- vor 18 Stunden
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KurzfilmeTranskript
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00:30Musik
01:00Ich hasse diese Schuhe.
01:03Ich finde die klasse.
01:05Das ist ja ein Grund mehr, sie nicht anzuziehen.
01:07Mein alter Freund Gunteram-Hanefeld steht auf sowas.
01:09Auch wenn wir weit davon entfernt sind,
01:11würde ich Ihnen gerne vormachen,
01:12dass wir eine seriöse Kanzlei sind.
01:13Und die finden Sie seriös?
01:15Ich finde sie sogar entzückt.
01:17Dann ziehen Sie sie doch selber an.
01:19Dann würden wir natürlich total seriös wirken.
01:22Kanzlei Briede und Gellert,
01:23wir helfen den hilflosen Gudrun-Bolas am Apparat.
01:25Was kann ich für Sie tun?
01:26Ja, da hoffen wir.
01:27Wir brauchen eine Vertretung für Jasmin.
01:31Das ist rausgeschmissenes Geld.
01:32Bis wir dir eingearbeitet haben, ist Jasmin hoffentlich wieder da.
01:35Als kommen Sie ein bisschen Vertrauen,
01:36ist doch die Basis einer Partnerschaft.
01:38Ich habe schon jede Menge Bewerbungen auf dem Tisch.
01:40Habt ihr jemanden im Auge, wird Ihnen gefallen.
01:42Ich kenne Ihre Einstellungskriterien.
01:45Beine bis zum Hals, lange blonde Haare und solche Schuhe.
01:47High Heels.
01:48Sie haben mich mal wieder durchschaut.
01:52Gunteram!
01:54Frau Kollwitz!
01:56Hallo!
01:56Das ist meine Partnerin, Isabel von Brede.
01:59Freut mich sehr.
02:01Frau Kollwitz!
02:03Gunteram!
02:03Mein Lieber!
02:06Kommt doch rein!
02:07Ja!
02:08Nehmt Platz!
02:08Gerne!
02:09Gerne!
02:12Da fehlt ein Stuhl.
02:27Ach, das ist doch blöd.
02:40Was soll denn so ein doofer Ehevertrag, wenn die Ex sich sowieso nicht dran hält?
02:42Dann kann ich auch sagen, mein Mietvertrag geht nicht und zahlt keine Miete mehr.
02:45Du hast ja auch nicht Spätzchen.
02:46Ich zahl die.
02:46Also es ist so, bei einem Ehevertrag kann man davon ausgehen, dass die Ehepartner eher emotional reagieren.
02:53Das heißt, wenn ich verliebt bin, unterschreibe ich alles.
02:57Und da kann es auch schon mal sein, dass einer von den beiden übervorteilt wird.
03:01Deshalb kann man so einen Ehevertrag auch anfechten.
03:03Die wird garantiert nicht übervorteilt.
03:05Die will doch nur Gullis Gutmütigkeit ausnutzen.
03:07Deswegen behauptet sie auch, dass der Ehevertrag ungültig ist.
03:10Ich glaube, an meiner Gutmütigkeit wird hier weniger das Problem sein.
03:12Eher die von irgend so einem Richter.
03:18Ist das nicht Matoschenk, dieser Zuhälter?
03:20Nein, in dem Geschäft ist er schon lange nicht mehr.
03:24Aber das ist doch wohl nicht kein Mandant von euch.
03:27Natürlich nicht.
03:28Also ich habe keine Ahnung.
03:29Was auch nicht.
03:30Ich frage ihn mal, was er will.
03:34Ist du dir sicher, das wäre ich nicht.
03:37Ja, danke, du.
03:46Bist du auf der Suche?
03:49Nein.
03:51Das ist ein alter Fall.
03:53Das ist längst erledigt.
03:58Was willst du hier?
04:00Ich dachte, ich hätte mich deutlich ausgedrückt.
04:02Das ist jetzt hier kein Privatbesuch.
04:04Ich will euch engagieren.
04:05Ich kann mir nicht irgendwo anders hingehen.
04:08Dann kann ich dir das auch alles in Ruhe erklären.
04:10Gerd, ich glaube nicht, dass ich dich vertreten möchte.
04:14Was hast du mir da ausgefressen?
04:16Hast du wieder jemanden verprügeln lassen?
04:17Nein, nein, nein.
04:18Es geht um meinen Sohn.
04:21Ach so.
04:22Wie geht es ihm denn?
04:25Er ist tot.
04:2529 ist er.
04:43Ist er gewonnen.
04:44Nur 29.
04:45Schatze.
04:46Was ist denn passiert?
04:56Weil Björn und Swim so schlecht waren.
04:59Von der Diva Elisa hat man ihm im Elisabeth Krankenhaus einen Zugang gelegt.
05:07Und da ist was schiefgegangen.
05:08Er hat sich infiziert.
05:10Er hat eine Blutverkippung bekommen.
05:12Und bevor sie die Unterkontrolle hatten, hat sie das Herz angegriffen.
05:16Und dann ist er in die Universitätsklinik gegangen.
05:22Man hat sich dort weiter behandeln lassen.
05:24Aber trotzdem, der Zustand seines Herzens hat sich dann immer mehr verschlechtert.
05:28Und dann ist er eingeschlafen.
05:36Das tut mir leid.
05:41Die Schweine vom Elisabeth Krankenhaus, sie sind daran schuld,
05:44weil erst verpassen sie ihm eine Blutvergiftung und dann klauen sie ihm das Herz.
05:49Was meinst du denn damit?
05:51Dieser Dr. Weiland ist der Chefarzt der Chirurgie im Elisabeth Krankenhaus.
05:57Hat seinen Patienten die Werte so verändert,
06:00dass sie auf der Warteliste von Eurotransplant weiter nach oben gerutscht sind.
06:04Und deshalb haben die Patienten in anderen Krankenhäusern,
06:07die dringend jetzt ein Herz gebraucht, hätten keins bekommen.
06:10Und einer davon war Björn.
06:11Aber das ist doch ein Fall für die Staatsanwaltschaft.
06:14Warst du bei der Polizei?
06:16Die ermitteln schon.
06:18Wir haben ja nicht der Einzige, der davon getroffen war.
06:22Wir haben auch alle schon Amtei da oben.
06:24Und das Verfahren soll jetzt irgendwann laufen.
06:26Aber ich trau dem nicht.
06:29Was hast du jetzt vor?
06:32Ich will als Nebenklinge dabei sein.
06:34Ich dachte, es gibt jetzt dieses neue Scheidungsrecht, wo man nicht zahlen muss,
06:43wenn der Frau zuzumuten ist, dass sie arbeiten kann.
06:45Sie sind ja ausgebrochen gut informiert.
06:48Aber all diese Sachen werden vor Gericht geklärt.
06:50Und das bedeutet ein Risiko.
06:52Ich würde vorschlagen, dass wir erstmal mit der gegnerischen Partei sprechen
06:55und rausfinden, wie hoch die Forderung ist.
06:58Ja, okay.
06:59Macht das.
07:00Ich habe keinen Bock auf so einen Rosenkrieg.
07:02Aber wenn es ihr nicht ums Geld geht, sondern nur darum, ihr Stress zu machen,
07:06dann zeigen wir mal, was eine Hake ist.
07:08Ich hatte Sie so verstanden, dass ich hier Ihre Anwältin treffe.
07:15Wer braucht schon Anwälte?
07:16Die ziehen einem doch nur das Geld aus der Tasche.
07:18Habe ich recht?
07:19Allerdings.
07:20Aber wie sage ich das?
07:21Sie sind ja selbst einer.
07:24Geld ist ein gutes Thema.
07:27Scheidungen sind teuer.
07:28Es sei denn, man einigt sich.
07:29Dann einigen wir uns doch.
07:31Ich könnte mir vorstellen, dass unser Mandant dazu bereit ist,
07:33Ihnen einen angemessenen Unterhalt zu zahlen.
07:35Auch wenn der Ehevertrag das nicht vorsieht.
07:37Ich will keinen Unterhalt.
07:39Da komme ich mir vor wie eine Almosenempfängerin.
07:41Und dann frage ich mich jeden Monat, ob das Geld nun kommt oder nicht.
07:47Ich sehe schon, Sie kennen sich damit aus.
07:48Umso besser.
07:52Ich will eine einmalige Zahlung.
07:55Was stellen Sie sich da vor?
08:00Eine Million.
08:03Ich denke, das sollte ich doch besser mit Ihrer Anwältin besprechen.
08:07Tun Sie sich keinen Zwang an.
08:10Das ist Ihre Anwältin.
08:12Ja, Svenja Germann.
08:13Freut mich.
08:16Als Anwältin bin ich besser.
08:17Na, ich...
08:18Wie meine Mandantin schon sagte.
08:19Eine Million.
08:20Na, ich würde vorschlagen, wir treffen uns mit unseren beiden Mandanten
08:23und reden darüber in Ruhe.
08:25Gerne.
08:26Aber wenn Sie glauben, dass Ihr Mandant dadurch besser wegkommt,
08:28haben Sie sich getäuscht.
08:29Haben Sie denn die junge Dame schon mal gesehen,
08:32durch die er mich ersetzt hat?
08:33Na, ich hatte das so verstanden,
08:35dass Sie schon eine Weile getrennt waren,
08:36bevor die junge Dame in sein Leben getreten ist.
08:38Das spielt keine Rolle.
08:40Er hat uns aufgegeben, weil er genau so etwas wollte.
08:44Soll Sie ihn haben, aber nicht auch noch das Geld.
08:46Jeder Cent, den ich ihm abnehme, ist für Sie außer Reichweite.
08:48Ich verstehe nicht, warum ich immer noch hier sein muss.
09:01Ich bin topfit.
09:03Ihr könnt Bäume ausreißen.
09:06Ich glaube, so bist du hier gelandet.
09:08Zu viele Bäume, oder?
09:10Ich habe ab und zu mal ein bisschen auf Schlaf verzichtet,
09:12um das alles unter einen Hut zu kriegen.
09:14Und dann konnte ich ja auch Lars nicht erklären,
09:16was bei uns in der Kanzlei so los ist.
09:17Und dann kam eins zum anderen.
09:20Wie läuft es in der Kanzlei?
09:24Wir machen jetzt auch Scheidungsfälle,
09:25um von den Schulden runterzukommen.
09:26Du weißt, was die Chefin davon hält.
09:29Und ich sage das jetzt nicht gern,
09:32aber du fehlst uns.
09:35Aber das heißt nicht,
09:35dass du jetzt aufstehen,
09:37dich anziehen und mitkommen sollst.
09:39Ich soll dir von unseren beiden Chefs ausrichten,
09:42dass dein Platz frei ist,
09:42egal wann du wiederkommst.
09:44Danke.
09:47Gut, Ron.
09:50Hey, Seema.
09:51Hallo.
09:51Hey.
09:52Na, na?
09:53Hat sie dir auch versucht vorzumachen,
09:55dass es ihr schon wieder ganz toll geht?
09:57Ach, sowas in der Art.
09:58Aber ich weiß natürlich selbst,
10:00dass sie im Moment vor allem ihre Ruhe braucht.
10:02Na ja, ganz einfach.
10:03Es ist leider nicht.
10:03Sie muss zwar im Augenblick die Füße stillhalten,
10:06aber es wäre trotzdem gut,
10:07wenn sie eine Perspektive hätte.
10:08Sind die immer noch drin?
10:25Keine Ahnung,
10:25ich bin auch gerade erst rein.
10:28Wie geht's denn, Jasmin?
10:29Ja, nicht so gut.
10:30Und es wird ihr sicher noch schlechter gehen,
10:31wenn sie wüsste,
10:31dass hier schon wie wild nach Ersatz gesucht wird.
10:33Wir suchen keinen Ersatz.
10:36Wir suchen eine Aushilfe.
10:40Ich war am Anfang auch nicht dafür,
10:41aber es macht schon Sinn.
10:43Ich brauche sie.
10:44Sie müssen Nachforschungen für mich anstellen
10:46im Elisabeth-Krankenhaus.
10:48Geht um Manipulationen bei der Organvergabe.
10:53Manchmal ist es einfach.
10:55Wir haben unsere Aushilfe.
10:58Herr Gellert,
10:59Sie haben jetzt nicht jemanden engagiert,
11:01ohne mich zu fragen, oder?
11:02Doch, ausnahmsweise war ich mir mal sicher,
11:04dass Sie meiner Meinung sind.
11:05Hochmotiviert und mit besten Referenzen.
11:07Ein echter Gewinn.
11:08Aha.
11:11Oh nein.
11:14Es ist Thomas Zuse,
11:15den hatten wir schon mal.
11:16Ist das nicht toll?
11:18Keine Einarbeitung,
11:19keine Probleme.
11:20Der Mann kennt Sie.
11:21Der Mann ist eine Katastrophe.
11:22Allerdings.
11:23Der hat eine sprachgesteuerte Etikettiermaschine.
11:26Der macht alle mit seiner Pinglichkeit ganz irre.
11:28Das verstehe ich nicht.
11:29Sie haben ihm doch ein exzellentes Zeugnis gegeben.
11:30Ja, geradezu überschwänglich.
11:32Ja, aber doch nur,
11:33weil er uns beim Arbeitsgericht verklagen wollte.
11:35Und dann hat er einen Prozess wegen Mobbings
11:36gegen uns gewonnen.
11:37Oh.
11:39Na gut.
11:40Dann gehe ich jetzt rein und sage ihm...
11:41Nein, nein, nein.
11:42Haben Sie ihm schon eine Zusage gegeben?
11:44Ja, leider.
11:45Ja, dann müssen wir ihn jetzt nehmen,
11:46weil sonst haben wir gleich die nächste Klage an der Bank.
11:52Herr Zuse.
11:54Guten Tag, Frau Kollegin.
11:55Herzlich willkommen im Team.
11:56Vielen Dank.
11:57Ähm, Gudrun, kennen Sie aber was?
11:59Ja, äh, sicher.
12:00Mhm.
12:01Äh, und sagen Sie bitte Thomas zu mir,
12:03weil Herr Zuse klingt so förmlich.
12:07Gerne, gerne.
12:07Ich muss leider los.
12:08Ich habe einen Termin mit dem Staatsanwalt,
12:10aber bitte fühlen Sie sich zu Hause.
12:14Ja, und ich muss dann auch wieder ins Krankenhaus,
12:16aber ich bräuchte da noch ein paar Informationen.
12:17Das machen wir unterwegs.
12:19Nebenkläger?
12:25Ihr Mandant steht uns auf den Füßen,
12:27seit wir mit in Ermittlungen begonnen haben.
12:29Und jetzt auch noch Nebenkläger?
12:30Das ist nicht hilfreich.
12:31Ja, aber die gute Nachricht ist,
12:34jetzt wo seine Einmischung offiziell geworden ist,
12:37haben Sie es nicht mehr mit ihm,
12:38sondern mit mir zu tun.
12:40Das ist allerdings ein großer Fortschritt.
12:41Das muss ich zugeben.
12:42Das Problem ist, dass wir zu wenig in der Hand haben.
12:47Und daran wird auch Ihr Herr Matuschek nichts ändern.
12:50Was immer wir Dr. Weiland vorwerfen,
12:51es ist passiert,
12:52bevor die neuen gesetzlichen Regelungen eingeführt wurden.
12:55Ja, aber stellt sich ja die Frage,
12:57warum haben seine Patienten die Organe bekommen?
13:01Ist er vielleicht bezahlt worden?
13:03Nein.
13:04Nein, wenn er sich hat bestechen lassen,
13:05dann haben wir es nicht gefunden.
13:07Seine Konten sind sauber.
13:09Also ich finde,
13:09Sie müssen diesen Mann aus dem Verkehr ziehen?
13:11Ja, aber die Beweislage ist dürftig,
13:13Frau von Brede.
13:15Ich habe mich schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt.
13:17Ich wiederhole mich nur ungern.
13:19Aber der Sohn meines Mandanten ist tot.
13:21Kein Mensch will diesen Fall.
13:24Der Gesetzgeber hat längst reagiert.
13:27Inzwischen ist das,
13:28was Dr. Weiland getan hat,
13:29längst strafbar.
13:29Aber dieser konkrete, spezielle Fall
13:32ist eine Altlast.
13:33Und wenn wir ihn verlieren,
13:34dann wird es in den Medien wieder heißen,
13:36wir hätten das Problem mit den Organspenden nicht im Griff.
13:39Die Spenderzahlen werden wieder zurückgehen.
13:40Ja, dann müssen wir dafür Sorge tragen,
13:42dass wir den Fall nicht verlieren,
13:44Herr Wermelskirchen.
13:45Ja, vielen Dank.
13:46Man wird sich bei Ihnen melden.
13:47Ja, wiederhören.
13:54Hallo?
13:55Ah, ja, Kanzlei Brede und Gellert.
13:57Nein, die Frau von Brede ist...
13:58Ah, ich sehe gerade Frau von Brede hat...
14:00Oh, nee, ich habe mich da verguckt.
14:05Sie hat noch ein Gespräch auf dem Handy.
14:06Ja, aber wenn Sie mir Ihre Nummer geben,
14:07dann könnte ich...
14:08Ja?
14:1041, 41.
14:13Hab ich.
14:14Einen wunderschönen Tag Ihnen.
14:15Ja, Ihnen...
14:15Danke.
14:16Ja.
14:18Frau von Brede?
14:19Ja?
14:19Ich, äh, ich bräuchte konkrete Anweisungen.
14:22Sie sind also nicht da,
14:24auch wenn Sie da sind.
14:25Ich möchte auf gar keinen Fall kompliziert sein.
14:27Sie sind nicht kompliziert.
14:29Aber ich habe gleich einen Termin.
14:30Und Sie wissen ja,
14:31diese Mandantengespräche am Telefon
14:32ziehen sich manchmal unnötig hin.
14:33Ja, ja, dann wäre es ganz gut,
14:35wenn Sie das in Ihren Online-Kalender eintragen.
14:37Ich habe keinen Online-Kalender.
14:39Ich habe einen Taschenkalender.
14:41Mhm.
14:42Und, ähm, woher soll ich dann wissen,
14:44dass Sie einen Termin haben?
14:45Weil ich es Ihnen sage.
14:48Gut, aber, ähm, also,
14:50wenn ich jetzt am Telefon sitze
14:51und einen Termin für Sie vereinbare
14:52und Sie von irgendwo anders
14:54für denselben Zeitpunkt auch einen Termin vereinbaren,
14:55was ich ja nicht wissen kann,
14:56weil ich ja nicht in Ihren Taschenkalender gucken kann...
14:57Ich dachte, Sie wollen nicht kompliziert sein.
14:59Das ist, äh, das ist richtig.
15:01Gut.
15:03Wer hat denn den Papierkorb ausgeleert?
15:06Oh, das höre ich.
15:08Ja, äh, ich weiß zwar,
15:10dass Sie eine Putzfrau haben,
15:10aber die ist ja zu Recherchenzwecken unterwegs
15:12und dann dachte ich...
15:12Da waren Unterlagen drin.
15:13Da waren ganz wichtige Unterlagen drin.
15:16Sie werfen also ganz wichtige Unterlagen
15:18in den Papierkorb?
15:19Ja, manchmal.
15:21Spontan.
15:22Gut, habe ich, äh, habe ich notiert.
15:23Ich möchte auf gar keinen Fall
15:24irgendwie was falsch machen.
15:25Sie machen nichts falsch.
15:28Vielleicht erinnern Sie sich,
15:30dass wir hier ein bisschen, äh,
15:32unkonventionell sind.
15:33Ja?
15:33Doch, daran erinnere ich mich.
15:38Möckchen, Möckchen, Möckchen, Möckchen, Möckchen.
15:40Möckchen, Möckchen, Möckchen.
15:45Möckchen.
15:46Oh.
15:51Oh.
15:53Oh.
15:56Wieder eine neue Verabredung.
15:58Die wievielte?
15:59Die vierte.
16:00Was ist denn diesmal?
16:01Multimilliardär mit Yacht.
16:03Steueranwalt, Vegetarier,
16:04keine Haustiere.
16:05Hört sich aufregend an.
16:06Ja, vielleicht habe ich bei der Erstellung
16:08meines Profils irgendwas falsch gemacht.
16:09Geht es uns so schlecht,
16:11dass wir jetzt schon im Müll wühlen müssen?
16:13Was haben Sie rausgefunden?
16:15Dieser Doktor Weiland ist im Moment
16:17der angesagte Mann in der Chirurgie.
16:18Aber vor zwei Jahren sah das komplett anders aus.
16:21Da haben die drüber nachgedacht,
16:22sich von dem zu trennen
16:23und jemand anders auf den Chefarztposten zu setzen.
16:25Warum?
16:26Das wusste meine Informantin leider nicht.
16:28Aber ich habe schon eine Idee,
16:29wie ich an die nötigen Informationen komme.
16:30Warum führen wir unsere Besprechungen
16:34jetzt auf der Straße?
16:35Sehr gute Frage.
16:37Ich muss jetzt erstmal duschen.
16:39Entschuldigung.
16:45Wir haben ja hauptsächlich mit Schwarzkehl zu tun.
16:47Es ist ja unglaublich,
16:49was davon noch im Umlauf ist.
16:50Obwohl die Leute es ja eigentlich besser wissen sollen.
16:52Die meisten sind übrigens nicht kaltblütig oder so.
16:55Die haben Angst.
16:56Die wissen nicht,
16:56wie sie damit umgehen sollen.
16:58Und wenn dann die ganze Sache vorbei ist,
17:00dann haben diese Leute
17:01zwar eine ganze Menge Geld verloren,
17:02aber die sind auch irgendwie erleichtert.
17:04Fühlen sich frei.
17:06Bestechung ist ein Riesenproblem.
17:09Vor allen Dingen,
17:10wenn die Mandanten glauben,
17:11dass das nur der Fall ist,
17:12wenn sie für bestimmte Gefälligkeiten Geld nehmen
17:14oder für bestimmte andere Gefälligkeiten Geld zahlen.
17:17Aber Vorteilsnahme kann ja auch in die...
17:19Die sonst ausgeblieben wären.
17:26Was war das jetzt?
17:27Indirekte Selbstbegünstigung kann auch vorliegen,
17:31wenn ich selber keinen Vorteil annehme,
17:33aber jemandem einen verschaffe,
17:35von dem ich abhängig bin.
17:36Ach, ja.
17:38Das ist jetzt interessant.
17:39Danke.
17:39Das stimmt.
17:40Ja, danke.
17:41Ja.
17:41Nur leider...
17:42Ach, leider muss ich jetzt gehen.
17:44Ach.
17:45Es war ein wunderschöner Abend.
17:48Ja, ich nehme das mal als leises Zeichen,
17:51dass wir uns nicht wiedersehen.
17:53Ich denke eher nicht.
17:55Außer ich habe vielleicht mal Probleme
17:56mit dem Finanzamt.
17:59Oh nein, bitte.
17:59Das mache ich doch gerne.
18:00Doch, ich möchte...
18:00Mein Anteil möchte ich lieber selber bezahlen.
18:0338, 20.
18:04Nee, dachte ich...
18:05Das stimmt dann so.
18:07Ja.
18:07Also, das war ein solcher Langeweiler, sage ich Ihnen.
18:20Ich meine, ich glaube,
18:20ich habe den ganzen Abend
18:21keine zwei zusammenhängenden Sätze sagen können.
18:24Und was denkt sich diese Agentur überhaupt,
18:26dass die aus meinem Profil rauslesen,
18:28dass ich mich mit solchen öden Männern treffen möchte?
18:30Ich kann ja mal zur Abwechslung mit Ihnen essen gehen.
18:33Es geht mir nicht darum,
18:34Gesellschaft beim Essen zu haben.
18:35Aber, der hat mich auf eine gute Idee gebracht,
18:38was meinen Fall betrifft.
18:39Jetzt hören Sie mal zu.
18:40Er hat Folgendes gesagt.
18:42Wenn mein Arbeitgeber profitiert
18:44und ich dadurch Boni bekomme.
18:46So, der Dr. Weiland,
18:47der war Oberarzt im Krankenhaus.
18:48Ganz normaler Oberarzt.
18:50Und das Krankenhaus wollte sich von ihm trennen.
18:51Dann aber stieg die Zahl seiner Transplantationen.
18:56Das Krankenhaus machte mehr Profit
18:57und er wurde befördert zum Chefarzt.
19:00Ja, dann gibt es doch eine Verbindung.
19:02Was Sie aber erst noch nachweisen müssen.
19:04Ja, leider.
19:05Aber ich habe schon Gudrun drauf angesetzt.
19:08Ah, Ihre Mandanten.
19:10Gott sei Dank hat er seine Neuen nicht mitgebracht.
19:13Warum tun sich Männer so was an?
19:15Jung, blond, aber hohl wie eine Tupperdose.
19:17LCS.
19:18Bitte?
19:19Life-Changing Sex.
19:21Das gibt's.
19:21Das ist doch Quatsch.
19:28Ich kannte dich damals nicht.
19:30Nein, ich muss auf Nummer sicher gehen.
19:31Ich muss doch...
19:33Stopp!
19:33Ich wollte nur, bevor das ganz in Vergessenheit gerät,
19:36darauf hinweisen,
19:37dass wir einen notariell beglaubigten Ehevertrag haben,
19:40laut dem Ihre Mandantin bei einer Scheidung leer ausgeht.
19:43Unser Mandant bietet trotzdem einen großzügigen Unterhalt an.
19:47Meine Mandantin will keinen Unterhalt,
19:49sondern eine einmalige Abfindung.
19:51Was unser Mandant aber ablehnt,
19:53weil seine Gelder in seinen Firmen festgelegt sind.
19:55Oder anderswo.
19:58Was soll das heißen?
20:00Dass ich von deinen Schwarzgeldkonten weiß.
20:04Aha, ist das jetzt eine Drohung?
20:06Warum nicht?
20:07Damit wäre ich vorsichtig.
20:09Ah nein, ist okay.
20:10Wenn du mir drohst, kriegst du sowieso nichts.
20:12Vergiss das mit dem Unterhalt.
20:14Sollen Sie den Vertrag doch anfechten.
20:15Soweit ich das sehe, ist der wasserdicht.
20:17Der wurde von meiner Mandantin erpresst.
20:20Wie das?
20:21Sie haben ihr gesagt, ohne Vertrag keine Heirat.
20:24Richtig.
20:24Ist das jetzt Erpressung, wenn der Vermieter sagt,
20:27ohne Mietvertrag keine Wohnung?
20:29Hättest du mich ja nicht heiraten müssen,
20:30wenn du dich so erpresst fühlst.
20:31Es geht nur nicht um eine dämliche Wohnung.
20:33Ich hab dich geliebt, du Arschloch.
20:35Ich hätte damals alles unterschrieben.
20:37Jetzt unterbrechen wir das Ganze mal.
20:39Es wird ein bisschen zu emotional.
20:41Ich würde vorschlagen, wir vertagen uns.
20:44Sie gehen in sich und überprüfen Ihre Optionen.
20:48Sehr gute Idee.
20:51Sie sind gut zu, Sir.
20:52Sie lassen bitte niemanden in mein Büro,
20:55wenn ich nicht da bin.
20:56Ja, ich kann Ihnen ja schlecht sagen,
20:57dass Sie nicht da sind,
20:58weil er hätte gesehen, dass Sie da sind.
21:00Niemanden.
21:07Hallo.
21:09Hallo.
21:09Ich hab leider keine guten Nachrichten.
21:21Der Staatsanwalt hat zu wenig in der Hand
21:23und wir haben jetzt unsere eigenen Ermittlungen angestellt,
21:25aber ich weiß natürlich noch nicht,
21:26wie weit wir damit kommen.
21:27Björn hat es in seiner Kindheit sicherlich nicht so einfach gehabt
21:36mit mir und seinem Vater.
21:39Und das hat er mir sicherlich übergenommen.
21:42Aber seine Krankheit,
21:43die hat uns wieder zusammengebracht.
21:47Wir haben uns neu kennengelernt,
21:49akzeptiert.
21:50Ich dachte, wir hatten mehr Zeit.
22:02Dieser Dr. Weiland
22:03wird und darf damit nicht durchkommen.
22:06Hallo.
22:17Boah.
22:19Hallo.
22:33Guten Tag.
22:34Mein Name ist Weimers.
22:36Mein Onkel Willi ist hier letzten Monat gestorben
22:39und jetzt suche ich nach.
22:40Das sieht ja schön aus hier.
22:42Ist das alles Akten?
22:44Ja, das steht hier auch drin.
22:49Boah.
23:07Da.
23:09Da.
23:10WDR mediagroup GmbH im Auftrag des WDR
23:40Alles in Ordnung?
23:42Ich weiß nicht wirklich, was ich hier soll.
23:44Ich komme mir vor wie das unbeliebte 5er-Rad am Wagen.
23:46Nee, eher wie so ein Reserverad,
23:48was man zu Hause lässt, weil es eh keiner braucht.
23:50Ich verstehe nicht, warum du dich überhaupt noch mal beworben hast.
23:53Das hat dir doch schon beim letzten Mal nicht unbedingt gefallen.
23:55Ja, ist mir auch nicht leicht gefallen.
23:57Aber gefeuert zu werden, das war schrecklich.
24:02Ich wusste überhaupt nicht, was ich falsch gemacht habe.
24:05Und dann habe ich gedacht, dann könnte ich es irgendwie aufarbeiten
24:08und es diesmal besser machen.
24:10Ja, das kannst du ja auch.
24:12Musst du was für tun, musst dich einbringen.
24:14Das machen wir alle hier.
24:16Entschuldigung, mir ist da was aufgefallen.
24:20Ich kam ja nicht umhin zu hören,
24:22was da in der Scheidungssache besprochen wurde.
24:24Ja, und?
24:26Ich habe ja mal eine Zeit lang bei einem Scheidungsanwalt gearbeitet.
24:28Und?
24:30Jedes Mal, wenn eine Partei darauf bestanden hat,
24:32statt eines monatlichen Unterhalts eine einmalige Abfindung zu bekommen,
24:36stelle sich früher oder später heraus, dass da eine Hochzeit geplant war,
24:40durch die der monatliche Unterhalt natürlich schnell hinfällig geworden wäre.
24:43Hilft uns das?
24:45Langfristig kann unser Mandant dadurch viel Geld sparen,
24:48wenn wir auf eine Einmalzahlung verzichten.
24:51Sehr gut, vielen Dank.
24:54Allerdings müssten wir das erstmal überprüfen.
24:57Ich bin total ausgelastet mit dem Krankenhausfall.
25:00Aber ich weiß jetzt, wie ich an die nötigen Unterlagen komme.
25:02Wie?
25:03Das wollen Sie gar nicht wissen.
25:04Aber es gibt da eine Schwierigkeit.
25:06Dieser ganze Buchhaltungskram ist erfahrungsgemäß total kryptisch.
25:09Also lauter Abkürzungen, die kein Arzt begreift.
25:11Ich zumindest nicht.
25:12Ja, ich ja schon.
25:13Weil ich habe nämlich mal die Buchhaltung bei einem Steueranwalt gemacht.
25:17Also, wenn Sie mir das kopieren oder so,
25:19dann könnte ich mir das gerne mal anschauen.
25:20Ich weiß immer noch nicht genau, wo wir eigentlich wollen.
25:32Sie wissen aber schon, dass es hier die Frauentoilette ist.
25:35Das ist mir bewusst.
25:36Und was machen wir denn gemeinsam?
25:39Wir warten, bis alle aus der Verwaltung weg sind.
25:46Wir müssen endlich aufhören damit.
25:48Wir haben nur gerade erst angefangen.
25:49Ich meine nicht uns.
25:50Ich meine das, was Gudrun gerade macht.
25:52Ach, kommen Sie.
25:53Wo bleibt denn da der Spaß?
25:56Für Gudrun findet was raus.
25:58Er hat noch nie so erlebt.
25:59Ich glaube, das ist er.
26:06Das nächste Blind Date.
26:08Ja.
26:09Diesmal ist es wirklich blind.
26:11Er hat tatsächlich sein Profil ohne Foto eingestellt.
26:15Er wird schon wissen, warum.
26:16Tja, er mag eben keine Äußerlichkeiten.
26:19Und mir ist es auch wurscht.
26:21Ich meine, Hauptsache, er redet nicht den ganzen Abend
26:23über das deutsche Steuerrecht.
26:25Und der ist wenigstens witzig.
26:29Oh, guck mal.
26:30Oh, guck mal.
26:31Ich glaube, jetzt sind alle weg.
26:47Warum flüstern Sie da noch?
26:48Keine Ahnung.
27:02Gudrun, bist du da drin?
27:07Was machst du denn hier?
27:08Hallo.
27:09Hallo.
27:10Ich habe gesehen, wie ihr angekommen seid
27:11und dachte, du willst mich besuchen.
27:13Und dann habe ich gesehen, wie ihr über den Gang seid,
27:15ohne wieder zurückzukommen.
27:16Und dein Roller steht ja auch noch unten.
27:17Und dann habe ich mir gedacht,
27:18die haben bestimmt irgendwas vor.
27:19Ich stecke in Schwierigkeiten.
27:32Ich stecke in Schwierigkeiten.
27:33Ich stecke in Schwierigkeiten.
27:34Entschuldigt, aber...
27:35Ja, natürlich, aber...
27:56Und jetzt?
27:57Dann bringen wir uns an ihn ran.
27:59Wer sie ist, wisst ihr ja.
28:00Hoffentlich nimmt er nicht die Hochbahn.
28:09Herr Zuse, helfen Sie uns.
28:10Ein Passwort.
28:11Ein einfaches Passwort.
28:12Passwort.
28:13Was?
28:14Passwort.
28:15Das Wort.
28:16Passwort.
28:17Eins, zwei, drei.
28:30Okay, Applaus.
28:46SRIN-Ja, die Alpen, hier cambiere jazz.
28:49Ja.
28:58Ich stehe, Mann.
28:59ARD Text im Auftrag von Funk
29:29ARD Text im Auftrag von Funk
29:59ARD Text im Auftrag von Funk
30:29ARD Text im Auftrag von Funk
30:31ARD Text im Auftrag von Funk
30:33ARD Text im Auftrag von Funk
30:37ARD Text im Auftrag von Funk
30:39ARD Text im Auftrag von Funk
30:41ARD Text im Auftrag von Funk
30:43ARD Text im Auftrag von Funk
30:45ARD Text im Auftrag von Funk
30:47ARD Text im Auftrag von Funk
30:49ARD Text im Auftrag von Funk
30:51ARD Text im Auftrag von Funk
30:53ARD Text im Auftrag von Funk
30:55ARD Text im Auftrag von Funk
30:57ARD Text im Auftrag von Funk
30:59Da hat er ihn nicht mehr am Finger, da hat er ihn abgenommen.
31:03Respekt.
31:06Ist das jetzt gut für unseren Mandanten?
31:22Jetzt haben wir es.
31:23Gudrun.
31:24Können Sie nicht wenigstens so tun, als wären Sie müde.
31:27Schauen Sie sich erst mal an, was wir gefunden haben.
31:29Das ist besser als Kaffee.
31:30Also, Sie hatten den richtigen Riecher.
31:32Dieser Dr. Weiland war tatsächlich auf dem absteigenden Ast.
31:35Die haben den eingekauft, um den Transplantationssektor nach vorne zu bringen.
31:38Aber der hat ihn zu wenig operiert.
31:40Hier.
31:41Das ist ein internes Streiben.
31:42Da geht es um die Besetzung des Chefarztpostens.
31:45Er hat gedacht, er hat den Posten und die haben sich anderweitig umgeschaut.
31:48Sehr gut.
31:49Entschuldigung.
31:50Hier kann man sehen, dass in der Folge mehr Transplantationen durchgeführt wurden.
31:53Und schwupps hatte er den Posten.
31:55Sind das jetzt alles Patienten?
31:57Ja.
31:58Und die mit dem Kreuz haben ein Herz bekommen.
32:02Sehr gut.
32:03Damit haben wir ihn.
32:04Ja.
32:07Ja, prima.
32:12Herr Gellert?
32:13Ich weiß nicht, warum wir uns treffen, wenn wir nur das wiederholen, was schon besprochen
32:17ist.
32:18Wir lehnen einen Unterhalt ab, egal in welcher Höhe.
32:20Meine Mandantin hat Anspruch auf einen Teil des Verlöhungs.
32:22Nein, das hat sie nicht.
32:23Ihre Mandantin hat gar keinen Anspruch.
32:25Es sei denn, wir einigen uns.
32:27Wie oft denn noch?
32:28Ich will keinen Unterhalt.
32:29Ja, warum denn nicht?
32:30Weil du ihn gleich wieder verlierst, wenn du heiratest?
32:32Spionierst du mir nach?
32:37Ich will einfach nur verstehen, was hier wirklich läuft.
32:47Kann ich mit meiner Frau kurz alleine sprechen?
32:50Geht das?
32:51Das kommt ja gar nicht in Frage.
32:53Nora?
32:56Nora, bitte.
33:17Ich weiß, du siehst was anders, aber mir liegt was an dir.
33:21Das würde mich auf diesen ganzen Quatsch hier gar nicht einlassen.
33:23Das ist kein Quatsch.
33:25Wie auch immer.
33:26Ich will dir damit nur sagen, ich will dich nicht verletzen.
33:33Ich möchte aber nicht, dass das jemand anderer tut.
33:51Wer ist denn alles zu vorn?
33:52Ich muss den letzten Mal etwas an dir verletzen.
33:54Euer ===
33:55Wo hast du das her?
33:57Wir haben das um die recherchiert.
33:58Du kannst deinen Scheiß-Fotos überhalten!
34:07Loha, bitte.
34:08Weiß die Angst!
34:10Jetzt geben sie ihnen den Moment!
34:12Was läuft hier?
34:26Es tut mir leid.
34:27Es läuft einfach alles schief.
34:31Es läuft einfach alles schief.
34:37Tag.
34:39Ist Gunther hier?
34:40In der Firma haben Sie gesagt, dass er schon wieder hier ist.
34:43Ich verstehe das nicht. Ich dachte, der Vertrag...
35:07Anja!
35:11Ich wäre Ihnen dankbar, wenn wir das hier vertragen könnten.
35:16Ich brauche einen Moment für mich.
35:26Wir telefonieren.
35:32Dumm gelaufen.
35:33Ist alles in Ordnung?
35:35Es geht schon.
35:37Ich rufe dich an, ja?
35:39Okay.
35:41Lust auf einen Kaffee?
35:42Ich rufe dich an, ja?
35:43Ich rufe dich an, ja?
35:45Okay.
35:50Lust auf einen Kaffee?
35:51Ich rufe dich an.
35:52Okay.
35:57Herr Dr. Zielke, Sie sind Chefarzt der Transplantationschirurgischen Abteilung der Uniklinik.
36:02Herr Dr. Zielke, Sie sind Chefarzt der Transplantationschirurgischen Abteilung der Uniklinik.
36:14Ja.
36:16Und in dieser Funktion waren Sie zuständig für Björn Matuschek, der dringend auf ein Spenderherz gewartet hat?
36:23Ja, das Scherz vor Herrn Matuschek war in keinem guten Zustand,
36:26nachdem er im Elisabeth-Krankenhaus bei Dr. Weiland eine Sepsis bekommen hat.
36:29Deshalb war er ganz vorn auf der Warteliste von Eurotransplant.
36:35Ich nehme an, Sie haben sich dann sehr gewundert, als plötzlich jemand ganz anderes aus einem anderen Krankenhaus auf dieser Liste ganz oben stand.
36:42Ach, bitte. Sollen wir uns hier wirklich anhören, worüber sich der Zeuge gewundert hat?
36:46Herr Staatsanwalt, ich weiß genau, worauf Sie hinaus wollen, aber es geht hier um die Darlegung von Fakten.
36:53Nein, ich habe mich nicht gewundert.
36:54Es war nicht das erste Mal, dass im Elisabeth-Krankenhaus getrickst wurde, um an Organe zu kommen.
37:00Herr Vorsitzender, könnten Sie bitte den Zeugen ermahnen, keine Beschuldigung vorzubringen, für die hier noch kein Beweis erbracht worden ist,
37:06was auch sicherlich nicht passieren wird.
37:08Gut, der Zeuge hat das gehört und Sie möchte ich bitten, das Ergebnis des Verfahrens nicht vorwegzunehmen, ja?
37:14Dr. Zilke, ich habe noch eine letzte Frage.
37:16Hätte Björn Matoschek mit einem neuen Spenderherz überleben können?
37:25Ja, sehr wahrscheinlich.
37:29Danke, keine weiteren Fragen.
37:32Herr Dr. Weiland, ich rufe Sie nun auf in den Zeugenstand, bitte.
37:36Herr Dr. Weiland, Sie haben einigen Ihrer Patienten Medikamente verabreicht, die Sie dann kurze Zeit später wieder abgesetzt haben.
37:48Ja.
37:49Woraufhin sich Ihr Zustand verschlechterte?
37:52Ja, bedauerlicherweise.
37:55Woraufhin Sie in der Warteliste weiter nach oben rückten?
37:59Das war eine Art Nebeneffekt, der allerdings nicht beabsichtigt war.
38:02Ach so.
38:05Was war denn beabsichtigt?
38:07Moment, da muss ich jetzt schon noch einmal nachhaken.
38:10Herr Staatsanwalt, werfen Sie dem Angeklagten jetzt vor, dass er seine Patienten bevorzugt oder dass er sie geschädigt hat?
38:17Da kann ich vielleicht weiterhelfen.
38:18Bitte.
38:19Also, auf der Warteliste steht nicht der Patient ganz oben, der am längsten gewartet hat,
38:25sondern der, der das Organ am dringendsten benötigt.
38:28Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen Patienten auf der Warteliste
38:31nach vorne zu bekommen, indem man entweder Laborwerte oder Befunde fälscht
38:36oder aber die Medikation so ändert, dass sich der Zustand des Patienten kurzfristig verschlechtert.
38:43Und Dr. Weiland hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden.
38:47Ich verwahre mich gegen diese Unterstellung.
38:50Frau Kollegin, Sie sagen ja nicht als medizinische Sachverständige aus.
38:53Bei Patienten, deren Allgemeinzustand so schlecht ist, ist die Gabe oder der Verzicht auf bestimmte
38:58Medikamente immer eine Frage der Abwägung.
39:01Oft weiß man erst, was der richtige Weg ist, wenn man es probiert hat.
39:03Dr. Weiland, es freut mich sehr, dass Sie sich so um Ihre Patienten sorgen.
39:09Es ist nur ein bisschen schade, dass Sie offensichtlich nicht ausreichend dafür honoriert wurden.
39:14Soll das eine Frage sein, Frau Kollegin?
39:16Ja. Stimmt es, dass Sie den Chefarztposten erst dann bekommen haben, als sich Ihre Transplantation
39:22verdreifacht hat?
39:23Ich weiß nicht, was Sie meinen.
39:25Ich meine, dass aufgrund meiner Unterlagen diverse Patienten, die durch Ihre Praktiken
39:30in den Genuss eines neuen Herzens gekommen sind, die Klinik mit sehr großzügigen Spenden
39:35bedacht haben.
39:37Darf ich fragen, woher diese Unterlagen stammen?
39:39Also die Klinik hat von den Patienten Geld bekommen und sie ihre Beförderung.
39:44Ja, das ist doch das perfekte Geschäft, würde ich sagen.
39:49Danke, ich habe keine weiteren Fragen.
39:50Ich habe noch eine Frage.
39:55Darf ich etwas fragen?
39:56Ja, als neben Kläger steht Ihnen das zu?
40:00Können Sie mir in die Augen sehen und mir sagen, dass Sie nicht schuld sind an dem Tod
40:04meines Sohnes?
40:14Dachte ich mir.
40:33Herr Gellert!
40:35Ja?
40:35Frau von Brede hat es nicht so gern, dass man mir Büro geht, wenn sie nicht da ist.
40:42Schauen Sie, Herr Zose, Frau von Bredes Büro ist auch mein Büro.
40:46Hm.
40:47Hm.
40:49Jetzt habe ich den Falschen.
40:50Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil.
41:07Der Angeklagte wird freigesprochen, die Kosten des Verfahrens von der Staatskasse zur Last.
41:11Zur Begründung.
41:25Die vorrangige Aufgabe eines Arztes ist die Gesundheit seiner Patienten.
41:30Es ist erwiesen, dass das Verhalten von Dr. Weiland zur Genesung seiner Patienten geführt hat.
41:35Die Veränderung der Medikation und die damit verbundene Verschlechterung des Zustandes
41:40seiner Patienten kann nicht ursächlich mit der Vergabe der Organe in Verbindung gebracht werden.
41:45Was die Spenden an das Krankenhaus angeht, so ist das Elisabeth-Krankenhaus eine private
41:51Einrichtung, sodass die Zahlungen zumindest nach der zum Zeitpunkt der Tat geltenden Rechtslage
41:54zwar ethisch bedenklich, aber strafrechtlich nicht relevant sind.
42:00Gegen dieses Urteil kann innerhalb einer Woche Berufung eingelegt werden.
42:04Die Sitzung ist geschlossen.
42:23Ah, glatt ist er, Dr. Beinand.
42:26Aber wir können eine Zivilklage anstreben, gegen ihn und das Krankenhaus.
42:32Da geht es um Geld.
42:34Was soll ich mit dem Geld?
42:41Ich bin jetzt keiner allein.
42:51Es tut mir leid.
42:52Soll ich ihm das abnehmen?
43:20Ja, gerne.
43:22Ja.
43:24Ja, kommen Sie her.
43:27Jetzt nehmen Sie es nicht so schwer.
43:29Dieser Arzt, er hat überhaupt kein Unrechtsbewusstsein.
43:33Ich war mit der Wimpern gezuckt.
43:34Sein Anwalt wird ihn drauf gedrillt haben, sowas zu unterdrücken.
43:37Ich hätte es gemacht.
43:38Na gut, dass ich nicht zur Eifersucht neige.
43:43Ich nehme an, dass Sie auf Nachricht von Ihrem gesichtslosen Seelenverwandten warten.
43:47Machen Sie nur Ihre Witze.
43:50Aber das ist schon unglaublich.
43:52Ich habe das Gefühl, als würden wir uns seit Ewigkeiten kennen.
43:54Na, hat er die Lust verloren?
43:59Offensichtlich.
44:01Wahrscheinlich hat er jetzt schon gemerkt, wie langweilig ich bin.
44:04Also, Sie sind alles.
44:05Aber ganz sicher nicht langweilig.
44:15Frau von Brede.
44:16Ich, ähm, ich wollte mich bei mir nicht bedanken.
44:23Wofür?
44:24Dafür, dass Sie mir eine zweite Chance geben.
44:26Das, das ist echt nett.
44:29Aber gerne.
44:34Hallo.
44:36Grundtraum.
44:38Frau Hanefeld.
44:41Grüß dich.
44:42Hallo.
44:43Ja, äh, schlechte Neuigkeiten.
44:45Ähm, also für Euch.
44:47Es, äh, wird nix mit der Scheidung.
44:49Wir wollen das nochmal vertagen.
44:53Das hat sich jetzt irgendwie so ergeben.
44:56Ja.
44:59Ja, aber das ist ja schön.
45:01Ähm, aber, aber nicht sehr einträglich.
45:03Äh, also Markus, ähm, ich mach das wieder gut.
45:06Erstmal werdet ihr angemessen bezahlt für eure Mühe.
45:09Und dann, äh, gibt es neue Aufträge. Versprochen.
45:12Ja, wir kennen da so ein Ehepaar,
45:15das kennen wir, ja.
45:18Also, äh, ja, nochmals danke.
45:22Ja, viel Glück.
45:24Alles Gute.
45:25Ja.
45:30Wir sind ja sowas von geschäftstüchtig.
45:32Vielleicht sollten wir doch eine Partneragentur aufmachen.
45:34Ja, warum nicht?
45:35Apropos.
45:37Ihr Seelenverwandter?
45:38Moment.
45:39Sie sind spontan, aber...
45:41Heute Abend...
45:42Wir sind verabredet.
45:46Ich erwarte einen Bericht in dreifacher Ausfertigung.
45:49Keine zynischen Bemerkungen.
45:51Keine Spitzen.
45:52Ach, was.
45:54Ich wünsche Ihnen viel Glück.
45:58Danke.
45:59Guten Abend.
46:18Guten Abend.
46:19Darf ich mir die Jacke annehmen?
46:20Ja, sehr gerne.
46:21Dankeschön.
46:22Sehr gerne.
46:22Geh nicht, hm?
46:45Bitte.
46:47Das ist jetzt ja auch kein dummer Scherz oder sowas.
46:49Ich habe, ja, die Unterlagen auf deinem Schreibtisch gesehen von der Agentur und da habe ich begriffen, dass du genauso einsam bist wie ich.
47:01Und das, ja, muss ja nicht sein.
47:06Können wir uns nicht setzen.
47:08Ja.
47:19Ich muss doch auch gemerkt haben, so weit zwischen den Zeilen, wie gut wir uns kennen.
47:34Und warum sollen wir nicht ausprobieren, was draus zu machen oder zumindest das wieder zu entdecken, was wir einmal hatten?
47:47Ich weiß nicht.
47:48Gut.
47:52Dann lasst uns doch einfach in Ruhe was essen.
47:57Okay.
48:02Herr Ober.
48:07Herr Matuschek.
48:10Ich möchte jetzt hier kein Aussehen erregen, aber ich muss Sie bitten, uns zu begleiten.
48:14Sie sind vorläufig festgenommen.
48:15Warum?
48:19Herr Matuschek ist dringend tatverdächtig, Herrn Dr. Josef Weiland umgebracht zu haben.
48:25Ich bin froh.
48:26Hol sehr.
48:26Undiva die Arten.
48:28isches R Teams.
48:28Was mir i
48:49Bis zum nächsten Mal.
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