Zum Player springenZum Hauptinhalt springen
Hauptkommissar Köster - Siegfried Lowitz /
Drehbuch - Bruno Hampel /
Regie - Jürgen Goslar
#krimiserie #zdf #kommissar

Kategorie

📺
TV
Transkript
00:00Musik
00:30Ich habe übrigens noch mal mit Vater gesprochen
00:55Und was sagt der Herr Professor?
01:00Ja, ich glaube, er akzeptiert langsam meinen Entschluss
01:03Er lädt uns zum Essen ein
01:07Nächsten Sonntag
01:09Sonntag?
01:14Sonntag habe ich schon was Wichtiges vor
01:16Ach, Klaus
01:18Musik
01:20Musik
01:22Musik
01:24Musik
01:25Musik
01:26Musik
01:27Musik
01:28Musik
01:30Musik
01:31Musik
01:32Musik
01:33Musik
01:34Musik
01:35Musik
01:36Musik
01:37Musik
01:38Musik
01:39Musik
01:40Musik
01:41Musik
01:42Musik
01:43Musik
01:44Musik
01:45Musik
01:46Was soll denn, der Scheiß?
02:06Wer ist denn da?
02:07Mach auf, Radek. Wir sind's.
02:09Du bist wieder nicht gekommen heute Abend. Du hast den Chef warten lassen.
02:23Er ist nicht mehr mein Chef. Kapiert das doch endlich.
02:26Sag das dem Chef selber.
02:28Ich hab's ihm oft genug gesagt und auch warum.
02:30Akzeptiert es aber nicht.
02:32Das ist sein Bier. Mensch, Ocker, ich will nicht mehr.
02:36Du wirst wollen, was wir wollen. Sonst...
02:38Ihr könnt mir gar nichts, ihr Ärsche.
02:40Wenn ihr mir nur ein einziges Haar krümmt, seid ihr geliefert. Allesamt.
02:44Ach, und wie das?
02:46Weil ich alles aufgeschrieben hab.
02:48Alle Namen, alle Fakten.
02:52Ein lückenloses Geständnis, sagt man dazu.
02:54Und weiter?
02:55Sobald mir was zustößt, wird es weitergeleitet.
02:57Und zwar an die richtige Stelle. Na?
03:00Wie gefällt euch das?
03:04Verpisst euch.
03:05Oder soll ich euch die Treppe runterpusten?
03:08Du gehst schon, Babs?
03:29Noch nicht mal halb elf.
03:33Barbara, was ist denn?
03:34Du hast mich angelogen, Klaus.
03:37Du hast doch noch mit denen zu tun.
03:40Die probieren's halt immer wieder mal.
03:43Aber heute...
03:44Das war endgültig.
03:46Endgültig.
03:47Das hast du mir schon vor sechs Wochen hoch und heilig versprochen.
03:50Es geht eben nicht von heute auf nur um.
03:54Du kennst die Typen nicht.
03:55Ich schreib dir einen Brief.
04:09Ein volles Geständnis mit allen Namen und Straftaten.
04:16Den Brief hebst du auf.
04:18Und wenn mir irgendwas zustößt, gibst du ihm deinem Vater der Mitte die geeigneten Schritte.
04:21Und den so kompliziert?
04:23Geh doch einfach zur Polizei. Heute noch.
04:25Damit die mich einlochen?
04:26Du spinnst wohl, was?
04:31Wie lange würdest du denn auf mich warten, hm?
04:33Nein, mir ist es ernst damit, Klaus.
04:34Weil du keine Ahnung hast...
04:36...vom wirklichen Leben.
04:39Hör mal, Klaus, ich liebe dich so, wie du bist.
04:41Auch mit dieser Vergangenheit.
04:43Geh doch schlafen, Opa.
04:45Und nimm dein Bettvölliger weg.
04:47Dieser Dreckskerl da oben.
04:56Du musst endlich raus aus unserem Haus.
04:58Die Zukunft, die Zukunft bestimmst du.
05:00Das war doch abgemacht.
05:10Ich schreib den Brief am besten gleich.
05:13Was jetzt?
05:14Je früher, desto besser.
05:15Du, äh, nein, das geht nicht.
05:17Ich habe Vater versprochen, dass ich wenigstens noch die letzte Stunde vor Mitterland...
05:20Gabara!
05:29Bis mal.
05:50Lothar, Herr Professor, wenn wir noch die Auffassung von Hirschfeld einfügen,
06:17vielleicht an einer Fußnote.
06:20So, Seite 312. Was halten Sie davon?
06:26Das wäre eine Variante desselben Rechtsprobleme. Nur aus extremer Sicht.
06:29Eben, allerdings.
06:30Wir haben bereits das Thema, Moment, wir haben das Thema bereits auf Seite 276 besprochen.
06:38Ah, ja, stimmt. Außerdem könnte es zu provokativ werden. Und heute sind wir ja nicht mehr so rebellisch wie 68, nicht wahr?
06:46Wenn ich Sie nicht hätte, Lothar.
06:47Hm, jeder ist ersetzbar. Auch eine Assistentin.
06:50Ja, eine Assistentin, ja. Aber ohne Sie.
06:54Wer anstatt meiner sieben Bücher doch rechtens waren doch drei erschienen.
06:59Immerhin, Sie Heldwort.
07:03Richtig um elf. Hol Sie doch inzwischen die Flasche, Lothar.
07:05Vielen Dank, Pups, für alles.
07:35Barbara, wenn ich mir eben was erlauben darf, meinen herzlichsten Glückwunsch zu deinem Geburtstag.
07:44Vielen Dank, Lothar. Es ist nett von dir.
07:47Na und? Kriegt er keinen Kuss?
07:49Wenn er von mir noch einen mag.
07:57Ich trinke auf das Wohl und auf das Glück, meine geliebten einzigen Tochter.
08:04Ich wünsche ihr genügend Weisheit, Glück und Mut, um in ihrem Leben stets die richtigen Entscheidungen zu treffen.
08:13Und durchzusetzen.
08:14Prost.
08:15Ich hab natürlich nicht rausgekommen, was man...
08:21Nein, jetzt halt so mein Startleiter.
08:23Jetzt sind's, glaube ich, genau 30 Jahre, dass dieser geliebte Preis...
08:29Ich bin kein Preis.
08:30Ich bin ein in Hessen aufgewachsener, in Bayern geduldeter, bundesdeutscher bin ich.
08:36Aha.
08:37Also, sagen wir mal, ein Baltebayer.
08:38Ja?
08:39Ja.
08:40Dass dieser Baltebayer in unserem schönen Freistaat sich aufhalten tut.
08:43Er hat ja an sich, hat er nichts Schlimmes angestellt bisher, gell?
08:46Ah, ja.
08:47Man weiß es nicht.
08:48Ja, man weiß es natürlich nicht.
08:49Gut im Zahn.
08:50Oder zum schlitzeligen Schutzmannsbrust, da weiß man nicht.
08:52Da sind noch keine Auskünfte eingeholt worden.
08:54Ja.
08:55Aber, wenn ich so nachdenke, ist er eigentlich im Laufe der Jahre natürlich der Hundsrecht.
09:00Echte Erziehungsarbeit.
09:01Ich möchte sagen, er ist fast ein wertvolles Mitglied der Bayerischen Gesellschaft geworden.
09:06Die Niederbayern, die Niederbayern, die hat er ja schon vor einiger Zeit gekriegt, gell?
09:10Die gehen bis zum Knie.
09:11Die gehen bis zum Knie.
09:12Ja, jetzt möchte er auch machen.
09:13Jetzt möchte er Oberbayer werden.
09:14Ja.
09:15Und bevor wir ihn natürlich zum Oberbayer befördern, das werdet ihr ja verstehen, muss er eine gewisse
09:20Eignungsprüfung ablegen.
09:21Ja.
09:22Und zwar muss er den Radischneiden-Lerner, Erwin.
09:24Radischneiden?
09:25Radischneiden?
09:26Ja.
09:27Ja, ja, ja.
09:28Nein?
09:29Ah, Toni, bring mir noch mal so einen rein.
09:32Ja.
09:33Den da.
09:34Ja, den da.
09:35Ja, der da.
09:36Jetzt wird's ernst dran.
09:37Jetzt muss er mal ohr.
09:39Jetzt muss er mal ohr.
09:40Jetzt muss er mal in den Finger schneiden.
09:41Ja, siehst du denn noch so?
09:42Ja, schön.
09:43Herr Köster, da hinten will sie jemand sprechen.
09:47Da hinten will sie jemand sprechen.
09:48Ja.
09:49Jetzt muss er schon wieder nass.
09:52Ja, da muss er nass.
09:53Ja, da muss er nass.
09:54Da muss er nass.
09:55Komm, wieder.
09:56Den hat er bestellt.
09:57Ja.
09:58Bestellt, ja.
09:59Dankeschön.
10:00Jetzt.
10:01Das ist bloß eine Ausrede, weil ich den Radisch nicht schneiden will.
10:03Ja, ja, ja.
10:04Jetzt müssen wir weiter auf üble Nachreden.
10:06Ja.
10:07Ich muss er schließen.
10:08Ich muss er schließen.
10:09Sie wollen doch.
10:10Richtig, was machst du denn hier?
10:11Entschuldigung, Herr Köster, aber wir sind nur Zweiecken von hier an der Arbeit.
10:14Und da wollte ich Ihnen wenigstens Bescheid sagen, ja.
10:16Sonst heißt es morgen im Büro wieder, warum habt ihr nicht?
10:19Und Sie kennen sich selbst am besten.
10:21Wer kennt sich schon?
10:22Was gibt's denn?
10:23Also ein Briefkasten ist aus der Wand gebrochen worden.
10:25Ein was?
10:26Ein Briefkasten.
10:27Das geht mir nicht an.
10:29Klebt eine Briefmarke drauf und werft ihn bei der Postdirektion ein.
10:32Nein, Sie lassen mich nicht ausreden.
10:34Doch, jetzt.
10:35Ein Toter...
10:36Im Briefkasten?
10:37Herr Köster, ein Toter liegt in dem Flur von dem Haus, wo der Briefkasten aus der Wand gebrochen worden ist.
10:42Da gibt's vielleicht Zusammenhänge.
10:44Tony, sag dem Zig, ich komm wieder, ich muss dienstlich weg, ja.
10:49Mach ich.
10:50Das muss doch ein Mordslärm gemacht haben.
10:53Mit dem Brecheisen aus der Wand.
10:55Und Sie haben nichts gehört?
10:57Kein Ton.
10:59Mein Bett ist da hinten im Zimmer.
11:02Fenster zum Hof.
11:04Hab' festgeschlafen.
11:05Aber Sie haben doch die Funkstreife alarmiert.
11:08Ja, stimmt.
11:09Weil die Frau Prieben von nebenan, die hat mich nämlich rausgeklingelt.
11:13Wegen der langen Brutspur da unten.
11:16Hat Sie den Toten gefunden?
11:18Nein.
11:19Ich.
11:20Moment euch bitte.
11:22Herr Schock, wollen Sie bitte etwas zu sagen?
11:25Guten Abend.
11:26Guten Abend.
11:27Guten Abend.
11:28Guten Abend.
11:29Guten Abend.
11:30Wieso ist denn ein Notarzt da?
11:32Was kann denn der Kollege von der Prüfung sagen?
11:34Den hab' ich bestellt, Herr Köster.
11:35Mir war auf einmal, als ob der Tote...
11:37Ich hab' tatsächlich geglaubt, dass der die Hand bewegt.
11:40Ja, was denn?
11:41Ist er nur tot?
11:42Oder lebt er?
11:43Oder wie?
11:44Wo ist er denn?
11:45Er liegt im Hausflor.
11:46So können wir übrigens weitermachen.
11:53Gesamt Spannung.
11:54Ok.
11:55Er kommt.
11:56Er kommt.
11:57Der weißeилли.
11:58Er ist mindestens immer gut zu sein.
11:59Ok.
12:00Warum.
12:01Er gibt es?
12:02Der weißeinn.
12:03Er gibt es nicht mehr.
12:04Er kommt.
12:05Er gibt es nicht mehr.
12:06Er kommt.
12:07Er wird die drei Stundenluge.
12:08Er kommt.
12:09Er wird aus.
12:11Er wird der Dst.
12:12Böde ist wieder da.
12:29Sörbe.
12:42Böde ist wieder da.
13:12Böde ist wieder da.
13:42Böde ist wieder da.
13:44Böde ist wieder da.
13:46Böde ist wieder da.
13:48Böde ist wieder da.
13:50Böde ist wieder da.
13:52Böde ist wieder da.
13:54Böde ist wieder da.
13:56Böde ist wieder da.
13:58Böde ist wieder da.
14:00Böde ist wieder da.
14:02Böde ist wieder da.
14:04Böde ist wieder da.
14:06Böde ist wieder da.
14:08Böde ist wieder da.
14:10Böde ist wieder da.
14:12Böde ist wieder da.
14:14Böde ist wieder da.
14:15Böde ist wieder da.
14:16Böde ist wieder da.
14:17Böde ist wieder da.
14:18Böde ist wieder da.
14:19Böde ist wieder da.
14:20Böde ist wieder da.
14:21Böde ist wieder da.
14:22Böde ist wieder da.
14:23Böde ist wieder da.
14:24Böde ist wieder da.
14:25Böde ist wieder da.
14:26Böde ist wieder da.
14:27Böde ist wieder da.
14:28Böde ist wieder da.
14:29Vielleicht mit demselben Brecheisen, mit dem die Täter den Briefkasten aus der Wand gestimmt haben.
14:35Wieso die Täter?
14:37Vermutlich zwei. Wir haben ganz gute Beschreibungen.
14:42Die beiden haben Herrn Radek in seiner Dachwohnung gestern Abend gegen 22.15 Uhr besucht.
14:47Und dann hörte man Lärm und Streit.
14:50Und dann sind sie wieder runtergekommen und hatten eine beinahe tägliche Auseinandersetzung mit dem Herrn Hausmeister,
14:57der durch den Lärm und den Streit eben aufmerksam geworden ist.
15:01Die beiden Ganoven sind zu allem fähig. Der eine wollte meinen Hund treten.
15:05Das ist Herr Schraps, unser wichtigster Zeuge. Das ist unser Chef, der Herr Kriminaldirektor Millinger.
15:13Bleiben Sie ruhig sitzen, Herr Schraps.
15:15Nein, Schraps.
15:18Und Sie würden die beiden also wiedererkennen?
15:21Jederzeit.
15:22Sagen Sie mal, waren die schon öfters bei Radek?
15:25Ich habe Sie zum ersten Mal hier gesehen.
15:28Aber das reicht mir, kann ich Ihnen sagen.
15:30Ja, das kann ich mir denken. Und also, darf ich fortfahren?
15:33Ob ich bitte darum, lieber Christoph?
15:34Der Herr Schraps ist dann schlafen gegangen, aber sein Schlafzimmer geht zum Hof raus und hat also nichts weiter hören können.
15:40Die Frau Trieben hat mich rausgeklingelt.
15:43Der Briefkasten wäre weg.
15:45Ich knipse das Flurlicht an und da liegt er.
15:49Der Radek.
15:49Direkt vor meiner Tür. Ich schnell ans Telefon und da sind Sie dann alle gekommen mit Tattoo-Tata, einer nach dem anderen.
15:58Herr Radek wurde niedergeschlagen am Briefkasten und dann hat man Ihnen in den Hausflur geschleift. Wir haben da Schleifspuren und Blutspuren.
16:05Und weiter? Sonst keine Augenzeigen?
16:07Eine Dame im vierten Stock, die hat noch ein schnell vorbeifahrendes Auto gesehen.
16:13Fahrzeugbeschreibung?
16:14Konnte sie nicht geben.
16:16Vielleicht haben wir mit dem anderen Wagen mehr Glück.
16:18Ich habe hier einen Golf Cabrio, zweitürig, Indianer, roten Metallic, weiße Zierstreifen, Kennzeichen, M-Anton, 2, 4.
16:28Der Rest fehlt noch.
16:29Da müssen wir noch warten.
16:30Ja, was ist denn mit diesem Gold?
16:33Der gehört der Freundin von Herrn Radek. Der stand bisweilen vor dem Haus.
16:37Der Name der Freundin ist noch unbekannt.
16:40Aber sie hat Herrn Radek öfter besucht, auch gestern Abend, sagt Herr Schraps.
16:45Jawohl, so eine dunkelhaarige, ein hübsches Mädchen.
16:49Viel zu schade für diesen Radek.
16:52Soll sogar eine Professorentochter sein.
16:53Bitte behalten Sie doch Platz, Herr Schraps.
16:55Sie mochten Herrn Radek nicht besonders, nein?
16:59Ich?
17:00Den habe ich schon als Kind genossen, besten Dank.
17:04Seine Mutter hat ihn allein großgezogen, oben in der kleinen Dachwohnung.
17:09War geschieden, die Helga Radek, schuldlos.
17:13Wie ich.
17:15Sie hat alles für den Bengel getan, aber der...
17:20Na ja, sie war Schichtarbeiterin bei der Bahn und sie hat nur Sorgen und Kummer mit ihm gehabt, die Helga.
17:27Vor vier Jahren ist sie gestorben.
17:30Da war er wieder mal im Knast.
17:35Zur Beerdigung haben sie ihn für einen Tag rausgelassen.
17:39Da hat er dann geheult wie ein Schlosshund.
17:41An ihrem Grab.
17:43Als es zu spät war.
17:44Nee, Herr Köster.
17:48Also, nee.
17:49Aber die Mutter, die mochten Sie doch ganz gern, nicht?
17:54Na und?
17:55Ist das verboten?
17:56Ach, was denn?
17:57Ich war allein, Sie war allein.
17:59Und wenn der nicht gewesen wäre?
18:00So, vielen Dank, Herr Schrapps.
18:06Sie haben uns sehr geholfen.
18:07Sie wissen ja auch jetzt, wo wir zu finden sind.
18:09Ich war auch nur, unsere Telefonnummer haben wir auch.
18:11Moment.
18:11Kaffee, Herr Mellinger.
18:22Warum?
18:22Also, Sie wissen ja jetzt, was wir wissen.
18:29Und wenn Sie keinen Kaffee wollen, dann könnten wir ja vielleicht jetzt an die Arbeit gehen.
18:34Ach so, ich verstehe, ich verstehe.
18:36Sie wollen mich hier los, ich bin hier wegen.
18:40Ja, also, dann machen Sie es gut, lieber Herr Köster.
18:45Wie haben die Besitzer denn von dem Golf?
18:47Na also, es geht ja weiter.
18:53Barbara Brassen, geboren.
18:57Das war ja gestern.
18:59Das Mädchen hat ja gestern Geburtstag gehabt.
19:01Wohnt bei ihrem Vater, Professor Doktor Juju.
19:04Johannes Brassen?
19:05Moment, den Namen kenne ich doch.
19:07Das will ich auch hoffen, Köster.
19:09Wenigstens die Titel seiner Bücher.
19:11Er hat ja viel geschrieben.
19:12Einer von den Optimisten, die am liebsten alle Gefängnisse abschauen möchten.
19:18Das wäre schön.
19:22Paps?
19:24Hm?
19:25Habst du noch ein bisschen Kaffee?
19:28Aber nur, wenn er noch heiß ist.
19:30Hast du von mir schon mal einen kalten gekriegt?
19:34Danke.
19:39Nein, nein, du bleibst hier.
19:41Du isst schön weiter.
19:42Das kann Lothar machen.
19:43Das kann ich nicht mehr schieben.
19:52Das kann ich nicht mehr schützt.
19:52Das ist so, dass du mit dem Musisen ausmustenstestig hast.
19:53Überraschend ist es so, dass du mit dem Musisen auslustigestig hast.
19:56Seid es mein Name, ich bin der Assistent von Professor Brassen.
20:19Und Sie wohnen auch hier?
20:20Nein, nein.
20:21Nein, bitte kommen Sie mal.
20:23Ich komme nur jeden Morgen so gegen acht.
20:25Dann will ich in der Uni arbeiten.
20:27Und wo finden wir denn, Herrn Professor?
20:30Wir möchten auch die Tochter sprechen.
20:33Die sind beide oben im Frühstück.
20:34Wenn Sie bitte da so lange warten wollen, ich sage Bescheid.
20:36Gerne.
20:45Oh, schön, General.
20:55Guten Tag.
21:09Guten Tag, Herr Professor.
21:11Mein Name ist Köster.
21:13Das ist mein Kollege Heimert.
21:14Tag.
21:15Fräulein Brassen.
21:16Ja.
21:17Guten Tag.
21:17Fräulein Brassen, wir haben eine Nachricht für Sie, aber leider keine gute.
21:21Ist was mit Klaus?
21:25Ja.
21:27Hat er...
21:29Haben Sie ihn eingesperrt?
21:30Nein.
21:32Er ist verletzt.
21:33Sehr schwer verletzt.
21:35Er wurde niedergeschlagen mit einer Eisenstange.
21:38Und er liegt in der Wagner-Klinik und wird gerade operiert.
21:40Überhaupt nicht dran zu denken, Herr...
22:02Bräder.
22:02Bis der wieder da ist, das kann Tage dauern oder aber auch Wochen.
22:05Das war ich befürchtet.
22:06Danke, Dr. Pfister.
22:07Danke.
22:10Diese beiden Leute müssen wir nun suchen, Herr Professor.
22:24Der Hausmeister wird Sie ja wahrscheinlich wiedererkennen.
22:27Können Sie uns dazu noch etwas sagen, Fräulein Brassen?
22:30Ich bin schuld.
22:31Ich bin schuld.
22:32Wieso sollten Sie schuld sein?
22:33Ich sollte wein bleiben, wenn er sein Geständnis, äh, seine Brief schreibt.
22:40Aber ich musste ja nach Hause.
22:43Ich wollte schnell zu Vater meinen Geburtstag feiern.
22:47Und da hat Klaus wohl beschlossen, den Brief per Post.
22:53Ich bin schuld.
22:54Alle waren gegen ihn.
23:01Schon immer.
23:02Die ganze Welt.
23:03Auch mein Vater.
23:04Du weißt, dass das nicht stimmt, Barbara.
23:06Ich habe Klaus Radek seit mehr als sieben Jahren...
23:08Ja!
23:09Ja, ja, ja, ja!
23:10Du hast ihn immer in Schutz genommen.
23:12Du hast sein Leben und seine Straftaten analysiert.
23:15In deinen klugen Büchern von Jugendkriminalität und Resozialisierung.
23:21Heilen statt Strafen.
23:22Das hast du immer gefordert.
23:24Aber das ist alles nur theoretisch.
23:26Und als ich dir dann gesagt habe, dass ich Klaus liebe und dass wir beide zusammen ein
23:33neues Leben anfangen, hast du mich erst mal für verrückt erklärt.
23:37Ja, ich bin eben auch nur ein ganz gewöhnlicher Vater, der seine einzige Tochter liebt.
23:41Ich habe nur noch dich.
23:42Und du weißt...
23:43Und er hatte niemanden.
23:44Und jetzt stirbt er vielleicht, während ich hier mit euch rede.
23:49Sie sollte jetzt nicht Auto fahren, Herr Professor.
23:52Kert, gehe nach und bringen Sie in die Klinik und kommen wieder zurück.
24:04Ja.
24:05Herr Köster.
24:07Ja, Herr Professor, könnten Sie mir noch etwas über Klaus Radek erzählen?
24:11Tja.
24:14Das ist eine lange Geschichte.
24:17Fast exemplarisch.
24:19Ach, entschuldigen Sie bitte.
24:20Diese Bücher, von denen Ihre Tochter eben sprach, über Jugendkriminalität.
24:25Können Sie mir da eins leihen?
24:27Für ein paar Tage.
24:29Ja, natürlich.
24:32Von den Büchern drüben.
24:48Machen wir Pause?
24:49Ja.
24:50Machen wir uns ein bisschen die Füße vertreten.
24:54Oh!
25:13Das ist nicht das.
25:19Ist der Leid, Herr, durchs Wegschmeißen?
25:30Es ist bestimmt zwecklos zur Zeit. Gehen Sie doch nach Hause.
25:35Ich verspreche, ich rufe Sie bestimmt an, wenn...
25:37Lassen Sie mich.
25:38Ja, ja, ein gelber Postkosten. Na, wenn ich Ihnen sage...
25:52Nein, nein, nein, nein, das ist ein Verkehr. Ich höre ja nichts.
26:00Ja, wir sind auf der Heimreise nach Wien. Ja, der erste Parkplatz hinter München.
26:07Ich muss lauter sprechen.
26:08Ach, Mäzi.
26:09Ich verstehe Sie ja nicht.
26:10Wir sind lauter Ausländer, die verstehen mich nicht.
26:12Ich verstehe mich nicht.
26:14Ja, deshalb rufen wir Ihnen ja an.
26:17Ja, wir haben die Meldung gehört im Radio, im Autoradio von dem Toten,
26:21oder von dem Halbtoten, mit dem gestohlenen Postkastl.
26:25Das ist warten.
26:27Was soll man?
26:28Was denn?
26:29Warten. Na, Sie sind gut.
26:31Die Kripo, verstehe ich nicht.
26:32Ja, aber dann sagen Sie der Kripo-Bitschen, Sie sollen sich fälligst dummeln.
26:37Wo ist denn der Martin?
26:45Gerd, was ist?
26:47Ich war noch mal in Radeks Wohnung, aber keinerlei Hinweise auf die Täter.
26:51Ach ja.
26:53Das da.
26:55Das war auf der Toilette.
26:58Nicht geladen.
26:59Auch keine Munition in der Wohnung.
27:01Bei Radek?
27:02Ja.
27:03Ist schon mit uns reißen.
27:06Wo ist denn der Martin?
27:08Der war inzwischen auf der Autobahn Salzburg.
27:10Da ist der Briefkasten gefunden worden.
27:12Was, auf der Autobahn?
27:14Nein, nicht auf der Autobahn.
27:15Am Parkplatz.
27:16Im ersten Parkplatz.
27:18Im Labor sind Sie jetzt dabei, das Ding zu untersuchen.
27:22Ich geh mal rüber.
27:23Kein Abdruck?
27:31Nicht ein einziger.
27:33Das Ding muss gründlich gereinigt worden sein, bevor es im Wald gelandet ist.
27:36Na, Herr Faber?
27:38Gar nichts?
27:39Sie haben den Kasten vorher abgeschobbt.
27:41Ja, Profis.
27:43Habe ich nicht anders erwartet.
27:48Der, den wir suchen, ist natürlich nicht dabei.
27:49Dankeschön.
27:54Tut mir leid, aber...
27:55Macht ja nichts.
27:56Vielleicht beim nächsten Briefkasten.
27:57Was machen wir mit Ihnen da?
27:59Tja, zur Postdirektion, nehme ich an, nicht?
28:02Und das da?
28:03Ich stecke es wieder rein.
28:04Ich nehme ja nicht an, dass Sie die Briefe mit nach Hause nehmen wollen, Herr Faber, ne?
28:07Bitte sehr.
28:08Bitte sehr.
28:08Bitte sehr.
28:08Bitte sehr.
28:19Haben Sie ihn schon gesehen?
28:41Er ist in der Intensivstation.
28:47Frau Brassen, ohne Ihre Hilfe kommen wir nicht weiter.
28:57Wir wissen nichts.
29:00Alles, was ich weiß, habe ich gesagt.
29:04Denken Sie doch nochmal nach.
29:07Hat er nicht Namen genannt?
29:10Hat er nicht von seinen Aufgaben gesprochen, die er hatte, als er noch mit den alten Freunden zusammen war?
29:16Nie.
29:18Nicht mal den Brief durfte ich lesen.
29:23Wenn mir irgendwann irgendwas passiert, dann gibst du den Brief deinem Vater, damit er ihn liest und weiterleitet.
29:35Hat er ihn öfter geschrieben?
29:38Selten.
29:39Wir haben uns ja fast täglich gesehen.
29:43Heben Sie die Briefe auf?
29:44Nein.
29:47Ach, bis auf einen.
29:49Den habe ich sogar bei mir.
29:52Den habe ich aufgehoben, weil er mir darin sein verspricht.
29:57Sie können ihn ruhig lesen.
29:59Aha.
30:08Schreibt er immer auf solchen Papier?
30:10Ja.
30:11Ja.
30:12Das ist so ein Block.
30:15Wo hat er denn den Block?
30:18In seinem Schreibtisch.
30:20Der steht in der Küche.
30:21Ja, ich muss weiter von wasen.
30:29Soll ich Sie mitnehmen?
30:30Es kann doch ja noch ewig dauern.
30:33Ich fasse gerne nach raus.
30:35Vielleicht, äh, vielleicht kann ich ja doch noch zu ihm.
30:39Ich meine, äh, wenn er früher aufwacht.
30:43Ich bin nicht.
30:45Bis zumal.
30:47Bis zumal.
31:00Bis zumal.
31:01Na, also.
31:19Ist interessant?
31:21Ja, sehr.
31:23So, Herr Faber, da bin ich schon wieder.
31:26Na, das gelbe Ding ist ja schon weg.
31:27Hat die Postlein abgeholt.
31:28Herr Faber, was uns der Briefkasten nicht sagen wollte, könnten wir vielleicht aus diesem Schreibblock ermitteln, ja?
31:36Kein Problem. Das bringe ich Ihnen auf Punkt und Komma.
31:58Frau Himmer, ich gehe jetzt bis 19 Uhr, erreichbar in der Wohnung, danach in der Oper.
32:16In der Oper bis gegen 23 Uhr.
32:20Herr Köster möchte Sie noch sprechen.
32:22Wagen Sie ihn doch, ob es nicht Zeit hat, bis morgen früh.
32:24Nein, es ist dringend.
32:27Also schön, dann herein mit Ihnen.
32:32Muss ja was Tolles passiert sein.
32:34Haben Sie etwa Ihren Briefkasten gefunden?
32:36Nein, den können wir vergessen.
32:38Aber wir haben die vermutlichen Täter.
32:40Gratuliere.
32:41Auch schon ein Gestältnis?
32:43Um Himmels Willen, nein.
32:44Die sind ja noch nicht behaftet.
32:46Herr Mellinger, da muss das LKA mit ran.
32:52Das ist Bandenkriminalität.
32:55Das ist das Geständnis von Klaus Radek.
32:58Nicht das Original, aber durchgedrückt auf seinem Schreibblock.
33:01Das haben wir rekonstruiert.
33:02Also, das ist eine Autoschieberbande von ganz großem Format, spezialisiert auf neuwertige
33:08Wagen der Luxusklasse.
33:10Der Radek war ein Rad im Getriebe.
33:12Der hat in der Zentralgarage die passenden Objekte rausgesucht und seinen Boss gemeldet
33:16und hat auch Schlüsselabdrücke gemacht.
33:18Hier sind noch weitere Namen und Adressen, aber mich interessieren nur die Herren Oker und
33:23Brack.
33:24Das sind die mit dem Brecheisen.
33:26Das ist die mit dem Brecheisen.
33:56Na, ich denke, du beschattest den Ocker.
34:13Brenner hat mich für eine Stunde abgelöst.
34:14Bleib doch sitzen, ist was.
34:15Ich habe seit heute Morgen jetzt mal gegessen.
34:17Wollen Sie auch einen Kaffee?
34:18Nee.
34:20Was macht die Sonderkommission?
34:22Die läuft.
34:23Wie lange sollen wir mit dem Zugriff noch warten?
34:27Ist das nicht sehr riskant?
34:28Na ja, deswegen kassieren wir sie ja morgen früh alle.
34:31Was?
34:31Auf den Brack und Ocker.
34:33Danach kannst du dich ausschlafen.
34:35Oh, bleib sitzen, Junge, ist weiterkommen.
34:38Köster.
34:40Ja, Herr Professor.
34:47Nicht zu Hause.
34:50Seit wann?
34:53Na ja, jetzt ist es halb zehn.
34:55Da muss ja noch nicht gleich was passiert sein.
34:59Ja, ist gut.
35:00Ich komme vorbei.
35:01In 20 Minuten.
35:02Danke, Herr Professor.
35:06Professor Brassen macht sich Sorgen um seine Tochter.
35:08Die war seit heute Morgen um neun in der Klinik.
35:10Um 19 Uhr ist sie weggegangen.
35:11Aber sie ist noch nicht zu Hause.
35:13Ich kann den Professor gut verstehen.
35:16Soll ich mitkommen?
35:17Nein, bleibt immer hier.
35:20Lothar.
35:21Wollen wir es nicht für heute genug sein lassen?
35:24Uns fehlen noch zwei Seiten am Tagespension.
35:25Was?
35:26Na, wenn Sie im Buch rechtzeitig bis zur Herbstmesse fertig haben.
35:29Jetzt hören Sie doch damit auf!
35:32Oh, bleibt sie nur.
35:35Nun seien Sie doch nicht immer gleich beleidigt, Lothar.
35:37Sie wissen doch ganz genau, wie sehr ich Sie schätze.
35:40Und Barbara sich wenigstens am Telefon.
35:45Ja, kommt sie ja.
35:50Barbara?
35:57Wir haben uns die größten Sorgen gemacht.
36:00Sorgen?
36:01Um wen?
36:02Um dich.
36:05Ach, Paps, das ist alles so entsetzlich.
36:20Herr Professor.
36:21Ich muss Sie vielmals um Entschuldigung bitten, Herr Pfester.
36:24Meine Tochter ist gerade nach Hause gekommen.
36:26Ja, sehen Sie.
36:27Ja, bitte.
36:29Ach, meinen Assistenten, Dr. Salz, kennen Sie?
36:31Ja, natürlich, seit heute Morgen.
36:33Arbeiten Sie immer so lange?
36:35Zurzeit stehen wir ziemlich unter Termindruck.
36:37Lothar, ich will Sie nicht länger aufhalten.
36:39Gute Fahrt.
36:40Gute Nacht.
36:41Gute Nacht, Herr Doktor.
36:42Und schlafen Sie gut.
36:47Ich hatte vorhin ein langes Gespräch mit dem Chefarzt.
36:50Ja, ich auch.
36:51Und dann wissen Sie, wie schwer es eine Verletzung ist.
36:54Ja.
36:54Ja.
36:54Für mich zählt nur das eine.
37:12Klaus lebt.
37:14Er hat die Operation gut überstanden.
37:16Und er ist jung.
37:18Und er ist stark.
37:19Und er ist durchtrainiert.
37:21Er wird es schaffen.
37:21Ich weiß es.
37:23Von wem weißt du das?
37:24Er wird wieder gesund.
37:26Er wird zu, Kind.
37:28Klaus wacht vielleicht noch ein paar Wochen oder Monaten wieder auf.
37:31Vielleicht.
37:33Was da zur Zeit künstlich beatmet und ernährt wird,
37:37das ist nur noch sein Körper.
37:38Aber das ist doch überhaupt nicht wahr.
37:40Sagen Sie doch, dass das nicht wahr ist.
37:42Doch, Fräulein Brassen, es ist so, wie Ihr Vater sagt.
37:46Wenn es nur die Kopfverletzung wäre, dann hätte er vielleicht eine Chance.
37:51Aber durch den vorübergehenden Herzstillstand entstand eine Blutleere im Gehirn.
37:58Und wenn er wieder zu sich kommt, wird er hilflos sein.
38:02Das Gehirn wird nicht mehr richtig arbeiten.
38:06Ich glaube Ihnen kein Wort.
38:08Klaus wird wieder gesund.
38:09Er hat doch meinetwegen sein ganzes Leben.
38:13Ich werde ihn pflegen.
38:14In Zeitung ist 100 Jahre.
38:16Wo willst du hin?
38:16Auf mein Zimmer.
38:30Herr Professor, ich habe noch eine Bitte.
38:32Dieses Buch über Jugendkriminalität, das Sie geschrieben haben,
38:35könnte ich dann noch den zweiten Band haben.
38:38Nur für ein paar Tage.
38:39Ja, aber gern.
38:42Ja!
38:42Ja!
38:43Ja!
38:59Das war's für heute.
39:29Okay, Schönschwester Hammer.
39:35Intensivstation Schwester Gisela?
39:39Hallo?
39:42Intensiv...
39:47Ist da jemand?
39:54Hallo?
39:59Schwester Hanna!
40:14Dr. Wiese?
40:23Dr. Wiese, kommst du schnell!
40:25Dr. Wiese, sofort!
40:27Sofort!
40:27Was ist denn?
40:28Schauen Sie sich das an?
40:29Der Steck?
40:33Ein Fremder...
40:34Da ist er rausgelaufen!
40:39Ins Treppenhaus!
40:49Hallo?
40:56Hallo?
40:57Das war's für heute.
41:16Bald wird er regnen, Martin.
41:23Ein schöner Erfolg, Köster.
41:2728 Festnahmen, jede Menge Beweismaterial.
41:31Hier ein kleiner Gruß von der Sonderkommission.
41:36Aber was ist denn hier los?
41:39Was sind denn das für saure Minen?
41:41Wie übermüdet, was?
41:43Der Klaus Radek ist tot.
41:47Ah, aber sagten Sie nicht selbst, es wäre besser für ihn?
41:52Er ist ermordet worden.
41:54Ermordet? Doch nicht etwa in der Klinik.
41:57Heute früh um 5.10 Uhr. Abgeschaltet.
42:00Jemand hat ihm den Sauerstoffhahn abgedreht.
42:04Darf ich mal?
42:09Köster.
42:10Ja, der ist hier. Für Sie.
42:13Millinger.
42:15Ja, ja.
42:17Er soll warten. Ich komme gleich rüber.
42:21Äh, tja.
42:24Dann, äh, viel Glück, meine Herren.
42:29Dankeschön.
42:29Mach mal die Flasche auf.
42:45Gieß mal einen Schluck in Kaffee.
42:48Ach Gott.
42:50So früh am Morgen.
42:51Was siehst du falsch?
42:58Es ist Medizin.
43:00Wer war das?
43:02Wer?
43:03Na jedenfalls keiner von der Bande.
43:06Die wurden zur Tatzeit überwacht.
43:08Na ja, also.
43:10Der Ocker hat alles gestanden.
43:12Die Sache mit dem Briefkasten, den Schlag auf Radix Kopf.
43:14Aber beruft sich natürlich auf Notwehr und leugnet jede Tötungsabsicht.
43:17Aber im Krankenhaus, wer war das?
43:21Und warum?
43:21Mensch, Martin, pass doch auf.
43:28Die Bücher sind geliehen.
43:30Entschuldigung.
43:33Die Nachtschwester sagt, das kann nur jemand gewesen sein, der sich genau in der Klinik auskennt.
43:38Außerdem hat der Täter genau gewusst, dass der Apparat bei Störungen ein akustisches Warnsignal abgibt.
43:43Deshalb hat er gleich den Stecker rausgezogen.
43:46Dann denn die Hand auf dem Treppengeländer?
43:49Die steckte in einem weißen Ärmel.
43:52Habt ihr Fingerabdrück?
43:54Ach, jede Menge.
43:56Geländergriff, Kellertreppe innen, Kellertreppe außen.
43:59Wir haben ein paar sehr schöne Exemplare dabei, aber womit sollen wir sie vergleichen?
44:07Schauen Sie sich das mal an.
44:13Venedig, die Rialto-Brücke.
44:18Was soll ich denn damit?
44:19Die zwei in der Gondel.
44:39Wo ist denn 79?
44:41Wo hast du denn das her?
44:46Das war in dem Buch.
45:06Gerd, geh mal.
45:07Nee, bleib du mal hier.
45:09Martin geht nur mit mir.
45:10Du versuchst inzwischen alles über ihn rauszubekommen, ja?
45:14Schule, Militärzeit, Studienablauf, Elternhaus.
45:20Und wenn du was weißt, rufst du mich sofort an.
45:23Ja.
45:24Ja, wo?
45:25Bei Professor Brassen.
45:31Na, Herr Kösse.
45:32Haben Sie mich erwartet?
45:35Die Klinik hat angerufen, vor einer Stunde.
45:37Dann wissen Sie ja alles.
45:39Ja.
45:40Wie geht's Ihrer Tochter?
45:42Nicht sehr gut.
45:43Sie hat sich eingeschlossen.
45:45Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie ein paar Worte mit ihr reden würden.
45:47Aber gern.
45:49Jetzt habe ich die Schlüssel.
45:51Wir gehen mit durch den Garten.
45:53Ja, gern.
45:53Ja, ja.
46:18Ach, ja, ja.
46:23Venedig.
46:25Das war vor zwei Jahren.
46:29Schade.
46:30Was ist schade?
46:31Dass doch nichts Neues geworden ist.
46:33Woher haben Sie das Bild?
46:35Aus einem Ihrer Bücher, die Sie mir geliehen haben, ist es rausgefallen.
46:37Ah, ja.
46:40Ach, brauchen Sie es noch?
46:41Ja, eine Zeit lang.
46:43Würden Sie jetzt Ihre Tochter für ein paar Minuten herbitten, Herr Professor?
46:47Mir macht sie nicht auf.
46:49Kinder sind fremde Leute, Herr Köster.
46:52Gehen Sie lieber selbst zu ihr.
46:53Der erste Stock.
46:54Die erste Tür rechts.
46:56Herr Köster, ich habe um 10.15 Uhr eine Vorlesung.
46:59Lassen Sie sich nicht aufhalten, Herr Professor.
47:01Danke.
47:01Danke.
47:07Es tut mir sehr leid.
47:27Sind Sie sicher, dass Ihnen leid tut?
47:31Ich weiß es auch nicht.
47:34Entschuldigung.
47:37Wie haben Sie das her?
47:48Es lag in einem Buch Ihres Herrn Vaters.
47:51Sieht, Papst, ähnlich.
47:53Es sieht aus wie ein Hochzeitsbild.
47:55Wer hat denn das fotografiert?
47:57Gondoliere.
47:58Das ist ein bisschen verwackelt.
48:00Ach, für uns ist es scharf genug.
48:03Waren Sie mit dem Dr. Seitz verlobt?
48:06So ähnlich.
48:07Wie lange?
48:09Nicht sehr lange.
48:10Drei oder vier Monate.
48:13Ostern 79.
48:16Und wann haben Sie Herrn Radek kennengelernt?
48:19Ach, die beiden kenne ich schon lange.
48:21Lothar war Assistent meines Vaters und Klaus
48:23wegen der vielen Interviews, die mit ihm gemacht wurden.
48:27Wenn er nicht gerade im Untersuchungshaft war oder im Gefängnis.
48:31Und dann haben Sie sich in Herrn Radek verliebt?
48:34Ja.
48:34Nach Ostern 79 oder schon davor?
48:39Also das weiß ich nur wirklich nicht mehr so genau.
48:43Und Dr. Seitz hatte nichts dagegen?
48:45Ach, Lothar.
48:46Mein Vater wollte uns immer zusammenbringen.
48:49Ist Ihre Verbindung mit Herrn Seitz durch Herrn Radek auseinandergegangen?
48:54Ach, jetzt verstehe ich, was Sie denken.
48:59Nein, Herr Küster, da haben Sie sich täuschen lassen von einem romantischen Foto.
49:03Lothar und ich, wir haben uns in Ruhe und Freundschaft wieder getrennt.
49:07Übrigens, wenige Tage nach dieser Gondelfahrt.
49:09Das war auf der Rückreise, hinterm Brenner.
49:13Kleiner Parkplatz auf der Autobahn.
49:14Scheiße.
49:36Die paar Kilometer bis nach Hause, er hätte uns auch noch fahren können.
49:42Er versteht dich nicht.
49:45Hast du was gesagt?
49:48Ja, nicht so wichtig.
49:51Der obere Wasserkasten vom Kühler, der ist undicht.
49:55Muss ausgewechselt werden.
49:57Ja, jedenfalls mal wieder eine Panne.
50:00Es tut mir leid.
50:14Es tut mir ehrlich leid, Barbara.
50:18Da kannst du ja nichts dafür.
50:21Doch, doch.
50:23Ich habe dir den Urlaub versaut, den ganzen Italienurlaub.
50:27Was hast du gesagt?
50:29Stimmt's etwa nicht?
50:30Es waren noch schöne Tage dabei.
50:34Willst du mich trösten?
50:38Warum nicht ganz offen und ehrlich, Barbara?
50:40Ich...
50:42Das war doch alles eine riesen Enttäuschung für dich, ne?
50:53Willst du nicht lieber einen Pannendienst anrufen?
50:56Dort drüben.
50:56Barbara?
51:06Ja?
51:06Ja?
51:09Wieso können wir nicht...
51:11Warum können wir nicht was?
51:17Gib doch das Fragen auf, Lothar.
51:20Gib doch auf.
51:21Ja, aber ich verstehe das Ganze immer noch nicht.
51:29Sie haben sich von Dr. Seitz getrennt.
51:33Als Sie von Venedig kamen.
51:34Aber das muss doch einen konkreten Grund gehabt haben.
51:40Wollen Sie mir nichts sagen von Barbara?
51:43Nein.
51:43Warum nicht?
51:45Weil ich es Lothar versprochen habe.
51:49Aha.
51:50Bei Professor Brassen, Seitz.
52:04Ja, Moment bitte.
52:05Kollege von Ihnen.
52:07Danke sehr.
52:10Ja, was gibt's?
52:12Na ja, Augenblick mal.
52:13Darf ich?
52:14Ja.
52:14Ja.
52:18Aha.
52:19Aha.
52:21Ja, der kommt gerade runter.
52:23Ich gebe sofort.
52:39Ja.
52:40Ja.
52:40Ja.
52:41Ja.
52:41Ja.
52:42Ja.
52:42Ja.
52:42Ja.
52:42Ja.
52:43Ja.
52:43Ja.
52:43Ja.
52:43Sie wollen mit mir sprechen?
52:54Ja.
52:57Ich wüsste eigentlich nicht, wo es war.
53:00Ersparen wir uns das Drumherum, Herr Doktor.
53:02Ich werde Ihnen sagen, was wir wissen.
53:05Zunächst einmal das hier.
53:08Und weiter.
53:08Sie haben Ihren Zivildienst in der Wagner-Klinik abgeleistet.
53:14Vor sieben Jahren.
53:16Sie kennen die Klinik sehr gut.
53:19Und auch die Intensivstation.
53:22Ja.
53:24Das ist aber schon nicht lange her.
53:27Sie sind heute Morgen um acht Uhr hier angekommen.
53:30Wo waren Sie, zwischen halb fünf und halb sechs?
53:35Im Bett, natürlich.
53:36Kann das jemand bezeugen?
53:40Bitte auch.
53:40Ich...
53:41Ich lebe allein.
53:44Sie leben allein.
53:47Nicht sehr glücklich, Herr Doktor, nicht wahr?
53:50Ich glaube, das geht Sie nichts an.
53:51Nein, das geht mich nichts an.
53:56Aber...
53:56wir haben Fingerabdrücke.
53:59Am Treppengeländer.
54:01Und an der Tür zum Heizungskeller.
54:03Ich will Ihnen sagen, warum Sie unglücklich sind.
54:09Weil Sie sich nicht zu Ihrer Veranlagung bekennen.
54:14Ihre Reise nach Venedig mit der Tochter des Professors,
54:18das war der letzte vergebliche Versuch, nicht wahr?
54:22Sehen Sie, ich habe Ihre Interviews in den beiden Büchern mehrmals gelesen.
54:27In diesen Dialogen und Fragen, Herr Doktor, steckt mehr als Interesse für einen gestrauchelten Jugendlichen.
54:38Sie haben ihn geliebt, nicht wahr?
54:42Sie haben ihn so geliebt, wie Barbara ihn geliebt hat.
54:45Wie Barbara ihn geliebt hat,
54:52ist für mich keine Liebe.
54:57Ich habe gehört,
54:59was Sie gestern gesagt haben,
55:02als Sie gestern Abend noch mal gekommen sind.
55:06Ich bin nicht gleich weggefahren,
55:08sondern noch mal zum Haus zurückgekommen.
55:12Weil ich wissen wollte,
55:23worüber Sie an Barbara reden.
55:26Er wird wieder gesund.
55:27Er zu, Kind.
55:30Klaus wacht vielleicht nach ein paar Wochen oder Monaten wieder auf.
55:33Vielleicht.
55:34Was da zurzeit künstlich beatmet und ernährt wird,
55:37das ist nur noch sein Körper.
55:38Aber das ist doch überhaupt nicht wahr.
55:40Ja, sagen Sie doch, dass das nicht wahr ist.
55:44Doch, Fräulein Brassen,
55:45es ist so, wie Ihr Vater sagt.
55:47Wenn es nur die Kopfverletzung wäre,
55:49dann hätte er vielleicht eine Chance.
55:52Aber durch den vorübergehenden Herzstillstand
55:55entstand eine Blutlehre im Gehirn.
55:58Und wenn er wieder zu sich kommt,
56:01wird er hilflos sein.
56:03Das Gehirn wird nicht mehr richtig arbeiten.
56:05Ich glaube Ihnen kein Wort.
56:09Klaus wird wieder gesund.
56:11Meinetwegen hat er doch sein ganzes Leben.
56:14Ich werde ihn pflegen.
56:16Mein sein muss 100 Jahre.
56:26Deshalb haben Sie ihn getötet.
56:27Nein, nein.
56:30Nein, ich habe ihn erlöst.
56:33Nicht getötet.
56:34Ich habe ihn.
57:01Feel me, feel me. Vibration surround me. Love me, love me. Sensations beside my brain.
57:24Feel me, feel me. Turn on my desire. Free me, free me with the might of your love.
57:48Love, love and feel me. Love me again. Love, love, love and feel me.
Schreibe den ersten Kommentar
Kommentar hinzufügen

Empfohlen