- vor 4 Monaten
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KurzfilmeTranskript
00:00Untertitelung des ZDF für funk, 2017
00:30Guten Morgen, Herr Stiller.
00:50Übrigens spricht heute Marc Stiller, unser Mann aus Russland, auf dem Parteitag in Berlin.
00:57Machen Sie das Radio aus?
01:00Herr Stiller!
01:16Hallo, die Herrschaften!
01:18Herr Stiller, sind Sie ab heute der neue Parteichef?
01:22Bitte?
01:23Ganz kurz, Herr Stiller, ein Statement. Werden Sie in Zukunft die Partei führen?
01:26Lassen Sie uns doch erstmal unsere Arbeit machen, dann kriegen Sie konkrete Antworten.
01:30Herr Stiller, können Sie denn auch kanzler?
01:33Was denken Sie denn?
01:34Ich denke schon, es sieht guter nach aus.
01:36Herr Stiller, sind Sie der neue Parteivorsitzende?
01:39Danke.
01:39Ich kann auf alle Ihre Fragen nur mit Nein antworten, sofern Sie mich nicht zu meiner Partei lassen.
01:45Danke.
01:45Nur einer kann Marc Stiller heute das Amt des Parteivorsitzenden noch streitig machen.
01:50Marc Stiller selbst.
01:52Dabei hat bis vor vier Wochen nichts auf diesen Triumph hingedeutet.
01:56Doch dann wurde die Partei vom Skandal um ihren langjährigen Chef Rudolf Menz erschüttert.
02:00Hast du das Skript?
02:03Sogar gelesen.
02:05Quarantiert, schlagfertig, brillant, wie alle reden aus deiner Feder.
02:09Und du siehst super aus.
02:12Gut.
02:13Maske ist ein Gang runter, erste Tür rechts.
02:16Heute ist heuer.
02:20Frau Westheide, habe ich irgendeine Chance, die Rede vorher zu bekommen?
02:25Stellen Sie das Dessert vor dem Hauptgang?
02:27Stillers Rede ist also ein Dessert.
02:29Darf ich Sie damit zitieren?
02:31Wenn Sie genug Platz für die Gegendarstellung lassen?
02:35Menz, Menz, Menz, Menz.
02:37Wenn Sie den Platz frei machen, wie Herr Stiller.
02:39Menz hier, wer traut sich ja was?
02:42Erst alles zum Einsturz bringen und dann bei den Aufräumarbeiten gaffen.
02:45Über den Vorwürfen kann ich nur sagen...
02:49Die Wettbewerbsfähigkeit auf der Basis neue Technologien.
02:59Die zweite Säule der Energiewende ausbauten der erneuerbaren Energien.
03:04Liebe Freunde, liebe Delegierte, machen wir es kurz.
03:12Hier ist der, den wir alle erwarten, unser Mann aus Russland, unser lieber Freund und Bundestagsabgeordneter
03:18und der Kaiser nach der Woche München verfficient hat.
03:19Wir haben den nächsten Heavens-Forgers cosas?
03:19Untertitelung.
03:40Wo ist er?
03:53Keine Ahnung.
03:54Wie keine Ahnung?
03:55Keine Ahnung ist keine Ahnung.
04:10Keine Ahnung.
04:40Frau Westheide.
04:50Hm?
04:51Ah, Entschuldigung.
04:54Aber es wird von Stunde zu Stunde schwieriger, die Presse hinzuhalten.
04:58Mehr als zehn unserer Leute sind nur mit der Eindämmung beschäftigt.
05:02Ein stilles Verschwinden ist also noch geheim?
05:04Ja, es wäre auch gut, wenn das so bliebe.
05:06Die Partei steht sowieso schon am Rande des Abgrunds.
05:09Ich habe einen familiären Trauerfall vorgeschoben, aber es ist eine Frage der Zeit, wann die
05:13die Witterung aufnehmen.
05:15Okay.
05:16Wo waren wir stehen geblieben?
05:18Bei Ihren Versuchen, ihn telefonisch zu erreichen.
05:20Fehlanzeige.
05:21Seit gestern 20 Uhr, also seit seiner geplatzten Rede, kriege ich nur seine Mailbox.
05:26Waren Sie in seiner Berliner Wohnung?
05:28Gestern Abend so gegen zehn.
05:29Und heute Morgen wieder.
05:31Schlüssel habe ich nicht, aber so wie ich geklingelt habe, hätte ich Tote aufgeweckt.
05:34Können Sie sich vielleicht vorstellen, dass...
05:37Frau Westheide, bitte.
05:38Ja.
05:39Ist es vielleicht denkbar, dass er freiwillig abgetaucht ist?
05:44Stress.
05:45Persönliche Gründe.
05:47Natürlich hat er viel zu tun.
05:50Termine im Wahlkreis, Ausschusssitzungen, Arbeitstreffen, Parteiarbeit.
05:54So ein Pensum schafft man nur, wenn man stressresistent ist.
05:58Aber das ist Marc.
05:59Er hätte diese Rede um nichts in der Welt verpasst, egal in welchem Zustand.
06:03Moment, bitte.
06:10Es tut mir leid wegen Hannas Geburtstag.
06:12Schon gut.
06:13Eine Schatzsuche mehr oder weniger.
06:16Ist er eine Assistentin?
06:18Referentin.
06:20Ich habe Sandra und Daniel schon ins Kongresszentrum geschickt.
06:24Da wurde Stille zuletzt gesehen.
06:27Ja, Politik muss wieder menschlich werden.
06:33Wieder auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.
06:36Ja, das war ja klar, dass du jetzt gleich sarkastisch wirst.
06:39Realistisch.
06:40Marc Stiller soll ja zu den Leuten gehören, die sowas ernst meinen.
06:43Das richtige Ernstmeinen ist gut, das richtige Durchsetzen noch viel besser.
06:47Das hätte Marc Stiller jetzt nicht schöner sagen können.
06:50Hat der Stiller Feinde?
06:52Wer in der Politik keine Gegner hat, der macht was falsch.
06:55Aber solche Grabenkämpfe werden nicht ausgetragen, indem man Leute verschwinden lässt.
06:59Gab es irgendwelche Beschwerden, Vorwürfe, Unregelmäßigkeiten?
07:04Also er hätte nicht in die Parteikasse gegriffen, falls Sie das meinen.
07:07Seine Integrität ist sein größtes Kapital.
07:09Er würde nie etwas tun, was der Partei schadet.
07:12Gut, wir müssen in sein Büro und in seine Berliner Wohnung.
07:18Büro ist kein Problem. Für die Wohnung hat seine Frau die Schlüssel, Iris.
07:22Sie ist aus Usla unterwegs und kommt um halb elf am Hauptbahnhof an.
07:26Ich habe heute Morgen mit ihr telefoniert. Kann ich mal?
07:30Ich schreibe Ihnen Ihre Nummer auf.
07:36Hier.
07:39Danke.
07:40Bitte.
07:41Wir treffen uns im Büro.
07:43Wenn die Show vorbei ist, bleibt nur der Müll übrig.
07:55Entscheiden Sie es, was hinten rauskommt.
07:59Okay. Apropos hinten raus.
08:02Tu, das hat mal ein Bundeskanzler gesagt.
08:12Also, laut Hausmeister gibt es vier von diesen Fluchttüren.
08:15Vielleicht ist dadurch eine von diesen hier hinten raus.
08:17Ist da eine Kamera?
08:19Nee, Fehlanzeige.
08:21Von vorne raus konnte er auch nicht unbemerkt verschwinden.
08:23Da waren fünf Kamerateams, die den Parteitag gecovert haben.
08:25Die hätten das garantiert gesendet.
08:26Politik verdrossen und medienkritisch?
08:29Wir sind ja heute richtig in Rotform.
08:31Wie geht es jetzt weiter?
08:33Ich frage mir den Personenschutz.
08:35Ja, natürlich. Selbstverständlich machen wir das.
08:38Danke Ihnen auch.
08:42Unsere Kollegen vom Staatsschutz wollen regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden.
08:45Ansonsten sagen Sie Danke und genießen den Heiligen Sonntag.
08:52Wäre schon nicht schlecht, zur Abwechslung mal einen gut aussehenden Kanzler zu haben?
08:57Na komm. Lass ihn uns finden, dann bist du schnell zu Hause.
09:11Danke.
09:13Ähm, Usla 2015.
09:15Das Passwort ist Usla 2015. Herr Stiller kämpft dafür, dass in Usla 2015 ein neuer CO2-Speicher eröffnet wird. Deshalb.
09:31Sie kennen sein Passwort?
09:32Natürlich. Sie können ihn nachts wecken und er erzählt Ihnen alles über die Energiewende. Aber Passwörter vergisst er ständig.
09:39Die Mails habe ich übrigens schon gecheckt. Da war nichts. Ich schaue trotzdem nochmal.
09:44Natürlich, ja.
09:45Sie haben einen ziemlich umfassenden Zugriff auf sein Leben.
09:49Ich arbeite ja auch schon seit vielen Jahren für ihn.
09:52Entschuldigung.
09:54Wer ist Heide?
09:56Ja.
09:58Ich hole mal seine Frau vom Bahnhof ab.
09:59Ein Trauerfall in der Familie.
10:01Okay.
10:07Herr Menz, Sie haben sich einer personellen Erneuerung der Partei stets widersetzt.
10:12Ich habe Max Stiller zu dem gemacht, was er heute ist.
10:13Also den Parteivorsitz wurden Sie nicht überlassen.
10:20Wann ist er denn verschwunden?
10:22Kurz vor der Rede, der bat der Herr Stiller nochmal ein bisschen Privatsphäre.
10:25Und dann haben wir ihn verloren.
10:27Aber Sie waren für Herrn Stiller verantwortlich?
10:29Ja klar. Zusammen mit Kollegen.
10:31Ist Ihnen denn irgendwas Besonderes aufgefallen?
10:33Eigentlich nicht.
10:35Er ist rumgegangen, hat Gespräche geführt, Leute auf die Schulter.
10:38Also eher ein harmonischer Abend.
10:40Einmal hat er sich gestritten.
10:43Mit wem?
10:44Mit so einem Typ.
10:45Das war vorm Saal.
10:46Okay.
10:48Mark!
10:49Das war eine kleine Rangelei.
10:50Und wenn er sagt, lass mal, dann lass ich mal.
10:51Aber Sie sind nicht dazwischen gegangen, trotz der Tätlichkeit.
10:52Das war eine kleine Rangelei.
10:53Und wenn er sagt, lass mal, dann lass ich mal.
10:54Ich hatte ja genug zu tun an dem Abend, wa?
10:55Würden Sie den Mann wiedererkennen?
10:56Ja.
10:57Das war eine kleine Rangelei.
10:58Und wenn er sagt, lass mal, dann lass ich mal.
10:59Ich hatte ja genug zu tun an dem Abend, wa?
11:00Würden Sie den Mann wiedererkennen?
11:01Ja.
11:02Vielleicht haben die Fernsehteams ihn hier zufällig gefilmt.
11:03Vielleicht haben die Fernsehteams ihn hier zufällig gefilmt.
11:04Und wenn er sagt, lass mal, dann lass ich mal.
11:06Ich hatte ja genug zu tun an dem Abend, wa?
11:07Würden Sie den Mann wiedererkennen?
11:08Ja.
11:09Vielleicht haben die Fernsehteams ihn hier zufällig gefilmt.
11:10Frau Stiller?
11:11Ja.
11:12Frau Stiller?
11:13Ja.
11:14Ja.
11:15Ja.
11:16Das war eine kleine Rangelei.
11:17Und wenn er sagt, lass mal, dann lass ich mal.
11:19Ich hatte ja genug zu tun an dem Abend, wa?
11:22Würden Sie den Mann wiedererkennen?
11:24Ja.
11:26Vielleicht haben die Fernsehteams ihn hier zufällig gefilmt.
11:35Frau Stiller?
11:40Ich bin nicht so oft in Berlin.
11:51Na?
12:10Na.
12:21Ja.
12:22Ja.
12:23Ich bin sehr gut.
12:26Ja.
12:27Ich bin sehr gut.
12:32Alle Sachen sind noch da.
12:35Die Assistentin Ihres Mannes schließt kategorisch aus, dass er vor der Last der Verantwortung geflohen sein könnte.
12:45Lara, du sagst.
12:48Sind Sie anderer Meinung?
12:52Es ist nur...
12:54Marc ist die meiste Zeit hier und ich bin in Uschla. Ich weiß einfach nicht, wovor er flüchten sollte.
13:02Hm.
13:03Klingt nach einer klassischen Politiker-Ehe.
13:08Was?
13:09Ne.
13:11Marc liebt seinen Beruf und der will wirklich was bewegen. Ich kann wunderbar mit den Kindern alleine sein.
13:16Ich...
13:17Es ist für mich überhaupt kein Problem, was das Ihre nächste Frage wäre.
13:29Man kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.
13:33Genau.
13:37Falls Ihr Mann wirklich Parteivorsitzender wird, dann wird es nicht einfacher für Sie. Noch weniger Zeit, noch mehr Termine, auch am Wochenende. Ziehen Sie dann nach Berlin?
13:45Ich hab mich ja nicht entschieden.
13:52Wollen Sie im Wasser?
13:53Ja, gerne, danke.
13:57Oh, wissen Ihre Kinder Bescheid?
13:59Mhm.
14:00Meine Mutter ist bei Ihnen. Sie schirmt Sie ein bisschen ab.
14:02Haben Sie Kinder?
14:06Mhm. Zwei.
14:07Und wie alt?
14:08Zwölf und neun. Das heißt zehn. Meine Tochter wird heute zehn.
14:14Ach. Sie müssen meinen Mann suchen.
14:23Danke.
14:26Marc verschwindet nicht einfach, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Irgendwer hindert ihn daran, sich zu melden.
14:31Wer könnte das sein?
14:34Keine Ahnung.
14:35Hier, der Typ im Parka ist es.
14:48Mhm.
14:48Willst du auch einen Kaffee?
14:50Ja.
14:51Also, der Streit mit Stille ist leider nicht mit im Bild, aber unser Personenschützer ist sich sicher, dass das der Typ ist, den er gesehen hat.
14:57Mhm.
14:58Guck mal.
14:59Sieht aus wie einer von den Delegierten.
15:01Ja.
15:01Lass uns die Teilnehmerliste durchgehen. Schränk die Suche ein.
15:03Habe ich angefragt, ja. Danke dir.
15:05Gut.
15:06Warte mal.
15:08Vielleicht geht es noch einfacher.
15:12Ich weiß einfach nicht, wer in der Partei wirklich hinter ihm steht oder wer nur so tut, aber das alles wäre doch kein Grund, ihn verschwinden zu lassen.
15:21Was mit Menz?
15:23Der verliert doch gerade alles, was er sich aufgebaut hat. Und jemand profitiert davon.
15:28Ja, den Gedankending hatte ich auch schon.
15:31Aber ich glaube das nicht.
15:33Rudolf Menz ist Marks politischer Ziehvater. Der war ein paar Mal bei uns zum Essen und der...
15:42Heute war er zweimal auf meiner Mailbox.
15:45Ah ja? Was wollte er?
15:47Keine Ahnung.
15:52Ich will nicht mit ihm reden.
15:56Ja, ist...
15:56Mir unangenehm. Seit dem Skandal.
15:58Entschuldigung.
16:03Kennen Sie diesen Mann?
16:06Das ist Micha.
16:09Michael E. Hecking aus Russland. Er gehört zur Partei.
16:11Gab es einen Konflikt zwischen ihm und Ihrem Mann, von dem Sie wissen?
16:14Mhm. Vor ein paar Tagen.
16:19Wir brauchen den Speicher. Das muss man in dein Kopf.
16:21Wenn du das Zeug in die Erde pumpen lässt, dann spielst du mit unserer Zukunft.
16:26Der Spiel um unsere Zukunft. Hat doch längst begonnen.
16:29Ich rede doch von meiner Familie, okay?
16:31Unser Hof geht vor die Hunde, wenn die Einlagerung kommt.
16:33Wir haben hier in der Gegend die besten Bedingungen, Micha.
16:34Wir haben hier in der Gegend die besten Bedingungen, Micha.
16:36Mark, kannst du mir mal helfen?
16:37Hey, jetzt nenn mich nicht immer Micha.
16:40Ja? Wir sind keine kleinen Jungs mehr, ja?
16:43Hast du das früher immer gesagt?
16:44CO2-Einlagerung in der Erde ist scheiße.
16:47Und ich hab mich auf die verlassen.
16:49Grüß dich.
16:51Drei Jahre Berlin. Du bist einer von denen.
16:54Ich glaub, das ist besser. Wir besprechen erst drinnen.
16:57Ich bin auch nicht wieder fertig.
17:04Das heißt, bei dem Streit ging es um die CO2-Speicherung in der Erde.
17:07Das Lieblingsprojekt ihres Mannes.
17:09Genau.
17:11Wir waren eine Zeit lang mit Micha in einer Bürgerinitiative gegen diese Pläne.
17:16Aber inzwischen haben wir uns von den Sachargumenten überzeugen lassen.
17:19Und Mark gewinnt immer mehr Menschen für diese Idee.
17:22Außer Michael Hecking.
17:27Sein Hof liegt hier bei dem geplanten Speicherplatz.
17:30Er ist Biobauer.
17:34Brennen können beide für das, woran sie glauben.
17:43Sandra, der Mann heißt Michael Hecking.
17:46Möglicherweise Delegierte aus Usla.
17:48Check doch mal bitte, in welchem Hotel die Delegierten untergebracht sind.
17:51Gut, bis dann.
17:53Ich meine nicht im Ernst, dass Micha was damit zu tun hat.
17:55Er ist enttäuscht von Mark. Bestimmt.
17:58Und gestern hat jemand unser Gartentour beschmiert.
18:00Das könnte Micha gewesen sein.
18:01Aber er ist völlig harmlos.
18:05Wollen wir es hoffen.
18:08Ist gerade außer Haus.
18:09Herr Michael Hecking?
18:23Kennen wir uns?
18:25Sandra Reis, Vermisstenstelle.
18:26Ja, ich habe Verräter an sein Gartentour gepinselt und ich würde es wieder tun, weil es die Wahrheit ist.
18:45Aber nicht nur das, Sie haben ihm auch gedroht. Ich bin noch nicht fertig mit dir.
18:49Haben Sie das von Ihres? Die Fragen stellen wir.
18:54Herr Hecking, wenn man Ihren Namen in Stillers Mailprogramm eingibt, dann bekommt man 124 Treffer, davon 84 Mails nur von Ihnen mit Sachen wie, du elender Verräter, Verrecke, Industrie-Schleimer oder weißt du was man in Afrika mit miesen Typen wie dir macht.
19:13Das sind doch nur Worte.
19:16Worte, die aneinandergereiht eindeutig Drohungen ergeben.
19:20Das ist nicht witzig, Herr Hecking!
19:22Marco und ich sind Freunde, ja? Ich würde ihm nie was tun. Außerdem habe ich ihn ewig nicht gesehen.
19:26Oh, oh, das würde ich mir nochmal ganz genau überlegen.
19:34Das hier ist gestern auf dem Parteitag aufgenommen worden. Laut der Aussage eines Personenschützers haben Sie sich da mit Herrn Stiller gestritten.
19:40Ich habe versucht, ihn daran zu erinnern, wo wir beide mal angefangen haben. Aber der Herr Royalpolitiker, der hat ganz deutlich gemacht, dass es ihn nicht mehr interessiert. Das war's. Danach ist er weggegangen, ich habe ihn nicht verschleppt oder so.
20:03Ja, dann können Sie gerne mal im Hotelzimmer nachgucken.
20:06Schon passiert. Wir haben ihn nicht gefunden, aber dafür das hier.
20:17Das ist Farbe. Gut, und?
20:20Ja, was hatten wir damit denn vor?
20:24Während der Rede wollte ich ihm Farbbeutel an den Kopf werfen. Aber ich habe es ja nicht gemacht.
20:29Weil er die Rede nicht gehalten hat?
20:31Nee, weil ich gar nicht zum Abfüllen kam. Ich war auf dem Weg zum Klo, da kam ich aber nicht rein, weil sich Mark da mit unserem Praktikantenvergewaltiger gestritten hat.
20:40Die Partei ist wichtiger als jeder Einzelne. Der angerichtete Schein ist bereits groß genug.
20:44Dem ach so redlichen Mark Stiller ist jedes Mittel recht, um endlich an die Macht zu kommen. Du hast deinen Machiavelli gelesen. Bravo, bravo.
20:49Ich weiß nicht, wovon du redest. Ich bin unschuldig. Davon rede ich.
20:53Herr Lina Brandler hat dich angezeigt.
20:55Ja, ich bin nicht der Einzige, mit dem Mark Probleme hat. Klopfen Sie mal bei dem notgeilen Mensa auf den Busch. Der war auch ein bisschen Rage.
21:01Vielen Dank für den Tipp. Vielleicht fangen Sie ja ein Praktikum bei uns an.
21:05Das war auf jeden Fall das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe. Okay?
21:08Haben Sie gesehen, wo er hingegangen ist?
21:10Na, jedenfalls nicht zum Podium. Er hat wohl offensichtlich nicht nur politisch seine Orientierung verloren.
21:15Wann Sie gehen, sagen immer noch wir.
21:20Weiß klar. Danke.
21:26Danke.
21:29Und? Was denkt ihr? Hat Hacking was mit Stillers Entführung zu tun?
21:33Nicht auszuschließen, aber unwahrscheinlich. Er wollte ihn öffentlich bloßstellen, nicht entführen. Und dabei ist ihm jemand in die Quere gekommen. Und mit diesem jemand müssen wir dringend reden.
21:46Was, Rudolf Menz?
21:48Mhm. Bunga Bunga Menz.
21:50Naja, der bestreitet ja die Vergewaltigung, ne? Also, der Sex sei einvernehmlich gewesen und sie hätte das dann im Nachhinein alles aufgebauscht.
21:59Die Sekretärin.
22:01Praktikantin.
22:02Aber seltsam. Hat Stiller nicht immer hinter Menz gestanden und sich gegen jede Art der Vorverurteilung gewehrt? Er wollte nicht mal sein Nachfolger werden. Hat nur dem Druck der Partei nachgegeben.
22:14Hat er sich ja wie ein richtiger Ehrenmann verhalten.
22:16Ja, und deswegen verstehe ich nicht, warum die beiden sich gestritten haben.
22:19Frau Stiller, Radek hier, Vermisstenstelle.
22:31Herr Menz, Radek, Vermisstenstelle. Ich habe mehrfach versucht, Sie zu erreichen, wegen Mark Stiller.
22:36Tut mir leid, ich habe gleich eine wichtige Verabredung.
22:38Ich bin Ihre Verabredung. Ich habe Frau Stiller gebeten, Sie hierher zu bestellen.
22:49Es ist nicht besonders charmant, Frau Stiller für ihre Tricks zu benutzen.
22:53Mit Verlaub, vieles, was über Sie so im Umlauf ist, ist auch nicht besonders charmant.
22:57Ach Gott, was wollen Sie? Ich schlafe mit jungen Frauen. Na und?
23:00Sie haben sich gestern auf dem Parteitag mit Herrn Stiller gestritten. Kurzer nachher ist er verschwunden.
23:06Sie haben offenbar die Neigung, Dinge zu verknüpfen, die nichts miteinander zu tun haben.
23:10Richtig ist, dass ich mich gestern mit Mark gestritten habe, ja. Warum?
23:13Rudolf, das war nicht gerade klug, von dir hier aufzutauchen.
23:18Ich weiß, was die Partei von mir denkt. Aber dass du mir mit deiner Kandidatur an den Rücken fällst, das ist das allerletzte Besatz.
23:24Ich will Ihnen niemanden beschuldigen. Aber die Partei ist wichtiger als jeder Einzelne.
23:28Der angerichtete Schaden ist bereits groß genug.
23:30Dem redlichen Mark Stiller ist plötzlich jedes Mittel recht, um endlich an die Macht zu kommen.
23:34Mein lieber, du hast dein Machiavelli gelesen. Bravo, bravo, bravo.
23:37Ich weiß nicht, wovon du redest.
23:39Ich bin unschuldig. Davon rede ich.
23:41Janina Brandl hat dich angezeigt.
23:43Ich habe das Mädchen nach der Tagung auf ein Glas Wein in mein Zimmer gebeten.
23:47Sie ist auf eigenen Beinen rein und auf ihren eigenen hübschen Beinen wieder raus.
23:50Und zwar völlig unbeschadet.
23:52Sie hat dich angezeigt?
23:54Ja.
23:56Weil du sie dazu überredet hast.
23:58Die Vergewaltigungskarte sticht ja immer. Es braucht nur ein Feindbild.
24:02Und ein bisschen Sperma am richtigen Fleck. Aber ich sage dir, damit kommst du nicht durch.
24:05Ich werde meine Schuld beweisen.
24:08Und dann mache ich sie fertig.
24:10Dann mache ich dich fertig.
24:13Dann mache ich dich fertig. Das ist eindeutig eine Drohung.
24:17Ich wollte ihn aufscheuchen. Wie man sieht, ist es mir gelungen. Sein Verschwinden ist meine Genugtuung.
24:22Sie glauben ernsthaft, dass er Ihnen persönlich eine Vergewaltigung anlastet? Ihr Freund, Ihr Parteikollege?
24:29Sie kennen doch die Steigerung Feind, Todfeind, Parteifreund.
24:33Das ist keine Antwort.
24:35Ich bin sein Mentor. Mark ist mir in vielem nicht unähnlich.
24:38Was wollen Sie damit sagen? Dass er das Interagieren von Ihnen gelernt hat?
24:42Kommen Sie bitte in mein Büro. Vielleicht habe ich da was für Sie.
24:47Du wirst ja gar nicht, dass du pfeifen kannst.
24:49Du wirst ja gar nicht, dass du pfeifen kannst.
24:50Du wirst ja gar nicht, dass du pfeifen kannst.
25:14Von Menz persönlich. Er hat einen Detektiv auf Stille angesetzt. Seinen engsten politischen Freund.
25:30Nett von ihm, Sie uns zu geben. Sind aber enttäuschend harmlos. Ist ja gar kein schmutziger Sex.
25:37Mehrdeutig genug. Das ist ein gefundenes Fressen für die Presse.
25:40Und Menz gibt sie zuerst uns.
25:44Wahrscheinlich will er uns benutzen, um sie an die Öffentlichkeit zu bringen.
25:47Aber wenn er es selber hätte, würde man ihm billige Rache vorwerfen.
25:50Zu Recht. Rache ist ein gutes Motiv.
25:53Ja, aber wofür? Damit kann er ihm viel mehr schaden. Warum sollte er ihn verschwinden lassen?
25:58Also wenn die Fotos erzählen, dass Lara Westheide und Mark Stille eine Affäre haben,
26:03dann gibt es eine Person, mit der wir dringend reden müssen.
26:05Meine Tochter möchte eine Vermisstenanzeige aufgeben. Sie sucht ihren Vater.
26:15Oh Mann.
26:29Da ist nichts zwischen den beiden.
26:32Sind Sie sicher?
26:33Ja.
26:34Was hat das alles überhaupt mit der Suche nach meinem Mann zu tun?
26:50Sie denken, ich bin verantwortlich für Marks Verschwinden?
26:54Wegen dem da.
26:59Ehrlich gesagt nehme ich Ihnen nicht ganz ab, dass diese Fotos Sie völlig kalt lassen.
27:07Ich vertraue meinem Mann.
27:11Wissen Sie denn, was Ihre Frau jetzt gerade tut?
27:13Ja klar.
27:20Ich komme zur Reha-Tochter.
27:23Schon gut.
27:25Diese Bilder da.
27:27Die beweisen gar nichts.
27:33Eine letzte Frage noch.
27:34Trauen Sie Ihrem Mann zu, einen Skandal zu inszenieren, um seine politische Position zu verbessern?
27:44Vor drei Jahren hätte ich sofort Nein gesagt.
27:47Aber, ja, Berlin hat ihn schon verändert.
27:52Sie meinen den Mann-Skandal?
27:58Nein.
28:00Hundertprozentig.
28:02Nein.
28:04Na, hallo.
28:06Hey.
28:08Wir sind die Fakten im Mann-Skandal nochmal durchgegangen.
28:11Auf den ersten Blick scheinen die Vorwürfe stichhaltig zu sein.
28:13Allerdings gibt es eine Besonderheit.
28:15Und zwar Janina Brandl, ja, das vermeintliche Vergewaltigungsopfer.
28:18Die war nämlich nicht zum ersten Mal bei der Partei als Praktikantin.
28:21Sondern letztes Jahr hat sie schon mal für das Berliner Büro hier gearbeitet.
28:25Und sie wurde damals wie heute von derselben Person eingestellt und betreut?
28:28Genau. Also quasi die Vertrauensperson, die für alle Praktikanten zuständig ist,
28:32auch wenn es Probleme gibt.
28:34Zum Beispiel mit dem Parteipersonal.
28:36Und diese Vertrauensperson war zufälligerweise in der Nacht,
28:38in der die angebliche Vergewaltigung stattgefunden hat, im Tagungshotel.
28:42Lara Westheide.
28:44Schade. Ich dachte, es sei neu für euch.
28:46Dann holen wir sie rein.
28:48Sie sitzt bereits im Vernehmungsraum.
28:50Schau mal. Die Verbindungsdaten von Stillas Handy.
28:53Das ist ein Gespräch, gelb markiert hier zur Seite.
28:56Genau. Sehr interessant, ne?
29:04Das hier ist ein Verhörraum. Was mache ich hier?
29:06Ich möchte ihm was zeigen.
29:22Ich habe keine Zeit für sowas. Da draußen brechen gleich alle Dämme.
29:26Sie glauben das doch wohl nicht, was diese Fotos suggerieren.
29:31Was genau soll ich nicht glauben?
29:35Das mag und ich eine Affäre haben.
29:36Das war vor zwei Wochen. Wir haben uns wegen seiner Kandidatur gestritten.
29:52Er hat gezögert. Ich musste ihn fast zwingen, die Chance zu ergreifen.
29:56Schließlich hat er es eingesehen und wir haben uns versöhnt.
29:59Und um 8. Sonst war nichts.
30:05Hm.
30:09Die Fotos sind lächerlich.
30:11Jemand versucht Mark zu schaden.
30:14Hm.
30:18Ja. Intrigen gehören zum politischen Geschäft.
30:21Vielleicht?
30:23So wie beim Menz-Skandal.
30:26Was soll damit sein?
30:28Es gibt Leute, die behaupten, dass es auch eine Intrige war.
30:31Tatsächlich?
30:33Und ich behaupte, Sie sind die Urheberin dieser Intrige.
30:36Was wollen Sie denn hier konstruieren?
30:39Sie haben die Praktikantin eingestellt.
30:41Sie waren im Hotel, als diese Praktikantin aus Menz Zimmer kam.
30:45Was auch immer da passiert ist.
30:47Sie waren die erste Ansprechpartnerin.
30:48Und plötzlich hatten Sie einen Trumpf in der Hand.
30:51Einen Trumpf, mit dem Sie gleich zwei Stiche auf einmal machen konnten.
30:54Menz loswerden und stiller ins Amt hieven.
30:58Hm.
31:03Sie sollen nicht mir nachspionieren, Sie sollen meinen Chef finden.
31:06Das kann ich nur, wenn ich die volle Wahrheit weiß.
31:08Und die haben Sie uns seltsamerweise verschwiegen.
31:11Das hier sind die Verbindungsdaten Ihres Chefs.
31:14Kurz vor der geplatzten Rede haben Sie noch mal mit ihm telefoniert.
31:18Er hat Sie angerufen.
31:20Warum haben Sie uns das nicht erzählt?
31:22Wir telefonieren tausendmal am Tag.
31:24Zu diesem Zeitpunkt stand Stiller unter unglaublichem Druck.
31:27Denn kurz vorher hatte er Rudolf Menz getroffen.
31:30Und der hatte ihn beschuldigt, Urheber dieser Sexintrige gewesen zu sein.
31:33Das Telefonat dauerte sieben Sekunden. Das reicht für eine Verabredung.
31:36Ich verstehe nicht, was das damit...
31:39Haben Sie ihn noch mal getroffen? Ja oder nein?
31:51Okay, wir haben uns noch mal getroffen.
31:53Na bitte.
31:55Menz hat ihn völlig durcheinander gebracht.
32:00Sag mal, du bist ja gar nicht in der Maske. Deine Rede beginnt in 20 Minuten.
32:03Rudolf Menz hat mir gerade eine Szene gemacht.
32:05Er glaubt, ich habe ihm die Vergewaltigung angehängt.
32:08Du weißt am besten, dass das nicht wahr ist.
32:11Aber was, wenn es stimmt?
32:13Wenn ihn jemand so reingelegt hat?
32:16Lara, das ist widerlich.
32:18Menz ist Vergangenheit. Er kann der Partei nicht mehr schaden.
32:22Du wolltest das. Alle wollten das.
32:24Lara, was ist die Wahrheit?
32:28Das ist doch jetzt nicht wichtig.
32:29Für mich schon.
32:32Ich kämpfe für sie.
32:34Ich muss die Wahrheit wissen.
32:36Du musst jetzt deine Rede halten.
32:38Komm, geh in die Maske. Du hast nicht mehr viel Zeit.
32:44Ich dachte, ich hätte ihn davon überzeugt, dass das alles Hirngespinste sind.
32:48Ich habe auf der Bühne auf ihn gewartet und er ist nicht gekommen.
32:51Sie haben sich sehr geschickt ausgedrückt, Frau Westheide.
32:54Aber ich gehe trotzdem davon aus, dass Sie ihn nicht überzeugt haben.
32:58Sie haben leider keinerlei Beweis für diese abstruse Behauptung.
33:03Und deshalb haben Sie auch keinen Grund, mich hier festzuhalten.
33:06Dann kommen wir nicht weiter.
33:08Und Sie haben wirklich keine Ahnung, wohin er gegangen sein könnte nach dem Streit?
33:10Das herauszufinden ist Ihr Job, Herr Radek. Mein Job ist es, die Presse auf Distanz zu halten.
33:20Also, Lara Westheide hat diese Intrige eingefädelt. Das ist doch wohl klar.
33:24Was wir nicht beweisen können.
33:27Du, und wir wissen auch gar nicht, ob es wirklich eine Intrige war.
33:29Vielleicht war es ja doch eine Vergewaltigung.
33:31Komm, also Ihre Bekanntschaft mit Janina Brandl, ja?
33:35Dass sie für die Praktikanten zuständig war, dass sie an diesem Abend im Hotel war.
33:38Das Telefonat mit Stiller, das sind doch wohl alles eindeutige Hinweise.
33:42Ja.
33:44Viel Spaß beim Pudding an die Wand, Nagel.
33:45Wichtig für uns ist lediglich, ob Stiller weiterhin von einer Intrige ausging oder nicht.
33:52Und ich vermute, das war der Fall.
33:55Und er glaubt, dass die Intrige auf Lara Westheides Mist gewachsen ist.
34:00Also, was wäre sein nächster logischer Schritt gewesen?
34:03Die Wahrheit herauszufinden.
34:06Dann reden wir mal mit der Frau, die Sie kennt. Janina Brandl.
34:15Sie wohnt im Hotel Toviat. Es gibt Videoüberwachung und wir organisieren euch die Bänder.
34:23Bleibt fraglich, ob sie überhaupt mit uns redet.
34:26Wurde sie vergewaltigt, dann ist sie womöglich traumatisiert und blockiert.
34:30Und wenn alles nur vorgetäuscht war, dann hält sie erst recht im Mund.
34:34Du schaffst das schon.
34:35Ich würde ihm wirklich gerne helfen, Mark Stiller zu finden.
34:46Aber ich fürchte, ich kann nichts tun.
34:49Wir wissen es wirklich sehr zu schätzen, dass Sie mit uns reden.
34:52Das muss sehr schwer für Sie sein.
34:54Nach unseren Informationen ist Stiller gestern Abend zu Ihnen in dieses Hotel gekommen.
34:58Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen.
35:04Denken Sie noch mal in aller Ruhe darüber nach?
35:08Vielleicht haben Sie ja was vergessen.
35:15Ich weiß wirklich nicht, was Sie meinen.
35:18Wissen Sie, es ist schon wirklich komisch. Stiller lässt seine Rede sausen, kommt hierher und dann versucht er noch nicht einmal mit Ihnen zu reden.
35:32Frau Brandl, es ist mir vollkommen egal, ob Sie Teil einer Intrige sind.
35:36Es ist mir auch egal, was Ihre Beweggründe dafür sein mögen, falls Sie es sind.
35:40Wir wollen Herrn Stiller finden und zwar so schnell wie möglich.
35:43Und jetzt überlegen Sie noch mal ganz genau, ob er hier war.
35:44Frau Brandl, Sie wissen doch so gut wie ich, dass wenn rauskommt, dass Sie nicht die ganze Wahrheit gesagt haben,
35:52die Medien Sie in dem Vergewaltigungsprozess durch den Reißwolf ziehen.
35:56Wollen Sie das?
36:06Ja. Ja, er war hier.
36:09Ich kam gerade aus dem Fitnessbereich.
36:11Und da stand er vor meiner Tür.
36:15Janina Brandl?
36:19Erinnern Sie sich an mich? Ich meine...
36:21Herr Stiller, klar.
36:23Hören Sie, ich...
36:25Ich muss mit Ihnen reden.
36:28Worum geht es?
36:29Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber ich muss wissen, ob Rudolf Menz Sie vergewaltigt hat.
36:42Hat er Sie vergewaltigt?
36:47Frau Brandl?
36:48Ich bin keine Lügnerin.
36:50Oh, Gottes Willen.
36:51Nein, ich...
36:53Ich will Ihnen nicht zu nahe treten.
36:55Aber ich muss die Wahrheit wissen, verstehen Sie?
36:57Das ist äußerst wichtig für mich.
37:02Glauben Sie, wir haben uns das mal ausgedacht?
37:04Nein, nein, nein.
37:07Sie sagten wir.
37:09Wen, wen meinen Sie mit wir?
37:10Ich meinte, meine Anwältin und mich.
37:20Frau Brandl, ich... ich glaube nicht.
37:22Haben Sie gewarnt?
37:23Ja, oder nein?
37:24Sagen Sie mich aus!
37:30Frau Brandl!
37:33Frau Brandl!
37:40Frau Brandl!
37:41Frau Brandl!
38:11Dann hat er das Hotel vielleicht nie verlassen.
38:15Sind Sie sicher, dass Sie ihn da unten zuletzt gesehen haben?
38:18Ja.
38:20Dann kann er theoretisch auf jedem Stockwerk sein.
38:22Ich ruf Sanra und Daniela.
38:24Und dann?
38:26Dann hat er das Hotel vielleicht nie verlassen.
38:27Sind Sie sicher, dass Sie ihn da unten zuletzt gesehen haben?
38:31Ja.
38:33Dann kann er theoretisch auf jedem Stockwerk sein.
38:35Ich ruf Sanra und Daniela.
38:36Daniel, Sandra, such den Stockwerk tiefer.
39:06So, bitte.
39:20Dankeschön.
39:30Herr Stiller?
39:36Herr Stiller?
39:38Herr Stiller?
39:43Herr Stiller?
39:47Oh mein Gott.
39:49Herr Stiller?
39:50Ich geh runter.
39:52Alles gut, bleiben Sie liegen, ja?
39:53Nicht bewegen, wir holen Hilfe.
39:56Ich hab keinen Empfang, ich geh hoch, ja?
39:59Legen Sie sich hin.
40:00Oh mein Bein.
40:01Legen Sie sich mal hin.
40:02Der neue Stern am Politimmel fällt in einen Schacht und keiner hört ihn.
40:06Was nenne ich Ironie?
40:08Mina.
40:09Dann kann er zu Ihnen.
40:14Da.
40:16Wie geht's Ihnen, Herr Stiller?
40:20Danke.
40:22Ich hab geklopft und gerufen, aber wir sind Sie drauf gekommen.
40:29Ja, wir sind davon ausgegangen, dass Sie zu Frau Brandl gefahren sind, um mit ihr über
40:32die vermeintliche Vergewaltigung zu sprechen.
40:35Vermeintliche?
40:37Ja.
40:38Die Vergewaltigung, die, die Herrn Menz angelastet wird.
40:43Ja, Nina Brandl hat mir bestätigt, dass sie Opfer eines Übergriffs durch Rudolf Menz
40:48wurde.
40:49Das genügt mir.
40:50Der Rest ist Sache der Justiz.
40:52Haben Sie gehört, was ich gesagt hab?
40:54Wir gehen davon aus, dass es keine Vergewaltigung gegeben hat.
40:57Dass Lara Westhal ist sehr...
40:58Meine Augen sind ein bisschen gerätzt, aber meine Ohren sind in Ordnung.
41:02Haben Sie Beweise?
41:07Sie haben alles Recht auf Ihre Privatmeinung.
41:10Solange Sie sie nicht in die Öffentlichkeit tragen.
41:15Sonst muss meine Partei unsere Anwälte einschalten.
41:24Und jetzt möchte ich gern fahren.
41:27Ist doch besser so.
41:29Jetzt sag ich wirklich was, was ich später bereue.
41:40Heute gab der Abgeordnete Marc Stiller seine Kandidatur für den Parteivorsitz bekannt.
41:45Er werde so bald wie möglich den Auftritt vor seinen Parteifreunden wiederholen,
41:49der wegen eines Trauerfalls in der Familie abgesagt werden musste.
41:53Für die Jüngsten nicht zu entschuldigenden Vorfälle übernehme ich stellvertretend die Verantwortung.
42:00Janina Brandl war Praktikantin in unserer Partei und wir als Partei trugen die Verantwortung für sie.
42:06Trotzdem konnten wir die verabschauungswürdigen Übergriffe nicht verhindern.
42:12Das laste ich mir an und ich entschuldige mich dafür.
42:17Ach klar.
42:19Na ja, theoretisch besteht ja immer noch die Möglichkeit, dass es keine Intrige war.
42:23Was jetzt? Im Zweifel für den Angeklagten, ja? Das ist mir hier echt definitiv zu wenig.
42:29Der hat einfach seine Chance genutzt. Das erwarte ich von einem Politiker.
42:33Was ist Gerissenheit und Opportunismus?
42:35Cleverness und strategisches Denken. Wenn er kandidiert, wähle ich ihn vielleicht sogar.
42:39Du, ich auch. Ich meine, hey, 24 Stunden in einem dunklen Loch und er sieht immer noch so gut aus.
42:44Das war ein Scherz, Sandra.
42:47Also ich werde auf jeden Fall die Erkenntnisse, die wir gesammelt haben, an die Staatsanwaltschaft weitergeben.
42:51Eben die den immense Skandal bearbeitet. Das war kein Scherz.
42:56Und wie sieht's aus? Pizza? Sushi?
43:01Casa? Wie wär's mit einer Currywurst?
43:21Junge in educativen, ein Buch.
43:39Eben die Gesang saw.
43:41Im Applaus-Minera.
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