storage-Unternehmen.
11:04So.
11:06Hier sieht man, wie Ihre beiden Mitarbeiter in das Unternehmen einbringen.
11:11Also Einbruch begehen.
11:14Auf dem Bild sieht man, wie Sie eine der Boxen aufbrechen, die mein Mandant angemietet hat.
11:20Und hier sieht man, wie Ihre Mitarbeiter etwas von einer Festplatte auf eine andere Platte kopieren.
11:27Und jetzt kommt, und hier sieht man, wie Ihre Mitarbeiterin etwas auf einen Stick kopiert.
11:31Den Stick, auf dem das Video war.
11:33Wer hat diese Bilder gemacht?
11:35Es wird noch besser.
11:36Hier sieht man jetzt, wie Ihre Mitarbeiterin den Stick in einen Umschlag packt.
11:40In Ihrer Gegenwart.
11:42Und jetzt kommt der Knaller.
11:43Und hier sehen wir noch Ihre liebenswerte Mitarbeiterin, wie sie den Umschlag in den Briefkasten wirft.
11:50Bitte sehr.
11:53Wir werden also Ihren ehemaligen Lebensgefährten dazu zwingen, vor Gericht auszusagen, dass er das Video genau in so einem Umschlag bekommen hat.
12:03Und wenn wir Glück haben, ist es ein älterer Stick und wir finden auch noch altere Dateien aus Ihrer Kanzlei.
12:07Sie können damit nicht vor Gericht.
12:09Dann wird zugleich festgestellt, dass Ihr Mandanten versucht, einen Betrug begangen hat.
12:13Das spielt überhaupt keine Rolle, weil Sie nicht vor Gericht gehen.
12:17Sie würden den Prozess sofort wegen Parteiverrat verlieren.
12:19Und mein Mandant wird Sie auf Schadensersatz in der Höhe verklagen, die er bei einem Vergleich mit TED-Komm bekommen hätte.
12:25Und ich werde diesen Vorfall höchstpersönlich der Anwaltskammer melden, damit Sie dann ausgeschlossen werden.
12:33Aber es wird noch besser.
12:34Mein Mandant ist überhaupt nicht so rachsüchtig, also nicht so wie ich.
12:39Und ist daher mit einer Schadensersatzsumme von einer halben Million Euro einverstanden.
12:45Sie haben 24 Stunden Zeit, sich das Ganze zu überlegen.
12:49David?
12:50Danke sehr.
12:51Und wenn ich jetzt noch einen Wunsch äußern darf, mir wäre es ganz recht, wenn Sie es ablehnen,
12:55weil ich die Klageschrift wegen Parteiverrat schon längst geschrieben habe und ich arbeite so ungern für den Papierkorb.
13:02Auf Wiedersehen.
13:04Sie sind entlassen.
13:25Fast los.
13:26Hätten wir Ihnen damit durchkommen lassen sollen.
13:39Warum haben Sie nichts gesagt?
13:41Das haben wir versucht. Sie waren mit einem anderen Fall beschäftigt.
13:43Warum haben Sie nicht mit mir gesprochen?
13:45Wir wollten verhindern, dass ein Schaden entsteht, den wir nicht wiedergutmachen können.
13:48Warum haben Sie das hinter meinem Rücken gemacht?
13:49Es soll jetzt kein Vertrauen mehr da.
13:57Wie sollen wir da zusammenarbeiten?
14:01Ja, packen Sie Ihre Sachen und gehen Sie.
14:03Wir haben es versaut.
14:33Wir haben es sowas von versaut.
14:38Was machen wir denn jetzt?
14:39Wir gehen zum Arbeitsamt. Was denn sonst?
14:41Das meine ich nicht.
14:44Wir müssen das doch irgendwie wieder in Ordnung bringen.
14:47Bloß nicht. Wir haben doch schon genug angerichtet.
14:49Ich habe keine Ahnung, wie ich das Lars erklären soll.
14:54Ich auch nicht.
14:55Gerd darf das auf gar keinen Fall rauskriegen.
15:00Wenn die das Papier nicht unterschreiben...
15:02Das dürfen die nicht.
15:04Wenn die das unterschreiben, dann kriegt das Arschloch eine halbe Million und wir sind schuld.
15:08Wenn Sie es nicht unterschreiben, sind wir dran.
15:12So sieht es aus.
15:13Ich weiß nicht, ob das klug war, die beiden zu entlassen.
15:31Sie sind die einzigen, die bezeugen können, dass sie das nicht in unserem Auftrag gemacht haben.
15:35Wir müssen uns mit ihm darauf einigen, dass wir nur einen Raten zahlen können.
15:39Und wir brauchen dringend eine Verschwiegenheitsverantwortung.
15:41Haben Sie mir nicht zugehört?
15:44Sie haben doch das Foto gesehen.
15:47Das sieht doch genauso aus, als würden wir Jasmin dabei beobachten, wie sie den Beweis in den Umschlag steckt.
15:52Wir sind ja mittlerweile stadtbekannt dafür, dass wir manchmal mit unsauberen Mitteln arbeiten.
15:56Dass Gudrun und Jasmin uns dabei helfen.
15:58Die Staatsanwaltschaft kann ein Lied davon singen und der Anwaltskammer ist das sicher auch schon bekannt.
16:05Wir können das nicht zahlen.
16:07Wenn doch, dann arbeiten wir die nächsten zehn Jahre nur noch für diesen Dreckskerl.
16:15Was haben Sie denn jetzt vor?
16:17Jetzt arbeiten.
16:18Jetzt?
16:18Ja, jetzt.
16:20Ich meine, ich sitze hier rum und bemitleide mich.
16:23Kümmern Sie sich mal um Ihren Kabrieroschlüssel.
16:25Wie dachte, den Fall lehnen wir ab?
16:26Wir lehnen gar nichts mehr ab.
16:29Wir können gar nichts mehr ablehnen.
16:31Weil wir nämlich Geld verdienen müssen.
16:34Das wird jetzt nicht leicht, aber wir schaffen das schon.
16:39Zusammen.
16:39Das wird jetzt nicht mehr, wenn Sie do.
16:53Das wird jetzt will, Ed.
16:54Das war's für heute.
17:24Das tut mir leid, da kann ich Ihnen nicht helfen.
17:32Frau Bündner kann gerne eine Nutzungsänderung beantragen,
17:34aber ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass das abschlägig beschieden wird.
17:37Also, auch wenn Frau Bündner jetzt schon eine Anwältin bemüht,
17:40ich wüsste wirklich nicht, wie ich Ihnen da helfen kann.
17:42Mir würde schon einiges einfallen, angefangen damit,
17:45dass Sie mich vielleicht mal ansehen, wenn ich mit Ihnen spreche.
17:48Oder dass Sie vielleicht so tun, als hätten Sie Interesse
17:50an den Problemen der Bürger Ihres Bezirks.
17:52Frau Bündner ist nämlich eine von Ihnen.
17:54Ich sag Ihnen mal was über Probleme.
18:03Wir haben hier tausende neue Bürger im Bezirk,
18:05die müssen untergebracht werden, die Sprache lernen.
18:08Um wir, das geht nicht schnell genug,
18:09dann stehen hier gleich die Medien oder irgendwelche ehrgeizigen Politiker
18:12auf der Matte.
18:13Aber die Spannung, die kriegen alle wie ab.
18:15Und da brauche ich nicht noch jemanden, der mir sagt, ich meine Arbeit zu machen habe.
18:20Ja, aber wenn Sie wirklich so viel zu tun haben,
18:23warum verfolgen Sie dann ausgerechnet meine Mandantin?
18:26Wir verfolgen niemanden.
18:28Also der Laden von Frau Bündner, ja, der hat zehn Jahre lang niemanden gestört.
18:34Der stört auch jetzt niemanden, außer Ihre Behörde.
18:37Es geht nicht darum, was uns stört.
18:39Es liegt Sie einen Verstoß gegen geltende Bestimmung vor.
18:42Das heißt doch, dass Sie zehn Jahre lang Ihren Blumenladen betreiben konnte,
18:45was sonst gar nicht möglich gewesen wäre.
18:48Jetzt haben wir davon Kenntnis, jetzt geht das nicht mehr so leid mir das tut.
18:50Das ist eben das Problem.
18:53Es tut Ihnen überhaupt nicht leid.
18:56Sonst würden Sie nämlich den Menschen hinter der Sache sehen
18:58und nicht nur Ihre Bestimmungen.
19:01Kein Problem.
19:02Ich melde mich.
19:20Tag.
19:25Tag, Robert.
19:27Hast du kein Büro mehr?
19:28Wirst ja nicht gleich jeder mitkriegen, oder?
19:30Dass du einen Autohersteller verklagen willst, finde ich jetzt nicht so peinlich.
19:33Naja, die Umstände vielleicht schon.
19:35Also, was ist denn jetzt genau passiert?
19:38Ich wollte mit dem neuen Wagen die Autobahnauffahrt hoch.
19:40Und als es anfängt zu regnen, wollte ich es verdeckt zumachen.
19:43Und plötzlich blockiert das Mist.
19:44Ich war zu schnell, das habe ich erst später mitgekriegt.
19:47Bei über 50 blockiert der Mechanismus
19:49und wenn du das Tempo wieder rausnimmst, dann geht es automatisch wieder.
19:52Dann tust du es nicht in der Anleitung.
19:53Super, ja.
19:54Cool, Mann.
19:56Ich bin ein Kerl.
19:57Ich lese doch keine Bedienungsanleitungen.
20:00Ach, hallo.
20:01Ja, ich bin nur ganz kurz außer Haus.
20:04Ja, nee, so gut wie erledigt.
20:05Jo.
20:06Jo.
20:07Gut.
20:10Ich wollte das Tempo rausnehmen.
20:12Aber hinter mir war ein LKW mit so einem irren Speed.
20:15Also mir gedacht, egal, fährst auf die Autobahn
20:17und dann machst du das Ding zu.
20:18Ich also beschleunigt, um mich einzufädeln?
20:20Auf 180.
20:21Ey, sonst wäre ich doch nicht reingekommen.
20:23Deswegen heißt das Ding ja Beschleunigungsspur.
20:25Und dann?
20:26Sekunde.
20:26Ja.
20:28Ja, mach das.
20:29Man muss sich jetzt um alles kümmern,
20:31aber bitte zacki, zacki.
20:32Da gibt es Fristen, die müssen wir einhalten.
20:35Mann.
20:36Es gab einen Riesenknall
20:38und dann ist das Verdeck weggesegelt wie so ein Frisbee.
20:43Es lag wohl auch an dem Gewitter, was er aufkam.
20:45Windböen und so.
20:47Der LKW-Fahrer hinter mir sieht das Ding kommen,
20:49legt eine Vollbremsung hin,
20:50boah,
20:51und knallt voll mit dem Anhänger gegen die Leitplanke.
20:55Verletzte gab's keine,
20:56aber der hatte technische Geräte geladen.
20:58Schaden mit LKW, Leitplanke, alles in allem,
21:01schlappe 120.000.
21:03Und es ist der Schaden an meinem Wagen noch gar nicht mit drin.
21:05Und dann?
21:07Ja, dann habe ich das Auto in die Vertragswerkstatt gebracht.
21:10Die haben mir einen Kostenvoranschlag gemacht.
21:11Der Gutachter hat sich einen Schaden angesehen.
21:13Du, ich bin davon ausgegangen,
21:14dass meine Vollkasko zahlt.
21:16Hat sie aber nicht.
21:17Nee.
21:18Die haben die Daten gesehen,
21:19die die Werkstatt aus dem Bordcomputer ausgelesen hat
21:22und haben behauptet,
21:23ich hätte grob fahrlässig gehandelt,
21:24weil ich zu schnell war.
21:26Ja, die zahlen zwar die Schäden an einen anderen Fahrzeug,
21:28werden mich dafür aber später in Regress nehmen.
21:30Also habe ich mich an den Autohersteller gewandt
21:32und verlangt, dass das auf Garantie geht,
21:33dass die die Schäden an den anderen Fahrzeugen zahlen.
21:36Das kann doch nicht angehen,
21:37dass beim neuen Auto das Verdeck abreißt und einfach wegfliegt.
21:40Lass mich raten, die waren anderer Meinung.
21:42Ja, die haben genau das Gleiche gesagt wie die Versicherung.
21:45Ich sei zu schnell gewesen,
21:47also seien sie nicht haftbar.
21:48Und das wussten die?
21:50Aus dem Bordcomputer.
21:52Ja, das war doch ihre Vertragswerkstatt,
21:53in die ich den Wagen gebracht habe.
21:55Du, die hängen den Wagen an den Rechner
21:56und wissen, was du zu Mittag gegessen hast.
21:58Mann.
22:01Was bringt denn dich auf die Idee,
22:02dass ich daran irgendwas ändern kann?
22:05Marke, ich kenne dich.
22:06Dir will doch immer was ein.
22:08Na ja, es gibt mir mal ein paar Tage Zeit,
22:11dass ich mich da einarbeiten kann.
22:12Ja, genau das ist das Problem.
22:14Die Verhandlungen gegen den Autohersteller sind drei Tage.
22:16Das ist jetzt nicht dein Ernst.
22:18Warum kommst du denn da jetzt erst damit an?
22:19Ich hatte einen Anwalt, aber den habe ich gefeuert.
22:21Darf man fragen, warum?
22:22Der hat behauptet, dass der Autohersteller recht hat
22:25und dass ich aus der Nummer wahrscheinlich nicht mehr heil rauskomme.
22:27Das war ein kluger Mann, den hättest du mal behalten sollen.
22:34Ey, da muss ich rangehen.
22:35Hilfst du mir jetzt oder nicht?
22:36Ich rechne da Stunden ab.
22:41Und ich verlange ein Erfolgshonorar,
22:42wenn ich die dazu kriege, dass die zahlen.
22:44Okay.
22:46Ja, cool Mann.
22:48Hallo.
22:49Ja.
22:50Ja.
22:50Ach, Sie sind's.
23:05Ich dachte, Sie brauchen vielleicht eine kleine Einschlafhilfe.
23:08Hä?
23:11Oh.
23:12Eigentlich bräuchte ich eher was zum Wachwerden, aber...
23:16Hm, kommen Sie rein.
23:20Na, halbe Million.
23:26Das schaffen wir nicht.
23:28Selbst wenn wir das in Raten zahlen.
23:32Einfach wird's nicht.
23:34Aber ein paar lukrative Fälle,
23:36dann hätten wir zumindest eine Basis.
23:39Haben Sie schon vergessen,
23:40dass uns einer dieser vermeintlich lukrativen Fälle
23:43es in die Lage gebracht hat?
23:45Hm.
23:45Tut mir leid, das war nicht so gemein.
23:51Sie haben ja recht.
23:55Als ich heute bei dieser Frau
23:57vom Bezirksamt saß,
23:59da ist mir plötzlich aufgefallen,
24:01was wir für sonderbare Fälle
24:03in letzter Zeit bearbeiten.
24:05Hm.
24:06Wir müssen was anderes tun.
24:10Nein.
24:12Wir können vielleicht nicht verhindern,
24:13dass wir dem Kerl
24:14unser Geld in den Rachen werfen müssen.
24:17Aber wir werden doch einen Teufel tun
24:19und uns seinetwegen ändern.
24:28Was Jasmin und Gudrun angeht...
24:29Da möchte ich jetzt nicht drüber reden.
24:32Die beiden...
24:33Ich meine das ganz im Ernst.
24:34Ich möchte da jetzt nicht drüber reden.
24:36Hm.
24:38Nein.
24:38Nein.
24:38Ich möchte da jetzt nicht drüber reden.
24:41Untertitelung. BR 2018
25:11Gut, das war's dann von mir. Und wenn ich mir noch eine Bemerkung erlauben darf, ich hasse Anwälte, die ihre Mandanten verraten. Ich hätte sie lieber vor die Anwaltskammer gebracht. Wiedersehen.
25:32So ein Arsch.
25:41Da stimmt was nicht.
25:50Richtig. Wir sollten jetzt auch auf dem Weg zur Arbeit sein.
25:54Das meine ich nicht. Das Video. So eine Storage-Filme hat Video überwachen, klar. Aber Kameras in den einzelnen Boxen?
26:02Die hat jemand extra da angebracht.
26:07Und das konnte nur eine Person, die wusste, dass wir da hingehen?
26:09Weil sie uns gesagt hat, wo wir das Video finden.
26:14Pia Mohan.
26:15Pia Mohan.
26:16Pia Mohan.
26:17Pia Mohan.
26:18Pia Mohan.
26:19Pia Mohan.
26:20Pia Mohan.
26:21Pia Mohan.
26:22Pia Mohan.
26:23Pia Mohan.
26:24Pia Mohan.
26:25Pia Mohan.
26:26Pia Mohan.
26:27Pia Mohan.
26:28Pia Mohan.
26:29Pia Mohan.
26:30Pia Mohan.
26:31Pia Mohan.
26:32Pia Mohan.
26:33Pia Mohan.
26:34Pia Mohan.
26:35Pia Mohan.
26:36Pia Mohan.
26:37Pia Mohan.
26:38Pia Mohan.
26:39Pia Mohan.
26:40Pia Mohan.
26:41Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich die erst auf die Fresse haue und dann rauskriege, warum du was reingelegt hast oder ob ich dich erst trage und dir dann eine reinhau.
26:52Ey, was soll das? Habe ich euch jetzt angelogen? Ich habe euch gesagt, wo ihr die Videos findet und ihr habt sie gefunden oder etwa nicht.
26:57Wurden dabei gefilmt.
26:58Das war eine verdammte Falle und du hast uns da reingeschickt.
27:02Weißt du, bei so einem systemkritischen Blog wie meinem, da schaltet doch keine Werbung, egal wie viele Klicks ich habe und so viel sind es auch nicht.
27:08Die Kids interessieren sich halt mehr für Klamotten und schminkt sich.
27:11Na und, was geht uns das an?
27:12Von irgendwas muss ich doch leben.
27:14Pass auf, Dani hat mir gesagt, dass er mich finanziert, wenn ich in dem Verfahren für ihn aussage.
27:18Aber dann ist er irgendwann angekommen und hat gesagt, dass die Aussage wohl nichts bringen wird.
27:22Er hat sich was anderes für mich überlegt. Ich soll euch sagen, wo er was für euch versteckt hat.
27:26Wie? Und dann machst du das auch einfach, oder was?
27:28Da ist ja nichts dabei. Es ist so, als hätte er gesagt, ich soll euch sagen, wo die Messehallen sind.
27:32Ob ihr da hingeht oder nicht und was ihr da macht, das ist doch euer Ding. Das entscheidet ihr doch.
27:36Wer ist denn hier der Kriminelle, der da sagt, wo es was zu holen gibt oder der da einbricht?
27:39Ich weiß noch nicht genau, wie ich es mache. Aber ich werde dafür sorgen, dass du keinen einzigen Cent kriegst.
27:43Du lassst ihn.
27:44Und nun?
27:57Ich habe keine Ahnung, aber ich musste da weg, sonst hätte ich da doch noch einige Semmel.
28:00Nein, ich bin sicher, es ist raus. Meine Assistentin hat es irgendwo abgelegt.
28:03Ich weiß nur nicht wo. Ja, ich guck mal gerade. Moment. Bleiben Sie dran.
28:06So, da bin ich wieder. Nein, es ging nur darum festzustellen, ob wir da morgen ein Zeitfenster haben.
28:12Aber das sieht gut aus. Also dann kommen Sie morgen vorbei. Dann bringen Sie alle Unterlagen mit.
28:17Und dann, ah, ja, dann reden wir über die Details. Ja, vielen Dank. Vielen Dank.
28:21So, da bin ich wieder. Nein, nein, das betraf Sie gar nicht. Ich hatte noch ein Gespräch auf der anderen Leitung.
28:27Also ich habe es gefunden. Es ist raus. Wir haben nur noch keine Antwort.
28:30Und wenn wir eine Reaktion haben, melden wir uns sofort bei Ihnen. Ja? Vielen Dank. So.
28:35Oh.
28:39Es gibt überhaupt keinen Grund, sich zu amüsieren. Den Telefondienst, den teilen wir uns nämlich.
28:44Das wird schwer, wenn wir nicht gleichzeitig unsere Mandanten vernachlässigen wollen.
28:48Es wäre vielleicht doch ein bisschen voreilig, die beiden zu kündigen, bevor wir Ersatz haben.
28:51Wir werden keinen Ersatz haben. Den können wir uns nämlich gar nicht leisten.
28:54Das macht doch keinen Sinn. Wenn wir Geld verdienen wollen, müssen wir arbeiten. Wenn wir hier festhängen, geht das nicht.
29:00Sind Sie Frau von Brede?
29:04Brede reicht. Was wirst du?
29:06Meiner Großmutter geht es nicht so gut.
29:08Ja, dann braucht es einen Arzt und keinen Anwalt.
29:10Glauben Sie, ich bin blöd, nur weil ich klein bin?
29:13Es geht um den Blumenladen. Wenn Sie ja schon was wüssten, das regt sie ziemlich auf.
29:17Sie hat es am Herzen. Da ist Aufregung eher nicht so gut.
29:20Wieso bist du nicht in der Schule?
29:22Ich bin so intelligent, dass ich eine aussetzen darf.
29:25Echt?
29:26Mann, das war ein Witz. Auf welchem Planeten leben Sie? Es sind Ferien.
29:30Ach so. Ja, gut. Du bleibst hier, Teddy und WG.
29:34Dann werde ich regelmäßig bei meiner Oma abgestellt. Aber die ist schon in Ordnung.
29:40Telefon.
29:44Brede und Gellert? Ja, was kann ich für Sie tun?
29:47Tag, Frau Güntner.
29:53Tag, Frau Brüde.
29:55Sie sehen aber gar nicht gut aus.
29:58Ist das nicht eigentlich mein Text?
30:00Das ist heute der Todestag meines Mannes.
30:03Da spielt mein Herz immer ein bisschen verrückt.
30:05Und die Aufregung um den Laden hilft auch nicht gerade.
30:08Verstehe ich.
30:09Ich hätte auch gerne eine gute Nachricht für Sie.
30:11Aber ich war auf dem Amt und diese Frau Nemitz, sie ist wirklich stur.
30:16Obwohl, das stimmt gar nicht, was ich sage.
30:18Weil der ist einfach alles egal. Verstehen Sie?
30:20Ich weiß nicht, wie man in dem Alter schon so müde und so gleichgültig sein kann.
30:25Die macht zu viel Party.
30:26Ja, wahrscheinlich.
30:28Nee, in echt.
30:29Das ist sie doch, oder?
30:30Tatsächlich.
30:32Wo ist denn das her?
30:33Hat die letzte Woche gepostet.
30:35Die Leute sind sowas von blöd.
30:37Und sie hat was gegen Ausländer.
30:38Hier steht, dass sie genervt davon ist, was im Bezirk so läuft.
30:41Und dass keiner einen wirklichen Plan hat, obwohl alle so tun.
30:44Meine Oma hat mich mitgeschleppt, als er das Asylbewerbeheim aufgemacht hat.
30:48War schon okay.
30:48War eine tolle Stimmung da.
30:50Hab ein Video gemacht.
30:52Meine Oma mit Blumen, die Flüchtlinge total gerührt und so Kram.
30:55Hallo.
30:56Wenn ich das mit den Saufbildern und Post der Zicke zusammenschneide.
31:00Dann einen coolen Kommentar drunter lege und das ins Netz stelle.
31:03Dann kriegt die den Shitstorm des Jahrhunderts ab.
31:06Wetten, dann ist es ihr nicht mehr egal.
31:07Das darfst du nicht machen.
31:09Sie können das nicht machen, weil sie alt sind.
31:11Ich bin jung und noch nicht strafmündig.
31:13Ich mach, was ich will.
31:15Nein.
31:16Diese Freundin mit, sie ist mies.
31:17Ist klar, ja?
31:19Aber wir, wir sind das Nichten.
31:27Ja, gut.
31:28Also, Donnerstag in der Kanzlei.
31:2917 Uhr.
31:31Hallo.
31:33Ist was passiert?
31:34Ja.
31:35Hier, das ist eine Anklage wegen gefährlichen Eingriffs im Straßenverkehr.
31:38Kommt das plötzlich her?
31:39Ja.
31:40Die Polizei hat sich dir gegenüber in der Form geäußert?
31:42Nein, hätte ich ja ganz anders reagiert.
31:44Hey, gefährlicher Eingriff im Straßenverkehr.
31:46Ich hab das nachgeschlagen.
31:47Dafür kann ich in den Knast gehen.
31:49Das heißt, die haben neue Informationen.
31:51Hier steht, dass du die Gefährdung durch überhöhte Geschwindigkeit verursacht hast.
31:55Hast du dazu irgendwas ausgesagt?
31:57Ey, ich bin doch nicht verrückt.
31:59Das müssen die von der Versicherung gehört haben.
32:02Was grinst denn du so?
32:03Das haben die nicht von der Versicherung, sondern vom Autohersteller.
32:06Die wollen sich schützen.
32:07Wenn du mit deiner Klage durchkommst, dann kann denen das ja immer wieder passieren.
32:11Also versuchen sie, dir eins reinzuwirken, um auf Nummer sicher zu gehen.
32:15Ja, was meinst du denn damit?
32:16Der Autohersteller glaubt, er kann deine Klage besser abschmettern, wenn da ein Verfahren
32:21gegen dich läuft, in dem dir Fahrlässigkeit vorgeworfen wird.
32:24Die denken, wenn der Staatsanwalt auch der Meinung ist, dass du fahrlässig gehandelt hast,
32:28dann könnte das den Richter im Zivilverfahren beeinflussen.
32:31Das ist keine schlechte Idee.
32:34Könnte von mir sein.
32:35Hör zu, ich sag's dir die Wahrheit.
32:38Bei mir in der Firma, da läuft's nicht mehr so gut für mich.
32:41Deswegen ist das Ganze überhaupt erst passiert.
32:44Ich war auf dem Weg zu einer Präsentation, ich hatte Unterlagen auf dem Beifahrersitz.
32:47Und als es dann anfing zu regnen und dieses Dach nicht zu ging, ich hab einfach Panik gekriegt.
32:54Die haben mir diesen jungen Typen ins Büro gesetzt.
32:57Der will meinen Job.
32:58Ja, da mach ich mir nix vor.
33:00Da genügte Kleinigkeit.
33:02So eine Strafanzeige.
33:05Ein Gutes hat das Ganze wenigstens.
33:07Du hast endlich Zeit zum Lernen.
33:09Von wegen.
33:10Ich kann mich gar nicht konzentrieren.
33:13Ich bin mir auch gar nicht mehr so sicher, ob Jura überhaupt was für mich ist.
33:17Ich hab rausgefunden, wo sich die Sabine drum treibt.
33:20Wollen wir ihn uns gleich vornehmen?
33:21Ich kann nicht.
33:22Ich hab Lars versprochen, dass ich Marcel abhole.
33:25Der freut sich, dass ich endlich mal keine Überstunden mache.
33:27Ach, wenn der wüsste.
33:29Ja, dann morgen.
33:30Gut, Rune, was soll das Ganze?
33:35Du bist keine Ermittlerin mehr.
33:36Du bist arbeitslose Putzfrau.
33:38Und ich bin...
33:39Keine Ahnung, was ich bin.
33:42Ja, aber wir müssen doch rauskriegen, was da abgelaufen ist.
33:43Warum? Wozu? Was soll das bringen?
33:45Hä? Was ist denn das für eine Frage?
33:46Der soll doch nicht einfach damit durchkommen.
33:48Ist er doch schon.
33:48Jetzt nicht, Teddy.
34:04Später.
34:04Haben die uns jetzt schon Strom abgestellt?
34:20Ja, sehr witzig.
34:21Na, ein bisschen schon.
34:24Im Gegensatz zu Ihnen kann ich mich nicht daran gewöhnen, ständig pleite zu sein.
34:28Ich habe immer solche Angst davor gehabt, von meiner Familie abhängig zu werden, dass
34:33ich nie Schulden gemacht habe.
34:34Nie.
34:35Ich habe nicht mal meinen Dispo überzogen.
34:37Und jetzt diese 500.000.
34:39Ja, 250.000.
34:40Ich stecke da mit drin.
34:41Das ist doch so ein Chaos hier.
34:43Ich finde doch nichts hier.
34:44So, jetzt ist mal Schluss.
34:46Ich weiß, Sie wollen nicht drüber reden, aber ich will.
34:48Ja, und ich tue es jetzt auch.
34:50Ich bin mir nämlich nicht sicher, wen Sie hier bestrafen wollen.
34:52Jasmin und Gudrun oder sich selbst.
34:54Sie haben mich hintergangen, die beiden.
34:55Ach was, die beiden haben das gemacht, was sie hier immer machen.
34:58Was glauben Sie, warum mir die Kanzlei so gut gefallen hat?
35:00Weil Sie hier drauf pfeifen, was korrekt ist, solange es das Richtige ist.
35:04Ja, für unsere Mandanten, aber nicht für uns.
35:06Ja, da haben Sie recht.
35:07Das haben die beiden verpeilt.
35:08Aber wessen Fehler ist das?
35:09Ja, meiner vielleicht?
35:10Nein, ein unserer.
35:11Wir sind Partner.
35:12Hier wird alles geteilt.
35:14Wir haben zugelassen, dass die beiden glauben, dass es hier um Gerechtigkeit geht.
35:18Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
35:20Das habe ich den beiden immer gesagt.
35:22Das hört sich gut an, aber vorgelebt haben wir denen was anderes.
35:25Ich meine, hallo.
35:26Einer meiner ersten Aktionen war, für Sie ein Garagentor aufzubrechen,
35:29im Gegenwart eines Polizisten, der ganz nebenbei mit unserer ermittelnden Putzfrau verheiratet ist.
35:36Ja, ich erinnere mich.
35:39Wir sind unmöglich.
35:40Und Pleite.
35:42Das sollten wir vielleicht auf die Tür schreiben.
35:44Statt Brede und Gellert.
35:46Ja.
35:48Unmöglich und Pleite.
35:51Das gefällt mir.
35:52Na, kommen Sie.
35:56Wir machen Schluss für heute.
36:01Du hast ja ein Riesengeschäft gemacht.
36:03Das ist ja...
36:03Oh, Herr Gellert.
36:05Gott sei Dank.
36:06Die Enkelin von der Frau Bündner hat ein Video gedreht, was der Frau vom Bezirksamt schadet.
36:10Ich muss das sofort stoppen.
36:11Ob Sie das vielleicht mal gerade übernehmen können?
36:13Ich muss auf Gericht.
36:14Ja, ich weiß, aber eben mal den Haufen wegmachen.
36:16Ganz kurz.
36:17Danke, das ist sehr freundlich.
36:20Jetzt bleiben Sie stehen.
36:26Doch albern.
36:33Hallo, Teddy.
36:35Ja, Süße.
36:38Sie sind nicht sauer?
36:39Doch.
36:41Aber bei mir ist das nichts Persönliches.
36:43Dazu kenne ich Sie beide nicht gut genug.
36:45Für Ihre Chefin ist das was anderes.
36:47Das Schlimme für Sie ist, dass Sie ihr nicht vertraut haben.
36:51Das lassen Sie ihr einen Moment.
36:53Ich muss zum Gericht hier.
36:56Können Sie vielleicht Teddy zurückbringen?
36:58Und kein Wort zu Frau von Brede.
37:02Mein Mandant ist mit einem Neuwagen auf die Autobahn gefahren, als es angefangen hat, kräftig zu regnen.
37:09Das Cabrio-Verdeck stoppt bei 50 Stundenkilometern den Schließvorgang.
37:14Also ist mein Mandant, der auf der Autobahnauffahrt keine Möglichkeit zum Halten hatte, mit halboffenem Verdeck weitergefahren,
37:21bis das Verdeck plötzlich völlig unerwartet abgerissen ist.
37:25Weil der Kläger mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren ist.
37:29Damit hat er nicht nur die Verkehrsvorschriften verletzt, sondern auch den Mechanismus des Verdecks zu stark belastet.
37:34Das sagen Sie.
37:35Wir haben ja eindeutige Beweise, dass der Kläger grob fahrlässig gehandelt hat.
37:39Es gibt inzwischen sogar eine Anklage der Staatsanwaltschaft gegen Herrn Kuhlmann wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
37:45Ich beantrage, den Beweis fallen zu lassen, weil er illegal beschafft wurde.
37:48Das ist doch lächerlich.
37:50Ob das lächerlich ist, das werden wir feststellen.
37:53Ich fahre gerade zu Ihrer Ecke.
37:57Na du, das ist ja ziemlich gemein, das Video, was du da gemacht hast.
38:00Ja klar, darum geht es doch.
38:03Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, dass deine Oma ihren Blumenladen wählt.
38:07Verstehe ich jetzt nicht.
38:08Also wenn jetzt zum Beispiel einer aus deiner Klasse so ein Video über dich gemacht hätte, was wäre denn dann?
38:13Der würde dann schon die passende Antwort kriegen.
38:15Ja genau. Und dann gibst du wieder die passende Antwort, so geht das unentwegt weiter.
38:20So was ist Mobbing?
38:21Mobbing. Als ob.
38:22Ah, Mobbing. Und Mobbing kann strafbar sein.
38:25Die Leute denken ja immer, dass wir Rechtsanwälte unserem Mandanten helfen, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen.
38:33Okay, manchmal ist das auch so. Aber im Grunde ist es besser, sie daran zu hindern.
38:39Echt?
38:39Ja echt. Du lösch das jetzt mal.
38:44Wir finden schon eine andere Möglichkeit, deiner Oma zu helfen.
38:47Echt jetzt?
38:48Ja, echt jetzt.
38:49Es war ganz schön Arbeit, das Video zu machen.
38:53Na schön.
38:57Okay.
39:02Gudrun, hör auf!
39:06Gudrun, hör auf damit!
39:08Hör auf damit!
39:11Da warst du ja doch nur drauf!
39:13Hör auf!
39:16Gudrun, hör auf damit!
39:17Was hängt denn hier am Ende noch in den klargelegenen Körperverletzung an?
39:21Hör auf, ob du dich verlassen kannst!
39:22Ich will jetzt wissen, was für ein Scheißspiel du mit uns abgezogen hast!
39:25Wieso ich denn? Ihr habt mich da betrogen!
39:29Das ist doch jetzt wohl nicht dein Ernst.
39:32Du hast deinen eigenen Kumpel in die Pfanne gehauen und dann uns.
39:36Was nützt das, wenn ich euch das jetzt erkläre? Ihr könnt doch eh nichts mehr machen.
39:39Was?
39:39Ja, okay, okay.
39:41Okay.
39:44Ben und ich, wir waren ein Team.
39:46Wir wollten zusammen was aufbauen.
39:49Und dann hatte er diese Idee mit der Elbe und plötzlich war ich abgemeldet.
39:52Dann wolltest du dich an ihm rächen.
39:54Ich wollte meinen Anteil abhaben.
39:56Und deswegen habe ich angefangen, das ganze Zeug von seinem Computer zu hacken.
40:00Und dann, bevor ich zu euch bin, habe ich alles auf diese kleinen Zettelchen geschrieben,
40:03so damit es so aussieht, als ob das alles mir vor einem Jahr eingefallen ist.
40:06Aber als dann der Anwalt von Ben diesen Gutachter einschalten wollte,
40:09dann musste ich natürlich dafür sorgen, dass das Zeug verschwindet.
40:11Also bist du in der Kanzlei eingebrochen?
40:13Ja.
40:14Eigentlich sollte der Verdacht natürlich auf Ben fallen.
40:17Aber als ich gemerkt habe, dass das nicht so richtig funktioniert,
40:19habe ich meine Strategie geändert.
40:22Kennt ihr den Film Zeugin der Anklage?
40:26Wir haben ein paar Maul.
40:26Da hat Marlene Dietrich spielt eine Frau, die weiß, dass ihr eh keiner glaubt.
40:31Und genau das benutzt sie, um alle aufs Glatterst zu führen.
40:34Und genau so habe ich es auch gemacht.
40:35Und da bist du auch noch stolz drauf.
40:37Naja, ein bisschen schon. Hat doch funktioniert, oder?
40:39Ja.
40:40Merkt euch mal. Das Geheimnis ist, immer einen Plan B in der Tasche zu halten.
40:43Ah.
40:44Genau. Als klar war, dass eure Kanzlei es nicht schafft, für mich bei TED.com Kohle rauszuleiern,
40:49dann musste ich meine Strategie ändern und habe dafür gesorgt, dass ihr Beweise gegen mich in die Hand kriegt.
40:54Und ey, mich zu verraten oder nicht, das war eure Entscheidung.
40:58Ihr habt es gemacht, jetzt zahlt ihr dafür.
41:00Und ich habe genug Kohle, meine eigene Firma aufzubauen.
41:03Risikokapital ohne Risiko.
41:07Ein bisschen Risiko ist immer.
41:13Das habe ich jetzt gebraucht. Ist mir egal, wenn mich der Arsch verklagt.
41:16Stimmt.
41:17Hatte was?
41:19Inzwischen ist auch jedes Gerät, mit dem wir es zu tun haben, ein Computer.
41:23Und all diese Geräte sammeln Informationen.
41:27Meine Alarmanlage, meine Haushaltsgeräte, die ich über irgendwelche Apps steuere.
41:32Mein Navi, das sich merkt, wo ich hingefahren bin.
41:34Mein Handy, das meine Notizen in irgendeiner Cloud ablegt.
41:38Inzwischen ist es doch so, dass meine eigene Ehefrau weniger über mich weiß als all diese Geräte.
41:45Herr Anwalt, jetzt schweifen Sie aber ein bisschen ab.
41:47Nein, überhaupt nicht.
41:48Wir haben das Ehegattenprivileg, das sicherstellt, dass nicht in meinem direktesten und intimsten Umfeld eine ständige Beobachtung stattfindet, die im Zweifelsfalle gegen mich eingesetzt werden kann.
42:00Dabei habe ich vielleicht bei meiner eigenen Ehefrau noch das Glück, dass sie sich nicht an alles erinnert.
42:05Aber all diese Geräte um mich rum, die speichern alles und die geben das weiter, meist ohne, dass ich da vorher gefragt werde.
42:13Das geht doch am Thema vorbei.
42:14Nein, geht es nicht.
42:16Wenn ich zu Ihrem Mandanten in die Werkstatt komme, da fragt er mich doch nicht mehr, was ich für einen Wagen habe.
42:21Der nimmt sich meinen Schlüssel und liest sich die Daten aus.
42:25Die Frage ist, wem gehören diese Daten?
42:30Jedem Autofahrer wird auch von der Versicherung eingeschärft, im Fall eines Unfalls nichts zu sagen, was ihn belastet.
42:37Jeder Beklagte hat das Recht zu schweigen, um sich nicht selber zu belasten.
42:40Was nützt mir das, wenn mich mein eigenes Auto denunziert?
42:46Und Ihr Mandant, der sollte sich wünschen, dass das Gericht meinem Antrag folgt.
42:50Denn wenn die Gerichte entscheiden, dass diese Daten vorbehaltlos genutzt werden dürfen,
42:55dann wird der nächste Schritt sein, den Gesetzgeber aufzufordern, zu verhindern,
43:01dass solche Daten ungeschützt erhoben und gespeichert werden dürfen.
43:05Und dann können Sie Ihre Elektronik entsprechend umrüsten.
43:10Na dann, viel Spaß.
43:12Ja, danke, Herr Anwalt.
43:13Ich denke, ich habe Ihre Argumentation verstanden.
43:15Ich habe Mittagspause.
43:27Ja, lass dich nicht stören.
43:30Was dagegen, wenn ich warte, bis Sie fertig sind?
43:34Ist eine öffentliche Parkanlage, können Sie nicht daran hindern.
43:38Was wollen Sie?
43:39Ich wollte mit Ihnen noch mal ganz kurz über Frau Bündner reden.
43:44Wussten Sie, dass sie den Asylbewerbern Blumen gebracht hat, als das Heim eröffnet wurde?
43:50Also, die Asylanten haben ja auch gemerkt, dass da eine Menge Ablehnung war in der Nachbarschaft.
43:55Und da bedeutet so eine kleine Geste manchmal mehr als alle Lippenbekenntnisse.
43:58Ich weiß, dass Sie das nicht zugeben können.
44:06Aber ich stelle mir vor, dass Sie und Ihre Behörde sauer waren auf diese ganzen wohlsituierten Menschen,
44:12die statt zu helfen versucht haben, den Bau des Heimes zu verhindern.
44:16Und da haben Sie sich gedacht, na, dann versuchen wir mal den braven Bürgern das Leben schwer zu machen
44:22und den Spieß umzudrehen.
44:25Und dabei haben Sie leider meine Mandantin bestraft.
44:27Das ist grundlos.
44:30Das ist nicht fair.
44:31Wir bestrafen überhaupt niemanden.
44:34Wir wissen doch beide, dass das nicht stimmt.
44:41Es gibt ein Video von Frau Bündner, wo sie den Asylanten die Blumen überreicht.
44:48Und heute Morgen habe ich noch ein anderes Video gesehen.
44:52Das haben Leute produziert, die sie unterstützen wollen.
44:56Und da hat man eben das Video von ihr montiert mit Bildern von ihnen aus den sozialen Netzwerken.
45:04Wie sie Party machen, wie sie Äußerungen von sich geben über Asylbewerber.
45:10Ja, über Probleme, die sich ergeben haben.
45:16Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie das konstruktiv gemeint haben, aber es könnte durchaus ausländerfeindlich interpretiert werden.
45:23Wollen Sie mich erpressen?
45:26Nein, ich habe dafür gesorgt, dass das Video gelöscht wird, dass es auf keinen Fall ins Netz kommt.
45:33Wäre ja nicht fair.
45:36Und was heißt das jetzt?
45:39Also ich würde sagen, Sie machen mal einen Verdauungsspaziergang und gehen vielleicht mal bei Frau Bündner vorbei.
45:44Gucken Sie sich den Laden mal an.
45:45Und dann überlegen Sie sich, ob Sie den wirklich schließen wollen, ob das fair wäre.
45:52Versuchen Sie doch einfach mal den Menschen zu sehen und nicht so sehr den Vorgang.
46:00Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil.
46:02Das Gericht entscheidet zugunsten des Klägers.
46:10Meine Herren, das verschieben Sie bitte auf später.
46:13Es folgt den Ausführungen des Klägers, dass die vom Fahrzeug erhobenen Daten schützenswert sind und nicht gegen den Kläger verwendet werden dürfen.
46:21Damit bleibt der Beklagte dem Beweis schuldig, dass der Kläger fahrlässig gehandelt und damit den Schaden verursacht hat.
46:32Und?
46:34Ich habe mich echt verdorben.
46:37Ich habe gerade gewonnen.
46:39Aber drüber freuen kann ich mich nicht.
46:41Na warten Sie mal, bis das Honorar kommt.
46:44Das können wir jetzt wirklich gut gebrauchen.
46:45Wir brauchen nicht nur das Geld.
46:47Wir brauchen auch Hilfe.
46:53Hier, Frau Bündner.
46:55Hier.
46:56Für Sie.
46:57Ich weiß nicht, wie Sie das gemacht haben.
46:59Aber diese Frau Nemitz war bei mir und hat sich alles angeguckt.
47:02Und dann hat sie gesagt, dass man meinen Fall nochmal überprüfen wird.
47:07Ich will gar nicht weiter stören.
47:09Ich wollte mich nur bedanken.
47:10Vielen, vielen Dank.
47:12Danke für.
47:13Tschüss.
47:13Alles Gute für Sie.
47:14Hallo.
47:15Hallo.
47:20Wir wollten auch nicht langstören.
47:22Wir wollten Ihnen nur sagen, dass Sie diesem Daniel Bienert auf gar keinen Fall was zahlen dürfen.
47:26Das war alles inszeniert.
47:28Der wollte, dass wir die Sachen finden, damit er dann die Kanzlei verklagen kann.
47:31Ja.
47:33Verstehen Sie?
47:34Das war ein Trick.
47:35Ja.
47:36Hat ja funktioniert, leider.
47:39Aber selbst wenn es uns gelingen würde, das zu beweisen, was ich nicht glaube,
47:43ändert das nichts daran, dass man seinen Mandanten nicht verrät.
47:46Weil damit hat er uns jetzt am Haken.
47:48Wir gehen wieder.
47:52Nein, nein, warten Sie mal.
47:56Bleiben Sie noch.
47:57Moment.
47:58Ich hab...
47:59Das ist jetzt nicht Ihr Arzt.
48:04Manchmal gewinnt man und manchmal verliert man.
48:07Wir haben kräftig verloren und gerade wieder gewonnen.
48:11Wenn wir das nicht feiern, dann geht uns wahrscheinlich auf der halben Strecke die Puste los.
48:18So schön.
48:19So schön.
48:20So schön.
48:22Pas so.
48:24Und jetzt...
48:26Ich geh zu mir.
48:26Um.
48:28Ouais.
48:31Okay.
48:31Bis zum nächsten Mal.
49:01Bis zum nächsten Mal.
Schreibe den ersten Kommentar
Kommentar hinzufügen

Empfohlen