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  • vor 2 Wochen

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Kurzfilme
Transkript
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01:18Wir irrelevant
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01:26Xu look
01:28Er soll warten.
01:30Der ist weg.
01:33Du musst ins Krankenhaus.
01:35Nein.
01:54Das ist schön, dass ihr heute bei unserer Bibelstunde mitmacht.
01:58Und ganz besonders freue ich mich darüber, dass einer von euch,
02:01also der Sigi nämlich, der müsste eigentlich jeden Augenblick kommen,
02:05also der Sigi hat darum gebeten, heute aus der Bibel lesen zu dürfen.
02:14Ich guck mal nach ihm.
02:18Sigi?
02:18Sigi?
02:19Sigi?
02:20Sigi?
02:21Sigi?
02:22Sigi?
02:23Sigi?
02:24Sigi?
02:25Sigi?
02:26Sigi?
02:27Sigi?
02:28Sigi?
02:29Sigi?
02:30Sigi?
02:31Sigi?
02:32Sigi?
02:33Sigi?
02:34Sigi?
02:35Sigi?
02:36Sigi?
02:37Sigi?
02:38Sigi?
02:39Sigi?
02:40Sigi?
02:41Sigi?
02:42Sigi?
02:43Sigi?
02:44Sigi?
02:45Sigi?
02:46Sigi?
02:47Sigi?
02:48Sigi?
02:49Sigi?
02:50Sigi?
02:51Sigi?
02:52Ne?
02:56Sigi?
03:05Sigi?
03:08Sigi?
03:12Sigi?
03:14Ein verschwundener Obdachloser?
03:16Letzter Zeugenkontakt, laut Schwester Erika, gestern Abend 19.15 Uhr.
03:23Setzen wir mal rein von den Wahrscheinlichkeiten. Meinst du nicht auch, dass er vielleicht einfach am Kotti seinen Rausch ausschläft?
03:37Gibt es noch andere Ausgänge?
03:39Ja, es gibt einen Hinterausgang vom Speisesaal aus, einen von den Büros und von den Erdgeschosszimmern kommt man direkt auf die Straße.
03:46Das heißt, er hätte überall ungesehen rausgelangen können.
03:51Haben Sie das hier gezählt? Wie viel?
03:5530.000.
03:5630.000? Was glauben Sie, woher könnte er so viel Geld haben?
04:00Ich habe keine Ahnung. Sigi hatte eigentlich nie mehr als ein paar Euro.
04:04Das heißt, Sie glauben, es gehört gar nicht ihm?
04:06Ich weiß nicht. Sie hat keiner was gesehen oder gehört.
04:09Könnte er es geklaut haben?
04:11Auf keinen Fall. Sigi klaut nicht. Der ist immer für die anderen da.
04:14Sigi, der Samariter wird er hier genannt.
04:17Wie heißt er denn mit vollständigem Namen?
04:19Na ja, Sigi halt. Wer hierher kommt, der sagt selten seinen vollständigen Namen.
04:24Wir suchen also jemanden und wissen gar nicht wen.
04:27Das ist nicht mal eine Herausforderung.
04:31Haben Sie wenigstens ein Foto?
04:32Ja, wir haben vor drei Wochen Geburtstag gefeiert. Da haben wir eins gemacht. Ich zeig's Ihnen.
04:36Haben Sie was dagegen, wenn wir uns ein bisschen umgucken?
04:38Nutzen. Ja, Daniel?
04:40Diebstähle und Raubüberfälle sind aktuell keine gemeldet, ja?
04:43Schick mir mal ein Foto rüber, das melde ich dann an die Krankenhäuser weiter.
04:46Ja, Caro überprüft gerade die anderen Obdachlosenheime in Berlin.
04:50Herr Radek? Augenblick, Volker. Ja, gleich.
04:53Das ist das einzige Bild, das ich von Sigi habe.
04:58Sie sagten, er sei verletzt worden?
05:00Er wurde schlimm zusammengeschlagen.
05:02Es hat ihn jemand hergebracht.
05:04Ich dachte, der hat vielleicht innere Verletzungen und wollte ihn ins Krankenhaus bringen.
05:07Aber Sigi wollte unbedingt bei unserer Bibelstunde lesen.
05:12Wann ist das passiert?
05:15Es war so kurz vor sieben, als er hier bei uns vor der Tür stand.
05:19Die Verletzung war noch ziemlich frisch.
05:21Also, so zwischen sechs und halb sieben vielleicht.
05:25Wer hat er denn gesagt, wer das getan hat?
05:29Sigi ist eigentlich klug genug, sich aus solchen Streitereien rauszuhalten.
05:34Allerdings, das war vor zwei Tagen.
05:38Ey!
05:40Komm her!
05:42Schluss da!
05:44Du hältst dich aus meinem Scheiß raus. Das ist mein Ding, klar?
05:46Ich weiß noch gar nicht, worauf sie sich da einlassen.
05:48Verschwinde, Malte. Du weißt, dass du dich hier eigentlich gar nicht mehr aufhalten darfst.
05:50Hör zu! Du hältst dich da aus oder ich mach dich fertig!
05:53Oder muss ich jetzt die Polizei rufen?
05:58Wissen Sie, worum es dabei ging?
06:00Nein, aber Malte war schon immer in irgendwelche krummen Geschäfte verwickelt.
06:03Deshalb hat er hier auch Hausverbot.
06:04Und Sie glauben, dass dieser Malte jetzt seine Drohung wahrgemacht und Sigi zusammengeschlagen hat?
06:09Na ja, er könnte gewartet haben, bis Sigi alleine im Zimmer ist und ihn dann aus dem Heim geholt haben, um ihm dann den Rest zu geben.
06:22Aber warum lässt er dann das Geld liegen?
06:24Wissen Sie, wo wir diesen Malte finden?
06:26Leider nicht.
06:27Aber ich kann Ihnen ein paar Plätze nennen, wo sich die Obdachlosen treffen.
06:30Vielleicht können die Ihnen ja mehr sagen, falls sie mit Ihnen reden.
06:33Na, das ist ja lauschig hier.
06:48Hast du Angst, dich schmutzig zu machen?
06:50Nee.
06:58Entschuldigen Sie bitte.
07:00Hey, Sie!
07:05Soll ich dir mein Betriebsgeheimnis verraten?
07:07Ja.
07:09Bei den meisten Typen gibt es einen Hebel.
07:10Den musst du finden, umlegen, zweiten Gang rein und schon fangen sie an zu reden.
07:17Entschuldigung, kennen Sie einen Malte?
07:20Nein.
07:25Den Trick kenn ich auch von meinem Ex.
07:28Frustriert?
07:31Wie lange war deine längste Beziehung?
07:34Pass auf, du machst da weiter. Ich geh zu den Typen da drüben.
07:38Sag mal, Daniel, in Berlin gibt es über 4000 Obdachlose. Glaubst du nicht, dass ein bisschen viele Hebel...
07:43Ist doch schön, kannst du ein bisschen quatschen.
07:51Das ist sein Bett.
07:53Das Geld lag ganz offen da.
07:55Aber egal, ob er das Zimmer selbst verlassen oder jemand gewaltsam ihn hier rausgebracht hatte, das Geld hätte doch niemand einfach hier liegen lassen.
08:02Als er vor sechs Wochen hier aufgetaucht ist, ist ihm da irgendwas Besonderes an ihm aufgefallen.
08:07Er sah aus wie jemand, den was bedrückt, was ihm keine Ruhe lässt.
08:11Wollen Sie zu uns? Brauchen Sie einen Platz zum Schlafen?
08:18Ja, irgendwie schon.
08:19Keine Angst, nur weil ich das hier trage, heißt das nicht, dass Sie gleich mit mir beten müssen.
08:23Doch, das... das wäre auch kein Problem. Ich bin Siggi.
08:24Na dann, herzlich willkommen in der Großstadtarche. Ich bin Schwester Erika. Mein Erbseneintopf ist der beste in ganz Berlin.
08:26Eitelkeit, nicht in der Sünde?
08:29Ja, ja, danke.
08:32Wollen Sie zu uns? Brauchen Sie einen Platz zum Schlafen?
08:36Ja, irgendwie schon.
08:38Keine Angst, nur weil ich das hier trage, heißt das nicht, dass Sie gleich mit mir beten müssen.
08:42Doch, das... das wäre auch kein Problem. Ich bin Siggi.
08:45Na dann, herzlich willkommen in der Großstadt, Arche.
08:48Ich bin Schwester Erika.
08:51Mein Erbseneintopf ist der beste in ganz Berlin.
08:54Eitelkeit nicht eine Sünde?
09:01Sigi hat sich viel mit Gott beschäftigt.
09:03Er hat ständig in seiner Bibel gelesen.
09:06Und diese Bibel?
09:07Ja, die hat er eigentlich immer bei sich.
09:09Die Bibel müssen wir mitnehmen.
09:11Vielleicht helfen uns die Fingerabdrücke rauszufinden,
09:13wen wir eigentlich suchen.
09:14Das Geld auch.
09:15Äh, Entschuldigung, die neue Straßenbilde.
09:28Hallo?
09:30Sag mal, was macht denn das Schützchen dort?
09:33Fühlst du ihn gut?
09:34Na, findest du nicht?
09:35Mein Liebesleben ist kompliziert genug.
09:37Ja, mein Liebesleben ist hochkompliziert.
09:39Aber ich nicht.
09:40Und wir sind hier alle blind, taub und stumm.
09:42Ja, das war ein Kollege Daniel Prinz.
09:44Und ich bin Anke.
09:48Hallo, Herr Föder.
09:49Ja.
09:49So ein Malte, der ist so Mitte 30, schlank, trägt eine Tarnjacke.
09:53Schon mal gesehen?
09:55Vielleicht habe ich diesen Malte ja tatsächlich schon mal gesehen.
09:57Was heißt denn hier vielleicht?
10:09Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.
10:11Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.
10:13Also schlecht.
10:16Der Senat muss sparen.
10:17Ja, ich weiß.
10:19Aber betrifft das uns?
10:21Vielleicht.
10:21Was heißt denn hier vielleicht?
10:23Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.
10:25Hast du das mal evaluiert?
10:28Okay.
10:29Und wann wird entschieden?
10:31In vier Monaten.
10:32Gut, dann musst du eine Etage höher.
10:34Politik machen.
10:36Häppchen futtern.
10:37Ja klar.
10:38Du musst allen zeigen, dass du den längsten hast.
10:40Ja, vielleicht habe ich nicht den längsten.
10:42Oliver.
10:43Hör auf zu jammern.
10:44Wenn du nicht willst, dass es uns trifft, dann musst du in den Ring steigen.
10:47So einfach ist das.
10:50Sebastian leitet die Evaluation.
10:53Conrad?
10:54Mhm.
10:56Oh Mann.
10:57Genau.
11:00Gut, dann erst recht.
11:01Ich weiß aber nicht, ob ich der Richtige dafür bin.
11:04Ich bin nicht diplomatisch genug, das weißt du.
11:06Sag mal, willst du jetzt in den Mutterschutz?
11:08Du hast die Vermisstenstelle aufgebaut, Oliver.
11:11Willst du dir das jetzt kaputt machen lassen?
11:14Wie ist die Neue?
11:19Neu.
11:23Kalle, wo ist meine Wolle?
11:25Ja doch.
11:27Da.
11:28Bitte schön.
11:29Dankeschön.
11:31Sind Sie Malte?
11:32Nee.
11:35Suchen Sie meinen Dienstausweis.
11:39Moment.
11:41Die Kollegin hat noch ein paar Fragen an Sie.
11:42Sigi, der Samariter.
11:44Klingelt da was bei Ihnen?
11:45Sigi, der wer?
11:46Er ist gestern Abend zugegen halb neun verschwunden, nachdem er übel zusammengeschlagen wurde.
11:50Tja.
11:51Und der Haifisch.
11:52Da draußen ist ein gefährliches Pflaster.
11:54Also, tut mir leid.
11:55Vor zwei Tagen im Wohnheim hatten Sie sich mit ihm in der Wolle.
11:58Und zwar ernsthaft.
11:59Sie haben ihn gedroht.
12:00Sind die echt?
12:03Malte Kraus, Sie haben diverse Vorstrafen.
12:05Raub, Körperverletzung, Diebstahl.
12:07Ihnen brennt schnell mal eine Sicherung durch, wenn Ihnen einer blöd kommt.
12:10Und der Sigi ist Ihnen blöd gekommen, hat sich in Ihre Geschäfte eingenischt.
12:14Und da haben Sie ihm klar gemacht, dass er das lassen soll.
12:17Hey, ich hab mich extra für Sie geprügelt, Süße.
12:21Wir glauben ja, dass derjenige, der Ihnen verprügelt hat, auch für sein Verschwinden verantwortlich ist.
12:25Wo waren Sie eigentlich gestern Abend um neun?
12:29Stopp, stopp, stopp.
12:30Ey, ihr könnt eure Kollegen, ja, vom Zoo anrufen.
12:33Die haben mich gestern auf einen Kaffee eingeladen.
12:35Also, ich hab ein Alibi.
12:38So, also, das ist die Erfolgsquote der Vermisstenstelle aus dem vorletzten Jahr und das hier aus dem letzten.
12:45Äh, nein, halt.
12:47Entschuldigung.
12:47Das ist aus dem letzten Jahr.
12:48Und ich hab das hier auch noch mal grafisch dargestellt.
12:52Würde man sich das an?
12:53Danke, Jan.
12:53Ich guck mir das später an.
12:59Sandra, wenn du das nächste Mal losgehst, möchte ich, dass du Frau Hafner mitnimmst.
13:04Okay.
13:05Hör zu, solange Mina nicht da ist, gehört sie zum Team.
13:08Aber ich möchte wissen, wie sie tickt.
13:10Klar.
13:11Was hast du?
13:12Das Alibi von Malte Kraus stimmt.
13:14Die Kollegen haben ihn gegen 17 Uhr aufgegriffen wegen einer anderen Schlägerei.
13:17Können erst gegen 22 Uhr wieder laufen lassen.
13:19Daher hat er auch die Abschürfung an der Hand.
13:20Das heißt, er kann Sie hier nicht zusammengeschlagen haben.
13:22Mhm.
13:23Aber wir haben was anderes.
13:25Die KTU hat die Auswertung der Fingerabdrücke auf der Bibel geschickt.
13:28Und die haben wir im System.
13:33Siegfried Schubert.
13:34Vor sechs Wochen entlassen aus der Justizvollzugsanstalt.
13:3743, geschieden.
13:39Keine Kinder.
13:40Sandra?
13:42Schubert war mein Personalchef beim Chemiewerk Gesovan.
13:45Die stellen alle möglichen Lösungs- und Verdunungsmittel her.
13:48Vor drei Jahren gab es dort in diesem Werk einen Unfall.
13:51Und zwar ist bei Reinigungsarbeiten einer der Arbeiter ums Leben gekommen.
13:55Axel Hellmann.
13:56Die Untersuchungen haben dann ergeben, dass Hellmann von einer Zeitarbeitsfirma angestellt war
14:01und völlig unzureichend für den Umgang mit diesen hochgiftigen Substanzen ausgebildet war.
14:06In den Tanks war so eine Chemikalie namens Dibutylphthalat.
14:09Das ist ein Weichmacher für PVC.
14:11Ohne ausreichenden Schutz führt das einatmen schon nach wenigen Minuten zur Bewusstlosigkeit
14:16und später zu toxischen Lungenödemen, die tödlich verlaufen können.
14:20Schubert wurde dann als Personalchef unmittelbar für die Verstöße gegen die Sicherheitsauflagen verantwortlich gemacht.
14:25Er hat sich dann im Prozess auch umfänglich für schuldig erklärt.
14:28Das Chemiewerk Gesovan hingegen hat jedes Mitwissen geleugnet und ihn fristlos entlassen.
14:32Er ist dann wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden.
14:36Nach zwei Jahren entlassen, wegen guter Führung.
14:39Das war also vor sechs Wochen.
14:40Das heißt, direkt danach tauchte bei Schwester Irika im Obdachlosenheim auf.
14:45Warum?
14:46Hat er keine Wohnung?
14:48Nein, er hat sogar ein Haus.
14:50Anscheinend hat er sich im Gefängnis nicht nur von seiner Frau, sondern auch von dem Haus getrennt.
14:53Er hat es verkauft.
14:55Dann könnten die 30.000, die wir bei Schwester Irika gefunden haben, also aus dem Hausverkauf stammen.
14:59Überprüft das bitte.
15:00Wo ist deine Frau jetzt?
15:02Die ist nach Potsdam gezogen.
15:04Hm.
15:04Das ist noch was.
15:06Bei dem Prozess trat der Bruder des Opfers als Nebenkläger auf, Bernd Hellmann.
15:11Ihm war das Urteil viel zu milder und er ist noch im Gerichtssaal ausgerastet.
15:14Er stand sogar in der Zeitung.
15:15Und nicht nur das.
15:17Laut Besucherliste der JVA hat er Schubert auch im Gefängnis besucht.
15:22Wer weiß, vielleicht hat er ja nur darauf gewartet, dass Schubert endlich entlassen wird und er sich persönlich an ihm rächen kann.
15:31Er könnte also derjenige gewesen sein, der Schubert zusammengeschlagen hat.
15:35Dann findet ihr das mal raus.
15:38Alles klar.
15:39Und ich möchte mit Schubert's Ex-Frau sprechen.
15:40Guten Tag.
15:49Sandra Reis, Vermisstenstelle.
15:51Meine Kollegin Frau Hafner, wir müssten mit einem ihrer Mitarbeiter sprechen, Bernd Hellmann.
15:55Gerade ist Schichtwechsel.
15:56Ich finde ihn wohl in den Umkleiderräumen.
15:58Bei dem Hof liegt es Dala.
15:59Okay.
16:04Dala.
16:10Ähm.
16:10Entschuldigung.
16:12Ja?
16:12Sagen Sie die Umkleiden?
16:14Die Tür.
16:20So langsam fängt der Job an, Spaß zu machen.
16:22Entschuldigung.
16:28Wir suchen Bernd Hellmann.
16:29Ist der hier?
16:30Das bin ich.
16:32Was kann ich denn für die Damen tun?
16:34Sind Sie der Bruder von Axel Hellmann?
16:37Wer will das wissen?
16:39Sandra Reis, Vermisstenstelle.
16:41Caro Hafner.
16:42Wir würden Ihnen gerne ein paar Fragen stellen zu Siegfried Schubert.
16:47Kann ich mal vielleicht erst mal was anziehen?
16:50Unbedingt.
16:52Schade.
16:56Wann haben Sie Schubert denn zuletzt gesehen?
17:00Keine Ahnung.
17:01Wieso?
17:02Er ist vor sechs Wochen aus dem Gefängnis entlassen worden.
17:05Schock.
17:07Soviel zu unserem Rechtssystem.
17:09Haben Sie eine Ahnung, wo er sich jetzt aufhalten könnte?
17:13Keine Ahnung.
17:14Das ist mir aber auch eigentlich scheiße ja.
17:16Hören Sie, meine Schicht fängt jetzt an.
17:18So egal ja nun wo auch wieder das.
17:20Laut Besucherliste der JVA haben Sie Schubert kurz nach seiner Veranstaltung
17:22im Gefängnis besucht.
17:25Also, was wollten Sie da von ihm?
17:29Das war seine Idee, nicht meine.
17:31Er wollte mich unbedingt sehen.
17:32Okay.
17:33Du, die mir so leid hat er gesagt.
17:35So eine scheiß Heuchelei.
17:36Das haben Sie ihm nicht geglaubt.
17:38Hören Sie, mein Bruder Axel, der hat sich krumm geschuftet für seine Familie.
17:43Seine Frau erwartete gerade ihr zweites Kind.
17:46Er hat jeden Scheißjob angenommen, den er kriegen konnte.
17:48Und dieses gewissenlose Stück Dreck schickt einen ungelärmten Leiharbeiter in einer der gefährlichsten
17:52Arbeitsplätze im Betrieb?
17:53Na, zur Strafe ist er auch ins Gefängnis gekommen.
17:55Was sind denn bitte zwei Jahre Knast für ein Menschenleben?
17:58Schubert hat meinen Bruder umgebracht.
18:00Er ist dafür verantwortlich, dass er in so einem Tag verrennt ist.
18:03So eine Scheiße.
18:05Hast du ihn angesehen?
18:06Ich weiß.
18:07Kam es denn bei Ihrem Besuch zum Streit?
18:11Was glauben Sie denn?
18:12Der bestellt mich ein, um mit einer Billionentschuldung sein Gewissen zu erleichtern.
18:16Da habe ich ihm natürlich die Meinung gesagt.
18:20Von mir bekommt der keine Absolution.
18:22Seinen Seelenfrieden kann der sich woanders suchen.
18:24Was ist eigentlich mit Ihrer Hand passiert, Herr Hellmann?
18:29Ach, bitte.
18:31Ich bin abgerutscht.
18:32Eins von den Ventilen klemmt.
18:35Siegfried Schubert ist gestern Abend zusammengeschlagen worden, kurz bevor er verschwunden ist.
18:38Und wo waren Sie gestern Abend?
18:40Zu Hause.
18:40Säugen?
18:41Meine Katze.
18:43Hören Sie, ich habe Ihnen jetzt alt gesagt, was Sie wissen müssen.
18:46Kann ich jetzt zu meiner Arbeit?
18:49Natürlich.
18:54Sie haben irgendwann aufgehört, ihn zu besuchen, Frau Schubert.
19:05Warum?
19:07Er wollte es so.
19:10Ich habe lange um unsere Ehe gekämpft, aber irgendwann musste ich einsehen, dass es nicht mehr geht.
19:16Er hat sich wirklich, wirklich sehr verändert.
19:20Das Haus wurde verkauft.
19:24Was ist mit dem Geld passiert?
19:29Naja, der größte Teil gehörte sowieso der Bank.
19:33Und nach Abzug aller Kosten hat jeder seinen Teil bekommen und das war's.
19:36Wie viel war das?
19:37Na, ungefähr 30.000 für jeden.
19:3930.000.
19:40Haben Sie eine Idee, was Ihr Mann damit vorhatte?
19:46Er hätte sich eine Wohnung mieten können oder ins Hotel gehen.
19:49Stattdessen geht er ins Obdachlosenheim.
19:51Warum?
19:54Hören Sie, ich habe wirklich keine Ahnung.
19:57Ich verstehe ihn ja auch nicht mehr.
20:01Ich habe es kurz vor der Entlassung noch einmal versucht.
20:03Was willst du denn hier?
20:15Nach dir sehen, wie es dir geht.
20:18Was glaubst du denn?
20:19Übermorgen kommst du ja raus.
20:23Ich habe die Verantwortung für den Tod eines Menschen.
20:27Wie soll es denn jetzt weitergehen?
20:29Willst du ein paar Tage bei mir unterkommen?
20:35Ich kann nicht zurück, Marianne.
20:38Ich kann nicht mehr zurück.
20:44Das verstehe ich nicht, Sigi.
20:54Vielleicht hat diese Nonny ihn auf die Idee gebracht,
20:56als Obdachloser zu leben.
21:00Buße zu tun, was weiß ich.
21:04Ach Gott, das sollte mich alles nicht mehr interessieren.
21:08Ich muss mein eigenes Leben leben.
21:10Nicht wahr?
21:16Ja, hier.
21:20Vielen Dank, Frau Schumert.
21:21Sie haben sehr geholfen.
21:22Sie finden den Weg.
21:24Klar.
21:25Radek?
21:26Ich habe mir eine Liste von der JVA kommen lassen
21:29mit Schuberts persönlichen Gegenständen.
21:33Ah, er hat ein Handy.
21:39Ausgeschaltet.
21:40Fordere die Verbindungsdaten an.
21:41Vielleicht hat er es noch mal benutzt.
21:42Okay.
21:43Okay.
21:43Gut, wir gehen immer noch davon aus,
21:59dass Schuberts Verschwinden mit der Schlägerei davor zusammenhängt.
22:01Ich habe die Auskünfte seiner Bank bekommen.
22:04Er hat nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis
22:07seinen gesamten Anteil aus dem Hausverkauf abgehoben.
22:10Also 30.000 Euro.
22:11Wann?
22:12Äh, am Vormittag, 11.18 Uhr, am Tag seines Verschwindens.
22:15Ein paar Stunden später hat er die Kohle einfach irgendwo liegen lassen?
22:18Tja.
22:19Entschuldigung.
22:20Mein Sohn hat heute Morgen Tyrann gespielt
22:22und ich muss ihn mit Waffengewalt in die Kita bringen.
22:24So was dauert.
22:27Was ist das?
22:30Kuchen.
22:31Da war ein echter Profi am Werk, oder?
22:33Minas Kuchen sehen immer so aus.
22:35Sie sind aber lecker.
22:35Hat jemand Geburtstag?
22:41Nein, sie hat einfach nur Sehnsucht nach uns.
22:44Verstehe.
22:45Können wir jetzt weitermachen?
22:46Mhm.
22:47Daniel?
22:49Schuberts Telefon ist immer noch ausgestattet und lässt sich in die Orden.
22:52Er hat aber nach der Entlassung ein paar Telefonate geführt.
22:54Das Interessante ist, dass letztlich hier 20.45 Uhr.
22:57Also nach seinem Verschwinden.
22:59Mit einer Zeitarbeitsfirma, Fachkräfte direkt,
23:01Inhaber ist ein gewisser Heinz Waluszek.
23:04Waluszek.
23:06Den Namen habe ich schon mal irgendwo gelesen.
23:1030.000 Euro zur Verfügung und wendet sich eine Zeitarbeitsfirma.
23:14Komisch.
23:15Hier.
23:17Waluszek.
23:18Dem gehörte auch die Firma für die damals der Bruder von Bernd Hellmann gearbeitet hat.
23:22Aber nur Schubert ist damals bestraft worden.
23:26Nehmen wir mal an,
23:28Schubert hat irgendwie erfahren,
23:29dass Waluszek mit der anderen Firma immer noch in der Branche tätig ist.
23:32Was würde das für ihn bedeuten?
23:35Fragen wir doch einfach Waluszek, was der Inhalt des Gesprächs war.
23:38Gut, Sandra, du fährst zur Zeitarbeitsfirma und nimm Frau Hafner mit.
23:42Gehen Sie mir irgendwie aus dem Weg, Herr Radek?
23:47Nein, wieso?
23:48Na, weil ich jetzt schon eine ganze Weile hier bin
23:50und Sie mich immer entweder mit Daniel oder mit Sandra losschicken.
23:55Gut, Daniel, du fährst mit Sandra.
23:56Sie kommt mit mir zur Schwester Erika.
23:58Vielleicht kann sie uns was über die Verbindung Waluszek-Schubert erzählen.
24:02Und Jan?
24:02Ja?
24:04Überprüf bitte die anderen Telefonnummern.
24:05Ich will wissen, mit wem er telefoniert hat und wann.
24:07Mache ich sofort.
24:09Mh, schmeckt echt besser, als er aussieht.
24:11Wir müssten Stellregel Nummer 1, kennen Sie?
24:13Okay, nichts ist so, wie es scheint.
24:16Mh, mh.
24:32Ah, Fachkräfte direkt.
24:35Zweite Etage.
24:39Nee, würde ich mich erinnern.
24:42Habe ich noch nie gesehen.
24:43Das ist aber merkwürdig.
24:46Der Mann hat vorgestern bei Ihnen in der Firma angerufen, um 20.45 Uhr.
24:52Viele Menschen suchen Arbeit, leider.
24:55Und wir bekommen von morgens bis abends hier einen Haufen Anrufe.
24:57Aber irgendwann, da haben auch wir mal Feierabend.
25:00Hm.
25:00Aber der Anruf dauerte länger als drei Minuten.
25:04Wir schalten dann nachts auf eine automatische Ansage.
25:07Die Dame hat übrigens eine sehr sympathische Stimme.
25:10Ganz ein bisschen so wie Sie.
25:11Herr Waluszek.
25:13Ja?
25:14Der Name des Mannes ist Siegfried Schubert.
25:16Sie haben intensiv mit ihm zusammengearbeitet.
25:19Und vor drei Jahren ist eine der Arbeitskräfte, die Sie ihm vermittelt haben,
25:21bei einem Chemieunfall ums Leben gekommen.
25:23Axel Hellmann?
25:24Natürlich erinnere ich mich an den Fall.
25:26Schubert ist doch damals zu einer Haftschaft verurteilt worden, nicht wahr?
25:29Mhm.
25:29Das ist eine tragische Geschichte, finde ich.
25:40Hat er Ihnen Geld geschuldet?
25:42Nee.
25:43An sowas kann man sich doch normalerweise erinnern, ne?
25:46Haben Sie sonst eine Ahnung, was er von Ihnen wollte?
25:49Arbeit.
25:50Das ist gewöhnlich das, was die Leute bei uns suchen.
25:52Aber Sie bekommen doch schon genug Arbeitskräfte von Ihrer anderen Firma vermittelt, oder?
25:57Jobagent Berlin hier, eine Tür weiter.
26:00Wir arbeiten sehr eng mit denen zusammen, das ist richtig.
26:02Aber die Firma gehört mir natürlich nicht.
26:04Wollen Sie die Handelsregisteranträge sehen?
26:05Ihr Geschäftsmodell interessiert uns nicht.
26:07Wir suchen Siegfried Schubert.
26:08Ich würde Ihnen wirklich gerne helfen, aber dann muss ich passen.
26:16So.
26:17Soll ich Sie rausbegleiten noch?
26:19Nee, vielen Dank.
26:19Vielen Dank.
26:20Ich wünsche Ihnen was, ne?
26:23Super.
26:26Na, Walter, großen Hunger?
26:27Nein, normal.
26:28Nicht zu große Portionen.
26:31Warte, guck mal Sie hier.
26:32Ja.
26:33Das ist wichtig.
26:35Herr Radek, haben Sie Siegel gefunden?
26:37Ach, nicht, Schwester Erika.
26:38Das ist meine Kollegin Frau Hafner.
26:40Wir müssen noch mal dringend von Ihnen sprechen.
26:41Oh, das ist gerade ganz schlecht.
26:43Sie sehen ja, ich habe alle Hände voll zu tun.
26:44Schwester Ute ist krank.
26:45Ich bin heute unterbesetzt.
26:47Na, das kann ich doch so lange übernehmen.
26:49Wirklich?
26:50Na, davor geht's rein.
26:54Nicht die Petersilie vergessen.
26:56Mhm.
26:57Okay.
26:59Welche Stelle also?
27:00Ja.
27:00Viel, wenig?
27:01Schwester Erika, zunächst mal sollten Sie wissen,
27:03dass Sigi nicht im klassischen Sinn ein Obdachloser ist.
27:07Sigi war Manager,
27:09ist verurteilt worden
27:10und vor sechs Wochen aus dem Gefängnis entlassen.
27:13Ja, vielleicht war er nicht im klassischen Sinn Obdachlos,
27:15aber ganz sicher hat er ihn zu Hause gesucht.
27:18Ja, ganz sicher.
27:20Die 30.000 Euro, das wissen wir jetzt,
27:22gehören tatsächlich ihm,
27:23aber wir wissen nicht, was er damit vorhatte.
27:25Kurz vor seinem Verschwinden
27:26hat er mit diesem Mann hier telefoniert.
27:28Haben Sie den schon mal gesehen?
27:29Nee, tut mir leid.
27:32Aber der da,
27:35das ist der Mann,
27:36der Sigi hierher gebracht hat,
27:37nach der Schlägerei.
27:39Um Gottes willen, Sigi.
27:40Er soll warten.
27:41Was?
27:42Er soll warten.
27:45Sind Sie ganz sicher?
27:46Ja, ganz sicher.
27:48Sagt Ihnen der Name Bernd Hellmann etwas?
27:51Nee.
27:53Danke, Schwester Erika.
27:54Sie haben mir sehr geholfen.
27:55Gerne.
28:00Seine Verletzungen könnten doch von der Schlägerei stammen.
28:03Er hat kein Alibi
28:04und er hat uns belogen.
28:07Aber trotzdem.
28:09Erst schlägt er den Schubert zusammen
28:11und dann bringt er ihn in die Arche.
28:12Wieso nicht?
28:13Entschuldigung.
28:14Ich habe die Anrufliste von Schuberts Handy überprüft,
28:17so wie Sie gesagt hatten.
28:18Schubert hat seit seiner Entlassung
28:19verschiedenste Nummern häufiger angerufen
28:21und eins haben alle gemeinsam.
28:22Wer was?
28:25Sie stehen in Verbindung mit Hellmann.
28:27Eltern, Schwägerinnen.
28:29Sogar an Hellmanns Arbeitsplatz hat er angerufen.
28:32Danke.
28:33Ja, gerne.
28:39Sie haben allen Grund, Schubert zu hassen.
28:41Sie haben Verletzungen an der Hand,
28:42die von einer Schlägerei stammen könnten.
28:44Und Sie haben mit Schubert telefoniert,
28:46etwa sechs Stunden bevor er spullos verschwunden ist.
28:48Das macht Sie automatisch zum Hauptverdächtigen.
28:50Wenn Siegfried Schubert etwas passiert ist,
28:52sind Sie fällig.
28:53Es gibt eine Zeugin, die gesehen hat,
28:55wie Sie Schubert im Obdachlosenheim abgeliefert haben.
29:00Ich habe dem nichts getan.
29:04Was ist denn passiert?
29:06Herr Hellmann, wo ist Siegfried Schubert jetzt?
29:08Ich weiß es doch nicht.
29:12Ja.
29:13Er hat angerufen.
29:15Mich, meine Schwägerin, jeden aus der Familie.
29:19Immer wieder, seit er raus ist.
29:23Ich wollte, dass es endlich ein Ende hat.
29:25Deshalb habe ich mich mit ihm verabredet.
29:26Herr Hellmann, schön, dass Sie gekommen sind.
29:37Sind Sie endlich auf uns,
29:37so beläst Sie in Schubert.
29:39Es tut mir alles so leid.
29:40Die Kapi hat doch schon im Knast gesagt,
29:41dass Sie sich Ihre Entschuldigung sonst wohin stecken können.
29:43Ich weiß, Herr Hellmann,
29:44deswegen habe ich ihm was mitgebracht.
29:47Was ist das?
29:50Was die Aide?
29:51Das sind 30.000 Euro.
29:53Das ist für die Familie Ihres Bruders.
29:54Das ist alles, was ich habe.
29:55Jetzt wollen Sie sich auch noch von Ihrer Schuld freikaufen?
29:59Schubert, Sie sind ja noch größeren Arschloch,
30:01als ich dachte.
30:01Aber wenn ich mir das irgendwie wiedergutmachen könnte.
30:03Sie wollen das wiedergutmachen?
30:04Dann verretten Sie doch, genau wie mein Bruder!
30:25Ich bin mir das wiedergutmachen.
30:27Dann verretten Sie doch jetzt.
30:39Ich bin mir das gerade gebeten.
30:42Ich habe ein paar Kollegen in die Wohnung von Hellmann geschickt.
30:56Keine Spur von Sigi Schuppert.
30:59Sigi verkauft sein Haus, beendet seine Ehe,
31:02opfert im Prinzip sein ganzes Leben, um sich Vergebung zu erkaufen.
31:06Die 30.000 hat der Hellmann angeboten.
31:10Und er hat sie nicht angenommen?
31:10Na, nicht nur das. Stattdessen hat Hellmann ihn gerettet.
31:14Das heißt, Sigi steht nicht weniger, sondern mehr in seiner Schuld.
31:17Das ist das Gegenteil von dem, was er erreichen wollte.
31:20Er hat versucht, sich Vergebung zu erkaufen, hat nicht funktioniert.
31:23Also hat er offensichtlich einen neuen Plan.
31:25Einen, bei dem Geld offenbar keine Rolle spielt.
31:27Bei dem aber Waluszek eine Rolle spielt.
31:30Was für eine Verbindung gibt es zwischen Waluszek und dem Obdachlosenmilieu?
31:34Abgesehen von Schubert.
31:37Kennst du den?
31:37Na scheiße, na klar. Den kenne ich, den Typen.
31:40Der und seine Jungs kommen immer mit so einem silbernen Bus und holt dann die Penner ab.
31:45Der quatscht die Idioten voll und faselt irgendwas von toller Kohle, die sie ganz leicht verdienen können.
31:51Und wer nicht will, der kriegt eins in die Fresse.
31:53Waluszek hat offenbar ein neues Geschäftsfeld entdeckt.
31:55Wenn er Obdachlose als Zeitarbeiter verleiht, kann er die noch besser abzocken als andere Arbeitslose.
32:00Hat Sigi sich schon mal anwerben lassen?
32:04Nee, der Jans bestimmt nicht.
32:06Der Sigi hat immer versucht, den anderen ein bisschen Verstand einzutrichtern.
32:09Hat ihnen gesagt, dass sie nur ausgebeutet werden und dass dieser Arsch sich auf ihre Kosten die Taschen vollmacht.
32:14Hat Waluszek das mitbekommen?
32:15Na logisch.
32:16Und hat er was dagegen unternommen?
32:17Was glaubst du denn?
32:18Vor einer Woche gab es hier richtig Ärger.
32:20So, was haben wir denn hier?
32:26Morgen.
32:28Ist irgendwas?
32:32Äh, er hier auf jeden Fall.
32:35Du und, äh, du da.
32:37Nee, du nicht.
32:39Er bleibt auf jeden Fall hier, ja?
32:41Wenig arm.
32:42Ist eine gute Arbeit.
32:43Wie an einem des Abflug.
32:46Was hast du noch gesehen letztes Mal?
32:48Ihr dürft doch nicht einsteigen, Leute.
32:52Malte.
32:53Geh mal lang.
32:54Geh mal lang.
32:55Oh, Scheiße, das gibt's doch nicht.
32:57Ja, da ist schon einer umgekommen.
32:59Hey.
32:59Ja.
32:59Sag mal, verstehst du keine Warnung, wa?
33:01Was denn?
33:02Komm mal mit, ich hab was für dich.
33:04Kennst du den noch, hä?
33:06Kennst du den noch?
33:08Hör mal zu, du bist mit deinen Geschichten hier an der falschen Adresse.
33:10Ja, aber ihr könnt doch nicht einfach so weitermachen.
33:11Kollege, ich sag's jetzt zum letzten Mal, wenn du nicht sofort aufhörst,
33:14deine Nase in Angelegenheiten zu stecken, die dir nichts angehen, na?
33:17Wirst du's bereuen.
33:19Ja?
33:22Malte?
33:24Verstanden?
33:25Abflug, komm.
33:27Schönen Tag noch.
33:32Malte gehört also zu Walusheks Schläger-Trupp.
33:35Sigi wusste also, dass Walushek nach dem Unfall einfach weitergemacht hätte,
33:38als sei nichts geschehen.
33:40Muss ein ganz schöner Schopf hingewiesen sein.
33:41Er wollte Walushek umstimmen, damit sowas wie der Unfall damals nicht nochmal passiert.
33:46Aber Walushek hat ihn gedroht.
33:49Auf dem Van stand Jobagent Berlin.
33:52Ja?
33:53Ist das wichtig?
33:54Ja, du hast uns geholfen zum zweiten Mal.
34:00Dula, du lass mal stecken, die Kohle.
34:02Die Info geht aufs Haus.
34:03Danke.
34:04Aber du kannst mich mal, Janne, zum Essen einladen.
34:09Ist echt lange her, dass ich mal ein richtiges Date hatte.
34:14Wir müssen.
34:15Ich finde dich hier?
34:16Okay, versprochen.
34:18Ja.
34:19Tschüss.
34:20Tschüss.
34:22Hey, verdammt nochmal, ja?
34:23Ich habe ein Alibi, das wisst ihr genau.
34:25Ihr könnt mich nicht einfach so festhalten, ja?
34:26Ich kann euch anzeigen wegen Freiheitsberaumung.
34:28So, Herr Kraus, jetzt halten Sie mal die Luft an.
34:30Sie sind hier, weil wir Ihnen ein paar Fragen über Ihren Arbeitgeber stellen wollen.
34:33Und dazu haben wir jedes Recht.
34:34Also, was lief da zwischen Sigi und Walushek?
34:38Woher soll ich das wissen?
34:40Walushek behauptet, er hätte keinen Kontakt mehr zu Sigi.
34:42Aber wir wissen, dass die beiden sich getroffen haben.
34:45Und?
34:46Sie waren dabei.
34:47Sie haben ihn angegriffen.
34:49Nee, nee, nee.
34:49Da verwechselt ihr was.
34:51Sigi hat Walushek angegriffen.
34:53Ich habe nur dazwischen gefunkt.
34:56Also waren Sie dabei?
35:01Ich halte das Maul.
35:03Das ist schlecht.
35:04Weil Sie an dem Betrug beteiligt sind.
35:06Walushek ist Chef von Jobagent Berlin, für die Sie die Obdachlosen besorgen.
35:10Und er ist Chef von einer Zeitarbeitsfirma, die die Obdachlosen offiziell verleiht.
35:14Dafür kassiert er Prämien vom Amt.
35:16Und?
35:17Das ist Betrug.
35:18Sie sind mittendrin.
35:22Ich...
35:22Ey, ich kenne mich überhaupt nicht aus mit dem Scheiß, ja?
35:25Das ist alles Walushek.
35:27Beweisen Sie es uns.
35:33Hören Sie auf, Ihren Chef zu decken.
35:35Helfen Sie uns, Sigi zu finden.
35:36Und wir lassen Sie ganz schnell vom Haken.
35:39Okay.
35:40Okay.
35:40Sigi hat Walushek Stress gemacht.
35:44Ja, das wissen wir bereits.
35:45Ich meine, vorgestern, als er verschwunden ist.
35:49Da hatte ich ein bisschen Stress.
35:51Wenn ich Sie noch mal von dem Bullen abholen muss, dann suche ich mich jemand anders, ja?
36:04Ja, klar?
36:05Ja.
36:14Ja.
36:14Warte.
36:14Was ist mit dir passiert, Stigal?
36:19Alles weg.
36:21Sie können doch nicht immer die Leute in Gefahr bringen.
36:23Sie wissen doch, wie das enden kann.
36:24Nee, nee, nee, nee.
36:25Ich habe die Leute damals nur besorgt.
36:27Du hast Helmut in den Tank geschickt, nicht ich.
36:28Ja, ich weiß, mit der Schuld muss ich auch leben.
36:34Hören Sie, ich gebe Ihnen Geld, wenn Sie damit aufhören.
36:39Hau ab.
36:39Nein, ich gebe Ihnen Geld.
36:42Ich gebe Ihnen 30.000 Euro.
36:43Das ist alles, was ich habe.
36:46Ich sehe aber kein Geld.
36:47Siehst du hier irgendwo Geld?
36:48Nein, ich habe das nicht dabei, aber ich hole das Geld, wenn Sie aufhören.
36:52Ja, ja, ja.
36:53Ja, klar, klar.
36:54Verstehe.
36:56Hör mal zu, Spotsfreunde.
36:57Wenn du so scharf drauf bist für deine Pennerfreunde, was zu tun,
37:00warum arbeitest du nicht an der Stelle?
37:02Ja?
37:02Du hast mich schon verstanden.
37:04Mir ist das scheißegal, wer die Tanks ausschraubt.
37:06Wenn die es nicht machen sollen, mach du es.
37:08Ärmel hochkrempeln.
37:09Ja.
37:14Ja.
37:16Gut.
37:19Dann sehen wir uns ja morgen.
37:21Schön.
37:22Toll.
37:27Das heißt, wir finden Sigi als Zeitarbeiter in seiner alten Firma.
37:32Ja, er musste dann noch so einen Fitness-Scheiß-Sicherheits...
37:36Einen Sicherheitstraining.
37:38Ja, genau.
37:39Sicherheitstraining durchziehen.
37:40Aber er hat es verbockt.
37:43Was meinen Sie mit verbockt?
37:45Er hat Ärger gemacht.
37:49Und außerdem...
37:50Sigi hat...
37:51Er kommt...
37:51Sigi hat...
37:52Hat Waluszek vor einer Stunde angerufen.
37:55Er hat rumgeheult und rumgemacht.
37:57Er soll ihn abholen oder rausholen.
38:00Wo?
38:02Ja, da, wo er seinen Job machen sollte.
38:04In der Chemiekütsche.
38:06Samran, du ruf mit dem Chemiewerk an.
38:12Schubert ist da.
38:13Ich will wissen, was da vorgeht.
38:14Glaubst du auch nicht, dass er schlapp gemacht hat?
38:16Du weißt doch genau, dass er Waluszek nicht trauen kann.
38:17Schubert hat irgendeinen Plan.
38:18Wir fahren da hin.
38:19Was soll denn das?
38:38Du bist bescheuert, oder was?
38:40Meine Leute machen keinen Stress.
38:41Ich habe hier einen Ruf zu verlieren.
38:42Ich weiß.
38:44Mann!
38:45Ich steige schon mal ein.
38:49Was wird denn das jetzt?
38:58Das ist so eine Art Management-Training.
39:00Los, rein da.
39:00Da rein.
39:05Rein da!
39:19Sandra?
39:34Danke.
39:35Das Werk hat den Geiselnahme gemeldet.
39:37Ganz schön großer Aufwand, den er betreibt, um Waluszek umzubringen.
39:40Der Job des Sicherheitstrainings hätte er auch einfacher haben können.
39:43Er hat nicht vor, ihn umzubringen.
39:45Er will ihn läutern.
39:46Waluszek soll die Folgen seines Verhaltens spüren, damit er in der Lage ist, dieses Verhalten wirklich zu ändern.
39:52Das ist jedenfalls der Plan.
39:54Herr Hellmann!
39:55Schubert ist durchgeknallt.
40:02Der hat eine Geiseln ohne Waffe.
40:04Wo ist er?
40:04Ja, Tank Nummer 7.
40:09Sehen Sie sich oben?
40:11Waluszek?
40:15Hier hat alles angefangen.
40:18Hier haben wir beide uns schuldig gemacht.
40:20Sie und ich.
40:21Schubert, sind Sie wahnsinnig?
40:24Es ist Ihnen klar, dass wir beide ein paar Minuten draufgehen.
40:28Spüren Sie das?
40:31So muss Hellmann sich auch gefühlt haben.
40:37Da, hier.
40:39Okay, alle meinen zurück.
40:40Alle zurück.
40:40Herr Schubert!
40:48Lass mich hier raus, verdammte Scheiße!
40:52Was Sie da vorhaben, wird nicht funktionieren.
40:54Sie haben doch keine Ahnung.
40:55Hauen Sie ab!
40:56Was glauben Sie?
40:58Wie lange kann man da drin sein, bevor es einem die Lunge verätzt?
41:01Zehn Minuten?
41:03Viertel Stunde?
41:03Hören Sie zu, Herr Schubert.
41:09Wir haben Belege dafür, dass Waluszek gezielt die Arbeitsagentur betrügt.
41:12Dafür geht er vor Gericht.
41:14Die Presse schreibt darüber.
41:16Die Öffentlichkeit wird informiert.
41:18Und so kann sich was verändern.
41:19Nur so.
41:21Herr Schubert!
41:23Sie müssen entscheiden, was wichtig ist.
41:26Geht es Ihnen nur um Ihre persönliche Schuld?
41:29Oder wollen Sie wirklich was verändern?
41:31Nein.
41:33Er kann nicht einfach so davon kommen und einfach so weitermachen.
41:41Das wird er nicht.
41:43Das verspreche ich Ihnen.
42:03Gut.
42:15Wie ist das eigentlich?
42:36Habe ich meine Verspätung wieder gut gemacht?
42:40Okay, ich backe euch auch mal einen Kuchen.
42:44Ich gehe da mal.
42:45Lenny wartet nämlich auf mich.
42:47Das ist mein Sohn.
42:50Du hast ja auch noch ein Date, ne?
42:54Was denn für ein Date?
42:58Tschüss.
43:03Wollen wir?
43:04Bauen wir uns mal an.
43:04Das ist mein Sohn.
43:05Okay.
43:05Drei mal an.
43:05Drei mal an.
43:05Drei mal an.
43:06Drei mal an.
43:06Drei mal an.
43:08Drei mal an.
43:09Das war's.
43:39Das war's.
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