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  • vor 19 Stunden

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Kurzfilme
Transkript
00:00Musik
00:30Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Tag.
00:5416 Urne schon auf und angezogen. Es geschehen noch Wunder.
01:00Uhlalalala, was denn hier los?
01:03Mach mal ausnahmsweise keine blöden Bemerkungen.
01:05Am besten du machst gar keine Bemerkungen. Auch keine klugen.
01:09Kannst du mir dann zumindest sagen, was passiert ist?
01:11Ja. Der Staatsanwalt hat das Verfahren gegen den jungen Mann eingestellt,
01:15der Jasmin's Cousine krankenhausreif geprügelt hat.
01:17Das kann doch nie wahr sein. Wie kann das denn passieren?
01:19Weil er genug Leute hat, die für ihn lügen.
01:21Und einen Anwalt, dem Spaß macht, uns in die Pfanne zu hauen.
01:26Frau von Brede, könnte ich heute ein bisschen früher gehen.
01:27Ich würde es gerne Elif persönlich sagen und nicht so übers Telefon.
01:30Na klar. Aber ich muss auch mit ihr sprechen.
01:33Dann sagen sie ihr, wenn wir doch noch Zeugen finden,
01:35bleibt immer noch der Weg einer Zivilklage.
01:37Ja, und wenn wir die gewinnen, dann nimmt der Staatsanwalt das Verfahren vielleicht wieder auf.
01:43Jasmin, ich kann leider nicht mitkommen.
01:46Ach, du hast ja heute einen großen Tag.
01:48Ja. Dann erlebt wenigstens einer von uns etwas Positives.
02:06Puh. Hier ist ja eine Stimmung wie auf einer Beerdigung.
02:10Ich merke sowas. Ich habe ein besonderes Gespür für Stimmungen.
02:16Was braucht man in meinem Beruf?
02:18Äh, Gell, äh...
02:19Ich nehme den hier.
02:21Der sieht zwar auch nicht lustig aus, ist aber wenigstens lässig angezogen.
02:25Bei dieser Trauergesellschaft, hier habe ich ja gleich verloren.
02:30Also leider ist der Herr, den Sie sich ausgesucht haben, kein Anwalt, Gellert.
02:34Äh, Frau Heilweg nehme ich an. Wir haben telefoniert.
02:37Hier, bitte, folgen Sie mir in mein Büro.
02:39Ach, sagen Sie Betty zu mir.
02:42Ich habe es nicht so mit Firmigkeiten.
02:46Tja.
02:48Also, ich spiele seit etlichen Jahren die Monika Berka im Blühender Herzen.
02:55Ach, deshalb. Bitte.
02:58Tun Sie es gar nicht so. Haben Sie noch nie gesehen.
03:01Das läuft zu einer Zeit, wo Leute wie Sie stramm arbeiten.
03:05Aber für uns, ja, es ist im Grunde das Leben.
03:09Wenn man in so einer Telenovela mitspielt, ja, dann bleibt nicht viel übrig.
03:14Man lebt quasi im Studio.
03:16Und wo ist jetzt das Problem?
03:18Das Problem ist, dass die mich da rausdrängen wollen.
03:21Ja, man merkt das zuerst daran, dass man weniger zu spielen hat als die anderen.
03:25Aber irgendwann habe ich es ihnen auf dem Kopf zugesagt.
03:28Da haben Sie es zugegeben.
03:30Die wollen, dass ich früher aus meinem Vertrag aussteige.
03:34Aber es kommt nicht in Frage.
03:35Na ja, das ist jetzt die schlechte Nachricht.
03:37Die gute ist, dass Sie offenbar einen rechtsgültigen Vertrag haben.
03:41Haben Sie den dabei?
03:43Nein, habe ich vergessen.
03:45Sorry.
03:46Aber das ist das Problem.
03:48Die sagen, dass ich meinen Vertrag nicht erfülle.
03:51Und was heißt das konkret?
03:54Alkohol?
03:55Drogen?
03:56Schön wär's.
03:57Nein, die behaupten, dass ich mir keinen Text mehr merken kann.
04:00Völliger Quatsch.
04:01Wenn man alle Schauspieler feuern würde, die auf der Probe mit einem Zettel in der Hand
04:05rumlaufen, dann wäre der Bildschirm den halben Tag schwarz.
04:07Das ist ein Vorwand, sonst nichts.
04:09Aber damit werden wir die nicht durchkommen lassen, habe ich recht.
04:14Sie werden denen einen Schriftsatz auf den Tisch knallen, der sich gewaschen hat.
04:18Danach werden die mich anflehen, dass ich weiter bei ihnen spiele.
04:22Na, das war doch jetzt ein langer Text.
04:25Fehlerfrei vorgetragen und mit Ausdruck.
04:28Herzblut.
04:29Darauf kommt's an.
04:31Wer soll ich's nochmal sagen?
04:32Äh, nein danke.
04:34Ich hab's verstanden.
04:37Was willst du hier?
04:39Ich dachte, hol dich ab für ein frühes Abendessen.
04:41Das meine ich doch nicht.
04:42Ich meine, was willst du hier bei mir?
04:45Ich wollte dein geordnetes Leben ein bisschen aufmischen, aber so geordnet ist es ja gar nicht.
04:50Wie lange willst du denn noch bleiben?
04:53Ich dachte, du freust dich zumindest ein bisschen, mich zu sehen.
04:56Ich freu mich ja auch, aber ich hab halt auch ne ganze Menge zu tun.
05:01Och.
05:05Ich hab ein Problem.
05:07Ich bin aus meiner Wohnung rausgeflogen und ich weiß nicht wohin und ich dachte, du und ich...
05:14Ich bin aus meiner Wohnung rausgeflogen.
05:16Nein.
05:17Guck mal, ich mache hier ne sehr ernsthafte Arbeit.
05:22Und du, du bist...
05:24Verantwortungslos?
05:25Ja.
05:26Weil ich Bilder male, die keinen Menschen retten, sondern ihnen nur Spaß machen?
05:32Ganz ehrlich, wann hast du das letzte Bild verkauft?
05:35Wie viel Sozialleistung hast du kassiert während der letzten Jahre?
05:38Was ist jetzt?
05:40Das ist ein heikles Thema.
05:42Wenn ich mich verantwortungsvoll benehmen würde, müsste ich eigentlich den Behörden mitteilen,
05:48dass ich sie die letzten Jahre belogen habe.
05:51Denn es gab ja jemanden, der im Grunde in der Pflicht gewesen wäre, mir zu helfen.
05:57So.
05:59Du bist hier also nur aufgetaucht, um Unterhalt zu kassieren?
06:02Ja.
06:03Das kannst du vergessen.
06:05Der Trennungsunterhalt entfällt, wenn Ehepartner nur ganz kurz zusammengelebt haben
06:09oder wenn sie mindestens seit einem Jahr getrennt sind.
06:12Ist das schön, Anwalt zu sein.
06:14Das Wissen der Welt liegt einem zu Füßen.
06:17Aber wie ist es mit den Sozialleistungen, die ich in den letzten Jahren empfangen habe?
06:23Das Sozialamt, das lässt sich nicht so schnell abspeisen, du.
06:27So.
06:28Jetzt riecht es aber wirklich.
06:30Jetzt gehst du ganz schnell nach oben und packst deine Sachen und haust ab.
06:33Aber ganz schnell.
06:34Hier.
06:35Gut.
06:36Ich komme morgen zur Mittagspause ins Studio.
06:40Ich freue dich drauf.
06:42Und denken Sie an den Vertrag.
06:49Hallo Tina, da ist Besuch für dich.
07:07Ich heiße nicht Tina, ich heiße Bettina.
07:11Sie ist noch sauer auf mich, weil sie gestern nicht mitmachen durfte.
07:14Deshalb sind die anderen mit ihren Häusern schon fertig und sie nicht.
07:16Ich lass sie mal allein.
07:18Hallo Bettina.
07:20Ich bin der Gerd und das ist die gute Ruhe, meine Frau.
07:26Wir würden dich gerne ein bisschen näher kennenlernen.
07:30Wir würden dich gerne ein bisschen näher kennenlernen.
07:33Ja.
07:34Genau.
07:39Das machst du ja schon echt super da.
07:42Willst du dich jetzt bei mir einschneiden?
07:45Malst du das hier erst fertig, wenn es am Gerüst angebracht wird?
07:53Das ist fertig gemalt.
07:55Sieht aber noch ein bisschen scheiße aus.
07:57Das soll scheiße aussehen.
07:59Wie?
08:00Du willst, dass das nicht gut aussieht?
08:02Ja.
08:03Dann gehen die Leute an meinem Haus vorbei und jemand kommt rein und nervt mich.
08:06Aua!
08:07Scheiße!
08:11Ich kapier das nicht.
08:12Mich kann sowas angehen, ja?
08:13Ich könnte nur verstehen, wenn irgendein beknackter Richter ihn freispricht, weil die Bullen zu blöde sind, um Beweise zu finden.
08:31Aber den gar nicht erst anzuklagen.
08:33Unser Rechtssystem ist einfach so überlastet, dass die Staatsanwaltschaft keine Anklage erhebt, wenn schon vorher klar ist, dass sie verliert.
08:38Du arbeitest zu lange mit diesen Anwälten.
08:41Da wo ich herkomme, nennt man sowas Feigheit.
08:45Rechtssystem.
08:46Das heißt aber auch, dass man nochmal anklagen kann in der Sache, falls wir doch noch Beweise finden.
08:52Wie geht das Elliver eigentlich?
08:54Können wir irgendwas für deine Tochter tun?
08:57Sie ist immer noch im Krankenhaus. Hat auch Angst, was passiert, wenn sie wieder draußen ist.
09:03Und das Arschloch läuft draußen frei rum und feiert, während Elif sich nicht mehr auf die Straße traut.
09:10Bring mir den Feigling her, dann zeige ich ihm, was passiert, wenn man wehrlose Mädchen angreift.
09:15Onkel Tarek, jetzt hör auf.
09:17Hör auf, so zu reden. Gib mir das her, setzt sich hin.
09:23Der wird seine Strafe schon kriegen. Darauf könnt ihr euch verlassen.
09:26Und wenn's sein muss, macht ihr's allein.
09:28Wer's glaubt.
09:30Aber wir machen's richtig. Und wir halten uns an die Regeln.
09:34Sonst sind wir nämlich kein Stück besser als dieser Typ und seine Freunde.
09:37Sag ich doch. Ja, aber es ist zu lange mit diesen Anwälten. Habt ihr vergessen, was Ehre ist?
09:43Onkel Tarek, hör doch ausnahmsweise mal auf Jasmin. Das ist...
09:56Wir reden einfach nochmal mit der Behörde.
09:58Vielleicht vermitteln die uns ja noch ein anderes Kind.
10:01Mach dir bitte keine Vorwürfe. Wir haben nichts falsch gemacht.
10:04Doch, das haben wir.
10:06Wir haben gedacht, wir gehen da rein, die sieht uns und findet uns nett.
10:11Weil wir nett sind? Weil wir uns nett finden? Das war doch naiv.
10:16Wir waren schlecht vorbereitet. So ist das.
10:20Was soll das denn? Wie siehst du denn aus?
10:30Eine kleine Feier.
10:32Ach, ich bitte dich. Also dazu bin ich wirklich nicht in der Stimmung.
10:35Oh, ho, ho, Isa. Meine Koffer sind gepackt. Der Champagne ist gekühlt. Ein grand cru glacé.
10:38Nein, nein, diesmal stammt er nicht an seinen Vorräten. Und ich habe ein Geschenk für dich. Eine Art nachträgliches Hochzeitgeschenk.
10:50Sehr komisch. Was ist das?
11:08Eine Bescheinigung über unsere Scheidung.
11:19Da kann ich mich gar nicht dran erinnern.
11:22Das weiß ich.
11:25Wir sind nämlich am nächsten Tag wieder hin und haben uns scheiden lassen.
11:30Wirklich?
11:34Heißt das, wir sind gar nicht verheiratet?
11:44Du könntest aber ein bisschen weniger erleichtert sein.
11:47Also ich finde, darauf müssen wir jetzt wirklich anschlossen.
11:51Hm?
11:52Ähm, ja.
11:56Ich muss dir noch was gestehen.
11:59Ich bin eigentlich nicht derjenige, der du denkst, dass ich bin.
12:03Ich bin nämlich der glückliche Besitzer eines erfolgreichen Unternehmens.
12:07Also mit der Malerei, das hat nicht so geklappt.
12:11Und deswegen habe ich unter anderem Namen als Spielentwickler angefangen.
12:14und ob ziemlich viel Geld damit verdient.
12:19Und jetzt kann ich malen den ganzen Tag.
12:24Mhm.
12:26Ja, aber warum dieses ganze Theater?
12:28Weil ich ein bisschen beleidigt war, dass deine Leute mir hinterher geschniffelt haben.
12:35Und dass du dich nicht selber bei mir gemeldet hast.
12:39Ich habe Spaß daran gehabt, dich auf die Schiffe zu nehmen.
12:44Das war wie ein Urlaub von meinem normalen Leben.
12:48Und irgendwie war es sehr schön, dich wiederzusehen.
12:54Damit habe ich nicht gerechnet.
12:56Damit habe ich nicht gerechnet.
12:58Bis zum nächsten Mal.
13:21Oh, oh, oh, oh, oh.
13:45Teddy, raus aus dem Bench.
13:51Robert?
14:00Robert?
14:03Was ist denn schon passiert? Sie sind nicht mit diesem Clown verheiratet, der sich als Ihr Ehemann ausgegeben hat.
14:17Na und? Ist das plötzlich ein Grund zu trauern? Wir haben es nicht geschafft, Jens Berghoff, den Kerl, der mit Ihrer Cousine verprügelt hat, zu verknacken.
14:25Aber glauben Sie etwa, wir geben auf? Nein, wir rollen das Ganze über ein Zivilverfahren wieder auf. Und das ist mit Ihnen?
14:33Na, mein Pflegekind hat einen Wutanfall und hat das halbe Kinderheim zertrümmert.
14:37Ach, Sie wollten doch so gerne ein Kind. Ja und?
14:39Jetzt kriegen Sie ein Kind, von dem jeder glauben wird, dass es Ihr eigenes ist.
14:42Sie hätten die mal sehen sollen. Die hatte alles platt gemacht.
14:48Ja, das glaube ich. Moin. Moin.
14:51Hallo, Herr Hansen. Was gibt's denn?
14:53Ja, es tut mir leid, aber es ist leider kein Freundschaftsbesuch.
14:56Frau Meckel, dürfte ich Sie fragen, wo Sie letzte Nacht in 0.30 Uhr waren?
14:59Äh, stopp. Sie sagen jetzt gar nichts. Worum geht's denn?
15:02Jens Berghoff ist tot. Er ist letzte Nacht erstochen worden.
15:07Was?
15:11Und jetzt glauben Sie, ich war das?
15:13Jasmin, ich meine das ernst. Ab jetzt kein Wort mehr.
15:16Ich muss Sie leider vorläufig festnehmen. Kommen Sie bitte.
15:20Nehmen Sie Ihre Sachen.
15:21Das ist die Telefonnummer des Studios, wo ich heute hin wollte. Sagen Sie bitte ab.
15:32Lassen Sie mal.
15:34Es macht doch keinen Sinn, wenn wir zu zweit mitfahren. Gehen Sie mal zu Ihrem Termin.
15:45Jasmin, ich muss Sie das fragen. Haben Sie Berghoff erstochen?
15:48Nein.
15:50Der Staatsanwalt wird das als Racheakt sehen. Das heißt, wir reden hier von einer geplanten Tat und dem entsprechenden Strafmaß.
15:57Also sagen Sie mir bitte die Wahrheit oder Sie sehen Marcel frühestens wieder, wenn er 30 ist.
16:01Was soll denn das? Glauben Sie mir nicht, oder was? Ich habe nichts damit zu tun.
16:05Ja, aber Sie wissen doch irgendwas. Wir reden hier über Mord. Da ist kein Platz für falsche Rücksichtnahme.
16:09Natürlich haben sich alle ziemlich aufgeregt gestern bei Gallip im Dünnerladen. Ist doch klar.
16:19Und ja, da hat es auch Drohungen gegen Berghoff gegeben.
16:24Von wem?
16:25Wollen Sie für den Rest Ihres Lebens ins Gefängnis?
16:29Wollen Sie für den Rest Ihres Lebens ins Gefängnis?
16:31Onkel Tarek, Elis Vater und Murat. Aber ...
16:42Ach, da sind Sie ja. Ach, Schätzchen, aber zu spät. Mittagspause ist vorbei. Ich werde schon aufgefrischt.
17:01Obwohl ich das ja wirklich nicht brauche. Rituale, Rituale. Unser Job besteht zum großen Teil aus Ritualen.
17:07Ja, ich weiß, ich weiß, ich sehe total spießig aus. Das ist die Rolle.
17:12Aber ich darf die Arbeit auf keinen Fall verlieren. Meine Kinder sind beide bei einem Unfall ums Leben gekommen.
17:18Unfall?
17:20Außerdem werde ich Jensen nicht den Triumph gönnen, mich so zu sehen.
17:23Er hat sich doch hier extra einquartiert, um mir dabei zuzusehen, wie ich ...
17:27... auf den Knien bei ihm angekrochen komme und bettle. So ein Schwachsinn.
17:37Wer schreibt so was? Kann sich doch niemand merken. Als ob ich in meinem Alter auf den Knien rumrutschen würde.
17:44Ich nehme an, das ist übertragen gemeint.
17:48Hier gibt's genug Klugscheißer. Dafür werden Sie nicht gebraucht, Schätzchen. Sprechen Sie lieber mit dem Regisseur.
17:54Lass mich das doch machen.
17:58Hier ist klar, dass Betty das so sieht, aber sie irrt sich. Keiner hier will Sie loswerden. Das Publikum liebt Sie, wir lieben Sie auch.
18:02Warum wollen Sie dann Ihren Vertrag aufgeben?
18:04Weil's nicht mehr geht. Kaffee?
18:06Daddy's Soaps sind Knochenarbeit. Ich meine, bei Fernsehspielen wie dem Tater, da drehen die irgendwie viereinhalb Minuten am Tag.
18:09Wir müssen 45 pro Tag schaffen. Das heißt, der Text muss sitzen.
18:14Und das ist sicher kein Vorwand.
18:16Betty hat doch ...
18:18Betty hat doch nicht einfach nur Texthänger. Die hat Ausfälle.
18:21Keiner will ihr das sagen, weil wir sie alle mögen.
18:24Irgendwie, seit Ewigkeiten versuchen wir damit klar zu kommen, das geht jetzt einfach nicht mehr.
18:28Wir haben versucht, Dir zu helfen. Wir haben Dir weniger Szenen gegeben, weniger Text.
18:33Aber Sie kriegt ja selbst das nicht auf die Reihe.
18:36Bleiben Sie hier und gucken Sie es sich an.
18:39Ich habe leider einen wichtigen Termin.
18:41Ja, für uns ist das hier wichtig.
18:45Es ist Ihnen hoffentlich klar, es ist eine reine Gefälligkeit, dass Sie bei der Vernehmung dabei sein dürfen.
18:49Mhm.
18:51Ich wäre Ihnen also sehr dankbar, wenn Sie etwa Ihre Kommentare auf ein Minimum begrenzen können.
18:56Natürlich, Herr Hans.
18:58Also, Frau Meckel, wo waren Sie zur Tatzeit?
19:01Meine Mandantin ...
19:03Fürs Protokoll 0.30 Uhr.
19:06Meine Mandantin wird sich dazu nicht äußern.
19:09Ich war zu Hause. Allein.
19:11Ach, Jasmin, bitte!
19:13Marcel, mein Sohn, war bei meinem Ehemann.
19:16Noch Ehemann.
19:18Es gibt also niemanden, der das bezeugen kann?
19:20Nein.
19:23Ist es wahr, dass Sie Jens Berghoff am 22.3. in der Kuna-Lounge ...
19:27... in der Kuna-Lounge bedroht haben?
19:28Ich habe ihn doch nicht bedroht!
19:29Verbal bedroht.
19:31Also, diese Frage werden Sie nun wirklich nicht beantworten, nicht?
19:33Bevor ich die Ermittlungsakten gesehen habe.
19:35Nach der Aussage von Zeugen haben Sie zu ihm und seinem Freund gesagt,
19:39Freut euch nicht zu früh, es ist noch nicht vorbei.
19:43Dann haben Sie ihn aufgefordert, Sie zu schlagen.
19:46Frau Meckel, ich habe gesehen, wie Sie hier im Revier auf Berghof losgegangen sind.
19:49Sie kannten den Club, in dem er verkehrte. Sie kannten seine Adresse.
19:52Und die Frau, die er angeblich verprügelt hat, ist Ihre Cousine.
19:56Herr Hansen, es wäre wirklich gut, wenn Sie jetzt mal irgendwelche Beweise auf den Tisch legen würden.
19:59Im Moment durchsuchen Beamte die Wohnung von Frau Meckel. Danach sehen wir weiter.
20:04Es gab einen Vorfall in Galebs Döner.
20:08Es wurden Drohungen ausgesprochen.
20:10Das können Sie nicht machen.
20:11Von wem?
20:12Tarek Janawa und Murat Jahin. Das ist Ihr Freund.
20:18Wir werden das überprüfen.
20:21Das ist doch reine Schikane.
20:23Ja, weiß ich selber. Aber ich darf die Arbeit auf keinen Fall verlieren.
20:33Aus.
20:38Meine Kinder sind beide bei dem Unfall ums Leben gekommen.
20:41Ich begreife diesen Text nicht.
20:44Wieso habe ich 40 Kinder?
20:46Was ist das für ein Unfall? Davon war doch noch nie die Rede.
20:49Das soll erklären, warum Jensen dir nicht einfach kündigen kann.
20:52Und deswegen muss ich das jetzt meiner Angestellten erzählen?
20:55Wieso setze ich mich nicht gleich hin und lese der ganzen Belegschaft meine Biografie vor?
21:00Betty, wir brauchen die Informationen.
21:02Warum baut der mir nicht gleich einen kleinen Infostand in der Lobby auf?
21:06Also, meine Kinder sind beide bei dem Unfall ums Leben gekommen.
21:09Ja, keine Ahnung, wie ich da sprechen soll.
21:12So laut kann ich gar nicht reden, dass man das Papier nicht raschen hört.
21:15Nochmal von Anfang.
21:17Also dann.
21:20Und...
21:22Bitte.
21:23Lass mich das doch machen.
21:26Nein, Jensen hat gesagt, er kommt vorbei und kontrolliert mich.
21:29Das ist doch reine Schikane.
21:30Ja, weiß ich selber.
21:32Aber ich darf die Arbeit auf keinen Fall verlieren.
21:34Meine Kinder sind beide bei dem Unfall ums Leben gekommen.
21:37Außerdem...
21:38Weiß ich schon wieder nicht, was als nächstes kommt.
21:42Entschuldigung, Leute.
21:43Kann man nicht ein Pick-up machen?
21:44Tut mir leid.
21:46War jetzt der klassische Vorführeffekt.
21:47Bin es ja gewohnt, dass man mich beobachtet.
21:48Stand ja in der Stellenbeschreibung.
21:49Aber nicht der Anwalt, dem ich beweisen will, dass die keinen Grund haben, mich abzusägen.
22:04Ich muss nur hören.
22:14Was müssen Sie?
22:16Ich... ich muss diesen Tag irgendwie rumbringen.
22:22Ich will Ihnen ja keine Angst machen, aber...
22:26alt werden ist scheiße.
22:29Stephen King hat geschrieben.
22:30geschrieben, das Alter ist wie ein lausiges Dessert nach einem guten Essen. Sehen Sie,
22:36so ein Quatsch kann ich mir merken. Aber nicht, dass meine bescheuerten Kinder bei einem Unfall
22:40ums Leben gekommen sind, was ich jetzt auch wieder weiß, jetzt, wo das niemand mehr interessiert.
22:44Ich bin da ja kein Fachmann, aber sind Sie sicher, dass Ihnen da einfach nur der Text
22:50wegrutscht, dass da nicht was anderes dahinter steckt? Haben Sie deswegen schon mal einen
22:55Arzt konsultiert? Ich gehe nicht zum Arzt. Ich lebe lang genug in meinem Körper, um zu
22:59wissen, was der braucht. Wissen Sie, was die Hauptaufgabe von Ärzten ist? Einen zum Patienten
23:04zu machen. Ganz schnell. Fressen Sie jeden Morgen eine Handvoll Pillen, dann sind Sie schneller
23:08im Pflegeheim, als Sie Inkontinenzeinlage sagen können. Sie könnten es ja mal...
23:12Weint ein Arzt! Das habe ich auch denen von der Produktion gesagt. Wenn ich nichts habe,
23:17was soll ich da? Und wenn der irgendwas findet, ja, dann bin ich abgestempelt. Dann werde
23:26sich nicht mehr versichert. Und dann... was ist das eh mit dem Job.
23:31Na gut, dann schaue ich mir erstmal in Ruhe den Vertrag an, um festzustellen, welche Möglichkeiten
23:37der vorzeitigen Auflösung es da wirklich gibt. Und was wir dagegen tun können.
23:42Gut. Vielen Dank, Seidem. Du hast mir sehr geholfen. Bis dann. Tschau.
23:54Wenn ich ermitteln soll, dann brauchen wir einen Ersatz für Jasmin.
23:57Bitte nicht, Herrn Zuse.
23:59Wir brauchen doch keinen Ersatz. Wir holen Sie da morgen raus. Morgen ist der Haftprüfungstermin
24:03und ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie nicht genug in der Hand haben. Was natürlich gut
24:06wäre, wäre, wenn wir wüssten, ob bei dieser Durchsuchung was rausgekommen ist. Können Sie nicht
24:11mal Ihren Mann fragen? Was ist denn mit Jasmins Cousine, die er verprügelt hat?
24:15Die liegt noch im Krankenhaus und ihr Vater war bei ihr. Die beiden haben ein bombensicheres
24:18Alibi. Was ist der mit Murat? Der war in seinem Studio. Jede Menge Zeugen.
24:23Also ich sag das jetzt nicht gerne. Wir wissen alle, wie impulsiv Jasmin ist und wie sehr
24:27ihr die Einstellung des Verfahrens an die Nieren gegangen ist. Also so einen Gedanken lassen
24:31wir jetzt mal gar nicht zu. Wir müssen jetzt Zeugen finden. Das war mitten in Eppendorf.
24:35Also wenn jemand die Tat beobachtet hätte, dann wäre er doch längst bei der Polizei.
24:38Ja, was sollen wir denn sonst machen? Wir müssen dem Hansen irgendjemanden präsentieren,
24:42der als Täter in Frage kommt. Dieser Berghoff ist doch immer mit so einem Freund rumgezogen.
24:47Also wenn einer sowas weiß, dann der. Da kümmere ich mich drum.
24:53Jetzt mal ganz was anderes. Kennen Sie einen Arzt, der sich mit Demenz auskennt und mir ein paar
25:01Tipps geben könnte? Ja, Dr. Wilhelm ist gut. Da kann ich Ihnen die Nummer geben. Muss ich mir
25:08Sorgen machen.
25:14Wir müssen wissen, was ihr bei dieser Hausdurchsuchung gefunden habt. Und wir brauchen den Namen und
25:19die Adresse von dem Freund von Berghoff, der als Zeuge gegen ihn ausgesagt hat.
25:23Sag mal gut, dann bist du eigentlich wahnsinnig. Hansen wird nicht steinig.
25:26Es geht hier um Jasmin. Ja, na klar. Es geht doch immer um irgendjemand. Wann geht's denn mal um uns?
25:35Na, heute Abend zum Beispiel. Ja, da komm ich spät vom Dienst und bin sehr wahrscheinlich müde.
25:40Ja, aber da kann man doch dran arbeiten, oder? Sag mal, ist das jetzt Erpressung? Sex gegen Information?
25:47Ja.
25:51Frau Ullas, Erpressung ist kriminell. Damit machen Sie sich strafbar.
25:55Herr Wachtmeister, ich bin ein böses Mädchen.
25:58Oh ja, ich weiß.
26:04Bis später.
26:07Ich würde Sie nicht damit belästigen, aber ich weiß nicht, was ich machen soll.
26:12Gut, vielen Dank, Dr. Wilhelmi. Dann sehen wir uns morgen.
26:15Sind Sie traurig, weil er weg ist?
26:28Sind halt so viele Erinnerungen.
26:31Man hat so wenig von dem verwirklicht, was man sich mal vorgenommen hat.
26:36Sie wissen doch, wie das heißt. Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach Pläne.
26:40Aber nicht, was Jasmin betrifft. Die holen wir da morgen raus. Das ist der Plan und der muss funktionieren.
26:44Ja.
26:49Nein, das weiß ich noch nicht. Der Haftprüfungstermin ist morgen vormittag.
26:53Ja, da sage ich Bescheid. Okay, tschüss.
26:57Lars.
26:58Ist das klug, mit ihm zu sprechen?
27:00Er ist immerhin noch Ihr Ehemann, kümmert sich ums Kind.
27:03Er ist unser Gegner in der Scheidungssache.
27:04Ja, aber da muss doch wissen, was los ist.
27:06Was machst denn du da, Teddy?
27:30Hey, was willst du denn da rum?
27:35Hm?
27:38Was ist das denn?
27:48Bis bald, Robert.
27:49Was machen Sie denn hier?
28:10Ich vertrete die Familie des Opfers als Nebenkläger, Frau Kollegin.
28:18Bleiben Sie bitte sitzen.
28:21Wir verhandeln den Haftprüfungsantrag im Fall Jasmin Meckel, geborene Ölküm.
28:26Jens Berghoff wurde am 13.04. um 0.30 Uhr vor seiner Wohnung erstochen.
28:33Die Staatsanwaltschaft wirft meiner Mandantin vor, ihn aus Rache ermordet zu haben.
28:38Die Staatsanwaltschaft legt keine Beweise vor, die meine Mandantin mit der Tat in Verbindung bringen können.
28:44Meine Mandantin ist nicht vorbestraft.
28:46Sie ist Mutter eines kleinen Kindes.
28:48Daher beantrage ich, sie aus der Haft zu entlasten.
28:50Jasmin Meckel hat Herrn Berghoff mehrfach vor Zeugen bedroht.
28:56Frau Meckel hat erstens kein Alibi für die Tatzeit.
28:59Zweitens kannte sie den Wohnort von Berghoff aus den Akten.
29:03Drittens hat sie ein Motiv.
29:05Viertens die Gelegenheit zur Tat.
29:08Ich muss der Frau Anwältin recht geben.
29:10Was die Staatsanwaltschaft bisher vorzuweisen hat, ist äußerst dürftig.
29:14Ich sehe hier keine zwingenden Haftgründe.
29:16Verzeihung, Herr Richter.
29:18Herr Anwalt.
29:19Rottmann, Giesbert.
29:21Ich würde dem Gericht gerne ein Video zeigen, welches seit heute Morgen im Netz ist.
29:26Äh, Moment, ein Video?
29:27Hier ist kein Video aufgeführt, Herr Rottmann.
29:30Wieso weiß ich davon nichts?
29:31Das ist richtig.
29:32Ich habe das Video erst kurz vor diesem Termin zugeschickt bekommen.
29:36Ich hatte bisher leider keine Zeit, es dem Herrn Staatsanwalt zu zeigen.
29:39Ja, aber dann können wir dieses Video leider nicht berücksichtigen, Herr Rottmann.
29:44Es qualifiziert die Beschuldigte als mögliche Tatverdächtige.
29:47Oh, dann sollten wir es in jedem Fall sichten.
29:49Da das Video ja offensichtlich für jeden zugänglich ist, können wir es uns auch ansehen.
29:55Wir können später immer noch entscheiden, ob es als Beweismittel taugt.
29:58Ja, darf ich das vielleicht auch mal sehen?
30:00Selbstverständlich sehr gerne.
30:02Ja, darf ich das vielleicht auch mal sehen?
30:06Ja, darf ich das vielleicht auch mal sehen?
30:10Selbstverständlich sehr gerne.
30:12Dann ist doch völlig aus dem Zusammenhang gerissen.
30:16Und wenn Sie das schon zeigen, dann zeigen Sie doch bitte alles, ja?
30:18Tut mir leid, das ist alles, was wir an Material haben, also was wir haben.
30:22Das zeigt ja wohl ganz klar, dass unser Verdacht gegen Frau Meckel nicht so weit hergeholt ist, wie die Verteidigung das Gericht hier glaubt.
30:26Sind Sie das auf diesem Video, haben Sie das so gesagt?
30:28Meine Mandantin wird diese Frage nicht beantworten.
30:32Das ist doch kein Beweismittel, das ist doch ein Witz.
30:37Das ist ja völlig aus dem Zusammenhang gerissen.
30:39Und wenn Sie das schon zeigen, dann zeigen Sie doch bitte alles, ja?
30:42Tut mir leid, das ist alles, was wir an Material haben, also was wir haben.
30:46Das zeigt ja wohl ganz klar, dass unser Verdacht gegen Frau Meckel nicht so weit hergeholt ist, wie die Verteidigung das Gericht hier glauben machen möchte.
30:53Sind Sie das auf diesem Video, haben Sie das so gesagt?
30:55Meine Mandantin wird diese Frage nicht beantworten, das ist doch kein Beweismittel, das ist doch ein Witz.
31:00Das ist ja völlig aus dem Zusammenhang gerissen.
31:02Und es würde mich auch nicht wundern, wenn Herr Rottmann das selber ins Netz gestellt hätte, um meine Mandantin zu diskreditieren.
31:09Frau von Brieden.
31:10Ja, aber es beweist doch, dass die Beschuldigte gewalttätig ist.
31:12Und bei der angeblichen Gewalttat war Herr Bergkopf nicht alleine, sein Freund Herr Konz.
31:15Könnte auch Gegenstand einer möglichen Racheaktion dieser jungen Dame sein.
31:20Ich beantrage daher Schutz für diesen Mann.
31:22Ja, sehe ich auch so.
31:23Es bedarf auf jeden Fall Erklärung. Die Beschuldigte bleibt bis auf Weiteres in Haft.
31:29Aber eben, ich werde versuchen, das zu klären.
31:32Herr Rottmann?
31:33Ja.
31:35Woher haben Sie denn dieses Video? Kann es sein, dass meine Mitarbeiter von Ihnen bespitzelt wurden?
31:41Ja, aber das wäre doch sehr vernünftig. Ich meine, ich habe schlechte Erfahrungen mit Ihrer Kanzlei gemacht.
31:44Aber das jetzt mit dem Video hat gar nichts damit zu tun. Das haben wir zufällig im Netz gefunden.
31:48Ach!
31:49Versuchen Sie mal das Gegenteil zu beweisen.
31:52Kann es vielleicht sein, dass Ihre Mitarbeiter dieses Video gemacht haben und Sie es manipuliert haben,
31:57um meine Mandantin negativ darzustellen? Wenn das so wäre, dann landen Sie vor der Anwaltskammer. Das schwöre ich Ihnen.
32:03Also, Sie haben ja gut reden. Bei den ganzen Mauscheleien in Ihrer Kanzlei?
32:10Also, wenn Sie Ihrer Mandantin einen Gefallen tun wollen, dann legen Sie das Mandat nieder.
32:14Denn ich habe nur noch ein Lebensziel. Ihnen einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Auf Wiedersehen.
32:22Darf ich?
32:24Gerne.
32:25Helge? Helge Konz?
32:26Ja.
32:27Oh, ich will nicht mit Ihnen sprechen.
32:28Hey, ich habe euch beobachtet im Club. Dein Freund Jens, der hat andere gerne behandelt, als wären sie Dreck, oder?
32:49Der ist tot. Red nicht so über ihn.
32:51Red nicht so über ihn.
32:52Du bist anders, das habe ich gesehen. Warum hast du diesen Jens gedeckt?
32:55Ich will nicht mit dir sprechen.
32:57Ihr habt Scheiße gebaut. Da helfen auch keine Joggingklamotten. Davor kann man nicht weglaufen.
33:16Hey.
33:17Was willst du hier?
33:21Mir sagen, dass ich Marcel endgüttig verloren habe?
33:31Wie bist du überhaupt hier reingekommen?
33:33Die haben gesagt, mein Anwalt würde für mich sprechen.
33:37Frau von Breda hat mich auf.
33:39Deine Verteidiger lässt du ersetzt, dass ich keine Probleme habe, dich zu sehen.
33:42Ich wollte dir eigentlich auch nur sagen, du musst dir keine Sorgen machen.
33:50Meine Kanzlei, die haben mich freigestellt, dass ich Frau von Breda und Herrn Gellert unterstützen kann.
33:56Zeit hat mich, um Marcel zu kümmern.
33:58Zeit hat mich, um Marcel zu kümmern.
34:00Ich weiß nicht.
34:01Ich hab ihn nicht verbracht.
34:02Ich hab ihn nicht verbracht.
34:04Ich hab ihn verbracht.
34:06Ich weiß nicht.
34:17Ich habe ihn nicht verbracht.
34:23Ich weiß.
34:26Und ich werde helfen, das zu beweisen.
34:36Ich werde helfen.
34:44Hallo.
34:46Tag, mein Name ist Brede.
34:48Ich bin die Anwältin von Jasmin Meckel,
34:50die beschuldigt wird, ihren Freund umgebracht zu haben.
34:52Schon ihrer Mitarbeiterin gesagt,
34:54dass ich nicht mit ihr reden will.
34:56Warum sollte ich Ihnen helfen?
34:58Vielleicht sollten Sie sich selber helfen.
35:00Jasmin Meckel hat ihren Freund nicht umgebracht.
35:02Das heißt, der Täter läuft frei rum
35:04und ich werde fragen, ob Sie nicht vielleicht
35:06der Nächste auf der Liste sind.
35:07Warum sollte ich auf irgendeiner Liste stehen?
35:09Irgendwas sagt mir, dass die Sache mit Elif
35:11nicht das erste Mal war, dass Sie ihren Freund gedeckt haben.
35:14Na und?
35:15Sie setzen sich doch auch für Ihre Freunde ein, oder?
35:17Außerdem ist mein Vater bei seinem angestellt.
35:20Wir versuchen, den wirklichen Mörder von Jens Berghoff zu finden.
35:23Ich kann mir nicht vorstellen, dass sein Vater was dagegen hat.
35:25Wir versuchen rauszukriegen,
35:26wer einen Grund gehabt haben kann, ihm was anzutun.
35:29Das war nicht das erste Mal.
35:34Er hat schon mal ein Mädchen verprügelt.
35:37Keine Ahnung, wie die hieß.
35:39Es war eine Bedienung in einem Hotel, wo wir auf einer Party waren.
35:42Die kannte uns nicht.
35:43Deshalb ist da auch erst mal nichts nachgekommen.
35:45Und was ist dann passiert?
35:46Jens wusste, wo sie arbeitet.
35:48Bis dahin hat sie gedroht, sie fertig zu machen.
35:51Als sie ihren Job verliert, lauter so Sachen.
35:53So was war er gut.
35:54Er hat sie so eingeschichtet, dass sie der Polizei
35:56eine falsche Beschreibung gegeben hat.
35:58Damit war die Sache dann vom Tisch.
35:59Und das behältst du für dich?
36:01Und du machst auch noch mit, wenn der wieder ein Mädchen belästigt?
36:04Sag mal, du solltest dich in Grund und Boden schämen.
36:09Oh Gott, ich muss hier weg, sonst hau ich dem noch auf die Fresse.
36:15Brauchen Sie noch was?
36:16Nein.
36:17Danke.
36:18Das tut mir leid, wir haben ja gerade einen Fall,
36:20der unsere ganze Aufmerksamkeit braucht.
36:22Deshalb können wir uns nicht sofort drum kümmern.
36:24Aber wir sind dran, ja?
36:26Schönen Tag noch.
36:30Betty!
36:31Freut mich, dass Sie doch noch an mich gedacht haben.
36:34Ich dachte schon, ich hätte Ihnen eine Autogrammkarte geben sollen,
36:37damit Sie mich nicht vergessen.
36:39Ich habe Sie nicht vergessen,
36:40habe aber keine guten Nachrichten für Sie.
36:42Der Vertrag ist so abgefasst, dass Sie den tatsächlich auflösen können.
36:45Mist.
36:46Aber die gute Nachricht ist, dass die Leute Sie mögen.
36:48Keiner will Sie loswerden.
36:49Im Gegenteil, alle machen sich Sorgen um Sie.
36:51Ich übrigens auch.
36:52Deswegen möchte ich Sie mit jemandem bekannt machen.
36:55Sagen Sie mir sofort, dass Sie hier nicht irgendeinen Quacksalber angeschleppt haben.
36:58Dann sind Sie nämlich sofort gefeuert.
37:00Dr. Wilhelmi ist als Gutachter hier.
37:03Er unterliegt ebenso der Schweigepflicht wie wir alle.
37:06Was immer ihr rausfindet, das kann Ihnen nicht schaden.
37:09Darum geht es nicht.
37:10Warum geht es nicht?
37:11Und was dann?
37:12Ich bin doch nicht blöd.
37:17Ich habe meinen Text früher immer gekonnt.
37:22Und es ist ja nicht bloß der Text.
37:25Es ist, als ob ich in einen Fahrstuhl einsteigen will, aber der ist nicht da.
37:29Nur ein tiefer, dunkler Schacht.
37:32Es ist doch ein Grund mehr, sich Hilfe zu holen.
37:36Nein, ich will das nicht.
37:37Ich will diese Diagnose nicht.
37:39Hallo Frau Heilweg, Wilhelmi.
37:43Ich bin ein großer Fan von Ihnen.
37:45Das freut mich.
37:47Danke fürs Einschalten.
37:48Aber ich rede trotzdem nicht mit Ihnen.
37:50Frau Heilweg, Sie haben doch schon Angst.
37:55Sonst würden Sie sich nicht um eine Untersuchung sträuben.
38:00Stellen Sie sich vor, dass etwas ganz anderes passiert.
38:03Dass es kein Alzheimer ist.
38:06Wie viel besser Sie sich dann fühlen.
38:07Und wenn es Alzheimer ist, dann gibt es Möglichkeiten, den Verlauf zu beeinflussen.
38:12Wollen Sie diese Chance verpassen?
38:18Frau von Brede, was soll denn das?
38:20Erst kommen Sie mir mit diesem Tarek Janawa und Murat Shah hin,
38:23die übrigens beide ein wasserdichtes Alibi haben.
38:26Und jetzt kommt schon wieder die nächste Nebelwand auf mich zu.
38:28Herr Hansen, laut Aussage seines Freundes,
38:31hat Berghoff vor zwei Jahren schon mal eine junge Frau fast totgeprügelt
38:35und ist nur deshalb nicht zur Rechenschaft gezogen worden,
38:37weil er das Opfer massiv unter Druck gesetzt hat.
38:39Ja, was glauben Sie denn, wie die junge Frau sich fühlt,
38:42wenn sie mitkriegt, dass er das schon wieder gemacht hat
38:44und dass er schon wieder damit durchkommt?
38:46Wenn es diese junge Frau überhaupt gibt,
38:48woher sollte sie davon gewusst haben?
38:50Das Ganze gab nur eine kleine Notiz in der Zeitung.
38:52Ja, aber in den sozialen Medien war das anders.
38:55Und es ist ganz einfach, an seine Adresse zu kommen.
38:57Jakob ist vorher noch nie wegen irgendeines Vergehens angezeigt worden.
39:00Ja, weil die junge Frau nicht wusste, wer er ist
39:02und weil das eine Anzeige gegen unbekannt gewesen wäre.
39:07Na gut, ich tue das ungern, aber ich werde in der Datenbank nachsehen.
39:13Danke.
39:14Warten Sie bitte draußen.
39:15Okay.
39:16Lokomotive, Haus, Schlüssel.
39:28Lokomotive, Haus, Schlüssel.
39:30Zeichnen Sie mit dem schwarzen Stift bitte eine Uhr.
39:32Und jetzt bitte mit dem roten Stift viertel vor drei.
39:45Wissen Sie noch die drei Sachen, die ich am Anfang gesagt habe?
39:49Lokomotive, Haus, Schlüssel.
39:53Also ich kann da keine Anzeichen von Alzheimer erkennen.
39:57Und woher kommen dann diese Ausfälle?
39:59Ausfälle? Wie sich das anhört?
40:01Dafür kann es diverse Gründe geben.
40:03Dafür braucht es umfangreichere Untersuchungen.
40:05Das ist mit Wassermangel.
40:07Sie haben im Netz gelesen, dass es zu einer Mangeldurchblutung im Gehirn führen kann.
40:12Dr. Internet, mein Lieblingskollege.
40:15Gefolgt von diversen Gesundheitsmagazinen, die ich unbedingt sehen muss,
40:18damit ich die Symptome erkenne, mit denen die Patienten am nächsten Morgen in meine Praxis kommen.
40:22Ich meine das ernst.
40:26Trinken Sie genug?
40:28Also, ehrlich gesagt, versuche ich so wenig wie möglich zu trinken.
40:33Wieso das?
40:34Na ja, ich kriege von vielen Stehen im Studio dicke Beine.
40:38Also trinke ich abends immer Tee aus Brennnessel, Birkenblätter und Goldrute.
40:41Zum Entwässern.
40:42Davon muss man sehr oft auf die Toilette.
40:45Deswegen trinke ich tagsüber am liebsten gar nicht.
40:48Denn von der Studiomitte zum Klo ist es ein Halbmarathon.
40:52Das heißt, Sie entwässern künstlich und trinken dann nichts, um das auszugleichen.
40:56Was konkret bedeutet, dass Sie ständig dehydriert sind.
40:59Ach so.
41:00Wenn Sie das so sagen, hört sich das aber hässlich an.
41:03Das hört sich nicht gut an.
41:04Das ist es auch nicht.
41:06Respekt, Herr Anwalt.
41:07Da haben Sie den richtigen Riecher.
41:09Ja, und was heißt das jetzt?
41:10Lassen Sie den Tee erstmal weg und trinken Sie ab jetzt pro Tag zwei Liter Wasser.
41:16Dann haben Sie eben mal ein bisschen dicke Beine.
41:20Können Sie mir vorstellen, dass die Leute im Studio lieber darauf warten, dass sie vom Klo zurückkommen, als darauf, dass, äh, was Ihnen endlich der Text einfällt.
41:28Äh, dann mal gleich damit an.
41:32Weil Sie es sind.
41:34Mit so einem Angeberwerkzeug kann das doch jeder.
41:43Ach ja?
41:44Dann mach doch mal jeder.
41:45Ich heiße nicht jeder.
41:46Ich heiße Tina.
41:47Gut zu wissen.
41:48Ja, ist nicht so schlecht.
41:49Aber mit so einem Angeberwerkzeug kann das eben jeder.
42:00Das sieht doch sowieso scheiße aus mit dem Loch drin.
42:02Das sah doch vorher auch schon scheiße aus.
42:04Aber jetzt hast du wenigstens ein Loch.
42:06Durch das kannst du rausgucken, um sicher zu gehen, dass keiner kommt und dich nervt.
42:20Warum bist denn du so ausgerastet letztes Mal?
42:23Ich war schon bei zwei Pflegefamilien.
42:26Beide haben mich wieder zurückgegeben.
42:28Wegen meiner I-Idee.
42:29Was ist I-Idee?
42:31Insomitten.
42:32Explosive Disorder.
42:34Wutstörung.
42:35Ich werde manchmal leicht sauer und rege mich nur schwer wieder ab.
42:39Ist eben so.
42:40Ich wollte euch nur bahnen, bevor ihr mein Zimmer mit Blümchentapete beklebt.
42:44Ich werde auch manchmal sauer.
42:49Und das mit der Blümchentapete, das kannst du gleich vergessen.
42:51Er hat nämlich einen Grund, sauer zu sein.
42:53Und das wollen wir doch nicht, oder?
42:58Hallo.
42:59Hallo.
43:00Ich habe die junge Frau gefunden.
43:02Bianca Steiner, Hotelangestellte.
43:03Sie wurde sexuell belästigt und als sie sich gewehrt hat, verprügelt.
43:04Erst hat sie eine ziemlich genaue Beschreibung des Täters geliefert, sich dann aber später in Widersprüche verwickelt.
43:18Der Fall wurde nie aufgeklärt.
43:20Und jetzt?
43:21Das könnte bedeuten, dass Berghoff sowas schon mal gemacht hat.
43:26Aber keinesfalls, dass die junge Frau auch die Täterin ist.
43:30Das hat sie bei Jasmin ja auch nicht aufgehalten.
43:32Tut es in dem Fall auch nicht.
43:34Wir haben angerufen.
43:35Die junge Frau arbeitet immer noch im selben Hotel und hat heute Dienst.
43:38Ich werde gleich mal zu ihr fahren und Sie fragen, wo sie vergangene Nacht gewesen ist.
43:42Kann ich mitkommen?
43:43Das ist gegen die Vorschriften.
43:45Herr Hansen!
43:46Also gut, kommen Sie mit.
43:50Guten Tag.
43:51Oh, wir haben noch geschlossen.
43:52Hansen, Kripo Ammo und Bianca Steiner.
44:20Herr Hansen, lassen Sie mich mal vor.
44:29Frau von Brede, sie hat ein Messer.
44:30Ich bin auch beunruhigt, aber anders als Sie.
44:32Nicht, dass sich was antut.
44:33Gut, aber seien Sie vorsichtig.
44:42Frau Steiner?
44:50Mein Name ist Brede. Ich bin nicht von der Polizei. Ich bin Anwältin.
44:56Ich weiß, was Jens Berghoff mit Ihnen gemacht hat.
44:59Sie haben keine Ahnung.
45:03Ja.
45:05Da haben Sie leider recht, aber ich...
45:08Ich kann mir vorstellen, was Sie empfinden.
45:11Er hat Ihnen alles genommen. Ihr Vertrauen und Ihr Gefühl für Sicherheit.
45:17Oder?
45:20So machtlos zu sein.
45:23Das hat mir mehr wehgetan, als die Schwäge.
45:27Aber ich habe gedacht, irgendwann komme ich zu mir dann weg.
45:31Und jetzt haben Sie immer Angst?
45:34Und das wird immer schlimmer?
45:37Immer.
45:39Ich werde jetzt gar nicht mehr los.
45:42Dann habe ich gehört, dass er das schon wieder gemacht hat.
45:44Wir haben keinen Namen gesagt.
45:47Aber ich wusste, dass er das war.
45:49Und was ist dann passiert? Was haben Sie dann gemacht?
45:53Ich wollte, dass er endlich damit aufhört.
45:57Ich wollte mich endlich nicht mehr fürchten.
45:59Dass ich ihm irgendwann auf der Straße begegne und er mir wieder was antut.
46:06Ich glaube, ich verstehe, was Ihnen vorgegangen ist.
46:12Und ich denke, der Richter wird das auch verstehen.
46:18Woher wollen Sie das wissen?
46:20Weil ich dafür sorgen werde.
46:21Ich bin Anwältin.
46:22Wenn Sie das wollen, kann ich Sie vertreten.
46:25Und ich kann dafür sorgen, dass Sie die Gerechtigkeit bekommen, die Sie verdienen.
46:28Ich bin Anwältin.
46:58Ich bin Anwältin.
46:59Ich bin Anwältin.
47:01Ich bin Anwältin.
47:02Das ist ein Problem.
47:03Was ist passiert?
47:05Es ist vorbei.
47:07Sie haben die Täter an.
47:10Ich bin eigentlich morgen früh hier raus.
47:12Womit habe ich denn das verdient?
47:30Ich will ja nicht von einer Wunderheilung sprechen.
47:32War ja nur ein Tag, aber ich habe den Unterschied gemerkt.
47:35Die anderen auch, meine Blase auch, aber davon will ich hier nicht reden.
47:39Der Text war da.
47:42Nicht immer ganz richtig, aber keine Ausfälle.
47:46Kein Blick in dunkle Schächte.
47:50Falls Sie keine Lust mehr haben, als Anwalt zu arbeiten, geben Sie einen Gesundheitsblock raus.
47:54Das sind Dr. Wilhelmi.
47:56Nein, ich war dabei. Ich weiß, dass Sie es waren, der ihn darauf gebracht hat.
48:02Also es ist ja noch etwas früh, aber mir wäre es jetzt auch noch ein Glas Champagner.
48:09Mein Anwalt hat gesagt, ich soll viel trinken.
48:12Ja, ja, ja.
48:13how Sieedral haben...
48:14Ja, ja, ja.
48:44Ja, ja, ja.
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