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Oberinspektor Derrick - Horst Tappert /
Drehbuch - Herbert Reinecker /
Regie - Theodor Grädler
#krimiserie #zdf #kommissar #tatort

Kategorie

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Transkript
00:00Ich trinke nur noch mal einen Kaffee, Harry, dann komme ich sofort.
00:21Dann sag dem Präsidenten, dass ich heute Nacht erst gegen zwei Uhr nach Hause gekommen bin.
00:25Vom Dienst.
00:27Was?
00:27Na gut, dann sag es ihm nichts. Sag ihm, ich melde mich sofort, wenn ich im Präsidium bin.
00:33Ja, gut.
00:40Ja, guten Morgen, Herr Kerschen.
00:42Morgen, Herr Dirk.
00:43Ist was?
00:45Kann ich mal reinkommen? Haben Sie einen Moment Zeit?
00:49Ich habe nicht sehr viel Zeit, aber kommen Sie nur rein, bitte.
00:54Bitteschön.
00:55Ich war gerade auf dem Weg in die Schule und da ist mir eingefallen, dass ich etwas vergessen habe. Bücher, Hefte, die ich unbedingt für den Unterricht brauche.
01:08Und deswegen bin ich nochmal zurückgekommen.
01:10Aha.
01:11Und Sie haben keinen Schlüssel. Ist die Erfahrung nicht da?
01:14Doch, sie ist da. Das heißt, ich nehme an, dass sie da ist. Aber es kann sein, dass sie nicht allein ist.
01:22Nicht allein?
01:25Ja. Darf ich mal etwas fragen?
01:28Entschuldigung?
01:31Haben Sie mir nicht gemerkt, dass meine Frau einen Liebhaber hat? Sie wohnt nach Tür in Tür mit uns. Ist Ihnen das noch nie aufgefallen? Haben Sie den Mann noch nie gesehen?
01:41Nein, nein, nein. Jetzt steht sein Wagen vor der Tür. Jetzt kommt er schon früh morgens. Ich möchte nicht reingehen. Aber ich brauche die Hefte für den Unterricht.
01:52Ja. Und was soll ich tun?
01:56Könnten Sie Leuten und meine Frau, falls Sie an die Tür kommt, bitten, mir die Hefte zu geben? Sie liegen auf meinem Schreibtisch.
02:02Lieber Doktor, das ist wirklich eine unangenehme Situation für mich.
02:07Für mich. Für mich auch, Herr Derrick. Für mich auch.
02:12Gut.
02:14Warten Sie.
02:24Wer ist denn da?
02:26Äh, Derrick, Ihr Nachbar, Frau Schenk.
02:28Herr Derrick, ich komme gleich, ich komme gleich. Einen Moment.
02:31Gut, ja.
02:31Ja.
02:31Guten Morgen, Herr Derrick, kann ich was für Sie tun?
02:48Ja, Ihr Mann braucht für den Unterricht in der Schule die Bücher, die da auf seinem Schreibtisch liegen. Er ist nochmal zurückgekommen.
02:54Mein Mann?
02:55Ja.
02:56Wo ist er denn?
02:56Ah, er wartet da bei mir in der Wohnung.
02:59Warum kommt er denn nicht selbst?
03:00Ich...
03:00Wo bist du denn? Warum kommst du nicht? Also komm und hol dir deine Hefte.
03:16Herr Derrick, ich bestehe darauf, dass Herr Derrick mit rein kommt.
03:20Ich habe nichts dagegen. Bitte, kommen Sie.
03:36Na, hol deine Sache.
03:43Was hat er Ihnen gesagt?
03:44Oh, äh, mir schien etwas unglücklich zu sein.
03:49Das ist er immer.
03:53Was hast du Herrn Derrick gesagt?
03:56Dass du Besuch hast.
03:58Hab ich auch.
04:00Bitte, kommen Sie.
04:09Darf ich vorstellen, das ist Georg Ronda.
04:12Hallo.
04:12Hallo.
04:14Hallo, Doktor.
04:17Das ist unser Nachbar, Herr Derrick.
04:19Er ist Kriminalkommissar.
04:21Interessanter Beruf.
04:22Ja, manchmal.
04:23Was ist Ihr?
04:25Ich bin Gymnastiklehrer.
04:27Er hat ein Fitnesscenter.
04:28Wir haben uns dort kennengelernt.
04:30Was machen Sie hier?
04:31Morgens um diese Zeit.
04:32Und kaum, dass ich aus dem Haus bin.
04:34Ich habe ihn zum Frühstück eingeladen.
04:36Lieber Doktor, ich kann jederzeit gehen.
04:42Also dann?
04:43Du wirst dich doch nicht vertreiben lassen.
04:46Aber du siehst doch, wie aufgeregt er ist.
04:47Das bin ich auch.
04:49Also gut, geh.
04:50Okay.
04:51Ich ruf dich dann an.
04:52Sehen Sie jetzt, wie sie mich betrügt.
05:01Es macht den beiden nichts aus, dass ich es weiß, dass jeder es weiß.
05:04Es ist ihnen gleichgültig.
05:05Nimm dich zusammen.
05:07Geh in deine Schule.
05:08Du wirst so nicht weitermachen können.
05:10Du nicht.
05:11Er nicht.
05:11Es ist zu viel.
05:13Zu viel.
05:13Da geht er mit seinem Unglück.
05:23Aber so ist es nun mal.
05:25So interessant ist es auch wieder nicht.
05:27Haben Sie schon gefrühstückt?
05:28Ja, ja.
05:29Ich habe schon gefrühstückt.
05:30Ich noch nicht.
05:31Ich kann es nicht leiden, allein zu frühstücken.
05:33Wollen Sie nicht wenigstens eine Tasse Kaffee?
05:35Oh, nein, danke.
05:36Ich bin schon zu spät.
05:39Wenn Sie mal nicht zu spät sind, dann denken Sie dran, dass nebenan jemand ist, der nicht gern alleine frühstückt.
05:46Tari.
05:47Morgen, Stefan.
05:49Du, es liegen einige Termine an.
05:51Wo warst du?
05:52Ich habe ein angelegtes unglückliche Eheligen meines Nachbarn getan.
05:56Oh Gott.
05:56Wen soll ich anrufen?
05:58Den Präsidenten.
05:58Der Präsidenten.
06:00Das ist ein Schullehrer, weißt du.
06:03Verheiratet mit einer Frau.
06:04Oh, die Hummel im Endeffekt.
06:34Das ist ein Schullrecht.
06:35Das ist ein Schullrecht.
06:37Vielleicht kannst du das jetzt.
06:38Nein, nein, nein, nein.
06:40Ich bin auch bei Ihnen.
06:41Ich bin auch bei Ihnen.
06:41Aber das ist ein Schullrecht.
06:42Ich bin heute etwas zu spät gekommen.
07:10Ich habe die Hälfte vergessen.
07:14Ich hatte sie auf meinem Schreibtisch zurechtgelegt, aber dann habe ich sie einfach vergessen.
07:22Ich muss doch noch mal zurückfahren.
07:32Wir untersuchten das letzte Mal die Rolle, die untreue Frauen im Drama spielen.
07:42Dort sind sie eigentlich nur möglich, wenn der Untreue etwas gegenübersteht.
07:48Sonst fehlt das Spannungsverhältnis, von dem das Drama ja nun mal lebt.
07:56Ich sagte, wenn der Untreue etwas gegenübersteht, was meine ich damit?
08:02Recht haben.
08:04Verletztes Stolz.
08:06Stolz? Wieso Stolz?
08:08Oder verletztes Ehrgefühl, siehe Homer, Helena.
08:12Ja, das ist richtig.
08:14Verletztes Ehrgefühl.
08:16Aber das wollen wir nicht so hoch einschätzen.
08:18Prestigeverlust in der Öffentlichkeit?
08:20Lieber Junge, mir geht es nicht ums Prestige, das wäre ein minderes Motiv, ein sehr oberflächliches.
08:26Ein Drama, das nur davon lebt, das hätte gar keine Tiefe, nur einen ganz oberflächlichen gesellschaftlichen Bezug.
08:33Sie haben gefragt, was der Untreue gegenüber zu stehen hat, damit das Drama Tiefe bekommt.
08:39Ja.
08:41Liebe.
08:43Ja.
08:46Die Liebe.
08:48Sie sagten, Sie hatten die Hefte vergessen.
08:52Ich muss nur mal zurückfahren.
08:56Ja.
08:57War der Typ wieder bei Ihrer Frau?
09:00Ja.
09:02Haben Sie nicht rausgeworfen?
09:05Das kann ich doch nicht.
09:06Den hätte ich doch achtkantig rausgeworfen.
09:09Tritt in den Hintern hätte ich dem gegeben.
09:11Warum lassen Sie sich das eigentlich alles gefallen?
09:14Ja, das frage ich mich auch.
09:16Ist der eine stärker als Sie?
09:19Ja.
09:20Das ist er.
09:22Und ich...
09:23Es ist nicht meine Art, jemanden in den Hintern zu treten.
09:26Ich gehe nicht gut.
09:29Ach.
09:36Ach.
09:39Ne?
09:40Sieht's schon besser?
09:41Ja, danke.
09:42Wir haben uns was überlegt, Herr Doktor.
09:44Sollen wir mal mit Ihrer Frau sprechen?
09:45Dann würden Sie gern mal kennenlernen.
09:46Kann man denn mit ihr reden?
09:47Man kann nicht mit ihr reden.
09:48Vielleicht können nur Sie nicht mit ihr reden.
09:49Wir können's doch jedenfalls mal versuchen.
09:51Nein.
09:52Ja, die macht sie doch fertig.
09:53Die Schlampe wirft sich doch jedem an den Hals.
09:57Entschuldige, aber...
09:58In 20 Schuljahren habe ich noch nie einen Schüler geschlagen.
10:02Ja, macht ja nichts.
10:03Entschuldige.
10:04Macht ja nichts, hat ja nicht wehgetan.
10:05Entschuldige.
10:07Jetzt entschuldigen Sie sich doch nicht immer!
10:13Du wirst dich wundern, ich hab einen guten Konjago.
10:16Ich wundere gar nichts mehr.
10:28Möblierte Wohnung.
10:36Es ist 10 Uhr.
10:37Wenn man schon mal früh nach Hause kommt,
10:38dann fährt man hier gleich die Decke auf den Kopf.
10:40Gott sei Dank, das ist doch nur vorübergehend.
10:44Sag mal, ist das immer so laut hier?
10:45Das ist hoffentlich auch nur vorübergehend.
10:51Hallo, Dr. Schenk!
10:53Wachen Sie mal auf!
10:55Das gilt meinem Nachbarn.
10:56Der unglückliche Ehemann.
10:58Hupi!
11:01Hey, komm doch!
11:05Hallo!
11:07Hallo?
11:08Ja, kommt doch bestimmt.
11:11Ist Ihre Frau da?
11:12Nein, nein, ihr könnt nicht rein.
11:14Was wollt ihr hier?
11:15Geh weckt das ganze Haus auf.
11:17Ist sie da oder ist sie nicht da?
11:19Sie ist nicht da.
11:20Ach, jetzt haben wir extra den weiten Weg gemacht.
11:22Wir wollen es doch noch mal anschauen.
11:24Haben sie wenigstens ein Bier für uns?
11:25uns ein schullehrer naja das ist das erste mal dass es bei dem so laut ist
11:35nicht schlecht doch die sie müssen was unternehmen das haben wir alle gesagt dass
11:39sie was tun sie ja sie müssen sich doch wehren sollten klare verhältnisse
11:42schaffen da muss ich noch sagen mit gewalt wieso was heißt gewalt und
11:46schon mit entschiedenheit meine ich muss einfach mal rauswerfen kann er doch
11:50nicht wieso kann er nicht er darf doch nicht so dass es mir jetzt da sitzt wie
11:53nasse sagt hören sie rechthaler darf man das nicht sagen man sie müssen sich am
11:57riemen reißen sind doch die letzte flasche wenn sie nichts unternehmen dann muss
12:00ihm auch sagen was er tun soll sie kann er doch nicht raus schmeißen oder wieso kann
12:03er denn nicht nein ich kapier es nicht weil weil eine beziehung hat zu seiner
12:09frau naja und ich weiß gar nicht aus der nicht rauskommt muss er auf ihn los
12:15sollen wir uns immer vornehmen wo finden wir den arbeitet in so fitness center hat
12:20doch gesagt haben sie noch ein dring für uns
12:26sagen sie überhaupt dazu dass wir gekommen sind
12:35besten dank
12:39was war denn da gestern abend los für ihn
12:58ich habe diese schüler zum teil seit jahren sie sind wie meine kinder und ich bin vielleicht so etwas wie ihr
13:03vater noch kein besonders guter keiner den mann sehr respektieren muss
13:09ich hab's ihnen mal erzählt als ich ganz am boden lag
13:14im klassenzimmer auf dem boden nach einem herz anfang
13:20ja ich verstehe was für einen
13:45haben ihnen ja sie sie halten mich für stärker als ich bin aus ihnen spricht so etwas wie
13:55jugendliche empörung soll den kerl umbringen kann besonders gut erwarten ich sag's ja
14:00jugendliche empörung ich hab mich gefragt welche haltung welcher inneren haltung so etwas entsprechen
14:06ist es die suche nach idealen verhältnissen das hat mich die ganze nacht beschäftigt auf der suche
14:11nach idealen verhältnissen sind wir ja alle oder sind sie der andere meinung
14:15ideale verhältnisse
14:20alles klar danke stefan kommt es gerade richtig morgen in einem fitnesscenter
14:42ja der inhaber georg ronda wurde heute morgen erschlagen aufgefunden
14:49ja
14:55herr doktor ein dringendes telefon gespräch für sie telefon dringend
15:16rechtheiler achten sie bitte darauf dass keine unruhe entsteht
15:22ja schenk hier
15:31der name des liefhabers ihrer frau
15:36ronda georg ronda warum fragen sie ich erkläre es ihnen später
15:45und ronda georg
15:56also der mord ist mindestens acht stunden hier die erzählen
16:06dann müsste er verübt worden sein so ungefähr gegen mitternacht
16:12wir leben ja wie ist der täter reingekommen
16:15keine spur für ein gewaltsames einbringen
16:18aber wir haben hier im moment nichts zu tun
16:25und zu den nachbarn oder ja so bequem habe ich es noch nie gehabt
16:28zeugen von ihm und gleich nebenbei
16:31das ist mein kollege inspektor klein können wir mal reinkommen
16:41aber natürlich
16:42dann kommen sie dann
16:49wollen sie nicht bitte platz nehmen
16:51danke sehr
16:54ich möchte ihnen irgendwas anbieten der café ist noch heiß
17:01ich verschenke ich muss ihnen etwas sagen
17:04heute nacht ist georg ronda ist heute nacht ermordet
17:12georg ist
17:19georg ist tot
17:21ja der mord wurde heute morgen entdeckt
17:24und und es ist noch
17:31er wurde mit einer handel entschlagen
17:35deswegen habe ich nichts von ihm gehört
17:40ich habe ihn angerufen
17:43es hat sich niemand gemeldet
17:45ich dachte er ist schon unterwegs
17:50er wollte herkommen
17:52wer hat ihn umgebracht
17:56wir wissen es nicht
17:58lassen sie mich überlegen
18:00ich war bei ihm
18:03gestern abend
18:05er hat eine wohnung im selben haus
18:08ich war bei ihm bis
18:11bis ungefähr gegen zwölf
18:14dann hat er mich runtergebracht zu meinem wagen
18:17er sagte
18:19also bis morgen
18:21er frühstückt immer hier
18:24wer hat ihn umgebracht
18:30wer
18:31naja ich sagte ihnen ja schon das ist unbekannt
18:34sie haben also ronda so gegen mitternacht haben sie ihn verlassen
18:38war bis zu diesem zeitpunkt irgendetwas ungewöhnlich auffällig
18:43war vielleicht etwas bemerkenswert
18:45oder
18:46nein
18:47nein
18:48nichts
18:50telefonanrufe vielleicht
18:52nein
18:53nein
18:54es hat niemand telefoniert
18:56oder war irgendjemand an der tür
18:58nein
18:59niemand
19:01als sie nach hause kamen haben sie da noch ihren mann gesehen
19:05nein
19:06nein
19:07ich habe ihn nicht gesehen
19:08wir haben getrennte schlafzimmer
19:12sie glauben doch nicht etwa
19:16sie glauben doch nicht dass mein Mann
19:20mein Mann
19:22mein Mann ist gar nicht fähig
19:26aber sie haben ihren Mann gestern nacht nicht gesehen
19:29nein
19:30nein
19:31wann haben sie ihn gesehen
19:32heute morgen
19:33in welcher verfassung war er
19:35in welcher verfassung
19:36ich habe keine ahnung in was für einer verfassung mein Mann morgens ist
19:39wir reden nicht miteinander
19:41wieso
19:42hat er ihnen nicht gesagt dass er gestern Abend Besuch gehabt hat
19:47er hat Besuch gehabt
19:49ach
19:51er hat also nicht darüber geredet
19:55ich sag ihnen doch wir reden morgens nicht miteinander
19:58was für einen Besuch hat er gehabt
20:00was für einen Besuch hat er gehabt
20:01was für einen Besuch hat er gehabt
20:03ja
20:04ich
20:05äh
20:06entschuldigen sie bitte die Stöhne Doktor
20:10Herr Derkt
20:11Sie besuchen mich?
20:12ja ich äh
20:13wir würden gerne mit Doktor Schegnern sprechen
20:14ja ich äh
20:16wir würden gerne mit Doktor Schegnern sprechen
20:18bitte
20:35ist da was passieren?
20:37heute Nacht ist äh
20:39ist äh
20:41Georg Ronda in seinem Fitnesscenter ermordet worden
20:45Sie
20:48Sie
20:49Sie haben mich verstanden hier?
20:51ja ja
20:52in seinem Fitnesscenter sagen Sie?
20:55ja ihm wurde der Schädel eingeschlagen
20:57was für ein Ende
21:00so ein Ende hat er also genommen
21:04wo waren Sie heute Nacht Herr Schenk?
21:06zuhause
21:07und als Ihre Frau nach Haus kam haben Sie sie gehört?
21:10ich höre immer nachts wenn meine Frau nach Hause kommt
21:12vorher schlafe ich nicht
21:13kann ich nicht schlafen
21:14haben Sie mit ihr gesprochen oder
21:16sich bemerkbar gemacht?
21:17mich auch noch bemerkbar machen
21:18wenn Sie von Ihrem Geliebten nach Hause kommt
21:20stell mich schlafend
21:24sagen Sie Doktor Schegnern
21:25könnten Sie vielleicht die Schüler
21:26ihre Klasse
21:28auf den Hof schicken
21:29ist es möglich
21:30bis auf die Schüler
21:31die Sie gestern Abend besucht haben
21:35haben Sie verstanden?
21:40Doktor bitte gehen Sie hinein
21:42sagen Sie es Ihren Schülern
21:52nur die die mich gestern Abend besucht haben?
21:55ja
21:56ja Herr Dirk
21:57was wollen Sie von denen?
21:58es handelt sich um eine polizeiliche Untersuchung
22:00was ist denn das für einer?
22:12ich meine du kennst ihn ja besser
22:14ja
22:16so dass er gutmütig ist
22:18wohlwahlend ist
22:20liebevoll, naiv
22:22aber ist der so unbeholfen?
22:24ja
22:26ja
22:27das ist er wohl auch
22:28sowohl auch
22:50Polizei?
22:51ja
22:52es ist etwas passiert
22:55Ronda ist ermordet worden
22:58deswegen ist die Polizei hier
23:05Georg
23:06Adrian
23:07ist dazu etwas zu sagen?
23:09Manni
23:10was soll dazu zu sagen sein?
23:12tot
23:14ist ja ein Ding
23:15was sagt ihr denn dazu?
23:20wie ist er denn umgekommen?
23:22er ist erschlagen worden
23:26das sind die Herren von der Polizei
23:28Herr Derrick ist mein Nachbar
23:29er weiß dass ihr gestern Abend bei mir war
23:32guten Tag
23:33ja ich wohne neben Doktor Schenk
23:35ich hab das natürlich mitgekriegt
23:36wie Sie da gestern Abend erschienen sind
23:37vor dem Haus
23:38das war nicht zu überhören
23:40darf ich jetzt jeden um seinen Namen bitten?
23:43ich bin Adrian Luther
23:44mit zwei T
23:46mit dem Religionsstifter
23:47habe ich nämlich nichts zu tun
23:48danke
23:49ja und das hier ist Georg
23:50ich kann mich schon selber vorstellen
23:51Georg Rechthaler
23:54Manfred Schliemann
23:56Britta Stolze
23:57Ursula Westhoff
24:01ja Sie haben also gestern Abend
24:02Ihren Lehrer Doktor Schenk besucht
24:05dessen
24:07ja sagen wir private Situation
24:08Ihnen ja bekannt ist
24:09seine private Situation?
24:11na was er meint
24:12kannst du dir doch denken
24:14entschuldigen Sie ich verstehe nicht ganz
24:15was meinen Sie damit?
24:16nein dass seine Frau ihn für dumm verkauft
24:18das meint er
24:20oder meinen Sie das nicht?
24:21lass ihn doch erst mal fragen
24:25danke
24:27ja das ist richtig
24:28genau diese
24:30äh private Situation meine ich
24:32die Sie ja alle kannten nicht
24:34weil Sie wussten ja dass
24:35die Frau ihres Lehrers
24:36einen Geliebten hat
24:37Sie kannten seinen Namen
24:38und Sie wussten doch sicher auch
24:41wo er zu finden ist oder?
24:42er hat's uns ja gesagt
24:44das kann man doch verstehen
24:45dass er das loswerden musste
24:47wenn's auch nichts besonderes ist
24:51was ist nichts besonderes?
24:53wenn seine Frau ihren Mann betrügt
24:55oder ein Mann seine Frau
24:57ist doch gang und gäbe
24:59man sieht das doch heutzutage
25:00nicht mehr so eng
25:01naja
25:06ja jetzt erhebt sich natürlich die Frage
25:08warum waren Sie gestern Abend
25:09bei Dr. Schenk
25:12der tat uns doch leid
25:14das ist doch ein Mann der sich nicht wehren kann
25:15habe ich recht?
25:18Entschuldigung Herr Doktor
25:20ja er hat recht
25:22ist das nicht seine Art
25:24ja und da haben wir gesagt
25:25wir gehen zu ihm hin
25:27damit er was unternimmt
25:29wir waren es einfach leid
25:31ihn immer so da sitzen zu sehen
25:33naja so wie jetzt
25:35Sie treffen sich doch auch außerhalb der Schule
25:37nicht wahr? Sie?
25:38so zu fünft
25:39dicke Freundschaft
25:41kann man so sagen ja
25:43klar weiß doch die ganze Schule
25:45Sie wissen was passiert ist?
25:46ja
25:48Dr. Schenk hat es uns gerade gesagt
25:50der Gymnastiklehrer ist tot
25:52warte ich mal
25:53Sie haben Dr. Schenk verlassen gestern Abend
25:55das war
25:57ja so gegen halb zwölf
25:59ich weiß es ich habe Sie gesehen
26:00wie Sie in Ihren drei Wagen stiegen
26:01und los fuhren
26:03wo sind Sie hingefahren?
26:11nach Hause?
26:13nicht noch einen kleinen Umweg gemacht?
26:16dann Ronda aufgesucht
26:17in seinem Fitnesscenter?
26:24nein
26:26wir sind alle nach Hause gefahren
26:28für wen sprechen Sie eigentlich?
26:29für sich selbst oder für alle?
26:31ich spreche für mich selbst
26:32aber ich glaube
26:33jeder spricht für sich
26:35ja ich bin nach Hause gefahren
26:37ich mit ihm
26:39ich bin auch nach Hause gefahren
26:43und ich mit ihm
26:46was glauben Sie denn?
26:58Herr Derrick
27:00dass einer von Ihnen
27:02Sie
27:03das ist unmöglich
27:04das ist ganz unmöglich
27:05schlagen Sie sich das aus dem Kopf
27:07meine Schüler töten niemanden
27:09Sie haben Ihre Empfindungen
27:11Ihre Zuneigung Ihre Abneigung
27:12das ist Ihr gutes Recht
27:13aber das geht doch nicht bis zum Mord und Totschlag
27:21wenn Sie wüssten
27:23was das für mich bedeutet
27:25was?
27:27das interessiert mich
27:30was wird das für Sie bedeuten Doktor?
27:32ich sage Ihnen Sie irren sich
27:34ich sage Ihnen Sie irren sich
27:38sag mal
27:40Kinder
27:42Ihr verschweigt mir doch nichts
27:44meinen Sie denn?
27:45was sollen wir Ihnen denn verschweigen?
27:47hören Sie zu Herr Doktor
27:48lassen Sie sich von denen nicht aufs Kreuz legen
27:50weil die sollen Sie nicht so wichtig nehmen
27:52die haben doch da irgendeine Idee
27:54die Ihnen in den Kram passt
27:55das hat bestimmt nicht zu bedeuten
27:57na wirklich
27:58ich würde das an Ihrer Stelle
27:59nicht so ernst nehmen
28:01was sagen Sie denn übrigens dazu
28:02dass der Mann tot ist
28:04denn sind Sie doch jetzt los
28:07so kann man das doch auch mal sehen
28:12Doktor Schenk
28:13ich brauche ein paar Angaben über diese jungen Leute
28:19also Charakter, Familienverhältnisse
28:22die Adressen brauchen
28:24das sind alles hervorragende junge Leute
28:27Ihre Verhältnisse sind in Ordnung
28:28und gegen Ihren Charakter ist nichts zu sagen
28:43so
29:13Hannelore?
29:15Was willst du?
29:17Ich hab's in der Schule gehört.
29:21Ronda ist tot.
29:23Und? Was willst du damit sagen?
29:25Dass es mir leidtut.
29:29Es tut dir leid?
29:31Das glaub ich dir nicht.
29:33Du hast ihn gehasst.
29:35Du bist froh, dass er tot ist.
29:37Nein, das bin ich nicht.
29:43Warst du letzte Nacht zu Hause, als ich kam?
29:49Ja, natürlich war ich zu Hause.
29:51Du hast dein Bett nicht benutzt?
29:53Ich hab hier auf dem Sofa geschlafen.
29:55Auf dem Sofa?
29:57Du hast auf dem Sofa geschlafen?
29:59Ich denke jedes Mal, dass du noch einmal ins Wohnzimmer kommst,
30:03weil du vielleicht etwas brauchst, etwas zu trinken oder zum Essen.
30:07Hast du heute schon etwas gegessen?
30:09Nein.
30:11Ich werde jetzt etwas machen.
30:13Ich will nichts essen.
30:15Warst du wirklich zu Hause heute Nacht?
30:19Sie sind es?
30:21Ja, dürfen wir mal reinkommen.
30:23Ja, kommen Sie noch.
30:25Ihr stehen damit, oder?
30:26Nein, Sie stehen überhaupt nicht.
30:27Dankeschön.
30:33Guten Tag.
30:35Die Herren sind von der Kriminalpolizei.
30:37Kriminalpolizei?
30:39Es geht nicht um mich.
30:41Das, was passiert ist, hängt mit Dr. Schenk zusammen.
30:43Der Geliebte seiner Frau ist ermordet worden.
30:47Dann machen wir nichts im Gesicht.
30:49Was die Herren von mir wollen, weiß ich ja nicht.
30:51Frau Stolze, es ist nett, dass Sie auch hier sind.
30:53Ja, sie ist jeden Mittag hier.
30:55Zum Essen.
30:57Die Eltern arbeiten beide.
30:59Sie ist hier wie zu Hause.
31:01Ist doch richtig, oder?
31:02Ja.
31:03Frau Rechthal, es tut mir leid, dass Sie beim Essen stehen.
31:05Ich habe nur eine Frage.
31:07Wann ist Ihr Sohn letzte Nacht nach Hause gekommen?
31:09Wann ich gestern nach Hause gekommen bin.
31:11Haben wir darüber nicht schon gesprochen?
31:13Es geht nur um eine Bestätigung.
31:15Dann ist die ganze Sache vergessen.
31:17Na, wie hätten Sie es denn gerne?
31:19Vor zwölf?
31:21Vor zwölf, Mama.
31:23Hast du gehört?
31:24Ja, was soll ich denn jetzt sagen?
31:25Na, ob ich vor zwölf zu Hause gewesen bin.
31:27Ich sehe schon, so kommen wir alle nicht auf unsere Kosten.
31:30Es ist nämlich so, wenn ich nach Hause komme, dann schläft sie schon.
31:33Leben Sie mit Ihrer Mutter allein in diesem Haus?
31:36Nein, meinen Vater gibt es auch.
31:38Aber der ist die meiste Zeit auf Geschäftsreise.
31:40Oh.
31:41Ich kam übrigens erst nach zwölf.
31:45Nach zwölf?
31:47Ich habe erst Britta nach Hause gebracht und dann fuhr ich noch am Bahnhof vorbei,
31:50weil es da schon die Morgenzeitung gibt.
31:52Sie sind miteinander befreundet?
31:55Ja.
31:56Das ist ein ziemlich schwaches Wort.
31:58Ist es mehr?
31:59Ja.
32:01Viel mehr.
32:02Ja.
32:03Ist das interessant für Sie?
32:05Nee, überhaupt nicht.
32:06Ja, das wäre es eigentlich schon.
32:08Hoffentlich habe ich Sie nicht allzu seelgestört.
32:11Nein, nein.
32:12Kommen Sie noch rein.
32:13Ich habe schon gedacht, dass Sie kommen.
32:15Ach, das haben Sie sich gedacht.
32:17Na, wir waren gestern Abend alle bei Schenk.
32:20Wir haben mich gerade zu verfallen und wir haben ihm gesagt,
32:22er soll was gegen den Mann unternehmen.
32:23Das musste Ihnen doch zu denken geben.
32:25Richtig, das gab uns auch zu denken.
32:27Und Sie haben noch keinen Täter.
32:29So ist es.
32:30Ja.
32:31Und da habe ich mir gedacht, Sie kommen sicher noch mal vorbei.
32:33Also, worum geht's?
32:35Tja, es geht um gestern Abend.
32:37Wann sind Sie nach Hause gekommen?
32:39Sie haben doch einen Wagen.
32:40Ja, ich habe einen Wagen.
32:42Sind Sie allein gefahren?
32:43Ja, ich bin allein gefahren.
32:45Hierher?
32:46Hierher.
32:49Ihre Eltern, die, die leben nicht mehr, habe ich gehört.
32:53Woher wissen Sie?
32:54Na ja, Dr. Schenk.
32:56Das hätte ich mir denken können.
32:58Ja, ich lebe hier mit meinem Onkel und mit meiner Tante zusammen.
33:01Die sind aber beide im Moment nicht hier, sondern auf irgendeiner Bäderreise.
33:04Aber fragen Sie mich um Gottes Willen nicht wo, ich habe keine Ahnung.
33:06Also niemand, der bestätigen könnte, wann Sie gestern Nacht nach Hause gekommen sind.
33:10Habe ich damit Pech gehabt?
33:12Nein, na, Pech würde ich das nicht nennen.
33:14Das hätte ein bisschen unsere Arbeit erleichtert.
33:16Was ist denn Ihre Arbeit?
33:21Äh, wie meinen Sie?
33:23Äh, darf man nicht danach fragen?
33:25Nein, nein, das ist eine sehr gute Frage.
33:27Ja, was ist der Sinn Ihrer Arbeit?
33:29Äh, wir ermitteln gegen Leute, die, die gegen das Gesetz verstoßen.
33:33Die gegen das Gesetz verstoßen.
33:35Gegen welches Gesetz?
33:37Ja, die beschlossenen, die niedergeschriebenen, die erlassenen Gesetze, die, die jedes Gemeinwesen braucht, um zu funktionieren.
33:44Ach, Tee.
33:45Nein.
33:46Nein, es gibt niemanden, der bestätigen kann, wann ich gestern Abend zu Hause war.
33:51Wir hätten gern Ihren Sohn gesprochen.
33:52Ja, ich glaube, er ist in der Wohnung.
33:53Inge, haben Sie meinen Sohn gesehen?
33:54Ja, ihm war noch da.
33:55Bitte kommen Sie.
33:56Danke.
33:57Hallo.
33:58Ach, da sind Sie ja.
33:59Es wurde schon angerufen.
34:00Wer hat's ja?
34:01Ja.
34:02Ja.
34:03Ja.
34:04Ja.
34:05Ja.
34:06Ja.
34:07Ja.
34:08Ja.
34:09Ja.
34:10Ja.
34:11Ja.
34:12Ja.
34:13Ja.
34:14Ja.
34:15Ja.
34:16Ja.
34:17Ja.
34:18Ja.
34:19Ja.
34:20Ja.
34:21Ja.
34:22Ja.
34:23Ja.
34:24Ja.
34:25Ja.
34:26Ja.
34:27Und, äh.
34:29Was haben Sie gesagt?
34:30Ja.
34:31Ja.
34:32Oh, dass Sie unterwegs sind.
34:35Mit der Frage, wann wir alle nach Hause gekommen sind.
34:37Worum geht es eigentlich?
34:42Ach, ich kann dir das jetzt nicht erklären.
34:45Die Herren sind von der Kriminalpolizei.
34:47Darf ich wohl erfahren, um was es geht?
34:49geht es ist jemand umgebracht worden ich hab dir doch mal von dr schenk erzählt
34:57eurem lehrer ja ein guter lehrer hat etwas auf dem kasten
35:02irgendwie haben wir noch nie so guten lehrer gehabt stimmt aber privat ist der
35:11soll ich das nennen was sagt man da überlegen sie doch mal eine echte flasche ein typ das gibt's
35:26gar nicht der hat eine frau die ihn betrügt mit einem gymnastik lehrer und er ist tot
35:35er ist letzte nacht umgebracht worden ein mord ja ein mord und was hast du damit zu tun sie wollen
35:51wissen wann wir letzte nacht nach hause gekommen sind ich ursula georg britta und manny schliemann
35:58ja warum denn
36:07wollen sie es ihr nicht sagen
36:14wir untersuchen die möglichkeit ob der mörder nicht einer der schüler von dr schenk ist
36:21wie bitte es wird ein mörder gesucht und man kommt deswegen zu dir nun fall nicht gleich in ohnmacht
36:29wann bin ich nach hause gekommen letzte nacht weißt du das nicht mehr du schläfst doch nebenan du
36:38musst mich doch gehört haben hast du mich nicht gehört hätten nein ich habe dich nicht gehört
36:42du musst aber fest geschlafen haben naja macht nichts mein vater hat mich ja gehört wo ist er unterwegs
36:53er macht die buchhaltung wollte er nicht zum steuerberater ja verstehe ich das richtig sie erkundigen sich
37:02ja nach was eigentlich
37:05nach deinem alibi
37:08ja
37:10ich glaube das kann man so sagen
37:12ja hält man es denn für möglich dass du jemand umgebracht hast
37:17ich finde es ja auch komisch
37:20das kann doch nicht ihr ernst sein
37:24das sind doch kinder und die sollen jemand umgebracht haben
37:28Ursula
37:35ihr seid doch immer zusammen was ist das für eine geschichte
37:39erzählen sie es ihr
37:42das ist so
37:44wir waren gestern abend alle bei dr schenk
37:48in der wohnung weil
37:51er hat uns mal gesagt dass seine frau einen geliebten hat
37:56deswegen waren wir bei ihm
37:59weil wir dachten
38:01der hat was nötig
38:03einen rat
38:05oder auch nur dass wir ihn verstehen
38:08und dass uns das leid tut
38:10tja mama
38:13und heute morgen war ihr geliebter tot
38:16wenn genau ist der mann umgebracht worden
38:19nach mitternacht
38:21nach mitternacht
38:23da warst du schon zu hause
38:26ich habe seinen wagen gehört
38:29man hört die garage wenn sie geöffnet wird
38:32und das war vor zwölf uhr
38:34tut mir leid mama
38:36das war nicht vor zwölf uhr
38:37ich habe ursula erst nach hause gebracht
38:41ich war nicht vor ein uhr hier
38:43es ist aber lieb dass du mir helfen wolltest
38:46und sind sie jetzt weiter gekommen
38:51und du glaubst du nicht im ernst dass die schüler irgendetwas damit zu tun haben
39:04es hat schon zehnjährige achtjährige siebenjährige mörder gegeben
39:14ja aber was sollen sie für ein motiv haben
39:15deinen alten naiven lehrer den liebhaber seiner frau vom hals zu schaffen
39:19ich meine das ist doch einfach wahnsinn
39:21wahnsinn
39:22ist das eine begleiterscheinung der menschlichen existenz
39:26damit lässt sich natürlich einiges erklären
39:29diese fünf jungen leute harry
39:32die fallen doch
39:34ja sie fallen irgendwie aus dem rahmen
39:36wie ist dein eindruck
39:39die werben sich nicht die haare
39:42tragen keine aufregenden frisuren
39:44gehen nicht in leder
39:46beten keine motorräder an
39:47also ich meine die regen doch niemanden auf
39:49doch
39:50mich
39:51mich
40:06willst du nichts essen?
40:13nein
40:14hast den ganzen tag noch nichts gegessen
40:16hör auf
40:18von essen zu sprechen
40:21ich kann nicht
40:26ich weiß ja wie dir zumut ist
40:29das weißt du nicht
40:31das kannst du nicht wissen
40:37das kannst du nicht wissen
40:54oder
40:55weißt du es doch
40:59ich möchte dich etwas fragen
41:00könntest du
41:02könntest du
41:04meinetwegen
41:07einen mord begehen
41:13sag's mir
41:14würde es dir gefallen
41:16was hast du damit zu tun
41:18eins weiß ich
41:20du hast etwas damit zu tun
41:22du hast etwas damit zu tun
41:23du hast etwas damit zu tun
41:24du hast etwas damit zu tun
41:25du hast etwas damit zu tun
41:35derrick kommt
41:36willst du nicht rüber gehen und dich erkundigen
41:37rüber gehen und dich erkundigen
41:45Herr Derrick
41:50kann ich sie mal sprechen
41:51ja
41:52du hast etwas Neues
41:53was wollen sie wissen?
41:54was wollen sie wissen?
42:07sie forschen jetzt auch bei manchen
42:11schülern nach
42:13ja
42:14und
42:15gibt es etwas Neues?
42:17was wollen sie wissen?
42:18was wollen sie wissen?
42:19sie
42:21forschen jetzt auch
42:22bei meinen Schülern nach
42:23ja
42:24und
42:25gibt es etwas Neues?
42:26ich habe ihr Alibi
42:28überprüft
42:29keiner von ihnen hat eins
42:30verstehen sie was ich sagen will
42:32es ist nicht so dass ich sagen könnte
42:34sie haben mit der Tat nichts zu tun
42:37halten sie das für möglich?
42:39ja
42:40das halte ich für möglich
42:41was vermuten sie?
42:43dass die jungen Leute gestern Nacht
42:44noch in das Fitnesscenter gefahren sind
42:46warum?
42:47das weiß ich nicht
42:48aber vielleicht
42:49ja vielleicht wollten sie den Mann zur Rede stellen
42:51ja
42:52die jungen Leute gestern Nacht
42:53noch in das Fitnesscenter gefahren sind
42:55warum?
42:56das weiß ich nicht
42:57aber vielleicht
42:58ja vielleicht wollten sie den Mann zur Rede stellen
42:59vielleicht wollten sie ihn
43:01provozieren
43:02das weiß ich
43:03oder vielleicht wollten sie auch noch ihren Spaß mit ihm haben
43:06aber dann war es eine Art von Spaß aus dem tödlich ernst wurde
43:16das wäre dann mein Fehler
43:19ein Erziehungsfehler
43:22ich habe ihnen immer gesagt dass
43:25ideale Zustände das normale sind
43:28das sind sie nicht
43:29das Chaos ist normal
43:33nicht?
43:34was hätte ich ihnen sagen sollen?
43:35was habe ich da für einen Fehler gemacht?
43:39die Polizei
43:40grüß Gott
43:41grüß Gott
43:42grüß Gott
43:44grüß Gott
43:55grüß Gott
43:56melanna
43:57tag
43:58gilt das uns?
43:59ja natürlich
44:00das gilt ich
44:01was sagt ihr dazu?
44:02gibt es einen besonderen Grund?
44:03Was sagt ihr dazu?
44:06Gibt es einen besonderen Grund?
44:08Ja, wir suchen immer noch den Mörder von Ronda.
44:11Können Sie den nicht vergessen?
44:14Nein, wir können den nicht vergessen. Wir müssen ihn finden.
44:19Finden Sie immer alle Mörder?
44:21Nein, nicht alle.
44:23Und setzt Ihnen das dann ganz besonders zu?
44:25Ja, setzt mir zu. Aus einem ganz einfachen Grund, weil der Tote ein Mensch war,
44:29dessen Leben vorzeitig und gewaltsam beendet wurde.
44:32Okay, okay. Aber jetzt ziehen Sie bloß keine voreiligen Schlüsse.
44:37Es sagt ja keiner, dass der Ermordete die Schuld trägt.
44:40Warum stehen Sie hier?
44:42Wir ermitteln gegen Sie.
44:44Und? Wie machen Sie das?
44:46Wir besorgen uns Informationen.
44:48Ich meine, so wie Sie sich hier jetzt verhalten, ist natürlich auch eine Information für uns.
44:52Gibt es etwas Neues?
45:03Wir erfahren gerade, dass gegen uns ermittelt wird.
45:07Ermittelt?
45:08Keine Sorge, Herr Doktor.
45:09Sorge, Sorge. Was heißt hier Sorge?
45:11Natürlich mache ich mir Sorgen.
45:13Ja, eine offene Provokation ist das.
45:15Ja, wenn du das nicht begreifst, die provozieren uns.
45:17Wenn er sagt, Sie werden nicht ans Ziel kommen.
45:20Womit er recht haben könnte.
45:22Aber wir geben doch nicht auf, oder?
45:27Nein.
45:28Ganz sicher nicht.
45:29Ja, mach doch!
45:54Ja, mach doch!
45:54Sie können doch nicht mal auftauchen und nur dastehen.
46:14Was gibt's denn Neues?
46:16Sie verschaffen sich Informationen.
46:19Über unsere Verhalten?
46:21Wie verhalten wir uns?
46:22Sie erschrecken immer, wenn Sie uns sehen.
46:23Es geht uns langsam auf die Nerven.
46:26Ja, warum tun Sie das?
46:28Dann passen Sie mal auf.
46:31Wir möchten von Ihnen wissen, was in der Nacht passiert ist,
46:35in der Ronda umgebracht wurde.
46:39Na gut.
46:41Wir würden gerne mit Ihnen allen nochmal sprechen.
46:45Selbstverständlich.
46:47Reden können Sie mit uns immer.
46:49Ist doch ein Wort.
46:50Ich habe mich das richtig verstanden.
46:53Wir sind eingeladen.
46:54Ja, das haben Sie richtig verstanden.
46:57Was sagen wir denn dazu?
46:59Bezahlt das die Staatskasse?
47:01Nein, nein.
47:02Das bezahle ich.
47:03So.
47:05Vielen Dank erst mal.
47:07Nicht so schnell.
47:09Erst mal sehen, was da fehlt.
47:10Hören Sie mal los.
47:11Ihre Beziehung, Herr Dr. Schenke interessiert uns.
47:17Er ist unser Lehrer.
47:19Und das ist er schon seit, ja wie lang eigentlich schon?
47:22Wir haben ihn schon ein paar Jahre.
47:24Den kenne ich besser als mein Vater.
47:26Schenke sich jeden Tag.
47:28Fast jeden Tag.
47:30Mein Vater.
47:31Habe ich Ihnen das nicht gesagt?
47:32Mein Vater ist Geschäftsreisender.
47:35Den sehe ich kaum zum Wochenende.
47:36Ich höre mich an Schenke halten.
47:39Da war ich besser bedient.
47:40Na ja.
47:41Wenn man sowas über seinen Lehrer sagen kann.
47:43Das kann man nicht über jeden Lehrer sagen.
47:45Aber von Dr. Schenke.
47:49Ja.
47:51Von ihm schon.
47:52Was ist denn das Besondere an ihm?
47:57Wie soll man das sagen?
48:00Er ist, äh...
48:03Manchmal ist er, kann man sagen, wie ein Kind?
48:08Ja, kann man sagen.
48:11Wissen Sie, in den ersten Jahren,
48:13als wir alle noch ganz dämlich waren,
48:16da haben wir den Mann nur fertig gemacht und gequält.
48:19Wolltest du einen Typ, der man quälen kann?
48:21Dass er sich quälen lässt.
48:23Irgendwie haben wir damals nicht richtig mitgekriegt,
48:25was mit ihm los ist.
48:26Was für ein Mensch das überhaupt ist.
48:28Er ist, äh...
48:31Na, Sie verstehen das ja doch nicht.
48:33Dann versuchen Sie mal, es zu erklären.
48:37Ja, wir fingen an, ihn besser zu verstehen.
48:40Was er sagte, das kriegen wir plötzlich besser mit.
48:43Was sagte er denn?
48:44So ein paar Sachen, die uns ja später aufgingen.
48:48Wie kann man so eine Frage beantworten?
48:49Er sagte mal, tut keinem anderen Menschen weh.
48:54Weiß ich gar nicht mehr.
48:55Aber ich hab's behalten.
48:57Gerade das würde doch alles ganz anders laufen,
49:00wenn jeder sich daran halten würde.
49:02Und eine Sache, die lag ihm besonders am Herzen.
49:06Klar, wissen wir alle.
49:08Ich kann's nicht sagen.
49:10Warum nicht?
49:13Also gut.
49:14Er sagte,
49:15versaut eure Jugend nicht.
49:19Geht nicht durch sämtliche Betten.
49:20Ihr betrügt euch selbst.
49:23Ihr werdet eins dabei nicht kennenlernen.
49:24Nun komm schon, Adrian, sag's ihm.
49:34Er meinte die Liebe.
49:36Wenn Sie das sagen, hört sich das ganz anders an.
49:39Wie hört es sich an?
49:41Nicht so dramatisch.
49:44Bei Schenk war es so, dass man die Luft anhielt,
49:46wenn er dieses Wort aussprach.
49:48Was sagt er noch?
49:49Das ist das wichtigste Wort der Welt.
49:53Und das am wenigsten verstandene.
49:55Verstehen Sie?
49:57Oh, ja, schon, ich denke.
50:01Kaum zu glauben.
50:04Warum ist das kaum zu glauben?
50:07Weil es so gar nicht modern ist.
50:10Heute geht's doch nur darum, wie krieg ich meinen Spaß.
50:12So viel wie möglich, so lange wie möglich.
50:16Die meisten stehen noch mit dem Gesicht vor der Wand.
50:18Die Sie nicht sehen?
50:19Auch so ein Satz von ihm.
50:23Wissen Sie,
50:25wir hätten wahrscheinlich alle vor der Wand gestanden,
50:28wenn er nicht gewesen wäre.
50:31Und dann haben Sie erfahren, dass seine Frau ihn betrügt.
50:40Er erzählte es uns.
50:42Er hatte großes Vertrauen zu uns.
50:44Er hätte es einfach nicht für sich behalten können.
50:46Und da fühlten Sie sich plötzlich für ihn verantwortlich?
50:50Ja, schon.
50:52Seine Frau weiß doch gar nicht, was er an dem Mann hat.
50:55Sie können sich doch vorstellen, wie wir darauf reagiert haben.
50:57Und der Gymnastiklehrer?
51:00Ich habe ihn mal gesehen.
51:02Ja, ich wollte ihn mir mal anschauen.
51:05Was habe ich dann auch getan?
51:10Der Mann hatte hauptberuflich breite Schultern.
51:13Der war völlig bescheuert.
51:15Nichts als Muskeln.
51:18Der war einfach eine Beleidigung.
51:20Ach, der Mann bei Dr. Schenk,
51:24als Sie ihn da aufsuchten,
51:26aus einem besonderen Anlass?
51:30Eigentlich nicht, nein.
51:33Kein besonderer Anlass.
51:35Worüber haben Sie gesprochen?
51:36Wir haben gesagt,
51:38hauen Sie doch endlich mal auf den Tisch.
51:40Treten Sie den Kerl in den Hintern.
51:43Und Ihre Frau auch.
51:44Überlegen Sie mal.
51:49Der Doktor verlässt morgens das Haus
51:51und der Kerl kommt zum Frühstück.
51:56Was hat so ein Mann verdient?
51:58Den Tod?
52:04Ich nehme Sie mit.
52:06Ich nehme Sie alle mit ins Präsidium.
52:14Ich kann dazu nichts sagen.
52:26Bitte verstehen Sie das.
52:28Sie sind erst um halb zwei Uhr nachts
52:30nach Hause gekommen.
52:33Ja, die Uhrzeit stimmt.
52:34Wir haben es bei den Eltern von Ursula erkundigt.
52:37Sie brachten sie um eins nach Haus.
52:40Sie waren beide in großer Aufregung.
52:42Ursulas Mutter hat sie dann gefragt,
52:45was ist denn los?
52:46Sie sagten, es ist etwas passiert.
52:50Und ich sage Ihnen, es ist nichts passiert.
52:52Nichts.
52:54Gar nichts.
53:12Ich kann nicht mehr.
53:39Okay.
53:39Okay.
53:42An diesem Abend also, da
53:54da hatten wir ihm eingeheizt,
53:58den Doktor.
54:00Den wir alle liebten.
54:03Und der uns so irrsinnig leid tat.
54:04Er brachte uns runter auf die Straße.
54:10Wir waren alle ein bisschen beschickert.
54:11Wir hatten getrunken.
54:13Er auch.
54:14Er war in einer ganz besonderen Stimmung.
54:17Er neigte dazu, uns recht zu geben.
54:20Wir redeten ihm zu.
54:22Fahren Sie doch hin zu dem Mann.
54:23Jetzt.
54:23Und stauchen Sie den Mann zusammen.
54:25Und sagen Sie ihm,
54:26dass man mit ihm nicht alles machen kann.
54:27Wo haben Sie denn Ihren Wagen, fragte Adrian.
54:31Und haben Sie die Autoschlüssel in der Tasche?
54:36Aber wir fanden das alles ganz prima.
54:38Dass wir ihn überreden konnten.
54:41Wir schlossen ihm sein Auto auf
54:43und setzten ihn rein.
54:45Und wir haben ihn nicht.
54:48Ihr habt recht, hat er gesagt.
54:50Man muss dem Mann mal sagen,
54:52dass es so nicht geht.
54:54So nicht.
54:56Er brachte den Wagen dann auch
54:57tatsächlich in Gang
54:58und fuhr los.
55:01Hey, dass wir eigentlich sehen,
55:02was der jetzt macht.
55:03Aber der fährt nicht hin.
55:04Der macht die Körnung.
55:05Ach was?
55:06Was sag ich, der fährt hin?
55:07Ja, der fährt hin.
55:08Ich glaub's auch nicht, dass er hinfährt.
55:09Komm, fahren wir hinten nach.
55:10Geil, geh ran.
55:11Geil, geh ran.
55:12Wir sind in die Wagen und hinterher.
55:20Irgendwie war das plötzlich
55:21ein Riesenspaß zu sehen,
55:22was er nun tatsächlich machen würde.
55:28Wir sahen seinen Wagen.
55:29Da ist sein Wagen.
55:30Oh ja, das haut mich um.
55:32Der ist wirklich hin.
55:33Ich hab euch doch gleich gesagt,
55:34dass der herkommt.
55:36Ja, und was machen wir jetzt?
55:38Ja, wir warten, bis er rauskommt.
55:39Und gratulieren ihn.
55:40Oh ja, das ist gut.
55:40Nein, nein, nein, nein.
55:41Der dürfe uns nicht sehen lassen.
55:43Er soll nicht merken,
55:43dass wir ihm nachgefahren sind.
55:44Ich hab geschenkt.
55:45Wir zogen uns ein bisschen zurück
55:46und warteten.
55:49Eine halbe Stunde haben wir gewartet,
55:51bis er dann wieder rauskam.
55:59Was ist denn los mit ihm?
56:01Was er so begeistert,
56:02sieht er ja nicht aus.
56:04Hat der ihn vielleicht geprügelt?
56:05Ach, Quatsch.
56:06Aber irgendwas ist doch mit ihm.
56:08Der kriegt ja nicht einmal
56:09seinen Wagen auf.
56:11Dann sind wir hingegangen.
56:21Zum Eingang.
56:24Es war nicht abgeschlossen.
56:29Tja, und so
56:29befanden wir den Toten.
56:33den wir auf dem Gewissen haben.
56:39Und unseren Lehrer
56:40haben wir auch auf dem Gewissen.
56:47Den haben wir nicht.
56:48Bitte kommen Sie doch an.
57:07Darf ich vorgehen?
57:09Meine Frau ist leider nicht da.
57:10Ich kann Ihnen gar nichts anbieten.
57:12Aber Sie wollen sicher nichts trinken.
57:13Nein, danke.
57:14Nein, danke.
57:22Tja.
57:24Mein ganzes Leben dachte ich,
57:28dass es einfach sein würde,
57:30keinen Fehler zu machen.
57:34Das war ein Irrtum.
57:36Das war ein Irrtum.
57:39Das war ein Irrtum.
57:46Das war ein Irrtum.
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